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Aktualitäten Dezember 2005

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LKW-Selbstunfall auf vereister Fahrbahn

BUBENDORF. - Ein Selbstunfall mit einem Lastwagen ereignete sich heute Samstagmorgen um 6.05 Uhr in Bubendorf auf der Kantonsstrasse Arboldswil-Bubendorf. Der Lastwagenchauffeur musste mit leichten Verletzungen in Spitalpflege verbracht werden. Am Fahrzeug entstand erheblicher Sachschaden. Nach ersten Erkenntnissen muss der Lastwagen, aus Arboldswil kommend, kurz nach dem Hof "Grosstannen" auf der abfallenden und vereisten Strasse ins Schleudern geraten sein. Das Gefährt, das von einem 33-jährigen Mann gelenkt wurde, geriet nach einer Schleuderfahrt auf den angrenzenden Acker und kippte dort auf die Seite. Der Lenker konnte sich selber aus der Führerkabine befreien. Die Strasse musste infolge Bergungsabreiten während einer halbe Stunde gesperrt werden. (31. Dezember 2005)



Morscher Scheunenboden: Sturz in die Tiefe

BRETZWIL. - Heute Freitagnachmittag um 16.15 Uhr ereignete sich in auf einem Hof in Bretzwil ein Arbeitsunfall. Ein 60-jähriger Mann war beim Auswechseln von Bodenbretter einer Scheune auf ein morsches Brett getreten und dadurch etwa 2,5 Meter in die Tiefe gestürzt. Mit Verdacht auf Rückenverletzungen wurde er durch die Rega ins Spital geflogen. (30. Dezember 2005)



Menag-Teilverkauf: 15 Stellen gerettet

NIEDERDORF. - Hoffnungsschimmer kurz vor Jahresschluss für 15 Mitarbeiter des Notstromgruppen-Geschäfts der in Nachlassstundung befindlichen Menag Energie AG in Niederdorf: Sie werden von der Bimex Energy AG mit Sitz im Bernbieter Uetendorf übernommen, wie deren Geschäftsführer Beat Müller gegenüber OnlineReports bestätigt. Müller erzielte vor wenigen Tagen eine Übereinkunft mit dem Baselbieter Nachlassstundungsverwalter. Unterschriftsreif war das Geschäft bereits Mitte November. Für die Beteiligten und neu übernommenen Mitarbeiter ist Müller ein alter Bekannter: Er arbeitete bis Sommer für die Niederdörfer Firma und verliess dann auf eigenes Risiko seine Arbeitgeberin, als sie um Nachlassstundung ersuchen musste. Müller: "Bis heute hat Bimex Energy genug Tritt gefasst, um den meisten Notstrom-Mitarbeitern der Menag in einer neuen Gesellschaft eine neue Zukunft zu bieten."

Wie es mit der Menag Energie AG in Nachlassstundung als Ganzes in Niederdorf weitergehen soll, darüber soll Mitte Januar offiziell informiert werden. Gerüchten unter Mitarbeitern zufolge, die einen Tag vor Heiligabend informiert wurden, läuft alles auf eine Schliessung bzw. Aufteilung der Produktion hinaus, so wie jetzt im Fall des Notstromgeschäfts. (30. Dezember 2005)



EDV-Panne bei UBS: Tausende Zahlungen zurückbehalten

BASEL/ZÜRICH. - Bei der Grossbank UBS ereignete sich im November eine EDV-Panne im Bereich des Lastschriftverfahrens, die mehrere tausend Zahlungen betraf. UBS-Sprecher Axel Langer bestätigte eine entsprechende Information von OnlineReports. Laut seinen Angaben sind mehrere tausend Zahlungsaufträge nicht ausgeführt worden, weil ein "Systemfehler" automatisch eine Rücklastschrift ausgelöst habe. Dies sei jedoch den Banken des Einzügers gemeldet und "in einem Grossteil der Fälle bereinigt worden, ohne dass die Kunden etwas gemerkt haben". Bei einigen hundert Kunden seien jedoch die Zahlungen nicht ausgelöst worden. Ein betroffener OnlineReports-Leser und Basler UBS-Kunde berichtet, dass seine Miete nicht abgebucht wurde, was eine Mahnung des Vermieters zur Folge gehabt habe. Ebenso habe er gegen Ende Dezember eine Nachforderung der Krankenkasse erhalten, weil die Prämie nicht abgebucht werden konnte. Die Bank habe es nicht für nötig gefunden, die betroffenen Kunden zu informieren. UBS-Sprecher Langer erklärte gegenüber OnlineReports, Kunden, die wegen der EDV-Panne Probleme oder auslagen gehabt hätten, werde empfohlen, mit dem Kundenbetreuer der Bank Kontakt aufzunehmen. (30. Dezember 2005)



Nächtlicher Vandalenakt an Tram-Barriere

MUTTENZ. - Unbekannte haben heute Donnerstagmorgen die Barriere bei der Wartenberg-Tramschlaufe in Muttenz beschädigt und damit den Tramverkehr auf der Linie 14 stark behindert. Die Täterschaft muss in der Zeit zwischen 0.45 Uhr und 5.01 Uhr beim Tramübergang Breitestrasse/Allmendstrasse gewütet haben. Zuerst kappte sie das Kabel des Barrierenmotors und anschliessend löste sie die Barrierenflügel aus der Halterung und drehte ihn um 90 Grad gedreht, so dass die Tramschienen für den Tramverkehr gesperrt war. Bemerkt wurde der Vandalenakt durch den Tramführer des ersten Trams, das diese Stelle um 5.01 Uhr nicht passieren konnte. Bis zur Behebung des Schadens, war der Tramverkehr während 45 Minuten unterbrochen. Wie Passagiere OnlineReports berichteten, wurde ein Busverkehr organisiert. Der Sachschaden beträgt rund 6'000 Franken. Die Polizei sucht Zeugen. (28. Dezember 2005)



Ausgepafft in Gemeindeverwaltung und kommunalen Fahrzeugen

RIEHEN. - Ab 1. Januar kommenden Jahres ist die Gemeindeverwaltung Riehen vollständig rauchfrei. Damit wird das Rauchverbot, das bereits seit dem 1. September 2004 im öffentlich zugänglichen Bereich Gültigkeit hatte, nun vollumfänglich auf alle Gebäude und Dienstfahrzeuge der Gemeindeverwaltung Riehen ausgeweitet. Mit dieser Massnahme verstärkt die Geschäftsleitung der Gemeindeverwaltung den Schutz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor dem Passivrauchen. Raucherinnen und Raucher, die an einem Rauchstopp-Programm teilnehmen möchten, werden mit einer Kostenbeteiligung der Arbeitgeberin in ihren Bemühungen unterstützt, das Rauchen aufzugeben. (28. Dezember 2005)



Polizei fängt nicht nur schräge Vögel: Schwan auf Autobahn

LIESTAL. - Bei der Polizei Basel-Landschaft geht es immer wieder auch tierisch zu und her. Einmal musste eine in einer Angelschnur verhedderte Eule gerettet werden, diesmal ein Schwan von der Autobahn (Bild). Vorgestern Sonntagnachmittag um 15.15 Uhr meldete eine Automobilistin der Polizei, dass sich bei Arisdorf auf der Autobahn A2, Fahrtrichtung Bern/Luzern, ein Schwan niedergelassen habe. Der gefiederte Freund watschle auf der Autobahn herum und behindere den Verkehr. Durch eine vogelkundige Polizeipatrouille konnte das unverletzte Tier eingefangen und anschliessend beim Wasserkraftwerk in Augst wieder freigelassen werden. Während der "Fang-Aktion" (so die Ordnungshüter in einem Communiqué) war die A2 in Richtung Bern/Luzern während etwa einer Viertelstunde für den Verkehr vollständig gesperrt. Nach der gelungenen Schwan-Bergung hätten die in der Kolonne wartenden Automobilisten spontan applaudiert. (27. Dezember 2005)



Kinder verübten Sex-Attacke auf 15-Jährige

BASEL. - Kinder und Jugendliche im Alter von 10, 12 und 13 Jahren verübten gestern Sonntagnachmittag in Basel eine massive Sex-Attacke auf ein 15-jähriges Mädchen. Das spätere Opfer befand sind im Tram vom Barfüsserplatz Richtung Riehen, als es von drei Buben angemacht wurde. Nach dem Aussteigen bei der Tramhaltestelle "Habermatten" gegen 17 Uhr folgten sie dem Mädchen, hielten es fest, belästigten es sexuell und versuchten es in einen Busch zu ziehen. Dies gelang ihnen jedoch aufgrund der Gegenwehr des Mädchens nicht. Am Schluss verlangten sie vom Opfer noch dessen Natelnummer, welche es aus Angst aushändigte. Das Mädchen konnte laut Angaben der Staatsanwaltschaft anschliessend zu einer Freundin flüchten. Die Burschen kontaktierten es kurz darauf über die Natelnummer und wollten ein Treffen vereinbaren.

Zwischenzeitlich verständigte die Mutter des Opfers die Polizei, die kurze Zeit später zwei Buben in der näheren Umgebung festnehmen konnte. Der dritte Jugendliche hatte sich schon nach Hause begeben. Alle drei Burschen, die aus der Türkei und aus Serbiern-Montenegro stammen, wurden vorläufig festgenommen und auf eine Polizeiwache verbracht, wo sie ihren Eltern übergeben wurden. Gegen die Täter wurde ein Verfahren wegen sexueller Belästigung eingeleitet. (26. Dezember 2005)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Türkei, Serbien-Montenegro Schweiz





Baselbieter Kantonsveterinär Bloch mit Hitler verglichen

LIESTAL. - Nach dem äusserst geschmacklosen Vergleich der Schweiz mit dem Dritten Reich durch Ruth Singer, der Medien-Mitarbeiterin der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion und Besitzerin eines American Staffordshire Terriers, wird jetzt eine weitere krasse Entgleisung bekannt: Auf einer Website der Kampfhunde-Freunde wird der Baselbieter Kantonstierarzt Ignaz Bloch mit Adolf Hitler verglichen. Es handelt sich um einen anonymen Forums-Eintrag auf der site "www.hundegesetz.info" unter dem Pseudonym "Dogman", der das Folgende schreibt: "Das ist eine absolute Frechheit in BL will man diesen Rassen auf der Liste den Garaus machen, sind wir wieder soweit? Der Veterinär von BL ist nicht besser als Adolf Hitler."

Wer die Website verantwortet, ist nicht auf Anhieb klar. Die Seite "hundegesetz.info" gibt sich diesbezüglich sehr wortkarg. Unter "Kontakt" heisst es skurrilerweise "Es wurden keine Einträge gefunden". Dagegen ist ein Link "IG-Mitgliedschaft" vorhanden, der auf die "IG gegen die Diskriminierung von Hunden bestimmter Rassen" schliessen lässt. Eine Medienmitteilung, die Ruth Singer als Mitbegründerin dieser IG vom staatlichen Account aus verschickte, trägt als Absender die Internet-Adresse "www.hundegesetz.info". Auch Frau Singers politische Mail-Adresse endet mit den Zusatz "@hundegesetz.info".

Neben Ruth Singer sind auf der Medienmitteilung Ulrike Glarner (Liestal) und Luigi Ferraro (Augst) aufgeführt. Registriert ist die Domain "hundegesetz.info" bei Luigi Ferraro. Im Verlauf der OnlineReports-Recherche vermittelte der "Kontakt"-Link ein anderes Bild: Ulrike Glarner und Rutz Singer werden als Vertreterinnen der "IG gegen die Diskriminierung von Hunden bestimmter Rassen" aufgeführt.

Eine Anfrage von OnlineReports an BUD-Sprecher Michael Köhn um eine offizielle Stellungnahme der Direktion von Regierungsrätin Elsbeth Schneider ist unterwegs. (25. Dezember 2005)

Frau Singer wird versetzt


  > ECHO

"Geistige Tiefflieger"

Mit solchen einfältigen Vergleichen qualifizieren sich diese so genannten "Tierfreunde" selbst. Dass sie damit ihrer Sache mehr schaden als nutzen, ist ja offensichtlich. Da darf man sich als Aussentehender schon zweifelnd fragen, wie sich eine solch rassistische Einstellung mit einer charakterfesten Tier-Erziehung vereinbaren lässt. Da muss man eher die Tiere bedauern. Gott sei dank sind nicht alle Hundebesitzer solch geistige Tiefflieger.

Bruno Heuberger
Oberwil



Nagelprobe für die Schweiz: Versicherung für Ilisu-Staudamm?

BERN. - Neue Kritik am geplanten Ilisu-Staudamm im türkischen Kurdistan. Weil die schweizerische Exportrisikogarantie (ERG) eine grundsätzliche Anfrage zur Versicherung des umstrittenen Staudamms am Tigris erhalten hat, geht nun die Erklärung von Bern (EvB) in die Offensive: Das bereits 2002 gescheiterte neue Kraftwerkprojekt sei auch heute weder sozial- noch umweltverträglich. Damit entspreche es auch nicht den Auflagen der Weltstaudamm-Kommission, welche die Schweiz unterstützt.

Der Antrag an die ERG zur Deckung von rund 200 Millionen Franken für Ingenieurleistungen und Generatoren komme vom schweizerischen Ilisu-Konsortium, zu dem die Firmen Alstom, VA-Tech und Colenco gehören, meldet die EVB. Nach der Vernehmlassungsfrist von 60 Tagen werde die ERG das Geschäft aufbereiten und dem Bundesrat zur Entscheidung übergeben. Damit werde der Ilisu-Staudamm zu einem "Präzendenzfall". Weil die schweizerische Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) die Nachfolgeorganisation der Weltkommission für Staudämme (WCD) untersütze, welche verschärfte Bedingungen für den Bau neuer Staudämme empfiehlt.

"Es wäre unverantwortlich, wenn sich die Schweiz einerseits im Rahmen der WCD-Empfehlungen für die Mitsprache der lokalen Bevölkerung bei Staudammprojekten einsetzt und andererseits den Bau eines Kraftwerks unterstützt, das diese Empfehlungen in keinster Weise respektiert", sagt Christine Eberlein von der EvB. Die Türkei weigere sich bisher, die Grundprinzipien der WCD anzuwenden. So sei die lokale Bevölkerung weder über den Stand des Projekts informiert noch eingeladen worden, Stellung zu nehmen.

Immer noch wird die ländliche Bevölkerung in der mehrheitlich kurdischen Region nach EvB-Angaben durch die türkische Regierung unterdrückt, und die bewaffneten Konflikte häuften sich wieder. Mehrere Zehntausend Menschen wären von einer Umsiedlung betroffen. Viele fürchten - wie die anderen hunderttausend Menschen, die durch den Bau der bereits gebauten 15 Gross-Staudämme in der Euphrat-Tigris-Region vertrieben wurden - erst nach Jahren und nur durch Gerichtsklagen Kompensationen zu erhalten. Auch aus ökologischer und kulturhistorischer Sicht sei das Projekt inmitten einer Landschaft, die wertvolle Zeugnisse aus der osmanischen Zeit bietet, höchst umstritten. Zudem verstosse die Regierung in Ankara gegen internationales Recht: Weder die Anrainerstaaten Syrien und Irak sind offiziell um Einverständnis angefragt worden. Da auch diese beiden Länder dringend auf den Tigris, aber auch auf den Euphrat angewiesen sind, befürchten Strategen neue Kriege – um das Wasser. (25. Dezember 2005)



Kampfhunde-Schnitzer in der Bau- und Umweltschutzdirektion

LIESTAL. - Ruth Singer, Kampfhunde-Besitzerin und Medien-Mitarbeiterin der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD), kämpfte offenbar während ihrer Arbeitszeit - und mit teils äusserst fragwürdigem Inhalt - gegen das Verbot von Kampfhunden. Laut der Basler Zeitung machte die Mitbegründerin der "IG gegen die Diskriminierung von Hunden bestimmter Rassen" am Freitagmorgen um 7.46 Uhr einen Weblog-Eintrag im Internet mit folgendem Inhalt: "Mit dem Rassismus gegen Hunde fängt es an! Es darf nicht vergessen werden, dass hinter diesen Hunden in den meisten Fällen anständige und verantwortungsvolle Menschen stehen, die sich jetzt nicht mehr auf die Strasse wagen, wenn sie mit ihren Hunden Gassi gehen wollen. Das Dritte Reich ist zurückgekehrt - und zwar in die Schweiz!"

BUD-Generalsekretär Pascal Payllier habe der Mitarbeiterin später den Auftrag gegeben, den Eintrag "blitzschnell" zu löschen. Um 14.42 Uhr korrigiert sich Frau Singer auf Intervention des Generalsekretärs: "Hiermit nehme ich meinen davor gemachten Eintrag inbezug auf Zustände aus dem Dritten Reich in aller Form zurück. Ich sehe ein, dass er deplatziert und überreagiert ist." Allerdings: Der Beitrag ist auch heute Samstag noch auf dem Netz.

Brisant: Die Communiqués der IG wurden offenbar während der Arbeitszeit verschickt und von einem staatlichen Account, der unverkennbar auf die Direktion von Regierungsrätin Elsbeth Schneider schliessen lässt ("Singer, Ruth BUD"). So wurde am 12. Dezember um 8.32 Uhr eine kritische Medienmitteilung über die vom Bundesgericht abgewiesene Beschwerde gegen die in der Direktion des Baselbieter Sanitätsdirektors Erich Straumann verfügte Bewilligungspflicht für bestimmte Hunderassen versandt. Drei Tage später um 10.30 Uhr folgte der Versand einer "Petition gegen das Verbot international anerkannter Hunderassen". Am 22. Dezember um 8.28 Uhr folgte ein Kommentar von Ruth Singer über die "Ausrottung von 12 Hunderassen" im Kanton Wallis - über den gleichen Account der BUD-Medienabteilung, über den eine Stunde später ein offizielles BUD-Communiqué über "Weitere Untersuchungen an Muttenzer Deponien" verbreitet wurde.

Ob über den Staats-Account oder vom Ruth Singers Arbeitsplatz aus eine eigentliche Kampfhunde-Kampagne geführt wurde, ist zumindest nicht ausgeschlossen: Auf demselben Log droht ein Kritiker, "gegen die von Frau Singer initierte Mailflut" Strafanzeige einzureichen.

OnlineReports hat BUD-Sprecher Michael Köhn um eine Stellungnahme gebeten. Sie steht noch aus. (24. Dezember 2005)



André Hug neuer Verwalter des Bruderholzspitals

LIESTAL. - André Hug (52, Bild) heisst der neue Verwalter des Kantonsspitals Bruderholz. Dies Wahl traf die Baselbieter Regierung. Hug, derzeit Verwaltungsdirektor und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Psychiatrischen Dienste des Kantons Aargau, wird die neue Funktion voraussichtlich am 1. April 2006 übernehmen und Werner Widmer ablösen, der diese Aufgabe in den letzten Monaten interimistisch wahrgenommen hat.

Hug ist im Kanton Solothurn aufgewachsen, hat in Olten die Handelsschule absolviert und anschliessend an der Hochschule St. Gallen Betriebsökonomie studiert (Abschluss als lic. oec. HSG). Nach Abschluss des Studiums im Jahr 1977 trat er in die Dienste von IBM Schweiz, wo er bis 1994 in verschiedenen administrativen Positionen tätig war. 1994 übernahm er in der Funktion eines Vizedirektors die kaufmännische Leitung der Jura-Cement-Fabriken in Wildegg (AG). 1996 stellte sich André Hug einer neuen Herausforderung innerhalb des Gesundheitswesens: Bei den heutigen Psychiatrischen Diensten Aargau stieg er zunächst als Leiter des Finanz- und Rechnungswesens und stellvertretender Verwaltungsdirektor ein, wurde jedoch schon nach kurzer Zeit zum Verwaltungsdirektor und Vorsitzenden der Geschäftsleitung ernannt. In dieser Funktion obliegt ihm die direkte Führung der Betriebe sowie der kaufmännischen Dienste mit etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Während seiner neunjährigen Tätigkeit als Verwaltungsdirektor einer der grössten psychiatrischen Kliniken der Schweiz oblag Hug unter anderem auch die Projektleitung für die Verselbständigung von drei kantonalen Spitalbetrieben, welche unterdessen erfolgreich umgesetzt ist. André Hug ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern im aargauischen Hausen. (23. Dezember 2005)



Mädchen im Badischen Bahnhof sexuell belästigt

BASEL. - Sexuell belästigt wurde heute Donnerstag kurz vor 14 Uhr im Badischen Bahnhof ein 13-jähriges Mädchen, das sich in Gesellschaft von drei Kolleginnen befand. Ein Mann, so die Mitteilung an die Polizei, habe es umarmt und geküsst. Kurze Zeit später konnte die Polizei den Gesuchten festnehmen, als er in einem Café auf dem Perron ein 5-jähriges Kind belästigte. Beim Festgenommenen handelt es sich um einen 45-jährigen Deutschen. Personen, denen der Mann schon zuvor aufgefallen war, sind gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariat Basel-Stadt, Tel. 061 267 71 11, oder mit der nächsten Polizeiwache in Verbindung setzen. (22. Dezember 2005)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Deutschland



Schläger dank Polaroid-Fotos identifiziert

BASEL. - Während der ganzen Herbstmesse wurden durch die Kantonspolizei in Absprache mit der Jugendanwaltschaft intensive Personenkontrollen von sich aggressiv gebärdenden Personen durchgeführt. Präventiv wurden dabei auch Polaroidfotos erstellt, um von Delikten abzuhalten und bei allfälligen Anzeigen Täter ermitteln zu können. Am 5. November wurde auf dem Kasernenareal ein 17- jähriger Schweizer grundlos durch den Faustschlag eines Unbekannten am Auge erheblich verletzt. Zwischenzeitlich gelang es der Jugendanwaltschaft, den Tatverdächtigen anhand der Polizei-Fotos zu ermitteln. Es handelt sich um einen 16-jährigen Schweizer. (22. Dezember 2005)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Ausserorts-Beleuchtung in zwölf Gemeinden abgestellt

LIESTAL. - Das Baselbieter Tiefbauamt will Anfang April in zwölf Gemeinden die Ausserorts-Beleuchtung abstellen. Gestern Dienstagabend wurden die Kommunen über das Vorhaben informiert. Betroffen seien die letzten Gemeinden, deren Strassen ausserhalb der Bauzonen noch mit Strassenlampen ausgerüstet sind. Beispiele: Hauptstrasse zwischen Reinach und Therwil, Hauptstrasse zwischen Therwil und Ettingen, Hauptstrasse zwischen Liestal und Bad Bubendorf.

Zuviel Licht in der Nacht habe Auswirkungen auf die Synchronisation der inneren biologischen Uhr. Dies gelte für viele andere Lebewesen ebenso. Die - gemessen an evolutionären Zeiträumen - abrupte Änderung der Nachtverhältnisse und des Hell/Dunkel-Zyklus' habe "negative Auswirkungen, besonders auf nachtaktive Lebewesen". Die Zugvögel beispielsweise fliegen vorwiegend in der Nacht, wobei ihnen die Sterne als Richtungsanzeiger dienen. Wenn der Nachthimmel durch Lichtimmissionen aufgehellt ist, können sie die Sterne schlechter erkennen, so dass ihr Orientierungsvermögen vermindert ist.

Weitere Argumente gegen die Lichtverschmutzung: Energieeinsparungen und Verkehrssicherheit. Bushaltestellen, Fussgängerstreifen und Hindernisse auf der Fahrbahn sollen jedoch auch im Ausserortsbereich weiterhin beleuchtet bleiben. (21. Dezember 2005)



Rohner AG droht eine Massenentlassung

PRATTELN. - Eine "drohende soziale Katastrophe" bahnt sich nach Meinung der Gewerkschaft Unia in Pratteln an: Die französische Groupe Novasep hat gestern Dienstag bekannt gegeben, die Chemiefirma Rohner AG verkaufen oder schliessen zu wollen. Mit der Schicksalsfrage betraut wurde Erwin Herren als neuer CEO, der Thomas Hediger ersetzt. Für die Gewerkschaft ist in Pratteln eine weitere "Massenentlassung vorprogrammiert". Der Verlust von 260 Arbeitsplätzen sei "so sicher wie das Amen in der Kirche". Die Unia protestiert dagegen, dass die Belegschaft vier Tage vor Heilig Abend mit dieser "Hiobsbotschaft" konfrontiert worden sei. Auch kritisiert sie, dass es Herren "bis zur Stunde nicht für nötig gehalten hat, die Gewerkschaft offiziell zu informieren".

Erst im Juni hatte Rohner den Abbau von 19 Stellen angekündigt. Die Gewerkschaft, so schreibt sie heute, habe schon damals "hinter dieser Massnahme einen Salamitaktik-Sanierungsversuch vermutet, der früher oder später scheitern musste". Doch die Rohner-Spitze unter Hediger habe von "vollen Auftragsbüchern" gesprochen und sich gegen solche Mutmassungen gewehrt. (21. Dezember 2005)



Automobilistin verletzte sich bei Selbstunfall

BUBENDORF. - Bei einem spektakulären Selbstunfall verletzte sich heute Dienstagmorgen eine 25-jährige Automobilistin in Bubendorf. Um 9.57 Uhr fuhr die Lenkerin auf der Kantonsstrasse von Bubendorf kommend in Richtung Liestal. Kurz vor dem Neuhof geriet das Auto aus bisher ungeklärten Gründen auf das Trottoir und prallte ungebremst in einen Beleuchtungskandelaber. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Motorblock aus dem Auto gerissen und die Lenkerin im Wageninneren eingeklemmt. Mit Hilfe der Feuerwehr musste sie aus dem Wrack geborgen und mit leichten Verletzungen in Spitalpflege überführt werden. Das Fahrzeug erlitt Totalschaden und der Beleuchtungskandelaber musste durch die Elektra Baselland sofort entsorgt werden. Die Kantonsstrasse konnte während rund zwei Stunden nur einspurig befahren werden, was zu entsprechenden Behinderungen und Staus führte. Es standen rund 26 Rettungskräfte im Einsatz. (20. Dezember 2005)



Nach Streit im "Inter Pub": Schüsse in der "Steinen"

BASEL. - Mehrere Schüsse in die Luft gab gestern Sonntagmorgen kurz vor 6 Uhr ein Mann nach einem vorgängigen Streit im "Inter Pub" an der Basler Steinentorstrasse ab. Ein Projektil schlug in ein Schaufenster ein, verletzt wurde niemand verletzt. Erste Ermittlungen des Kriminalkommissariates und mehrere Zeugenbefragungen ergaben, dass es zwischen drei Männern und Gästen im "Inter Pub" zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen war. Nachdem der Wirt die drei Männer aus dem Lokal gewiesen hatte, kehrten sie kurze Zeit später zurück, wobei es zu einer tätlichen Auseinandersetzung kam. In der Folge zog einer der Männer eine Waffe, bedrohte den Wirt und einen Gast und gab mehrere Schüsse in die Luft ab. Anschliessend flüchtete der Schütze zusammen mit seinen beiden Kollegen in einem dunklen Kleinwagen in Richtung Heuwaage. Trotz einer grösseren Fahndungsaktion der Polizei konnte die Täterschaft noch nicht gefasst werden. Weshalb es zur Auseinandersetzung gekommen ist, ist noch nicht klar und Gegenstand der Ermittlungen des Kriminalkommissariates.

• Gesucht werden:

1. Unbekannter (Schütze), ca. 20-25 Jahre alt, ca. 185 cm gross, ca. 100 kg, dunkle Haare, trug dunkle Jacke, rotes Shirt mit einem Bullenkopf (Chicaco Bulls), dunkle Hipp-Hopper-Hosen
2. Unbekannter, ca. 20- 25 Jahre alt, ca. 185 cm gross, kräftig-sportliche Figur, schwarzer Milimeterschnitt, trug weisse Stoffjacke, Jeanshose
3. Unbekannter, ca. 20-25 Jahre alt, ca. 180 cm gross, kräftig-sportliche Figur, kurze schwarze Haare, trug dunkle Kleidung

Gemäss Angaben von Zeugen stammen die Täter vermutlich aus Osteuropa. Angaben: 061 267 71 11. (19. Dezember 2005)



Christian Schuhmacher Generalsekretär des Univeritätsspitals

BASEL. - Der Basler Jurist Christian Schuhmacher (32) wird neuer Leiter des Direktionsstabs und Generalsekretär des Universitätsspitals Basel (USB). Er löst in dieser Funktion im Laufe des Jahres 2006 den in den Ruhestand tretenden Hans Buchmann ab. Mit dem personellen Wechsel wird gleichzeitig das Aufgabenfeld modifiziert. Schuhmacher werde sich "vermehrt der Umsetzung der Neustrukturierung des USB widmen", heisst es in einer Medienmitteilung. Mit der neuen Führungsstruktur werde "mit Nachdruck die kulturelle Gestaltung des USB weiterentwickelt und ausgeprägt auf Nachhaltigkeit und Verbindlichkeit ausgerichtet". Christian Schuhmacher wurde in Basel vor allem bekannt als Sekretär der Gewerkschaft VPOD. Anfang dieses Jahres trat er als Mitarbeiter ins USB ein, wo er sich in der Organisationseinheit "Unternehmensentwicklung / Projektmanagement" in Teilbereiche seines künftigen Tätigkeitsfeldes einarbeitete. (19. Dezember 2005)



Elektra Birseck übernimmt Prorefa AG

MÜNCHENSTEIN/ARLESHEIM. - Der Unterbaselbieter Stromverteiler Elektra Birseck Münchenstein (EBM) übernimmt auf 1. Januar 2006 die Mehrheit an der Prorefa AG mit Sitz in Arlesheim. Dies sei "für beide Unternehmen ein wichtiger Schritt auf dem Weg ihrer strategischen Ausrichtung", heisst es in einer Medienmitteilung. Die Prorefa führt Spezialarbeiten im Baugewerbe aus, insbesondere in den Fachbereichen Abdichtungen, Injektionen, Fassadenisolationen und -Renovationen, Umbauten sowie Sanierungen. Das Unternehmen wurde 1978 gegründet und beschäftigt heute, je nach Saison, 20 bis 30 Mitarbeitende. Der Verkauf der Aktienmehrheit sichere die anstehende Nachfolgeregelung und damit wichtige Arbeitsplätze in der Region. Die Dienstleistungen der Prorefa werden weiterhin unter dieser Marke mit dem bisherigen Personalbestand angeboten. Zur Sicherstellung der Kontinuität verbleibt der bisherige Inhaber im erweiterten Verwaltungsrat. Über die Details der freundlichen Übernahme wurde Stillschweigen vereinbart. (19. Dezember 2005)



Mit Gummigeschossen gegen gewalttätige Fussball-Fans

BASEL. - Vor, während und nach dem Cupspiel des FC Basel gegen den FC Zürich gestern Sonntagnachmittag musste die Polizei Gummigeschosse einsetzen, um gewalttätige Fans in Schranken zu halten. Bereits vor dem Spiel suchten Basler den Kampf gegen anreisende Zürcher. Die beiden gewaltbereiten Gruppen konnten nur durch einen Mitteleinsatz voneinander getrennt werden. Während des Spiels brach eine Gruppe aus der Muttenzer Kurve durch das "Marathontor", behändigte einen nach Polizeiangaben "unerklärlicherweise unbeaufsichtigt herumstehenden Benzinkanister" und wollte ihn ins Stadion schleppen. Auch hier musste die Polizei vehement eingreifen. Nach dem Spiel versammelte sich eine über 100 Mann starke Horde Basler vor dem Gästesektor und versuchte, die Zürcher anzugreifen. Die zwischen den Parteien stehende Polizei wurde mit Steinen, Bierflaschen und Signalraketen beworfen und beschossen, worauf zum dritten Mal an diesem Abend Gummigeschosse eingesetzt werden mussten, um eine Eskalation der Situation zu vermeiden.

Insgesamt wurden vier Personen verletzt. Durch die Steinwürfe auf Polizeiautos, BVB-Fahrzeuge und Medienfahrzeuge entstand ein Sachschaden in noch unbekannter Höhe. Einer der Gewalttäter wurde festgenommen.

Wer für die Schäden aufkommen wird, geht aus der Polizeimeldung nicht hervor. (19. Dezember 2005)



Baselbieter Steuerverwaltung unter Beschuss

LIESTAL. - Eine scharfe Attacke lancierte die heutige "NZZ am Sonntag" gegen den Baselbieter Steuerverwalter Peter Nefzger und seinen Vorgesetzten, Finanzdirektor Adrian Ballmer. Der Vorwurf: Nefzger handle "eigenmächtig" und werde von seinem Chef gedeckt.

Basis der Vorwürfe ist der Fall eines heute im Tessin lebenden ehemaligen Baselbieter Steuerzahlers, der im Oktober 2000 eine Nachsteuerrechnung über 146'000 Franken erhielt. Davon habe der Pflichtige irrtümlich 53'000 Franken für seine Ex-Frau geleistet. Die Steuerverwaltung sei indes auf die Rückforderung des Steuerzahlers nicht eingegangen - auch dann nicht, als das Steuergericht die Behörde aufgefordert hatte, "die geleisteten Teilzahlungen samt Verzugszinsen zurückzubezahlen". Vielmehr habe Nefzger eine neue Nachsteuerverfügung erlassen, am Tessiner Wohnsitz ein Arrestbegehren gestellt und die Wohnung des Betroffenen pfänden lassen. Nefzger sei aber mit sämtlichen Anträgen abgeblitzt und auch die zweite Nachsteuerverfügung habe das Gericht für nichtig erklärt. Dagegen habe es der Steuerverwalter unterlassen, der Forderung des Steuergerichts nachzukommen und gegen die Ex-Frau des Steuerzahlers ein Nachsteuerverfahren durchzuführen.

Nefzger beurteilte gegenüber der "NZZ am Sonntag" den eingeschlagenen Weg als "richtig". Dieser Weg aber, so die Zietung, sei teuer: Beobachter schätzten die vom Staat bezahlten Verfahrenskosten auf über 100'000 Franken. Finanzdirektor Adrian Ballmer wollte nicht Stellung nehmen. (18. Dezember 2005)



Der neue TNW-Billettautomat: Ein Alleskönner

OBERWIL/BASEL. - Neue Ticketautomaten im Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW): In gut zwei Jahren wollen die sieben im Verbund kooperierenden Unternehmen flächendeckend neue Automaten einführen. Im Vergleich zum heutigen System sind die neuen, in bekannter grüner Farbe gehaltenen Apparate regelrechte Alleskönner: An ihnen kann die Kundschaft künftig bargeldlos zahlen, aber auch U-Abo, Mehrfahrtenkarte und trinationale Billette beziehen. Sämtliche Automaten sollen dann auch den Euro als Zahlungsmittel akzeptieren.

Laut einer Mitteilung des Tarifverbunds soll das Auftragsvolumen 537 Ticketautomaten, 288 Chauffeur- und Kioskverkaufsgeräte, acht Schalterarbeitsplätze sowie ein Backendsystem umfassen, an dem alle Kooperationspartner angeschlossen sind.

Die Besteller rechnen mit einer Lebensdauer von 15 Jahren, die Kosten belaufen sich auf 23,7 Millionen Franken. Der Lieferant ist für die schlüsselfertige Lieferung und Inbetriebnahme des Systems verantwortlich. An der Beschaffung beteiligen sich alle TNW-Unternehmen - mit Ausnahme der SBB: Die Bundesbahnen würden jedoch, wie es heisst, "alle TNW-Tickets und -Komfortfunktionen an ihren Automaten implementieren".

Den Zuschlag nach einem Ausschreibungsverfahren erhielt die Münchner Firma Atron GmbH. Der TNW-Koordinationsausschuss sowie die Verwaltungsrät von BVB und BLT haben den Vergabe-Entscheid einstimmig getroffen. In Basel-Stadt muss der Beschaffungsauftrag vom Grossen Rat bestätigt werden. Spätestens Ende November 2006 soll ihm die Kreditvorlage unterbreitet werden. (18. Dezember 2005)

Folgende Unternehmen gehören dem Tarifverbund Nordwestschweiz an: Basler Verkehrsbetriebe, Baselland Transport AG, SBB, PostAuto Nordwestschweiz, Waldenburgerbahn AG, Autobus AG Liestal, Stadtbus Rheinfelden.



Euro 08: Uefa will keine Steuern zahlen

NYON/BASEL. - Der Streit um den grossen Profit rund um die Fussball-Europameisterschaft im Jahr 2008 geht in eine neue Runde: Nachdem sich abzeichnet, dass den Austragungs-Kantonen - und damit auch den beiden Basel - weit höhere Kosten entstehen könnten als angenommen, wird jetzt bekannt, dass die Uefa von der Eidgenossenschaft verlangt, sie während der Euro 08 von der Quellensteuer zu befreien. Dies berichtet die heutige SonntagsZeitung. Bund und Kantone müssten dadurch auf weitere 50 Millionen Franken verzichten. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass der Grossanlass die Kassen des europäischen Fussballverbandes füllt und die Kosten Bund und Kantonen überwälzt. Unter Politikern wächst die Wut. Die Zeitung zitiert den Berner SP-Nationalrat Peter Vollmer mit den Worten: "Die Uefa ist total unverschämt." (18. Dezember 2005)



Raser ohne Fahrausweis: 125 statt 80 km/h

FÜLLINSDORF. - Mit 125 statt der erlaubten 80 km/h fuhr gestern Abend ein PW-Lenker auf der Rheinstrasse in Füllinsdorf Richtung Basel. Zudem überfuhr er die Sicherheitslinie mindestens zweimal. Als die Polizei den ausländischen Lenker kontrollierte, kam aus, dass er über keinen Fahrausweis verfügt. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eröffnet. (18. Dezember 2005)



Defekter Feuerlöscher: Belchentunnel total gesperrt

EPTINGEN. - Wieder einmal wegen eines defekten Feuermelders musste der Belchen-Autobahntunnel der A2 heute Samstagabend gegen 17 Uhr in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden. Gegen 18 Uhr konnte der Tunnel wieder für den Verkehr freigegeben werden. Während der nahezu einstündigen Sperrung entstand in beiden Richtungen ein Fahrzeug-Rückstau von mehreren Kilometern, der sich nach der Freigabe jedoch rasch wieder auflöste. Zu Jahresbeginn war es im Arisdorftunnel der A2 zu zwei Fehlalarmen wegen defekten Brandmelder gekommen. Unangenehm - aber lieber ein Alarm zu viel als einer zu wenig. (17. Dezember 2005)



Leicht Verletzter bei Streifkollision auf H2

LIESTAL. - Einen Leichtverletzten forderte heute Samstagmorgen eine Streifkollision zwischen zwei Personenwagen auf der Umfahrungsstrasse H2 in Liestal. Ein Stationswagen, mit Anhänger und Holschwarten beladen, fuhr kurz vor 11.20 Uhr auf der H2 von Liestal in Richtung Lausen. Der zweiachsige Anhänger begann auf der abschüssigen Strasse beim "Schild"-Areal plötzlich zu schleudern und geriet dadurch auf die Gegenfahrbahn. Dort kam es mit einem korrekt entgegen kommenden Personenwagen zu einer Streifskollision. Dabei verletzte sich der Lenker des korrekt entgegen kommenden Autos leicht, so dass er zur Kontrolle in Spitalpflege verbracht werden musste. Eines der beiden Fahrzeuge erlitt einen Totalschaden. Die Umfahrungsstrasse musste für Räumungsarbeiten während 1,5 Stunden gesperrt werden. (17. Dezember 2005)



Gewalt vor der "Kuppel": Zwei Männer verletzt

BASEL. - Zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung kam es heute Freitagmorgen kurz vor 3 Uhr vor der Basler Disco "Kuppel" und in der Umgebung des Zoo-Parkplatzes. Daran beteiligt waren mehrere Männer, zwei Personen wurden verletzt, sechs Beteiligte festgenommen.

Gemäss ersten Ermittlungen war es in der "Kuppel" zwischen einem 19-jährigen Türken und einem 20-jährigen Kameruner zu einem Streit gekommen. Die Auseinandersetzung verlagerte sich in der Folge vor das Lokal. Vergeblich versuchten mehrere Personen zu schlichten, wobei der Streit zwischen den beiden Männern eskalierte. Bei der gewalttätigen Auseinandersetzung waren auch eine Flasche und ein Messer als Tatwaffen im Spiel. Der Kameruner flüchtete in Richtung Zoo-Parkplatz, verfolgt von seinem Kontrahenten und dessen Kollegen. Auf Höhe Birsigstrasse 40 kam es zu einer weiteren gewalttätigen Auseinandersetzung. Die zwischenzeitlich verständigte Polizei konnte dank einem grösseren Polizeiaufgebot sechs Männer festnehmen. Zwei Beteiligte mussten mit Kopf- und Schnittverletzungen in die Notfallstation eingewiesen werden.

Bei den Festgenommenen handelt sich um fünf Türken im Alter von 18 bis 29 Jahren und einen Kameruner im Alter von 20 Jahren. Der genaue Tathergang ist noch nicht geklärt. Zeugen: 061 267 71 11. (16. Dezember 2005)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Türkei, Kamerun --



Todesschuss: Erneuter Freispruch für Basler Polizist

REIMS/BASEL. - Der Basler Polizist, der am 23. August 2001 einen französischen Dieb auf der Flicht erschoss, ist durch das Appellationsgericht in Reims vom Vorwurf der vorsätzlichen Körperverletzung mit unabsichtlicher Todesfolge in Amtsausübung freigesprochen worden. Der Freispruch vom Vorwurf der vorsätzlichen Gewaltanwendung mit Todesfolge ohne Absicht in zweiter Instanz habe "die Notwendigkeit des Schusswaffeneinsatzes durch Angehörige des baselstädtischen Polizeikorps, die sich einem unmittelbar drohenden Angriff ausgesetzt sahen", bestätigt. Das Appellationsgericht bestätigte mit seinem Freispruch das Urteil des Geschworenengerichtes in Colmar vom Februar 2004, wogegen die Staatsanwaltschaft rekurriert hatte. (16. Dezember 2005)



Steuer-Initiativen: SP kommt mit eigenem Vorschlag

BASEL. - Als "absolut unverantwortlich" wies die SP Basel-Stadt heute Freitagmorgen die beiden hängigen bürgerlichen Steuerinitiativen zurück. Statt dessen präsentiert die Partei von Finanzdirektorin Eva Herzog einen Vorschlag, der den Abzug einer Krankenkassen-Prämienabzug am Steuerbetrag vorsieht.

SP-Finanzexperte Christoph Brutschin (Bild rechts) übte heftige Kritik an den Initiativen der SVP, die die Einkommenssteuer in zwei Schritten um gesamthaft zehn Prozent senken möchte, und an jener der CVP, die die Krankenkassen-Prämien vom steuerbaren Einkommen abziehen möchte. Der SVP gab Brutschin zu bedenken, dass die Steuern dieses Jahr bereits um 2,5 Prozent gesenkt wurden und ihr Begehren daher, da es auf der Basis von 2004 beruhe, nur 7,5 Prozent Senkung bewirke. Scharf waren Brutschins Vorwürfe an die CVP und die bürgerlichen Parteien FDP und LDP, die die Initiative unterstützen: Das Bürgertum habe sich "aus der politischen Verantwortung verabschiedet", verwendete "irreführende Zahlen" und habe "die Hausaufgaben nicht gemacht".

Brutschin führte aus, dass die CVP-Initiative nicht nur zu 80 Millionen Franken Mindereinnahmen führe - wie von ihr unbelegt behauptet -, sondern zu 140 Millionen Franken. Wenn dieses Begehren angenommen werde und dazu noch jenes der SVP mit 80 Millionen Franken Ausfall verliere Basel-Stadt 220 Millionen Franken bei total 1,1 Milliarden Franken Steuereinnahmen von natürlichen Personen. "Das wäre der finanzpolitische Super-Gau."

SP-Fraktionschefin Christine Keller (Bild Mitte) räumte ein, dass Basel-Stadt im schweizerischen Vergleich einen sehr unattraktiven Krankenversicherungsabzug biete. Als "indirekten Gegenvorschlag" zu den bürgerlichen Vorstössen legt die SP jetzt eine Motion vor, die einen pauschalen Prämienabzug von 300 Franken für Erwachsene und 150 Franken für Kinder vom Steuerbetrag vorsieht. Dies führe zu einer gezielten Entlastung der mittleren und kleinen Einkommen. So belaufe sich der Abzug bei einer Familie mit zwei Kindern auf 900 Franken. Gleichzeitig soll der pauschale Versicherungsabzug gestrichen werden. Mit 20 bis 25 Millionen Franken hielten sich bei diesem Modell die Mindereinnahmen "in Grenzen". Die Motion sei Ausdruck einer von der SP vorangetriebenen Strategie, vermehrt Abzüge von den Steuerbeträgen und nicht vom steuerbaren Einkommen zu fordern.

Auf die Frage von OnlineReports, ob die SP-Motion nicht bloss eine Folge der bürgerlichen Initiativen sei, sagte Kantonalpräsident Thomas Baerlocher (Bild links): "Wir müssen auf die politische Realität reagieren." (16. Dezember 2005)


  > ECHO

"CVP schliesst Polizeiposten"

Manchmal ist es gut, zwei zeitlich und thematisch etwas auseinander liegende Nachrichten zusammen zu lesen: Vor wenigen Tagen reichte die CVP mit grossem Tamtam eine Steuersenkungsinitiative ein, und übers Wochenende verlangte CVP-Grossrat Oswald Inglin in einer Interpellation die Erhaltung des Gundeli-Polizeipostens.

Die CVP-Initiative - auch von der FDP des Polizeidirektors Jörg Schild unterstützt - reisst ein Loch von 140 Millionen Franken jährlich in die Staatskasse. Kompensiert werden kann dieses grosszügige Weihnachtsgeschenk entweder durch eine Erhöhung des Defizits (die Schuldenbremse lässt grüssen) oder durch eine massive, schmerzhafte Kürzung von staatlichen Leistungen. Keinesfalls ist die Forderung der CVP dazu geeignet, staatliche Aufgaben (auch nicht im Kernbereich wie der Sicherheit) zu erhalten oder gar auszubauen. Der populistischen Forderung fehlt daher jede finanzpolitische Seriosität.

Vielleicht sollte die CVP schon jetzt orange Kleber drucken lassen mit der Aufschrift: "Von der CVP geschlossen!" Diese lassen sich dann von Fall zu Fall an geschlossenen Polizeiposten, aufgegebenen Bus- oder Tramlinien, bei der Stadtgärtnerei, an Schulhäusern und Spitälern etc. anbringen. Motto: Wir verantworten die Ergebnisse unserer Politik. Ehrlich währt am längsten.

Roland Stark
Basel



Erotikstudio überfallen: Tatverdächtige gefasst

BASEL. - Die Polizei hat vier Tatverdächtige gefasst, die an einem bewaffneten Überfall auf ein Basler Erotikstudio beteiligt gewesen sein sollen. Der Überfall ereignete sich am 17. November gegen 23 Uhr, als drei Männer ein Sex-Studio an der Dornacherstrasse überfielen und beraubten. Dabei bedrohten sie eine Schweizerin und eine Dominikanerin mit der Waffe. Beim Überfall wurde eine der Frauen leicht verletzt. Erste Ermittlungen des Kriminalkommissariates ergaben, dass einer der Täter im Erotikstudio vorsprach und sich anschliessend mit einer der beiden Frauen in einem Zimmer aufhielt. Kurze Zeit später hörte deren Kollegin Hilferufe und wollte unverzüglich Nachschau halten. Als sie ihr Zimmer verliess, traf sie auf zwei vermummte Männer. Einer bedrohte sie mit einer Waffe und verlangte Geld. Da sie das Geforderte nicht sofort aushändigte, schlug er ihr mit der Waffe ins Gesicht. Ihre Kollegin wurde mit einem Schlagstock bedroht und anschliessend ebenfalls ausgeraubt. Nach dieser Tat flüchteten die drei Täter und konnten trotz einer sofort eingeleiteten Fahndungsaktion nicht gefasst werden.

Jetzt konnten die Tatverdächtigen, vier Männer im Alter zwischen 19 und 25 Jahren aus Kroatien, Deutschland und der Schweiz, festgenommen werden. Drei der Festgenommenen hielten sich im Erotikstudio auf, während es sich beim vierten Tatverdächtigen um den Fahrzeuglenker handelt, der in der Tatnacht das Tätertrio chauffierte. (15. Dezember 2005)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Kroatien, Deutschland, Schweiz Dominikanische Republik, Schweiz



Wasserfallen-Bähnli fehlen noch 600'000 Franken

REIGOLDSWIL. - Die Finanzierung der Totalrevision der Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen ist noch nicht ganz sichergestellt: Noch fehlen der Stiftung mindestens 600'000 Franken, um spätenstens Ende Januar den Investitionsentscheid über zehn Millionen Franken treffen zu können. Kommt dieser Betrag zusammen, sind acht Millionen Franken zugesichert. Die Differenz von zwei Millionen, so die Stiftung, könnte mit einer "betriebswirtschaftlich vertretbaren" Fremdfinanzierung aufgebracht werden. Nach der Sitzung von heute Mittwochabend rief der - optimistisch gestimmte - Stiftungsrat Unternehmen, Gönner und Private erneut zu Spenden auf, um das Sammelziel rechtzeitig zu erreichen. (14. Dezember 2005)



CVP-Steuersenkungs-Initiative eingereicht

BASEL. - Erneut wurde in Basel-Stadt eine bürgerliche Steuerinitiative eingereicht: Ein von über 4'000 Baslerinnen und Baslern unterzeichnetes und heute Mittwoch eingreichtes Begehren, das den Abzug der Krankenkassen-Grundprämien im Umfang der obligatorischen Grundversicherung vom steuerbaren Einkommen verlangt. Nachdem die Krankenkassenprämien auch dieses Jahr massiv aufgeschlagen haben, sei "für die CVP die Schmerzgrenze überschritten", wie es in einem Communiqué heisst. Die Partei sieht "dringenden Handlungsbedarf". Die Annahme dieser Initiative würde Alleinstehende, Paare und natürlich ganz besonders mehrköpfige Familien, die durch die längeren Ausbildungszeiten und die steigenden Bildungskosten ihrer Kinder sowieso schon an der Grenze ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit sind, spürbar entlasten. Die Steuerreduktion würde - je nach Steuerbetrag - etwa 21 bis 25 Prozent der bezahlten Prämien betragen und sei durch ihren sozialen Aspekt einer generellen Steuerreduktion vorzuziehen, wie dies die Initiativbe der SVP fordert. (14. Dezember 2005)



Tram/PW-Kollision auf der "Rennbahn-Kreuzung"

MUTTENZ. - Zu einer heftigen seitlichen Kollision zwischen ein Tram der Linie 14 und einem Personenwagen kam es heute Mittwochnachmittag um 13.39 Uhr auf der "Rennbahn-Kreuzung" in Muttenz. Der Lenker eines Personenwagens bog verbotener Weise von der Tramstrasse kommend, rechts in die Margelackerstrasse ab und missachtete dabei das Rotlicht der Lichtsignalanlage. Trotz Vollbremsung konnte der Führer eines in Richtung Pratteln fahrenden Tramzugs nicht mehr anhalten, so dass dieser den auf den Geleise stehenden Personenwagen erfasste. Mit verschiedenen Verletzungen musste der Personenwagenlenker in Spitalpflege verbracht werden. Am Tram und am Personenwagen entstand erheblicher Sachschaden. Zeugen: 061 926'35'35. (14. Dezember 2005)



Esther G.: Gefährlicher Pitbull ist tot

BASEL. - Das Rätselraten um den bissigen Hund der wohlhabenden Basler Kosmetik-Unternehmerin Esther G. (Name nicht nur der Redaktion bekannt) hat ein Ende: Ihr gefährlicher Pitbull Terier "Chess" ist gestern Dienstag "auf Veranlassung der Halterin" durch einen in Basel praktizierenden Tierarzt eingeschläfert worden ist. Dies teilte das Basler Gesundheitsdepartement heute Mittwochnachmittag mit. Die entsprechende tierärztliche Bestätigung sei dem Veterinäramt übermittelt und von diesem überprüft worden. Damit sei auch "das in dieser Sache hängige Verwaltungsrekursverfahren gegenstandslos geworden". Der Hund der mehrfach verwarnten Halterin hatte im Hardwald kürzlich einem Schäferhund über vierzig Bisswunden zugefügt, worauf Kantonstierarzt Markus Spichtig die Euthanasierung des Vierbeiners verfügte, gegen die sich Esther G. anfänglich mit rechtlichen Mitteln wehrte. (14. Dezember 2005)


  > ECHO

"Irgendwie absurd"

Zuerst wird der Hund von Menschen in eine gewisse Richtung gezüchtet, dann zusätzlich von Menschen inkompetent (v)erzogen oder bewusst zur Waffe trainiert. Schliesslich bezahlt der Hund mit seinem Leben für das, was von Menschen aus ihm gemacht wurde. Irgendwie absurd.

Andy Wolf
Muttenz



"Wenden wir uns wieder der menschlichen Rasse zu"

Ich hoffe sehr, dass mit dem Tod des Pitbulls auch wir Basler/innen uns wieder auf die menschliche Rasse konzentrieren können - oder hat jemand einen schiesswütigen Hamster zuhause?

Es grüsst vorsichtig

Erika Paneth
Basel



Garten-Maschinen im grossen Stil geklaut

DIEPFLINGEN. - In der Nacht auf gestern Dienstag wurde in Diepflingen ein Geschäft, das Maschinen sowie Motor- und Gartengeräte vertreibt, von Einbrechern heimgesucht. Sie entwendeten verschiedene Gartenmaschinen und Geräte wie Kettensägen, Hochdruckreiniger, Motorsensen, Laubsaugemaschinen und anderes Gartenwerkzeug im Wert von gegen 100'000 Franken. Zudem wurde ein weisser Lieferwagen der Marke Peugeot Expert entwendet. Von diesem Fahrzeug, welches auffällig mit "Hamedan AG" beschriftet ist, fehlt bis zur Stunde jede Spur. Das gleiche gilt für die Täterschaft. Die Polizei sucht Zeugen: Telefon 061 926 35 35. (14. Dezember 2005)



Falsche Aufregung wegen Autobatterie

BASEL. - Falsche Aufregung gestern Dienstagabend kurz vor 23 Uhr im Basler Wettsteinquartier. Ein Anwohner meldete starken Gasgeruch in einer Liegenschaft an der Wettsteinallee. Vor Ort stellte die Berufsfeuerwehr starken Geruch auch in den Nachbarhäusern fest. Zur Sicherheit wurden der Pikettdienst der IWB aufgeboten, der Gas-Haupthahn geschlossen und die drei Liegenschaften gelüftet, derweil die Polizei die Wettsteinallee in Richtung Peter Rot-Strasse absperrte. Als Ursache der Gas- und Geruchsentwicklung konnte wenig später eine Autobatterie ausgemacht werden, die laut Polizeiangaben "an ein Uralt-Ladegerät angeschlossen war und sich überhitzt hatte". (14. Dezember 2005)



Fritz Schuhmacher: Demission als Generalkonsul von Monaco

BASEL/MONACO. - Der frühere Mitinhaber der Vermögensverwaltungsfirma Itag AG, Fritz Schuhmacher, ist nun auch von seiner Funktion als Generalkonsul von Monaco zurückgetreten. Philippe Blanchi, Schweizer Botschafter von Monaco, bestätigte heute Mittwochmorgen entsprechende Informationen von OnlineReports. Auf die Frage, ob Schuhmacher auf eigenen Willen oder auf Wunsch des Fürstentums zurückgetreten sei, sagte der Botschafter: "Herr Schuhmacher hat uns seinen Demissionswunsch mitgeteilt und wir haben ihn akzeptiert." Auf welchen Termin der Rücktritt formell erfolge oder bereits erfolgt sei, mochte Blanchi nicht beantworten. Offen liess er auch die Frage, wann und ob die Funktion wieder besetzt werde. Schuhmacher war Generalkonsul von Monaco für die Kantone Basel-Stadt, Baselland, Solothurn, Aargau, Luzern und Jura. In die Schlagzeilen geraten war er, nachdem die Staatsanwaltschaft gegen ihn und seinen damaligen Itag-Chefkollegen Konrad Annasohn Ermittlungen wegen möglichen Vermögensdelikten aufgenommen hatte. Schuhmacher war darauf als Vizepräsident des Publigroupe-Verwaltungsrat und des BaZ-Verwaltungsrates sowie als Präsident der Vogt-Schild Holdung ("Solothurner Zeitung") zurückgetreten. Beibehalten hat er sein Mandat als Titularprofessor für Medienwissenschaft an der Universität Basel. (14. Dezember 2005)



Markus Ritter wird Morins linke Hand

BASEL. - Der frühere grüne Basler Grossratspräsident und Biologe Markus Ritter (51) wird neuer Adjunkt des baselstädtischen Justizministers Guy Morin. Laut einer Medienmitteilung wird die Stelle "durch eine Ressourcenverschiebung innerhalb des Stabes geschaffen, um geänderten Anforderungen Rechnung tragen zu können". Im Teilzeitpensum von 60 Prozent übernimmt Ritter unter anderem Aufgaben im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit, die im vergangenen Jahr zum Justizdepartement transferiert worden sind. Zudem gehören Projektarbeiten sowie die Betreuung von Dossiers des Vorstehers zum Aufgabenbereich. Ritter ist heute Mitinhaber einer Beratungsfirma im ökologischen Bereich. Diese Firma wird er, so Guy Morin heute Mittwochmorgen zu OnlineReports, "in stark reduziertem Umfang weiter führen". Der Justizminister schränkt aber ein: "Es gibt seitens unseres Departements keine Mandatverhältnisse zur Firma." Ritter wird seine neue Tätigkeit im Justizdepartement Anfang 2006 antreten. (14. Dezember 2005)



SP-Vize Hans-Peter Wessels tritt zurück

BASEL. - Der Basler SP-Vizepräsident Hans-Peter Wessels gab an der Delegiertenversammlung von heute Dienstag seinen Rücktritt per Ende Jahr bekannt. Wessels übernimmt Anfangs 2006 die Leitung der Wirtschaftsförderung der Kantone Basel-Stadt und Baselland. Er begründete seinen Rücktritt damit, dass er sich auf seine neue berufliche Herausforderung konzentrieren möchte. Wessels wird sich weiterhin in der SP engagieren und in den Parteigremien mitarbeiten. Die Nachfolgerin oder der Nachfolger wird am 30. März nächsten Jahres gewählt. (13. Dezember 2005)



Esther G. verweigerte Abgabe ihres Pitbulls

BASEL. - Der Seilziehen um den gefährlichen Pitbull der Basler Unternehmerin Esther G. (Name nicht nur der Redaktion bekannt) geht weiter. Nachdem sie gegen die Verfügung des Kantonstierarztes vom 7. Dezember, den Hund einschläfern zu lassen, Einsprache erhoben hat, kam es am 7. Dezember zu einer Anhörung im Gesundheitsdepartement. Dabei sei, so Departementssekretär Andreas Faller an einer Medienkonferenz, versucht worden, eine Einigung zu erzielen. Esther G. sei ihr eine Frist gesetzt worden, den Hund zur Beschlagnahmung abzugeben. Diese Frist verstrich ungenutzt. Heute erging nun eine Verfügung des Departementes, den Pitbull innerhalb von drei Tagen abzugeben. Dabei gehe es nicht darum, den Hund schon einzuschläfern, da der Rekurs noch läuft, sondern um Gefahr von Mensch und Tieren abzuwenden, sagte Faller. Falls Esther G. auch diese Frist verstreichen lässt, muss sie mit einer Verzeigung wegen Ungehorsams gegen eine amtliche Verfügung rechnen. (13. Dezember 2005)



Indoor-Hanfplantage ausgehoben und beschlagnahmt

GRELLINGEN. - Eine intakte Hanf-Indooranlage hat die Polizei Ende letzter Woche im Keller einer Liegenschaft in Grellingen ausgehoben. Dabei wurden 69 Hanfstauden in Blüte sowie elf Mutterpflanzen beschlagnahmt. Bei der polizeilichen Durchsuchung der Wohnung des Hanfzüchters konnten zudem über 200 Gramm Marihuana sowie einige Gramm Haschisch, Ecstasy und Amphetamine sicher gestellt werden. Gegen den Besitzer der Anlage, einen 32-jährigen Schweizer, wurde durch das Statthalteramt Laufen ein Strafverfahren eröffnet. Der Mann befindet sich in Untrsuchungshaft. Bei ihm war bereits im September letzten Jahres eine Hanf-Indooranlage sicher gestellt worden. (13. Dezember 2005)



Frau auf Fussgängerstreifen angefahren und verletzt

MÜNCHENSTEIN. - Von einem Personenwagen auf dem Fussgängerstreifen angefahren und erheblich verletzt wurde heute Dienstagmorgen um 7.15 Uhr in Münchenstein eine 25-jährige Frau. Sie überquerte die Reinacherstrasse auf dem Fussgängerstreifen auf der Höhe der Liegenschaft Nummer 18. Der 58-jährige Lenker eines Personenwagens, der von Basel kommend Richtung Reinach unterwegs war, übersah die Frau und erfasste sie. Sie wurde auf die Motorhaube geworfen und anschliessend zu Boden geschleudert. Sie erlitt verschiedene Verletzungen und musste ins Spital überführt werden. (13. Dezember 2005)



"Wiese-Initiative": Start der Abstimmungs-Kampagne

BASEL. - Die Gegner der umstrittenen Zollfreistrasse zwischen Lörrach und Weil starteten heute ihre Abstimmungskampagne für die so genannte "Wiese-Initiative": Nach der Initiative sollen "Naturgebiete" entlang des Flusses Wiese, der durch den Bau der Strasse empfindlich tangiert würde, gesetzlich geschützt werden können. Das populäre Volksbegehren war im August 2004 mit 6'188 Unterschriften eingereicht worden. Darüber abgestimmt wird am 12. Februar kommenden Jahres.

Trägerin der Initiative ist die "IG Auenpark am Schlipf", der zahlreiche Umweltschutz-Organisationen und Parteien aus Basel-Stadt und der badischen Nachbarschaft angehören. Lanciert wurde das Begehren auf dem vorläufigen Höhepunkt des seit Jahrzehnten dauernden Kampfes gegen die über Riehmer Gebiet führende Zollfreistrasse. Sowohl Koordinator Dieter Stumpf (Bild Mitte) wie der SP-Politiker und Pro-Natura-Mitarbeiter Beat Jans (rechts) räumten ein, dass mit einer Annahme der Initiative der umstrittene Strassenbau "nicht verhindert" werden könne. Allerdings verhehlen die Initianten nicht, dass dies faktisch ihr Ziel sei: "Dies ist ein Volks-Plebiszit."

Bei einer Annahme der "Wiese-Initiative" kommenden Februar könne aber die Basler Kantonsregierung "motiviert" werden, Neuverhandlungen über das Projekt zu verlangen, wie sie der zwischen der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1977 abgeschlossene Staatsvertrag vorsieht für den Fall, dass "erhebliche Schwierigkeiten" bei dessen Umsetzung auftauchen oder die Verhältnisse sich "wesentlich" verändern. Die Initiativen sind klar der Meinung, dass diese Voraussetzungen gegeben sind, da die "Berner Artenschutz-Konvention" von 1979 jünger sei und juristisch über dem Staatsvertrag stehe.

Um allerdings feststellen zu können, ob im Projektgelände entlang des "Hügels "Schlipf" geschützte Tier- und Pflanzen vorkommen, müsse erst das kantonale Naturschutzinventar erstellt werden. Dies habe die Basler Regierung bisher vertrödelt, kritisierte Stumpf: "Es gibt deutliche Hinweise auf geschützte Arten, nur ist dies noch nicht offiziell festgestellt worden."

Laut Jans, bis vor kurzem SP-Kantonalpräsident, sprach die der Parteivorstand gestern Montagabend einstimmig für die Ja-Parole zur Initiative aus. Als "bedenklich" schilderte Jans die offenkundig unterschiedliche Einschätzung der Rutschgefahr im oberen Teil des "Schlipfs" durch Basel-Stadt und die deutschen Behörden. Ausstehend sei auch eine Antwort aus Strassburg auf die Anfrage von Pro Natura, ob die Zollfreistrasse mit der Berner Konvention übereinstimme. Marianne Hazenkamp (Bild links) von den Grünen Riehen erinnerte daran, dass der untere Flusslauf der Wiese behördlich als "Landschaftsplan" deklariert worden sei und als grenzüberschreitender Erholungsraum diene. Deshalb brauche die Wiese-Ebene "sinnvolle Schutzmassnahmen".

Wie die Initianten auf die Frage von OnlineReports erklärten, operieren sie mit einem Budget von 60'000 Franken. Ein Gegenkomitee sei - "wer will schon gegen den Eisvogel antreten?" (Stumpf) - nicht in Sicht. Der Grosse Rat hatte sich mit dem Volksbegehren ausführlich auseinander gesetzt und am 14. September mit 55 Nein zu 53 Ja hauchdünn gegen die Initiative ausgesprochen. (13. Dezember 2005)



Doppel-Präsidium für Basler DSP

BASEL. - Die Basler DSP erhält ein Co-Präsidium: Gestern Montagabend wählte die ausserordentliche Parteiversammlung den 52-jährigen Kunsthistoriker Daniel Reicke und den 64-jährigen Handlungsreisenden Arthur Lichtsteiner als Nachfolger des zurücktretenden Christoph Zacher. Der demissionierende Präsident hatte die Partei seit 1999 geführt. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Turblenzen um den Rücktritt von Justizdirektor Hans Martin Tschudi. (13. Dezember 2005)



Fussgänger von Personenwagen mittelschwer verletzt

ALLSCHWIL. - Von einem Personenwagen erfasst und weggeschleudert wurde gestern Montagabend in Allschwil ein 18-jähriger Mann. Um 21.45 Uhr wollte er zwischen der Birkenstrasse und der Liegenschaft Baslerstrasse Nr. 199, die Baslerstrasse zu überqueren, um auf das Tram zu gelangen. Da er laut Polizeiangaben "überraschend" die Strasse betrat, wurde er von einem in Richtung Allschwil Dorf fahrenden Personenwagen frontal angefahren. Mit mittelschweren Verletzungen musste der Fussgänger ins Spital eingeliefert werden. (13. Dezember 2005)



Saskia Frei: SD empfehlen leeren Wahlzettel

BASEL. - Die Basler FDP-Regierungsratskandidatin Saskia Frei erhält keine Konkurrenz aus den Reihen der Schweizer Demokraten (SD): Der SD-Vorstand beschloss heute Montagabend, "keinen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken". Dagegen empfiehlt er, "am 12. Februar einen leeren Stimmzettel ins Wahlkuvert einzulegen, um auf diese Weise zu demonstrieren, dass das Vorgehen der FDP demokratiefeindlich ist". Auch die beiden Bewerbungen der "Armutsliste" lösten das Demokratiedefizit nicht. Die FDP habe "die Chance verpasst, der Wählerschaft mit einer Doppelkandidatur auch eine wirkliche Wahl zu ermöglichen". Falsch sei die FDP-Verlautbarung, wonach das Gesetz über Wahlen und Abstimmungen zwei Kandidierende gar nicht zulasse. (12. Dezember 2005)



Kampfhunde: Basler Gesetz in Windhundeseile revidiert

BASEL. - In Windhundeseile ist der Kanton Basel-Stadt daran, sein Hundegsetz zu revidieren: Morgen Dienstagnachmmittag wollen Gesundheitsdirektor Carlo Conti, Kantonstierarzt Markus Spichtig und Departementssekretär Andreas Faller den Gesetzesentwurf vorstellen, der am Morgen in der Regierung diskutiert und verabschiedet werden soll. Dabei soll insbesondere auch der in der Schweiz derzeit intensiv debattierte Aspekt der Kampfhunde thematisiert werden. In Basel-Stadt sorgte insbesondere der Fall der Unternehmerin Esther G. (Name nicht nur der Redaktion bekannt) für Aufsehen. Zu erwarten ist, dass Regierungsrat Conti über den aktuellen Stand von Esther G.s Pitbull Terrier berichtet, dessen Einschläferung der Kantonstierarzt verfügt hat. OnlineReports berichtete schon vergangene Woche über mögliche Kernpunkte der Gesetzesrevision und wird am Dienstagnachmittag auch ausführlich über den vorliegenden Entwurf berichten.

Das Basler Hundegesetz hat schweizerischen Pilotcharakter. (12. Dezember 2005)



Ein Toter am Kran: Suizid in aller Öffentlichkeit

BASEL. - Einen ungewöhnlichen Suizid beging heute Montagmorgen gegen 7.30 Uhr ein Mann auf der Baustelle "Holbeinpark" bei der Verzweigung Holbeinstrasse/Austrasse in Basel: Er erhängte sich an einem Kranauslager und konnte nur mit Mühe geborgen werden. Die Bergung war laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft "äusserst kompliziert". Der Tote, ein jüngerer Schweizer, hing an einem etwa sechs Meter langen Seil unterhalb des Kranauslegers. Der Kranführer musste zuerst aufgeboten werden. Erst als der Ausleger in den Aktionsbereich des Hubretters der Feuerwehr manövriert werden konnte, gelang die Bergung. Die Ermittlungen des Kriminalkommissariates und der kriminaltechnischen Abteilung sind im Gange und die Untersuchungen des Institutes für Rechtsmedizin wurden aufgenommen.

Während den Bergungsarbeiten musste die Holbeinstrasse durch die Polizei im betreffenden Bereich für jeglichen Fahrzeugverkehr gesperrt werden und auch die Austrasse wurde von dieser Massnahme teilweise betroffen, was zu gewissen Verkehrsbehinderungen führte.

Selbsttötungen kommuniziert die Staatsanwaltschaft nicht. Dass sie es in diesem Fall dennoch tat, begründete sie damit, dass "unzählige Passanten, Trampassagiere sowie Automobilistinnen und Automobilisten diesen Suizid, das Aufgebot von Polizei, Rettungskräften und Ermittlungsdiensten mitbekamen und entsprechende Anfragen bereits an die Staatsanwaltschaft gerichtet wurden". Dieser Meinung schliesst sich OnlineReports an. (12. Dezember 2005)



Steuer-Zweigstelle Laufen: Am 16. Dezember ausgesteuert

LAUFEN. - Die Zweigstelle Laufen der kantonalen Steuerverwaltung wird auf den 16. Dezember definitiv geschlossen. Dies beschloss die Baelbieter Regierung im Rahmen der Generellen Aufgabenüberprüfung (GAP). Ab Montag, 19. Dezember, unterhält die kantonale Steuerverwaltung in Laufen keine Zweigstelle mehr. Ab diesem Datum werden die Steuerkundinnen und Steuerkunden an der Rheinstrasse 33 in Liestal empfangen. Für telefonische Auskünfte ist neu die Telefonnummer 061 925 51 20 zu wählen. Möglich sind auch Anfragen per Fax (061 925 69 94 für Veranlagungsfragen, 061 925 51 15 für Inkassofragen) oder per E-Mail über steuerverwaltung@bl.ch. (12. Dezember 2005)



Spektakulärer Unfall auf der A2: Verkehrs-Chaos

BIRSFELDEN. - Ein spektakulärer Verkehrsunfall, in den zwei Sattelschlepper und vier Personenwagen verwickelt waren, brachte heute Montagmorgen in Birsfelden den Verkehr auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Bern praktisch zum Erliegen. Der Stau betrug zeitweise über 15 Kilometer und reichte bis acht Kilometer über die Grenze nach Deutschland.

Der Unfall ereignete sich um 7.42 Uhr auf der Birsbrücke. Ausgangspunkt war ein riskantes Manöver einer Lenkerin oder eines Lenkers eines blauen Renault Mégane. Dieses Fahrzeug fuhr auf der linken Spur von Basel her und drängte im letzten Moment nach rechts in Richtung der Ausfahrt Richtung H18 (Basel-Süd/Delémont). Weil in dieser Ausfahrt stockender Kolonnenverkehr herrschte, musste der Renault auf der mittleren Fahrspur stark abbremsen. Als Folge davon musste auch ein erster Sattelschlepper mit spanischen Kontrollschildern stark abbremsen. Ein zweiter, dahinter fahrender Sattelschlepper mit Schweizer Nummernschildern prallte daraufhin von hinten auf den ersten Sattelschlepper und wurde nach links abgedrängt. Dort wurde zunächst ein Personenwagen zwischen Sattelschlepper und Leitplanke eingeklemmt; dahinter prallten drei weitere Personenwagen ineinander.

Der Chauffeur des zweiten Sattelschleppers musste mit Verletzungen ins Spital eingeliefert werden. Ein Sattelschlepper sowie drei Personenwagen erlitten höchstwahrscheinlich Totalschaden und mussten abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden dürfte über 100'000 Franken betragen.

Wegen dieses spektakulären Unfalles und den damit verbundenen schwierigen Bergungs- und Aufräumarbeiten blieben auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Bern/Luzern zwei der drei Fahrspuren bis kurz vor 9.30 Uhr komplett gesperrt. Die Folge war ein riesiger Rückstau in Fahrtrichtung Süden. Die Schweizer Grenzwache hielt den Verkehr auf deutschem Territorium vorübergehend an, um den Verkehrsabfluss in Fahrtrichtung Schweiz zumindest einigermassen zu gewährleisten. Entsprechend schwierig waren die Verkehrsverhältnisse auch im Bereich von anderen Grenzübergängen. Ab etwa 10 Uhr normalisierte sich die Situation langsam wieder.

Dringend gesucht wird der blaue Renault Mégane mit unbekannten Kontrollschildern. Dieses Fahrzeug dürfte unbeschädigt sein und verliess, ohne sich um die Situation zu kümmern, die Autobahn A2 um etwa 7.45 Uhr in Richtung H18 (Basel-Süd/Delémont). Sachdienliche Hinweise: Telefon 061 926 35 35. (12. Dezember 2005)



Dachstockbrand im Restaurant "Bahnhof"

LÄUFELFINGEN. - Ein Brand brauch heute Sonntagabend kurz vor 18.30 Uhr auch im Dachstock des Restaurants "Bahnhof" in Läufelfingen BL aus. Die Feuerwehr hatte gemäss einer Polizeimeldung "die Situation rasch unter Kontrolle". Am Gebäude entstand ein Schaden von mehreren 10'000 Franken. Im Einsatz standen rund 80 Rettungskräfte von Feuerwehr, Sanität und Polizei. Die Brandursache ist noch ungeklärt. (11. Dezember 2005)



Massive Brandschäden an Einfamilienhaus

LIESTAL. - Massiven Schaden richtete ein Brand eute Sonntagnachmittag kurz nach 16 Uhr in einem älteren, freistehenden Einfamilienhaus an der Seltisbergerstrasse in Liestal an. Die Stützpunkt-Feuerwehr Liestal hatte das von starker Rauchentwicklung begleitete Feuer rasch unter Kontrolle. Die Bewohner der Liegenschaft, eine fünfköpfige Familie, waren zum Zeitpunkt des Brandausbruchs ortsabwesend. Personen sind keine verletzt worden. Der Schaden am Einfamilienhaus ist gross, kann aber noch nicht abschliessend beziffert werden. Die Brandursache ist noch Gegenstand von Ermittlungen. In Betracht kommen laut Polizeiangaben brennende Kerzen eines Adventskranzes. Die obdachlos gewordene Familie konnte vorläufig bei Familienangehörigen untergebracht werden. (11. Dezember 2005)



Nachbarn entdeckten einen brennenden Adventkranz

ZUNZGEN. - Dem aufmerksamen Auge einer Nachbarin war zu verdanken, dass es heute Sonntagmorgen gegen 11.40 Uhr in Zunzgen nicht zu einem grösseren Brand kam. Eine Bewohnerin des Steinenwegs stellte nämlich fest, dass auf dem Tisch im Wohnzimmer des Nachbarhauses "etwas Grosses" (so die Polizei) brannte. Sie bat eine Anwohnerin um Hilfe, die sich mit ihrem Sohn unverzüglich zum Nachbarhaus begab. Dort stellten sie fest, dass die Bewohner abwesend waren und auf dem Wohnzimmertisch ein offensichtlich vergessener Adventskranz in Brand geraten war. Da die Balkontüre unverriegelt war, konnten sie in die Liegenschaft eindringen und den Brand löschen. Anschliessend konnte der bereits stark angesengte Wohnzimmertisch ins Freie getragen werden. Ein Feuerwehreinsatz war nicht mehr nötig. (11. Dezember 2005)



Alternativer Nobelpreis für "Buschmann" Tobee Tcori

STOCKHOLM. - Afrika darf sich freuen: Einer seiner Ureinwohner erhielt gestern Freitag für seinen Einsatz um mehr Gerechtigkeit den Alternativen Nobelpreis 2005: Ein San ("Buschmann") aus Botswana, der in seiner Sprache Tobee Tcori (Bild) heisst, international aber unter dem eher Englisch tönenden Namen Roy Sesana bekannt wurde. Als "schallende Ohrfeige für die Regierung Botswanas und ihre diskriminierende Ureinwohner-Politik" hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die Verleihung des Preises an den wohl bedeutendsten Vertreter des Ureinwohner-Volkes der San bezeichnet. Der 76 Jahre alte Medizinmann und Vorsitzende der 1992 gegründeten Menschenrechtsorganisation "First People of the Kalahari" (Ureinwohner der Kalahari) macht seit Jahren unermüdlich auf die Vertreibung der Buschleute aus dem Central Kalahari Game Reserve aufmerksam: "Mein Volk liebt sein Land, ohne unsere Heimat sterben wir", pflegt Tcori zu sagen.

Für Botswanas Regierung komme die Auszeichnung dieses Staatsfeindes äusserst ungelegen, habe sie ihn doch erst kürzlich gemeinsam mit 20 Mitstreitern verhaften und inhaftieren lassen, als er gegen die Zwangsumsiedlung der San protestierte, meinte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. "Wir hoffen, dass der Preisträger nun freigelassen wird, Botswanas Behörden die Ureinwohner nicht länger kriminalisieren und die aus der Kalahari vertriebenen San in ihre Heimat zurückkehren können."

Die Auszeichnung von Tobee Tcori alias Roy Sesana sei aber auch deshalb wichtig, weil sie auf den Überlebenskampf der indigenen Völker Afrikas aufmerksam mache. So würden auch ihre enormen Anstrengungen gewürdigt, sich in Organisationen zusammenzuschliessen, um ein Ende ihrer Diskriminierung zu fordern. Der Aufbau von Selbsthilfeorganisationen der indigenen Völker Botswanas seit Beginn der neunziger Jahre sei beispielhaft und ohne Tobee Tcoris Engagement undenkbar gewesen. Weltweites Aufsehen hat er bei Reisen in die USA und nach Grossbritannien im Jahr 2004 erregt, als er im US-Kongress, beim Permanenten Forum indigener Völker der Vereinten Nationen in New York sowie bei indianischen Partnerorganisationen über die Hintergründe der Vertreibung der San informierte. Tcori, welcher der Untergruppe der Buschleute der Gana und Gwi angehört, sieht den angestrebten Abbau von Diamantenvorkommen als Hauptgrund für die Zwangsumsiedlung der San aus der Kalahari.

Die Behörden begründen die Umsiedlung mit einer angestrebten Verbesserung der Lebensbedingungen der Ureinwohner. Allerdings wurden diese niemals gefragt, ob und wohin sie umsiedeln wollen. So ist die Vertreibung der San auch Ausdruck der allgemeinen Geringschätzung der heute noch rund 49'000 Buschleute in Botswana: Sie werden als Menschen "zweiter Klasse" behandelt. Dabei leben die San seit rund 30'000 Jahren in der Kalahari – als Jäger und Sammler. Tobee Tcori ist der dritte Afrikaner, dem der Alternative Nobelpreis verliehen wurde. Vor ihm erhielten der später von der nigerianischen Regierung nach einem Schauprozess ermordete Ogoni Ken Saro Wiwa und die Kenianerin Wangari Maathai den Preis. (10. Dezember 2005)



Tag der Menschenrechte: "Genozid im Darfur stoppen"

BERN. - Der andauernde Völkermord im Sudan wird aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verdrängt. Daran erinnert die "Gesellschaft für bedrohte Völker" (GfbV) zum heutigen internationalen Tag der Menschenrechte. Bis zu 400'000 muslimische Schwarzafrikaner jeden Geschlechts und Alters dürften im Darfur (Westsudan) bereits ihr Leben verloren haben. Hunderttausende befinden sich auf der Flucht. Die Menschenrechtsorganisation warnt die Vereinigten Nationen wie auch die internationale Gemeinschaft davor, frühere Fehler zu wiederholen. Dabei bezieht sie sich auf die Genozide in Bosnien und Herzegowina (1992-1995) mit rund 200'000 Opfern und Ruanda (1994) mit über 800'000 Opfern. Jetzt müsse unverzüglich die Uno-Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Völkermordes zum Einsatz kommen und mit aller Entschiedenheit "die totale Isolierung des sudanesischen Täterregimes" durchgesetzt werden, fordert die GfbV. (10. Dezember 2005)



Fussball-EM 2008: Kantone schlagen Finanz-Alarm

BASEL. - Die vier schweizerischen Austragungsorte der Fussballeuropameisterschaft 2008 schlagen Finanzalarm. Die beiden Basel, Zürich, Bern und Genf bedauern aufgrund der soeben veröffentlichten Zusatzbotschaft des Bundesrates an die eidgenössischen Räte, dass sich der Bund "nicht stärker an den Leistungen beteiligen will, welche die Austragungsorte für die Durchführung der Fussball Europameisterschaft 2008 im Interesse der ganzen Schweiz erbringen". Nach den Berechnungen des Bundes zahlen die vier Austragungskantone und -städte mit 97 Millionen Franken mehr als die Hälfte des gesamten Aufwandes der öffentlichen Hand in Höhe von rund 180 Millionen Franken.

Es sei aber "unbestritten" dass von der Euro 2008 "mehrheitlich die Schweiz als Ganzes und speziell die Tourismusregionen profitieren, auch wenn die Austragungsorte im Rampenlicht stehen werden". Die eigentlichen Schauplätze der Grossveranstaltung müssten aber auch die Hauptlasten wie Verkehr, Lärm, Abfall oder Sicherheitsvorkehrungen tragen. An diesen Kosten, so heisst es in einem heute veröffentlichten Communiqué müsse sich auch der Bund beteiligen. Falls der Bund dies ablehne, entstehe die Gefahr, dass die lokalen Parlamente ihre Zustimmung zu den Budgetvorlagen verweigern, was die Durchführung der Euro 2008 in der Schweiz gefährden und für alle Beteiligten einen katastrophalen Imageverlust bedeuten würde". Die Host Cities fordern deshalb "weiterhin eine grössere Unterstützung durch den Bund" - sei es in Form einer pauschalen finanziellen Abgeltung oder durch die Übernahme zusätzlicher Leistungen.

Darüber hinaus erwarten die Host Cities nach wie vor eine namhafte Beteiligung von Seiten der Veranstalter, die Uefa und den Schweizerischen Fussballverband.

An die am Schauplatz Basel anfallenden Gesamtkosten von 25 Millionen Franken beteiligen sich die beiden Halbkantone mit je fünf Millionen Franken. Wie die Differenz im Detail finanziert wird, ist noch offen. (9. Dezember 2005)



Schwerer Arbeitsunfall auf dem Schoren-Areal

ARLESHEIM. - Zu einem schwerwiegenden Arbeitsunfall kam es heute Freitagnachmittag gegen 15.20 Uhr auf dem Schoren-Areal in Arlesheim. Durch eine Tiefbau-Firma wurden Metallträger mit einem Greifarm-Bagger auf einen Lastwagen geladen. Während den Ladearbeiten begab sich der Lastwagen-Chauffeur ohne ersichtlichen Grund in den Gefahrenbereich des Baggers. Durch unglückliche Umstände wurde er von einem Stahlträger am Kopf getroffen und stürzte zu Boden. Mit Kopf- und Brustverletzungen wurde er mit der Rega in Spitalpflege geflogen. (9. Dezember 2005)



"33er" und "37"er: Buslinien werden verlängert

BASEL/BOTTMINGEN. - Markante Neuerungen im Hinblick auf den Fahrplanwechsel vom 11. Dezember auf zwei Buslinien in der Region Basel: Die BVB-Linie 33 wird nach Schönenbuch, die BLT-Linie 37 bis zum Aeschenplatz verlängert.

• Die "33er"-Busse fahren wie gewohnt von der Schifflände via Frauenspital, Spalentor und Schützenhaus zur Wanderstrasse; von dort fährt jeder zweite Bus (in den Hauptverkehrszeiten Montag bis Freitag alle 15 Minuten, sonst alle 30 Minuten) weiter via Paradies und Allschwil nach Schönenbuch.

• Verbesserungen gibt es auch auf der EuroAirport-Buslinie 50, auf der das Intervall zeitweise verdichtet wird, unter anderem während der Hauptverkehrszeiten morgens und abends von Montag bis Freitag auf 7,5 Minuten.

• Die Linie 37 von Bottmingen - Bruderholzspital - Jakobsberg fährt neu weiter via Dreispitz-Areal - Dreispitz - St. Jakob - Ulmenweg - Bethesda-Spital zum Aeschenplatz. Von Montag bis Freitag um etwa 19.30 Uhr wird die Linie durchgehend gefahren. Abends sowie am Samstag und am Sonntag verkehren die Busse nur zwischen Bottmingen - Dreispitz bis Ulmenweg. Die Linie 37 verkehrt im 15-Minutentakt - in der Morgenspitze zwischen Bottmingen - Dreispitz und Ulmenweg alle 7,5 Minuten und bietet interessante Umsteigebeziehungen an: In Bottmingen an die Tramlinien 10, 17, Buslinien 34 und 60, beim Bruderholzspital an die Buslinie 63 und bei der Haltestelle Jakobsberg an die Tramlinie 16. Beim Umsteigeknoten Dreispitz an die Tramlinien 10, 11, E11, an die Buslinie 36 und ab Mitte 2006 an die S3 der Regio-S-Bahn, sowie beim St. Jakob an die Tramlinie 14. Die Endhaltestelle Aeschenplatz befindet sich bei der 70er Haltestelle beim Hammering Man.

• Dagegen wird die BLT-Buslinie 61 ab 11. Dezember von Oberwil - Binningen kommend nur noch bis Allschwil Dorf geführt. Der Streckenabschnitt Allschwil - Schönenbuch wird neu von der BVB-Linie 33 (Schifflände - Wanderstrasse und weiter nach Allschwil - Schönenbuch) bedient. (9. Dezember 2005)



SVP reicht Steuersenkungs-Initiative ein

BASEL. - Die Basler SVP hat gestern Donnerstag ihre Steuersenkungs-Initiative eingereicht. Laut einem Communiqué trägt das Begehren fast 5'000 Unterschriften. Die Initiative war im September letzten Jahres lanciert worden. Sie will die Einkommenssteuern für natürliche Personen im Kanton Basel-Stadt in zwei Schritten von je fünf Prozent um gesamthaft zehn Prozent senken. (9. Dezember 2005)



Wasserfallenbahn: Promis nehmen Spenden entgegen

BASEL/REIGOLDSWIL. - "Hier Wasserfallenbahn, Christian Miesch." - "Hier Wasserfallenbahn, Sarah-Jane." So könnte morgen Freitag empfangen werden, wer die unter Geldnot leidende Gondelbahn Reigoldswil-Wasserfallen anruft (061 941 18 20), um einen Beitrag an die Totalerneuerung zu spenden. Dabei handelt es sich um eine ganztägige Aktion von TeleBasel, an der sich mehrere regionale Promis beteiligen. Denn der Bahn fehlen immer noch 2,9 Millionen Franken. Die Spenden-Nummer ist von 10 bis 17.30 Uhr besetzt. Es amtieren folgende Personen als Telefonistinnen und Telefonisten (Änderungen vorbehalten):

10‘00-11’00 Uhr Rinalda Caduff
10‘00-12’00 Uhr Johann Wanner
11'00-13'00 Uhr Daniela Schneeberger
12‘00-14’00 Uhr Werner Edelmann
13’00-15’00 Uhr Sarah-Jane
14'00-16'00 Uhr Baschi
15‘00-17’30 Uhr Christian Miesch
16'30-17'30 Uhr Dani von Wattenwyl (8. Dezember 2005)



Fussgängerstreifen Luzernerring: Die Groteske geht weiter

BASEL. - Der Amtsschimmel um den Fussgängerstreifen am Luzernerring in Basel galoppiert in eine neue Runde. Nachdem er erst aufgespritzt und kurz darauf wieder gelöscht und um einige Meter verschoben wurde, kam es ausgerechnet in diesen Bereich des neuen Zebrastreifens zu Grabarbeiten. Doch damit nicht genug. Kaum war das Loch zugeschüttet, kreuzte erneut ein Bagger auf, der nun eine Rinne (Bild) diagonal über den Luzernerring in den Asphalt grub. Anwohner René G. Stöckli, der schon den bisherigen merkwürdigen Werdegang des Zebrasteifens kopfschüttelnd verfolgte, kommt angesichts der neusten Entwicklung nicht mehr aus dem Staunen heraus: "Ich glaub', ich steh' im Wald." (© Leserfoto by René G. Stöckli, 8. Dezember 2005)



Mann auf Zebrastreifen und verstorben

AESCH. - Von einem Auto schwer verletzt wurde heute Mittwochmorgen in Aesch ein 82-jähriger Mann. Um 9 Uhr entstieg er bei der Tramstation Herrenweg einem Tramzug der BLT-Linie 11 und trat anschliessend überraschend auf den Fussgängerstreifen der Hauptstrasse. Ein aus dem Herrenweg auf die Hauptstrasse einbiegender Lieferwagen erfasste den Fussgänger in langsamer Fahrt und brachte diesen zu Fall. Dabei wurde der Fussgänger schwer verletzt, so dass er ins Spital eingeliefert werden musste. Dort es er einen Tag später seinen Verletzungen erlegen. Zeugen gesucht: 061 926 35 35. (7./8. Dezember 2005)



Schenkkreis in Basler Hotel aufgeflogen

BASEL. - Aufgrund von Hinweisen hat die Basler Polizei in einem Hotel an der Clarastrasse gestern Dienstag um die Mittagszeit erstmals einen Schenkreis auffliegen lassen. Die Polizei schlug unmittelbar an die Schenkungszeremonie zu. Es wurden 105'000 Franken sichergestellt. Anwesend waren rund 50 Leute.

Die rund 50 an dieser Schenkungszeremonie anwesenden Personen hatten sich im Konferenzraum eines Basler Hotels kurz vor Mittag getroffen. Als die Veranstaltung nach rund einer halben Stunde zu Ende war und es zum Mittagessen gehen sollte, wurden sämtliche Anwesenden wieder in den Konferenzraum zurückbeordert. Anfänglich wollte nach Polizeiangaben niemand Angaben dazu machen, um welche Art Veranstaltung es dabei ging. Erst nach und nach wurde bestätigt, dass eine Person beschenkt worden war. Dieser Person war es noch gelungen, die Mappe mit dem zuvor erhaltenen erhaltenen Geld in der Höhe von 105'000 Franken aus dem Fenster zu werfen. Das Geld konnte sichergestellt werden.

Bei den angetroffenen 50 Personen handelt es sich mehrheitlich um Handwerker und Gewerbetreibende aus der Region Basel. Ausser den direkt betroffenen Personen - Schenkende und Beschenkter - waren mehrheitlich Leute anwesend, die angeblich zum ersten Mal zu einem derartigen Treffen eingeladen worden waren. Es handelt sich um Leute, die neu zum Mitmachen und zu einer Schenkung in der Höhe von je 15'000 Franken animiert werden sollten.

Gegen die Teilnehmer dieses Schenkkreises werden nun Verfahren wegen Verstoss gegen die Verordnung zum Bundesgesetz betreffend die Lotterien und die gewerbsmässigen Wetten eingeleitet. Die Betroffenen haben mit Gefängnis oder Haft bis zu drei Monaten und/oder Bussen bis zu 10'000 Franken sowie mit Einzug der sichergestellten Barschaft zu rechnen.

Beim Schenkkreis handelt es sich um ein Schneeballsystem, bei dem sich der Kreis nach jeder Schenkung teilt. Nach jeder Teilung sind pro Kreis doppelt so viele neue Teilnehmer nötig, damit der Kreis wieder komplett ist und es zu einer weiteren Schenkung kommen kann. Das System kann nur kurz funktionieren, da die Teilnehmerzahl sich jeweils vervielfacht und nach wenigen Runden Millionen Leute mitmachen müssten, um die Kette nicht zu unterbrechen. (7. Dezember 2005)



Wasserfallenbahn: Eine Million Franken aus Basel-Stadt

BASEL. - Auch der Kanton Basel-Stadt beteiligt sich an der Totalerneuerung der Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen. Aus dem Lotteriefonds leistet er insgesamt eine Million Franken, aufgeteilt in Tranchen von je 500'000 Franken in den Jahren 2006 und 2007. Dies beschloss die Basler Regierung heute Dienstag auf Antrag des für den Lotteriefonds zuständigen Sicherheitsdepartementes. (6. Dezember 2005)



Breite Allianz gegen malaysisches Holzlabel

BASEL/KUALA LUMPUR. - 64 Nichtregierungsorganisationen (NGOs) aus 21 Ländern fordern die Europäische Union, die europäischen Regierungen sowie die europäische Holzindustrie auf, dem Malaysischen Holzlabel MTCC jede Anerkennung zu verweigern. Die unterzeichneten NGOs weisen das Label als Garantie für nachhaltige oder legale Waldbewirtschaftung zurück, "da MTCC indigene Landrechte missachtet". Eine vom Bruno-Manser-Fonds (BMF) koordinierte Stellungnahme zu MTCC wurde von 47 europäischen, zehn asiatischen, sechs amerikanischen und einer australischen Organisation unterzeichnet. 

Besonders stossend sei die Zertifizierung einer grossen Holzkonzession in einem der letzten intakten Urwaldgebiete im malaysischen Bundesstaat Sarawak auf der Insel Borneo. Im Oktober 2004 wurde der malaysische Holzkonzern Samling für den Holzschlag in einem Gebiet zertifiziert, welches "das indigene Volk der Penan bereits 1998 mit einer Landrechtsklage für sich beansprucht hat". Mit der Zertifizierung der sogenannten Sela'an-Linau-Konzession am Oberlauf des Baram-Flusses widerspricht MTCC dem weithin anerkannten Grundsatz, wonach rechtlich umstrittene Konzessionen nicht zertifiziert werden dürfen. Trotz anhaltenden Protests der betroffenen Penan weigert sich das Zertifizierungsgremium, das missbräuchliche Label zurückzuziehen. 

Laut dem BMF wurde in den letzten Jahren MTCC immer wieder von Menschenrechtsorganisationen wegen der Missachtung indigener Landrechte kritisiert. Das Holzlabel diene der malaysischen Holzindustrie "primär als Marketinginstrument, um zum lukrativen europäischen Holzmarkt Zugang zu erhalten". (6. Dezember 2005)



CMS übernimmt die Basler Freilager AG

BASEL. - Die Basler Christoph Merian Stiftung (CMS) erwirbt von der Welinvest AG die Aktienmehrheit an der Basler Freilager AG (BFAG). Der Transfer von 99,51 Prozent der Aktien soll auf 1. Januar 2006 Rechtskraft erlangen. Die Welinvest AG konzentriert sich laut einem CMS-Communiqué künftig auf die Geschäftsfelder Finanz- und Immobilienanlagen. Die Christoph Merian Stiftung sichert mit der Übernahme der Aktienmehrheit an der BFAG längerfristig die in der "Vision Dreispitz" der Architekten Herzog & de Meuron als Campus des Bildes skizzierte Entwicklung auf diesem Gebiet. Die Basler Freilager AG führe ihre Tätigkeit unter der Geschäftsführung von Willy Rüthemann "in den nächsten Jahren weiter", heisst es weiter. (6. Dezember 2005)



A2-Tunnel Arisdorf ab 6. Dezember wieder im Normalbetrieb

ARISDORF. - Gute Kunde für staugestresste Automobilisten: Der A2-Autobahntunnel Arisdorf ist ab morgen Dienstagabend wieder normal befahrbar. Nachdem die Röhre Richtung Luzern bereits seit Anfang Juli auf einem erhöhten Sicherheitsniveau betrieben wird, steht nun demnächst auch die Röhre Richtung Basel dem Verkehr wieder zur Verfügung.

Beide Röhren sind nun mit einem neuen Lüftungssystem mit Strahlventilatoren ausgerüstet. Diese Lüftungsaggregate sind im Ein- bzw. Ausfahrtsbereich an der Tunneldecke aufgehängt und blasen im Ereignisfall den Rauch zum Portal hinaus. Damit werde "sichergestellt, dass nach einem Unfall Fahrzeugeinsassen, die sich im Staubereich befinden, nicht von allfälliger Rauchentwicklung gefährdet werden", heisst es in einem Communiqué der Baselbieter Bau und Umweltschutzdirektion. Ausser Rauch könne in einem Brandereignis auch eine enorme Hitzeentwicklung bis über 1'000°C entstehen. Deshalb sei es bei einem Brand "oberstes Gebot, so rasch wie möglich zu flüchten".

Gegenüber der Röhre Richtung Luzern sind in der nun fertig gestellten Röhre Richtung Basel zwei Elemente neu: Die optische Leiteinrichtung auf den seitlichen Gehweg-Banketten wurde bereits installiert. Diese trägt im Normalbetrieb zu einer verbesserten optischen Führung und damit zu einem sicheren Fahrgefühl bei. Weiter sind die Querverbindungen zwischen den beiden Tunnelröhren mit neuen Toren und Fluchttüren ausgerüstet - vorderhand mit je einem Tor pro Querschlag. Zusammen mit der Signalisation und der auffällig grünen Bemalung und Beleuchtung der Querschlagseingänge seien "die Fluchtwege nun klar erkennbar und weisen im Ereignisfall den Weg in die rettende Nachbarröhre". (5. Dezember 2005)



JSVP Basel-Stadt: Tommy E. Frey soll neuer Präsident werden

BASEL. - Der Basler SVP-Grossrat Tommy E. Frey (23, Bild) soll neuer Präsident der Jungen SVP Basel-Stadt werden. Dies schlägt der Vorstand der Generalversammlung vom 7. Februar kommenden Jahres vor. Frey soll die Nachfolge des auf Jahresende zurücktretenden Joël A. Thüring antreten. Der Kandidat, Informatiker von Beruf, ist seit gut zwei Jahren Mitglied des Vorstandes der JSVP Basel-Stadt. Ebenfalls auf die Generalversammlung aus dem Vorstand ausscheiden wird der bisherige Generalsekretär, Grossrat Sebastian Frehner, der neuer Vizepräsident der SVP Basel-Stadt werden soll. (5. Dezember 2005)



Entreissdieb im Warenhaus festgenommen

BASEL. - Die Handtasche wurde vergangenen Samstagmittag einer Frau auf dem Basler Claraplatz von einem unbekannten Täter entrissen. Das Opfer und weitere Passanten verfolgten daraufhin den Täter und konnten diesen bei der Verzweigung Utengasse/Schafgässlein einholen und ihm das Diebesgut abnehmen. Anschliessend flüchtete der Täter ins Warenhaus "Manor", worauf die Polizei verständigt wurde. Sämtliche Eingangstüren des Warenhauses wurden sofort gesichert und die Verkaufsräumlichkeiten zusammen mit dem "Manor"-Sicherheitsdienst durchsucht. Im zweiten Stock auf der Rolltreppe konnte schliesslich ein 25-jähriger Schweizer angehalten werden, der dringend verdächtigt wird, diesen Entreissdiebstahl verübt zu haben. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. (5. Dezember 2005)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Altes Ehepaar überfallen - Täter entwischt

THERWIL. - Überfallen und erheblich verletzt wurde gestern Samstagabend ein altes Ehepaar in Therwil. Kurz nach 20 Uhr hatte sich das Ehepaar schweizerischer Nationalität im Alter von 73 und 78 Jahren nach einem Besuch an der Stefanstrasse auf den Weg zur Tramhaltestelle "Bahnhöfli" begeben. Dabei ging es im Dunkeln der Stefanstrasse entlang. Dort fielen der Frau zwei dunkel gekleidete Männer auf. Nachdem das Paar diese passiert hatten, wurde es etwa 100 Meter vor der Strassenverzweigung Stefanstrasse/Reinacherstrasse in einem unbeleuchteten Teil der Stefanstrasse offenbar mit heftigen Schlägen auf den Hinterkopf von hinten angegriffen. Einer der jungen Täter forderte Geld, doch der überfallene Mann gab klar zu verstehen, dass er nicht bereit sei, etwas herauszurücken.

Danach gelang es dem Ehepaar, wegzurennen. Durch einen zufällig vorbei fahrenden Krankenwagen eines privaten Sanitätsdienstes wurde es ins Spital überführt. Die beiden Opfer erlitten neben eines Schocks Rissquetschwunden am Hinterkopf, die genäht werden mussten. Die Täter flüchteten ohne jegliches Deliktsgut in unbekannte Richtung. Von ihnen fehlt jede Spur.

Gesucht werden zwei junge Männer, ca. 15-20 jährig, normale schlanke Statur, ca. 170-175 cm gross, dunkel gekleidet, Schweizerdeutsch sprechend (evtl. mit ausländischem Akzent); einer der beiden jungen Männer trug eine Taschenlampe bei sich. Die Polizei sucht Zeugen: 061 926 35 35. (4. Dezember 2005)



10-jähriger Knabe beim Schwingen verletzt

PRATTELN. - Eine Verletzung im Nacken oder Rückenbereich zog sich heute Samstagnachmittag in Pratteln ein 10-jähriger Schwinger zu, der im Keller des örtlichen Schwingvereines an einem Wettkampf teilnahm. Die Verletzung ist noch nicht genau diagnostiziert. Nach der Erstversorgung durch die Mitglieder des Samaritervereins Pratteln und dem aufgebotenen Sanitätsdienst musste der junge Schwinger mit der Rega in Spitalpflege eingewiesen werden. (3. Dezember 2005)



Vandalismus: Zahlreiche Personenwagen zerkratzt

MÜNCHENSTEIN. - Über 20 Personenwagen wurden in der Nacht auf heute Samstag in Münchenstein beschädigt. Die unbekannte Täterschaft zerkratzte die im Langenheidquartier, an der Binningerstrasse, Oberwilerstrasse und Allschwilerstrasse sowie Äussere Lange Heid par-kierten Fahrzeuge mit einem spitzen Gegenstand. Der Gesamtschaden dürfte mehrere zehntausend Franken betragen. Zeugen gesucht. (3. Dezember 2005)



12-jähriger Knabe getötet - vermutlich von seiner Mutter

RIEHEN. - Vermutlich von seiner Mutter wurde gestern Freitag ein 12-jähriger Knabe in Riehen getötet. Eine Bekannte der Frau hatte die Polizei verständigt, weil sie sich Sorgen um die Mutter machte. Als die Polizei die Wohnung der mutmasslichen Täterin eintraf, fand sie das tote Kind. Vor ihrer Festnahme hatte die Frau mehrmals versucht, sich das Leben zu nehmen. Bei der Verhafteten handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um eine 51-jährige Schweizerin. Das Motiv ist noch unklar. Mehr als diese Informationen liess die Basler Staatsanwaltschaft nicht verlauten. So enthält die Medienmitteilung keine Angaben über den Tatort und über die Art der Tötung. (3. Dezember 2005)



Werner Stampfli neuer Baselbieter Feuerwehr-Inspektor

LIESTAL. - Nach 15-jähriger Tätigkeit bei der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung wird Feuerwehr-Inspektor Hans Degen per Ende Mai kommenden Jahres auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand treten. Die Verwaltungskommission wählte Werner Stampfli, den jetzigen Stellvertreter und Ausbildungs-Chef, unter gleichzeitiger Beförderung zum Obersten, als Nachfolger. Der 40-jährige Stampfli arbeitet seit 2002 bei der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung und ist ein ausgewiesener Feuerwehrfachmann. Er ist kantonaler Feuerwehr-Instruktor, Ausbildner bei den schweizerischen Kursen "Führen von Grossereignissen" sowie Kommandant der Verbundsfeuerwehr Farnsburg. (2. Dezember 2005)



Noch immer sind Menschen versklavt

GÖTTINGEN. - Die klassische Sklaverei in noch nicht Geschichte. Hierzu genügt ein Blick nach Westafrika, nach Mauretanien. Auch 25 Jahre nach ihrer offiziellen Abschaffung leidet das Wüstenland noch immer unter den Folgen Jahrhunderte langer Sklaverei. Das ergaben Recherchen der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) im Vorfeld des heutigen internationalen Tages für die Abschaffung der Sklaverei.

"Nur sehr zögerlich" habe die mauretanische Regierung in den letzten Monaten zugelassen, "dass in der Öffentlichkeit nach Jahren der Tabuisierung über Sklaverei nun endlich frei gesprochen werden darf", erkärte GfbV-Afrikaspezialist Ulrich Delius heute Freitag in Göttingen. Dies sei zwar ein erster Schritt in die richtige Richtung. Doch Sklaverei sei in der Gesellschaft des nordwestafrikanischen Landes noch immer "ein grosses Problem". Dies zeige auch der Fall des 14-jährigen Mädchens Khadama, die im Oktober 2005 aus der Leibeigenschaft flüchten konnte. Bereits vor Jahren war sie von ihrer auf dem Land lebenden Familie in die Hauptstadt Nouakchott in eine Familie geschickt worden in der Hoffnung, eine gute Schulbildung zu bekommen. Doch statt das Mädchen zur Schule gehen zu lassen, musste es Jahre lang gemeinsam mit ihrer Cousine M'barka unentgeltlich Hausarbeit leisten. Erst als ihre "Herrin" während des Ramadan in den benachbarten Senegal reiste, wagte Khadama aus der Leibeigenschaft zu fliehen. Hilfe fand sie bei der Menschenrechtsorganisation "SOS Sklaven" (SOS Esclaves), die ihren Fall der Polizei und dem Innenminister vortrug.

Doch statt die Sklavenhalterin zu bestrafen, wurde ein Verfahren gegen ihre ebenfalls versklavte Cousine eingeleitet. Ihr wird "unerlaubter Geschlechtsverkehr" vorgeworfen, weil sie von ihren Sklavenhaltern vergewaltigt wurde und ein Kind erwartet, ohne verheiratet zu sein. Der Fall der beiden Mädchen stehe "beispielhaft für das Schicksal zehntausender Schwarzafrikaner", sagte Delius. Diese so genannten Haratin lebten noch immer vor allem in den ländlichen Gebieten Mauretaniens unter Sklaverei ähnlichen Bedingungen. Die Haratin bilden die unterste gesellschaftliche Schicht in dem Wüstenstaat. Selbsthilfeorganisationen wie "SOS Sklaven" wurden jahrelang kriminalisiert, ihre Mitglieder inhaftiert. "Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist nun, dass im Mai 2005 SOS Sklaven endlich offiziell als Verein registriert werden durfte", schloss Delius. (2. Dezember 2005)



Taxifahrer halfen, Vandalen zu fassen

BOTTMINGEN. - Mit seinen Füssen zerstörte gestern Donnerstagabend um 21.15 Uhr ein junger Mann bei der Station Bottmingen-Bahnhof die Scheibe eines Tramzuges der BLT-Linie 10. Zwei Taxichaffeure beobachteten dies und sahen ausserdem, wie der Täter zusammen mit einer anderen männlichen Person das Tram verliess. Der Tramchauffeur bemerkte den Zwischenfall vorerst nicht und fuhr weiter in Richtung Basel. Nachdem der Täter das Tram verlassen hatte, nahm einer der Taxichauffeure die Verfolgung auf, während der zweite Taxichauffeur via Notruf die Polizei informierte. In der Folge konnte der Täter, ein unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehender 18-jähriger Schweizer, angehalten werden. Am Tram entstand erheblicher Sachschaden. (2. Dezember 2005)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Junge SVP-Parteien: Rücktritt von Joel A. Thüring

BASEL. - Der Balser SVP-Grossrat Joel A. Thüring tritt auf Jahresende als Präsident der Jungen SVP Schweiz und der Jungen SVP Basel-Stadt zurück. Als Grund gibt er die "zu erwartenden Wahl zum Geschäftsführer der SVP Basel-Stadt und der damit verbundenen Mehrbelastung innerhalb seiner kantonalen Tätigkeiten" an. Durch seine diesjährige Wahl in den Bürgergemeinderat und in die Einbürgerungskommission der Stadt Basel sowie durch seine künftige Aufgabe als Geschäftsführer habe sich seine Situation bezüglich Arbeitsaufwand verändert. Er sehe sich ausser Stande die beiden Jungparteien weiterhin gewissenhaft zu präsidieren. Thüring hatte vor einigen auch Vertrauensprobleme im Vorstand der Jungen SVP Schweiz. (1. Dezember 2005)



Riehen: DSP statt SVP in bürgerlicher Allianz

BASEL. - Im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen vom kommenden Frühjahr in Riehen schlossen sich die drei bürgerlichen Parteien Liberale, Freisinnige und die CVP zu einer Allianz zusammen. Mit im Boot ist die DSP - nicht aber die SVP. Neben den bisherigen Gemeinderatsmitgliedern Christoph Bürgenmeier (LDP), Maria Iselin-Löffler (LDP) und Marcel Schweizer (FDP) wurden von ihren Parteien Marlies Jenni (CVP) und Christian Heim (DSP) nominiert. Für die gleichzeitig stattfindenden Einwohnerratswahlen haben CVP, DSP, FDP und LDP eine Listenverbindung vereinbart.

Die vier Parteien setzen sich laut einer Medienmitteilung "gemeinsam dafür ein, dass in Riehen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit unsere Gemeinde auch angesichts kommender Herausforderungen ein lebendiges Gemeinwesen und ein anziehender Lebensort bleibt".

überraschend ist, dass die traditionellen bürgerlichen Parteien - entgegen ihrer Absichtserklärung auf kantonaler Ebene - in Riehen mit der DSP statt mit der SVP kooperieren

Die Vierer-Allianz sei "das Ergebnis intensiver Gespräche, welche unter Einbezug der SVP geführt worden sind". Allerdings seien die gemeinsame Beratung über die Anzahl der Kandidaturen und die Zusammensetzung der Liste sowie ein gemeinsamer Entscheidantrag an die jeweiligen Parteigremien Prämissen gewesen, unter denen zu diesen Gesprächen eingeladen worden sei.

Die SVP habe aber "parallel zu diesen Gesprächen, an denen sie bis zum 25. November teilgenommen hat, eine eigene Nomination beschlossen und ihren Entscheid gleichentags mittels einer Medienmitteilung öffentlich gemacht". Mit diesem Ausscheren habe sie "die vier übrigen Parteien vor vollendete Tatsachen gestellt". Die von angestrebte Zweckgemeinschaft sei unter diesen Voraussetzungen im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen vom 12. Februar 2006 nicht mehr realisierbar, schreiben die vier Allianz-Parteien. (1. Dezember 2005)



Holzkraftwerk: Betreibergesellschaft gegründet

LIESTAL. - Wichtiger Schritt auf dem Weg zum Holzkraftwerk Basel: Gestern Mittwoch gründeten die Waldeigentümer der Nordwestschweiz in Liestal die Raurica Waldholz AG mit einem Aktienkapital von 6,7 Millionen Franken. Da der Grosse Rat Basel-Stadt einen Betrag in gleicher Höhe bereits im Oktober gesprochen hat, ist die Finanzierung des grössten Holzkraftwerks der Schweiz gesichert. Laut der Gesellschaft stehen die Chancen "gut, dass im Winter 2007/2008 die IWB Fernwärme und Elektrizität aus Waldholz der Region liefern kann". (1. Dezember 2005)



Hksss, hksss: Betrunkene Automobilisten arrestiert

BASEL. - Gleich zweimal massive Trunkenheit am Steuer hat die Basler Polizei heute Donnerstagmorgen registriert. Gegen halb 3 Uhr bemerkte eine Patrouille, wie in der Freien Strasse ein Auto mit französischen Kontrollschildern aus einem Parkplatz scherte und ohne Licht und in Slalomfahrt Richtung Rüdengasse fuhr. Dazwischen bremste das Auto im wieder abrupt. Bei der anschliessenden Kontrolle konnte sich der Fahrzeuglenker kaum mehr auf den Beinen halten, war aber noch in der Lage, die kontrollierenden Polizisten mit Schimpfwörtern in verschiedenen Sprachen einzudecken. Die Atemluftprobe ergab einen Wert von 2,2 Promille. Dem 21-jährigen Franzosen wurde der Führerausweis abgenommen, bevor er zur Ausnüchterung in die Zelle geführt wurde.

Gegen 5 Uhr fiel einer weiteren Polizeipatrouille ein französisches Auto auf, das von der Clarastrasse trotz allgemeinem Fahrverbot über den Claraplatz und weiter durch die Eisengasse Richtung Tanzgässlein fuhr. Links und rechts war das Fahrzeug beschädigt. Auch dieses Auto wurde gestoppt. Am Steuer sass ein 34-jähriger Mann aus Mulhouse, der mit einem Pegel von 1,7 Promille ebenfalls schwer betrunken war. Auch er hob zur Beschimpfung der Polizei an. Allerdings, hält Sprecher Klaus Mannhart fest, hätten "die einzelnen Schimpfwörter und Drohungen wegen der lallenden Aussprache nur erahnt" werden können. Auto und Fahrer wurden in Gewahrsam genommen. (1. Dezember 2005)



Aids: Roche-Mitarbeitende rennen für Malawi

BASEL. - Nahrung, Kleider und Schulbildung für 3'000 Aids-Waisen in Malawi spenden Roche und die "European Coalition of Positive People" am heutigen Welt-Aids-Tag. Roche-Mitarbeitende aus aller Welt sammeln anlässlich eines gesponserten Laufs - des "Roche Aids Walk" - Spendengelder für die Errichtung und den Betrieb von Waisenzentren in Malawi. Dort erhalten Kinder Nahrung, Kleidung sowie ein Angebot zur Schul- und Berufsbildung. Roche erhöhte die von den Mitarbeitenden gespendete Summe auf das Doppelte. Am heutigen Roche-Lauf nehmen rund 10'000 Mitarbeitende an fast 90 Standorten teil.

Von aids am schlimmsten betroffen sind die afrikanischen Länder südlich der Sahara, wo annähernd 25 Millionen Menschen HIV-infiziert sind. In Malawi, einem der ärmsten Länder der Welt, sind schätzungsweise 15 Prozent der 11 Millionen Einwohner mit dem HIV infiziert. Dieser Krankheit fielen 2003 über 80'000 Menschen zum Opfer. Mehr als eine halbe Million Kinder in Malawi haben einen oder beide Elternteile durch Aids verloren. Als mittellose Waisen sind ihnen ein Schulbesuch und eine Berufslehre oft verwehrt. (1. Dezember 2005)



Turbulenzen bei der "Stadt-Zytig" ziehen Kreise

BASEL. - Beim Basler Gratisblatt "Stadt-Zytig" gehen die personellen Turbulenzen weiter: In der Nacht auf Mittwoch hat Verleger Rolf-Peter Zehnder der gesamten Redaktion mit Ausnahme des krank geschriebenen Chefredaktors Beat Alder die Kündigung zukommen lassen - per E-Mail. Dies berichtet die neuste Ausgabe von "kleinreport.ch". Gegen dem Medienbranchendienst sagte Zehnder, es handle sich um "vorsorgliche Kündigungen". Für ihn gehe es jetzt bei der "Stadt-Zytig" um die Existenzfrage: "Entweder erreichen sie die Ziele bei den Inseraten, oder ich höre auf." Wie lange Alder den jetzigen Job noch macht, ist offen. Jedenfalls kündigte er gegenüber dem "Klein Report" an, er sei - wieder einmal - an einem "neuen Projekt". (1. Dezember 2005)




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