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Frühere News



Aktualitäten vom 8. November 2002 bis 13. Januar 2003


Gerechte Strafe für FCB(-Fans): Nächstes Heimspiel ohne Publikum

BASEL. - Gerechte Strafe für den FC Basel - stellvertretend für seine unfairen Fans - für die Ausschreitungen anlässlich des Spiels gegen Grasshoppers vom 1. Dezember letzten Jahres: Laut einem Entscheid der Sicherheitskammer der Disziplinarkommission der National-Liga muss der FCB das nächste Meisterschafts-Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Diese Sanktion sei "sehr massiv, da sie eine überwiegende Mehrheit von positiven Zuschauern und von über 22'000 Jahreskarten-Besitzern trifft". Die Vereinsführung werde anlässlich der nächsten Vorstandssitzung generell über die Konsequenzen dieses Entscheides diskutieren und die Oeffentlichkeit rechtzeitig über das weitere Vorgehen informieren. OnlineReports hält die Strafe für angemessen: Was sich eine kleine Minderheit an primitiven Fans leistete, ist eine Schande für einen Meisterclub. (13. Januar 2003)




Verzögerung auch bei Liestaler Psychiatrie-Bauprojekt: Überraschende Statik-Probleme

VON PETER KNECHTLI

LIESTAL. - Nach dem Kostendebakel um das Liestaler Kantonsspital rückt der Neu- und Umbau der Kantonalen Psychiatrischen Dienste in Liestal in den politischen Fokus: Laut einer Interpellation von SP-Landrat Eric Nussbaumer kommt es auch bei diesem Bauprojekt zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen - und möglicherweise zu erneuten Kostenüberschreitungen.

Im November 2001 hatte der Landrat den Kredit von 22,68 Millionen Franken bewilligt. Gemäss Terminplan, der dem Kreditbeschluss zugrunde lag, hätte im April 2002 mit der Bauausführungen begonnen werden sollen, die "voraussichtliche Betriebsaufnahme" war auf Herbst dieses Jahres prognostiziert worden. Später korrigierte die Bau- und Umweltschutzdirektion unter dem Vorsitz von Regierungsrätin Elsbeth Schneider gegenüber dem Parlament: Es komme zu einer "insgesamt leichten Verschiebung bis ins Jahr 2004". Doch auch diese Information ist heute schon Makulatur. Denn der Baubeginn steht auch heute noch aus. "Wenn der Fahrplan eingehalten werden soll, hätten die Baumaschinen schon letzten Oktober auffahren müssen", meinte Nussbaumer gegenüber OnlineReports. Nach Recherchen von OnlineReports ist zumindest fraglich, ob die Bau- und Planungskommission und die Regierung über die Verzögerungen laufend informiert wurden. Karl Rudin, Präsident der landrätlichen Bau- und Planungskommission, erklärte gegenüber OnlineReports, seine Kommission habe zu den Verzögerungen "keine diesbezüglichen Informationen erhalten". Im Gefolge der Kostenüberschreitungen beim Kantonsspital Liestal hatte Baudirektorin versprochen, sie habe das Controlling optimiert.

Nicht nur Bauverzögerungen zeichnen sich beim Psychiatrie-Projekt ab. Auch zieht am Horizont schon die Gefahr einer weiteren Kostenüberschreitung auf. Dies, nachdem die Gesamtkosten gegenüber dem Vorprojekt von 23,8 auf 30,1 Millionen Franken erhöht wurden mit der Zusage der Verwaltung, die Reserven von 1,65 Millionen Franken würden nicht beansprucht. Adalbert Moritz, Projektleiter in baselbieter Hochbauamt, bestätigte Recherchen von OnlineReports, wonach es beim Umbau des bestehenden Psychiatriegebäudes bereits zu einem halbjährigen Planungsstopp gekommen ist. Gründe sind Statikprobleme: Es habe keine alten Pläne gegeben, so dass die Statik-Annahmen hätten überprüft werden müssen. Dabei habe sich heraus gestellt, dass die Annahmen mit zusätzlichen Massnahmen korrigiert werden müssten. Die Bauverzögerung habe "bis jetzt keine Kostenfolge". Die Investitionen zur Verbesserung der statischen Sicherheit hätten mit den Reserven von 1,65 Millionen Franken ausgeschöpft werden können. Allerdings sind weitere massive Verzögerungen die Folge: Sowohl für den Umbau des Hauses 5 wie für den Neubau des Hauses C erst im Sommer/Herbst mit einem Baubeginn gerechnet werden, die Betriebseröffnung sei auf Sommer 2005 vorgesehen.

Landrat Nussbaumer will jetzt unter anderem wissen, wer die Kosten für die bereits eingetretene Bauverzögerung trägt und wann der Gesamtregierungsrat erstmals mit einem Controllingbericht über die Gründe der Bauverzögerung informiert worden sei.

Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass der Vergleich zwischen dem Kanton und der Architekturfirma Arcoplan über die Kostenüberschreitung beim Neu- und Umbau des Kantonsspitals Liestal zu platzen droht und fünf Arcoplan-Aktionäre gegen Baudirektorin Elsbeth Schneider und enge Mitarbeitende eine Strafanzeige wegen Amtsmissbrauchs eingereicht hätten. (8. Januar 2003)




Verfahren eingestellt: Angeblicher "Wolfsmörder von Reckingen" entlastet

BRIG VS. - Riesige Weihnachtsüberraschung für den seit bald vier Jahren als "Wolfsmörder von Reckingen" verunglimpften Oberwalliser Jäger Christoph Imwinkelried (35): Das Strafverfahren gegen ihn sei eingestellt worden, wurde ihm am 19. Dezember in einem Brief des Untersuchungsrichteramtes Oberwallis mitgeteilt. Wie OnlineReports erfuhr, blieb die Behörde aber eine Begründung schuldig. Hingegen gestand das Amt Imwinkelried angesichts der Feiertage eine ultraknappe Bedenkzeit bis zum 13. Januar zur Einreichung der vom Verdächtigten bereits angekündigten Schadenersatzforderung sowie für allfällige Strafanzeigen gegen jene zu, die ihm mit perfiden Unterstellungen fast die Existenz ruinierten. Der jetzt Entlastete wird sich noch diese Woche mit seinem Anwalt beraten: "Ich will jedenfalls wissen, wer mir das angetan hat", sagte er gegenüber OnlineReports. Imwinkelried stand jahrelang im Verdacht, am 24. November 1998 den "Wolf von Reckingen" erschossen zu haben. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wurden Beweise gefälscht, um den Gommer Kritiker der umstrittenen Walliser Jagdverwaltung zu belasten. Obwohl im März 2001 der Walliser Elmar Schwick den - irrtümlichen - Abschuss des Wolfs eingestand, brauchten die Behörden fast zwei Jahre, um das Strafverfahren gegen Imwinkelried einzustellen. (7. Januar 2003)




Basler Kantonsarzt Bruno Bucheli in Costa Rica tödlich verunglückt

BASEL. - Der Basler Kantonsarzt Bruno Bucheli (43) ist am Neujahrstag in Costa Rica tödlich verunglückt. Dies bestätigte das Basler Gesundheitsamt gegenüber TeleBasel. Laut Abteilungsleiterin Regine Dubler sei die Todesursache noch nicht bekannt. Nach Informationen von OnlineReports hatte sich Bucheli ferienhalber im zentralamerikanischen Land aufgehalten. Er sei beim Baden im Meer nach einem Herzversagen ertrunken. Möglicherweise sei er zuvor von einer Strömung erfasst worden. Die Neubesetzung der Stelle ist derzeit noch völlig offen. Bucheli hatte seine Stelle als Nachfolger von Hanspeter Rohr vor zweieinhalb Jahren angetreten. (6. Januar 2003)




UBS baut Marketing in Basel ab: 30 Spitzenjobs weg

BASEL. - Die UBS baut in Basel ab: Die weltweite Verantwortung für das Marketing auf Konzernstufe wird von Basel nach London und Zürich verlagert. Dies berichtet die SonntagsZeitung. Durch den Verlust des Schlüsselressorts "Group Branding" gingen in Basel 30 Spitzenstellen verloren. Grund für den Umbau des Konzernmarketings sei der Entscheid von Chef Marcel Ospel, die grösste Schweizer Bank auf die Marke UBS zu konzentrieren und die Untermarken Warburg und PaineWebber fallen zu lassen. Durch die Restrukturierung des Konzernmarketings - bestimmte Funktionen im Marketing seien doppelt oder dreifach besetzt - gehen total rund 50 Stellen verloren. Dafür werde London laut SonntagsZeitung "stark an Einfluss gewinnen": Dort werde eine Marketingexpertin von UBS Warburg den neu geschaffenen Posten eines globalen Werbeleiters übernehmen und zentrale Werbeentscheide fällen. Die Position hat umso mehr Bedeutung als die UBS künftig nur noch mit einer Werbeagentur weltweit ("Publicis") zusammen arbeiten wolle. Die UBS hat ihren Sitz in Basel und Zürich. (5. Januar 2003)




Nach Freispruch im "Sex-Prozess": Samuel Wehrli kandidiert für den Landrat

LIESTAL. - Der Prattler CVP-Politiker und Einwohnerrat Samuel Wehrli kandidiert auf der Liste der CVP für die Landratswahlen vom kommenden März. Wehrli war überregional bekannt geworden durch einen spektakulären Prozess, in dem er den Vorwurf mehrfacher sexueller Übergriffe auf seine damals sechsjährige Tochter verantworten musste. Wehrli wurde vergangenen Mai vom Baselbieter Strafgericht in erster Instanz freigesprochen. Gegen das Urteil haben sowohl Staatsanwaltschaft wie die Mutter der Tochter sowie die Opferanwältin appelliert. Gegenüber OnlineReports erklärte Samuel Wehrli, er freue sich auf einen "spannenden Wahlkampf". Ziel sei es, das durch den Bisherigen Uwe Klein gehaltene CVP-Mandat im Wahlkreis Pratteln zu halten. Für sich selbst ist Wehrli zuversichtlich: Trotz achtwöchiger Untersuchungshaft im Frühjahr 2000 habe er die Wiederwahl als Prattler Einwohnerrat gut geschafft. "Nicht beurteilen" kann der Kandidat seine Chancen im bevorstehenden Landrats-Wahlkampf, insbesondere einen allfälligen Einfluss des Strafverfahrens. Er habe während seiner "äusserst schwierigen Lebensphase immer den offenen und ehrlichen Weg gewählt", meinte Wehrli weiter. "Diesen werde ich auch weiterhin beschreiten." (4. Januar 2003)




7'000 Unterschriften: BL-Hauseigentümer mit Verfassungsinitiative

LIESTAL. - Steuerliche Gleichbehandlung und Verbesserungen für Wohneigentümer wie für Mieter, Entlastungen für Neuerwerber von Wohneigentum und ältere Wohneigentümer, Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus sowie Anreize zur Bildung von Bauspar-Rücklagen: Diese Forderungen enthält die Verfassungsinitiative "für eine zukunftsgerichtete Wohneigentumsförderung", die – nach nur einwöchiger Sammelfrist – mit 7'000 Unterschriften zustande gekommen ist und am 23. Dezember der Landeskanzlei in Liestal übergeben wurde. Hinter dieser Initiative steht das "Komitee für eine zukunftsgerichtete Wohneigentumsförderung", in dem der Baselbieter Hauseigentümerverband unter Nationalrat Hans Rudolf Gysin eine massgebliche Rolle spielt. Diese Kreise hatten erfolgreich die Steuerrevisions-Vorlage bekämpft, die am 24. November mit 72 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt worden war. Mit seiner Initiative will das Komitee laut eigenen Aussagen "Nägel mit Köpfen" machen und die im Abstimmungskampf erhobene Forderung "Retour zur Korrektur" jetzt selbst aktiv umsetzen. Faktisch ist das Volksbegehren nichts anderes als ein aus der Optik der Initianten geschickter Schachzug, die rechtlich geforderte fiskalische Gleichstellung von Hauseigentümern und Mietern mit der Förderung von Wohneigentum und Wohnungsbau einzuhandeln. (27. Dezember 2002).




Basler Stadt-Casino soll von Grund auf erneuert werden

BASEL. - Das Basler Stadt-Casino soll von Grund auf renoviert und erneuert werden. Diesen Grundsatz-Beschluss fasste nach Informationen von TeleBasel die Kulturdelegation des Regierungsrates. Hauptbedarf besteht am grossen Festsaal, der bezüglich Tramlärmisolation wie klimatechnisch auf den neusten Stand gebracht werden soll. Auch die Zugangs- und Garderobebereiche sollen den heutigen Bedürfnissen angepasst werden. Laut Michael Koechlin, dem Leiter des Ressorts Kultur im Basler Erziehungsdepartement, sind für das "neue Basler Stadt-Casino" 40 Millionen Franken in der Investitionsplanung 2004 bis 2008 vorgesehen. Allerdings gelte die Rahmenbedingung, dass auch die Casino-Gesellschaft als Trägerin "ausreichend Drittmittel akquirieren" müsse. Koechlin zur potenziellen Investorengruppe: "Das könnten auch Ladies oder Gentlemen sein." Die Regierung trifft sich Ende Januar mit der Gesellschaft, um erste Fragen des Projekts und des Architektivwettbewerbs zu besprechen. Kommendes Jahr soll der Regierungsentscheid gefällt werden, bevor das zweistellige Millionengeschäft in den Grossen Rat kommt. Unter Denkmalschutz steht nur der grosse Konzertsaal, nicht aber die übrigen Fazilitäten und die Fassade. (23. Dezember 2002)




Immer wieder Funkstille beim Basler "Regionaljournal": Mysteriös

BASEL. - Mysteriöse Probleme beim "Regionaljournal" Basel von Schweizer Radio DRS: Immer mal wieder fällt eine Sendung aus, so heute Montagmorgen die Hauptsendung um "7 vor 7". Anschliessend folgt im sprachregional verbreiteten "Morgenjournal" der Hinweis des Nachrichtensprechers: Das "Regionaljournal" Basel habe wegen technischen Problemen erneut nicht ausgestrahlt werden können. Auch auf der "Regi"-Website sind die Ausfälle seit Tagen wiederholt dokumentiert: "Die Sendung ist leider wegen technischen Problemen bei Swisscom ausgefallen." Für die Sendungen "7 vor 7" und "8 vor 8" von heute Montagmorgen sind "keine Schlagzeilen vorhanden". Was steckt dahinter? Gibt es keinen Not-Sendeplan? Weshalb ist das Problem nicht innert kürzester Frist lösbar? Wie ist das Echo unter den "Regi"-Publikum? Regionaljournal-Leiter Jürg Stöckli war für eine Stellungnahme ferienhalber nicht erreichbar. Radio-DRS-Sprecherin Ursula Kottmann erfuhr erst durch die Anfrage von OnlineReports von den anhaltenden Sendungs-Ausfällen. Laut PR-Assistent Roger Müller sei der Ersatz einer Netzwerkkomponente durch die Swisscom Grund für den Ausfall von insgesamt vier Sendungen innerhalb von sieben Tagen. Die Probleme seien "momentan noch nicht behoben". Gestört hat sich laut Müller kaum jemand an den Sendungspannen: "Reaktionen aus dem Publikum gab es meines Wissens nicht." (23. Dezember 2002)




Chemiedeponien: WWF und Greenpeace fordern Auflösung der Projektorganisation

MUTTENZ. - Die Umweltschutzorganisationen WWF und Greenpeace fordern die Auflösung der Projektorganisation zur Untersuchung der drei umstrittenen Chemiemülldeponien in Muttenz. Grund: Ein ungenügendes Untersuchungsprogramm und ineffiziente Strukturen. Insbesondere werfen die Umweltorganisationen der Organisation unter Projektleiter Andres Klein vor, sie sei von der Basler chemischen Industrie "dominiert" und "überfordert". An ihrer Stelle soll eine "unabhängige, effiziente und damit kostengünstige Organisationsstruktur aufgebaut werden". Das schlanke Expertengremium soll "die von den drei Chemiemülldeponien in Muttenz ausgehende Gefahr für die benachbarte Trinkwasserversorgung Hard möglichst schnell beseitigen". Klar sei, dass Novartis, Syngenta und Ciba SC als Problemverursacher ihre finanzielle Verantwortung wahrnehmen müssten. Sorgen damit nicht die Umweltorganisationen selbst für eine weitere Verzögerung? Jacqueline Halder, Präsidentin des WWF Region Basel zu OnlineReports: "Dieser Vorwurf wird uns nun wahrscheinlich gemacht. Aber ein kleineres effizientes Gremium kann unabhängiger arbeiten." Die Projektorganisation, in der die Chemieindustrie vertreten ist, kann aber auch einfach weiter arbeiten: Die Umweltorganisationen gehören dem Gremium nicht an. (20. Dezember 2002)




Basler Gefängnis-Partnerschaft: Gemeinsame Jugendhaft im "Waaghof"

BASEL/LIESTAL. - Die beiden Basel verstärken ihre Zusammenarbeit im Bereich des Strafvollzugs: Ab 6. Januar 2003 führen die beiden Halbkantone eine gemeinsame sozialpädagogsch betreute Jugendhaft-Abteilung im Basler Untersuchungsgefängnis "Waaghof". Dies gaben die beiden Polizeidirektoren Jürg Schild und Andreas Koellreuter (Bildmitte) am Freitag in Basel bekannt. Bereits hat Baselland im Basler Ausschaffungsgefängnis "Bässlergut" ein festes Kontingent von 18 Plätzen reserviert - rund ein Viertel des bestehenden Platzangebots. - Mit der neuen Jugendabteilung erfüllen die beiden Basel die künftig verschärften Anforderungen des Jugendstrafrechts. Drei von den sieben vorgesehenen Plätzen sollen Baselbieter Junghäftlingen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren zur Verfügung stehen - unter anderem auch für Disziplinar-Arreste der Arbeitserziehungsanstalt Arxhof. Die Aufenthaltsdauer liegt zwischen zwei Tagen und drei Monaten, durchschnittlich jedoch zwischen fünf und zehn Tagen. (20. Dezember 2002)




FCB-Star Murat Yakin baut Villa am Reinacher Rebberg

REINACH BL. - Die Baselbieter Agglomerationsgemeinde Reinach erhält prominenten Zuzug: Murat Yakin, in Münchenstein BL wohnender Kapitän des FC Basel, baut sich laut Informationen von OnlineReports eine Villa am Rebberg. Das grosszügige Flachdachhaus auf einer der letzten verfügbaren Parzellen mit prächtiger Aussicht über das Birstal deutet darauf hin, dass der FCB-Abwehrchef in seiner Heimatregion Basel bleiben und mit seiner Freundin möglicherweise eine Familie gründen will. Schon in wenigen Monaten dürfte die Villa in nobelster Umgebung - von Kennern als "nicht alltäglich" und "originell" beschrieben - bezugsbereit sein. Das geräumige Domizil ist in nur gut zehn Minuten vom "Joggeli" erreichbar. Gemeindepräsidentin Eva Rüetschi bestätigte den Yakin-Zuzug gegenüber OnlineReports und zeigte sich erfreut. "Es ist wie eine lustige Blume in einem farbigen Strauss. Vor allem für Teenager ist das schon ein Ereignis." Dass das "Kaff" Reinach, wie es sich selbst definiert, auch mit einem Steuerzuwachs rechnen darf, ist für die Gemeindemutter weniger wichtig: "Natürlich freut man sich, aber der eine kommt und der andere geht." Um so mehr hofft Eva Rüetschi, dass das Fussballer-Idol in der Gemeinde "in Erscheinung tritt" - wer weiss, vielleicht einmal beim Elternabend in der Reinacher Schule. Dann bliebe Murat Yakin dem FCB wenigstens noch einige Jahre erhalten. Die Gemeindeverwaltung in Reinach wusste offiziell nichts. Es sei kein Baugesuch auf den Namen "Yakin" eingereicht worden. Denkbar, dass der Top-Fussballer keinen Rummel um sein privates Domizil wünscht. (18. Dezember 2002)




"Swiss"-Chef André Dosé Unternehmer des Jahres

ZÜRICH/BASEL. - Der Club Zürcher Wirtschaftsjournalisten hat André Dosé zum Unternehmer des Jahres 2002 gewählt. Der "Swiss"-Chef habe es "mit Bravour verstanden ein von inneren und äusseren Turbulenzen durchgeschütteltes Luftschiff einigermassen ruhig zu steuern" schreibt die Jury. Dosé folgt damit dem letztjährigen Gewinner Jens Alder, CEO von Swisscom. Wie der Club Zürcher Wirtschaftsjournalisten mitteilt, gehört Dosé zu den am intensivsten beobachteten Wirtschaftsführern des Landes. Was Dosé nach Meinung der Journalisten auszeichnet: "Seine offene Sprache, ebenso wie sein Realitätssinn kommen in der Öffentlichkeit gut an. Das hat ihm nun zur Auszeichnung als "Unternehmer des Jahres verholfen". Der Geehrte freut sich über diese Auszeichnung: "Sie ist der Lohn für die doch sehr grosse Anstrengung, welche der Aufbau von 'Swiss' allen Mitarbeitenden und mir selber abverlangt hat." Ausruhen auf den Lorbeeren gebe es jedoch nicht, erklärt Dosé, 2003 sei für sein Unternehmen wieder ein sehr anspruchsvolles Jahr, in dem es gelte, "die Fluggesellschaft an den Erfolg heranzuführen". (17. Dezember 2002)




Brasilianerin mit 8,8 Kilogramm Kokain am EuroAirport verhaftet

BASEL. - Die Grenzpolizei hat am Sonntagmorgen eine 29jährige Brasilianerin verhaftet, die 8,8 Kilogramm Kokain in die Schweiz einführen wollte. Diese Information von OnlineReports bestätigte Markus Melzl, der Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft. Es handelt sich dabei um den grössten aufgedeckten Fall von Kokain-Schmuggel am EuroAirport. Die Frau war von Sao Paulo nach Zürich und von Zürich nach Basel geflogen. Bei der Kontrolle ihrer Reisetasche fanden die Grenzbehörden zwei Pakete Kokain mit einem Marktwert von rund einer halben Million Franken. Laut Melzl wird die Frau heute Montag durch das Basler Rauschgiftdezernat erstmals einvernommen. Dabei soll unter anderem herausgefunden werden, für wen die Droge bestimmt war. (16. Dezember 2002)




"Strecken-Optimierung": So baut "Swiss" in Basel ab

BASEL. - Die Fluggesellschaft Swiss gab am Freitag ihre Streckenabbau-Pläne bekannt:
• Die Destinationen Göteborg und Alicante werden ab Basel künftig nicht mehr angeflogen. Die Verbindungen Basel-Kopenhagen werden auf zwei Flüge täglich reduziert (bisher drei). Die Strecke Zürich-Tunis wird gestrichen. In Zürich werden zusätzliche Flüge nach Athen (neu täglich drei Verbindungen) und Nizza (täglich vier) angeboten. Ab Genf werden zwei zusätzliche Flüge nach Paris CDG und ein zusätzlicher Flug nach Berlin Tempelhof (bisher zwei) angeboten. Für die Destination Porto ab Genf und Zürich wird mit Portugalia über eine Partnerschaft verhandelt. Der Flug Lugano-Bern-Paris (bisher zweimal täglich) wird gestrichen, falls sich nicht noch bis zum 30. März 2003 eine Lösung mit neuen Partnern ergibt.
• Ab Lugano wird Basel nur noch einmal bedient (bisher drei Verbindungen). Die wichtige Tagesrandverbindung bleibt bestehen. Die Verbindung Lugano - Bern wird gestrichen, dafür die Frequenz Lugano - Zürich von fünf auf sechs Flüge erhöht, um der Tessiner und norditalienischen Bevölkerung eine noch bessere Anbindung an das Netzwerk der Swiss im Europa- und Interkontinentalverkehr zu ermöglichen.
• Die Verbindung Basel-Bern wird auf dreimal täglich (bisher viermal) reduziert. Bern bleibt damit für den Europaverkehr via Basel angeschlossen. Für die bessere Anbindung der Region Bern an das Drehkreuz Zürich sucht die Swiss mit den SBB geeignete Lösungen.
• Die Strecke Zürich - Tel Aviv wird künftig mit einem Airbus A321 (Nachtflug) und einer Boeing MD-11 (Tagesflug) bedient. Somit kann die Rentabilität der Strecke erhöht und durch Planungsoptimierung die Flotte um eine Boeing MD-11 reduziert werden. (13. Dezember 2002)




Kiffender Sissacher Schüler: Nach Amok-Drohungen abgeführt

SISSACH. - An der Sekundarschule "Tannenbrunn" in hat letzten Donnerstag ein kiffender Schüler (14) in der Pause an seine Schulumgebung gerichtete Amok-Drohungen ausgestossen. Dies bestätigte Rektor Dieter Kaufmann gegenüber OnlineReports. Der Schüler wurde später durch die alarmierte Polizei aus der Schule abgeführt und in eine Basler Therapiestation eingewiesen. - Auslöser war ein Zwischenfall während der Schulstunde: Nachdem er an seinem Handy herumgespielt hatte und es ihm darauf hin durch die Lehrerin abgenommen worden war, soll er in der anschliessenden Pause ausgerastet sein. "Man muss sich nicht wundern, wenn ich einmal Amok laufe", soll er vor zahlreichen Schülern und vier Lehrern ausgerufen haben. Die Rache-Drohungen des Schülers seien laut Rektor Kaufmann "durch die Schulleitung sehr ernst genommen worden". Deshalb sei gegen ihn Anzeige erstattet worden. Am Freitag sei der Schüler dann ebenfalls durch die Polizei in der Schule abgeführt, einvernommen und ins Basler Aufnahmeheim eingewiesen worden. Laut dem Rektor handelt es sich beim Progymnasiasten um einen bekennenden "starken Kiffer". Laut Beobachtungen der Lehrer habe beim Schüler, der aus einem "absolut intakten gutbürgerlichen Milieu" stamme, manchmal die "Wahrnehmung hat nicht mehr gestimmt", er habe "auf gewisse Sachen sehr komisch reagiert". Ob er zum Zeitpunkt des Ausrastens bekifft gewesen sei, könne er nicht mit Sicherheit sagen. Laut Rektor Kaufmann will die Sissacher Sekundarschule das - auf dem Schulareal ohnehin verbotene - Kiffen jetzt "vermehrt thematisieren" und die "Prävention verstärken". In der Basler Aufnahmestation soll den Schüler nun die therapeutische Hilfe gegeben werden, "die wir ihm nicht geben konnten", so Kaufmann: "Wir sind absolut bereit, den Schüler wieder aufzunehmen, wenn wir von den entsprechenden Stellen das Okay erhalten."

Potenzielle Gewaltbereitschaft ist nicht neu an der Sissacher Sekundarschule: Schon vor einigen Monaten waren aus Basel prügelbereite Jugendliche auf dem Pausenhof angerückt, um mit einem Schüler "abzurechnen". Dieser Fall ist zwischenzeitlich "erledigt", wie Rektor Kaufmann gegenüber OnlineReports ausführte. (12. Dezember 2002)
Kommentar und Reaktionen
Ähnlicher Fall in Basel-Stadt




Schon wieder Katze angezündet: Nach Binningen jetzt in Pratteln

PRATTELN. - Ein grausiges Beispiel von Tierquälerei aus Binningen machte jetzt erneut Schule: Schon wieder wurde eine Katze angezündet - diesmal in Pratteln. Am Dienstagmorgen entdeckte ein Anwohner an der Muttenzerstrasse in einem Abfallcontainer eine etwa zehn Monate alte Katze. Das Tier wies starke Brandverletzungen an beiden Ohren auf, zudem war das Fell angesengt. Die unbekannte Täterschaft hatte das Tier laut einer Polizeimeldung "offenbar mit einem Strick am Haltegriff des Containers angebunden". Trotzdem habe sich die Katze losbeissen können. Durch Anwohner wurde das Büsi zum Tierarzt gebracht. Laut Polizeiangaben wird die Katze die Quälerei überleben. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet. - Ein ähnlicher grausamer Vorfall, den die Katze nicht überlebte, ereignete sich vor einigen Wochen in Basel. Die beiden Täter konnten dingfest gemacht werden. Sachdienliche Angaben zum Prattler Fall: Telefon 061 926 35 35. Von privater Seite wurden für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, 2'000 Franken Belohnung ausgesetzt. (12. Dezember 2002)




Bankrott des Informatik-Dienstleisters Systor

BASEL/ZÜRICH. - Der Informatik-Dienstleister Systor ist insolvent: Der Verwaltungsrat der Systor AG mit Sitz in Zürich teilte am Montagmorgen mit, dass mit dem Shareholder UBS Capital und dem deutschen Bankenkonsortium keine Lösung für die Finanzierung des Unternehmens gefunden werden konnte. Das Bezirksgericht Zürich hat den Antrag der Systor AG auf provisorische Nachlasstundung gutgeheissen und einen Sachwalter bestimmt. Von diesen Massnahmen nicht betroffen ist die Systor Business Services AG. Die Geschäftsaktivitäten des IT-Dienstleister Systor werden in der provisorischen Nachlasstundung weitergeführt. Das Management wird im Rahmen des zweimonatigen Moratoriums laut Firmenangaben "alles daran setzen, um gemeinsam mit dem Sachwalter eine Lösung für einen unternehmerischen Fortbestand zu finden". Das IT-Unternehmen hatte in den letzten zwei Jahren heimlich mehrere hundert Mitarbeitende abgebaut. Offensichtlich hatte Insolvenz von Systor Deutschland massive Rückkoppelungen auf die Schweiz. (9. Dezember 2002)




Grösste Ford-Garage der Region Basel in finanziellen Schwierigkeiten

ALLSCHWIL. - Die Paradies-Garage Vogt AG in Allschwil, die grösste Ford-Vertretung der Region Basel, scheint in finanziellen Schwierigkeiten zu stecken. Seit Donnerstagnachmittag hängt - ohne weitere Angaben - ein Schild "Geschlossen" an der Firmentüre. Bei Telefonanrufen läuft auch untertags ein Tonband, das banal auf die bereits laufenden Öffnungszeiten hinweist. Kunden werden weder aufgeklärt noch an eine alternative Adresse verwiesen. "Die Garage ist im Moment zu", hiess es am Schweizer Ford-Hauptsitz in Zürich, der "leider" auch keine weiteren Angaben machen konnte. Ein führender Mitarbeiter bestätigte Zahlungsausstände - auch gegen Ford, dementierte aber Informationen von OnlineReports, wonach die Firma zahlungsunfähig sei: "Ab Montag sind die Werkstatt sowie der Verkauf wieder normal geöffnet." Sämtliche Mitarbeitenden hätten die Novemberlöhne erhalten, auch die Sozialleistungen seien korrekt abgerechnet worden. Um die Firma jedoch "mit Erfolg in die Zukunft führen zu können, mussten Gespräche eingeleitet und Massnahmen ergriffen werden. Eine Folge davon war, allen Mitarbeitern bis Ende Woche frei zu geben". Offensichtlich wird aber doch bereits über eine Auffanggesellschaft diskutiert. Die Garage beschäftigt 19 Angestellte in Werkstatt und Laden. Ob die Überlebensbemühungen von Erfolg gekrönt sein werden, ist völlig offen. Firmenpräsident ist Bernhard Vogt. (Foto Jürg-Peter Lienhard, 6. Dezember 2002)




Obtree: Erstmals schwarze Zahlen, Verkauf steht bevor

BASEL. - Gute Nachricht aus dem Hause Obtree: Nach einer Radikalkur schrieb die Basler Softwarefirma im Monat November erstmals in ihrer Geschichte schwarze Zahlen. Dies bestätigte Verwaltungsratspräsident Rolf Brugger gegenüber OnlineReports. Dies sei "keinerlei Bilanzierungsakrobatik", sondern "das reale Ergebnis von Kostendämpfungsmassnahmen, das Abstossen der Tochtergesellschaften, Personalabbau und die Bereinigung der Pendenzen". Obtree beschäftigt heute noch 90 Mitarbeitende. Brugger wollte sich nicht darauf festlegen, dass der Break-even nun jeden kommenden Monat erreicht werde, aber "der Trend ist gebrochen". 

Seit Firmengründung waren von privater Seite über 100 Millionen Franken kumulierte Verluste finanziert worden. Auf dieses Jahresende hin hatte CEO Frank Boller den Break-even prognostiziert. Derzeit verfüge Obtree über "das beste Produkt, das beste Management und den besten Verkaufserfolg seit Bestehen" warb Brugger in eigener Sache. - Laut Informationen von OnlineReports steht auch der Verkauf Obtree kurz bevor. Schon kommende Woche könnte der Deal besiegelt werden. Brugger wollte dazu keinerlei Stellung nehmen ("No comment"). Schon Anfang September hatte OnlineReports über Verkaufsbemühungen berichtet und darin drei Namen als potenzielle Käufer genannt: Ixos, SAP und Open Text. Eine dieser drei Unternehmen dürfte wahrscheinlich das Rennen machen. (6. Dezember 2002)




Dugginger Gemeindepräsident Vögtlin tritt vorzeitig zurück

DUGGINGEN BL. - Der umstrittene Dugginger Gemeindepräsident Reinhard Vögtlin (Bild) tritt per Ende Jahr zurück. Dies berichtete das Basler "Regionaljournal" am Freitag. Als Nachfolger Vögtlins ist der bisherige Vizepräsident Richard Köhli im Gespräch. Ursprünglich hatte Vögtlin auf Ende der Amtsperiode kommenden Sommer zurücktreten wollen. Vögtlin war von der kommunalen Finanzverwalterin Ursula Gygax wegen vermuteter Manipulation des Lohnausweises über seine Bezüge als Gemeindepräsident angezeigt worden. Kürzlich war die Rechnungsführerin durch die Gemeinde auf Ende Mai kommenden Jahres entlassen und per sofort freigestellt worden. Als Grund seines vorzeitigen Rücktritts nannte Vögtlin die "ganz einseitige Pressekampagne" gegen ihn. Als Angeschuldigter habe er sich nicht wehren können. Dies habe auf seine Gesundheit geschlagen und auch die Arbeit im Gemeinderat erschwert. Zumindest OnlineReports hat mehrmals zu Vögtlin den Kontakt gesucht, doch wimmelte er entschlossen ab, obschon er auch als Angeschuldigter ohne weiteres Gelegenheit zur Darstellung seines Standpunkts gehabt hätte. Laut dem Radiosender räumte er summarisch ein, dass "man das auch anders hätte verbuchen können", doch sei dies keinerlei Eingeständnis: "Ich bin voll von meiner Unschuld überzeugt." (6. Dezember 2002)




Neue Bundesrätin Micheline Calmy-Rey am Samstag im Baselbiet

BERN/LIESTAL. - Die frisch gewählte Bundesrätin Micheline Calmy-Rey ist bereits kommenden Samstag im Baselbiet zu Besuch: Anlässlich der Delegiertenversammlung der SP Schweiz in Liestal wird Calmy-Rey von der Schweizer Parteibasis offiziell begrüsst. Vorgesehen sind ein Referat der Neugekürten sowie die Möglichkeit, Fragen an sie zu richten. Micheline Calmy-Rey war am Mittwochmorgen von der Vereinigten Bundesversammlung zum 106. Mitglied des Bundesrates gewählt worden. Die Genfer Finanzdirektorin setzte sich im fünften Wahlgang mit 131 von 199 gültigen Stimmen durch. Die zweite offizielle Kandidatin, die Freiburger Regierungsrätin Ruth Lüthi, erhielt 68 Stimmen. SVP-Sprengkandidat Toni Bertoluzzi erreichte im vierten Wahlgang 59 Stimmen und schied damit aus. (4. Dezember 2002)




Protest-Wahl in Duggingen: Es hagelte leere und ungültige Wahlzettel

DUGGINGEN. - Die Wahl der Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission der durch die Lohnausweis-Affäre des angeschuldigten Gemeindepräsidenten Reinhard Vögtlin erschütterten Laufentaler Gemeinde Duggingen geriet zur Protest-Kür: Die drei Gewählten erzielten nur gerade einen Bruchteil der abgegebenen Stimmen. Die Wahl war nötig geworden, nachdem die drei amtierenden Rechnungs- und Geschäftsprüfer - darunter auch der Sohn des Gemeindepräsidenten - den Rücktritt erklärt hatten. Zwar gelang es am 24. November, eine neue Kommission zu wählen, doch wirklich freuen dürften sich die gewählten Prüfer kaum: 380 Stimmrechtsausweise waren abgegeben worden; eingelegt worden waren jedoch nur 175 Wahlzettel, davon waren 110 leer und 41 ungültig, so dass schliesslich noch 24 gültige Wahlzettel blieben. Gewählt wurden der Elektroingenieur Christian Aegerter (20 Stimmen), der Service-Techniker Fritz Bolliger (19 Stimmen) und der Treuhänder Erich Thommen mit ganzen 3 Stimmen, wie dem Wahlprotokoll entnommen werden kann. (2. Dezember 2002)


ECHO

"Ich kann mir gut vorstellen ..."

Ich kann mir gut vorstellen, dass, wenn nötig, Gemeindepräsident Reinhard Vögtlin als Patriarch auch diese Sache (Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission) gerne in die Hände nehmen würde.

Bruno Heuberger
Oberwil BL




FCB-Primitivlinge gefährden den Ruf der Fans

BASEL. - Peinliches Bild während des Meisterschafts-Spitzenspiels FC Basel gegen die Grasshoppers am Sonntagsnachmittag: Nachdem die Zürcher mit 0:2 in Führung gegangen waren, hagelte es Gegenstände, die auf das Spielfeld flogen. GC-Goalie Fabrice Borer wurde von einer Wasserflasche am Kopf getroffen, auch Linienrichter Francesco Buragina traf ein nicht näher identifizierter Gegenstand am Kopf. Um ein Haar hätte Schiedsrichter Urs Meier das Spiel abgebrochen. Dem FC Basel droht nun eine saftige Busse oder gar eine Platzsperre. Der spielerisch äusserst attraktive Match ging mit einer 1:2-Niederlage des FCB aus. Die wenigen primitiven Fans brachten Schande über die ganze Fangemeinde und einen Club, der sich das Ansehen der Fussball-Nation errungen hat. Es ist zu hoffen, dass die Täter identifiziert und durch ein Stadionverbot lernen, dass Fairplay auch auf den Zuschauerrängen gilt. (2. Dezember 2002)




Bahn-Tunnel unter Basler City: Untersuchung beschlossen

BASEL. - Ein Bahn-Tunnel zwischen Bahnhof SBB und Badischem Bahnhof unter der Basler Innenstadt hindurch? Basel-Stadt, das Baselbiet und die SBB wollen die Zweckmässigkeit dieses "Herzstücks“ der Regio-S-Bahn prüfen. Die Untersuchung soll aufzeigen, inwieweit diese Verbindung die Regio-S-Bahn aufwerten und damit zur Standortgunst der trinationalen Agglomeration beitragen kann. Ende 2003 sollen die entsprechenden Entscheidgrundlagen vorliegen. Die Studien bilden eine wichtige Vorbereitung für den Entwurf eines Agglomerationsprogramms, das Ende kommenden Jahres dem Bund zur Mitfinanzierung unterbreitet werden soll. Das politische Leitorgan der Studie steht unter Vorsitz des Basler Volkswirtschaftsdirektors Ralph Lewin. Dem Gremium gehören zudem die beiden Regierungsrätinnen Barbara Schneider (Baudirektorin, BS) und Elsbeth Schneider-Kenel (Baudirektorin BL) sowie SBB-Vertreter Hans-Jürg Spillmann an. Das so genannte "Herzstück" würde es ermöglichen, mehr Äste der Regio-S-Bahn als heute zu grenzüberschreitenden Durchmesserlinien zu verknüpfen. So könnte die S-Bahn die Region enger mit der Stadt Basel verbinden und die Mobilität innerhalb der trinationalen Agglomeration erleichtern. Die Innenstadt von Basel könnte mit einer bis zwei Stationen besser von der weitern Region aus direkt erschlossen werden. Beim "Herzstück" würde es sich nach Angaben der Regierung "um ein Generationenwerk des öffentlichen Verkehrs handeln, wie dies der Bau der Nordtangente für den privaten Verkehr ist". (29. November 2002)




25 Jahre Lobbyarbeit für fairen Tourismus

BASEL. - Mit einem rauschenden Fest und zahlreichen Sympathisanten feierte die tourismuskritische Nichtregierungsorganisation Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung (AKTE) am Donnerstagabend im Basler "Unternehmen Mitte" ihren 25. Geburtstag. Der von der Publizistin Regula Renschler initiierte und vom Soziologieprofessor Ueli Mäder (Bild links) aufgebaute Arbeitskreis - er umfasst fast zwei Dutzend Hilfswerke, entwicklungspolitische Organisationen, kirchliche Stellen und aufgeschlossene Reiseveranstalter - leistet unablässige Lobbyarbeit für den fairen Umgang mit Mensch und Natur im Tourismus, der heute weltweit als wichtigster Wirtschaftszweig gilt und in seiner Hemmungslosigkeit vielfach verheerende Wirkung hat. Mäder und die langjährige Geschäftsleiterin Christine Plüss (Bild rechts) erklärten, die kritische, aufklärerische und vernetzende Arbeit durch ihre Organisation sei "weiterhin dringend notwendig". Renschler freute sich, dass die vom ungezügelten Tourismus losgetretenen Probleme heute im Bewusstsein vieler Reisender und Reiseorganisatoren haftet und auch zu Verhaltensänderungen geführt habe. Sorgen verursachten allerdings die stets knappen Finanzen der Organisation. Mark Schmid, Entwicklungsexperte und Präsident der in Basel ansässigen AKTE, erklärte, die Organisation habe vor allem deshalb überlebt, weil sie stets "Mut und Engagement zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Reisebranche zeigte". (29. November 2002)




EuroAirport: Nord-Erweiterung des Terminals eingeweiht

BASEL. - Unter dem Vorsitz von Bundesrat Moritz Leuenberger und des französischen Staatssekretärs Dominique Bussereau wurde am Donnerstag die Norderweiterung des EuroAirport-Terminalgebäudes eingeweiht. Damit konnte ein weiterer grosser Schritt des Ausbauprogrammes der Terminalinfrastruktur abgeschlossen werden. Das Terminal Nord mit seiner 18 Meter hohen verglasten Check-in-Halle und seinen grosszügigen Einrichtungen für die Abfertigung der Passagiere befindet sich im französischen Sektor. Von den Vorfahrten und vom Parkhaus gelangt man ebenerdig oder über Rolltreppen direkt auf die Ankunfts- oder Abflugebene. Für das Check-in stehen 20 Schalter zur Verfügung, zwei davon für behinderte Passagiere. Für die Sicherheitskontrolle wurden vier Filter eingerichtet und für die Ausreise in den internationalen Bereich des Y-Fingerdocks drei Schalter. Gleich dahinter liegt ein Wartesaal mit einer Kapazität von 400 Personen und zwei Gates, eines davon mit einer für Grossraumflugzeuge geeigneten Fluggastbrücke. Eine Ebene höher befindet sich eine 600 Quadratmeter grosse Besucherterrasse sowie eine direkte Verbindung ins bestehende Restaurant. Die verschiedenen Ebenen sind mit Treppen, Rolltreppen und Aufzügen verbunden. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich drei Stockwerke mit Büros für Fluggesellschaften und für die Flughafendirektion. Im Bereich des Wartesaales hat es zwei Boutiquen mit Lebensmitteln und Geschenkartikeln, auf der Ankunftsebene einen Minimarket und Kleingastronomie. Die Kosten belaufen sich auf 100 Millionen Franken. Der Gesamtausbau der Terminalinfrastruktur (Fingerdock, Norderweiterung und Süderweiterung inkl. Vorfahrten und Parkhäuser) wird mit 345 Millionen Franken veranschlagt. Jetzt hoffen die Verantwortlichen nur, dass der Wartesaal dereinst auch gefüllt werden kann. (28. November 2002)




Weiterer Schlag für EuroAirport: Flugschule Basel entlässt fünf Fluglehrer

BASEL. - Stiller Abbau der Fluggesellschaft "Swiss" auf dem EuroAirport: Fünf Fluglehrer der Flugschule Basel AG müssen entlassen werden. Gleichzeitig kommt es auch zu einer Stilllegung von fünf Ausbildungsflugzeugen. Dies berichtet am Donnerstag der unabhängige Internet-Servie "eapnews". Die Flugschule Basel bildet im Auftrag der Swiss-Tochterfirma Swiss Aviation Training Ltd. - einem Joint-Venture mit der amerikanischen General Electric - Flugpersonal aus. Grund für den Abbau: Die Piloten werden neuerdings nicht mehr in Basel, sondern in Grenchen und in Florida trainiert. Laut "eapnews" wird die praktische Instrumentenflugausbildung ab 1. Januar kommenden Jahres der Firma Flight Safety Academy in Vero Beach/Florida übertragen, die praktische Sichtflugausbildung übernimmt zur Hälfte die Flugschule Grenchen. Bei den stillzulegenden Maschinen handelt es sich um drei Flugzeuge des Typs Piper Turbo Arrow und zwei Flugzeuge des Typs Piper Warrior. (28. November 2002)




Ärzte zu Aids-Medikamenten: "Roche bricht Versprechen"

BASEL. - Der Basler Pharmakonzern Roche verkaufe seine Aids-Medikamente in armen Ländern trotz eines gegenteiligen Versprechens immer noch zu kaum erschwinglichen Preisen, kritisieren die Ärzteorganisationen Médecins Sans Frontières (MSF) und Medicus Mundi Schweiz (MMS) in einer Pressemeldung. Vor über zwei Jahren habe das Roche Preisreduktionen für Aids-Medikamente versprochen. Diese Reduktionen sollten in ärmeren Länder eingeführt werden. "Immer noch aber kostet ihr wichtigstes Medikament Nelfinavir (Viracept) in Guatemala und der Ukraine mehr als in der Schweiz. Ausserdem ist der tiefste Preis, den Roche für dieses Aids-Medikament angibt, immer noch mehr als fünf Mal höher als die Preise entsprechender Medikamente von Konkurrenzfirmen", kritisieren die Ärzteorganisationen. In einem offenen Brief hat sich nun Médecins Sans Frontières an Roche gewendet. Darin fordert MSF das Pharmaunternehmen auf, den Preis von Nelfinavir "drastisch zu senken - und somit seinen Beitrag zum Kampf gegen Aids zu leisten". (27. November 2002)




Fast wär's ein Traum geworden: Manchester United schlägt Basel 1:3 (1:0)

BASEL. - Unglaublicher FCB: Schon in der ersten Minute im ersten Heimspiel der Uefa Champions League vom Dienstagabend im Basler St. Jakobspark schoss Christian Gimenez das erste Tor gegen die englische Top-Mannschaft Manchester United (Bild: der FCB-Jubel vor der Manchester-Ecke): Der französische Nationaltorhüter Fabien Bartez war machtlos. Angefeuert von einer unglaublich aufgeputschten Fan-Gemeinde, die alles gab, was sie zu bieten hatte, zeigte sich der FC Basel erneut als homogene Mannschaft. Dem englischen Team gelang es bis zur Pause nicht, den Ausgleich zu erzielen, obschon es mehrere ausgezeichnete Chancen hatte. Nicht immer überzeugend war die Leistung des russischen Schiedsrichters Valentin Ivanov. Als zu Beginn der zweiten Halbzeit Hakan Yakin in aussichtsreicher Torschussposition im gegnerischen Strafraum gefällt wurde, blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm - im Gegensatz zum lautstarken Protest der Basler Fans. In der 61. und in der 63. Minute war es mit der Basler Glückseligkeit vorbei, als der oberflinke Ruud van Nistelrooy zweimal aus kurzer Distanz vor dem Tor Pascal Zuberbühler überlistete. In der 69. Spielminute schoss Ole Gunnar Solskjaer nach einem clever freigespielten Sprintlauf zum 3:1 ein. - In der ersten Halbzeit hatte Basel seinen Gegnern klar Paroli geboten, in der zweiten Hälfte fiel die Durchschlagskraft der Rotblauen jedoch ab, während die Stars von Manchester bei besserer physischer Verfassung ihre taktischen Schachzüge, gepaart mit Hochklasse-Fusswerk, auszuspielen vermochten. Bei der Heimkehr standen die Fans etwas dumpf in den Tramzügen, doch ein Trost herrschte: Die Genugtuung, einem hochstehenden Spiel mit einer englischen Spitzenmannschaft beigewohnt zu haben, die so schnell nicht wieder im "Joggeli" zu sehen sein wird.
• Die Basler Kantonspolizei begleitete das Spiel mit einem Grossaufgebot. Unterstützt wurde sie von einem starken Kontingent der Stadtpolizei Bern und den Kantonspolizeien Solothurn und Aargau sowie der Kantonspolizei Basel-Landschaft. Einheimische Fans wie auch jene der Gastmannschaft bereiteten der Polizei kaum Probleme und verhielten sich mehrheitlich trotz eines "teils gewaltigen Bierkonsums" (so die Polizei) sehr gesittet und friedlich. Es kam auch nach dem Match in der Innenstadt zu keinerlei besonderen Vorkommnissen.
• Vor dem Spiel setzte die Polizei vier als hiesige Hooligans bekannte Personen für die Dauer des Matchs fest. Zudem wurde gegen neun Strassenhändler mit unverzollter Ware wegen Verstosses gegen das Hausiergesetz vorgegangen. Weiter ging der Polizei ein Einbrecher ins Netz, der vor einigen Wochen bei einem Einbruch in Riehen unter anderem Tickets für das gestrige Spiel entwendet hatte. Drei der gestohlenen Tickets verkaufte er an ihm unbekannte Personen; auf den vierten Platz setzte er sich selber und gab damit ein Beispiel dafür, dass das geflügelte Wort "Dümmer, als die Polizei erlaubt!" durchaus zutreffend sein kann. (26. November 2002)




Nachtclub-Besitzer Peter Senn schoss in den Boden

BASEL. - Am Dienstagmorgen 4.30 Uhr kam es vor dem Nachtclub "Red Palace" (vormals "Club 14") an der Basler Steinentorstrasse zu einer massiven Auseinandersetzung, in deren Verlauf der Geschäftsführer von der Schusswaffe Gebrauch machte. Vier offensichtlich unter Alkohol stehende, britische Staatsangehörige - drei Männer und eine Frau, die zum FCB-Match gegen Liverpool angereist waren - wollten den Nachtclub betreten, was ihnen vom Personal verweigert wurde. In der Folge kam es vorerst zu einem verbalen Streit, welcher dann aber kurz darauf in eine tätliche Auseinandersetzung ausartete. Bei der anschliessenden Rangelei wurde auch eine aus Messingblech gefertigte Rabattenabschrankung herausgerissen und als Schlagwerkzeug eingesetzt. Im Zuge dieses massiven Streites gab der Geschäftsführer Peter Senn ein paar Schüsse aus seiner Faustfeuerwaffe in den Boden ab. Die vier Engländer und der Türsteher wurden mit leichteren Verletzungen in die Notfallstation des Kantonsspitals eingeliefert, wo sie sich ambulant behandeln lassen mussten, wobei sich die Opfer ihre Verletzungen nicht nur durch die Schussabgabe, sondern auch bei der Schlägerei zugezogen hatten. Die Umstände dieser massiven Auseinandersetzung sind noch sehr unklar. Die vier Engländer und die beiden Angehörigen des Nachtclubs wurden vorläufig festgenommen. "Jetzt bleiben vier Tickets ungenutzt", sagte Staatsanwalts-Sprecher Markus Melzl zu OnlineReports. Ein spontaner Verkauf an Interessenten sei nicht möglich. Weshalb Senn schoss, ist noch offen. Tatsache ist, dass vor einiger Zeit in seinem Nachtclub ("Club 14") eine Angestellte erschossen und er selbst angeschossen wurde. (26. November 2002)




Ringier-Anwalt: "Wehrli-Bild im Internet war frei verfügbar"

ZÜRICH/BASEL. - Ob die Zeitung "Blick" berechtigt war, das Bild des Baselbieter CVP-Politikers Samuel Wehrli und seiner Tochter ohne Einwilligung ab OnlineReports zu kopieren und auf seiner Titelseite zu veröffentlichen, wurde am Dienstag vor dem Zürcher Bezirksgericht verhandelt. Wehrli war durch seine Ex-Frau beschuldigt worden, seine Tochter sexuell missbraucht zu haben, wurde aber in erster Instanz freigesprochen. OnlineReports hatte wegen Verletzung des Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb (UWG) gegen den Ringier-Verlag geklagt und eine Entschädiguing von mindestens 2'000 Franken geltend gemacht. Der "Blick"-Mitarbeiter hatte sich im August 2001 bei OnlineReports nach den Urheberrechten des Wehrli-Bilds erkundigt ("dieses Bild hätten wir natürlich gern"), worauf er von OnlineReports-Editor Peter Knechtli an Samuel Wehrli verwiesen wurde. "Blick" verzichtete indes nicht nur darauf, bei Wehrli die Zustimmung zur Publikation einzuholen, sondern publizierte das mit "zVg" ("zur Verfügung gestellt") gekennzeichnete Foto ab OnlineReports, ohne durch die Verantwortlichen von OnlineReports dazu autorisiert worden zu sein, auf der Titelseite. In einem Schreiben hatte Wehrli klar zum Ausdruck gebracht, dass er dem Boulevard-Blatt "mit Sicherheit" keine Erlaubnis zur Veröffentlichung des Bilds gegeben hätte. Mit diesem Vorgehen habe "Blick" gegen das UWG verstossen, erklärte OnlineReports-Anwältin Regula Bähler in ihrem Plädoyer vor Gericht. Der grösste Schweizer Verlag habe einen kleinen Mitbewerber "ausgebeutet", der mit grossem Aufwand ein Vertrauensverhältnis zu Wehrli habe herstellen müssen, bevor er die Fotografie zur exklusiven Nutzungung auf OnlineReports erhalten habe. Gleichzeitig habe "Blick" sein Publikum mit dem falschen Eindruck getäuscht, er habe das Bild vom angeschuldigten Politiker selbst erhalten oder es sogar selbst geschossen. Ringier-Anwalt Matthias Schwaibold plädierte rhetorisch ansprechend und metaphernhaft farbig, wenn auch nicht ohne polemische Zwischentöne. Durch die Verwendung des Quellennachweises "zVg" sei das Bild "zur Verfügung", so seine eigenwillige Auslegung des Begriffs, der nichts anderes bedeutet, als dass er OnlineReports "zur Verfügung gestellt" wurde - und nicht "Blick". Wer ein Bild mit diesem Vermerk ins Internet stelle, "der gibt dieses Bild jedem Dritten zur Verwendung frei", so Schwaibolds Beschaffungs-Logik. Ihn schien nicht zu kümmern, dass der Schweizer Presserat, der eine Beschwerde von OnlineReports vollumfänglich guthiess und die Bildbeschaffung als unlauter bezeichnete, in seinem Entscheid folgendes festhielt: "Selbst wenn die abgebildete Person ursprünglich ihre Einwilligung zur Veröffentlichung eines Fotos erteilt hat, kann daraus nicht abgeleitet werden, dass diese Einwilligung auch für eine prominentere Publikation in einem viel auflagestärkeren Medium gilt." Einzelrichterin Esther Vögeli wird das Urteil den Parteien schriftlich zustellen. (26. November 2002)




Baselbieter Steuerreform abgeschmettert: Eine nahezu überflüssige Abstimmung

LIESTAL. - Der Baselbieter FDP-Nationalrat und Präsident der kantonalen Hauseigentümer, Hans Rudolf Gysin, kann einen weiteren Kantersieg in seine Erfolgs-Chronik eintragen: Mit einer Mehrheit von 72 Prozent der Stimmen hat das Baselbieter Volk eine von Regierung und Landrat befürwortete Steuerreform abgeschmettert. Dies auf ein Referendum des Hauseigentümerverbandes hin, das mit 17'000 Unterschriften versehen war. Die Hauseigentümer wehrten sich gegen die Erhöhung der Eigenmietwerte um 12 Prozent und die Möglichkeit der Regierung zu einer weiteren Erhöhung um 10 Prozent ab 2005. Mit dem vernichtenden Volksentscheid bleibt die gesetzlich unhaltbare Ungleichbehandlung der Hauseigentümer gegenüber den Mietern bestehen. Gysin kündigte am Sonntag an, innerhalb von vier Wochen einen entsprechenden "konstruktiven Vorschlag" zu unterbreiten.
• Das überparteiliche Komitee "Ja zur Steuergesetzrevision" sprach in einer ersten Stellungnahme von einem "Scherbenhaufen". Nachdem mit der Volksabstimmung auf gesetzgeberischem Weg keine Änderung habe erfolgen können, "werden es die Gerichte tun müssen". Diese Beurteilung "dürfte weit über den ausgehandelten Kompromiss hinausgehen und den Abstimmungserfolg des Hauseigentümerverbands zum Pyrrhussieg machen".
• Die FDP Baselland nahm "mit Freude" zur Kenntnis, dass der Ausgang des Abstimmungssonntages "den gefassten Parolen der FDP Baselland entsprochen hat". Allerdings ist zu sagen, dass mehrere FDP-Landräte, darunter auch Regierungsratskandidatin Sabine Pegoraro, im Landrat die später von Gysin bekämpfte Vorlage unterstützt hatten.
• Für die Baselbieter CVP kommt das Ergebnis kommt "nicht überraschend". Die "Gemischtwarenpackung aus Mietkostenabzug, Eigenmietwerterhöhung, Selbstbehalt bei Krankheits-/Unfall-/IV-Kosten und Geldspenden sowie neuem Kinderabzug" habe zu breite Angriffsflächen geboten. Es sei jedoch "zu hoffen, dass wir uns mit dem Nein nicht einen Bärendienst erweisen, der uns teurer zu stehen kommt".
• Das "Überparteiliche Komitee gegen die Baselbieter Steuererhöhungsvorlage" zeigte sich am Mittwoch über das Abstimmungsresultat hoch erfreut. Es hege jedoch "keinerlei Triumphgefühle", geben sich die Sieger bescheiden. "Im Gegenteil. Nach der unerwartet hohen Ablehnung hat sich das Komitee zum Ziel gesetzt, zügig eine Korrektur der Steuergesetzvorlage vom 7. Juni vorzuschlagen."
KOMMENTAR: Die Enttäuschung des Ja-Komitees ist verständlich. Das Volk der Mieter stimmte hausbesitzerfreundlich. Dennoch ist nicht zu verkennen, dass in diesem Abstimmungkampf, der eigentlich keiner war, die Befürworter der Revision kaum präsent waren. Gekämpft haben weder die Fraktionen noch Finanzdirektor Adrian Ballmer und die Mieter, gekämpft haben nur die Hauseigentümer. Wer nur halbherzig oder gar lustlos in eine Auseinandersetzung gegen Gysin zieht, hat keine Chance: Der Baselbieter Gewerbe-Boss hat einmal mehr erfolgreich seine Propaganda-Kanonen aufgefahren und einen seiner zahlreichen Siege eingefahren. Doch jetzt muss er einen Vorschlag auf den Tisch legen, der den Pulverdampf des Referendums rechtfertigt und den rechtlichen Ansprüchen genügt. (24./27. November 2002)




Baselland: Mit 70 Kilometern Glasfaserkabel in die Zukunft

LIESTAL. - Das Baselbiet ist auf der Auffahrt zur Datenautobahn: Ende November nimmt die kantonale Verwaltung ein rund 20 Kilometer Glasfaserkabel umfassendes Hochgeschwindigkeits-Datennetz im Kantonshauptort Liestal nach halbjähriger Bauzeit in Betrieb. Geplant und gebaut wird das Netz mit "kantonseigenem" Knowhow von den beiden Unternehmen Novonet AG in Muttenz sowie von der EBLCom, einem Joint Venture von Novonet, Elektra Baselland und der R. Geissmann AG. Dieses Liestaler Stadtnetz ist nur der erste Teil einer geplanten flächendeckenden Glasfaser-Verkabelung des Kantons: Vor allem im Unterbaselbiet bauen die beiden Unternehmen zusammen mit der EBM Netz AG - einer Tochtergesellschaft der Elektra Birseck Münchenstein - bereits den zweiten Teil des kantonalen Kommunikationsnetzes. Es besteht aus elf Knotenstandorten mit sechs Anschlusspunkten. Dieses Netz hat eine Länge von nochmals 50 Kilometern, es soll Ende März 2003 in Betrieb gehen. Laut EBLCom-Sprecher Heiner Oberer ist es das Ziel, auch die Gemeinden an die Datenautobahn anzubinden. Dadurch können Daten - etwa bei Wahlen und Abstimmungen - viel schneller als heute an den Kanton übermittelt werden. (20. November 2002)





Dugginger Gemeinderat stellt Finanzverwalterin fristlos frei

DUGGINGEN BL. - Was absehbar war, ist jetzt eingetroffen: Der Gemeinderat von Duggingen entledigte sich am Dienstag seiner unbequemen Finanzverwalterin: Eine Delegation der Gemeindebehörden kündigte Ursula Gygax im Rahmen einer kurzen Unterredung auf der Gemeindeverwaltung per 31. Mai 2003. Die Kündigung ist verbunden mit einer sofortigen Freistellung. Während die Finanzverwalterin schon vor Monaten ungeschminkt von "Mobbing" sprach, begründete der Gemeinderat ihren Rauswurf mit der durch die Gemeindeversammlung am 15. Oktober beschlossenen Verwaltungsreform, die eine Aufstockung des Stellenvolumens von 35 auf 85 Prozent vorsieht. Die zweifache Mutter von schulpflichtigen Kindern sah sich aber ausserstande, dieses Pensum anzunehmen und bot als Maximum eine 50-Prozent-Stelle an. Dadurch war dem Gemeinderat die Möglichkeit geboten, sich auf das kommunale Dienst- und Gehaltsreglement zu berufen. Danach kann ein Arbeitsverhältnis gekündigt werden, "wenn die Anforderungen an die Arbeitsstelle nicht oder nicht mehr erfüllt werden und die Zuweisung eines andern Arbeitsbereiches nicht möglich ist". Unterschrieben ist die Kündigung von Ursula Gygax' vorgesetzter Gemeinderätin Mirjam Fehr (Bild), Gemeinderat René Tschan, Vizegemeindepräsident Richard Köhli sowie vom Sekretär des Gemeinderates. Der Ton ist formell kalt gehalten: Ein Gruss fehlt ebenso wie ein Dank für die geleisteten Dienste, die nie zu Beanstandungen Anlass gaben. In einem Communiqué vom Mittwoch setzte der Gemeinderat etwas andere Akzente: Zahlreiche Lösungsvarianten, auch im Beisein von Ombudsman Louis Kuhn, seien "trotz grossem Bemühen" nicht zustande gekommen. Eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses sei schliesslich "an den finanziellen Forderungen von Frau Gygax gescheitert", hält sich der Gemeinderat verbal schadlos. - Zum Zerwürfnis war es gekommen, nachdem die Finanzverwalterin gegen Gemeindepräsident Reinhard Vögtlin Anzeige eingereicht hatte. Es besteht nach Meinung der Untersuchungsbehörden der Verdacht, dass der Angeschuldigte Vögtlin mit seinem Lohnausweis nicht in der Art des feinen Mannes umgegangen war. Wie Ursula Gygax gegenüber OnlineReports erklärte, will sie die Kündigung anfechten - unter welchem Titel, sei noch unklar. (19. November 2002)
Kommentar





Basler Fussball-Fest: FCB mit 3:3 gegen Liverpool in der Zwischenrunde

BASEL. - Bis ins Unerträgliche steigerte sich am Dienstagabend im Basler St.-Jakobs-Park die Hochspannung im vorentscheidenden Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Liverpool in der Champions League, das mit 3:3 unentschieden ausging. Stand der sichere Basler Sieg in der ersten Halbzeit mit einem 3:0-Vorsprung schon in Griffweite, mussten die Rotblauen am Schluss froh sein, das Unentschieden über die Runde retten zu können. - In einem an Dramatik, Kampfgeist und überragendem Fussball kaum zu überbietenden Spiel dominierte Basel die erste Halbzeit gegen die englischen Stars, die gelegentlich hilflos wirkten und gar nie wirklich ins Spiel kamen. Die Basler dagegen erwischten einen Traum-Start: Schon nach 1 Minute und und 28 Sekunden schoss Julio Hernan Rossi den ersten Basler Treffer. In der 22 Minute doppelte Christian Gimenez mit einem für ihn typischen kaltblütigen Tor nach. In der 29. Minute schoss Timothée Atouba zum freudigen Entsetzen des Publikums gar den dritten Treffer: Das Stadion, mit 29'543 Zuschauern restlos ausverkauft, kochte. "Sowas gibt's doch nicht!, "unglaublich!", "voll geil!" tönte es begeistert von den Rängen. Doch die zweite Halbzeit gehörte den virtuosen und kämpferischen Spielern der Beatles-Stadt. Basel sah sich zunehmend in die Defensive gedrängt und musste innerhalb von 24 Minuten drei Gegentreffer durch Danny Murphy (60.), Vladimir Smicer (63.) und Michael Owen (Hands-Penalty, 84.) hinnehmen. Machtvoll unterstützt durch die Schlachtrufe der FCB-Fans schafften es die Basler schliesslich mit einiger Mühe, den Liverpooler Auswärtssieg zu verhindern und sich für die Zwischenrunde mit den 16 besten Clubs Europas zu qualifizieren. - Zu den befürchteten Ausschreitungen nach Schluss des begeisternden Spiels kam es nicht, die Polizei stand sowohl vor dem Stadion wie in der Innenstadt mit einem beträchtlichen Aufgebot bereit. Vielmehr versammelten sich mehrere Tausend Fans auf dem Barfüsserplatz zur Freudenfeier (Bild). Auf den Plätzen und den in den Beizen floss bis in die frühen Morgenstunden reichlich Bier. Waren wir wieder mal gut!

• Die Basler Polizei spricht in ihrer Bilanz von einem "ungetrübten Fussballfest". Bis zum Anpfiff wurden insgesamt 43 mehrheitlich betrunkene Fans hauptsächlich aus England vorübergehend in Gewahrsam genommen, um mögliche Ausschreitungen schon im Ansatz zu unterbinden. Im Stadion selbst kam es während und nach dem Spiel zu keinerlei Zwischen-fällen. Einzig beim Eingang zum Gästesektor B war vorübergehend eine heikle Situation entstanden, als den drängelnden Fans die rigorosen Eingangskontrollen zu lange dauerten und sie die zuvorderst stehenden Personen massiv gegen die Absperrungen drückten.
• Am Mittwochmorgen gratulierte die Basler Regierung dem FC Basel herzlich zur Qualifikation für die Zwischenrunde der Champions League. Mannschaft, Trainer, Vorstand, Geschäftsleitung und alle weiteren Beteiligten hätten mit dem Vorstoss unter die allerbesten Teams von Europa "etwas erreicht, dass nur wenige für möglich gehalten haben". Dank dieses Erfolgs des FCB stehe Basel "weiterhin im europäischen Scheinwerferlicht". Dies sei "beste Werbung für unsere Stadt, die Region und nicht zuletzt für den Schweizer Fussball". (Fotos OnlineReports-Team, 12./13. November 2002)
Vorschau




Deal perfekt: Novartis zieht in Obtree-Hautpsitz am Basler Bahnhof ein

BASEL. - Die Basler Softwarefirma Obtree kann tief durchatmen: Der Pharmakonzern Novartis zieht schon bald in den grünen Trakt des Obtree-Hauptsitzes am Basler Bahnhof ein. Diese Information von OnlineReports bestätigte Novartis-Sprecher Felix Raeber. Novartis habe einen Vertrag zur Nutzung der Büroräumlichkeiten im Peter Merian Haus unterzeichnet, sagte der Sprecher. Novartis übernimmt jedoch nich den gesamten Obtree-Trakt, sondern nur vier Stockwerke, so dass das Softwareunternehmen vorläufig - allerdings unter deutlich bescheideneren räumlichen Verhältnissen - am bisherigen Standort bleiben wird. Novartis wird dort unter anderem Büros der Geschäftseinheit Ophtalmics einrichten. Ophtalmics ist der ehemalige Augenheilmittelbereich von Ciba Vision, der im Jahr 2000 in die Division Pharma über ging. Damit und mit einem Abbau von gegen 25 Stellen verringert sich der Fixkostenblock von Obtree erheblich. Nach OnlineReports-Informationen zahlte die Softwarefirma bisher einen jährlichen Mietzins von 3,6 Millionen Franken. (12. November 2002)




Nach Vertrags-Kündigung: Basler Privatspitäler wollen das Baselbiet erobern

VON PETER KNECHTLI

BASEL/LIESTAL. - Die Basler Privatspitäler wollen die Kündigung der Kooperationsverträge vom vergangenen Juli durch den Baselbieter Sanitätsdirektor Erich Straumann nicht einfach hinnehmen. Dem "Rauswurf" durch das Baselbiet begegneten sie am Freitag an einer Medienorientierung in Basel mit heftiger Kritik. Gleichzeitig gaben sie bekannt, Straumanns Fehdehandschuh mit einer Gegen-Strategie aufzunehmen: Im Baselbiet attraktive Kundschaft zu akquirieren.

Die Basler Privatspitäler-Vereinigung, der acht Institutionen angehören, sprach eine so deutliche Sprache wie wohl kaum zuvor. Der Tenor: "Regionale Spitalplanung" sei eine reine Floskel der Politiker, welche die "Erhaltung" der medizinischen Fakultät oder das Universitäts-Kinderspsital im Fokus hätten, nicht aber den Bereich der Grundversorgung, der von den Privatspitälern in starkem Masse angeboten werde, kritisierte Stephan Fricker, Direktor des Merian Iselin Spitals. Inbesondere "Baselland schaut nur noch für sich", erklärte Pierre Brennwald (Bild), als Verwaltungsdirektor des Clara-Spitals und ehemaliger Direktionssekretär der Baselbieter Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektion mit der Materie eng vertraut.

Woran insbesondere die drei privaten Akutspitäler nagen, ist die überraschende Kündigung der Verträge durch den Baselbieter Regierungsrat Erich Straumann diesen Sommer. Einerseits war es "die Art und Weise, wie wir in Liestal abgekanzelt wurden" (so ein Direktor am Rande der Pressekonferenz zu OnlineReports), die die Privatspitäler bis heute nicht verdaut haben. Anderseits handle es sich bei der Vertragskündigung um einen "sozialen Erdrutsch" (so Brennwald) und eine Abkehr von der durch den damaligen Sanitätsdirektor Paul Manz begründeten Doktrin, wonach "auch ausserkantonale Leistungen eingekauft" werden sollen. Durch die Vertragsauflösung erleiden die drei Akutspitäler Bethesda, Clara und Merian Iselin einen jährlichen Einnahmenausfall in Höhe von 4,5 Millionen Franken.

Darum gehen die Privatspitäler nun in die Offensive, die in Erich Straumanns Halbkanton noch Bauchweh verursachen könnte: Im Baselbiet sollen gezielt attraktive Patienten akquiriert werden, wie Brennwald ankündigte. Gemeint sind jene Patienten, die über eine Zusatzversicherung verfügen und sich dadurch auch in einem Basler Privatspital behandeln lassen können. Zudem sollen alle Hausärzte angeschrieben und PR-Kampagnen lanciert werden. Gleichzeitig sollen neue Angebote wie Übergewicht, Kardiologie oder Pneumatologie in die Dienstleistungspalette aufgenommen und die Spitzenleistungen, der Service sowie Diagnostikmöglichkeiten ausgebaut werden. So ist das Bethesda-Spital laut Verwaltungsdirektor Alfred Steiner daran, eine Dialyse-Station aufzubauen. Auch andere Privatspitäler haben entsprechende Pläne.

Dass sie im Preis-Leistungs-Verhältnis ebenso wie in der öffentlichen Gunst mit den öffentlichen Spitälern Schritt halten können, belegten die Privatkliniken mit einer Umfrage durch die Firma Isopublic in beiden Basler Halbkantonen. 500 Interviews hätten ergeben, dass private und öffentliche Spitäler etwa in gleichem Mass bevorzugt würden, resümierte PR-Berater Hans Rudolf Bachmann. Hingegen seien im Baselbiet 70 Prozent und in Basel-Stadt gar 76 Prozent der Befragten der Meinung, die Leistungsverträge müssten weiter geführt werden. Von der Vertragsauflösung sind im Baselbiet potenziell 27'000 allgemein versicherte Menschen ohne Zusatzversicherung betroffen. Nur für die Riehemseitener Psychiatrieklinik Sonnhalde scheint die Partnerschafts-Sonne - noch: Mit ihr hat Baselland eben den Vertrag um zwei Jahre verlängert. Damit zeige sich, wandte Fricker ein, dass Baselland bloss "Rosinenpickerei" betreibe. (8. November 2002)
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