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Aktualitäten 17. September bis 7. November 2002
Gegen Asyl-Initiative der SVP: Basler Regierung gibt Erklärung ab
BASEL. - Mit einer ungewöhnlich deutlichen Erklärung gegen die Asyl-Initiative der SVP schaltet sich die Basler Regierung in den Abstimmungskampf ein. Für Basel-Stadt sei ein taugliches Asylrecht von grösster Wichtigkeit. Die Asylinitiative bringe aber "keine Lösung der zentralen Probleme". Vielmehr sei sie "letztlich eine Scheinlösung". Sie sei teils unwirksam und unmenschlich, aber auch kostspielig. Mehrere erhobene Forderungen würden im Rahmen der hängigen Teilrevision des Asylgesetzes und der Totalrevision des Ausländergesetzes umgesetzt. Unter anderem eine griffigere Regelung für die Wegweisung Asylsuchender in Transitstaaten, ein System zur Finanzierung der Fürsorge, das Einsparungen verspricht, die humanitäre Aufnahme als neuer Status und verschiedene Verbesserungen im Asylverfahren. Vorschläge, wie die von der SVP propagierte Drittstaatenregelung, seien in dieser Form in der Praxis untauglich. Denn diese funktioniere nur, wenn der betreffende Staat - auf der Basis der Gegenseitigkeit die Rückübernahme akzeptiert. Hier schafft die Initiative "Abhängigkeit vom Ausland und ein Chaos an den Grenzen". Sie bringe der Schweiz "mehr Asylbewerber, mehr Bürokratie und höhere Kosten", schreibt die Regierung. Bei einer Annahme der Initiative könnten wirklich bedrohte Flüchtlinge in unserem Land keine Aufnahme mehr finden. - Die Regierung bekennt sich in ihrer Erklärung gegen "jeglichen Missbrauch des Asylrechts" und gegen "Ausländer-Kriminalität". - Gegenüber OnlineReports betonte der Basler Polizeidirektor Jörg Schild, auch Präsident der Konferenz kantonaler Justiz- und Polizeidirektoren, die gravierenden Auswirkungen, die eine Annahme der initiative auf den Grenzkanton Basel-Stadt habe: "Ich wäre der falsche Mann im Regierungsrat, wenn ich hier nicht den Mund aufmachte." Schild räumte offen ein, dass er eine Annahme der Initiative befürchte. Deshalb wolle er "nicht zu denen gehören, die geschwiegen haben".
(7. November 2002)
ECHO
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"SVP-Initiative wirft alle Asylsuchenden in einen Topf"
Die Initiative der SVP wirft alle Asylsuchenden in einen Topf, indem sie sie des Missbrauchs bezichtigt und als Profiteure und Kriminelle abstempelt. Sie ist gefährlich, weil sie pauschalisiert und Menschen allein auf Grund ihrer Herkunft verurteilt. Damit schürt sie den Fremdenhass. Sie ist unmenschlich und der Schweiz unwürdig: Sie will Verfolgten und Gefolterten die Türe vor der Nase zuschlagen. Asylsuchende werden durch Arbeitsverbot und Sozialleistungskürzungen noch stärker an den Rand der Gesellschaft gedrängt, was unschwer auszurechnen die Probleme, die die SVP verspricht, mit der Initiative zu lösen, weiter vergrössern wird. Die Initiative ist kontraproduktiv und menschenverachtend. Und noch ein Wort zur sogenannten Drittstaatenregelung. Flüchtlinge müssen wohl oder übel ein anderes Land durchqueren, bevor sie an die Schweizer Grenze kommen. Blauäugig ist aber die Meinung, die Nachbarstaaten würden, wie verlangt, die Asylsuchenden zurücknehmen. Warum sollten Sie denn? Kurz: Die SVP-Asylinitiative streut den Leuten Sand in die Augen.
Julia Morais
Erziehungs- und Kulturdirektion
Basel-Landschaft
Stabsstelle für Integrationsfragen
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"Die 'Hermäss!' wird nicht umbenannt" |
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BASEL. - Die Herbstwarenmesse in den Hallen der Messe Schweiz wurde im Hinblick auf die diesjährige Herbstmesse (Volksmund: "Herbschtmäss")auf "hermäss!" umgetauft. Diese Marken-Kreation stiess in der Öffentlichkeit auf starke Ablehnung. Was sagt der Verantwortliche der Messe Schweiz dazu?
OnlineReports: In den Hallen der Messe Schweiz läuft derzeit die "Hermäss". Der Titel kommt in der Öffentlichkeit schlecht an. Welche Agentur hat ihn erfunden?
Dieter Hug: Zusammen mit der Werbeagentur ADCOMM aus Basel haben wir uns für diesen Namen entschieden.
OnlineReports: Wie kam der neue Messe-Name bei Ihnen intern an?
Hug: Wie in der Öffentlichkeit wo unser neuer Name auf unterschiedliche Reaktionen gestossen ist, gibt es auch bei der Messe Schweiz positive und negative Kommentare.
OnlineReports: Warum braucht es den neuen Titel?
Hug: Seit diesem Jahr haben wir einen eigenen Werbeauftritt, unabhängig vom Polizei- und Militärdepartement Basel-Stadt. Der neue Werbeauftritt hat zum Ziel das neue Konzept der hermäss! sowie die attraktiven Veranstaltungen und Sonderschauen besser ins Bewusstsein unserer Zielgruppen zu bringen. Die Reaktionen der Besucher und der Medien bestätigen, dass wir mit diesem neuen Auftritt unsere Vorstellungen erreicht haben.
OnlineReports: Wird die Marke "Hermäss" auch nächstes Jahr bleiben oder werden die
den Negativ-Reaktionen Folgen haben?
Hug: Wir sehen keine Veranlassung diesen Namen zu überdenken.
Mailen Sie uns Ihre Meinung dazu
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"Besser ins Bewusstsein bringen": Dieter Hug ist Messeleiter der "hermäss!" der Messe Schweiz |
ECHO
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"Hermäss=Schwachsinn"
Hermes hin oder her, wer denkt schon an das: Hermäss = der letzte Schwachsinn.
"What a mess with hermaess!"
The bush drums send me painful news from Basel! What a mess - with the "hermäss"! I love the good old "Basler Herbschtmäss". Don't even dream of changing it! DON'T!
Barbara Schachenmann
Arusha, Tanzania
"Wie wär's mit 'Fraumäss'?"
Über ein Unding lässt sich immer gerne streiten. Man hätte auch "Fraumäss" nehmen können. Frau und Herr Schweizer gehen an die "Herbstmäss", die im Herbst stattfindet.
"Passt zum masochistischen Trend"
Der Unname "hermäss!" passt bestens zum in Basel seit den neunziger Jahren feststellbaren, masochistischen Trend, sich selbst und seine Vorzüge abzuschaffen und durch an den Haaren herbeigezogene, hyperintellektuelle und letztlich von Angst vor Emotionen geprägte Aktionen zu ersetzen. Beispiele sind etwa das Verschwinden des Luminators in der Bahnhof-Schalterhalle (für eine absolut BenutzerInnen-unfreundliche Passerelle); der neue Bahnhofplatz, wo die Leute im Regen und nachts im unbeleuchteten Niemandsland stehen gelassen werden; weiter geht's mit Tramlinien-Nummerierungen wie 1/14, die niemand versteht; einem neuen Tramwartehäuschen am Barfüsserplatz, welches nachts als schwarzes, unwirtliches Loch dasteht und nicht einmal über Sitzbänke und eine Uhr verfügt; das BVB-Fundbüro, welches vom zentralen Barfüsserplatz ins periphere St. Johann verlegt wird.
Weitere Unseligkeiten gefällig? Zum Beispiel die kommende Aufhebung der Poststelle am Messeplatz: Wo bitte sollen die mit sauglatten Trämliaktionen in Berlin gewonnen Messebesucher etwa eine Briefmarke für ihre Postkarte nach Berlin kaufen? Die Herbstmesse wird seit Jahren systematisch zerstört, die Verunstaltung des Namens in "hermäss!" ist da nur ein konsequenter Schritt. Den USP 'Herbschtmäss in den wettersicheren Hallen' ('Unique selling proposition' = ein einmaliger Produktvorteil, über welchen die Konkurrenz nicht verfügt: Auch wenn's regnete, konnten die Leute zum Beispiel am Rekordtag Allerheiligen im Trockenen über d'Mäss bummeln) hat man schon vor Jahren dem grösseren Reibach, welcher sich mit Fachmessen reinspielen lässt, geopfert - freiwillig, versteht sich. Da rächt es sich jetzt halt, dass mit der Fusion der Messe Basel zur Messe Schweiz AG die Basler Vertretung (3 baselstädtische Regierungsräte von insgesamt 11 ausschliesslich männlichen Köpfen) im Messe-Verwaltungsrat in der Minderheit ist.
Als Nächstes soll ja auch noch die Rosentalanlage in einen neuen, nächtlichen Drogenhandelsplatz mit einladenden Versteckis-Hecken umgewandelt werden. D'Mäss hat da angeblich nichts mehr zu suchen. Wenn es so weit sein wird, kann man die Herbstmesse am Messeplatz vergessen, sie verströmt schon dieses Jahr eine "tötelige" Ambiance. D'Mäss am Messeplatz lässt sich nur noch politisch retten, indem etwa ein Gesetz erlasssen wird, in welchem festgehalten wird, dass die Messe Basel mittels Leistungsauftrag und Vergütung dazu verpflichtet wird, der Mäss ihre Hallen zur Verfügung zu stellen. Zudem müsste die Rosentalanlage als fixer Messeplatz (statt als zukünftiger Fixerplatz) festgeschrieben werden.
Bei all dem fragt man sich, wo da die Regierung, das Stadtmarketing, "Basel Tourismus" und andere interessierte Stellen bleiben. Was haben die eigentlich Besseres zu tun, als sich für Basel als Wohn-, Messe- und Tourismusstadt mit entsprechender Infrastruktur und Dienstleistung einzusetzen? Basel als Tourismus- und Messestadt? Das war einmal. Längst haben lieb- und beziehungslose Theoretiker das Szepter in unserer Stadt übernommen.
Dieter Stumpf-Sachs
Im Kleinbasel geborener Mässfan
Basel
"Dies versteht wirklich niemand mehr"
Die "Herbstmäss" ist ein Teil der Kulturstadt Basel und Region. Sie bietet eine direkte Identifikation. Nicht zuletzt deshalb strahlen auch die Augen der Kinder fröhlich und erwartungsvoll, wenn davon die Rede ist. Wo bleibt der Realitätssinn der Macher und ihren Auftragsgebern für den neuen Namen "Hermäss"? Dies versteht nun wirklich niemand mehr. Gäste unserer Region mögen dies beim Lesen mit einem Theaterstück verwechseln.
Rolf Wehrli
Gemeinderat
Pratteln
"Mit dem besten Willen keine Erklärung"
Mit diesem Namen kann ich gar nichts anfangen! Auch haben unsere Kinder schon gefragt, was dieser Name soll. Und ich kann bei besten Willen keine Erklärung für diesen unmöglichen Namen finden. Zudem ist die Warenmesse dieses Jahr so schlecht belegt (überall leere Flächen und im Parterre eine Autoausstellung), dass sich ein Besuch kaum mehr lohnt. Es wäre schön, wenn die Messeleitung sich überlegt, wie nicht nur der Name sondern auch der Inhalt wieder besser werden könnte.
Beatrice Inglin-Buomberger
Basel
"Kommt nicht gut an"
Der Name kommt bei uns gar nicht gut an.
Rita Kohlermann
Handelskammer beider Basel
Basel
"Gehaltvolle Rechnungen der Werbefirmen"
Bei Fusionen mögen neue Brands durchaus ihren Sinn haben, nicht aber bei bekannten Marken, die ohne äusseren Umstände umgestürzt werden. Neue Namen aufzubauen, die sehr erfolgreich in den Köpfen der Leute verankert sind, kostet Geld, und schafft Unverständnis. All die Firmen in den vergangenen Jahren, die sich für teures Geld Worthülsen geleistet haben (Unique Airport, Swiss Dairy Food, SairGroup), alte Brands zerstört haben, könnten davon ein Lied singen. Genützt hat es meist nur den Verwaltungsräten und CEOs mit Hang zur Selbstprofilierung oder Werbefirmen, die dann gehaltvolle Rechnungen schreiben durften.
"Absolut gaga"
"hermäss!" - absolut gaga - was soll denn das?
"Schlechter Namen!"
Schlechter Namen!
"Zu gesucht"
Kein origineller Name, zu gesucht.
"Katastrophe, Unsinn"
Eine Katastrophe - vielleicht wäre mit zwei "r" dem Erfinder dieses Unsinns besser Rechnung getragen.
"Lasst den Namen, wie er war"
Gute Markennamen sind schwer zu finden, gute Werber offensichtlich auch! Hört auf zu suchen und lasst den Namen wie er war.
"Wann wird die Mustermessse zur Musmäss?"
Offenbar hat da jemand seinen Verkaufsjob sehr gut gemacht, dass es ihm gelungen ist, diesen "genialen" Namen zu verkaufen. Ich warte gespannt bis die Mustermesse zur Musmäss wird. Eine wahrlich gelungene Umsetzung des Slogans "Basel tickt anders".
Patrice J. Baumann
Münchenstein
"Lieber ein gutes Konzept als am Namen zu schrauben"
Der neue Name "Hermäss" sagt nichts aus. Er stellt keine Beziehung zur Herbstmesse her. Irgendwie ist der Namenwechsel symptomatisch: Wenn eine Sache nicht mehr richtig funktioniert, wenn man gar keine Ideen mehr hat, dann ändert man den Namen (erinnern wir uns an Swissair/Swiss, oder auch Unique Airport). Es wäre besser, etwas zu tun, ein gutes Konzept vorzulegen, als am Namen zu schrauben. Wie in der BaZ vom Samstag steht: Es braucht Inhalte, nicht Schlagworte.
Sabine Pegoraro
Landrätin, Regierungsratskandidatin, Pfeffingen
"Einen Quatsch produziert"
Die abscheuliche Wortkonstruktion "hermäss" gehört ganz einfach in die Kategorie "ums Verr... originell". Und die Haltung des Messeleiters auf die Reaktionen bestätigt es. Wer, der sich für besonders originell hält, kann schon zugeben, dass er lediglich einen Quatsch produziert hat?
"'hermäss!' sollte von der Bildfläche verschwinden"
Was ist Hermäss? Wer hat dieses Wort erfunden? Hermäss ist nicht sachbezogen und vor allem ein Unwort. Unter dieser Bezeichnung kann man sich absolut nichts vorstellen; sie sollte unbedingt sofort wieder von der Bildfläche verschwinden. Bei der bisherigen Bezeichnung "Herbstmäss" wusste man sofort, um was es in Basel ging. Es war zugleich auch Werbung für unsere Stadt.
"Tyler Brûlé lässt grüssen"
Ein Schulbeispiel, wie man aus der guten Reputation einer beliebten Marke einen ärgerlichen Ruf dank schlechter Marke herstellt. Tyler Brûlé lässt grüssen.
Walter P. von Wartburg
Riehen
"Warum nicht gleich Hermäxis?"
Wenn die Muba (jetzt nach "Messe Basel" ja "Messe Schweiz" vielleicht bald "Messweiz!"?) glaubt durch einen vermeintlich trendigen Namenswexel von Herbstwarenmesse auf das nichts sagende "Hermäss!", neue Kundschaft oder neue Aussteller anzuziehen, so irrt sie. Dem neuen Zielpublikum sagt der neue Name nix. Jedenfalls solange nicht auch ein dahinter stehender neuer Sinn mitkommuniziert wird. Und dieser ist mindestens bei mir nicht angekommen. Hingegen könnte der fehlende bisherige Name ein paar bisherige Besucher und Aussteller von einer Teilnahme abhalten, weil die ja auf die Herbstwarenmesse warten.... Ob es wohl nicht besser wäre, die von Herrn "Dietug!" beschworenen neuen Inhalte einfach als neue Attraktionen auf der Herbstmesse zu propagieren. Dann wüsste wohl jeder was gemeint ist.
Die Modeströmung altbewährte Firmen und Institutionen mit neuen "Kunstnamen" zu versehen ist ohnehin nur für die "Namenssuchagenturen" und die Hersteller von Leuchtreklamen und Firmendruckerzeugnissen interessant. Die Kunden jedenfalls haben nichts davon, ausser der Verwirrung, jetzt nicht mehr zu wissen, wer nun eigentlich wer ist. Axantis, Unaxis, Aventis, Novartis, Axima, etc. lassen grüssen. Da fehlen ja nur noch Asterix, Obelix und Idefix. Jeder wirkliche Marketingexperte wird bestätigen, dass an einer starken Marke unbedingt festgehalten werden soll. Oder würden Sie Migros oder Coop umbenennen? Oder den FCB in Basel Tigers? Übrigens dürfte auch der Toni Gruppe der Name "Swiss Dairy Foods" nicht geholfen haben.
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Blutdiamanten: Konferenz gegen Handel in der Schweiz
INTERLAKEN. - An Diamanten klebt häufig Blut: Mit Diamantenhandel werden Bürgerkriege in Afrika finanziert und massive Menschenrechtsverletzungen begangen. Dem soll mit dem sogenannten Kimberley-Prozess ein Ende gesetzt werden. Dieser vereint am 4. und 5. November in Interlaken eine internationale Vollversammlung mit Vertretern aus über 30 Staaten, Nichtregierungsorganisationen und Firmen. Ziel: Die globale Transparenz und Gerechtigkeit im Diamantenhandel - von der Förderung über den Export bis hin zur Bearbeitung und zum Verkauf. Die Konferenz berät das Inkrafttreten eines strengen, internationalen Zertifizierungssystems für die begehrten Edelsteine. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International (AI) kritisieren den Handel mit "Blutdiamanten" schon seit Jahren. Denn in Angola, in der Demokratischen Republik Kongo und in Sierra Leone wurden und werden die brutalen Bürgerkriege mit Gewinnen aus dem Diamantenhandel finanziert. In der Schweiz hat AI rund 400 Juweliere und Diamanthändler in der Schweiz per Brief auf das Thema Blut- und Konfliktdiamanten angesprochen und sie auf die Problematik aufmerksam gemacht. Auch ein Gespräch mit der Vereinigung Schweizerischer Edelmetallbranchen - sie unterstützt den Kimberley-Prozess - fand statt. Neben kritischen Stimmen, so versichert AI, hätten zahlreiche Juweliere versprochen, "in Zukunft von ihren Lieferanten transparente Angaben über die Herkunft der gelieferten Diamanten zu verlangen". (2. November 2002)
Danzas zieht Aktivitäten von Basel nach Brüssel ab: Regierung "bedauert"
LIESTAL/BASEL. - Der Entscheid der Deutschen Post World Net, die Aktivitäten des Basler Logistikkonzerns Danzas ab 1. April 2003 unter der Marke DHL weiterzuführen und zwei Geschäftsbereiche nach Brüssel zu verlagern, wird von der Basler Regierung sehr bedauert. Mit dem angekündigten Teilabzug verschwinde eine alteingesessene und sehr erfolgreiche Marke, "die den Namen Basel in die ganze Welt getragen hat", fast gänzlich. Die Abwanderung der Geschäftsbereiche Danzas Solutions und Danzas Eurocargo führe zu einem Verlust von hochqualifizierten Arbeitsplätzen und spezialisiertem Know How im Logistikbereich, der für den Standort Basel grosse Bedeutung hat. Der Regierungsrat zeigt sich "überzeugt, dass die Entscheidung der Deutschen Post nicht im Zusammenhang mit der Qualität des Standortes Basel zu sehen ist". Sie erfolge viel mehr aufgrund firmeninterner Synergien. Er werde sich auch dafür einsetzen, dass sich die in Basel verbleibende DHL Danzas Air & Ocean möglichst positiv entwickeln könne. (31. Oktober 2002)
Klaus Meyer wird vorübergehend Basler Sucht-Delegierter
LIESTAL/BASEL. - Klaus Meyer wird nach dem Ausscheiden von Samuel Bertschi mit einem interimistischen Leitungs- und Beratungsmandat für die Fachstelle Suchtfragen betraut. Er übernimmt diese Stelle bei den Gesundheitsdiensten im Sanitätsdepartement Basel-Stadt per 1. November. Dies teilt die Basler Regierung mit. Klaus Meyer kennt das Drogenproblem aus unterschiedlichen Sichtweisen. Er war unter anderem während rund zehn Jahren als Gassenarbeiter bei der Institution "Schwarzer Peter" engagiert. Er gehörte zu den Initianten der Gassenküche und des Drogenstammtisches und ist Vorstandsmitglied des Verbandes der Sucht- und Drogenfachleute der Deutschschweiz. Meyer ist derzeit Geschäftsleiter von "wake up", ein Unternehmen, das sich mit Präventionsprojekten insbesondere im Jugendbereich profiliert hat. Er wird diese Funktion auch während seinem Interimsmandat bei den Gesundheitsdiensten weiterhin wahrnehmen. (31. Oktober 2002)
Befragung: Die Liebe der Basler Steuerzahlenden zum Finanzamt
BASEL. - Wie sehr lieben die Basler Steuerzahlenden die kantonale Steuerverwaltung? Diese Frage will Finanzdirektor Ueli Vischer im November 5'000 zufällig ausgewählten Basler Steuerpflichtigen und 500 SteuerberaterInnen stellen. Ziel der Umfrage ist es, Schwachstellen im mündlichen, schriftlichen sowie persönlichen Kontakt mit der Steuerverwaltung aufzudecken und mit geeigneten Massnahmen Verbesserungen einzuleiten, heisst es in einer Mitteilung der Regierung. Ausgelotet werden sollen die Gesamtzufriedenheit mit der Steuerverwaltung , die Beurteilung der persönlichen, telefonischen und schriftlichen Kontakte mit der Steuerverwaltung, die Lesbarkeit und Verständlichkeit von Wegleitung und Steuererklärung sowie die Benutzerfreundlichkeit von "BalTax" und die Beurteilung des Internet-Auftrittes. Die Umfrage leitet das Forschungsinstitut GfS. Im Frühjahr 2003 werden die Umfrage-Ergebnisse veröffentlicht. (31. Oktober 2002)
Patrick Schäfli: Erich Straumann muss neuen Berater suchen
LIESTAL. - Der Baselbieter Sanitätsdirektor Erich Straumann muss sich schon wieder einen neuen Berater suchen: FDP-Landrat Patrick Schäfli verlässt seine Stelle als persönlicher Berater des SVP-Regierungsrates auf 31. März 2003. Dies gab die Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektion am Dienstag nach der Information der Gesamtregierung bekannt. Schäfli, zuvor Kadermitarbeiter der Wirtschaftskammer Baselland, hatte seinen Berater-Job erst vergangenen Juni angetreten. Dennoch heisst es in der Mitteilung, die Trennung erfolge "in bestem gegenseitigen Einvernehmen". Als Grund geben Straumann und Schäfli "die offenkundig in der politischen Öffentlichkeit fehlende Akzeptanz der gleichzeitigen Funktion als persönlicher Mitarbeiter eines Regierungsrates sowie als Inhaber eines Landratsmandates" an. Nach heutiger Rechtslage ist die gleichzeitige Arbeit als Regierungsberater und Landrat noch erlaubt, nicht mehr aber nach dem neuen Gewaltentrennungsgesetz, das am 1. Juli 2003 in Kraft tritt. Gegenüber OnlineReports erklärte Schäfli, er möchte sein Landrats-Mandat weiterhin wahrnehmen und trete deshalb auch zur Wiederwahl an. Eine neue Stelle habe er indes noch nicht unterschrieben. Um das Doppelmandat war schon bald nach Bekanntgabe eine Kontroverse bis hinauf in die Regierung entstanden. Auf die Frage, ob er politische Ambitionen wie beispielsweise eine Kandidatur für den Nationalrat habe, antwortete Schäfli nicht ablehnend ("ich schliesse das nicht aus"), aber ausweichend: Er sei halt in der Tat ein "Animal politique". (29. Oktober 2002)
Brutaler Vandalenakt in Prattler Früchte- und Gemüsegeschäft
PRATTELN. - Opfer eines brutalen Vandalenakts wurde in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag die mit Früchten und Gemüsen handelnde René Röthlisberger AG in Pratteln. Als Firmeninhaber Röthlisberger am Sonntagmorgen die Räumlichkeiten seiner Firma betrat, entdeckte er die vielfältigen
Verheerungen. Unter anderem, so erfuhr OnlineReports, waren alle Computer und zahlreiche Dokumente mit einer klebrigen Masse (möglicherweise Altöl) übergossen, Kabel durchschnitten, Waagen demoliert und die Kühlräume aufgerissen worden. Geklaut wurden ein Flachbildschirm und eine Kaffeemaschine. Von der Täterschaft fehlt noch jede Spur. René Röthlisberger folgert, der oder die Täter seien aus seiner Branche. Sie hätten genau gewusst, wo der grösste Schaden angerichtet werden könne. "Ich vermute, hinter der Tat stehen zwei ehemalige Mitarbeiter oder gar ein Konkurrent", erklärte Röthlisberger gegenüber OnlineReports. Sicher ist, dass in der Branche mit harten Bandagen gekämpft wird. Insbesondere die auf 30. Juni 2004 festgesetzte Schliessung der Basler Markthalle hat unter den Gemüse- und Früchtehändlern der Region zu einer Verschärfung des Überlebenskampfes geführt. Der Jurist Röthlisberger war ein langjähriger und erfolgreicher Kadermann der Firma Gebrüder Marksteiner AG . Nach einem Streit wechselte er zur Konkurrenzfirma Pfaff AG, wurde von den Gebrüdern aber zurückgeholt und gründete nach neuen Differenzen mit gerichtlichen Auseinandersetzungen zur Jahrtausendwende seine eigene Firma, die er am Prattler Rheinufer einquartierte. Röthlisberger beliefert viele namhafte Restaurants in der Region. Er gilt als guter Geschäftsmann, der sich aber bei Bedarf gegenüber der Konkurrenz oder seinen Mitarbeitern rücksichtslos durchzusetzen wisse. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. (Screenshot ab TeleBasel, 27. Oktober 2002)
Katze angezündet: 15-jähriger Schweizer war der Täter
BASEL/BINNINGEN. - Die grausame Tierquälerei vom vergangenen Samstagabend beim Dorenbach zwischen Binningen und Basel ist geklärt: Der Täter ist ein 15-jähriger Schweizer Schüler. - im Gebiet der Kantonsgrenze war eine Katze mit Brennsprit übergossen, angezündet und anschliessend ihrem Schicksal überlassen worden. Nach äussert umfangreichen Ermittlungen hat sich am Freitag der Haupttäter, begleitet vom Lehrer, bei der Polizei gestellt. Es handelt sich um einen 15-jährigen in Basel wohnhaften Schweizer, der bisher strafrechtlich nicht aufgefallen war. Aufgrund seiner Angaben wurde die Begleitperson, ein 20-jähriger Schweizer, durch die Polizei angehalten. Er bestätigte die Angaben seines jungen Kollegen, so dass die feige Tat als aufgeklärt gelten kann. Zur Abklärung der Notwendigkeit von pädagogischen und psychiatrischen Massnahmen wurde über den Täter durch den Jugendanwalt eine Wegnahmeverfügung erlassen. Es werde insbesondere zu klären sein, wie einer möglichen Rückfallgefahr zu begegnen sei, schreibt die Basler Staatsanwaltschaft in einem Communiqué. Vor privater Seite war eine Belohnung von 7'000 Franken für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen.
(25. Oktober 2002)
Der Basler Sucht-Delegierte Samuel Bertschi geht
BASEL. -
Der Leiter der Basler Fachstelle für Suchtfragen, Samuel Bertschi, verlässt seine Stelle per Ende Oktober. Diese Information von OnlineReports bestätigte Bertschi am Donnerstagnachmittag. Über die Hintergründe seines Abgangs wollte er sich indes nicht weiter äussern. Es sei diesbezüglich "gegenseitiges Stillschweigen vereinbart" worden. Bertschi, angestellt im Basler Sanitätsdepartement von Carlo Conti (CVP), versah seine Stelle als einer der Nachfolger des damaligen Drogen-Delegierten Thomas Kessler während genau drei Jahren. Er wolle sich jetzt - so schieb Bertschi an Geschäftspartner - einer "neuen Aufgabe zuwenden". Ob er im November bereits eine neue Stelle antritt, wollte er gegenüber OnlineReports nicht verraten. Regine Dubler, als Leiterin der Gesundheitsdienste Bertschis Vorgesetzte, wollte sich zu den Gründen der Trennung ebenfalls nicht äussern: "Er hat sich eine neue Herausforderung gesucht. Das ist nichts Aussergewöhnliches. Es ist zu bedauern. Für mich ist es eine Trennung in Harmonie. Es gab keine arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen." Bertschi war nicht ein Mann der grossen Worte, sondern ein "stiller Schaffer" (Dubler). Medienschaffende erlebten ihn auch mal als defensiv und äusserst zurückhaltend. Gemäss Regine Dubler wird die Stelle "überprüft, aber neu ausgeschrieben". Somit ist die Leitung der Fachstelle während rund einem halben Jahr verwaist. Für diese Zeit werde eine "Interimslösung" gesucht, indem Bertschis Job auf mehrere Stellen "verteilt" werde. Regine Dubler: "Ein Teil wird bei mir sein". (24. Oktober 2002)
Schliessung von Briefverteilzentren der Post: 800 Stellen betroffen
BASEL. - Gegen die angekündigte Schliessung von 18 Briefverteilzentren der Post und die völlige Ausschaltung der Region Basel hagelt es Proteste. Die schärfste Äusserung stammt von der Basler Regierung: Der Bund müsse sich "nach diversen Entscheiden gegen unsere Region überlegen, inwiefern er die Nordwestschweiz grundsätzlich noch zur Schweiz zählen will".
Der Verwaltungsrat der Post plant die Schliessung von 18 Briefverteilzentren. In der Region Basel sind rund 800 Menschen von dieser Schliessung betroffen. Drei neue Zentren sind geplant, allesamt auf der Mittelland-Achse. Der Standortvorschlag für diese neuen Briefverteilzentren, so die Basler Regierung, lasse "den zweitwichtigsten Wirtschaftsraum der Schweiz, die Region Basel, beiseite". Der Regierungsrat könne diesen Entscheid nicht nachvollziehen und nicht akzeptieren und stelle sich "klar gegen diesen unverständlichen Entscheid". Vor allem bezweifle die Regierung, "dass die Kosten eines Zentrums in der Nordwestschweiz höher seien als in einer anderen Region der Schweiz". Auch sei anderswo "kaum eine idealere Verkehrsanbindung gegeben". Auf Unverständnis stosse auch die Tatsache, dass zwei der neuen Zentren (Langenthal/Aarau und Grossraum Zürich) in so geringer Distanz zueinander erstellt werden sollen, andererseits aber die Region Basel unberücksichtigt bleibe. Das Wirtschafts- und Sozialdepartement und der Regierungsrat Basel-Stadt hätten schon im Sommer letzten Jahres mit der Schweizerischen Post Kontakt aufgenommen. Dies, nachdem sie durch Dritte auf die Reorganisationsarbeiten am Briefverteilzentrennetz der Schweiz aufmerksam gemacht worden seien.
Von "grosser Enttäuschung und Unverständnis" spricht der Baselbieter Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektor Erich Straumann. Einmal werde werde die Region Basel "als Quantité négligeable behandelt". Erst Ende Juni 2002 habe er zusammen mit seinem Basler Kollegen Ralph Lewin gegenüber Post-Konzernleiter und SP-Mitglied Ulrich Gygi in einem persönlichen Gespräch "erneut das grosse Interesse der beiden Kantone an einem Verbleib eines Briefpostzentrums in der Region Basel signalisiert und ihm konkrete, verkehrsgünstig gelegene Standorte für ein neues Zentrum in der Region Basel unterbreitet, die die technisch-betrieblichen Anforderungen der Post erfüllten". Gygi habe darauf schriftlich zugesichert, der definitive Entscheid werde "erst im Frühjahr 2003 nach einer konzernweiten Abstimmung" erfolgen. Dass die Post ihren Standortentscheid nun im Rahmen einer nationalen Medienkonferenz kommunizierte, ohne die betroffenen Kantone in irgend einer Form miteinzubeziehen, betrachtet Straumann als "äusserst fragwürdige Informationspolitik". Die Direktion werde die neue Lage nun eingehend prüfen und dem Regierungsrat über allfällig einzuleitende politische Schritte Antrag stellen.
Die SP Basel-Stadt spricht von einem "regelrechten Skandal". Die Partei fordert die Leitung der Post auf, dieses katastrophale Projekt abzubrechen und gemeinsam mit den Kantonen und den Gewerkschaften eine Lösung zu erarbeiteten, die einerseits volkswirtschaftlich sinnvoll ist und andererseits ohne den Abbau von Arbeitsplätzen zu erfolgen hat. Ähnlich auch der Tenor der Baselbieter SP, die auf drohende Arbeitslosigkeit und einen Rückgang an Steuereinnahmen hinweist. In einem parlamentarischen Vorstoss habe Regierungsratskandidat Urs Wüthrich, Präsident des Gewerkschaftsbundes Baselland, bereits im Frühjahr von der Baselbieter Regierung Massnahmen zur Erhaltung des Briefpostzentrums Basel gefordert. Laut dem Basler "Bündnis" besonders betroffen sei die grosse Zahl der Teilzeitarbeitenden, in erster Linie Frauen. "Für sie dürfte eine Weiterbeschäftigung in einem der neuen, weit vom Wohnort entfernten Zentren kaum eine realistische Option darstellen." Ohne Zweifel seien die aktuellen Entscheide der Post auch eine Folge der vorangegangenen Auslagerungs- und Deregulierungsprozesse, welche "die Politik" zu verantworten habe, deutet das "Bündnis" vage die Urheberschaft an und hofft auf eine "breite Koalition" zugunsten eines Verteilzentrum am Juranordfuss. (22./23. Oktober 2002)
Gegen Steuergesetz-Revision: FDP stellt Finanzdirektor Ballmer in den Regen
AESCH BL. - Überraschung am Parteitag der Baselbieter FDP in Aesch: Bei der Parolenfassung stellten die Delegierten ihren Finanzdirektor Adrian Ballmer jäh in den Regen. Sie beschlossen mit 40 zu 30 Stimmen bei sieben Enthaltungen die Nein-Parole zur Steuergesetz-Revision, die am 24. November zur Abstimmung gelangt. Damit gelang es Ballmer trotz seinen Warnungen vor einem möglichen Bundesgerichtsentscheid - Verletzung Steuerharmonisierungsgesetzes und Verletzung des Gleichheitsgebot gegenüber Wohneigentümern und Mietern - nicht, sich gegen Nationalrat Hans Rudolf Gysin durchzusetzen. Gegenreferent Gysin, als Präsident des kantonalen Hauseigentümerverbandes von 17'000 Referendums-Unterschriften beflügelt, sprach von einer "Steuererhöhungs- und Umverteilungsvorlage", was die Delegierten offensichtlich überzeugte.
(22. Oktober 2002)
Schauspielhaus-Streit zwischen "Ladies" und Basler Regierung beigelegt
BASEL. - Der zähe Streit um die Finanzierung des neuen Basler Schauspielhauses zwischen der Stiftung "Schauspielhaus Ladies First" ist beigelegt. Dies gibt die Basler Regierung in Form einer von beiden Seiten unterzeichneten Erklärung bekannt. Für Basel-Stadt unterschrieben Baudirektorin Barbara Schneider und Finanzdirektor Ueli Vischer, für die Stiftung Gisela Kutter und der Anwalt Urs Berger. In der gemeinsamen Erklärung heisst es, dass sich bei der Umsetzung des Projekts "bezüglich der Entscheidungs- und Ausgabenkompetenzen gewisse Unsicherheiten" ergeben hätten. Die Baukostenprüfung durch einen neutralen Experten habe ergeben, "dass bei der Bearbeitung von Detailprojekten, bei der Kostenplanung und bei der Zuordnung der Mittel auf die einzelnen Kostenkategorien zum Teil Lösungen getroffen wurden, die nicht in völliger Übereinstimmung mit dem Wortlaut der Schenkungsverträge zwischen der Stiftung und dem Kanton standen". Von Seiten der "Ladies" besonders umstritten waren die konkrete Verwendung von 1,4 Millionen Franken. Mit der Einigung wollen beide Parteien einen Schlussstrich unter einen wenig konstruktiven Streit ziehen.
Die Stiftung "Schauspielhaus Ladies First" steuerte mit 17,5 Millionen Franken weit mehr als die Hälfte der gesamten Baukosten für das neue Schauspielhaus bei.
(22.10.2002)
Basler Online-Dienst "Netzpress" stellt Betrieb ein
BASEL. - Der Basler Online-Nachrichtendienst "Netzpress" stellt seinen Betrieb nach über drei Jahren ein. Dies ist die einzige Top-News, die der Internet-Service derzeit noch in dürren Worten verkündet. Die Gründe: "Zu
wenig LeserInnen, zu wenig Einnahmen, um eine Redaktion zu finanzieren." Das Forum bleibe "vorderhand noch geöffnet". Die Plattform werde "mit einem neuen System versehen und umgebaut". Ob die Mitarbeitenden entlassen oder auf irgend eine Weise weiter beschäftigt werden, wird in der knappen Mitteilung ans Publikum nicht erläutert. Das Online-Angebot, das nun das Handtuch wirft, war Nachrichtenlieferant auf dem Basler Portal "mybasel". Lukas Frei, Geschäftsleitungs-Mitglied der mybasel-Betreiberin Nextron, sagte gegen dem Online-Branchendienst "Netzticker", die lokalen News von "Netzpress" würden ersatzlos gestrichen. Unabhängig davon würden aber die Regionalnachrichten von Schweizer Radio DRS demnächst ausgebaut. - Es war Alder und seinem Team nie wirklich gelungen, mit journalistischen Eigenleistungen regelmässig auf sich aufmerksam zu machen. "Netzpress", mit einem Startkapital von 150'000 Franken ausgerüstet, war nach "OnlineReports" der zweite selbstständige Basler Online-Service und wurde betrieben von einer mehrköpfigen Redaktion. Gründer und "CEO" (Selbstdeklaration) war der frühere "Blick"-Journalist, Auslöser der sogenannten "Basler Justiz-Affäre" und Gründer des Gratisanzeigers "Basler Bebbi" Beat Alder (Bild), der unter anderem die Macht der Basler Mediengruppe, den früheren FCB-Präsidenten René C. Jäggi oder die Basler Justiz ins Visier nahm. Laut Medienberichten engagiert sich Alder seit einiger Zeit als Geschäftsführer der NordWest Medien AG im Lokalfernsehbereich ("NordWest 5"). Aktionäre seien die EBM sowie die International Treuhand (Itag) von Fritz Schuhmacher, dem Vizepräsidenten der Basler Mediengruppe. (21.10.2002)
© Foto Peter Gartmann
FC Liestal: "Promi"-Mannschaft hielt Druck der Meister-Junioren stand
LIESTAL. - Glück für eine regionale "Promi"-Mannschaft im Freundschaftsspiel gegen die Liestaler C-Junioren der Meister-Kategorie: Die jungen Kicker schlugen die Promis nach zwei Mal 25 Minuten Spielzeit mit 4:3 Toren. Nach dem anschliessenden Penalty-Schiessen - unter zahlenkundiger Beobachtung durch Finanzdirektor Adrian Ballmer - stand das Endergebnis mit 7:6 zugunsten der Junioren fest. Der Sponsor-Match, bei dem sich die Junioren für jedes Goal eine Prämie von 200 Franken sicherten,
fand am Samstag Nachmittag auf dem Stadion "Gitterli" in Liestal statt. Die Nachwuchs-Mannschaft überzeugte nicht nur durch unentwegte Einsatzbereitschaft, sondern ebenso durch ein taktisch sehr geschicktes Angriffs-Spiel. Allerdings liessen sich die Promis nicht lumpen. So verwandelte FC Liestal-Präsident Bernhard Fröhlich (Bild), Direktor der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung, kalt entschlossen einen Elfmeter, bei dem sei Sohn Nicolas zwischen den Pfosten stand. Weitere Torschützen der "Promis" waren FCB-Legende Urs Siegenthaler sowie der Sportgeschäfts-Inhaber Vincenzo Leanza. Während Guy Kempfert, Rektor des Liestaler Gymnasiums seinem Motto "Sei unbequem!" auch auf dem glitschigen Rasen nachlebte, SVP-Landrat Peter Holinger konditionell massiv von kürzlichen Alpenwanderungen profitierte und FDP-Landrat Urs Steiner gebieterisch die Abwehr organisierte, trug OnlineReports-Editor Peter Knechtli (stehend, 5. von links) als Rechtsaussen-Verteidiger die Nummer "8". Es waren wenige (und nicht gravierende) Verletzungen zu beklagen, was der guten Stimmung freilich keinen Abbruch tat. Die Akteure des anschliessenden 2. Liga-Spitzenkampfs zwischen dem FC Liestal und dem BSC Old Boys hatten ein regennasses Spielfeld zur Verfügung, auf dem die Spuren des vorangehend Kampfes unübersehbar waren. (19.10.2002)
Populär und pfiffig: So soll der Wahlkampf der Baselbieter FDP werden
LIESTAL. - "Null Toleranz" will die Baselbieter FDP gegenüber kriminellen Asylbewerbern aufbringen. Dies ist der Hauptslogan, mit den die Freisinnigen in die Wahlen vom kommenden Frühling steigen. Populär und jugendlich-pfiffig soll der Wahlkampf werden, wie die Wahlkampf- und Parteileitungen an einer Medienkonferenz in Liestal betonten. Regierungsratskandidatin Sabine Pegoraro erklärte, keine Partei könne das Thema Sicherheit für sich pachten. Sie wolle allerdings keine Scharfmacherei betreiben, sondern "stabile Verhältnisse und eine positives Klima im Kanton". Von Asylbewerbern müsse aber die Bereitschaft zur Integration und zum erlernen der Sprache erwartet werden. Gegen Jugendkriminalität und Vandalismus müssten vermehrt Strafen ausgesprochen werden. Eine Annäherung an die Thesen von SVP und SD sei dies nicht, sagte Parteipräsident und Landratskandidat Patrice J. Baumann: Die FDP wolle "konsensfähige Sachpolitik" betreiben. Im Bereich Gesundheit - dem zweiten Schwerpunkt - will die FDP "kein Giesskannenprinzip" und "mehr Selbstverantwortung". Im düsteren Themenschwerpunkt Finanzen dürfen "die Ausgaben nicht grösser sein als die Einnahmen" (so Landrätin Daniela Schneeberger). Die Verjüngung an der Spitze des FDP-Teams um Wahlkampfleiter Michael Herrmann soll auch optisch spürbar werden. Mit verschiedenen Vorstössen will die FDP zudem von sich reden machen: So mit einer Meldestelle gegen Kinder-Pronografie im Internet und mit einer Motion, die eine Standesinitiative zur Ausschüttung des überschüssigen Nationalbank-Golds zu zwei Dritteln an die Kantone verlangt - so, wie sich auf nationaler Ebene FDP und CVP laut Radio DRS schon vertraulich verständigt haben. Zwei zusätzliche Mandate im Landrat (24 Sitze) und zwei Regierungssitze sollen der Lohn für den Wahlkampf-Einsatz sein. (16.10.2002)
© Foto OnlineReports
Gemeindepräsident Reinhard Vögtlin (Zweiter von links), zustimmendes Volk
Erfolg für Gemeinderat: Klares Ja zur Stellenaufstockung in Duggingen
VON PETER
KNECHTLI
DUGGINGEN BL. - Voller Erfolg für den Dugginger Gemeinderat: Nahezu einstimmig, mit 45 gegen 4 Stimmen, billigte die Gemeindeversammlung am Dienstagabend die Reform der Gemeindeverwaltung, die eine Erhöhung der Stellendotation von 200 auf 250 Prozent und einen Mehraufwand von 50'000 Franken vorsieht.
Die Reform gab im Vorfeld viel zu reden, nachdem die kommunale Finanzverwalterin
Ursula Gygax gegen Gemeindepräsident Reinhard Vögtlin
Anzeige erstattet hatte.
Diese Stellenaufstockung, machte sie geltend, bezwecke insbesondere, sie
nach ihrer Anzeige als Inhaberin einer 35-Prozent-Stelle, die sie als
Mutter zweier schulpflichtiger Kinder nicht beliebig erhöhen könne,
auszuschalten ("Mobbing"). Die Gemeindebehörden dementierten
dies immer. Auch Richard Köhli, der Vizepräsident des
Gemeinderates, der die Reform an Stelle des in Ausstand getretenen Reinhard
Vögtlin vertrat, versicherte dem Dugginger Volk: "Es geht nur
um die Stellendotation, nicht um Personen."
Trotz ungewohnter Medienpräsenz löste das Vorhaben des Gemeinderates keine eigentliche Debatte aus. Vehement zu Wort meldeten sich einzig eine Stimmbürgerin und ein Stimmbürger, die dem Reformplan des Gemeinderates den zentralen Zweck zuschrieben, "Frau Gygax abzuschiessen". Dies sei unwürdig angesichts der Tatsache, dass sie ihre Arbeit für die Gemeinde während 13 Jahren pflichtbewusst und zur vollen Zufriedenheit der Behörden verrichtet habe. Köhli erklärte, es sei "noch nicht definiert, wer was macht". Aus den Erläuterungen der Visura-Beraterin Erika Bachmann ging hervor, dass eine Abteilung "Finanzen, Informatik, Öffentlichkeitsarbeit" geplant ist, die in der Lage sein müsse, die Arbeit des Gemeindeverwalters stellvertretend zu übernehmen. Etwas seltsam mutete an, dass kein einziges Votum zugunsten der Reform abgegeben wurde, bei der Abstimmung die Hände aber scharenweise zustimmend in die Höhe rauschten.
Nach gewonnener Abstimmung teilte Vizepräsident Köhli der Versammlung
mit, dass gegen das eben beschlossene Traktandum eine Beschwerde beim
Regierungsrat hängig sei, die aber keine Aussicht auf Erfolg habe.
Zudem holte Köhli zu einer Medienschelte ("Sensations-Journalismus")
gegen OnlineReports aus: "Auf's Schärfste" wiesen die Gemeinderäte
Richard Köhli, Mirjam Fehr, René Tschan und Rebekka
Utzinger die Einschätzung
zurück, sie hätten gegen Gemeindepräsident Reinhard Vögtlin
wenig zu melden. Im Gemeinderat werde zuweilen auch "mit harten Bandagen
gekämpft".
In einer ersten Stellungnahme gegenüber OnlineReports erklärte Ursula Gygax, die an die Versammlung nicht eingeladen worden war und die Gmeini auf der "Zuschauertribüne" verfolgen musste, sie nehme Vizepräsident Köhli mit seiner Aussage, die Gemeinde wolle ein fairer Arbeitgeber sein, beim Wort. Sie erwarte, dass bei der Aufgabenverteilung unter anderem "die Vorschriften des eidgenössischen Gleichstellungsgesetzes respektiert werden". Die Dotationserhöhung sei keineswegs eine neue Idee: Der Gemeinderat habe ihr schon "im August schriftlich mitgeteilt, dass er am 30. Juli 2002 die Aufstockung meiner Stelle von bisher 35 auf 100 Prozent beschlossen hat". (15. Oktober 2002)
Vor-Ort-Beobachtung
Des Pudels Kern |
In seinem Communiqué vom 18. September sprach der Dugginger Gemeinderat noch davon, eine "Änderung der Pensen der Verwaltungsangestellten" vorzulegen - berechtigter Grund für Ursula Gygax, sich Sorgen zu machen, zumal der Gemeinderat offensichtlich schon im Juli beschlossen hatte, die Finanzverwalterinnenstelle von 35 auf 100 Prozent zu erhöhen. Im Antrag an die Gemeindeversammlung war nun aber nur noch - abgeschwächt - von einer "Erhöhung der Stellendotation der Gemeindeverwaltung" die Rede. Warum? |
Das Versprechen |
Sowohl Visura-Beraterin Erika Bachmann wie Gemeinderats-Vizepräsident Richard Köhli verwendeten bei der Vorstellung der Verwaltungsreform zahlreiche technische Begriffe wie "Organisation", "Strategie", "Optimierung", "Informationspolitik". Bei der Darstellung der Reform-Konsequenzen blieb das Schicksal der amtierenden Finanzverwalterin indes strikte ausgeklammert. Es gehe "nicht um Personen", war das mehrfach abgegebene klare Versprechen. Diese Aussage ist wahrscheinlich Augenwischerei: Gegenüber TeleBasel erklärte Gemeindepräsident Vögtlin nach der Versammlung, die Stelle der Finanzverwalterin werde neu ausgeschrieben - "und sie kann sich melden, das ist gar kein Problem, und dann wird man prüfen". Dies wiederum hatte die Gemeindeversammlung zuvor nicht erfahren. |
Die Stimmung |
Das realdemokratische Abstimmungsergebnis ist für den Gemeinderat formell eine glanzvolle Bestätigung seiner Politik. Dennoch hinterliess die Debatte über die Stellenaufstockung einen sehr beklemmenden Eindruck: Nur eine Stimmbürgerin und ein Stimmbürger, beide ehemalige Gemeinderäte, ergriffen das Wort - gegen die Reform und gegen den Versuch, die Finanzverwalterin "abzuschiessen". Eine offene Auseinandersetzung um das komplexe Thema fand nicht statt. Dass weder allfällige Einwänge gegen Ursula Gygax geäussert noch wenigstens einige Sachfragen zur Reform gestellt wurden, müsste den Dugginger Gemeinderäten sehr zu denken geben. Es war die Demonstrationen einer Einweg-Kommunikation, die möglicherweise symptomatisch ist. |
Etwas Merkwürdiges |
Die eigenartige Stimmung der Gemeindeversammlung machte sich schon beim Traktandum 1 bemerkbar, als es um eine Protokollergänzung ging. Ergebnis der ersten Abstimmung: eine Stimme dagegen, Null Stimmen dafür. Dies bei mehreren Dutzend Anwesenden. Erst eine zweite Abstimmung ergab einige Stimmen zugunsten der Protokollergänzung. |
Gemeinde als Arbeitgeber |
Die Visura-Beraterin betonte mehrfach die Bedeutung der Information, der Transparenz und der Mitarbeitergespräche. Auch hier hat Duggingen Defizite gut zu machen. So wurde Ursula Gygax nach eigenen Angaben vom Gemeinderat bis hin zum Zeitpunkt der Gemeindeversammlung nie zu einem Mitarbeitergespräch über die Reformpläne eingeladen. |
Der Weg vorwärts |
Ohne die unbestrittenen Verdienste Reinhard Vögtlins zu schmälern: Duggingen muss sich auf die Nach-Vögtlin-Aera einrichten und diesen Generationenwechsel auch spürbar leben. Dazu gehören mehr Transparenz, ein moderner, offener Dialog mit Oeffentlichkeit und Medien, und eine faire Arbeitgeberpolitik. Duggingen wird für potenzielle Bewerbende unattraktiv, wenn die Gemeinde jetzt vorexerzieren sollte, Stelleninhaber(innen) per Pensumsänderung los zu werden. |
Obtree baut weitere 25 Stellen ab: "Zukunft gesichert"
BASEL. - Das Basler Software-Unternehmen Obtree baut weitere 25 Stellen
ab und dürfte danach einen Bestand um 100 Beschäftigte haben.
Dies teilt die Firma am Dienstagnachmittag mit. Ebenso bestätigt
Obtree, dass die Investoren nochmals eine Finanzspritze
von fünf Millionen Franken einschiessen, wie OnlineReports bereits
am Sonntag berichtet hatte. Mit zum kostenwirksamen Sparpaket gehöre
neben dem Personalabbau auch die Regelung der Nachmiete
am Basler Hauptsitz, die derzeit im Gange sei. Damit sei das Unternehmen
"gesichert", wie es in der Mitteilung heisst. Noch immer sei
das Erreichen des Break-Even auf Jahresende "realistisch". Dennoch
bereitet sich die Softwareschmiede auf ein "anhaltend schwieriges
Wirtschaftsumfeld für 2003 vor, da mit einem Wachstum im Enterprise
Content-Management-Markt nicht gerechnet werden kann". Die "langfristige
Absicherung der Eigenständigkeit" bleibe laut Beschluss des
Verwaltungsrates vom Montag "oberstes Ziel". Trotz der Autonomie-Beteuerung
zählt es die Geschlaftsleitung "zu ihren Aufgaben, Übernahmeoptionen
zu prüfen". Die beschlossenen Sparmassnahmen würden dennoch
umgesetzt, da sie "Voraussetzung bei einer Übernahme" seien.
(15. Oktober 2002)
Basler "Frauenliste" löst sich nach elf Jahren auf
BASEL. - Die Basler "Frauenliste" (FRAB) löst sich elf Jahre nach ihrer Gründung per Ende Jahr auf. Dies beschloss die FRAB-Vollversammlung am Montag. Die Frauenliste war ab 1992 im Parlament in Fraktionsstärke tätig . Es sei ihr gelungen, "die Öffentlichkeit für frauenspezifische Anliegen zu sensibilisieren". "Beharrlich und konsequent" habe die Frauenliste alle politischen Geschäfte auf frauengerechte Zusammenhänge geprüft, vertreten und Erfolge erzielt. "Es ist das Verdienst der Frauenliste, wenn der Gleichstellungsgedanke heute in der breiten Oeffentlichkeit wahrgenommen und umgesetzt wird", lobt sich die Frauenliste. Die Form des "Bündnisses" der links-grünen Parteien allerdings, dem sich die Frauenliste Ende der neunziger Jahre anschloss, entspreche jedoch "nicht der eigentlichen Intention" der Frauenliste nach "eigenständigen feministischem Politisieren". Anderseits erfordere das autonome Vorgehen auch Energien, Ressourcen und Kräfte, "welche die Frauenliste nach zehn Jahren Parlamentsarbeit nicht mehr aufbringen kann und auch nicht mehr aufbringen will".
In einer Stellenahme erklärt "Bündnis"-Partner "BastA", "dass die politische Landschaft des Kantons Basel-Stadt mit dem Verschwinden der "Frauenliste" ärmer wird". Für BastA! stelle der Entscheid der Frauenliste aber auch eine politische Herausforderung dar. In den letzten drei Jahrzehnten hab die feministische Bewegung "zwar einiges erreicht, doch das Hauptanliegen die reale Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern ist und bleibt aktuell". BastA werde alles daran setzen, dass auch nach der Auflösung der "Frauenliste" der feministische Standpunkt in Politik und Gesellschaft gebührend Beachtung finde.
Ähnlich der Tenor der SP, die von der Ankündigung "völlig überrascht" wurde: "Mit Verwunderung, vor allem aber mit grossem Bedauern nehmen wir sie zur Kenntnis. Die Frauenliste hat die Anliegen der Frauen hartnäckig und kompetent in der basel-städtischen Politik vertreten. Unser Kanton hat der Frauenliste wichtige Errungenschaften zu verdanken. Das Thema der Gleichstellung von Frau und Mann bleibt auch nach der Auflösung der Frauenliste aktuell. Es gibt noch viel zu tun. Für die SP Basel-Stadt kann das Verschwinden der Frauenliste nur eine Konsequenz haben: Sie muss alles daran setzen, die entstehende Lücke zu füllen, und ihr eigenes Engagement für die Gleichstellung von Frau und Mann weiter verstärken. (15. Oktober 2002)
Siss al-Ach: Maurische Baukultur am Sonnenhang
VON PETER
KNECHTLI
© Foto OnlineReports
SISS AL-ACH. Ein bescheidenes Häuschen ist es nicht, das am Sissacher Sonnhaldenweg, am oberen Rand des kommunalen Nobelquartiers, derzeit gebaut wird. Was sich auf den ersten Blick darbietet wie ein Mehrfamilienhaus, ist eine veritable Villa in Sissach ist von einem "6-Millionen-Teil" die Rede - und zwar im besonderen Stil: Die markanten, talseitigen Torbogen verraten maurische Architektur und Verwandtschaft zur islamischen Kunst. Nur ist der Architekt nicht arabischer, sondern einheimischer, präziser: baslerischer Provenienz. Mit der extravaganten Residenz verleiht er dem auf Selbständigkeit pochenden Oberbaselbieter Teil-Metropole, Sitz der über Baselbieter Autonomie wachenden Lokalzeitung, einen Anstrich maghrebinischer Anmutung - Siss al-Ach sozusagen. So schaffen am Rohbau derzeit nicht nur einheimische Handwerker, sondern auch Kollegen aus Nordafrika, die ihr spezielles Know-how authentisch an den Fuss der Sissacherfluh transponieren. Nicht weniger als 30 Marokkaner, so heisst es, habe der Bauherr temporär nach Sissach beordert, um das dem Auge des Passanten verdeckten Intérieur zu veredeln: Authentische kunsthandwerkliche Mosaiken aus dem dortigen Kulturkreis, sogenannte Zellige, geometrische Dessins aus kleinen glasierten Tonplättchen, eigens aus dem Reiche Mohammeds herangeführt, Ornamente und traditioneller Verputz sollen Wände und Böden zieren. Die dunkelhäutigen Kunsthandwerker logieren auch in Siss al-Ach: Die "Untere Fabrik", mit einer befristeten Zweckänderung versehen, ist vorübergehend ihr Domizil, ganz legal ausgestattet mit einer zeitlich bis Ende Jahr beschränkten Arbeitsbewilligung. Ein Container sorgt dafür, dass auch die sanitären Anforderungen erfüllt sind. So sind in Zeiten der Depression immer mal wieder gegenläufige Tendenzen erkennbar: Der künftige Hausherr, ein früherer Roche-Finanzmann und als späterer Anlageberater Teilhaber einer Finanzboutique, scheint mindestens vom ätzenden Börsentief nicht allzu schwer getroffen zu sein. Wetten, dass aufmerksamen Siss al-Acher Fasnachtsaugen die Latifundie am Sonnenhügel nicht entgeht. (10. Oktober 2002)
Brutale Oberbaselbieter Jagdpanne soll ohne Folgen bleiben
SISSACH/ANWIL. - Die brutale Erschiessung und Ertränkung eines Rehs beim Anwiler Weiher letzten Herbst soll keine strafrechtlichen Folgen haben: Das Statthalteramt Sissach hat - wie OnlineReports erfuhr - im August die Untersuchungsakten mit dem Antrag auf Einstellung des Verfahrens an die Baselbieter Staatsanwaltschaft überwiesen. Dies bestätigte der zuständige Untersuchungsbeamte Hans Spinnler gegenüber OnlineReports. Bei einer Treibjagd der Jagdgesellschaft Anwil war ein Reh mit einer Schrotladung angeschossen worden und bei der anschliessenden Flucht in die Ergolz im Bereich des Anwiler Weihers gestürzt. Dem noch lebenden Tier wurden anschliessend durch die Jäger zwei Fangschüsse gegeben, worauf das Tier immer noch lebend - wie die "Volksstimme", die den Fall publik machte, berichtete - flussabwärts trieb. Nach einer kurzen Strecke wurde das Reh von einem Bauarbeiter entdeckt, der es durch Ertränken von seinen Leiden erlöste. Der Antrag auf Verfahrenseinstellung, so Spinnler, sei "mangels strafbarer Handlungen" gestellt worden. "Aufgrund verschiedener Abklärungen waren die Voraussetzungen für eine Schussabgabe gegeben." So sei der Schrotschuss innerhalb der vorgeschriebenen Maximaldistanz von 30 Metern abgegeben worden, auch sei die Munition korrekt gewesen. Der Fall habe "keine Folgen für niemanden". Nach Meinung des Untersuchungsbeamten war das Reh bereits tot, als es flussabwärts trieb. Spinnler: "Es war ein Unfall, es lief unglücklich, aber nicht in strafrechtlich relevanter Art." Ob die Jagdpanne dem kantonalen Jagdverwalter August Lander vorschrifts- und pflichtgemäss gemeldet wurde, vermochte Spinnler indes nicht zu sagen. Auf Anfrage von OnlineReports erklärte Lander, er sei von der Jagdgesellschaft informiert worden - allerdings erst, nachdem der Fall publik gemacht worden war. Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft soll über den Antrag auf Verfahrenseinstellung in einigen Monaten entschieden werden.
KOMMENTAR: Ob das Tier nach den zwei Gnadenschüssen wirklich tot die Ergolz hinunter trieb, kann niemand mit Sicherheit sagen. Und dass der Arbeiter, der das Tier ertränkte und damit definitiv von seinen Leiden erlöste, straffrei ausging, geht in Ordnung. Bedenklich aber ist, dass die Jagdgesellschaft Anwil den brutalen Vorfall dem kantonalen Jagdinspektor nicht unverzüglich meldete, sondern erst nachdem die Jagdpanne öffentlich wurde. (9. Oktober 2002)
Gefährliches Basler Münster: Eine Stein-Rose kam geflogen
BASEL. - Unwahrscheinliches Glück hatten Passanten rund um das Basler Münster am Sonntagnachmittag kurz vor 17 Uhr: Unterhab der oberen Galerie auf der Ostseite des Georgturms (rechts im Bild) löste sich eine Rose aus Sandstein und stürzte in die Tiefe. Diese Information, die OnlineReports aus dem Publikum zugetragen wurde, bestätigte Münsterbaumeister Peter Burckhardt auf Anfrage. Es handle sich um eine Imitation aus der Mittes des letzten Jahrhunderts. Die Stein-Rose in einer Grösse von 20x40x40 Zentimetern zerschellte teilweise auf der unteren Galerie, auf der sich zu jener Zeit keine Besucher aufhielten; weitere Bestandteile fielen auf das Dach des Seitenschiffs und zerschmetterten danach neben der Allee auf auf dem Kopfsteinpflaster. Riesenglück soll eine Familie mit Kinderwagen gehabt haben: Zwei Meter neben ihr schlug ein Geschoss auf das Kopfsteinpflaster. "Saugefährlich" sei ein solches Vorkommnis, erklärte auch Münsterbaumeister Burckhardt. Dies zeige, "wie dringend die Restaurierung ist". Der Martinsturm (Bild links) wird bereits saniert. Laut Burckhardt fallen in seltenen Fällen und in der Regel nur bei Stürmen Bestandteile vom Münster. Nennenswerte Schäden seien beim jüngsten Zwischenfall seines Wissens nicht entstanden. Marcial Lopez von der Münsterbauhütte ergänzte, beim Zwischenfall seien "lediglich einige Ziegel" in Brücke gegangen. Als Grund vermutet er nach einer ersten Sichtung einen Riss im Stein. Weder das Poliziedepartement noch das Baudepartement waren über den Vorfall informiert. "Die einzelnen Bruchstücke" so Augenzeugen, "wurden von Passanten als Souvenir nach Hause genommen". (7.10.2002)
Martin Ebner tritt als Lonza-Präsident zurück: Sergio Marchionne rückt nach
BASEL. - Um "allfällige Interessenskonflikte zu vermeiden", hat Martin Ebner sein Amt als Mitglied und Präsident des Lonza-Verwaltungsrats mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Dies teilte Lonza am Freitagmorgen mit. Sergio Marchionne, bisher Vize-Präsident des Verwaltungsrats, wurde zum Präsidenten und Professor Bernard Mach zum Vize-Präsidenten ernannt. Der Verwaltungsrat wird weitere Mitglieder an der nächsten ordentlichen Generalversammlung zur Wahl vorschlagen. - Der Verwaltungsrat der Lonza Group AG wurde von Ebners BZ Gruppe Holding Aktiengesellschaft (BZ) informiert, dass sie beabsichtigt, die von ihr gehaltene Beteiligung von 19,8 Prozent an der Lonza Group AG zu verkaufen. Der Abschluss der Transaktion wird in den nächsten Wochen erwartet. "Aufgrund der Bedeutung und Grösse der Beteiligung der BZ an der Lonza und des einvernehmlichen Wunsches, einen reibungslosen Ablauf der Transaktion zu sichern, wird der Verwaltungsrat der Lonza den Verkaufsprozess unterstützen", heisst es im Communiqué.
Sergio Marchionne (1952) wurde 1997 zum Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Alusuisse Lonza Group (algroup) ernannt. Nach der Abspaltung der Lonza Group AG im November 1999 war er bis Januar 2002 Vorsitzender der Konzernleitung der Lonza. Im Februar 2002 wurde er Chief Executive Officer der Société Générale de Surveillance (SGS), Genf. Er ist Mitglied des Verwaltungsrats der Serono SA, Genf.
Bernard Mach (1933) ist Gründungsmitglied und ehemaliges Verwaltungsratsmitglied von Biogen Inc., Verwaltungsratsmitglied der Serono SA, Genf, Gründungsmitglied und Präsident des wissenschaftlichen Beirats des Lombard Odier Immunology Fund und Gründungsmitglied und Präsident der NovImmune SA. (4.10.2002)
Duggingen: Null Interesse an Orientierungsversammlung
DUGGINGEN. - Mies ist die
Stimmung in der von der Lohnausweis-Affäre erschütterten Laufentaler
Gemeinde Duggingen: Keine einzige Seele bewegte sich laut einem Bericht
der "Basler Zeitung" an eine überparteiliche Orientierungsversammlung
vom Mittwochabend. Zentrales Thema hätte die Neuwahl der Rechnungs-
und Geschäftsprüfungskommission sein sollen. Dieser dreiköpfigen
Kommission gehört auch Jürg Vögtlin, der Sohn des
wegen Manipulation seines Lohnausweises in eine Strafuntersuchung
verwickelten Gemeindepräsidenten Reinhard Vögtlin, an.
Dem Spross des Gemeindeoberhaupts wurde "Befangenheit und Vetternwirtschaft"
vorgeworfen, worauf er und auch die beiden übrigen Kommissionsmitglieder
Sefano Fumasoli und Michael Tschannen per Ende Jahr den
Rücktritt einreichten, wie OnlineReports publik
machte. Wie sich am Mittwochabend zeigte, reisst sich in Duggingen niemand
um diesen Posten. Dass Gemeindepräsident Vögtlin und seine Vize
Richard Köhli vor dem Pfarreizentrum vergeblich auf Publikum
warteten, sehen die beiden nicht als eine Protestaktion gegen die undurchsichtigen
Vorgänge rund um Vögtlins Lohnausweis. Seit der Hausdurchsuchung
in der Dugginger Gemeindeverwaltung durch die Baselbieter Justiz sei niemand
mehr bereit, seine Freizeit für die Gemeinde zu opfern, wurde Vögtlin
in der BaZ zitiert. Dass der Gemeindepräsident mit seinem Stil und
seiner Lohnausweis-Geschichte zur miesen Stimmung beigetragen haben könnte,
war Vögtlin keine Erwähnung wert. Ruhe, glaubt Vizepräsident
Köhli, kehre erst wieder ein, wenn die Gemeindeversammlung am 15.
Oktober die Verwaltungsreform genehmige. Die enthält aber einen folgenschweren
chirurgischen Eingriff: Die Stelle von Finanzverwalterin Ursula Gygax
soll von 35 auf 100 Prozent aufgestockt werden. So könnte die Mutter
zweier schulpflichtiger Kinder, die ein berufliches Vollpensum nicht leisten
kann, auf einfache Art abserviert
werden: Der Gemeinderat könnte sich elegant auf den Willen des Souveräns
berufen. (4. Oktober 2002)
Kunst-Streit an Eymanns Erziehungs-Sitz "beigelegt": Künstlerin erhält 15'000 Franken
VON PETER
KNECHTLI
BASEL. - Der Streit um das abgelehnte Kunstwerk in der Eingangshalle des Basler Erziehungsdepartements ist beigelegt. Dies erklärte Michael Koechlin, Leiter des staatlichen Ressorts Kultur, nach einer Aussprache von Regierungsrat Christoph Eymann mit der Kunstkreditkommission gegenüber OnlineReports.
Zum Knatsch war es gekommen, nachdem die Basler Regierung auf Antrag Eymanns just in der Sommerpause die Realisierung einer Installation von Soja Feldmeier abgelehnt hatte. Dies, obschon die Kunstkreditkommission das Projekt unter vier Vorschlägen von Basler Kunstschaffenden als Sieger bewertet und zur Verwirklichung vorgeschlagen hatte.
Die Künstlerin hatte den Eingangsbereich des Departementssitzes in zwei Wartezonen unterteilen wollen, die an die Märchenstationen - Grimm-Märchen via Telefonhörer - hätten erinnern sollen, wie sie seit den siebziger Jahren in Verkaufsgeschäften eingerichtet waren. Seinen Ablehnungsantrag begründete Eymann gegenüber der Kommission laut "Programmzeitung" damit, es sei "besonders heikel, im Eingangsbereich des Departements, das auch für Kultur zuständig ist, ein Kunstwerk zu installieren". Im Gespräch mit OnlineReports führte Michael Koechlin indes ein anderes Argument ins Feld: Feldmeiers Werk sei fälschlicherweise davon ausgegangen, dass es sich beim Eingangsbereich des Departementssitzes um eine Wartezone handle. Koechlin: "Genaus dies sollte es nicht sein."
Hedy Graber, Beauftragte für Kulturprojekte im Erziehungsdepartement und Vorsitzende der Kunstkreditkommission, betonte dagegen auf Anfrage, der Kommission sei von Seiten der Architekten, Innenarchitekten und des Departements letzten Herbst mündlich klar erklärt worden, es handle sich beim Eingangsbereich um eine "Warte- und Durchgangszone". Dies sei auch in der von der Regierung genehmigten Ausschreibung so festgehalten gewesen. Der staatliche Vertreter in der Kommission, Departementssekretär Markus Grolimund, habe zwar das ausgewählte Projekt am 19. April nicht unterstützt, aber auch nicht vehement bekämpft. An ihren eigenen Entscheid vermochte sich Hedy Graber nicht mehr zu erinnern: "Ich weiss nicht mehr, für wen ich gestimmt habe." Mit zum Konflikt beigetragen habe der Umstand, dass Eymann seine Ablehnung gegenüber der Regierung (mangelnde Akzeptanz, Verwendung der Mittel) anders begründet habe als gegenüber der Kommission (Einganghalle kein Ort für Kunst).
Laut Koechlin ist Eymann "nicht grundsätzlich gegen Kunst am Bau", auch werde die fachliche Kompetenz der Kunstkreditkommission keineswegs angezweifelt. Aber die Kommission habe ein "zu wenig klares Bild darüber gehabt, was die Funktion der Halle ist". Feldmeiers Warteansatz hätte ein "völlig falsches Signal" gegeben. An einer Aussprache mit der Kunstkreditkommission letzte Woche räumte Eymann Fehler im Vorgehen ein. Die Besprechung mit der Kommission hätte vor dem Entscheid der Regierung stattfinden müssen. Eymann machte der Künstlerin für die Nicht-Realisierung ein finanzielles Angebot, das zwar "etwas" (Koechlin) unter ihren eigenen Vorstellungen liegt, aber das die Kommission der Künstlerin zur Annahme empfiehlt. Wie OnlineReports aus anderer Quelle erfuhr, verlangte die Künstlerin 22'000 Franken, Eymann bietet ihr 15'000 Franken an. Laut Hedy Graber ist Sonja Feldmeier bereit, das Angebot anzunehmen.
Die Kunstkreditkommission bildet nun aufgrund dieses "Kommunikationsproblems" (Koechlin) eine Gruppe, die Modell-Vorschläge über den künftigen Umgang mit Kunst am öffentlichen Bau ausarbeitet. Ausserdem soll der Regierung bis 3. Oktober ein Brief der Kommission zugehen. Koechlins Fazit: "Es ist jetzt wieder Frieden. Der Fall ist erledigt."
(2. September 2002)
Alt Bundesrat Hanspeter Tschudi im Alter von 89 Jahren gestorben
BASEL. - In der Nacht auf heute Montag ist alt Bundesrat Hanspeter Tschudi nach wenigen Tagen der Krankheit im hohen Alter von 89 Jahren in Basel gestorben. Dies teilt die Basler Regierung mit. Der sozialdemokratische Politiker wurde 1959 in den Bundesrat gewählt und machte sich später als "Ausbauer der AHV" um die soziale Schweiz verdient. Professor Hanspeter Tschudi, der das Eidgenössische Departement des Innern leitete, war von 1938-1953 Gewerbeinspektor des Kantons Basel-Stadt, von 1953 bis zu seiner Wahl in den Bundesrat gehörte er der baselstädtischen Kantonsregierung an. 1956 wurde er vom Basler Volk in den Ständerat gewählt. Hanspeter Tschudi konnte bis ins hohe Alter immer wieder bei Spaziergängen in Basel begegnet werden. Ebenso äusserte er sich bis vor wenigen Wochen immer wieder zu aktuellen politischen Fragen. Basler Regierung spricht in ihrer Mitteilung von "grossem Bedauern" über den Tod des ebenso bekannten wie populären SP-Politikers. (30. September 2002)
MD-11 der "Swiss" musste nach Zürich zurückkehren
ZÜRICH. - Auf seinem Flug von Zürich nach Sao Paolo in Brasilien musste vergangenen Samstag ein Swiss-Passagierflugzeug des Typs MD-11 (Bild) nach Zürich zurückkehren. Diese Information von
OnlineReports bestätigte "Swiss"-Sprecher Jean-Claude Donzel. An Bord des Flugzeugs befanden sich 227 Passagiere. Die Maschine war am Freitagabend vor Mitternacht von Zürich-Kloten nach Brasilien gestartet. Über Algerien stieg das Gerät, das für die Anzeige des Feueralarms im Triebwerk 2 am Ende des Rumpfs zuständig ist, aus. Nach Rücksprache mit der technischen Basis sei beschlossen worden, nach Zürich zurückzukehren, wo die Maschine um drei Uhr morgens landete. Die Passagiere wurden laut Donzel in einem Hotel in Flughafennähe untergebracht und am Samstagnachmittag um 14 Uhr mit einer andern Maschine zur südamerikanischen Destination geflogen. Für Reisende und Besatzung habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden, sagte Donzel. (27. September 2002) Foto Swiss
Studie zeigt: Online-Werbebanner sind wirkungsvoll und effizient
WIEN/BASEL. - Die Interessenvertreter der Print-Medien werden oft nicht müde, auf der Onlinewerbung herum zu treten und die Printwerbung als die allein selig machende zu loben - auch wenn sie munter überblättert wird. Jetzt zeigt laut der "Basler Zeitung" eine Umfrage der österreichischen www.Marketagent.com, dass Werbebanner nicht nur wirken, indem sie angeklickt werden, sondern auch darüber hinaus. 55 Prozent der befragten Online-User gaben an, Werbebanner auch dann zu beachten, wenn sie nicht angeklickt werden. Die beworbene Site würde allenfalls später besucht. Auch scheint sich abzuzeichnen, dass Online-Werbebanner, in einem konzeptionell sauberen und unaufdringlichen Rahmen aufbereitet, durchaus auf Akzeptanz stossen. Jedenfalls äusserten sich 45 Prozent der Befragten positiv zur Onlinewerbung. (27. September 2002)
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Erstmals Frauen-Power in der Baselbieter FDP:
Mit Pegoraro und Ballmer gegen "linken Grossangriff"
VON PETER KNECHTLI
MÜNCHENSTEIN. - Frauen-Power bei der Baselbieter FDP: Mit der Juristin und früheren Kantonalpräsidentin Sabine Pegoraro (44) an der Seite von Finanzdirektor Adrian Ballmer steigen die Freisinnigen in die Regierungsratswahlen vom kommenden Frühling. Die Pfeffinger Landrätin setzte sich überraschend schon im ersten Wahlgang durch. Die Delegierten zeigten sich entschlossen, den "linken Grossangriff" abzuwehren. Vor allem Susanne Leutenegger-Oberholzer ist ihnen ein Dorn im Auge.
Ganz unbestritten war die Kandidatur des amtierenden Finanzdirektors Adrian Ballmer, den der zurücktretende Justizdirektor Andreas Koellreuter vorstellte, der vor genau 12 Jahren erstmals nominiert wurde. Der "alte Handballer und Fighter" (Selbsteinschätzung) Adrian Ballmer, der als eher
trocken gilt, stellte sich angesichts der recht komfortablen Lage ausgesprochen locker und humoristisch dar. Die 187 Delegierten bestätigten seine Kandidatur dankbar mit einer kräftigen Akklamation.
An der sehr gut besuchten Delegiertenversammlung in Münchenstein präsentierten sich die zur Nominierung Vorgeschlagenen: Die Pfeffinger Anwältin und Landrätin Sabine Pegoraro (44), die Gelterkinder Landrätin Christine Mangold (47, der Oberwiler Gemeindepräsident Rudolf Mohler (54) und der Liestaler Unternehmer Michael Bischof (44) in einer einleitenden Talk-Runde sehr unterschiedlich, aber recht ausgeglichen. Es wurde augenscheinlich, dass die Freisinnigen über vier Nominations-Kandidierende verfügen, die allesamt wählbar wären.
Danach präsentierten sich die Nominierten in je siebenminütigen Referaten.
Michael Bischof: Unternehmer in Liestal, Vater von drei Töchtern, Sohn eines Lehrers und Fliegenträger. Wichtig ist die Attraktivität des Standorts. Die Zufriedenheit der Kunden ist mein täglicher Leistungsausweis. Es müssen neue Instrumente geschaffen werden, damit junge Unternehmen angezogen werden, aber damit sich die bisherigen Firmen auch wohl fühlen. Gegen Spritzkannenlösungen im Sozialbereich. Stellt sich als berechenbar und verlässlich dar. Die Familie steht voll und ganz hinter meiner Kandidatur. Netter Applaus.
Rudolf Mohler: Spitalverwalter von Laufen, Chef von 200 Mitarbeitenden. War im Jugendparlament aktiv. Das prägte mich. Ich habe ein strenges Verständnis von Gewaltentrennung. War acht Jahre in der Parteileitung. Bau, Kultur, Sport, öffentliche Sicherheit waren die Hauptaufgaben als Gemeinderat. Als Gemeindepräsident übernimmt er die Verantwortung für das Ganze. Aber die Gesellschaft muss ein Zusammenspiel verschiedener Kräfte sein. Die öffentliche Hand muss sich unternehmerischer verhalten. Mein Marschgepäck ist für mehrere Routen gerüstet. Ich wünsche mir ein etwas selbstbewussteres Baselbiet. Netter Applaus.
Christine Mangold: Gemeinderätin, Landrätin, Mutter von zwei Kindern. Erziehung und Bildung sind zu wichtig, als dass sie langfristig dem linken Lager überlassen werden dürfen. Nur eine starke Wirtschaft ermöglicht auch den Schutz der Schwächeren. Ich habe durch meine Arbeit tiefe Einblicke in die Advokatur. Ich bin überzeugt, dass das Ressort Finanzen in allen Direktionen ein Thema sein muss. Politik muss ehrlich sein. Ich habe Erfahrung in der Exekutive und in der Legislative. Die regionale Spitalplanung muss wirtschaftlich sinnvoll und zum Nutzen der BaselbieterInnen sein. Die Finanzen dürfen nicht aus dem Ruder laufen. Ich will eine würdige und verlässliche FDP-Regierungsrätin sein. Netter Applaus.
Sabine Pegoraro: Stellt sich klar als mögliche neue Justiz- und Polizeidirektorin vor. Ein bürgerliches Vierertickt muss gegen den massiven Ansturm von links bestehen. Es braucht jemand, der die Politik an oberster Stelle im Kanton auch durchsetzt. Gefragt ist ein klarer politischer Standpunkt. Ich kann das. Frauen können gut führen. Ich bin für Stabilität, Sicherheit und ein positives Klima. Im Falle einer Wahl wird mein Mann das Pensum reduzieren. Wir müssen uns gegen Urs Wüthrich und gegen eine Kandidatin mit einem eindeutig links gepackten Rucksack wehren. Sehr netter Applaus.
Frauen überraschend gut im Rennen: Entscheid im ersten Wahlgang
In der Debatte über die vier Kandidierenden entstand keineswegs der Eindruck, als wolle die FDP mit einer Frau gegen die linke Herausforderung Urs Wüthrich und die insbesondere gefürchtete Nationalrätin Susanne Leutenegger-Oberholzer antreten - zumal zwei Delegierte für männliche Kandidaten warben. Es fielen auch keinerlei feministische Untertöne. Um so grösser war die Überraschung als gegen 23 Uhr das wolkenlos klare Ergebnis des ersten Wahlgangs bekannt wurde: Bei einem Absoluten Mehr von 95 Stimmen war Sabine Pegoraro mit 97 Stimmen gewählt. An zweiter Stelle folgte Christine Mangold mit 32 Stimmen. Quereinsteiger Michael Bischof holte 32, Rudolf Mohler 26 Stimmen. Dieser Personalentscheid dürfte auch ein fälliger Richtungsentscheid sein: In der Baselbieter FDP geht eine Epoche zu Ende, in der die Frauen vor allem Support-Funktionen wahrnahmen, aber jeweils Männern Platz machen mussten, wenn Nominations-Glanz oder gar Wahl-Erfolg in Sicht war. Als Bonus wurde der Mutter eines 10-jährigen Buben Marco wohl auch angerechnet, dass sie bei der Nomination für die letzte Regierungsratskandidatur nur wenige Stimmen hinter Adrian Ballmer lag. (25. September 2002)
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Falscher Basler Drogen-Arzt verhaftet
BASEL. - Ein in der Arztpraxis Badal an der Haltingerstrasse 65 in Basel tätiger Mediziner wurde letzten Donnerstag unter dem Verdacht verhaftet, sich zu Unrecht den Titel eines Arztes angemasst zu haben. Dies gab am Mittwoch der Verein ARUD Basel (Arbeitsgemeinschaft für risikoarmen Umgang mit Drogen) bekannt. Der Verdächtigte war seit mehreren Jahren in der Arztpraxis Badal tätig, arbeitete eng im Rahmen von Hepatitis-Studien und HIV-Behandlungen Süchtiger mit etlichen Universitätsinstituten in der Schweiz zusammen und genoss in Fachkreisen nach ARUD-Angaben "den besten Ruf". Gemäss Markus Melzl, dem Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft hatte der jugoslawische Mediziner
Promotionsurkunden und Diplome vorgelegt, die jedoch gemäss Abklärungen gefälscht seien. Der Verhaftete habe die Fälschung auch bereits zugegeben. Er habe zwar Medizin studiert, aber nie abgeschlossen. - Die Verhaftung erfolgte, nachdem das Sanitätsdepartement aufgrund eines Hinweises Strafanzeige eingereicht habe. Der Kantonsarzt werde jetzt beauftragt, die Behandlungsdossiers zu untersuchen. Die ARUD geht davon aus, dass "keine Fehlbehandlungen" zu befürchten seien. Vorgeworfen werden dem falschen Arzt Betrug, Urkundenfälschung und Verdacht auf Gefährdung des Lebens. (25. September 2002)
Merian Iselin Spital will "Magnet für qualifizierte Belegärzte werden"
VON PETER
KNECHTLI
BASEL. - Mit der Eröffnung der "Neuen Klinik West" hat das auf Orthopädie spezialisierte Basler Merian Iselin Spital nach den Worten von Direktor Stephan Fricker einen "weiten Blick nach vorn" baulich umgesetzt. Kernstück des Neu- und Umbaus sind sechs hoch moderne grosszügig bemessene Operationssäle, die nun Belegärzten zur Verfügung stehen. Baukosten: 24,5 Millionen Franken, genau wie budgetiert.
Das Privatspital "mit Weitblick" (Selbstanspruch), das 420 Angestellte beschäftigt und in einem knallharten Wettbewerb mit andern Anbietern steht, hat mit dem neuen Klinik-Trakt einen entscheidenden Wertbestandteil geschaffen: Mehr Nähe zu den Kunden - das sind Belegärzte wie Patienten. Die Klinik, mit 7'000 Operationen pro Jahr der zweitgrösste Hüft- und Knieimplanteur der Schweiz ist, hat ein "heisses Ding" (so Stephan Fricker an Rande einer Medienkonferenz) vorzuweisen: Sechs topmoderne, optimal mit Reinluft versorgte Operationssäle, die von Anästhesie-Chefarzt Jacques Moerlen (Bild zweiter von rechts) unter anderem auch wegen ihrer grosszügigen Dimensionen von sieben mal sieben
Metern gelobt wurden. Die sechs Eingriffszentren lösen die sieben bisherigen Operationssäle an vier verschiedenen Orten ab.
Direktor Fricker: "Wir wollen ein Magnet für qualifizierte Belegärzte werden." Weit herum einmalig auch die Online-Überwachung der Patienten: Chefarzt Moerlen kann vor sich zu Hause aus via Internet die Herzaktivität seiner Kunden kontrollieren.
Finanziellen Aufwand scheuten die Auftraggeber auch nicht, wo es um die Sicherheit von Patienten, Personal und Umwelt geht. Allein eine halbe Million Franken wurden in grosse Sterilisatoren investiert, die laut Fricker auch künftige strengere gesetzliche Vorschriften einhalten können. Die Sterilisatoren, die jeden kleinsten Arbeitsschritt in einem Kontrollsystem festhalten, befinden sich zwei Stockwerke über den Operationssälen und bieten somit angenehme Arbeitsplätze mit reichlich Tageslicht. Auch an der unterirdischen Umgebung der Operationssäle besticht die Nutzung des Tageslichts durch Dachfenster-Front.
Sowohl in den Operationssälen wie in der Aufwachstation und im Bettengeschoss fallen die dezenten und stringent durchgezogenen "Wohlfühlfarben" (so Architekt Lukas Stutz von Vischer AG) auf. Auch bauliche Details, die handwerkliches Bewusstsein verraten, verbreiten eine Atmosphäre der luxusfreien Behaglichkeit. Obschon die neue Klinik erst wenige Tage in Betrieb ist, seien von Operateuren wie Patienten bereits Dankesschreiben eingetroffen, heisst es von Spitalseite. Das Verhältnis von Privat-/Halbprivat- und Allgemeinpatienten bezifferte Direktor Stephan Fricker auf 50 zu 50. Allerdings sei das Spital möglicherweise gezwungen, die Balance zu Lasten der Allgemeinpatienten zu verschieben - der Baselbieter Sanitätsdirektor Erich Straumann hat angekündigt, die Kantonsbeiträge unter anderem ans Merian Iselin Spital zu streichen.
Am Samstag zwischen 10 und 17 Uhr öffnet die "Neue Klinik West" des Merian Iselin Spital seine Türen und die Bevölkerung hat Gelegenheit, die hier geschilderten Eindrücke zu überprüfen. (20. September 2002)
Dugginger "Oberfahnder": Beschwerde gegen Einstellungsbeschluss
DUGGINGEN/LIESTAL. - Der
Streit um den umstrittenen "Oberfahnder"-Auftritt
des Schwiegersohns des Dugginger Gemeindepräsidenten Reinhard
Vögtlin ist noch nicht besiegelt: Die kommunale Finanzverwalterin
Ursula Gygax hat nach Informationen von OnlineReports gegen die Einstellungsverfügung der Baselbieter Staatsanwaltschaft Beschwerde beim Verfahrensgericht erhoben. Regina Schaub, Präsidentin
des Verfahrensgerichts, bestätigte den heutigen Eingang der vorsorglichen
Beschwerde. Überdies habe sie dem Begehren um Fristerstreckung zur
Einreichung der Begründung bis 31. Oktober stattgegeben. In ihrer
Beschwerde fordert die Finanzverwalterin, der Einstellungsbeschluss vom
6. September sei aufzuheben und die Strafuntersuchung sei fortzuführen.
Nachdem OnlineReports über die ohne Begründung sanft entschlafene Dugginger Gemeindeversammlung vom 24. September berichtet hatte, beschloss der Gemeinderat gestern Dienstagabend noch in aller Eile, die Versammlung auf 15. Oktober zu verschieben. Vorgeschlagen werde "eine Änderung der Pensen der Verwaltungsangestellten und eine klare Definition der Führungsstrukturen". Dieser Verschiebungsbeschluss trägt groteske Züge: Die Unterlagen hätten spätestens zehn Tage vor der Versammlung den Stimmberechtigten zugestellt sein sollen. Deadline war also am 14. September! (18. September 2002)
Syngenta baut Stellen ab: Auch Basel betroffen
BASEL. - Der Basler Agrokonzern Syngenta will Kosten sparen durch Verbesserung der internen Arbeitsprozesse und der Standorte-Nutzung. Der Bereich Forschung und Entwicklung werde weiter fokussiert, jeder Standort übernehme künftig spezifische Aufgaben, heisst es in einer am Dienstagnachmittag veröffentlichten Firmenmitteilung. Für den Syngenta Standort Schweiz bedeutet die Restrukturierung sowohl Abbau wie Ausbau:
Im Basler Werk Rosental wird der Bereich Laborstudien von Health Assessment and Environmental Safety (HAES) aufgehoben. Von dieser Massnahme sind rund 165 Mitarbeitende betroffen. Allen Betroffenen werden laut Communiqué "neue Perspektiven" angeboten. RCC Ltd., ein in Europa führendes Tierforschungsinstitut in Itingen BL, wird rund 110 HAES-Mitarbeitenden einen neuen Arbeitsvertrag in der Region anbieten. Den verbleibenden 55 Mitarbeitenden von HAES werden "durch firmeninterne Transfers neue Möglichkeiten bei Syngenta eröffnet".
Die weltweite biologische Forschung wird im Forschungszentrum in Stein konzentriert. Es werden dort etwa 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Eine neue Ausrichtung erhält die europäische Supply Chain Organisation. Durch Vereinfachung der Prozesse und Systeme werden in Basel etwa 20 Arbeitsplätze wegfallen. Die Einzelheiten dieser geplanten Reduktion werden in den nächsten Wochen festgelegt. Die Stellenreduktionen bewegen sich innerhalb der bereits anlässlich der Fusion gemachten Ankündigungen. Gespräche mit den Mitarbeitenden seien aufgenommen worden. (17. September 2002)
Duggingen: Wird die Anzeigestellerin jetzt gemobbt?
DUGGINGEN. - Noch immer knistert es im Gebälk des durch ungeklärte
Lohnausweis- und Steuerdeklaration des Gemeindepräsidenten erschütterten
Laufentaler Dorfs Duggingen: Zwar ist auf der offiziellen Gemeinde-Website
noch immer eine "zusätzliche Gemeindeversammlung" auf 24.
September angekündigt. Doch bisher sind weder die Unterlagen rechtzeitig
in die Haushaltungen verteilt noch eine Begründung für eine
Verschiebung geliefert worden. Richard Köhli, Vizepräsident
des Gemeinderates, bestätigte jetzt gegenüber OnlineReports,
dass die Gemeindeversammlung nicht stattfinden werde. Der Termin sei "zu
knapp" gewesen, "um die verschiedenen Geschäfte sauber
präsentieren zu können". Es könne sein, dass die Versammlung
im Oktober oder allenfalls erst im Dezember stattfinden werde. Zu den
Traktanden wollte sich Köhli nicht äussern: "Ich will da
nicht vorgreifen." Informationen aus Duggingen zufolge steht Brisantes
zur Debatte: Der Posten der Finanzverwalterin, von Ursula Gygax
bisher in einem 35-Prozent-Pensum betraut, soll auf eine 100-Prozent-Stelle
aufgestockt werden. Dies beschloss der Gemeinderat Ende Juli ohne vorherige
Konsultation der Betroffenen, nachdem die Finanzverwalterin beim Statthalteramt
Anzeige wegen Verdachts auf Manipulation seines Lohnausweises
gegen Gemeindepräsident Reinhard Vögtlin erstattet hatte.
Beklemmend und möglicherweise ein Thema für die kantonale Gleichstellungskommission
ist die Tatsache, dass die fachlich unbestrittene Finanzverwalterin das
100-Prozent-Pensum gar nicht leisten könnte - sie ist Mutter von
zwei kleinen Kindern. Auf Anfrage erklärte Ursula Gygax, sie vermute
hinter der massiven Stellenausweitung einen "Racheakt" von Gemeindepräsident
Vögtlin: "Es läuft ein Mobbing gegen mich." Unklar
ist im Moment, wie geschlossen der Dugginger Gemeinderat hinter Vögtlin
steht, und ob die Kaltstellung der Anzeigestellerin das Ziel der nächsten
Gemeindeversammlung sein soll. Laut Köhli soll die Unternehmensberatungsfirma
Visura Vorschläge über die künftige Organisation der Gemeindeverwaltung
unterbreiten. Diese Arbeiten seien in vollem Gange. (17. September 2002)
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