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Aktualitäten Dezember 2006

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Fall Pegoraro: SP-Protest gegen Justiz-Kritik der BüZa

LIESTAL. - Die Baselbieter SP protestiert gegen die Kritik der Bürgerlichen Zusammenarbeit (BüZa) an der baselstädtischen Justiz. Der Angriff der BüZa-Leitung sei "rechtsstaatlich bedenklich", reagieren die Sozialdemokraten auf eine Verlautbarung der drei bürgerlichen Parteien SVP, FDP und CVP kurz vor Weihnachten. Die "massiven, ungerechtfertigten Vorwürfe gegen die Arbeit der Basler Justizbehörden" seien ein "durchsichtiges Ablenkungsmanöver einer offensichtlich zunehmend nervösen BüZa-Wahlkampfleitung", heisst es in einem SP-Commiuniqué von heute Samstag. Es sei für die Glaubwürdigkeit des Rechtsstaates und der Gewaltenteilung "verheerend, wenn korrekt gefällte Urteile eines Gerichtes derart massiv in Frage gestellt werden".
 
Die BüZa-Leitung lenke "mit solchen unqualifizierten Rundumschlägen" lediglich von den entscheidenden Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Fall Peter Pegoraro ab. Nach Meinung der SP ist es "äusserst problematisch, dass im nächsten Umfeld einer Magistratsperson solche Delikte erfolgt sind".

Wörtlich schreibt die SP: "In diesem Umfeld gelten erhöhte Anforderungen an die Integrität und Glaubwürdigkeit. Werden diese nicht erfüllt oder gar missachtet, so leidet das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der ganzen Politik darunter. Die Reaktionen breiter Kreise in der Bevölkerung zeigen, dass die Sensibilität diesbezüglich gross ist. Entsprechend gross ist auch die Verantwortung der bürgerlichen Parteien, die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen, wenn ihnen an der Glaubwürdigkeit der Politik liegt. Genau von dieser Verantwortung wird mit den haltlosen Vorwürfen gegen die richterlichen Behörden abgelenkt. Es ist äusserst bedenklich, wenn die Verantwortlichen der BüZa aus Wahlkampfkalkül die Glaubwürdigkeit des Rechtsstaates in Frage zu stellen. Die ungerechtfertigte Attacke fällt aber auf die Urheber selber zurück, denn sie untergräbt letztlich ihre eigene Glaubwürdigkeit."

Auf die Anfrage von OnlineReports erklärte SP-Vizepräsident Martin Rüegg, der Hinweis auf "erhöhte Anforderungen" an Magistratspersonen sei "keine Rücktrittsforderung". Aber es liege nun "an der BüZa, an Regierungsrätin Sabine Pegoraro und an der FdP selbst, die Situation nochmals zu analysieren und allenfalls geeignete Schlüsse zu ziehen". (30. Dezember 2006)



"Waldenburgerli": Bahnunterbruch nach Selbstunfall

HÖLSTEIN. - Zu einem Selbstunfall kam es heute Samstagvormittag gegen 6.50 Uhr auf der Hauptstrasse zwischen Hölstein und der Station Lampenberg auf der Höhe des Campingplatzes "Bärenmatte". Eine 21-jährige Autofahrerin, die alleine in Richtung Liestal unterwegs war, verlor aus unbekannten Gründen die Herrschaft über ihr Auto. Dabei geriet das Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn und schleuderte danach auf die Geleise der Waldenburgerbahn, wo der Personenwagen zum Stehen kam. Die Lenkerin wurde nicht verletzt. Während den Bergungsarbeiten mit einem Abschleppkran blieb die Waldenburgerbahn für etwa 30 Minuten gesperrt. (30. Dezember 2006)



Beziehungsmotiv: Versuchte Entführung im Kleinbasel

BASEL. - Eine zerbrochene Liebesbeziehung war das Motiv für eine versuchte Entführung gestern Freitag im Kleinbasel. Eine 20-jährige in Basel wohnhafte Schweizerin hielt sich bis vergangenen Sommer als Studentin in Warschau auf und unterhielt dort auch eine freundschaftliche Beziehung zu einem gleichaltrigen, polnischen Staatsangehörigen. Die junge Frau trennte sich dann von ihrem Freund und kehrte in die Schweiz zurück, was dieser nicht akzeptieren wollte.

Gestern Freitagnachmittag kam es nun in Basel zu einer Aussprache. Nach einem Café-Besuch schlenderten die beiden gegen 14.30 Uhr durchs Kleinbasel. Im Claragraben, auf der Höhe der Clarakirche, eskalierte die Situation: Ein Kollege und eine Bekannte des polnischen Freundes stiegen aus einem Fahrzeug, worauf nun alle drei die junge Frau gewaltsam ins Auto zerren wollten, wobei auch ein Elektroschockgerät eingesetzt wurde. Da das Opfer aber mit Problemen rechnete, hielt sich der aktuelle Freund der Frau jeweils in der Nähe auf. Dieser rannte nun augenblicklich zum Tatort hin und prügelte auf die Angreifer ein, worauf die drei Täter ins Fahrzeug stiegen und davon fuhren. Es handelt sich um einen dunkelgrauen Combi (Touring) der Marke BMW, versehen mit Warschauer Kontrollschildern.

Da dieser Angriff auf offener Strasse und während des Tages stattfand, geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass er von mehreren Passanten beobachtet wurde. Es werden Zeugen gesucht: 061 267 71 11. (30. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Polen Schweiz



Angetrunken Unfall gebaut und abgehauen

BIEL-BENKEN. - Unfall gebaut und angetrunken weitergefahren! Heute Samstagmorgen um 5.10 Uhr fuhr in Biel-Benken ein 24-jähriger Automobilist aus Richtung Oberwil auf der Eichgasse in der Absicht, nach rechts in die Therwilerstrasse abzubiegen. Kurz vor der Verzweigung kollidierte er infolge Angetrunkenheit und mangelnder Aufmerksamkeit mit einem Inselpfosten und einem auf der Insel stehenden Baum. Danach entfernte er sich mit seinem Auto von der Unfallstelle. Aufgrund der starken Beschädigung blieb das Auto auf der Leymenstrasse kurz vor dem Grenzübergang stehen. Beim fehlbaren Lenker, der sich beim Fahrzeug befand, wurde laut Polizeiangaben ein "erhöhter Alkoholwert" festgestellt. Seinen Fahrausweis musste er sogleich abgeben. (30. Dezember 2006)



Verletzt nach Selbstunfall auf glatter Fahrbahn

OBERDORF. - Wegen vereister Fahrbahn ereignete sich heute Freitagmorgen gegen 11.40 Uhr zwischen Liedertswil und Oberdorf auf der Höhe des Oberdörfer Schützenhauses ein Selbstunfall. Eine 32-jährige Autofahrerin, die alleine in Richtung Oberdorf unterwegs war, wurde dabei verletzt und musste ins Spital eingewiesen werden. Auf der vereisten Strasse geriet das Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn und danach in einen angrenzenden Acker, wo es sich mehrmals überschlug. Die Verunfallte wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und musste durch die Stützpunkt-Feuerwehr Liestal und die Feuerwehr Oberdorf aus ihrer misslichen Situation geborgen werden. (29. Dezember 2006)



Diebstahl und Drohung mit Messer: Festnahmen

BASEL. - Bestohlen und bei der anschliessenden Verfolgung mit einem Messer bedroht wurde heute Freitagmorgen um 3.30 Uhr ein 24-jähriger Schweizer, der sich mit einem Kollegen in einer Bar am Basler Barfüsserplatz aufgehalten hatte. Erste Ermittlungen ergaben, dass das Opfer einen Mann in der Bar zur Rede stellte, weil er ihn des Diebstahls seines MP3-Players verdächtigte. Der mutmassliche Täter verliess daraufhin zusammen mit mehreren Kollegen das Lokal. Als der Bestohlene den Männern durch die Steinenvorstadt folgte, warf einer ein Fahrrad nach ihm, zückte ein Messer und bedrohte ihn. Dank Hinweisen von Zeugen, die den Vorfall auf der Strasse beobachtet hatten, konnte die Polizei kurze Zeit später zwei Tatverdächtige in einem Lokal an der Steinentorstrasse festnehmen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Asylbewerber aus Algerien im Alter von 22 und 24 Jahren. Sie werden dem Haftrichter zugeführt. Einem dritten gelang offensichtlich zuvor die Flucht. (29. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Algerien Schweiz



Sprayer erwischt: über 40'000 Franken Schaden

MUTTENZ. - Zwei Sprayer erwischte die Polizei in der Nacht auf letzten Sonntag bei einer Fussgängerunterführung im Gebiet St. Jakob/Hagnaustrasse in Muttenz. Dank eines telefonischen Hinweises eines aufmerksamen Anwohners konnte kurz nach 4 Uhr zunächst einen 17-jährigen Sprayer an Ort und Stelle angehalten werden. Der 20-jährige Mittäter wurde nach weiteren Ermittlungen gefasst. Die beiden Sprayer, beide schweizerischer Nationalität sind weitgehend geständig. Der bisher ermittelte Gesamtschaden beläuft sich auf über 40'000 Franken. Die Jugendanwaltschaft Basel-Landschaft und das Statthalteramt Arlesheim haben Verfahren eingeleitet. Die beiden Sprayer haben sowohl mit strafrechtlichen Konsequenzen als auch mit hohen Zivilforderungen zu rechnen. (29. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Fünf Verletzte bei Kollision von PW mit Tram

REINACH. - Bei einer Frontalkollision zwischen einem Personenwagen und einem Tram der Linie 11 in Reinach wurden gestern Donnerstagabend gegen 21.45 Uhr fünf Personen verletzt. Der 41-jährige Lenker des Personenwagens beabsichtigte, von der Sundgauerstrasse kommend via Baselstrasse Richtung Fleischbachstrasse zu fahren. Zunächst hielt er bei der Lichtsignalanlage der Kreuzung Sundgauerstrasse / Baselstrasse an. Fuhr jedoch - noch während die Ampelphase für ihn auf Rot stand - aus bisher unbekannten Gründen wieder an und kollidierte frontal mit dem auf der Baselstrasse, geradeaus Richtung Basel fahrenden Tram der Linie 11. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das mit dem Tram verkeilte Auto noch rund 20 Meter Richtung Basel mitgezogen. Sämtliche fünf Insassen des Personenwagens, davon zwei Kinder im Alter von 10 und 15 Jahren, wurden bei diesem Unfall verletzt. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von mehreren zehntausend Franken. (29. Dezember 2006)



Stadt-Casino: Basler Regierung stellt klar

BASEL. - Im Streit um den Mietvertrag zwischen der Casino-Gesellschaft und der Gastrag AG widerspricht die Basler Regierung der grossrätlichen Geschäftsprüfungskommission (GPK). Die parlamentarischen Geschäftsprüfer hatten in ihrem Jahresbericht 2005 kritisiert, dass sie über den Streit um die Zukunft des Mietvertrags mit dem im Stadt-Casino eingemieteten Gastronomiebetrieb Gastrag AG nicht offiziell, sondern durch die Medien informiert worden war.

Die Basler Exekutive schreibt jetzt in einer "Klarstellung", sie verstehe die "Irritation der GPK". Allerdings, so die Botschaft der Regierung, sei die diesbezügliche Information gar nicht ihre Aufgabe. Bauherrin des geplanten neuen Stadt-Casinos und damit alleinige Vertrags- und Verhandlungspartnerin sei die Casino-Gesellschaft Basel: "Der Kanton kommt in dieser Rechtsbeziehung in keiner Art und Weise vor." So sei es auch die Casino-Gesellschaft, die seit 2003 mit der Gastrag über eine frühzeitige Auflösung des Mietvertrags verhandle. Eine Auflösung des Vertrags sei durch Einigung der Vertragspartner oder auf gerichtlichem Weg möglich. Ebenso sei zwischen den Vertragspartnern "über längere Zeit" Stillschweigen vereinbart worden.

Vor diesem Hintergrund habe sich aus der Sicht des Erziehungsdepartementes "keine Notwendigkeit einer speziellen notwendigen Information des Grossen Rates" ergeben. Die "sehr aktive Medienarbeit" der Gastrag AG, die "inhaltlich und bezüglich Vorgehen keineswegs über jeden Zweifel erhaben" sei, ziele "klar erkennbar auf eine möglichst hohe Entschädigung durch die Casino-Gesellschaft" ab, schreibt die Regierung weiter. (27. Dezember 2006)



Ein Toter und drei Schwerverletzte bei A2-Unfall

DIEGTEN. - Einen Toten und drei Schwerverletzte forderte heute Mittwochmorgen ein Verkehrsunfall auf der Autobahn A2 bei Diegten. Kurz vor 7 Uhr kam es auf der Brücke kurz nach der Ausfahrt Diegten in Fahrtrichtung Bern/Luzern zunächst zu einem Selbstunfall. Der 23-jährige Lenker eines Personenwagens mit Schweizer Kontrollschildern verlor aus bisher ungeklärten Gründen die Kontrolle über sein Fahrzeug, prallte in die Leitplanke und blieb auf der Überholspur stehen. Ein dahinter fahrendes Auto mit deutschen Kontrollschildern, das mit vier Personen besetzt war, konnte noch rechtzeitig anhalten. In der Folge erkannte aber der Lenker eines weiteren Fahrzeuges die Situation zu spät und fuhr auf den Personenwagen aus Deutschland auf, der seinerseits in das Auto, welches den Selbstunfall erlitten hatte, geschoben wurde.

Das Auto, das auf das Fahrzeug mit deutschen Kontrollschildern aufgefahren war, geriet im Motorenbereich in Brand (Bild). Die beiden Insassen konnten durch eine Drittperson, die auf dem Pannenstreifen angehalten hatte, rasch befreit werden. Der 83-jährige Lenker verstarb jedoch kurze Zeit später am Unfallort. Seine mitfahrende Frau wurde schwer verletzt. Im Auto aus Deutschland erlitten zwei Personen schwere Verletzungen, der Lenker wurde leicht verletzt. Der Lenker, der einen Selbstunfall verursacht hatte, blieb unverletzt. Sämtliche Verletzten befinden sich im Spital. An allen drei involvierten Fahrzeugen entstand Totalschaden. Die Autobahn A2 blieb in Fahrtrichtung Bern/Luzern im entsprechenden Bereich bis um 11 Uhr komplett gesperrt. (27. Dezember 2006)



Frau mit Bierflasche attackiert: Schädelbruch

BASEL. - Massiv attackiert und schwer verletzt wurde letzten Freitagmorgen gegen 2 Uhr eine 23-jährige Schweizerin vor dem Swisscom-Shop an der Steinentorstrasse in Basel, wie erst mit Verspätung bekannt wurde. Laut Ermittlungen des Kriminalkommissariates wurde die Frau beim Verlassen des Lokals "Pickwick-Pub" von einem Unbekannten angesprochen und in der Folge verfolgt. Aus Angst betrat die Frau das Lokal "Paddy Reilly’s" bei der Heuwaage, um später mit einem Taxi nach Hause zu fahren. Als sie das Lokal verliess und beim Hotel Radisson ein Taxi besteigen wollte, wurde sie auf der Höhe des Swisscom-Shops von dem Unbekannten angegriffen. Dieser hob eine Flasche vom Boden auf und schlug ihr damit auf den Kopf, so dass sie zu Boden stürzte und das Bewusstsein verlor. Obwohl mehrere Personen anwesend waren, eilte ihr niemand zu Hilfe. Es gelang ihr dann, mit einem Taxi nach Hause zu fahren. Gleichentags musste sie in die Notfallstation eingewiesen werden, wo ein Schädelbruch diagnostiziert wurde.

Gesucht wird: Unbekannter, ca. 20 – 25 Jahre alt, aufrechter Gang, gepflegte Erscheinung, mittlere Statur, tiefe Stimme, sprach Deutsch mit osteuropäischem Akzent, kurze schwarze Haare, Schnauzträger. Offensichtlich befanden sich mehrere Passanten in der näheren Umgebung, die möglicherweise Zeugen des Angriffs geworden sind. Angaben bitte an 061 267 71 11. (26. Dezember 2006)

Hintergrund zum Thema "Wegschaugesellschaft"

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Die Schweiz wird anhaltend rasch überbaut

BASEL. - Man zähle: "Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig." In dieser Zeit wurden weitere drei Quadratmeter Schweizer Erde unter Asphalt oder Beton begraben. Das geht, Sekunde für Sekunde, seit den siebziger Jahren so, als Umweltorganisationen mit der Gleichung "1 Sekunde = 1 Quadratmeter Landverlust" erstmals Alarm schlugen.

Doch beim Verbauen und Zupflastern guten Bodens hat sich nichts geändert, wie Pro Natura mit einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts "gfs-zürich" pünktlich zur Weihnachtszeit in Erinnerung ruft. Pro Jahr verschwinde immer noch eine landwirtschaftliche Fläche von der Grösse des Brienzersees. Geändert habe sich einzig die Wahrnehmung der Schweizerinnen und Schweizer. "Es darf so nicht mehr weitergehen!", zitiert die in Basel ansässige Naturschutzorganisation die Mehrheit von 1005 befragten Personen.

"Mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung (52 Prozent) findet, dass zu viel Land in der Schweiz verbaut wird", folgert Pro Natura. Und die Hälfte der Befragten will, dass die Siedlungsfläche in der Schweiz nicht grösser wird. Es sollen nicht mehr Boden und offene Landschaft verbaut werden. In der deutschsprachigen Schweiz befürworten sogar 57 Prozent einen Stopp der Zersiedelung. Bei besonders schönen Landschaften sind die Meinungen noch deutlicher: Vier von fünf Befragten (80 Prozent) wünschen sich, dass dort das Bauen eingeschränkt wird.

Da der Landverbrauch in der Schweiz "weiterhin verschwenderisch ist", bereitet Pro Natura mit Organisationen aus den Bereichen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz, Landwirtschaft sowie Wohneigentum eine eidgenössische Volksinitiative vor. Ziel: Das ungehemmte Siedlungswachstum in der Schweiz zu bremsen. "Denn Boden kommt nicht zurück. Boden ist eine nicht erneuerbare Ressource - ein knappes und wertvolles Gut", gibt die Umweltorganisation zu bedenken. (25. Dezember 2006)



Weihnächtliche Spritztour endete mit Blechschaden

KILCHBERG. - Zwei 17-jährige Burschen entwendeten einem Vater das Auto und verursachten in der Nacht auf heute Montag auf der Kantonsstrasse zwischen Kilchberg und Tecknau einen Selbstunfall. Gegen 3 Uhr "stahl" der eine Jüngling in Tecknau das Auto seines Vaters und holte damit einen Kollegen ab. Danach fuhren sie nach Gelterkinden und später via Wenslingen nach Zeglingen. Auf der Rückfahrt in Richtung Tecknau verlor der Lenker nach der Linkskurve ausgangs Kilchberg (auf der Eitalstrasse nach der Brücke), die Kontrolle über das Fahrzeug, kam von der Strasse ab und fuhr das rechtsseitige Waldbord hinauf. Dabei kippte das Fahrzeug auf die linke Seite und kam schliesslich so auf der Strasse zum Stillstand. Die beiden jungen Männer blieben unverletzt. Am Auto, das abgeschleppt werden musste, entstand grosser Sachschaden. Die beiden Ausreisser werden verzeigt. (25. Dezember 2006)



Verletzte bei Wohnungsbrand an der Bärenfelserstrase

BASEL. - Drei Verletzte sind die Bilanz eines Wohnungsbrandes an der Bärenfelserstrasse 11 in Basel, der sich heute Montagmorgen kurz vor 8.30 Uhr ereignete Kurze Zeit nach Feuerausbruch konnte die Berufsfeuerwehr den Brand im dritten Stock der Liegenschaft löschen. Aufgrund der grossen Hitze explodierten mehrere Spraydosen im Badezimmer. Der Wohnungsinhaber, ein 39-jähriger Spanier, musste mit Verbrennungen und zwei Nachbarn wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung in das Universitätsspital eingewiesen werden. Das Logis ist zur Zeit nicht mehr bewohnbar. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. (25. Dezember 2006)



Kioskverkäuferin mit Messer bedroht und ausgeraubt

BASEL. - Mehrere hundert Franken erbeutete gestern Sonntagnachmittag ein Unbekannter bei einem bewaffneten Raubüberfall auf den Kiosk am Basler Messeplatz. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Täter kurz vor Ladenschluss den Kiosk betrat und sich bei den Zeitschriften umsah. Als die Verkäuferin (39) ihm behilflich sein wollte, zückte er ein grösseres Messer, bedrohte die Frau massiv und stiess sie zu Boden. Anschliessend raubte der Täter die Kasse aus und flüchtete in Richtung Rosentalanlage. Ein Passant, der durch die Schreie der Verkäuferin aufmerksam wurde, verfolgte den Mann noch zu Fuss. Dieser stieg jedoch auf ein Fahrrad und flüchtete in Richtung Badischer Bahnhof. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte der Flüchtende bis anhin nicht festgenommen werden.

Gesucht wird: Unbekannter, ca. 40 Jahre alt, ca. 160 - 170 cm gross, mittlere Statur, ca. 60 kg, runde Kopfform, ungepflegte Erscheinung, lange, hellblonde Haare, evtl. Perücke, trug Brille, evtl. grüne Augen, trug blaue Baseballkappe, dicker dunkelblauer Mantel, helle Jeans, schwarze Schuhe, auffällige irritierte und gerötete Gesichtshaut. (25. Dezember 2006)



Gangster mit Milchreis in die Flucht geschlagen

BASEL. - Dem Inhaber des Lebensmittelgeschäfts "Tutti Frutti" an der Basler Bruderholzstrasse 74 gelang es gestern Sonntagmittag, einen mit einem Messer bewaffneten Gangster in die Flucht zu schlagen. Laut Ermittlungen betrat kurz vor 12 Uhr ein Unbekannter den Laden und begab sich zum Verkäufer. Dort zückte er ein Messer und wollte hinter die Kasse gehen. Der Ladeninhaber ergriff jedoch eine Packung Milchreis und warf diese dem Täter an den Kopf. Die Ladung öffnete sich dabei und ergoss sich über den Gangster. Dieser verliess darauf fluchtartig das Geschäft und rannte durch die Dornacherstrasse in Richtung Winkelriedplatz. Trotz sofortiger Fahndung konnte der Täter entkommen.

Gesucht wird: Unbekannter, ca. 20-30 Jahre alt, ca. 170-175 cm gross, ca. 70-80 kg, gepflegte Erscheinung, aufrechter Gang, mittlere Statur, blasses Gesicht, spitze Nase, schmale Lippen, trug beige-rote Wolljacke, graue Jacke und beige Hosen. Das Kriminalkommissariat sucht Zeugen. (25. Dezember 2006)



Lenkerin kam ins Schleudern: Drei Verletzte

PRATTELN. - Ein folgenschwerer Selbstunfall ereignete sich heute Sonntagmorgen um 9.45 Uhr auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Bern/Luzern. Dabei wurden drei Personen verletzt. Eine 20-jährige Lenkerin kam mit ihrem Personenwagen vor der Autobahnausfahrt Liestal ins Schleudern. Das Fahrzeug prallte anschliessend frontal in die linksseitigen Beton-Elemente und kam schliesslich auf der Seite liegend zum Stillstand. Die Lenkerin und zwei Mitfahrerinnen zogen sich dabei Verletzungen zu und mussten ins Spital eingeliefert werden. Die Polizei sucht Zeugen: 061 926 35 35. (24. Dezember 2006)



Lenkerin kam in Schleudern: Zwei Verletzte

MUTTENZ. - Zwei Personen wurden heute Sonntagmorgen gegen 5.30 Uhr auf der Autobahn A2 bei Schweizerhalle bei einem Selbstunfall verletzt. Eine 21-jährige Automobilistin fuhr von Pratteln auf der Autobahn A2 Richtung Basel. Kurz vor dem Tunnel Schweizerhalle kam sie infolge starker Übermüdung ins Schleudern und kollidierte mehrmals mit den links- und rechtsseitigen Leiteinrichtungen, bevor der Wagen auf dem linken Fahrstreifen stark beschädigt und gegen die Fahrtrichtung zum Stillstand kam. Die Lenkerin des Unfallfahrzeuges wie auch ihr Beifahrer wurden beim Unfall leicht verletzt. (24. Dezember 2006)



Überfall: Mit Messer bedroht und ausgeraubt

BASEL. - Von drei Männern bedroht und ausgeraubt wurde gestern Samstagmorgen um 2.30 Uhr ein 20-jähriger Schweizer im Basler Klingentalgraben. Laut ersten Ermittlungen fragte einer der Täter in der Greifengasse das spätere Opfer, ob es kurz dessen Mobiltelefon benutzen dürfe. Dieser lieh ihm sein Telefon aus und sie gingen zu Fuss bis zur Verzweigung Unterer Rheinweg / Klingentalgraben. Dort erschienen unvermittelt zwei Männer und bedrohten den Handy-Besitzer zusammen mit ihrem Komplizen, der zwischenzeitlich ein Messer gezückt hatte. Anschliessend raubten sie dem Mann die Barschaft. Verletzt wurde er nicht. Die Täter flüchteten durch den Klingentalgraben, wobei zwei in die Klybeckstrasse und einer in die Breisacherstrasse einbogen. Trotz sofortiger Fahndung konnten die Täter noch nicht festgenommen werden.

Gesucht werden:

1. Unbekannter (drohte mit Messer), ca. 22 Jahre alt, 190 cm gross, gepflegte Erscheinung, schlank, sprach Französisch mit italienischem Dialekt, schwarze, kurz gewellte Haare, schlechte Zahnstellung, trug schwarzen, längeren Ledermantel, Jeanshose, dunkle Lederschuhe

2. Unbekannter, ca. 19 Jahre alt, ca. 180 cm gross, gepflegte Erscheinung, sicheres Auftreten, sprach Französisch mit italienischem Dialekt, trug schwarze Stoffjacke, schwarze Hose, schwarze Wollmütze

3. Unbekannter, ca. 18 Jahre, ca. 180 cm gross, gepflegte Erscheinung, sprach Französisch mit italienischem Dialekt, trug schwarze abgesteppte Stoffjacke, schwarze Hose, schwarze Wollmütze

Angaben an Telefon 061 267 71 11 oder an die nächste Polizeiwache. (24. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Frau bei Brand in Mehrfamilienhaus verletzt

PRATTELN. - Im vierten Stock eines Mehrfamilienhauses an der Längistrasse in Pratteln kam es heute Samstagnachmittag kurz vor 14.30 Uhr zu einem Wohungsbrand. Gemäss bisherigen Erkenntnissen wollte eine 18-jährige Frau in der Küche etwas kochen. Sie goss Öl in eine Pfanne und aktivierte den Gasherd. Danach begab sie sich ins Wohnzimmer, setzte sich hin und schlief ein. Unterdessen geriet die Pfanne in Brand. Nachbarn bekämpften den Brand mittels Feuerlöscher bis zum Eintreffen der Feuerwehr Pratteln. Die junge Frau musste mit Brandverletzungen an der Hand und mit Verdacht auf Rauchvergiftung durch die Sanität Liestal ins Spital eingeliefert werden. In der Küche entstand ein grosser Rauchschaden. (23. Dezember 2006)



Frau auf Zebrastreifen frontal erfasst

MÜNCHENSTEIN. - Gestern Freitagabend um 17.25 Uhr fuhr ein Personenwagenlenker auf der Baselstrasse in Münchenstein Richtung Arlesheim. Beim Restaurant "Hofmatt", unmittelbar vor der dortigen Lichtsignalanlage, überquerte eine Fussgängerin den Fussgängerstreifen von links nach rechts. Der Personenwagenlenker übersah die Frau und erfasste sie frontal. Mit Verletzungen musste sie ins Spital eingewiesen werden. (23. Dezember 2006)



Schlägerei auf Bahnhofplatz - wieder Rechtsextreme?

LIESTAL. - Zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen kam es in der Nacht auf heute Samstag gegen 1 Uhr auf dem Bahnhofplatz in Liestal. Gemäss den bisherigen Erkenntnissen wurden dabei vier Männer durch eine Gruppe andere Personen tätlich angegriffen. Die Angegriffenen sind ein 18-jähriger Schweizer, zwei Italiener im alter von 17 und 20 Jahre Jahren sowie ein 18-jähriger Algerier, alle in der Region wohnhaft sind. Die Täter konnten offensichtlich entkommen. Ob es vor dem tätlichen Übergriff zu verbalen Auseinandersetzungen gekommen war, geht aus der Medienmitteilung nicht hervor. Es sei nicht ausgeschlossen, dass es sich bei den Tätern "um Personen handelt, welche der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind", schreibt die Polizei. Der Schweizer und der Algerier erlitten leichte Verletzungen und begaben sich zur Behandlung ins Spital. Sie stellten Strafantrag gegen Unbekannt. Weitere Abklärungen und Ermittlungen sind im Gang. Die Polizei war mit 12 Personen und sechs Fahrzeugen vor Ort und sucht Zeugen. (23. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz, Algerien, Italien



BüZa nimmt Stellung zum Fall Peter Pegoraro

LIESTAL. - "Keine neuen Sachverhalte" hat der Strafprozess und die Verurteilung von Peter Pegoraro, dem Ehemann der Baselbieter Justiz- und Polizeidirektorin Sabine Pegoraro nach Auffassung der "Bürgerlichen Zusammenarbeit" (BüZa) zu Tage gefördert. Die Regierungsrätin sei "weder rechtlich noch faktisch als Amtsperson in irgendeiner Weise vom Verfahren oder Urteil betroffen". Die Büza mahnt in einem Communiqué von heute Freitagabend, "auch nach dem Prozess Sachlichkeit und Fairness walten zu lassen".

Ausserdem hält die Wahlallianz von SVP, FDP und CVP drei Aussagen fest, die unter anderem deutliche Kritik an den Basler Justizbehörden enthält. Originalton:

"Das Verfahren gegen Peter Pegoraro am Basler Strafgericht ist mit dem Urteil juristisch abgeschlossen. Die Büza masst sich nicht an, den Prozess oder das Urteil des Strafgerichts juristisch zu kommentieren.

Durchaus denkbar ist, dass dem Verfahren von einem Teil der Öffentlichkeit auch politische Bedeutung zugemessen wird. Dass sich die baselstädtischen Justizbehörden fast vier Jahre Zeit liessen, um den Prozess gegen Peter Pegoraro vorzubereiten und dieser nun ausgerechnet in der heissen Phase des Baselbieter Regierungsratswahlkampfes stattfinden musste, lässt allerdings gerade aus politischer Sicht auch Fragen offen. Dass dem Fall Peter Pegoraro seitens der Medien ebenfalls eine verhältnismässig hohe Aufmerksamkeit geschenkt wird, trägt dazu bei, dass allfällige Versuche, Frau Sabine Pegoraro - aufgrund des Urteils gegen ihren Mann - persönlich oder politisch zu diskreditieren nicht ganz ausgeschlossen werden können.

Die BüZa erinnert deshalb drittens daran, dass Frau Sabine Pegoraro als Regierungsrätin und als Vorsteherin der Justiz-, Polizei- und Militärdirektion über einen ausgezeichneten Leistungsausweis verfügt. Sie führt ihre Direktion mit Umsicht und Können. Die Volksentscheide der letzten Jahre, zum Beispiel zum Hanfgesetz aber auch zu einer Vielzahl anderer Dossiers aus ihrer Direktion zeigen zudem, dass Frau Pegoraro in der Bevölkerung einen sehr hohen Rückhalt geniesst. Mit dem heutigen strafrechtlichen Urteil hat sich an dieser ausgezeichneten Ausgangslage für eine Wiederwahl von Frau Sabine Pegoraro nichts geändert." (22. Dezember 2006)



Basler Druckerei bdv in Schwierigkeiten

BASEL. - Das traditionsreiche Druckunternehmen "Basler Druck+Verlag AG" (bdv) steckt in Schwierigkeiten: Die Firma sieht sich nach einem Communiqué gezwungen, in den nächsten Tagen ein Gesuch um provisorische Nachlassstundung einzureichen. Heute Freitagmorgen fand eine Mitarbeiterinformation statt.

Die Druck- und Verlagshaus mit seinen 70 Mitarbeitenden begründet diesen Schritt mit "akuten Liquiditätsschwierigkeiten" und "operativen Verlusten" in diesem Jahr. Notwendige kostenintensive Renovationsarbeiten in der Liegenschaft und damit einher gehende Arbeitsunterbrüche, eine nicht erfolgreiche Nachfolgeregelung in der Geschäftsführung, die Verschiebung zweier Grossaufträge ins kommende Jahr seien die Ursachen für die in den letzten Monaten eingetretenen Schwierigkeiten. Die Nachlassstundung sei die "einzige Alternative", um einen Konkurs zu verhindern. Als Sachwalter wird der Reinacher Unternehmensberater Urs Baumann vorgeschlagen, der über eine breite Erfahrung in der Sanierung von Unternehmen und der Durchführung von Nachlassstundungen verfügt.

Laut der Medienmitteilung zeigt eine externe Unternehmensanalyse auf, dass die bdv "im Markt sehr gut positioniert" sei, über eine zwar anspruchsvolle, aber ausgewogene Kundschaft verfüge und dank modernsten Maschinen, motiviertem Personal und hoher Qualität "durchaus Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft" habe. Wie Baumann gegenüber OnlineReports erklärte, sind die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden nicht akut gefährdet. Während den nächsten Monaten sollen im Rahmen der zu einem späteren Zeitpunkt noch zu beantragenden definitiven Nachlassstundung ein Nachlassvertrag ausgearbeitet und neue Investoren gesucht werden. Bereits fänden "Gespräche mit potenziellen Interessenten" statt. Die Gläubiger dürfen mit einer ansprechenden Nachlassdividende rechnen.

Der Verwaltungsrat, worunter der seit einigen Tagen erneut für die Geschäftsführung zuständige Harry Waltenspühl, ist überzeugt, "mit der geplanten Nachlassstundung sowohl seinen Mitarbeitenden als auch den Kunden die Sicherheit für einen ordnungsgemässen Betrieb geben zu können". Präsident der bdv ist Peter Sigrist, einstiger CEO der "Basler Zeitung Medien", der nach dem Zerwürfnis mit BaZ-Verleger Matthias Hagemann im August 1999 die Kirschgarten-Druckerei führte und im März 2000 in bdv umbenannte. Als Geschäftsleiter figuriert im Organigramm der Website immer noch sein Sohn Marc Sigrist. Zwar haben sich laut Commiuniqué Vater und Sohn Sigrist aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, "bleiben jedoch als Verwaltungsräte in ihrer Verantwortung".

Die Druckerei verfügt über die Tochtergesellschaft Schwarzenburger Druck+Verlag AG. Diese Druckerei mit 10 Mitarbeitenden ist von der Nachlassstundung nicht betroffen, laut Baumann "auf dem neusten technischen Stand" und "kommt ihren Verpflichtungen nach". (22. Dezember 2006)



Unfälle wegen vereisten Fahrbahnen

DIEGTEN/ORMALINGEN. - Erste Unfälle wegen vereisten Strassen. Heute Donnerstagvormittag war eine 41-jährige Autolenkerin von Diegten in Fahrtrichtung Känerkinden unterwegs. In der S-Kurve oberhalb des Giesshofs verlor die Frau wegen überfrorener Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Das Auto schlitterte auf die Gegenfahrbahn, durchbrach einen Weidezaun und stürzte mehrere Meter ein Bord hinunter, wo es auf der Seite liegend zum Stillstand kam. Die Frau erlitt Verletzungen und musste ins Spital eingeliefert werden.

Gestern Mittwochnachmittag verunfallten nach 16.40 Uhr auf der alten Landstrasse (Hauptstrasse) in Ormalingen ein Auto und ein Motorrad. Beide gerieten ins Rutschen, weil eine grössere Wassermenge auf der Strasse vereiste. Während der Automobilist und der Motorradlenker unverletzt blieben, wurde die 22-jährige Soziusfahrerin verletzt. Sie musste zur Kontrolle ins Spital verbracht werden. (21. Dezember 2006)



Geothermie: Bohrturm und Mannschaft freigegeben

BASEL. - Der Geothermie-Bohrturm und die Bohrmannschaft werden "ab sofort freigegeben". Dies beschloss der Verwaltungsrat der Bauherrin Geopower Basel AG an seiner gestrigen Sitzung als Konsequenz aus dem Erdbeben vom 8. Dezember. Grundsätzlich aber möchte die "Geopower" das Projekt weiter verfolgen.

In einer zusätzlichen Phase sollen nun "die vorliegenden Daten analysiert und das Konzept für das weitere Vorgehen überarbeitet werden", heisst es in einer Medienmitteilung von heute Donnerstagnachmittag. Nachdem für die Stimulationsphase aufgrund des Erdstosses ein Stopp verfügt wurde, stellte sich für die Geopower Basel AG auch die Frage, "ob es zielführend ist, die zweite Bohrung zu starten, solange nicht klar ist, mit welchen zusätzlichen Rahmenbedingungen und Auflagen das Projekt fortgesetzt wird".

Nach gründlicher Evaluation der Sachlage habe der Verwaltungsrat entschieden, "den Projektablauf zu ändern und eine zusätzliche Phase für die Analyse und die Überarbeitung des Konzepts zu initiieren". Die vorliegenden Daten aus der ersten Stimulationsphase, welche die Aufzeichnung von über 12'000 kleinsten und kleinen Erschütterungen umfasst, erfordern eine detaillierte Analyse. Während dieser Zeit würde aufgrund der bisherigen Planung der Bohrturm ungenutzt bereitstehen und Kosten verursachen.

Um diese Kosten zu vermeiden , habe der Verwaltungsrat an seiner gestrigen Sitzung beschlossen, den Bohrturm und die Bohrmannschaft sofort freizugeben. Dabei sei er davon ausgegangen, dass es auch unter günstigsten Bedingungen nicht möglich sein wird, alle entscheidenden Fragen zu beantworten und die Arbeiten am Erdwärmeprojekt bis Ende Januar 2007 wieder aufzunehmen. 

Die "Geopower" stelle indessen "nicht nur Kostenüberlegungen an". Der Verwaltungsrat sei trotz den Schwierigkeiten, die mit dem Erdstoss auftraten, 2nach wie vor vom grossen Energieversorgungspotenzial der Geothermie überzeugt". Deshalb erachte er es als wichtig, jetzt das umfangreiche Datenmaterial mit grosser Sorgfalt, detailliert und ohne Zeitdruck auszuwerten, um damit zu neuen Erkenntnissen und Klarheit zu gelangen, wie das Reservoir in der Tiefe zur Zeit aussieht und wie es weiter entwickelt werden könnte. Das sei nach dem Erdbeben "unbedingt nötig". Diese neuen Erkenntnisse werden auf verschiedenen Vorarbeiten beruhen, so insbesondere auf einem umfangreichen Bericht, den die Bauherrin bis zum 5. Januar zuhanden der Behörden ausarbeitet.

Die Geopower Basel AG hält fest, dass es ihr derzeit in Absprache mit den Behörden möglich wäre, die ursprünglich vorgesehene zweite Tiefbohrung in Kleinhüningen zu starten. "Der von den Behörden verfügte Stopp betrifft ausschliesslich Aktivitäten, durch welche Erschütterungen ausgelöst werden können, insbesondere das Einpressen von Wasser in die Tiefe zum Öffnen der bestehenden unterirdischen Risse und Klüfte".

Die Geopower Basel AG sehe aber von einem Start der zweiten Bohrung im Januar 2007ab, da sie eine Bohrung nur dann als sinnvoll erachtet, wenn auch die anschliessenden weiteren Schritte definiert und möglich sind. Laut "Geopower" sind die Projektkosten bis und mit der neue Phase gedeckt. Die noch notwendige Kapitalaufstockung könne mit Mitteln erfolgen, die bei den Aktionären bereits bewilligt sind. (21. Dezember 2006)



Polizei hob illegale Wettbüros aus

BASEL. - Aufgrund von Hinweisen auf illegale Wettspiele kontrollierte die Basler Polizei dieser Tage ein Internet-Café an der Kleinhüningerstrasse sowie ein Restaurant an der Horburgstrasse. In beiden Fällen wurde sie fündig: Bei einer Kontrolle eines Restaurants an der Horburgstrasse hat die Polizei acht Gäste festgestellt, die Spielscheine auf Fussball-Wetten ausfüllten. Aufgrund der vorgefundenen elektronischen Utensilien und Spielerlisten besteht der dringende Verdacht, dass in diesem Restaurant ein florierendes illegales Wettspielbüro betrieben wurde. Der Bewilligungsinhaber war zum Zeitpunkt der Kontrolle nicht in seinem Betrieb. Dafür wurde eine Frau aus Bulgarien angetroffen, die ohne Bewilligung arbeitete.

Dieselbe Situation traf die Polizei in einem Internet-Café an der Kleinhüningerstrasse an. Anwesend waren weder der Betriebs- noch der Bewilligungsinhaber, dafür aber wettspielende Gäste und ein junger Mann, der den Laden "hütete", ohne angestellt zu sein. Auch hier wurden Wettscheine, Wettlisten, Ausweiskopien der Wettspieler, Verträge und Vereinbarungen festgestellt und beschlagnahmt.

Die Betreiber der illegalen Wettbüros in den Gastwirtschaftsbetrieben werden ans Gericht verzeigt. Sie haben zudem mit dem Entzug ihrer Bewilligungen zu rechnen. (20. Dezember 2006)



Zivilcourage als Wegzehrung für Liestaler Maturanden

LIESTAL. - Der Mann ist 84-jährig und er erzählt in einer Sprache, dass man ihm stundenlang zuhören könnte. Gestern Dienstagnachmittag sprach Cioma Schönhaus (Bild), am 3. Oktober 1943 aus dem Nazi-Reich in die Schweiz geflüchtet, an er Maturfeier vor 190 erfolgreichen Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Liestal. "Zivilcourage" war das Thema seiner Rede und Zivilcourage zieht sich wie ein roter Faden durch seine eigene Biografie - vor, während und nach der Flucht. Dass er ein Flair fürs Zeichnen hatte, habe ihm - und Andern - das Leben gerettet: "Ich hatte die Fähigkeit Stempel nachzuzeichnen, dass es kein Polizist merkte." So fälschte er Ausweise und auch "Wehrpässe konnte ich gut gestalten".

Steckbrieflich gesucht machte er sich auf dem Höhepunkt der Judenverfolgung per Fahrrad quer durch das "entsetzliche Deutschland" auf, wild entschlossen, in die Schweiz flüchten. Perfekt getarnt in kurzen Hosen, Hitlerjugend-Tornister, weissem Hemd und selbstgefälschtem Ausweis erreichte er den Bodensee. Schliesslich gelang ihm unter Lebensgefahr der Grenzübertritt, worauf er vom "Kantonspolizisten von Stein am Rhein" in Empfang genommen wurde. Die Schweiz wurde zu Schönhaus' neuer Heimat. Hier baute er sich eine kleine Marketing-Agentur auf. Auch in seinem Arbeitsleben sei es ihm gelungen, dank Zivilcourage - eine Meinung zu haben und sie auch zu vertreten - Karriere zu machen: "Ich hatte keine Angst, den höchsten Direktoren die Meinung zu sagen", berichtete Holocaust-Überlebende, der seine Erfahrungen im Buch "Der Passfälscher" festgehalten hat und heute in Biel-Benken lebt.

Rektor Guy Kempfert rief seine "Ex-Schüler" dazu auf, auf ihrem Weg in die Studien- und Berufswelt dem Vorbild des Herrn Schönhaus zu folgen, Zivilcourage zu zeigen - und auch bereit zu sein, "negative Folgen in Kauf zu nehmen". (20. Dezember 2006)



Basel-Stadt will gross in Biokraftwerke einsteigen

BASEL. - Die Basler Regierung will einen weiteren markanten Schritt in Richtung nachhaltige Energie-Produktion tun: Sie beantragt dem Grossen Rat einen Rahmenkredit von 22,8 Millionen Franken für eine Beteiligung an der Biopower Nordwestschweiz AG sowie für die Realisierung mehrerer Biomasse-Vergärungsanlagen in der Region Basel. In einer ersten Phase sollen für die Erstellung von drei Anlagen und den operativen Betrieb 9,6 Millionen Franken bereit gestellt werden. In einer zweiten Phase beträgt das Investitionsvolumen für zwei weitere Anlagen 13,2 Millionen Franken.

Die von der Elektra Baselland (EBL) und den IWB gegründete Biopower Nordwestschweiz AG projektiert, baut und finanziert Anlagen für die Verwertung von Biomasse zur Gewinnung erneuerbarer Energie. Eine erste Vergärungsanlage wurde bereits in Pratteln neben der Autobahnraststätte an der A2 errichtet. Weitere Anlagen sind in Planung. Die Anlagen werden jedoch erst dann realisiert, wenn die benötigte Biomasse zur Verfügung steht.

In einer Vergärungsanlage zur Gewinnung von Biogas werden in erster Linie Garten- und Küchenabfälle aus Haushaltungen, Reststoffe aus der Landschaftspflege, Speisereste und Rüstabfälle aus der Gastronomie verwendet. Ausserdem besteht ein Potenzial in Form von Gülle und Mist aus der Tierhaltung.

Der Regierungsrat ist "überzeugt, dass die energetische und umweltschonende Verwertung nachwachsender Rohstoffe in Form von Biomasse ein grosses Innovationspotenzial besitzt, das bereits heute einen namhaften Beitrag zur Schonung fossiler Rohstoffvorräte leisten kann". Dank modernster Biogastechnik können heute organische Abfälle aus der Landwirtschaft, der Industrie und den Haushalten abgebaut werden, ohne die Umwelt zu belasten. Dabei wird Biogas, eine vielfältig nutzbare Energiequelle, gewonnen. Die ausgegorenen Reststoffe (Komposterde) können dem biologischen Kreislauf wieder zugeführt werden und substituieren somit künstlich hergestellte Düngemittel.

Die Förderung erneuerbarer und CO2-neutraler Energieträger ist zum Aufbau einer nachhaltigen Energiewirtschaft und zur Erfüllung umweltpolitischer Forderungen aufgrund des Kyoto-Protokolls unerlässlich. Die Einspeisung von Biogas ins bestehende Erdgasnetz ermöglicht die CO2--neutrale Betankung von Erdgasfahrzeugen, die eine um rund 50 Prozent bessere Umweltbilanz auf als Diesel- oder Benzinfahrzeuge aufweisen, wobei Biogas diese Bilanz zusätzlich stark verbessert. (19. Dezember 2006)



Neuer Basler Vizestaatsschreiber: Marco Greiner

BASEL. - Marco Greiner (39, Bild) wird neuer Informationschef der Basler Regierung und Vizestaatsschreiber. Er tritt am 1. März kommenden Jahres die Nachfolge von Felix Drechsler an, der in Pension geht. Dies teilt die Basler Regierung heute Dienstag mit.

Greiner ist Doppelbürger der Schweiz und Italien, wohnt im Kleinbasel und ist derzeit als Senior Associate im Bereich Public Affairs bei einer bekannten Zürcher Beratungsfirma tätig. Seine fachliche Grundausbildung holte er sich an der Universität Basel. Neben seinem Lizentiat der Rechte sowie zwei Studienjahren an der Philosophisch-historischen Fakultät verfügt er über ein Certificate of Advanced Studies (CAS) im Bereich Wirtschaftskommunikation.

Marco Greiner ist bei seinem aktuellen Arbeitgeber verantwortlich für Strategieentwicklung und Massnahmenplanung in den Bereichen PR und Public Affairs für hauptsächlich private Unternehmen und Verbände. Dazu gehört laut der REgierungsmitteilung "auch das Lobbying in Bundes-Bern". Das Führen von Kampagnen und Organisieren von Events, die Pflege von Kontakten zu Medien, Behörden und Institutionen, sowie Krisenkommunikation und Verfassen von Reden sind weitere Tätigkeiten, für die der Gewählte reiche Erfahrung mitbringe. (19. Dezember 2006)



Geothermie: Isaac Reber hofft auf Fortsetzung

BASEL/SISSACH. - Der grüne Baselbieter Regierungsratskandidat Isaac Reber hofft, dass das sistierte Basler Geothermie-Projekt "nach sorgfältiger Abklärung" weitergeführt werden kann. Dies geht aus seinem heutigen Eintrag in seinem Polit-Weihnachtskalender (www.baselbieterkalender.ch) hervor. "Geothermie ist und bleibt eine wichtige und schwer ersetzbare Trumpfkarte bei einer Neuaurichtung auf nachhaltige Energieträger", schreibt Reber. Sie habe "ein fast unbegrenztes Potenzial" und liefere - im Gegensatz zu Wind und Sonne - unabhängig von Tageszeiten oder meteorologischen Verhältnissen konstante Bandenergie. Wegen der geringen Dicke der Erdkruste im Oberrheingraben und vorhandener Wärmeabnehmer per Fernwärmenetz sei auch der Standort Basel "mit guten Gründen gewählt" worden.

Die Baselbieter Grünen setzen stark auf Erdwärme als nachhaltigen Energieträger. In ihrer soeben lancierten Energie-Initiative fordern sie bis ins Jahr 2030 einen 50-Prozent-Anteil nachhaltiger Energiequellen am gesamten Energieverbrauch. (19. Dezember 2006)



PW kollidierte im Belchentunnel mit Sattelschlepper

HÄRKINGEN/BELCHENTUNNEL. - Heute Montagnachmittag gegen 13.50 Uhr ereignete sich auf der Autobahn A2 im Belchentunnel auf dem Gemeindebann Hägendorf in Fahrtrichtung Basel eine Streifkollision zwischen einem Sattelmotorfahrzeug und einem Personenwagen. Dabei wurden zwei Personen verletzt. Unmittelbar nach der Einfahrt in den Tunnel kollidierte ein deutsches Sattelmotorfahrzeug seitlich mit einem in der Schweiz immatrikulierten Personenwagen. Der Personenwagen geriet dadurch ins Schleudern, prallte in die linksseitige Tunnelwand und kam stark beschädigt auf einem Kabelschacht zum Stillstand. Der PW-Lenker und sein Mitfahrer zogen sich durch die Kollision leichte Verletzungen zu und mussten eingeliefert werden. Da eine grössere Menge Motorenöl auslief, musste die Fahrbahn durch den Unterhaltsdienst gereinigt werden. Während den Rettungs- und Bergungsarbeiten entstand ein Fahrzeugrückstau. Die Polizei sucht Zeugen. (18. Dezember 2006)



Dachwohnung ausgebrannt - hoher Sachschaden

LAUFEN. - In der Dachwohnung eines Mehrfamilienhauses an der Delsbergerstrasse in Laufen brach heute über Mittag ein Brand aus. Die mit rund 20 Personen und vier Fahrzeugen angerückte Verbund-Stützpunktfeuerwehr Laufen hatte das Feuer rasch unter Kontrolle. Verletzt wurde niemand. Zum Zeitpunkt des Brandausbruches hatte sich niemand in der Wohnung befunden, doch beläuft sich der entstandene Sachschaden auf einen sechsstelligen Betrag. Das Logis ist nicht mehr bewohnbar. Aus Sicherheitsgründen musste das Mehrfamilienhaus vorübergehend während rund zweieinhalb Stunden evakuiert werden. Die Brandursache ist noch unklar. (18. Dezember 2006)



18-jähriger schlug Polizist Faust ins Gesicht

BRISLACH. - Ein 18-jähriger Serbe schlug am späten Mittwochabend in Brislach ein Polizisten die Faust ins Gesicht, wie erst heute Montag bekannt wird. Dem Vorfall war eine Meldung vorausgegangen, wonach an der Passwangstrasse in Zwingen eine unbekannte Person herumschleiche. Als die Polizei vorfuhr, ergriff eine Person die Flucht in Richtung Brislach. Kurze Zeit später konnte die gleiche Person im Nachbarort Brislach angehalten und kontrolliert werden. Der Polizist verlangte die Ausweise, erhielt sie und drehte sich ab. In diesem Moment schlug der Kontrollierte dem Polizisten mit voller Wucht die Faust ins Gesicht und ergriff die Flucht. Der Täter konnte jedoch von einem zweiten Polizisten rasch eingeholt und überwältigt werden. Der Täter stiess wiederholt Drohungen gegen die beiden Polizisten aus. Er wurde vorläufig festgenommen und am nächsten Tag nach Abklärung der weiteren Umstände und erfolgter Befragung entlassen. Das Statthalteramt Laufen eröffnete gegen ihn ein Strafverfahren. Wie weit der Polizist verletzt wurde, geht aus der Mitteilung nicht hervor. (18. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Serbien-Montenegro



Geothermie: Basler Gewerbeverband "hofft"

BASEL. - Der Basler Gewerberverband kritisiert zwar die Informationspolitik von Baudepartement und Bauherrin nach dem Geothermie-Erdbeben, hofft auf eine Weiterführung des Projekts. Die Entschuldigung von Baudirektorin Barbara Schneider sollte akzeptiert werden. Weiter schreibt der Gewerbeverband: "Als nächstes muss die Regierung nun rasch die Risiken, aber vor allem auch die Chancen gründlich prüfen, die mit einer Fortführung von 'Deep Heat Mining' verbunden sind. Dabei darf sie nicht unter dem Eindruck der aktuellen Reaktionen die Flinte ins Korn werfen, sondern muss - je nach Ergebnis ihrer Abklärungen - allenfalls die Versuchsanordnung neu definieren. Die Erforschung und Perfektionierung der geothermischen Technologie ist ein zentraler Bestandteil einer nachhaltigen Energiepolitik. Dass diese in Basel vorangetrieben wird, hat Signalwirkung für den Rest der Schweiz und grosse Teile des Auslands. Daran sind die Bevölkerung und die Wirtschaft der Region in hohem Masse interessiert. Basel darf seine bisherige Führungsrolle als vorbildliche Energiestadt nicht wegen einer einmaligen Fehleinschätzung der seismischen Ereignisse sowie einer Fehlleistung in Bezug auf die Information der Öffentlichkeit verlieren." (18. Dezember 2006)



Bei Verkehrsunfall schwer verletzte Frau verstorben

WALDENBURG. - Die 72-jährige Fraum, die in Waldenburg am 7. Dezember um 6.50 Uhr durch eine Kollision mit einem Personenwagen schwer verunfallte, ist ihren schweren Verletzung im Spital erlegen. Dies teilt die Polizei heute Montagmorgen mit. (18. Dezember 2006)



Mann in der Webergasse überfallen und beraubt

BASEL. - Einen zusammen geschlagenen Mann fand die Basler Polizei heute Montagmorgen gegen 5.30 Uhr in der Webergasse am Boden liegend vor. Der Verletzte war kurz zuvor von einem unbekannten Täter angegriffen und ausgeraubt worden. Der Geschädigte gab an, dass er sich im Bereich der Webergasse aufgehalten hätte und von einem unbekannten Mann zuerst verbal angemacht und dann unvermittelt niedergeschlagen und des Portemonnaies mit etwas mehr als hundert Franken Inhalt beraubt wurde. Nach dem Überfall flüchtete der Täter. Er konnte trotz einer sofortiger Fahndung bisher nicht gefasst werden.

• Gesucht wird: Unbekannter, 20-30 Jahre alt, 160-165 cm gross, untersetzte Statur, braune, kurze Haare. Trug eine weisse Jacke und Blue-Jeans. Angaben an das Kriminalkommissariat Basel-Stadt: Tel. 061 267 71 11. (18. Dezember 2006)



Drogensüchtiger Einbruchsdieb verhaftet

BASEL. - Einen 41-jährigen Einbrecher konnte die Basler Kantonspolizei dieser Tage in Untersuchungshaft nehmen. Er wird dringend verdächtigt, seit Ende November eine grössere Anzahl Einbruchdiebstähle in Basel und möglicherweise auch in Zürich verübt zu haben. Der Tatverdächtige suchte sich jeweils Liegenschaften aus, die mit einem Baugerüst versehen waren. Auf diese Art und Weise konnte er auch in höher gelegene Wohnungen einbrechen. Dabei stahl er jeweils Bargeld und Schmuckgegenstände, die er in verschiedenen Juweliergeschäften und auf der Gasse verkaufte. Mit dem Verkaufserlös des Diebesgutes will er sich seinen Drogenkonsum finanziert haben. (18. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Geothermie: Nachbeben von Stärke 2,5

BASEL. - Gestern Freitagnacht um 23.35 Uhr kam es in der Region Basel erneut zu einem Erdbeben. Die Erschütterung mit der Magnitude 2,5 sei eine "Spätfolge der bereits letzten Freitag eingestellten Einpressversuche", wie das Baudepartement heute Freitagabend mitteilte. Nach deren Ende seien Anzahl und Stärke der Erschütterungen "deutlich zurückgegangen, weil auch der Wasserdruck auf das natürliche Niveau gesunken ist". Dennoch könnten weitere Nachbeben nicht ausgeschlossen werden.

Heute Freitagnachmittag legten das Basler Bauinspektorat, das Kantonale Laboratorium sowie das Amt für Umwelt und Energie, die beigezogenen Experten vom Geologischen Institut der Universität Basel und vom Schweizerischen Erdbebendienst sowie Vertreter der Bauherrin Geopower Basel AG das Vorgehen nach dem Erdbeben vom 8. Dezember fest. Sie bestimmten, dass im nun folgenden Verfahren die fachliche Leitung Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit im Kantonalen Laboratorium obliegt. Als Experten des Kantons werden die Professoren Peter Huggenberger, Domenico Giardini sowie Nicolas Deichmann vom Schweizerischen Erdbebendienst fungieren.

Die Vertreter der Verwaltung verlangten von der Geopower einen Bericht, der sich zu folgenden Themenbereichen äussert:

• Wissenschaftliche Vorabklärungen
• Bewilligungsverfahren
• Ereignisablauf mit allen Fakten, geophysikalischen Daten und Zeitpunkten
• Erklärungen zu den Vorkommnissen
• Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und offene Punkte
• Lagebeurteilung, Risikoabschätzung mit quantitativen Abschätzungen
• Alternativverfahren für eine Klüftung
• Massnahmenkatalog inklusive kritischer Abbruchkriterien
• Zeitachse

Der Bericht wird laut Baudepartment von der Firma Geothermal Explorers erstellt, die auch die Bohrarbeiten im Auftrag der Geopower AG durchführt. Der Bericht soll den Behörden "so rasch wie möglich" unterbreitet und von diesen gründlich geprüft werden. Zudem soll dem Regierungsrat eine Empfehlung für das weitere Vorgehen abgegeben werden. Der Ende Januar erwartete Entscheid des Regierungsrates werde öffentlich bekannt gegeben. Nach dem politischen Grundsatzentscheid der Regierung werde das Bauinspektorat als die für die Bewilligung verfahrensleitende Behörde die bestehende Verfügung, mit der die Arbeiten vorläufig eingestellt wurden, durch eine neue Verfügung ersetzen. (15. Dezember 2006)



Eva Herzog will ZL-Vermietungen überprüfen

BASEL. - Die Basler Finanzdirektorin Eva Herzog will die Vermietungspraxis der staatlichen Zentralstelle für Liegenschaftsverkehr (ZLV) überprüfen lassen. Dies gab das Finanzdepartement heute Freitag bekannt. Auslöser der Anordnung war eine Kontroverse um den Verkauf der sich im Besitz der staatlichen Pensionskasse befindlichen Liegenschaft Feldbergstrasse 1 bis 5, die durch die ZLV verwaltet wird. Beim Verkauf an Investoren, denen unter anderen auch die Fussballer-Brüder Murat und Hakan Yakin angehören, kamen teilweise auffällig tiefe Mietzinse zum Vorschein. Dies veranlasste den freisinnigen Grossrat und Fraktionschef Christophe Haller zu einem kritischen Vorstoss, in dem er behauptet, die Pensionskasse verliere allein an dieser Liegenschaft jährlich 200'000 Franken. Pikant: Unter den Mietern befindet sich laut der "Basler Zeitung" auch der Leiter der staatlichen Finanzkontrolle.

"Aufgrund der Medienberichte, die teilweise falsche Zahlen enthielten und die Hintergründe der Mietverhältnisse nicht näher untersuchten" (so das Finanzdepartement als Begründung) habe jetzt Finanzdirektorin Eva Herzog angeordnet, "die erhobenen Vorwürfe umgehend näher abzuklären". Die Abklärungen werden vom Finanzdepartement unter Beizug externer Fachleute durchgeführt. Dabei werde die bisherige Vermietungspraxis der ZLV näher untersucht.

Wie Thomas Riedtmann, Departementssekretär des Finanzdepartement, gegenüber OnlineReports erklärte, soll "das ganze Portefeuille überprüft" werden. Details waren im Departement nicht erhältlich. Riedtmann: "Wir geben im Moment keine Zahlen heraus. Es handelt sich um ein paar hundert Mietverhältnisse." "Völlig offen" ist laut Rietmann auch, bis wann mit Ergebnissen der Untersuchung gerechnet.

Die Basler FDP begrüsst die Überprüfung, erwartet aber, "dass die durch die ZLV betreuten Renditeliegenschaften professionell verwaltet werden". Dies umfasse sowohl den Unterhalt als auch die Festlegung der Mietzinse, die "auf einem marktüblichen Niveau anzusetzen sind". Für die FDP sei es "auch selbstverständlich, dass die ZLV die Auswahl der Mietenden nach objektiven Kriterien vorzunehmen hat". (15. Dezember 2006)



Junger Radfahrer beim Abbiegen angefahren

REINACH. - Ein 13-jähriger Velofahrer wurde gestern Donnerstagnachmittag in Reinach bei einer Kollision mit einem Motorrad verletzt. Ein 18-jähriger Motorradlenker fuhr um 16.55 Uhr kurz nach der Tramhaltestelle Reinach-Dorf auf der Hauptstrasse in Fahrtrichtung Basel. Vor ihm fuhr ein junger Velofahrer in gleicher Richtung. Auf der Höhe der Liegenschaft Nummer 23 wollte er nach links in die Brunngasse abbiegen. Er tat dies nach Polizeiangaben "anscheinend völlig überraschend und ohne Handzeichen", worauf der Motorradlenker mit dem Vorderrad seines Fahrzeugs das Hinterrad des Velos touchierte. Der Knabe fiel dadurch zu Boden und zog sich beim Sturz Verletzungen zu, so dass er ins Spital eingewiesen werden musste. (15. Dezember 2006)



Schöner "Freund": Betrügerpärchen erwischt

ITINGEN. - Gestern Mittwochmorgen missglückte in Itingen ein Betrug. Eine ältere Dame wurde von einem Mann (48) in Begleitung einer Frau (30) erst auf offener Strasse in ein Gespräch verwickelt. Der Mann gab an, ein Bekannter des Ehemannes zu sein und erkundigte sich nach den Familienverhältnissen. Nachdem er sie mit dem Auto nach Hause begleitet hatte, gab er ihr verschiedene Geschenke, bat sie aber gleichzeitig um einen Geldbetrag in fünfstelliger Höhe. Als die Dame diese Forderung zurückwies, packte er die Geschenke wieder ein und verabschiedete sich. Das Betrügerpaar konnte kurze Zeit später durch eine Polizeipatrouille in Sissach angehalten werden. Gegen die beiden wurde ein Untersuchungsverfahren eröffnet. Da ihnen keine weiteren Delikte oder Versuche dieser Art nachgewiesen werden konnten, wurden sie - nach Bezahlung eines Kostendepots - wieder auf freien Fuss gesetzt. (14. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Italien, Deutschland



Zwei Männer nach Schmuck-Raub erwischt

BASEL. - Zwei Schuck-Diebe konnte das "Noël-Team" der Basler Kantonspolizei gestern Mittwoch festnehmen. Dort hatten die beiden Männer gestaffelt ein Schmuckgeschäft betreten. Da die Geschäftsinhaberin bereits eine Kundin bediente, konnte sie sich nicht um die zwei Männer kümmern, zumal auch nicht feststand, dass die beiden zusammengehören. Ein Fahnder konnte jedoch von aussen durch das Schaufenster beobachten, wie einer der Tatverdächtigen aus einer Ausstellungsvitrine eine Goldkette mit Anhänger stahl. Nach diesem Diebesgriff verliessen die zwei Männer den Schmuckladen und konnten kurz darauf von der Polizei kontrolliert und festgenommen werden, wobei einer der beiden das Diebesgut noch auf sich trug. Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen 38 Jahre alten Georgier und einen 30-jährigen Mann aus dem ehemaligen Serbien und Montenegro.

Seit Beginn der Aktion "Noël" zur Bekämpfung von Taschendiebstählen Ende November konnten nach Angaben der Staatsanwaltschaft insgesamt 21 Personen festgenommen werden, die dringend verdächtigt wurden, Trick-, Taschen- und Ladendiebstähle begangen zu haben. In nicht wenigen Fällen konnte die Täterschaft festgenommen werden, bevor die Geschädigten den Diebesgriff überhaupt mitbekommen haben. Bei den 21 Festgenommenen handelt es sich um 3 schweizerische und 18 ausländische Tatverdächtige. (14. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Georgien, Serbien-Montenegro



Wasserfallenbahn-Präsidentin tritt zurück

REIGOLDSWIL. - Heidi Tschopp, die langjährige Präsidentin der Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen, tritt auf Ende Jahr zurück. Nachfolger wird Kantonsgerichtspräsident Peter Meier, bisher Vizepräsident des Stiftungsrates. Johannes Sutter, Leiter des Neubauprojektes, wird die neu geschaffene Funktion eines Delegierten des Stiftungsrates im Nebenamt bekleiden, wie heute Donnerstag bekannt wurde. (14. Dezember 2006)



Vier Verletzte bei Frontalkollision

LAUFEN. - Ein schwerer Verkehrsunfall ereingete sich gestern Mittwochnachmittag um 17.08 Uhr in Laufen. Dabei wurden vier Personen verletzt, eine davon schwer. Eine 19-jährige Autolenkerin fuhr von Breitenbach Richtung Laufen. Auf der Höhe des sogenannten Laufenfeldes geriet sie in der leichten Rechtskurve aus noch nicht restlos geklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn. Dort kam es zu einer Frontalkollision mit einem korrekt entgegen kommenden Personenwagen einer 48-jährigen Autolenkerin. Ein nachfolgender Personenwagenlenker fuhr daraufhin noch leicht auf das Heck ihres Personenwagens auf. Die Unfallverursacherin wurde nur leicht, deren 35-jähriger Beifahrer jedoch schwer verletzt. Die korrekt fahrende Lenkerin und deren 10-jähriger Sohn erlitten leichte Verletzungen. Die vier verletzten Personen mussten ins Spital eingeliefert werden. Die Personen im dritten beteiligten Fahrzeug blieben unverletzt. Die Polizei sucht Zeugen. (14. Dezember 2006)



Radaranlage auf der H18 an neuem Ort

REINACH. - Autofahrende Achtung! Nach Abschluss der Installationsarbeiten nahm die Polizei dieser Tage auf der H18 die stationäre Radar-Anlage wieder in Betrieb - allerdings an einem neuen Ort: Die Anlage wurde vom alten Standort im Bereich der SBB-Brücke in Münchenstein um einige Kilometer in Richtung Süden versetzt und befindet sich nun neu unmittelbar vor den Nordportalen des Reinacher Tunnels (Bild). Die dort erlaubte Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 Stundenkilometern. Die Anlage verfügt über eine analoge Technik und ist auf beide Fahrtrichtungen ausrichtbar.

Die Polizei ruft in Erinnerung, dass überhöhte Geschwindigkeit die häufigste Unfallursache in unserer Region darstellt. Auf der H18 - besonders im Bereich der Nordportale des Reinacher Tunnels - werde gemäss polizeilichen Erkenntnissen die signalisierte Geschwindigkeit häufig nicht eingehalten. Die offizielle Bekanntmachung des neuen Standortes erfolge "im Sinne der Transparenz und der Verkehrssicherheit". (13. Dezember 2006)



Von Gunten gewählt: SP mit Heierli erfolglos

BASEL. - Rot-grüner Misserfolg bei der Ersatzwahl in den Basler Bürgerrat, die Exekutive der Bürgergemeinde: Schon im ersten Wahlgang schlug der Freisinnige Paul von Gunten (69) seinen SP-Gegenkandidaten Andreas Heierli (63). Von Gunten erzielte 21 Stimmen, Heierli deren 18. Damit konnte der Freisinn den Sitz des aus gersundheitlichen Gründen zrücktretenden Felix Riedtmann verteidigen. Den Ausschlag dürfte gegeben haben, dass die DSP nicht geschlossen für den SP-Kandidaten stimmte. Wenig Glück hatte links-grün schon vergangenen März bei der Ersatzwahl für die verstorbene Sozialdemokratin Bernadette Herzog: Nachdem Patrick Hafner (SVP) und die Grüne Monica Staehelin je 20 Stimmen erzielten, entschied das Los für Hafner. Der Bürgerrat wird durch das 40-köpfige Parlament (Bürgergemeinderat) gewählt.

Die SP und ihre Fraktion "bedauern es ausserordentlich, dass die links-grünen Parteien im Bürgerrat weiterhin nicht ihrer Wählerstärke entsprechend vertreten sind", schreiben sie in einem Communiqué. (13. Dezember 2006)



Massen-Klau an privater Jugendparty

THERWIL. - Zu einem Massen-Diebstahl kam es vergangenen Sonntagmorgen an einer Jugendparty im Keller des Schulhauses Mühleboden in Therwil. Anlässlich der von über hundert Jugendlichen und jungen Erwachsenen besuchten privaten Party stahl eine bisher unbekannte Täterschaft mehrere Jacken, Handys, Portemonnaies sowie weitere elektronische Kleingeräte wie MP3-Player. Die Deliktsumme beträgt mehrere tausend Franken. Gemäss bisherigen Erkenntnissen lag die Tatzeit in der Nacht auf Sonntag zwischen Mitternacht und 1.30 Uhr. Bereits liegen mehrere Anzeigen vor. Die Polizei sucht Zeugen und bittet weitere Geschädigte, ebenfalls Anzeige zu erstatten - am besten im Polizeiposten Therwil. (12. Dezember 2006)



Massive Drohungen gegen Schulleiter

FRENKENDORF. - Massiv bedroht wurde am letzten Donnrstag in Frenkendorf ein Schulleiter der Sekundarschule durch einen 18-jährigen Mann. Dieser war am selben Tag mehrmals auf dem Areal der Sekundarschule Mühlacker erschienen, um mit seiner 16-jährigen Ex-Freundin das Gespräch zu suchen. Laut Polizeiangaben musste er mehrmals weggewiesen werden, wofür er zunächst auch Verständnis zeigte, doch kehrte er nach kurzer Zeit wieder zurück. Darauf forderte der Schulleiter die Polizei an, die den Täter am Tag darauf anhielt und in Untersuchungshaft nahm. Grund: Bei seinem Erscheinen auf dem Schul-Areal hatte der junge Mann "massive Drohungen gegen den Schulleiter, gegen seine Ex-Freundin sowie gegen deren Vater ausgesprochen". Worin allerdings die Drohungen bestanden, schreibt die Polizei nicht. Der Täter srilankischer Nationalität ist in einem Jugendheim in der Westschweiz wohnhaft und hatte Urlaub. Das Statthalteramt Liestal leitete gegen ihn ein Strafverfahren ein. (12. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Srilanka



Pegoraro: "Ich war zeitlich am Anschlag"

BASEL. - Darüber, wie sich die drei Angeklagten mit ihrer damaligen - und teils auch heutigen - Arbeitgeberin Itag Vermögensverwaltung AG über den entstandenen Schaden geeinigt haben, blieb am zweiten Tag des so genannten Pegoraro-Prozesses vor dem Basler Strafgericht der Öffentlichkeit verborgen. Während Peter Pegoraro, der damalige Direktor der Itag-Vermögensverwaltung, immerhin dem Gericht schriftlich seine Schadensregulierung einreichte, beriefen sich die Anwälte der beiden Mitangeklagten auf das vereinbarte "Stillschweigen". Dadurch seien sie nicht in der Lage, die Schadensregulierung oder auch nur die inhaltliche Essenz daraus dem Gericht zur Kenntnis zu bringen. Gerichtspräsidentin Kathrin Giovannone, die den komplexen Fall bisher überzeugend führt, hatte am ersten Verhandlungstag ausgeführt, das Gericht sei "nicht ans Bankgeheimnis gebunden". Die Anwesenheit von Medien und Öffentlichkeit führte dazu, dass kaum oder gar keine Kundennamen fallen und häufig nur Initialen verwendet werden. Peter Pegoraro, der im Börsenboomjahr 2000 das Höchsteinkommen von 276'000 Franken erzielte, hatte gestern Montag ausgeführt, dass er seinen Erbteil an einer Liegenschaft veräussert habe, um den Schaden zu regulieren.

Heute Dienstagmorgen begann das Gericht, die von der Anklage vorgeworfenen Fälle einzeln abzuarbeiten. Dabei fiel auf, dass in vielen Fällen Stiftungen auf der Geschädigtenseite stehen oder in drei Fällen, an denen alle drei Angeklagten beteiligt gewesen sein sollen, ein nachrichtenloses Konto, dem ecuadorianische Staatsobligationen verkauft wurden, und das einen Totalverlust erlitt, weil sich der Staat weigerte, die Schulden zurückzuzahlen.

Von erhöhtem Interesse dürften die 45 Fälle sein, in denen Peter Pegoraro Dritte oder sich selbst bereichert haben soll, darunter nach Darstellung der Anklage auch Freunde und engere Familienangehörige. Heute Dienstagmorgen wies Pegoraro Bereicherungsabsichten erneut von sich. Dass auch Guggenmusik-Kollegen und deren Angehörige von Kompensationsgeschäften profitiert haben sollen, habe nichts mit Begünstigung zu tun, sagte Pegoraro heute: "Wir wurden ja immer angehalten, akquisitorisch tätig zu sein." Am Rande des Prozesses war zu erfahren, dass die Frontleute der Itag-Vermögensverwaltung durch die damaligen Besitzer angetrieben wurden, pro Kundendepot zehn Prozent Rendite zu erwirtschaften.

Bei Durchackern der Pegoraro angelasteten Fälle ("wir machten es mal so, mal anders") entstand für das nicht aktenkundige Publikum wenig Klärung. Immer wieder drehte sich die Frage um die Plausibilität der verwendeten Kurse. Wenn er in krassen Fällen die geforderte Tagesfrist zur Behandlung von Kompensationsgeschäften ("Tagfertigkeit") nicht einhalten konnte, machte Pegoraro geltend, er sei, auch noch als Geschäftsleitungs-Beisitzer der Itag-Muttergesellschaft, "zeitlich am Anschlag" gewesen, während die Firma "fast zu erfolgreich war, was die Kunden anbelangt". Oder Pegoraro sagte im Fall eines Geschäfts zugunsten seiner Schwiegermutter E.M., er habe sich "verlueget" oder, im Fall eines bekannten ehemaligen Arbeitskollegen "ich habe mich um einen Monat vertan".

Die Verhandlung fand in ruhigem Rahmen statt. Im Verlaufe des heutigen Nachmittags stieg der Emotionspegel leicht an. "Jetzt müssen wir mal Aufräumen mit dem Märchen!", entfuhr es Staatsanwalt Hans-Jörg Kundert auf Kurs-Erwägungen Pegoraros. Dessen Anwalt Lorenz Erni warf dem Ankläger im Gegenzug vor, der Zeitpunkt des Plädierens sei noch nicht gekommen. Und inmitten dieses Sezierens von Zahlen und Daten, Fiktionen und Fakten fixierte die Gerichtspräsidentin den früheren Itag-Direktor mal richtig grimmig, bevor der Weibel zur Pause die etwas dicke Luft ins Freie entweichen liess. (12. Dezember 2006)



Drei Kilogramm Kokain am EuroAirport sicher gestellt

BASEL. - In einer französisch-schweizerischen Aktion gelang es Mitte Oktober, einen Rauschgiftkurier am EuroAirport festzunehmen. Der Mann versuchte, knapp drei Kilogramm Kokain in die Schweiz zu schmuggeln. Beim Rauschgiftkurier handelt es sich um einen 23-jährigen Spanier mit Wohnsitz in der Schweiz. Der Mann hatte das Kokain in seinem Gepäck in den Kleidern versteckt. Das sichergestellte Rauschgift hat einen Strassenverkaufswert von gegen 200'000 Franken. Dass erst heute Dienstag informiert wird, hat nach Angabe der Schweizer Grenzwache mit "ermittlungstaktischen Gründen" zu tun. (12. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Spanien



Buschauffeur schmuggelte feine Sachen

BASEL. - Gestern Sonntagmorgen fiel einer Grenzwachtpatrouille ein Autobus auf, der über einen nicht besetzten Grenzübergang von Frankreich her in die Region Basel einreiste. Bei der Warenkontrollen entdeckten die Grenzwächter über 126 Liter Wein, 42 Liter Grappa und 23 Kilogramm Wurstwaren. Abklärungen ergaben, dass der Chauffeur, ein 36-jähriger Portugiese, die Waren in die Schweiz schmuggeln wollte. Gegen ihn wurde ein Zollstrafverfahren eingeleitet. Er hat nun mit einer empfindlichen Busse zu rechnen. (11. Dezember 2006)



Lenkerin kollidierte mit Beton-Element: Verletzt

PRATTELN. - Ein Selbstunfall mit einer verletzten Automobilistin ereignete sich heute Montagmorgen um 10.57 Uhr auf der Autobahn A2 bei Pratteln. Eine 54-jährige Autolenkerin war auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Bern/Luzern unterwegs. Kurz nach der Raststätte Pratteln fuhr sie aus nicht geklärten Gründen quer von der rechten Fahrbahn nach links und kollidierte schliesslich mit den linksseitigen Betonelementen auf der Überholspur. Die Fahrzeuglenkerin wurde beim Aufprall verletzt und musste ins Spital eingewiesen werden. Andere Fahrzeuge wurden nicht beeinträchtigt. (11. Dezember 2006)



Grosser Sachschaden bei Balkon-Brand

REINACH. - Auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses an der Benkenstrasse in Reinach kam es heute Montagmorgen vor 7.38 Uhr zu einem Brand. Die aufgebotene Stützpunkt-Feuerwehr konnte den Brand mittels Schnellangriff rasch löschen. Zum Zeitpunkt des Brandausbruches hatten sich zwei Personen in der betroffenen Wohnung befunden. Verletzt wurde niemand, hingegen entstand ein grosser Sachschaden. Aus Sicherheitsgründen mussten 12 Bewohnende des Mehrfamilienhauses ihre Wohnungen für knapp eine Stunde verlassen. Die Brandursache steht noch nicht fest. (11. Dezember 2006)



Schiesserei im Gundeldingerquartier: Frau verletzt

BASEL. - Angeschossen wurde gestern Sonntagabend gegen 21.30 Uhr eine Frau in der Liegenschaft Güterstrasse 79 in Basel. Erste Ermittlungen des Kriminalkommissariates ergaben, dass es vor der Liegenschaft zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen war. Das spätere Opfer, eine 17-jährige Schweizerin, flüchtete anschliessend mit Kollegen in eine Wohnung, wobei die Täterschaft mehrere Schüsse abgab. Ein Geschoss durchschlug die Eingangstüre und verletzte die junge Frau. Das Opfer musste in die Notfallstation verbracht werden, wurde aber nicht lebensgefährlich verletzt. Tathergang und Grund der Auseinandersetzung sind noch nicht klar. Die Täterschaft konnte bisher noch nicht festgenommen werden. Das Kriminalkommissariat sucht Zeugen. (11. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Novartis-Kühlaggregat geriet in Brand

MUTTENZ. - Auf dem Gelände des Pharmakonzerns Novartis AG in Schweizerhalle geriet gestern Samstagabend gegen 21.30 Uhr ein im Freien stehendes Kühlaggregat in Brand. Die Flammen waren anfänglich mehrere Meter hoch und auch ausserhalb des Geländes sichtbar. Die Feuerwehr von Johnson Controls hatte die Lage nach Polizeiangaben "sehr rasch unter Kontrolle": Das Feuer war bereits gegen 22 Uhr weitgehend gelöscht. Verletzt wurde niemand.

Im rund 10 mal 3 Meter grossen Kühlaggregat waren vor allem verschiedene Kunststoffteile wie Isolationsmaterial und diverse andere Teile in Brand geraten. Dies führte vorübergehend zu Geruchsbelästigungen. Sämtliche in der Schweiz und in der deutschen Nachbarschaft umgehend vorgenommenen Luftmessungen ergaben "bedenkenlose Werte". Für Mensch und Umwelt habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden. Vom Feuer wurden keine Chemikalien erfasst. Brandstiftung lässt sich ausschliessen, im Vordergrund steht ein technischer Defekt im Kühlaggregat. (10. Dezember 2006)



Fondue-Zubereitung löste Wohnungsbrand aus

ETTINGEN. - In einem Doppel-Einfamilienhaus am Kirchrain in Ettingen brach gestern Samstagnachmittag kurz nach 13.45 Uhr ein Brand aus. Beim Zubereiten eines Fondues entstand im Bereich des Rechauds aus bisher noch nicht restlos geklärten Gründen ein Feuer, das schliesslich grossen Sachschaden verursachte. Die mit 20 Personen und drei Fahrzeugen angerückte Feuerwehr Ettingen hatte den Brand rasch unter Kontrolle. Eine 53-jährige Frau, die im Haus mit dem Zubereiten des Fondues beschäftigt war, musste mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Spital eingeliefert werden. Die Brandursache steht noch nicht fest. (10. Dezember 2006)



Erdwärme-Erdbeben: Politische Vorstösse

BASEL. - Das durch die Wasser-Einpressung im Basler Geothermie-Projekt ausgelöste Erdbeben hat auch auf der politischen Bühne Nachwirkungen. Die liberale Fraktionspräsidentin Christine Wirz-von Planta will von der Regierung wissen, ob die Betreiberfirma Geopower AG gegen Schäden durch ihre Aktivitäten versichert sei, und in welchem Umfang die Betreiber "für mögliche ausgelöste Schäden, die sich unter Umständen im Milliardenbereich bewegen können" haften. Weiter verlangt die liberale Politikerin Auskunft über die wissenschaftliche Begleitung des Geothermie-Projekts. "Die Liberalen fordern von der Regierung und den Betreibern eine umfassende Information über diese Fragen und gleich strenge Sicherheitsvorgaben, wie diese auch bei anderen Formen der Energiegewinnung angewendet werden."

Einen parlamentarischen Vorstoss reichte auch EVP-Grossrat Heirich Überwasser ein. er stellt unter anderem die Frage, inwieweit die ausgelösten Erdbeben "sogar erwünscht waren oder wurden in Kauf genommen wurden", um allfällige Gebirgsspannungen im Untergrund von Basel zu lösen, "um damit ein späteres grosses und verheerendes Beben zu verhindern". Überwasser kritisiert auch die Nicht-Information der Bevölkerung vor Beginn der Hochdruck-Injektionen und stellt Fragen zur Haftung, zur Weiterführung des Projekts und zur Rolle von Bund und Kanton.

Die Basler SVP fordert einen Abbruch des Geothermie-Projekts. Auch soll Baudirektor Barbara Schneider "die Verantwortung für das Erdbeben überrnehmen. Das vergangene Erdbeben der Stärke 3,4 zeige, dass das Projekt "sehr gefährlich" für die Bevölkerung des Kantons sei und die Risiken von den Experten nicht eingeschätzt werden könnten. Es sei "absolut unverständlich, in einer erdbebengefährdeten und stark bevölkerten Region ein Projekt zu lancieren, dass Erdbeben fördert".

Die für das Projekt zuständige Regierungsrätin Barbara Schneider müsse sich vorwerfen lassen, die Bevölkerung einer Gefahr ausgesetzt zu haben. Die SVP fragt sich, "wie viele Aussetzer von Regierungspräsidentin Schneider die Basler Bevölkerung noch dulden wird". Um nicht weitere Erdbeben und grössere Schäden zu provozieren, sei das Geothermie-Projekt definitiv abzubrechen. (9./10./11. Dezember 2006)



Zwei Verletzte durch Schleuderfahrt auf A2

PRATTELN. - Zwei Verletzte forderte ein Verkehrsunfall heute Samstagmorgen um 1.20 Uhr auf der Autobahn A2 in Pratteln. Ein Personenwagen kam mit seinem Fahrzeug beim Einfahren auf die Autobahn A2 beim Anschluss Liestal/Augst in Fahrtrichtung Basel aus bisher unbekannten Gründen ins Schleudern. Dabei kollidierte er mit einem korrekt auf der rechten Fahrspur fahrenden Personenwagen und einem auf der mittleren Fahrspur fahrenden Lieferwagen. An allen Fahrzeugen entstand beträchtlicher Sachschaden. Der Lenker des Unfall verursachenden Personenwagens und der Lenker des Lieferwagens wurden verletzt und mussten in Spitalpflege verbracht werden. (9. Dezember 2006)



Gym-Parkplatz: Betrunkener beschädigte Fahrzeuge

LIESTAL. - Mit einem Lieferwagen beschädigte am Donnerstagabend kurz vor Mitternacht ein stark alkoholisierter Lenker mehrere parkierte Personenwagen auf dem Parkplatz des Gymnasiums in Liestal. Personen wurden keine verletzt. Der 46-jähriger Lieferwagenlenker begab sich im Anschluss an eine Betriebsfeier zu seinem auf dem Parkplatz des Gymnasiums abgestellten Lieferwagen. Beim anschliessenden Manövrieren touchierte er mehrere korrekt parkierte Personenwagen. Der Atemlufttest beim Lenker ergab einen Wert von 2,13 Promille. (9. Dezember 2006)



Sex-Übergriff: Staatsanwaltschaft revidiert Meinung

BASEL. - Die Basler Staatsanwaltschaft revidiert ihre Bewertung des Sex-Übergriffs auf eine 14-jährige Schülerin während eines Klassenausflugs. Wie es in einer vom Sicherheitsdepartement verbreiteten Medienmitteilung von heute Freitagnachmittag heisst, bestehe dabei "aufgrund der erweiterten Schilderungen des Geschehens" nun doch "der Verdacht, dass es sich nicht bloss um eine sexuelle Belästigung, sondern um eine sexuelle Nötigung (Offizialdelikt) handelt". Die Jugendanwaltschaft habe deshalb gestern Donnerstag ein Strafverfahren gegen die mutmasslichen jugendlichen Täter eingeleitet. Dabei werde "abgeklärt, ob und in welcher Form strafbare Handlungen begangen wurden".

Auch diese Meldung erstaunt: Noch heute Freitagmorgen hatte der Basler Erziehungsdirektor Christoph Eymann an einer Medienkonferenz erklärt, er werde bei den Strafverfolgungsbehörden abklären, ob bei der sexuellen Belästigung der Schülerin nicht auch strafrechtliche Tatbestände wie Nötigung in Frage kämen. Offenbar wusste Eymann zum Zeitpunkt der Medienkonferenz nicht, dass die Jugendanwaltschaft bereits gestern Donnerstag ein Strafverfahren eröffnet hat. (8. Dezember 2006)

Kommentar



72-jährige Frau bei Frontalkollision schwer verletzt

WALDENBURG. - Ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Personenwagen und einer Fussgängerin ereignete sich heute Donnerstagmorgen um 6.50 Uhr bei der Hauptstrasse 90 in Waldenburg. Eine 72-jährige Frau überquerte die Hauptstrasse und wurde von einem Personenwagen - gelenkt von einem 50-jährigen Mann, der in Fahrtrichtung Liestal unterwegs war - frontal erfasst. Die Frau erlitt schwere Verletzungen und musste nach der medizinischen Erstversorgung durch die Sanität mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen werden. Bis um 10.45 Uhr gab es im Bereich der Hauptstrasse in Waldenburg Verkehrsbehinderungen, zu eigentlichen Sperrungen und Umleitungen kam es jedoch nicht. Die Polizei sucht Zeugen. (7. Dezember 2006)



Checkbetrug mit "Bed and breakfast"

BASEL. - Eine Betrugsserie, bei der die Täterschaft jeweils gefälschte und ungedeckte Checks einreicht, ist derzeit in Basel im Gange. Die Täter suchten über das Internet Privatpersonen, die als Dienstleistung "Bed and breakfast" anbieten. Dann reservierten sie für einen bestimmten Zeitraum und für eine Anzahl Personen entsprechende Zimmer oder Appartements und stellten den Vermietern kurz darauf einen Check zu, welcher auf einen weitaus höheren Betrag ausgestellt wurde. Die Checküberweiser baten dann die Empfänger, den überschüssigen Betrag baldmöglichst zurück zu erstatten, was in einem Fall auch erfolgte. Später stellte sich dann heraus, dass diese Checks gefälscht und somit ohne Deckung waren und der entsprechende Geldbetrag wurde vom Konto des Begünstigten wieder abgebucht. Im Rahmen der Ermittlungen des Kriminalkommissariates wurde auch bekannt, dass Vermieter von "Bed and breakfast"-Dienstleistungen telefonisch unter Druck gesetzt wurden, die überschüssigen Beträge zurück zu bezahlen und in einem Fall wurde der gesamte Betrag zurück gefordert, da angeblich eine Reisegruppe in einen Unfall verwickelt wäre und nicht zum erwähnten Termin in Basel erscheinen könne.

Die Staatsanwaltschaft weist darauf hin, dass in keinem Fall Rückerstattungen - auch nicht von Teilbeträgen - vorgenommen werden sollten, bevor sichergestellt ist, dass der eingereichte Check gedeckt ist. Personen, die mit dieser Deliktsmasche geschädigt wurden und bis jetzt noch keine Strafanzeige erstatten haben, werden gebeten, dies baldmöglichst auf einem Polizeiposten nachzuholen. (7. Dezember 2006)



BZ sucht neuen Chefredaktor

LIESTAL. - Die "Basellandschaftliche Zeitung" (BZ) sucht einen neuen Chefredaktor und Nachfolger des amtierenden Franz C. Widmer. Dies ist einem Stelleninserat in der heutigen BZ zu entnehmen. Grund: "Der langjährige Chefredaktor wird im nächsten Jahr in den wohlverdienten Ruhestand treten, darum suchen wir in einer ordentlichen Nachfolgeplanung eine regional-interessierte, überzeugende und führungsstarke Persönlichkeit." Vom neuen BZ-Chef wird unter anderem verlangt, die Zeitung zusammen mit dem Verlagsleiter "erfolgreich durch die Veränderungen der Medienwelt" zu steuern. (6. Dezember 2006)



Mit FCB-Ticket gratis Tram, Bus und Bahn fahren

BASEL/OBERWIL. - Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Heimspielen des FC Basel wird attraktiver: Ab dem ersten FCB-Heimspiel im Jahr 2007 berechtigt das FCB-Ticket zur freien Fahrt auf allen Transportunternehmungen im Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW). Während vier Stunden vor Spielbeginn bis Betriebsschluss können alle Inhaber von Jahreskarten und Einzeltickets mit Bahn, Bus und Tram zu den Spielen reisen und müssen kein zusätzliches Billette kaufen.

Diese ökologisch sinnvolle Lösung ist die Folge einer Auflage, mit der die beiden Basler Kantonsparlamente die Genehmigung des finanziellen Beitrages zum Ausbau des Fussball-Stadion St. Jakobpark verbanden. Hintergrund der Ticketpreis-Integration ist eine Entschärfung des Parkplatzproblems rund um den St. Jakobspark sowie eine Beruhigung des Individualverkehrs vor und nach FCB-Spielen. Finanziert wird die Transportleistung des TNW durch einen Beitrag von 60 Rappen, der auf allen FCB-Tickets fortan erhoben wird. (6. Dezember 2006)



WWF mit Baselbieter Wahlempfehlungen

LIESTAL. - Im Hinblick auf die kantonalen Wahlen im Baselbiet gibt der WWF Region Basel eine Wahlempfehlung aus. Empfohlen werden Kandidierende, die mindestens fünf von acht Fragen mit ökologischem Hintergrund mit "Ja" beantwortet haben. Auf die Liste haben es fünf Regierungs- sowie 146 Landratskandidaten aus allen Parteien und aus allen zwölf Wahlkreisen geschafft. "Damit stellt sich die Mehrheit der Regierungs- und über ein Viertel der Landratskandidaten explizit hinter Anliegen des WWF Region Basel", freut sich die Umweltschutz-Organisation. (6. Dezember 2006)



Streit um Liegenschaft der Gebrüder Yakin

BASEL. - Seit eine Investorengruppe um die Brüder Murat und Hakan Yakin die Liegenschaft Feldbergstrasse 1 bis 5 von der staatlichen Pensionskasse gekauft hat, ist Feuer im Dach: Eine Mehrzahl der Mietverträge wurde gekündigt, weil die Mieten zu Teil "erheblich" unter den marktüblichen Konditionen lagen. Jetzt wirft FDP-Grossrat und Fraktionspräsident Christophe Haller der Zentralstelle für Liegenschaftsverkehr (ZLV) als bisherige Verwalterin vor, mit "zu tief festgelegten Mietzinsen" die Pensionskasse jährlich um über 200'000 Franken geprellt zu haben. Haller nennt Beispiele: So seien für eine 6-Zimmer-Wohnung mit Blick auf den Rhein ein monatlicher Nettomietzins von nur 1'221 Franken und für eine 6,5 Zimmer-Wohnung 1'596 Franken verlangt worden. Der Anwalt der einfachen Gesellschaft erweiterte heute Mittwochnachmittag die Liste (Tabelle links). Haller will jetzt in einer Interpellation von der Regierung wissen, ob in andern von der ZLV verwalteten Liegenschaften marktübliche Mietzinse verlangt werden. Ebenso will er wissen, ob "ein professionelles Unternehmen" die Verwaltung der Renditeliegenschaften der staatlichen Pensionskasse übernehmen könnte, womit der Politiker der ZLV unterschwellig Amateurismus vorwirft.

Die Liegenschaft am Rhein wurde nach einer Meldung der vom Mieterverband vorinformierten "Basler Zeitung" durch die "Einfache Gesellschaft Feldbergstrasse" übernommen, der die Immobilienfirma Stamm die Kicker Murat und Hakan Yakin sowie Geschäftspartner Adrian Zoller angehören. In den Verkaufsverhandlungen soll sich die Investorengruppe noch bereit erklärt haben, die bisherigen Mietverhältnisse zu übernehmen. Scheinbar ermittelte sie - was doch erstaunen dürfte - die aktuellen Mietzinse erst nach Abschluss des Kaufvertrags.

Der Mieterverband Basel-Stadt spricht von "unerträglichen Massenkündigungen", die "grossmehrheitlich ganz gewöhnliche Mietparteien mit kleinem Einkommen oder AHV-/IV-Rente" treffen. Die als tief kritisierte Quadratmetermiete hänge sehr stark vom Alter, Ausbaustandard, Sanierungsstand, Unterhaltsqualität und Lage ab. Die Gebäude seien mindestens 37 Jahre alt, der Unterhalt sei "nur geringfügig" gewesen, bei der Wohnlage ist die Nachbarschaft zu einer der lärmigsten Durchfahrtsstrassen zu berücksichtigen. Insofern seien die Mietzinsen "nicht abwägig zu tief". Der Mieterverband fordert, "dass Yakin & Co. die Massenkündigungen zurückziehen und die geltenden Mietverträge fortführen". (6. Dezember 2006)


  > ECHO

"Da ist etwas mehr Recherche angesagt"

Mich stört an dieser Geschichte die offensichtliche Medienkampagne, welche jene lancieren, die die Kündigungen gegenüber den Mieterinnen und Mietern der Liegenschaften an der Feldbergstrasse ausgesprochen haben. Da lassen sich die Herren Käufer, vertreten durch einen Anwalt, durch einen Grossrat, der offensichtlich nicht zwischen privat und öffentlich unterscheiden kann, und durch zwei steinreiche Fussballspieler, die gerne noch etwas vermögender werden möchten, als Opfer hinstellen, als Opfer der staatlichen Liegenschaftsverwaltung.

Als Leser von OnlineReports weiss man zum Beispiel nicht, ob sich die Mietzinsen mit oder ohne Nebenkosten verstehen. Man weiss auch nichts über die baulichen Verhältnisse in der Liegenschaft, man weiss zum Beispiel nicht, ob Schallschutzfenster eingebaut sind oder ob die Mieter dem täglich rund 24 Stunden dauernden Verkehrslärm, der teilweise infernalische Ausmasse anzunehmen pflegt, wie all jene wissen, die je einmal jene Gegend passiert haben, schutzlos ausgesetzt sind. Und so weiter.

Etwas mehr Recherche ist in diesem Fall sicherlich angesagt. Informationen, die von Leuten, die aus der Liegenschaft offensichtlich ein reines Renditeobjekt ohne Rücksicht auf Menschen, die dort wohnen, die im Quartier verwurzelt sind, zu basteln versuchen, sind weit von irgend einer Spur Objektivität entfernt angesiedelt.

Alois-Karl Hürlimann
Basel



"Schmutz Sport": Waren für 120'000 Franken weg

OBERDORF. - Bei einem Einbruch in das Sportgeschäft "Schmutz Sport" an der Hauptstrasse in Oberdorf hat eine unbekannte Täterschaft in der Nacht auf gestern Dienstag eine Vielzahl an Wintersportartikeln entwendet. Das Deliktsgut umfasst rund 60 Paar Skis verschiedener Marken ohne Bindung, diverse Outdoor- und Skibekleidung sowie rund 20 Skisäcke mit der Aufschrift "Schmutz Sport". Der Einbruch ereignete sich im Zeitbereich zwischen Montagabend, 18.45 Uhr, und Dienstagmorgen, 8 Uhr. Der Wert der entwendeten Gegenstände beläuft sich auf rund 120'000 Franken. Die Polizei sucht Zeugen: 061 926 35 35. Im weiteren bittet die Polizei um erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht bezüglich Personen, welche "wild" Wintersportartikel anbieten, es könnte sich um Hehlerware handeln. (6. Dezember 2006)



Rotlicht überfahren - Motorradlenker schwer verletzt

BASEL. - Ein folgenschwerer Verkehrsunfall ereignete sich gestern Dienstagabend um 19.15 Uhr in Basel. Ein Personenwagen fuhr vom Eglisee her durch die Allmendstrasse in Richtung Verzweigung Bäumlihofstrasse. Dort missachtete die Lenkerin das Rotlicht. Gleichzeitig fuhr von rechts, von der Bäumlihofstrasse her, ein Motorrad bei Grünlicht auf die Kreuzung ein. Dabei kam es zu einer heftigen Kollision zwischen den beiden Fahrzeugen. Der Motorradlenker wurde schwer verletzt. Das auf dem Motorrad mitgeführte Kind dagegen kam mit dem Schrecken davon. (6. Dezember 2006)



Felix Meier wird Verwaltungs-Chef am Zivilgericht

BASEL. - Der vom Basler Gewerbeverband entlassene ehemalige Vizedirektor Felix Meier hat einen neuen Job: Per 1. Januar wird er Verwaltungschef und erster Gerichtsschreiber beim Basler Zivilgericht, wie dieses heute Dienstag mitteilte. Er löst in dieser Funktion Markus Frey ab, der stellvertretender Leiter des Betreibungs- und Konkursamtes Basel-Stadt wird. Meiers künftige Stelle war Anfang Oktober ausgeschrieben worden.

Meier war über fünf Jahre Vizedirektor beim Gewerbeverband Basel-Stadt, wo ihm nach einem Zerwürfnis mit der Verbandsleitung am 28. September gekündigt wurde, wie OnlineReports berichtete. (5. Dezember 2006)



Regenwaldschützer Bruno Manser: Film-Boom

BASEL. - Mehr als sechs Jahre nach seinem Verschwinden in den Tropenwäldern von Sarawak auf Borneo bleiben der Regenwaldschützer Bruno Manser und sein Kampf für das Überleben des Urvolks der Penan ein Film-Thema: Nicht weniger als vier Regisseure beschäftigen sich mit dem in Basel aufgewachsenen und seit Mai 2000 verschollenen Umweltaktivisten. So wollen die Schweizer Filmproduzenten Andreas Stäuble und Stefan Gubser das aussergewöhnliche Leben Mansers in einen Spielfilm verarbeiten. Wie sie kürzlich bekannt gaben, kauften sie vom Zytglogge-Verlag eine Option zur Verfilmung der Manser-Biografie erworben. Autor dieses Werks ("Die Stimme des Waldes") ist OnlineReports-Mitarbeiter Ruedi Suter.

Doch ob die beiden Autoren zum Zug kommen, steht noch nicht fest. Denn nach Informationen von OnlineReports sind zwei weitere Spielfilmproduzenten mit Projekten an Bruno Mansers Beistand und heutigen Rechtsvertreter Kaspar Müller herangetreten. Müller bestätigte diese Informationen, wollte die Namen der beiden Interessenten aber nicht nennen. "Wir reden mit allen, aber Verhandlungen haben wir mit keinem geführt. Auch legte noch kein Regisseur ein Drehbuch vor", sagte Müller, der die Erbengemeinschaft Bruno Mansers vertritt. Besonders wichtig sei, dass Filmproduzenten die Persönlichkeitsrechte Mansers und lebender Personen respektiert werden. Zudem müsse eine allfällige Mitarbeit des Bruno Manser Fonds und der Familie Manser klar geregelt werden. Müller: "Grundsätzlich freuen wir uns, dass Bruno Mansers Anliegen in einem Film aufgenommen werden soll."

Mit Abstand am weitesten fortgeschritten ist der Dokumentarfilm "Laki Penan" des Schweizer Regisseurs Christoph Kühn. Sein Streifen, der für die Berlinale 2007 angemeldet ist, kommt am 1. März in die Schweizer Kinos. Ab 8. März ist der packende Film in Basel zu sehen.

Einen politischen Erfolg konnten neulich die vom Basler Bruno Manser Fonds unterstützten Penan verbuchen: Der britische Baumaterial-Grosshändler Jewson Ltd kaut und verkauft keine Holz mehr aus dem malaysischen Gliedstaat Sarawak. Grund ist unter anderem, dass Jewsons malaysischer Lieferant Samling "wegen einer Blockade im Urwald kein zertifiziertes Holz liefern kann", wie es im neusten "Tong Tana", dem Nachrichtenbulletin des Bruno Manser Fonds, heisst. (5. Dezember 2006)



Zwei Autoinsassen bei seitlicher Kollision verletzt

DUGGINGEN. - Eine seitliche Kollision zwischen einem Personenwagen und einem Lieferwagen heute Dienstagmorgen in Duggingen hinterliess zwei Verletzte. Ein 24-jähriger Automobilist war um 9.15 Uhr auf der Baselstrasse von Laufen Richtung Basel unterwegs. Auf der Höhe der Liegenschaft Baselstrasse 15 geriet er in einer Linkskurve aus unbekannten Gründen auf die Gegenfahrbahn, fuhr rund 20 Meter in Schräglage das Strassenbord entlang und kollidierte beim Herunterfahren seitlich mit einem korrekt in Richtung Laufen fahrenden Lieferwagen. Der Autolenker und sein 19-jähriger Beifahrer wurden in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und mussten durch die Feuerwehr befreit werden. Sie wurden mit Verletzungen ins Spital überführt. Der Lieferwagenfahrer musste zur Kontrolle ebenfalls ins Spital eingeliefert werden.

Obwohl sofort eine Umleitung eingerichtet wurde, kam es im betroffenen Gebiet zu grösseren Staus und Verkehrsproblemen. Wegen der Umleitung musste der Eggfluhtunnel für die Dauer der Bergungsarbeiten gesperrt werden. Die Polizei sucht Zeugen. (5. Dezember 2006)



Nächtlicher Überfall auf Lebensmittelgeschäft

BASEL. - Überfallen und beraubt wurde gestern Montagabend das Lebensmittelgeschäft "Wettstein-Corner" an der Wettsteinallee in Basel. Unmittelbar nach 21 Uhr hielt sich die Geschäftsinhaberin in der zum Laden angrenzenden Küche auf, als sie das Klingeln der Eingangstüre vernahm. Als sie kurz darauf die Ladenräumlichkeiten betrat, sah sie, wie sich ein unbekannter Täter an der Ladenkasse zu schaffen machte. Als sie intervenieren wollte, hielt ihr unvermittelt ein zweiter Täter den Mund zu und drückte der Überfallenen ein Messer an die Brust. Das Opfer setzte sich daraufhin zur Wehr und wurde vom Täter schliesslich weggestossen, worauf die Frau in die nahe gelegene Toilette flüchten und sich dort einschliessen konnte. Die Täter raubten anschliessend die mit mehreren hundert Franken gefüllte Kasse und flüchteten in unbekannte Richtung. Die Überfallene alarmierte kurz darauf die Polizei, deren Grossfahndung bisher erfolglos blieb.

Gesucht werden:
Unbekannter, 18-20 Jahre alt, ca. 175 cm gross, schlank. Trug eine weisse Jacke und war mit einer schwarzen Maske (ev. Sturmhaube) vermummt.
Unbekannter, 18-20 Jahre alt, ca. 175 cm gross, schlank. Trug eine glänzende, weisse Skibrille, weisse Hosen, eine dunkle Jacke (ev. Ski-Jacke) und war ebenfalls maskiert. Angaben an 061 267 71 11. (5. Dezember 2006)



Betrunkener rastete aus: Keine Gratis-Taxi-Fahrt

LIESTAL. - Vorgestern Samstagmorgen kurz nach 3.30 Uhr verlangte in Liestal ein Mann von einem 42-jährigen Taxi-Chauffeur, kostenlos nach Niederdorf gefahren zu werden. Nachdem der Taxichauffeur sich geweigert hatte, rastete der ungebetene und unfreundliche Gast aus, beschimpfte den Taxifahrer, drohte ihm und trat gegen die Autotüre. Danach rannte der Mann davon, konnte aber kurze Zeit später durch die Polizei angehalten werden, wie die Polizei erst heute Montag mitteilt. Es handelt sich um einen 29-jährigen Türken, der zum Zeitpunkt seiner Tat mit 1,8 Promille stark alkoholisiert war. Das Statthalteramt Liestal hat gegen den Täter ein entsprechendes Strafverfahren eröffnet. (4. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Türkei



Messerstecherei bei Feier: Täter verhaftet

FRENKENDORF. - In der Nacht auf gestern Sonntag kam es kurz nach 2 Uhr in Frenkendorf kam es im Rahmen einer Feier unter einigen Gästen zu Streitereien. Im Verlauf verschiedener tätlicher Auseinandersetzungen wurde 49-jähriger Bosnier durch einen Messerstich in die Bauchgegend verletzt. Der Mann musste ins Spital eingeliefert und operiert werden. Die Verletzungen waren nicht lebensgefährlich. Die Polizei konnte den Täter, der in der Zwischenzeit weitgehend geständig ist, unweit des Tatorts festnehmen. Es handelt sich um einen 49-jährigen Mann serbischer Nationalität. Opfer und Täter sind in der Region wohnhaft. Das Motiv ist noch unklar. (4. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Serbien Bosnien



Taschendiebinnen in flagranti erwischt

BASEL. - Drei weibliche Langfinger erwischte die Basler Polizei am vergangenen Samstag. Gegen die Mittagszeit überwachte das zur Bekämpfung von Taschendiebstählen eingesetzte Noël-Team der Kantonspolizei drei Frauen, die im Grossraum Claraplatz und in der Grossbasler Innenstadt mehrere Verkaufsgeschäfte aufsuchten, sich dort aber mehr für die Handtaschen der Passantinnen als für die angebotene Ware interessierten. Auf der Rolltreppe eines Warenhauses nahmen zwei der Tatverdächtigen schliesslich eine Frau "in die Klemme" und es konnte beobachtet werden, wie die sich hinter der Kundin aufhaltende Täterin am Rucksack des potentiellen Opfers zu schaffen machte. Kurz darauf verliessen die drei verdächtigen Frauen das Warenhaus und wollten etwas später ihr Fahrzeug in einem Grossbasler Parkhaus abholen, worauf sie von der Polizei kontrolliert wurden. Dabei trug eine der Kontrollierten das Portemonnaie jener Frau auf sich, welche kurz zuvor auf der Rolltreppe des Warenhauses von zwei der Täterinnen bedrängt wurde. Die drei Frauen, zwei Schweizerinnen und eine Staatsangehörige aus dem ehemaligen Serbien und Montenegro im Alter zwischen 42 und 50 Jahren, wurden festgenommen. (4. Dezember 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz, Serbien-Montenegro



Grünes Bündnis will Basler Nationalratssitz

BASEL. - Die Grünen Basel-Stadt und die linke Organisation "Basta" haben beschlossen, mit einer gemeinsamen Liste zu den Nationalratswahlen im kommenden Jahr anzutreten mit dem Ziel, in Basel einen Sitz zu erobern. "Wir finden es wichtig, dass Umweltanliegen und soziale Themen im Nationalrat mehr Gewicht erhalten", heisst es in einer Medienmitteilung. Über die personelle Zusammensetzung der Liste seien derzeit noch Verhandlungen im Gang. "Wir sind in der glücklichen Lage, über eine Vielzahl möglicher Kandidatinnen und Kandidaten zu verfügen, was die Auswahl nicht eben einfach macht." Die Kandidatinnen und Kandidaten werden am 30. Januar an einer gemeinsamen Mitgliederversammlung nominiert. Zu den möglichen Top-Bewerbungen gehören "Basta"-Grossrat und VPOD-Präsident Urs Müller, die grüne Präsidentin und Grossrätin Anita Lachenmeier, Brigitta Gerber ("Basta"), die derzeitige Statthalterin (Vizepräsidentin) des Grossen Rates "Basta"-Grossrätin Heidi Mück, die sich im erfolglosen Kampf gegen das "Stücki"-Einkaufszentrum profiliert hatte, oder Grossrätin und Mieterverband-Funktionärin Patrizia Bernasconi. (2. Dezember 2006)



Polizei massiv bedroht: Strafanzeige gegen Randalierer

BIRSFELDEN. - Massiv bedroht wurden in der Nacht auf heute Samstag Polizeikräfte bei einem Einsatz in Birsfelden. Nach 2 Uhr randalierten mehrere Jugendliche bei der Tramhaltestelle Schulstrasse. Die mit vier Patrouillen-Fahrzeugen und acht Personen angerückte Polizei, unterstützt durch acht Mitarbeitende und drei Fahrzeuge der Basler Kantonspolizei, traf vor Ort auf stark alkoholisierte Personen, die sich gegenüber der Polizei sehr ausfällig und respektlos verhielten und massive Drohungen gegen mehrere Polzisten aussprachen. Deshalb mussten fünf Personen angehalten werden. Bei ihnen handelt sich um in Birsfelden wohnhafte junge Männer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren mit den Nationalitäten Türkei (3), Bosnien-Herzegowina und Schweiz. Verletzt wurde niemand. Alkoholtests ergaben Werte zwischen 0.3 und 1,6 Promille. Sechs Polizei-Mitarbeitende stellten Strafantrag. Das Statthalteramt Arlesheim eröffnete gegen die Täter Strafverfahren wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte. (2. Dezember 2006)



Lärmschutzwand fiel auf SBB-Geleise: Kollision

MUTTENZ. - Glimpflich ging gestern Freitagabend ein spektakulärer Verkehrsunfall an der Birsfelderstrasse auf der Höhe der Liegenschaft Nummer 93 in Muttenz aus. Kurz vor 20.30 Uhr löste sich bei einem Lastwagen mit dänischen Kontrollschildern, der in Richtung Basel/Autobahneinfahrt unterwegs war, der Anhänger und machte sich selbständig. Dabei geriet das führungslose Gefährt an den rechten Strassenrand und kollidierte dort mit der Leitplanke. Danach prallte die Deichsel des Anhängers gegen ein Element der dortigen Lärmschutzwand. Durch den heftigen Aufprall wurde ein mehrere Tonnen schweres Element der Lärmschutzwand aus der Verankerung gerissen und auf das direkt darunter verlaufende Geleise der SBB geschleudert. Wenige Sekunden später näherte sich ein Regionalzug ("S3") mit über 100 Stundenkilometern in Richtung Basel. Der Lokomotivführer leitete zwar eine Schnellbremsung ein, konnte aber nicht verhindern, dass die Zugskomposition über die Bruchstücke des Wandelementes fuhr.

Der Zug wurde stark beschädigt, blieb aber glücklicherweise in den Schienen. Die rund 70 Personen, die sich in diesem Zug befanden, kamen mit dem Schrecken davon, blieben unverletzt und konnten die Fahrt nach einer Umsteigeaktion in den SBB-Lösch- und Rettungszug rund 50 Minuten später fortsetzen.

Sowohl der Zug als auch der Anhänger des Lastwagens mussten abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden an der Leitplanke, der Lärmschutzwand sowie insbesondere am Zug ist massiv. Der Zug wird technisch untersucht und dürfte mehrere Wochen nicht eingesetzt werden können. Das Geleise selbst blieb unbeschädigt und konnte kurz vor Mitternacht wieder für den Verkehr frei gegeben werden. (2. Dezember 2006)



Gerstenhauer Stiftung: Prominente Rücktritte

BASEL/INGENBOHL. - Die Affäre um die Basler Vermögensverwaltungsfirma Itag scheint weitere personelle Konsequenzen zu haben: Die früheren Eigentümer Fritz Schuhmacher als Mitglied und Konrad Annasohn als Präsident sind soeben aus der Gerstenhauer Stiftung ausgetreten. Neu als Präsident firmiert der neue Itag-Inhaber Pascal Böni, Sekretär mit Kollektivunterschrift zu zweien, aber nicht Mitglied wird Lukas Neubauer.

Der Rücktritt von Schuhmacher und Annasohn ist insofern spektakulär als es sich bei der Gerstenhauer Stiftung (formell: "Stiftung Jean-Robert Gerstenhauer-Grolimund") um den mit 11,2 Prozent Kapitalanteil grössten Aktionär des Anzeigenriesen Publigroupe handelt, als deren Vertreter Schuhmacher bis vor einiger Zeit Vizepräsident des Publigroupe-Verwaltungsrates war. Schuhmacher trat aus dem Publigroupe-Verwaltungsrat aus, nachdem ein Strafverfahren der Basler Staatsanwaltschaft gegen ihn und Annasohn wegen möglicher Vermögensdelikte im Rahmen der Itag publik wurde. Die Untersuchung ist immer noch hängig.

Brisant ist aber auch, dass Familienangehörige des Stifters eine Klage auf Nichtigerklärung vorbereiten. Die Stiftung mit Sitz in Ingenbohl SZ und Domizil in Brunnen SZ bezweckt die Bestreitung der Kosten der Erziehung, Ausstattung, Unterstützung und Erholung der Witwe und der Nachkommen von Juan Carlos Gerstenhauer sowie die Ausrichtung von Stipendien an begabte Jugendliche für ein Studium. Die Stiftung, 1985 gegründet, geht auf den früheren Publicitas-Generaldirektor Jean-Robert Gerstenhauer zurück und verfügt über ein Vermögen von über 100 Millionen Franken.

Die SonntagsZeitung hatte letztes Jahr die Vermutung geäussert, die Gerstenhauer Stiftung werde ungetreu geführt und der Wille des Stifters werde missachtet. Die Itag wies diese Darstellung damals zurück. (1. Dezember 2006)



Steinenberg/Theaterstrasse: Bahn frei für Auto

BASEL. - Seit heute Freitagnachmittag um 14 Uhr sind der Steinenberg und die Theaterstrasse in Basel wieder für den Individualverkehr freigegeben. Möglich ist neu – aus Fahrtrichtung Barfüsserplatz - auch das Rechtsabbiegen vom Steinenberg in die Theaterstrasse Richtung Heuwaage. Alle relevanten Bauarbeiten werden ebenfalls planmässig bis Ende Dezember dieses Jahres abgeschlossen. Dies teilt das Baudepartement mit. (1. Dezember 2006)



Verpuffung im Liestaler Burg-Schulhaus

LIESTAL. - Zu einer Verpuffung mit starker Rauchentwicklung kam es heute Freitagmittag gegen 12.50 Uhr im Heizungsraum des Liestaler Schulhauses Burg. Verletzt wurde niemand, doch kamen 490 Schülerinnen und Schüler unverhofft in den Genuss eines freien Nachmittags. Die starke Rauchentwicklung wurde durch eine Polizei-Patrouille festgestellt. Die sofort aufgebotene Stützpunktfeuerwehr Liestal stellte in einem Heizkessel der Schnitzelheizung eine Verpuffung mit starker Rauchentwicklung fest, wobei sich der Rauch vom Heizungsraum aus sofort in verschiedenen Räumen der drei Schulgebäude verteilte. Zum Zeitpunkt der Ausbreitung des Rauches befanden sich keine Schüler in den Räumlichkeiten. Die Feuerwehr war während rund eineinhalb Stunden damit beschäftigt, die Gebäude mit leistungsstarken Ventilatoren zu lüften. Die 490 Schülerinnen und Schülern wurden noch vor dem Betreten des Areals wieder nach Hause geschickt. (1. Dezember 2006)



Umstrittener Konkurs: Hohe Forderung an Baselland

LIESTAL. - Der frühere Basler Verleger Eduard Greif (71, Bild) richtet eine hohe sechsstellige Forderung an den Kanton Baselland. Diese Informationen von OnlineReports bestätigte gestern Donnerstag Stephan Mathis, Generalsekretär der Baselbieter Justiz-, Polizei und Militärdirektion. Ausgangspunkt ist die umstrittene Einleitung, Abwicklung und Folge des Konkurses der "Badischen Rundschau AG", eines Gratisanzeigers für den Grenzraum, den der damalige "Doppelstab"-Verleger Greif für den badischen Grenzraum aufgebaut hatte.

Zum Streit mit dem Kanton kam es, nachdem die Aktien der in Liestal domizilierten Gesellschaft von Greif an seinen Sohn übertragen und von diesem an einen Dritten verkauft wurden, der die Firma liquidierte und durch das Bezirksgericht Liestal im Mai 1997 Konkurs gehen liess. Laut Hauptgläubiger Greif war dieser Konkurs unter irregulären Umständen abgewickelt worden, was später auch das Konkursamt in Liestal bestätigte: Die eingereichten Buchhaltungsunterlagen waren nicht vollständig, die Bilanzen falsch, die Buchungsbelege nicht vollständig und der Liquidationsbeschluss der nicht gültig zustande gekommen.

Wolfgang Meier, Leiter der Zivilrechtsabteilung 2 der Justizdirektion, bestätigte OnlineReports, dass sich der zuständige Notar des Konkursamtes vom Liquidator und Vertreter der neuen Aktionäre habe täuschen lassen. So sei ein Konkurs eröffnet worden, "den man nicht hätte eröffnen dürfen". Laut Meier hätte "einige Fehler nicht mehr korrigiert" werden können. Es ging um Straftaten von der Erschleichung einer falschen Beurkundung über betrügerischen Konkurs bis zu Gläubigerschädigung.

Nach Vergleichsverhandlungen mit dem Kanton zahlte dessen Haftpflichtversicherung "Zürich" im Dezember 2002 einen Betrag von 250'000 Franken "per Saldo aller Ansprüche" an Greif aus. Doch aufgrund einer Konkursrevision im Jahr 2003 stellte Greif nach Akteneinsicht "neue Unregelmässigkeiten" fest und machte zusätzlich eine halbe Million Franken geltend. Bisher ohne Erfolg: Der stellvertretende Baselbieter Ombudsman Othmar Gnos stellte seine Vermittlungsarbeit vergangenen August ein, nachdem beide Parteien auf ihren Standpunkten beharrt hatten. Laut Wolfgang Meier ist Greifs Zusatz-Forderung "nicht begründet und längst verjährt".

Doch der Fall, mit mehreren Strafanzeigen gegen Beteiligte verzweigt und gewiss kein Ruhmesblatt der Liestaler Konkursbehörden, hat noch kein Ende: Laut Greif hat sich die landrätliche Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Streits angenommen. GPK-Präsident Dieter Schenk (FDP) sagte gegenüber OnlineReports, eine Subkommission habe sich des Themas bereits angenommen und mit Greif ein Gespräch geführt. Allerdings "wird es keinen Bericht geben, weil wir diese Fälle nicht nach aussen tragen." Hingegen sei nun noch ein Gespräch mit der Justizdirektion geplant.

Inzwischen trägt sich der Hauptgläubiger mit dem Gedanken, bis März kommenden Jahres eine Staatshaftungsklage einzureichen, nachdem im die Liestaler Friedensrichterin letzten März einen Akzessschein ausgestellt hatte. In diesem Verfahren hatte Greif 450'000 Franken zuzüglich Zinsen seit 5. April 2005 geltend gemacht.

Der getäuschte Notar auf dem Liestaler Konkursamt ist heute nicht mehr in dieser Funktion tätig, der damalige Leiter des Konkursamtes und Verfahrensleiter wechselte in die Privatwirtschaft. (1. Dezember 2006)



Unklarer Tod an der Pfalz-Mauer

BASEL. - Unter ungeklärten Umständen stürzte gestern Donnerstag eine Frau von der Basler Pfalz-Mauer. Kurz nach 21.30 Uhr bemerkten zwei Frauen auf der Pfalz und sahen auf der dortigen Mauer einen Rucksack und ein paar Schuhe. Die Polizei fand unterhalb der 18 Meter hohen Mauer eine schwer verletzte Frau. Daraufhin wurden die Basler Berufssanität und eine Notärztin aufgeboten. Zudem legte die Basler Berufsfeuerwehr mit einem Boot bei der Anlagestellte der Münsterfähre an, da eine Rettung via Rhein sinnvoller erschien als die Treppe zur Pfalz hoch. Trotz den umgehend eingeleiteten Reanimationsmassnahmen, verstarb jedoch die 23 Jahre alte Frau noch am Ort.

Das Kriminalkommissariat sucht Hinweise und Zeugen: 061 267 71 11. Zeugen haben gesehen, wie sich kurz vor dem Auffinden des Opfers eine männliche Person von der Pfalz entfernte. Diese Person wird ebenfalls dringend gebeten, sich zu melden. (1. Dezember 2006)



Dachstockbrand in leer stehendendem Einfamilienhaus

FRENKENDORF. - Heute Freitagmorgen um 5.50 Uhr brannte an der Kapellenstrasse 4 in Frenkendorf der Dachstock eines älteren Einfamilienhauses. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Dachgeschoss bereits im Vollbrand und eine starke Rauchentwicklung ging vom Brandort aus. Dennoch hatte die Feuerwehr den Brand nach kurzer Zeit unter Kontrolle, die Rauchentwicklung hielt noch geraume Zeit an. Im unbewohnten Haus wurde niemand verletzt. Eine Feuerwehrfrau, die sich den Fuss übertreten hatte, musste ins Spital überführt werden. Der Sachschaden dürfte sich auf mehrere 100'000 Franken belaufen. Die Brandursache ist noch unklar. (1. Dezember 2006)



Junge Frau im Park sexuell belästigt

RIEHEN. - Gestern Donnerstagabend wollte eine 21-jährige Frau kurz nach 19 Uhr zu Fuss die Parkanlage in Riehen bei der Kilchgrundstrasse durchqueren. Unmittelbar als sie die Anlage betrat, bemerkte sie, wie ihr ein Unbekannter folgte und kurz darauf erhielt die junge Frau einen leichten Schlag ins Genick. Als sie sich umdrehte, stand ein Mann vor ihr, welche sie sofort am ganzen Körper anfasste. Das Opfer versuchte noch den Täter wegzustossen, was aber nicht gelang. Erst als die Angegriffene laut schrie, liess der Unbekannte von seinem Opfer ab und flüchtete durch die Essigstrasse in Richtung Meierweg, wo er aus den Augen verloren wurde. Trotz sofortiger Fahndungsaktion konnte der Täter bis zur Stunde nicht gefasst werden.

• Gesucht wird: Unbekannter, 30-40 Jahre alte, ca. 180 cm gross, mittlere Statur. Trug eine dunkle Wollmütze, dunkle Kleidung und einen Schal. Personen, die Angaben zu dieser Tat machen können, wollen sich bitte mit dem Kriminalkommissariat Basel-Stadt. (1. Dezember 2006)




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