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Aktualitäten November 2006

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Rollerfahrerin und Fussgänger bei Kollision verletzt

BINNINGEN. - Eine Rollerfahrerin und ein Fussgänger wurden heute Donnerstagmorgen bei einer Kollision in Binningen verletzt. Eine 21-jährige Rollerfahrerin war von Basel in Richtung Bottmingen unterwegs. Bei der Einmündung Blumenweg kollidierte sie um 9.45 Uhr mit einem 73-jährigen Fussgänger, der höchstwahrscheinlich bei Rot den Fussgängerstreifen überquert hatte. Die Rollerfahrerin kam zu Fall und verletzte sich dabei. Auch der Fussgänger wurde verletzt. Beide Unfallbeteiligten mussten ins Spital eingewiesen werden. (30. November 2006)



Zwei Verletzte bei heftiger Auffahrkollision

MÜNCHENSTEIN. - Eine Auffahrkollision zwischen vier Personenwagen ereingete sich gestern Mittwochnachmittag auf der Verbindungsstrasse zwischen Münchenstein und Muttenz. Ein 49-jähriger Lenker, der einen Moment lang unaufmerksam war, fuhr im Feierabendverkehr in Fahrtrichtung Muttenz auf eine stehende Fahrzeugkolonne auf. Dadurch verschoben sich vier Fahrzeuge ineinander. Durch den Aufprall wurden der Unfallverursacher sowie der 31-jährige Lenker des ersten Fahrzeuges, dem er ins Heck fuhr, verletzt. Sie mussten ins Spital eingeliefert werden. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von mindestens 30'000 Franken. (30. November 2006)



Fisch-Gestank über Basel: Ursache unbekannt

BASEL. - Jetzt hat auch Basel seinen Gestank: Heute Mittwochmorgen wurde der Einsatzzentrale aus verschiedenen Quartieren quer durch Basel bis nach Riehen Fischgestank gemeldet, der sich erst gegen 11 Uhr wieder verflüchtigte. Die Luftmessungen der sofort ausgesandten Messtrupps verliefen alle negativ. Die Geruchsquelle konnte nicht eruiert werden.

Zuerst konzentrierte sich die Suche nach der Quelle auf den Raum St. Jakob, später auf die Birsig-Mündung in den Rhein bei der Schifflände. Auch in Pratteln, wo zur Zeit der Klärschlamm der ARA Bubendorf verbrannt wird, wurden Messungen durchgeführt, das Resultat war aber negativ. Auch Nachfragen im benachbarten Ausland blieben ergebnislos. (29. November 2006)



Rettungs-Chef verlässt Sicherheitsdepartement

BASEL. - Christian Schwarz wird die Leitung des Bereichs Rettung im Basler Sicherheitsdepartement auf eigenen Wunsch abgeben und sich beruflich neu orientieren. In Absprache mit Departementsvorsteher Hanspeter Gass wurde der Ablösetermin auf Ende Juni 2007 festgelegt. Bis zu diesem Zeitpunkt werde Schwarz weiterhin die volle Verantwortung für den Bereich Rettung mit den Feuerwehren, der Sanität Basel sowie dem Zivil- und Bevölkerungsschutz wahrnehmen, teilt das Siherheitsdepartement mit. Die Stelle eines Leiters des Bereichs Rettung wird zur gegebener Zeit auf dem ordentlichen Weg ausgeschrieben. (29. November 2006)



Stadtladen im Rathaus wird Ende Jahr geschlossen

BASEL. - Das neue Kundenzentrum des Sicherheitsdepartementes im Spiegelhof kann wie vorgesehen am 18. Dezember eröffnet werden. Somit werden alle Dienstleistungen der Bevölkerungsdienste wieder an einem einzigen Ort angeboten werden können. Der als Provisorium eingerichtete Stadtladen im Rathaus wird deshalb nach einer kurzen Übergangsfrist auf Ende Jahr geschlossen. Die Öffnungszeiten des neuen Kundenzentrums im Spiegelhof werden wie im damaligen Ratschlag der Regierung an den Grossen Rat festgehalten worden war, kundenfreundlich sein; vorgesehen sind Öffnungszeiten auch nach Feierabend und am Samstag. Welcher Bestimmung die Räumlichkeiten des provisorischen Stadtladens im ehemaligen Polizeiposten "Rathaus" inskünftig dienen werden ist noch nicht bestimmt. (29. November 2006)



Beitrag gegen Übergriffe auf Behinderte

BASEL. - Behinderte und nicht behinderte Menschen bringt in Basel das Projekt "Die Anderen" seit Jahren auf spielerische und künstlerische Weise zusammen. Morgen Donnerstag wird es mit dem elften "schappo" des Justizdepatementes ausgezeichnet. Der Verein "Die Anderen" - repräsentiert durch Sibylle Ott und Daniel Seeholzer (Bild) - leiste "einen wichtigen Beitrag zur Integration behinderter Menschen in unsere Gesellschaft".

Den Verein "Die Anderen" setzt sich für eine nachhaltige Integration behinderter Menschen in unsere Gesellschaft und für ein friedliches Zusammenleben ein. Der Verein organisiert hauptsächlich Theateraufführungen, Konzerte oder Ausstellungen. Dabei verringern die Akteure Barrieren, Vorurteile und Ängste der nicht Behinderten gegenüber Behinderten, denn die handikapierten Menschen werden bei ihren vielfältigen Engagements vom Publikum als Künstlerinnen und Künstler wahrgenommen.

Die vielfältigen Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung machen Anderes, Fremdes und Unerwartetes sichtbar und fördern die gegenseitige Akzeptanz. "Die Anderen" leisten mit ihrem Engagement als Brückenbauer zwischen zwei Welten überdies "einen wichtigen Beitrag gegen Gewalt und Übergriffe an behinderten Menschen", schreibt die Abteilung Jugend, Familie und Prävention des Justizdepatements.

Die integrativen Kulturprojekte von "Die Anderen" entstehen auf Initiative von Kunstschaffenden, die neue Wege beschreiten und zusammen mit Behinderten Grenzen ausloten möchten. Bekannt wurde der Verein mit den beiden Gruppen "Mark und Bein" oder "Die Einweicher". Aufsehen erregte auch das durch den Verein organisierte Wildwuchsfestival, das bereits zweimal durchgeführt wurde und kommendes Jahr vom 1. bis 10. Juni erneut stattfinden wird.

Justizdirektor Guy Morin wird den elften "schappo" für dieses anerkennenswerte Engagement im Alltag übergeben. Die Veranstaltung findet statt morgen Donnerstag, 30. November 2006, 16 Uhr, im Quartierzentrum Breite, Zürcherstrasse 149, in Basel. (29. November 2006)



BaZ-Chefredaktor Ivo Bachmann demissioniert

BASEL. - Ivo Bachmann, Chefredaktor der "Basler Zeitung" (BaZ), kehrt nicht mehr an seinen Arbeitsplatz zurück. Er hat gegenüber dem BaZ-Verwaltungsratspräsidenten Matthias Hagemann seine Demission per 31. Dezember erklärt. Bachmann hatte seinen Posten am Aeschenplatz im Januar 2004 übernommen, nahm aber Anfang September dieses Jahres aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit. Laut einer Medienmitteilung der "Basler Zeitung" wird der bisherige Interims-Chefredaktor Matthias Geering die Redaktion "bis zur Wahl eines neuen Chefredaktors" weiter leiten. In der Verlautbarung heisst es weiter: "Die definitive Nachfolgeregelung ist eingeleitet und wird im Gespräch mit möglichen internen und externen Kandidaten in den nächsten Tagen und Wochen intensiv geführt." Der Verwaltungsrat werde im ersten Quartal 2007 über die Nomination entscheiden. "Verwaltungsrat und Geschäftsleitung bedauern, aber respektieren Ivo Bachmanns Entscheid, danken ihm für sein beeindruckendes Engagement im Dienst des Unternehmens und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute."

Ivo Bachmann war die treibende Kraft der inhaltlich und optisch aufgefrischten "neuen BaZ", die erstmals am 4. September 2004 erschien. Ein interner Name, der bisher als möglicher Nachfolger Bachmanns immer wieder genannt - oder redaktionsintern gewünscht - wurde, ist Urs Buess, bisheriger Blattmacher und Mitglied der Chefredaktion. (28. November 2006)



Grenzwache fasste Kriminaltouristen

BASEL. - In der Nacht auf gestern Montag fiel einer Zivilpatrouille der Schweizer Grenzwache im Egliseequartier ein verdächtiges Fahrzeug aus Kroatien auf. Als die Grenzbeamten das Fahrzeug zum Anhalten aufforderten, gab der Lenker unvermittelt Gas und raste davon. Mit übersetzter Geschwindigkeit versuchte der Lenker des Fluchtwagens die nachfahrenden Grenzwächter loszuwerden. In einer Querstrasse erfolgte aber plötzlich eine Vollbremsung. Zwei Männer sprangen aus dem Auto und rannten in Richtung Egliseestrasse davon. Die Grenzbeamten setzten einem der zwei Männer nach. Dieser konnte in einem nahen Garten nach mehrmaligen Warnruf und unter Waffenandrohung durch die Beamten überwältigt werden. Beim Geflüchteten handelte es sich um einen 39-jährigen Serben, der bereits in verschiedenen Kantonen wegen Einbrüchen aktenkundig ist. Gegen ihn besteht eine mehrjährige Einreisesperre für die Schweiz.

In der Zwischenzeit konnte sich der zweite Flüchtige, der das Fahrzeug lenkte, im Quartier absetzen. Trotz intensiver Suche verlor sich seine Spur in Richtung Lange Erlen. In unmittelbarer Nähe des zurückgelassenen Fluchtfahrzeuges entdeckten die Grenzwächter eine schwarze Tasche. Darin befand sich Einbruchswerkzeug. Der Serbe wurde Basler Kantonspolizei übergeben. Später wurde bei der Fahrzeugüberprüfung weiteres Spezialwerkzeug, das bei Einbruchdiebstählen verwendet wird, sichergestellt. (28. November 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Serbien



Pensionskasse: Strafverfahren zu Recht eingestellt

BASEL. - Die Basler Staatsanwaltschaft habe zu Recht das Strafverfahren gegen teils ehemalige Mitarbeiter der Finanzverwaltung des Kantons Basel-Stadt eingestellt, das die Finanzkommission des Grossen Rates angestrengt hatte. Zu diesem Schluss kam die Rekurskammer des Basler Strafgerichts, die den Rekurs der Finanzkommission vollumfänglich abwies und damit den angefochtenen Beschluss der Staatsanwaltschaft bestätigte.

Im Januar 2005 hatte die Finanzkommission des Grossen Rates bei der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt eine Strafanzeige gegen teilweise ehemalige Mitarbeiter der Finanzverwaltung des Kantons Basel-Stadt erstatt. Den Angeschuldigten war vorgeworfen worden, im Zuge der IPO-Transaktionen (Initial Public Offering) des Jahres 2000 der staatlichen Basler Pensionskasse Gewinne entzogen zu haben, indem der ihr zugeteilte IPO's am Emissionstag zum Zeichnungspreis teilweise auf andere Mandate der Finanzverwaltung übertragen wurden. Ebenfalls beanstandete die Finanzkommission im Zusammenhang mit Day-Trading-Geschäften des Jahres 2001, dass für einzelne Vermögensverwaltungsmandate diverse Tagesgeschäfte mit Aktien durchgeführt wurden, deren Transaktionsvolumina die Eigenmittel der Mandate um ein Mehrfaches überstiegen. (28. November 2006)



"Union" stellt Zentrumsleiterin Towlson frei

BASEL. - Der Vorstand des Trägerverein des Kultur- und Begegnungszentrum "Union" im KleinbaseI trennt sich per Ende November von der bisherigen Zentrumsleiterin Elisabeth Towlson - "in gegenseitigem Einvernehmen", wie es in einem Communiqué heisst. Die Gründe für die Trennung seien "unterschiedliche Auffassungen bezüglich Verantwortlichkeiten und Ausrichtung" des "Union". Towlson übernahm im Mai 2003 die Ko-Leitung und ein Jahr später die alleinige Führung des Zentrums.

Wie "Union"-Präsident Felix Christ gegenüber OnlineReports erklärte, wurde Elisabeth Towlson per Ende November freigestellt und per Ende Februar 2007 gekündigt. Die Gründe der Trennung wollte er nicht präzisieren. Der Entscheid sei seit Sommer gereift und habe "verschiedene Sachen innerhalb ihres Auftrags" betroffen. Ihre Arbeitsauffassung indes sei "absolut einwandfrei" gewesen.

Wie bisher ist Barbara Lüem für die Programmgestaltung des Unions verantwortlich. Wie gewohnt betreuen mit Mina de Francesco und Erika Weber das Büro. Für die operative Leitung ist bis Weihnachten 2006 verstärkt der Vorstand, allen voran Präsident Christ, im Einsatz. Ab 1. Januar 2007 wird die Anne-Marie Fischer, Vizepräsidentin des Trägervereins des Union, interimistisch die operative Leitung übernehmen, bis die Stelle der Geschäftsführung wieder besetzt ist. Die Stelle wird nach Abschluss einer Situationsanalyse spätestens im Februar 2007 ausgeschrieben. (28. November 2006)



Massive Geruchsbelästigung um die ARA Frenke 3

LIESTAL. - Im Raum Liestal kam es gestern Montagabend nach 18.30 Uhr zu massiven Geruchsbelästigungen: Es stank laut Nasenzeugen "erbärmlich nach faulen Eiern". Noch heute Dienstagmorgen lag der Gestank über der Residenz. Die Polizei registrierte weit über hundert Anrufe besorgter Bürgerinnen und Bürger. Nach Auskunft von Polizeisprecher Meinrad Stöcklin gegenüber Radio Basilisk wurde die Geruchsquelle im Verlauf des späteren Abends bei der Abwasserreinigungsanlage ARA Frenke 3 eingegrenzt. Möglicherweise handelt es sich um eingeleitete Stoffe, welche die Geruchsbildung ausgelöst haben. Nach Polizeiangaben sind bei Geruchsmessungen für den Menschen ungefährliche Stoffe festgestellt worden. Dennoch wurde etwa im Spital die Belüftungsanlage abgestellt, weil der Gestank nicht auszuhalten gewesen sei.

In Liestal ist die ARA Frenke 3 in Bubendorf bereits einschlägig berüchtigt, seit Anfang August 1994 "stinkendes" Trinkwasser tagelang ungeniessbar war wegen unerlaubter Einleitungen der Fritz Furler AG in Ziefen, die 1999 zu einer Busse verurteilt wurde. Das Gericht hatte aber auch eine Teilschuld dem Kanton zugewiesen, weil das in der Nähe gelegene Trinkwasserpumpwerk "Wanne" (seither nicht mehr in Betrieb) nur hatte provisorisch betrieben werden dürfen.

Auslöser der Geruchsemission ist ein unbekannter Einleiter im Einzugsgebiet der ARA Frenke 3 aus den Gemeinden Bubendorf, Ziefen, Ramlinsburg, Hölstein oder Seltisberg. Über die Kanalisationsleitungen wurden chemische Substanzen in die Kläranlage eingeleitet, welche sich über die Belebungsbecken der Abwasserreinigungsanlage als lästige Geruchswolke ausbreiteten. Wie die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion heute Dienstagabend weiter bekannt gab, können die Abklärungen über den Verursacher "eventuell mehrere Tage" dauern. Für die Bevölkerung habe indes in keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden. (28. November 2006)



Bombenalarm: Gemeinderverwaltung evakuiert

RIEHEN. - Wieder ein Bombenalarm - diesmal in Riehen. Am Montagnachmittag um 15 Uhr rief ein männlicher Anrufer bei der Gemeindeverwaltung Riehen an und teilte mit, dass in zwei Minuten eine Bombe explodiere. 20 Minuten später wiederholte der Anrufer seine Bombendrohung telefonisch bei der Polizeiwache Riehen. Bei diesem Telefonat setzte der Täter eine Frist bis zur Zündung der Bombe auf 16.30 Uhr. Die Polizei evakuierte daraufhin die Gemeindeverwaltung, die angegliederte Schulzahnklinik, das in unmittelbarer Nähe gelegene Coop-Einkaufszentrum sowie weitere Verkaufsgeschäfte und riegelte das Gebiet grossräumig ab, was zeitweise zu erheblichen Verkehrsproblemen führte. Von der Evakuation waren 65 Personen der Gemeindeverwaltung und etwa 15 Personen von der Schulzahnklinik betroffen. Zudem musste eine Grosszahl an Kunden die betreffenden Geschäfte verlassen.

Zusätzlich zum grossen Polizeiaufgebot wurden die Basler Berufsfeuerwehr und die Basler Berufssanität an den Ereignisort aufgeboten. Die Sprengstoffexperten der Polizei durchsuchten in einer ersten Phase die Umgebung ausserhalb des Gebäudes und nach Ablauf einer Sicherheitsfrist die Räumlichkeiten der Gemeindeverwaltung, ohne dass ein verdächtiger Gegenstand aufgefunden werden konnte. Bei diesem Einsatz setzte die Polizei auch die beiden Sprengstoffspürhunde "Point" und "Eloy" ein. Kurz nach 18 Uhr konnte die Polizei Entwarnung geben und die Absperrung aufheben. Das Krominalkommissariat sucht Zeugen. (27. November 2006)



Anita Fetz: Die "Ost-Mauer" blockt Bildungsgelder ab

BASEL. - Die Basler Ständerätin Anita Fetz kritisiert die Verteilung der Finanzmittel auf eidgenössischer Ebene: Immer stärker bestimme nicht mehr der Röstigraben, sondern "eine Ost-Mauer", wie die Mittel des Schweizer Staatshaushalts verteilt werden. Gemeint sind die eher ländlichen Kantone von Schaffhausen bis ins Tessin mit ihren CVP- und SVP-Hochburgen, die am Wochenende die Kohäsionsmilliarde beinahe zum Scheitern gebracht hatten. An einem Medienlunch heute Montag sagte die Präsidentin der ständerätlichen Bildungskommission, die "Ost-Mauer" dominiere mit ihren unverhältnismässig hohen Zahl an Sitzen auch im Ständerat mehr und mehr die städtischen Ballungszentren. So flössen auch in den nächsten vier Jahren Milliardenbeträge in die Armee und insbesondere die Landwirtschaft, weil die Landwirtschaftslobby sowie die Zuliefer- und Nahrungsmittelindustrie im Ständerat gut vertreten sei. Indirekt würden auf diese Weise Nahrungsmittelkonzerne wie Nestlé und Emmi "mit Bundesgeldern subventioniert". Dies jedoch auf Kosten von Bildung und Forschung, die in den letzten drei Jahren Kreditkürzungen von 1,3 Milliarden Franken hätten hinnehmen müssen. Anita Fetz bezeichnete es als den "hellen Wahnsinn", dass in der Schweiz Bildung und Forschung weniger Geld erhalten als das Militär und die Landwirtschaft. Die Ständerätin verhehlte nicht, dass bürgerliche Politiker des Stadtkantons im Bildungs- und Forschungsbereich Kreditkürzungen unterstützt hätten, die sich "nach aussen als Bildungspolitiker" profilierten. Fetz ist überzeugt: "Der Stadt-Land-Graben wird sich in den nächsten zehn Jahren dramatisch verschärfen." (27. November 2006)

Ständerätin Anita Fetz zur "Ost-Mauer" in der Schweiz



Lehrling verhaftet: Er drohte Lehrer mit den Tod

LIESTAL. - In Liestal wurde ein Gewerbeschüler verhaftet, weil er den Lehrer mit dem Tod bedrohte. Grund der Drohung: Der Schüler war beim Abschreiben erwischt worden. Beim Schüler handelt es sich um einen 19-jährigen Iraner.

In einer Klasse der Gewerblich-Industriellen Berufsschule Liestal wurde am letzten Donnerstagnachmittag eine Prüfung geschrieben. Während einer Kontrolle durch den Klassenlehrer wurde ein Lehrling beim Abschreiben erwischt. In der Folge eskalierte die Situation. Kurz vor der Pause betrat dieser Schüler das Klassenzimmer und begann den Lehrer verbal zu beschimpfen, ausserdem warf er Akten und weitere Gegenstände vom Schreibpult des Lehrers zu Boden und drohte dem Lehrer vor versammelter Klasse, er werde ihn umbringen. Ein Mitschüler griff ein und führte seinen Kollegen aus dem Zimmer. Nach Eingang der Strafanzeige eröffnete das Bezirksstatthalteramt Liestal gegen den fehlbaren Lehrling ein Strafverfahren, der Schüler wurde in Haft genommen. (27. November 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Iran



Mutmassliche Aeschenplatz-Räuber festgenommen

BASEL. - Die beiden Tatverdächtigen, die am 3. November eine Frau überfielen und ihr die Handtasche entrissen, nachdem diese in einer Bank am Basler Aeschenplatz mehrere tausend Schweizer Franken in Euro gewechselt hatte, konnten festgenommen werden. Erwischt wurden sie letzten Samstag durch eine zivile Sonder-Patrouille zur Bekämpfung von Taschendiebstählen. Ihr fielen denzwei verdächtige Männer auf, die in der Folge observiert wurden. Beim Bankenplatz konnten zwei chilenische Staatsangehörige im Alter von 36 und 40 Jahren festgenommen werden. Beide trugen grössere Geldbeträge auf sich. Sie wurden schon in anderen Schweizer Kantonen und einer davon im Ausland polizeilich erfasst. Zudem trug einer der Festgenommenen einen auf eine andere Person ausgestellten Ausweis auf sich. Die Beiden werden dringend verdächtigt, den Handtaschendiebstahl Anfang November 2006 verübt zu haben. (27. November 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Chile



Initiative für Prüfungs-Obligatorium deutlich abgelehnt

LIESTAL. - Überraschend deutlich, mit 18'090 Ja gegen 52'738 Nein, hat das Baselbieter Stimmvolk am Wochenende die so genannte "Bildungs-Initiative" der SVP abgelehnt. Nur gut jeder vierte Stimmende wollte damit die Wiedereinführung der Prüfung beim Übertritt ins Gymnasium oder in andere weitergehende Schulen. Die SVP-Initiative verlangte ausserdem, dass bei der Ermittlung des Prüfungsergebnisses auch die letzten beiden Erfahrungsnoten mitberücksichtigt werden. Mit 30 Prozent Ja-Stimmen erreichte die "Bildungs-Initiative" im Bezirk Laufen das beste Ergebnis.

In ihrer ersten Reaktion spricht die SVP von einer "enttäuschend deutlichen Ablehnung". Dies sei "insbesondere darauf zurückzuführen, dass es nicht gelungen ist, eine breitere bürgerliche Unterstützung für das konkret formulierte Volksbegehren nach einer Übertrittsprüfung an die Mittelschulen zu gewinnen". Tatsächlich hatten die beiden BüZa-Parteien CVP und insbesondere FDP das Volksbegehren aktiv mit der Nein-Parole bekämpft. Einig die Schweizer Demokraten gaben neben der SVP die Ja-Parole aus. Die grundsätzliche Zielsetzung der Initiative nach mehr Leistungsorientierung und Qualität an den Schulen - so die SVP weiter - sei allerdings "sehr wohl verstanden" worden. Sie werde seit der Einreichung der Initiative in der Baselbieter Bildungspraxis "in wesentlichen Teilen bereits umgesetzt". Neu werde zum Beispiel an den Baselbieter Sekundarschulen im achten Schuljahr eine Orientierungsarbeit durchgeführt, um einen konkreten, Leistungs- und Qualitätsvergleich an den Schulen durchführen zu können. Die Initiative der SVP habe hierfür "immerhin das entscheidende Signal gesetzt und eine grundsätzliche Trendwende eingeläutet". (26. November 2006)


  > ECHO

"Kleinere Klassen - ist die SVP dabei?"

Die SVP-Schulinitiative ist bei ihrer eigenen Prüfung durchgefallen, und zwar in hohem Bogen. Unser Schulsystem beruht bereits heute auf dem Leistungsprinzip. Auch Prüfungen gibt es bereits mehr als genug, finden jedenfalls Schulpflichtige und Fachleute. Ebenso gibt es strenge Übertrittskriterien zu erfüllen. Nun können wir also wieder darüber diskutieren, wie wir die Qualität unserer Schulen wirklich noch verbessern können. Am besten würde dies bekanntlich wohl damit erreicht, dass die Klassengrössen reduziert werden, und dies kostenneutral, bei mutmasslich sinkenden Schülerzahlen. Ob die SVP hier aber dabei ist?

Isaac Reber
Sissach



"Ein gewisses Quantum an Unkenntnis zur Materie"

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die SVP dieses Thema überhaupt nicht im Griff hatte, konnte doch durch verschiedene Stellungnahmen einiger Exponenten im Vorfeld der Abstimmung festgestellt werden, dass ein gewisses Quantum an Unkenntnis zur Materie vorhanden ist, was wiederum zu denken gibt. Es ist bemühend zu sehen, wie diese so genannte Volkspartei als Vorbereitung zum kommenden Wahlkampf sich an Themen vergreift mit dem Hintergrund, etwas wird schon hängen bleiben. Das kann ja heiter werden.

Bruno Heuberger
Oberwil



Wieder massiver Auto-Vandalismus in Riehen

RIEHEN. - Zu massivem Vandalismus an Autos kam es in Riehen in der Nacht auf heute Sonntag: An mehr als hundert Autos waren Pneus zerstochen worden, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Nach bisherigen Erkentnissen waren Autos in den folgenden Strassen betroffen: Landauerhofweg, In den Neumatten, Hörnliweglein, Kohlistieg, Hörnliallee, Gotenstrasse, Helvetierstrasse und Rauracherstrasse. Der Sachschaden beluft sich auf mehrere zehntausend Franken. Die Tatzeit soll zwischen 21.30 und 8.30 gelegen haben. (26. November 2006)



CVP-Frauen fordern acht Ehrendoktorinnen

BASEL. - Dass am "Dies academicus" ausschliesslich Männer den Ehrendoktor der Universität Basel erhielten, sticht den CVP-Frauen in die Nase. Mit den acht Auszeichnungen an verdiente Männer habe die Universität eine Chance vertan. Das könnte mit einem Frauenjahr 2007 kompensiert werden, schlagen die CVP-Frauen vor, weil Frauen "auf allen Ebenen sehr viel leisten", beharrlich und innovativ seien. Dies verdiene Anerkennung und Wertschätzung. Die CVP-Frauen freuen sich deshalb, wenn im kommenden Jahr acht Frauen zu Ehrendoktorinnen ernannt werden. Sie werden "gerne Vorschläge mit Namen geeigneter Kandidatinnen machen". (26. November 2006)



Bahnhof-Bombenalarm: Pfadi spielte "James Bond"

BASEL. - Schlechter Pfadi-Scherz: Wegen eines Sicherheitsalarms mussten die Schalterhalle des Bahnhofs SBB und die umliegenden Ladengeschäfte heute Samstagnachmittag evakuiert und während rund zwei Stunden geschlossen werden. Grund war ein "verdächtiger Gegenstand", der um 14 Uhr in einem Schliessfach bei der Gepächabfertigung im Untergeschoss des Bahnhofs deponiert wurde. Beobachtet und der Polizei gemeldet wurde der Vorgang von vier Touristen. Sprengstoffsachverständige der Polizei konnten den Gegenstand kontrolliert öffnen.

Wie sich im Laufe des späteren Nachmittages herausstellte, hatte die Riesenaufregung einen harmlosen Hintergrund: Zwei Pfadiführer aus dem Kanton Aargau, welche mit einer Gruppe Kinder eine "James Bond - Übung" in Basel geplant und zu diesem Zweck ein Behältnis "präpariert" und in einem Schliessfach deponiert hatten, meldeten sich bei der Polizei. Gegen die beiden aktionsorientierten Pfadiführer - eine 19-jährige Frau und ein 18-jähriger Mann wurde ein Strafverfahren eröffnet. Bahnpassagiere konnten die Züge über den Zugang Güterstrasse aus dem Gundeldinger Quartier erreichen. (25. November 2006)



Nationalrat: Basler FDP mit grosser Auswahl

BASEL. - Bisher neun Interessentinnen und Interessenten für eine Nationalrats-Kandidatur kann die FDP Basel-Stadt präsentieren: Baschi Dürr, Grossrat, Konzernkommunikation Pharma, Roman Geeser, alt Grossrat, Rektor Wirtschaftsgymnasium und -mittelschule Basel-Stadt, Christine Heuss, Grossrätin, selbstständig, Annick Kundert, Mitglied Geschäftsleitung Basler FDP, selbstständig, Peter Malama, Grossrat, Direktor des Gewerbeverbands Basel-Stadt, Felix Meier, Grossrat, Advokat, Regula Ruetz, Präsidentin Freisinnige Frauen Basel-Stadt, Unternehmerin, Urs Schweizer, designierter Nationalrat, Unternehmer, und Rolf Stürm, Grossrat, selbstständig. Mit diesen Namen sei das Ziel erreicht worden, dem Nominationsparteitag vom 9. Januar "eine Auswahl zu bieten", schreibt die FDP heute Freitag. Es sei auch möglich, dass an der entscheidenden Versammlung noch weitre Kandidaturen gemeldet werden. (24. November 2006)



Drogen in der Basler Asylunterkunft für Jugendliche

BASEL. - Kleinere Mengen Kokain kamen heute Freitag in einer Razzia in der Asylunterkunft für Jugendliche WUMA ("Wohnen für unbegleitete minderjährige Asylsuchende") an der Schanzenstrasse in Basel zum Vorschein. An der Aktion waren die Jugendanwaltschaft, das Betäubungsmitteldezernat und die Kantonspolizei sowie zwei Drogenhunde beteiligt. Ein Betreuer der Asylunterkunft war auf Drogen gestossen. Wer die Drogen in das Haus gebracht hat, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Personen wurden bis anhin keine festgenommen. (24. November 2006)



Baselbieter Fremdsprachen-Knatsch geht weiter

LIESTAL. - Das Seilziehen um die Fremdsprache-Priorität im Baselbiet geht weiter: Die landrätliche Bildungs-, Kultur- und Sportkommission lehnt den Vorentscheid von Bildungsrat und Regierungsrat ab, Englisch ab drittem Schuljahr und Französisch ab fünftem Schuljahr an der Primarschule zu unterrichten. Sie möchte Französisch als Landessprache und Sprache des Nachbarn stärker gewichten und als erste Fremdsprache einführen. Der Regierungsrat soll beauftragt werden, dem Landrat eine Vorlage für einen Verpflichtungskredit zur Umsetzung von Französisch ab drittem und von Englisch ab fünftem Schuljahr vorzubereiten. Damit schliesst sich die Kommission der baselstädtischen Regelung und der ursprünglichen Meinung von Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP) an, der von der Regierungsmehrheit überstimmt wurde. (24. November 2006)



Prattler BüZa-Plakate können vorläufig bleiben

PRATTELN. - Im Plakat-Krach von Pratteln hat sich das "Überparteiliche Komitee für eine starke Regierung" in der ersten Runde gegen den Gemeinderat durchgesetzt: Bis sich der Prattelr Gemeinderat kommende Woche erneut mit dem Streit befasst, dürfen die wilden Plakate der bürgerlichen Regierungsrats-Bewerbenden stehen bleiben. Dies berichtet heute Freitag der Medieninformationsdienst Klein Report nach einem Gespräch mit Gemeindepräsident Beat Stingelin. Darin räumt der Prattler "Preesi" ein, dass das kommunale Reglement, auf das er sich beruft, "nicht über alle Zweifel erhaben ist, obwohl es seit 16 Jahren besteht". Gestern Donnerstag hatte Komitee-Präsident und FDP-Nationalrat Hans Rudolf Gysin die wenige Tage zuvor auf Stingelins Geheiss amtlich konfiszierten Plakate eigenhändig aus dem Prattler Werkhof abgeholt und wieder aufgestellt. Bis sich der Gemeinderat an der nächsten Sitzung mit dem Aushang-Traktandum beschäftigt habe, dürften die wilden Plakat stehen bleiben. "Ich will nicht weiter Kindergarten spielen", wird Stingelin vom Klein Report zitiert. (24. November 2006)


  > ECHO

"Ich könnte Sand nach Pratteln liefern"

Sehr geehrte Herren Gysin und Stingelin, ich bin gerade daran, unseren Sandkasten abzubauen (meine Kinder sind zu alt). Ich habe mir jetzt vorgestellt, den Sand nach Pratteln zu liefern, um Ihnen ein gemeinsames weiteres Wirken zu ermöglichen. Können Sie mir bitte den idealen Platz mitteilen? Bei jemanden von Ihnen zu Hause? Oder vielleicht vor der Pratteler Gemeindeverwaltung? Vielen Dank für prompte Antwort. Mit sandigen Grüssen

Heinrich Holinger
Oberdorf



Stark Betrunkener beschädigte Fahrzeuge

BASEL. - Mehrere Autos und Motorräder beschädigte heute Freitagmorgen an der Basler Michelbachstrasse ein stark betrunkener 28-jähriger Mann. Nach seiner Flucht in Richtung Theodor Herzl-Strasse konnte die Polizei ihn festnehmen. Die Vandalenspur des Schweizers führte zurück ins Kleinbasel. Das Kriminalkommissariat sucht Zeugen. (24. November 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



BüZa-Komitee widersetzt sich Prattler Behörde

PRATTELN. - Das "Überparteiliche Komitee für eine starke Regierung" widersetzt sich einer Anordnung des Prattler Gemeindepräsidenten Beat Stingelin, der die wilden BüZa-Wahlplakate vor wenigen Tagen amtlich konfiszierte: Heute Donnerstag holte der in Pratteln wohnhafte FDP-Nationalrat und Komitee-Präsident Hans Rudolf Gysin die von Gemeindearbeitern entfernten Plakate eigenhändig aus dem Werkhof (Bild) und stellte sie an den ursprünglichen Standorten wieder auf. Gegenüber TeleBasel sagte Gysin, der Entscheid des sozialdemokratischen Gemeindepräsidenten sei "eine ausgekochte Schweinerei". Stingelin hatte die Einsammlung veranlasst, weil die Plakate entgegen einem Gemeinderatsbeschluss sechs Wochen zu früh aufgestellt worden waren. Das Komitee um Gysin bestreitet, dass die Konfiszierung eine Rechtsgrundlage habe. Wie der Gemeinderat auf die Rückeroberung der Plakatständer und deren erneute Platzierung im öffentlichen Raum reagiert, ist noch nicht bekannt. (23. November 2006)



Kurve geschnitten: Rega-Einsatz für Mofa-Fahrer

SISSACH. - Rega-Einsatz heute Donnerstagnachmittag nach 13.35 Uhr in Sissach. Ein 14-jähriger Mofafahrer war vom Altersheim "Mülimatt" her auf der Mühlegasse in Richtung Rheinfelderstrasse unterwegs. In einer engen Stelle schnitt er die Kurve und kollidierte frontal mit dem korrekt entgegen kommenden Fahrzeug einer 50-jährigen Au tomobilistin. Mit Verdacht auf Rückenverletzungen musste der Mofafahrer - nach einer medizinischen Erstversorgung - mit einem Rettungs-Helikopter ins Spital geflogen werden. (23. November 2006)



Basler Gewerbeverband: Info-Chef geht

BASEL. - Frank Linhart, Leiter Kommunikation beim Basler Gewerbeverband, verlässt den Verband per Ende November, wie er heute Donnerstag mitteilt. Die Medienstelle des Gewerberverbandes und die Redaktion der "KMU News" wird künftig David Frey betreuen. Linhart wird per 1. Dezember PR-Redaktor bei der Elektra Birseck Münchenstein (EBM). (23. November 2006)



Geisterfahrer fuhr von Augst bis nach Basel

AUGST/BASEL. - Riesenglück hatte gestern Mittwochabend gegen 23.35 Uhr ein Geisterfahrer, der von der Autobahnausfahrt Liestal der A2 in Augst bis zur Gemeinschaftszollanlage Basel-Weil auf der falschen Fahrbahn fuhr. Eine Baselbieter Polizeipatrouille sichtete den Falschfahrer noch im Tunnel Schweizerhalle, konnte ihn in seiner Fahrt jedoch nicht stoppen. Der Lenker fuhr weiter nach Basel durch den Schwarzwaldtunnel und konnte schliesslich an der Gemeinschaftszollanlage Basel-Weil gestoppt werden. Laut Basler Polizeiangaben handelte es sich um einen "älteren, verwirrten Autolenker". Ihm wurde an Ort und Stelle der Führerausweis abgenommen. Ebenso wurde gegen ihn ein Strafverfahren eingeleitet. (23. November 2006)



"Kirchenbote": Kritische Fragen an den Kirchenrat

BASEL. - Der Streit um den Austritt der reformierten Kirchen beider Basel aus der interkantonalen Trägerschaft des "Krichenboten" beschäftigt jetzt auch die Synode der Evanglisch-reformierten Kirche Basel-Stadt, die am 29. November im basler Rathaus tagt: Der Kleinbasler Pfarrer und VEW-Grossrat Urs Joerg reichte eine Interpellation ein, in der er den Kirchenrat mit Bedenken gegenüber einer Einschränkung der journalistischen Freiheit der Redaktion konfrontiert. Joerg stellt darin auch die Frage, was die angedeutete Absicht bedeute, den "Kirchenboten" in Richtung einer "Mitgliederzeitung" zu entwickeln, und wie weit der Redaktion eines zukünftigen "Kirchenboten" noch journalistische Freiheiten, die auch zu kirchenkritischen Beiträgen führen können, zugestanden werden. (22. November 2006)



Protest gegen konfiszierte BüZa-Plakate: "Zensur"

PRATTELN. - "Mit grossem Erstaunen, ja mit Empörung" reagiert hat das "Überparteiliche Komitee für eine starke Regierung" auf den Bericht von OnlineReports über die amtlich angeordnete Konfiszierung von bürgerlichen Wahlplakaten in der Gemeinde Pratteln. Diese Konfiszierung sei "offensichtlich ohne klare rechtliche Grundlagen" erfolgt.

Das Komitee stellt fest, "dass mit dieser als willkürlich und geradezu durchsichtig zu bezeichnenden 'Zensur' einer Behörde ein schwerwiegender Eingriff in die demokratische Meinungsäusserungsfreiheit vorgenommen worden ist, die im Kanton Baselland gerade bei politischen Plakaten eine langjährige, bisher von Behörden nicht willkürlich eingeschränkte Tradition besitzt". Das Komitee hält fest, dass es die fragliche Plakatierung "auf der Basis des bestehenden kantonalen Reglements vorgenommen hat, das Ausnahmen in einzelnen Gemeinden wohl zulässt, dafür jedoch ein Reglement verlangt". Ein solches Reglement – insbesondere zu traditionellen freien Plakatierungen – gebe es in Pratteln jedoch nicht, wie Nachfragen des Komitees bei der Gemeindeverwaltung ergeben hätten.

Das Komitee behält sich laut einer Medienmitteilung gegenüber "dieser willkürlichen Zensur-Aktion ausdrücklich entsprechende Gegenmassnahmen" vor. (22. November 2006)



Gewerbeverband zum Krach mit Felix Meier

BASEL. - Nachdem sich gestern Dienstagabend Vizedirektor Felix Meier über seine Entlassung als Vizedirektor des Basler Gewerbeverbandes an die Medien wandte, nehmen jetzt auch Präsident Werner Schmid und Direktor Peter Malama zum "Austritt" ihres Kadermitarbeiters Stellung.

Wortlaut:

"Es ist richtig, dass sich der Gewerbeverband Basel-Stadt von Felix Meier trennt. Dieser Entscheid wurde von den Unterzeichneten im Einverständnis mit dem Vorstand des Gewerbeverbandes getroffen. Die Gründe der Kündigung wurden Felix Meier erläutert, werden aber nicht öffentlich kommuniziert. Seit Tagen liegt dem Anwalt von Felix Meier ein faires Angebot vor, das die Forderungen von Felix Meier weitestgehend erfüllt. Zur Diskussion stehen lediglich noch einzelne Details des Abgangszeugnisses. Abschliessend ist zu betonen, dass von Seiten des Gewerbeverbandes Basel-Stadt jederzeit alle Voraussetzungen für einen fairen Abgang von Felix Meier gegeben waren. Darin eingeschlossen war das Angebot einer weiteren Zusammenarbeit auf Mandatsbasis über die Kündigungsfrist hinaus. Der Gewerbeverband Basel-Stadt hofft, dass nun möglichst rasch eine einvernehmliche Lösung gefunden werden kann."
(22. November 2006)



"Schweizer Illustrierte" schnitzerte mit dem Kaktus

LIESTAL/ZÜRICH. - Die "Schweizer Illustrierte" - das Heft, das Leute abbildet - rühmt sich in seiner neusten Ausgabe eben noch, der wöchtentlich verliehene Kaktus sei "seit Jahren ein beliebtes Gefäss" (so Chefredaktor Marc Walder). In besagter neusten Ausgabe erhält den Kaktus die Baselbieter Regierungsrätin Sabine Pegoraro. (Bild) Grund: Zwei neue Blechpolizisten an der A2 seien so ergiebig, dass bis Ende August 38'477 Autofahrer für 5,5 Millionen Franken gebüsst wurden. Nun, die Zürcher People-Journalisten irrten sowohl was die zuständige Regierungsrätin betrifft wie auch bezüglich Geografie: Gemeint sind die neuen Blechpolizisten auf baselstädtischem Gebiet der A2 und für die wäre in irgendeiner Form Sicherheitsdirektor Hanspeter Gass zuständig. Umgehend bot Barbara Umiker, Sabine Pegoraros Kommunikationschefin, der Kaktus-Redaktion eine "Tour de Blechpolizist" an: "Wir zeigen Ihnen unsere Standorte und schenken Ihnen auch noch ein gebundenes Exemplar unserer Staatsrechnung mit allen Zahlen."

Somit steht fest: Der Kaktus der Woche - für geografische Unterbelichtung - gehört der "Schweizer Illustrierten". (22. November 2006)



Tödlicher Unfall: Mofa-Lenker von Auto überrollt

NIEDERDORF. - Ein tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich heute Mittwochworgen kurz vor 7 Uhr auf der Hauptstrasse Niederdorf. Ein 47-jähriger Mofa-Fahrer war in Fahrtrichtung Liestal unterwegs, als er auf der Höhe der Liegenschaft Hauptstrasse 75 unter noch nicht abschliessend geklärten Umständen von einem von hinten heran nahenden, von einem 28-jährigen Mann gesteuerten Lieferwagen angefahren wurde. Dadurch geriet der Mofafahrer auf die Gegenfahrbahn, wurde dort von einem korrekt entgegen kommenden Personenwagen erfasst, überrollt und gegen 20 Meter mitgeschleift. Der Mofa-Fahrer erlag seinen schweren Verletzungen noch am Unfallort. An der Unfallstelle mussten mehrere Personen durch die Sanität Liestal und das Care-Team des Kantonalen Krisenstabes psychologisch betreut werden. Während der Bergungs- und Ermittlungsarbeiten blieb die Hauptstrasse in Niederdorf bis 11 Uhr komplett gesperrt. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet und es kam zu Wartezeiten. Der Betrieb der Waldenburgerbahn wurde nicht beeinträchtigt. (22. November 2006)



Markthalle: Kaufvertrag mit Allreal unter Dach

BASEL. - Das Projekt eines Polariums in der Basler Markthalle ist definitiv gescheitert: Die Basler Regierung genehmigte den Kaufvertrag mit der Zürcher Firma Allreal zur künftigen Nutzung des Kuppelbaus. Wie die Exekutive heute Mittwoch miteilte, will die neue Eigentümerin der Markthalle voraussichtlich 2009 ihre Tore dem Publikum öffnen. Der Kaufpreis beträgt 19,05 Millionen Franken, wovon zwei Millionen Franken in Form einer Anzahlung zu leisten sind. Der Kaufvertrag regelt insbesondere folgende Punkte: Die öffentlich zugängliche Nutzung unter der Kuppel, das Nutzungskonzept auf der Basis der optimierten Investorenofferte, die Übernahme der Mietverträge sowie die Sanierung der Kuppel durch die Käuferin. Auch die integrale Unterschutzstellung des Ensembles wird festgeschrieben.

Damit wird die Petition des Vereins Freunde des Zoologischen Gartens Basel obsolet, die mit über 12'000 Unterschriften das Projekt eines Polariums in der Markthalle unterstützt. Die Regierung habe, wie sie bekannt gibt, dem Zolli Basel und den Petenten mitgeteilt, "dass die Realisierung eines Polariums in der Markthalle nicht möglich ist". Sie unterstütze den Zolli jedoch im Rahmen seiner Entwicklungsplanung bei der Lösungssuche für ein Polarium ausserhalb der Markthalle. Es sei vereinbart worden, dazu Anfang kommenden Jahres erste Gespräche zu führen. Sobald die Ergebnisse der gemeinsamen Lösungssuche mit dem Zolli verlägen, werde der Regierungsrat die Petition beantworten. (22. November 2006)



Gemeinde Pratteln zieht wilde BüZa-Plakate ein

PRATTELN. - Im Auftrag von Gemeindepräsident Beat Stingelin (SP) hat der Werkhof die wilden Wahlplakate der bürgerlichen Parteien (BüZa) in Pratteln eingezogen. Wie Ariane Liebrich, Sachbearbeiterin auf der Gemeindepolizei, gegenüber OnlineReports erklärte, verstosse der Aushang gegen eine kommunale Regelung, wonach Wahlplakate "sowohl auf privaten als auch auf öffentlichen Grundstücken frühestens ab Samstag, 30. Dezember 2006 aufgehängt resp. aufgestellt" werden dürfen. Diese Regelung sei den Parteien vorgängig mitgeteilt worden. BüZa-Wahlkampfleiter Karl Willimann erklärte gegenüber OnlineReports, sein Wahlkampf-Team habe diese spezifische Regelung "nicht gecheckt", da "in den meisten Gemeinden keine zeitlichen Beschränkungen" gelten. Ein Schaden entstehe der BüZa dadurch nicht: "Es ist höchstens unangenehm. Jetzt werden die Plakate halt am Jahresende wieder aufgestellt." Allerdings schliesst Willimann nicht aus, dass auch in vereinzelten andern Gemeinden wie Allschwil die Plakate vorübergehend eingezogen werden müssen.

Gemeindepräsident Beat Stingelin bestätigte gegenüber OnlineReports, dass er die Einsammlung der BüZa-Plakate angeordnete habe. Laut einer Änderung des Gesetzes über die politische Rechte seinen im Baselbiet neu die Gemeindepräsidenten für Abstimmungen und Wahlen zuständig. Es sei "Pech", dass es sich bei den eingesammelten Plakaten ausgerechnet um jene der BüZa gehandelt habe. "Wer mich kennt, weiss, dass ich auch gegen rot-grüne Plakate so vorgegangen wäre.

Gestern Dienstagabend brachte Stingelin die Plakat-Frage in den Gemeinderat. Dabei sei der Plakataushang des überparteilichen bürgerlichen Komitees als "etwas gar früh" bezeichent worden und sein Einsammlungs-Entscheid sei auf Zustimmung gestossen. Bereits am Montag habe SP-Einwohnerrat Gerd Ruder, Präsident der Geschäftsprüfungskommission, in einem Schreiben an die Landeskanzlei darauf aufmerksam gemacht, dass "die Plakate schon zwölf Wochen vor Wahltermin hängen" (so Stingelin zu OnlineReports).

Noch offen ist, ob auch die APG-Wahlplakate vom gemeinderätlichen Ukas betroffen sind. Nach Stingelins persönlicher Auffassung "müssten die APG-Plakate überklebt werden", da auch privater Grund von der Werbebeschränkung erfasst ist. Diese Meinung aber, schränkte Stingelin ein, sei "von Juristen aber nicht abgesegnet".

Der Prattler FDP-Nationalrat Hans Rudolf Gysin kann für die zeitliche Plakat-Beschränkung keinerlei Verständnis aufbringen. "Ich bin für Hochhaltung der Meinungsfreiheit." Klar sei, dass zwischen 6. Dezember und Weihnachten die mobilen Wahlplakate weggeräumt werden sollten, um die Bevölkerung in der Vorweihnachtszeit nicht mit politischer Propaganda zu belasten. Wenn aber eine wichtige Wahl wie Neubesetzung von zwei Regierungssitzen anstehe, sei doch zu attestieren, dass der November zur Wahlwerbung genutzt werde. (22. November 2006)



Frau bei Sturz von Balkon schwer verletzt

BASEL. - Vom Balkon ihrer Wohnung stürzte heute Dienstagabend um 18.30 Uhr eine 24-jährige Frau an der Gundeldingerstrasse 103 in Basel. Sanität, Polizei und Notärztin leisteten sofort erste Hilfe und verbrachten die Frau unverzüglich in die Notfallstation des Universitätsspitals. Erste Ermittlungen des Kriminalkommissariates ergaben, dass sich die Frau auf den Balkon begab, um eine Zigarette zu rauchen. Sie sass oder lehnte sich rückwärts auf die Balkonbrüstung, verlor dabei das Gleichgewicht und stürzte rund 5,5 Meter in die Tiefe. Dritteinwirkung kann laut Staatsanwaltschaft mit grosser Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. (21. November 2006)



Basler Gewerbeverband: Felix Meier nimmt Stellung

BASEL. - Das Zerwürfnis zwischen dem Basler Gewerbeverband und seinem Vizedirektor Felix Meier ist tiefer als Präsident Werner Schmid am Wochenende gegenüber OnlineReports signalisierte. Auch trifft offenbar nicht zu, dass Stillschweigen vereinbart wurde, wie Schmid noch vor wenigen Tagen erklärt hatte. Dies geht aus einer "persönlichen Mitteilung" von Felix Meier hervor, die er heute Dienstagabend veröffentlichte.

OnlineReports dokumentiert den Wortlaut:

"Ich habe seit gut 5 1/2 Jahren meine Arbeit als Vizedirektor des Gewerbeverbandes Basel-Stadt stets korrekt, loyal und mit Begeisterung ausgeübt. Am 28. September wurde mir durch den Präsidenten und den Direktor des Gewerbeverbandes mitgeteilt, ich sei gekündigt, obwohl ich im Gewerbeverband, auch nach bisherigen Aussagen von Vorstand und Verbandsmitgliedern, einen sehr guten Job mache. Die Kündigung hat mich menschlich tief enttäuscht und gesundheitlich angeschlagen. Ich befinde mich allerdings wieder auf dem Weg der Besserung. Seit dem 14. November habe ich dem Gewerbeverband meine Arbeitskraft wieder angeboten. Der Gewerbeverband hat auf eine Inanspruchnahme meiner Arbeitskraft bisher verzichtet.

Zwischen dem Gewerbeverband und meinem Anwalt haben Verhandlungen über Zeitpunkt und Bedingungen meines Ausscheidens stattgefunden, die jedoch sehr zäh verlaufen.

Ein Stillschweigen wurde zwar nicht vereinbart, jedoch habe ich mich über die Umstände meiner Kündigung bis anhin nicht weiter geäussert, um die Gespräche mit dem Gewerbeverband nicht zu erschweren." (21. November 2006)



Beifahrer bei Selbstunfall schwer verletzt

RÖSCHENZ. - Ein Selbstunfall mit einem Personenwagen, bei dem eine Person verletzt wurde, ereignete sich heute Dienstagmorgen um 10.35 Uhr in Röschenz. Eine 34-jährige Autolenkerin fuhr mit ihrem Personenwagen auf der Challstrasse von der Challhöhe Richtung Röschenz. In einer lang gezogenen Linkskurve, geriet ihr Fahrzeug aus noch ungeklärten Gründen ins Schleudern. In der Folge stürzte der Personenwagen über eine steile Böschung hinunter, überschlug sich und kam nach zirka 50 Metern auf dem Dach liegend an zwei Bäumen zum Stillstand. Der 37-jährige Beifahrer zog sich bei dem Unfall schwere Verletzungen zu und musste nach einer Erstversorgung mit einem Rega-Helikopter ins Spital geflogen werden. Die Lenkerin blieb unverletzt. Die Polizei sucht Zeugen. (21. November 2006)



Rollerfahrer nach Rechtsüberholen verletzt

MÜNCHENSTEIN. - Waghalsiges Rechtsüberholen wurde heute Dienstagmorgen um 7.35 Uhr einem Rollerfahrer in Münchenstein zum Verhängnis. Ein 18-jähriger Automobilist fuhr auf der Reinacherstrasse vom Kreisel her in Richtung Reinach und wollte nach links in die Bottmingerstrasse abbiegen. Eine Autofahrerin hielt an, um ihm das Abbiegen zu ermöglichen. In diesem Moment fuhr ein 32-jähriger Rollerfahrer rechts an der Kolonne vorbei und kollidierte mit dem abbiegenden Auto. Der Rollerfahrer verletzte sich beim Sturz und musste ins Spital eingewiesen werden. (21. November 2006)



Massive Sachbeschädigungen am Konsulat von Mexiko

BASEL. - Massive Sachbeschädigungen am mexikanischen Konsulat in Basel an der Aeschenvorstadt haben Unbekannte heute Dienstagmorgen zwischen 2 und 3 Uhr begangen. Die Täter warfen Gläser mit orangefarbener Flüssigkeit an die Hausfassade, wobei nebst dem Gebäude auch das mexikanische Hoheitszeichen beschädigt und das Trottoir verschmiert wurde. Zudem wurden Parolen angebracht, bei denen auf die zivilen Unruhen in Mexiko hingewiesen werden. Es muss somit davon ausgegangen werden, dass diese Sachbeschädigungen einen politisch motivierten Hintergrund im Zusammenhang mit dem Widerstand in der mexikanischen Stadt Oaxaca haben dürften. Das Kriminalkommissariat sucht Zeugen. (21. November 2006)



Rentnerin bei Überfall spitalreif verletzt

BASEL. - Bei einem Überfall in Basel wurde gestern Montagabend nach 22.15 Uhr eine 81-jährige Rentnerin verletzt. Die Frau wartete in der Eisengasse auf den BVB-Bus. Plötzlich wurde sie von einem unbekannten Mann zu Boden gestossen; im selben Augenblick raubte er ihr die Handtasche mit nahezu 300 Franken Bargeld, einem Handy und persönlichen Utensilien. Nach dem Raub flüchtete der Täter in Richtung Mittlere Brücke, wo er aus den Augen verloren wurde. Ein zufällig anwesender Passant half der Überfallenen und verständigte die Polizei, wobei der Täter trotz sofortiger Fahndungsaktion bisher nicht gefasst werden konnte. Die Rentnerin brach sich bei diesem Raubüberfall den rechten Ellenbogen und musste notfallmässig ins Universitätsspital eingeliefert werden. (21. November 2006)



SBB: TGV für Basel, kaum Perspektiven fürs Baselbiet

LIESTAL/BASEL. - Wenig Konkretes für das Baselbiet haben die Gespräche gebracht, die die Regierungen beider Basel letzten Freitag in Liestal mit Vertreter der SBB-Unternehmensspitze führten. Die Delegationen seien sich einig, dass der Wisenbergtunnel zur Entlastung des Ergolztales "langfristig notwendig", aber derzeit nicht finanzierbar sei, hiess es in einer Medienmitteilung lediglich. Einigkeit herrsche auch darin, dass ein drittes Gleis im Ergolztal "momentan nicht geplant ist". Erst einmal "eingehend geprüft" werde die Frage, mit welchen Massnahmen ein 15 Minuten-Takt der Regio-S-Bahn im Ergolztal ohne den Wisenbergtunnel möglich ist.

Besser ergeht es dem Stadtkanton: Bis 2008 wollen die SBB im Bahnhof Basel ein zusätzliches Perron (Gleise 16 und 17) erstellen, damit für die "Euro 08" genügend Gleise für den erwarteten Besucheransturm bereit sind. Ebenso soll an diesem Grossanlass die bestehende Haltestelle St. Jakob optimal genutzt werden. Erfreulich insbesondere für Basel-Stadt ist die Ankunft des ersten TGV Est am 10. Juni 2007 im Bahnhof Basel SBB. Die meisten TGV-Züge sollen dereinst ab diesem Bahnhof verkehren. Inwiefern der ehemals französische Teil des Bahnhofs längerfristig benötigt werde, sei noch offen. Weitere wichtige Angebotsverbesserungen im nationalen Fernverkehr im Hinblick auf den Fahrplan 2009: Halbstundentakt IC Basel - Zürich, stündlich schnellere Verbindungen Basel - Luzern (- Lugano/Locarno) mit einer Fahrzeit von 60 Minuten (heute 70 Minuten).

Im Bereich des Wagenladungsverkehrs wird der Rangierbahnhof Muttenz weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

Die SBB-Geschäftsleitung war durch CEO Benedikt Weibel, Hans-Jörg Hess, Leiter Division Infrastruktur, und Paul Blumenthal, Leiter Division Personenverkehr vertreten. Die Delegation des Kantons Basel-Stadt bildeten Regierungspräsidentin Barbara Schneider und Wirtschaftsminister Ralph Lewin. Das Baselbiet wurde durch Bau- und Umweltschutzdirektorin Elsbeth Schneider-Kenel vertreten.

Deutlicher äussern sich die beiden Regierungen zu freisinnigen Vorstössen zugunsten einer Standesinitiative zur Aufhebung des Planungsstopps beim Wisenbergtunnel. Dieser Tunnel müsse als "strategisch vorrangiges und unverzichtbares Eisenbahn-Infrastrukturvorhaben" in der Schweiz "fester Bestandteil der weiteren Planungen" und somit auch der Gesamtschau "Zukünftige Entwicklung der Bahn-Grossprojekte" (ZEB) sein. Alle Prognosen deuteten darauf hin, dass sich die Engpass-Situation auf den Strecken Pratteln-Brugg und Liestal-Olten in den nächsten Jahren noch verschärfen werde. Zudem sei der neue Juradurchstich in der Vereinbarung zwischen der Schweiz und Deutschland zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der nördlichen Zulaufstrecken zur NEAT ausdrücklich genannt. (21. November 2006)



Schüsse aus Gewehr: Chaos am Bahnhof

BASEL. - Eine Schiesserei in der Basler Hochstrasse 67 führte heute Montagabend zu einem grossen Polizeieinsatz und einem beträchtlichen Chaos rund um den Bahnhof SBB. In einem Gebäude der am nördlichen Ende des Gundeldinger Quartiers gelegenen Hochstrasse kam es nach Informationen von OnlineReports-Lesern zu einer Schiesserei. Es habe auf den SBB-Linien nach Basel und um den Bahnhof ein "riesiges Chaos" geherrscht, weil die Polizei das Gebiet um die gefährdete Liegenschaft weiträumig absperrte. "Wie immer kaum Durchsagen", meldete ein Informant. Eine weitere Quelle berichtete, der Zug von Aarau krieche im Schneckentempo Richtung Basel, ohne dass die Passagiere informiert würden. Der Zugverkehr im Basler Bahnhof SBB wurde zwischen 18 und 19 Uhr eingestellt.

Was sich in der betroffenen Liegenschaft genau ereignete, ist noch nicht bekannt. Die Rede ist von vier Schüssen, die im Haus mit Sichtkontakt auf die Bahnlinien gefallen seien. Der zum einem Grosseinsatz ausgerückten Polizei war es gelungen, einen Mann in seiner Wohnung zu überwältigen. Bei mutmasslichen Schützen handelt es sich um einen 37-jährigen Italiener. Laut Polizeiangaben war die Wohnung, in der zwei Gewehre sichergestellt wurden, "massiv verwahrlost". Vor seiner Festnahme hatte der Mann noch einen grossen Müllsack durch das Fenster auf die Strasse geworfen.

Aufmerksam wurde die Polizei auf die sich anbahnende gefährliche Situation, als ein Verkehrsdienstangestellter der Kantonspolizei auf Patrouille in der Hochstrasse hörte, wie jemand in einer Wohnung eine Ladebewegung an einem Gewehr vornahm und kurz darauf einen Schuss abgab.

Nebst der Sanität und dem Notarzt wurde am Tatort auch die Berufsfeuerwehr beigezogen, weil die Gefahr bestand, dass der Mann Feuer in der Wohnung legen könnte.

Weshalb der Festgenommene mehrere Schüsse abgegeben hatte, ist noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen des Kriminalkommissariates.

Wie ein weiterer OnlineReports-Leser mitteilt, bemerkte er vor etwa zwei Jahren in den Glaswänden des Tramwartehäuschens bei der Station "Peter Merian" zwei Durchschüsse, die von einem Gewehr hätten stammen können. Er meldete diese Beobachtung dem Polizeiposten Tellstrasse. Pikant: Das Tramwartehäuschen steht direkt gegenüber der Hochstrasse 67 jenseits der Bahngleise. (20. November 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Italien



Richtplan: Deutliche Warnung aus Bern

BERN/LIESTAL. - Nicht nur in der Vernehmlassung erfuhr auch der zweite Entwurf eines kantonalen Richtplans aus der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion eine veritable Abfuhr - auch der Bund spricht jetzt Klartext. Dies geht aus dem zweiten Vorprüfungsbericht des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) hervor. Obschon der Bund schon gegen den ersten Richtplan-Entwurf "schwerwiegende Vorbehalte" angebracht habe, habe die Baselbieter Regierung mit Beschluss vom 14. Februar dieses Jahres noch einmal ihre Absicht bekräftigt, zugunsten von mehr Gemeindeautonomie "die Lenkung der Siedlungsentwicklung durch den Kanton bewusst in den Hintergrund treten zu lassen". Dieser Ansatz sei "nicht sachgerecht", schreibt das ARE. Die vom Kanton vorgesehene Regelung "verunmöglicht es ihm, seine aufgabe im Siedlungsbereich korrekt zu erfüllen". Und dann folgt die deutliche Warnung des Bundesamtes: "Sollte an dieser Konzeption festgehalten werden, müsste im Genehmigungsverfahren daher ernsthaft geprüft werden, ob dem Bundesrat nicht beantragt werden müsste, diesen Teil des kantonalen Richtplans nicht zu genehmigen." Mit den vorliegenden Richtplaninhalten zur Siedlungsbegrenzung werde "auch das Agglomerationsprogramm Basel die Anforderungen an Agglomerationsprogramme für Beiträge des Bundes an den Agglomerationsverkehr kaum erfüllen können". (20. November 2006)



Besetzte Liegenschaft an der Bahnhofstrasse geräumt

THERWIL. - Eine besetzte Liegenschaft an der Bahnhofstrasse in Therwil räumte die Polizei heute Montagmittag um 12 Uhr. Um 10 Uhr hatten sich rund acht Personen Zutritt zum leer stehenden Gebäude verschafft und Transparente aufgehängt. Nachdem die Liegenschaftsbesitzerin Strafantrag gestellt hatte und zwei Besetzer, die sich dem Einsatz widersetzten, eine Frist zur freiwilligen Räumung der Liegenschaft ungenutzt hatten verstreichen lassen, mussten sie durch die Polizei aus der Liegenschaft geholt werden. Die beiden Okkupanten müssen sich wegen Hausfriedensbruch verantworten und für die Kosten der Räumung aufkommen. (20. November 2006)



Drei blinde Passagiere im Kofferraum

BASEL. - Erfolglos endete vergangenes Wochenende ein versuchter Menschenschmuggel am Grenzübergang Basel-Hiltalingerstrasse. In der Nacht von Samstag auf Sonntag versuchte ein Deutscher afrikanischer Herkunft, zwei Männer und eine Frau von Deutschland in die Schweiz einzuschleusen, die im Kofferraum seines Autos "regelrecht eingepfercht" waren, wie die Grenzwache mitteilt. Die anschliessende Kontrolle durch Grenzwächter ergab, dass keiner der blinden Passagiere über Reisedokumente verfügte. Laut Angaben der Geschleppten sind sie im zwischen 20 und 23 Jahren alt und stammen ursprünglich aus Eritrea. Der 43-jährige Fahrer, ein Deutscher afrikanischer Herkunft, wurde wegen Verstosses gegen das Bundesgesetz über Aufenthalt und Niederlassung von Ausländern mit einem Bussendepot von mehreren hundert Franken belegt. Anschliessend wurden der Fahrer und die drei illegalen Personen an die deutschen Behörden übergeben. Sie ermitteln nun, wie die drei Personen aus Afrika nach Deutschland gelangten. (20. November 2006)



Frau hatte Glück bei Sturz unter Lastwagen

BIRSFELDEN. - Ein Verkehrsunfall zwischen einem Lastwagen und einer Fussgängerin ereignete sich vorgestern Samstagmorgen gegen 9.50 Uhrauf der Hauptstrasse in Birsfelden. Der 44-jährige Lastwagenchauffeur fuhr von der Hard her kommend auf der Hauptstrasse und bog nach links in den Birsstegweg ab, auf dem beidseits Fussgänger standen. Als er sich ihnen im Schritttempo näherte, hört er die Leute "Stopp" rufen. Er hielt an und entdeckte beim Aussteigen eine 78-jährige Frau hinter dem linken Vorderrad des Lastwagens liegen. Die Frau musste mit Verletzungen, die sie sich beim Sturz zugezogen hatte, ins Spital überführt werden. Der genaue Unfallhergang ist noch Gegenstand der Abklärungen. Fest steht, dass die Frau vom Lastwagen nicht überrollt wurde und der Lastwagen korrekt abbog. (20. November 2006)



30 Autos beschädigt: 15'000 Franken Schaden

ALLSCHWIL. - Etwa 30 Personenwagen wurden in der Nacht auf letzten Samstag in Allschwil durch eine unbekannte Täterschaft beschädigt. Der Schaden beläuft sich auf schätzungsweise 15'000 Franken. Die Zerstörungen ereigneten sich zwischen 5.30 und 7 Uhr in Gebiet Neptun-, Pappel-, Merkur-, Spitzwald- und Baslerstrasse sowie am Baselmattweg. Meistens wurden Seitenspiegel abgerissen oder das Fahrzeug zerkratzt, in einem Fall wurde eine Frontscheibe beschädigt. Weitere Fälle sind nicht ausgeschlossen. Allfällige Geschädigte werden ebenso wie Zeugen gebeten, sich bei der Polizei zu melden: 061 926 35 35. (20. November 2006)



Life Sciences: Persilschein für Standort Muttenz

MUTTENZ. - In der Kontroverse um den umstrittenen Fachhochschul-Standort Muttenz erhält der Baselbieter Bildungsdirektor Urs Wüthrich jetzt Schützenhilfe von seinen Kollegen aus den Kantonen Aargau, Solothurn und Basel-Stadt: "Muttenz soll ein Campus werden mit den Hochschulen Life Sciences, Pädagogik, Soziale Arbeit sowie Architektur, Bau und Geomatik", heisst es in einer heute Montagmorgen veröffentlichten Medienmitteilung. Der Regierungsausschuss schliesse "für die Life Sciences eine Relativierung des Standorts Muttenz ausdrücklich aus". Der Regierungsausschuss, der sich aus den Bildungsdirektoren der vier Kantone zusammen setzt, hatte aufgrund eines Antrags des Fachhochschulrates über die Entwicklung des Fachhochschul-Standorts Muttenz beraten.

Für die weitere Planung des Standorts Muttenz der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) sind verschiedene Grundsatzfragen zu klären. So habe der Fachhochschulrat vom Regierungsausschuss insbesondere wissen wollen, "ob für die Hochschule Life Sciences eine gemeinsame Lösung mit der Universität Basel und der ETH ernsthaft geprüft werden soll". Eine solche Prüfung hätte allerdings bedeutet, dass die im Leistungsauftrag der FHNW für die Jahre 2006 bis 2008 erfolgte Festlegung von Muttenz als Standort für die Hochschule für Life Sciences hätte relativiert und eine langfristige Variantendiskussion hätte geführt werden müssen.

Der Regierungsausschuss habe nun der Prüfung weiterer Standortvarianten für die Life Sciences "eine entschiedene Absage erteilt". Er halte viel mehr "dezidiert an dem im Leistungsauftrag vereinbarten Standort Muttenz fest". Eine Relativierung dieser Festlegung "würde nach Überzeugung des Regierungsausschusses gegen Treu und Glauben verstossen". Eine Prüfung weiterer Standortvarianten würde aber auch die Entwicklung einer Campus-Lösung in Muttenz erschweren und damit die Entwicklung der FHNW auf lange Sicht behindern. Der Regierungsausschuss beantragt dem Standortkanton Baselland nun, die Planung eines entsprechenden Investitionsprojekts in Zusammenarbeit mit der FHNW einzuleiten. Für die Übergangszeit soll die Hochschule für Life Sciences in Provisorien in Muttenz und so weit nötig in Provisorien an anderen Standorten untergebracht werden.

Wüthrich war kürzlich unter starken Druck insbesondere der SVP geraten, nachdem ernsthafte Hinweise ruchbar wurden, den Bereich Life Sciences entgegen offiziellen Beteuerungen nach Basel auszulagern. (20. November 2006)



Einbrecher an der Lehenmattstrasse erwischt

BASEL. - Eine Anwohnerin der Lehenmattstrasse in Basel gab der Polizei gestern Samstagmorgen den entscheidenden Tipp, dass sie soeben Scheibengeklirr vernommen habe. Als sie Nachschau hielt, sah sie, wie ein Einbrecher unmittelbar daran war, in ein Geschäft für Kaffeemaschinen und Haushaltgeräte einzusteigen. Die Polizei traf kurz darauf mit einem grösseren Mannschaftsaufgebot am Tatort ein und bereits durch das Schaufenster konnten die Polizeiangehörigen sehen, wie ein Einbrecher am Werk war. Dieser versuchte sich noch vor der Polizei zu verstecken, als er aber angerufen wurde sich zu ergeben, kletterte er freiwillig aus dem zuvor eingeschlagen Fenster heraus und liess sich widerstandslos festnehmen. Beim Tatverdächtigen handelt es sich um einen 32-jährigen Schweizer. (19. November 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Brände in Biel-Benken und Muttenz

BIEL-BENKEN/MUTTENZ. - Bei zwei Bränden am Samstagabend in Biel-Benken sowie in der Nacht auf heute Sonntag in Muttenz wurde eine Person verletzt und es entstand grosser Sachschaden.

• Gestern Samstagabend kurz nach 22.30 Uhr brannte es in einem Einfamilienhaus am Fichtlirain in Biel-Benken. Der Bewohner des Hauses hatte im Wohnzimmer im Cheminée ein Feuer entfacht. Dabei rollte ein brennendes Holzstück unter einen Sessel, der sich vor dem Cheminée befand. Der Sessel und in der Folge auch ein Vorhang fingen Feuer. Ein Versuch des Mannes, den Brand selbst zu löschen, blieb erfolglos. Der zu Hilfe gerufene Nachbar unternahm ebenfalls einen Löschversuch mit einem Gartenschlauch. Die örtliche Feuerwehr konnte das Feuer schliesslich rasch löschen. Der 80-jährige Hausbewohner musste mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Spital eingeliefert werden. Es entstand beträchtlicher Sachschaden.

Heute Sonntagmorgen kurz nach 3 Uhr meldete ein Automobilist einen brennenden Container beim Migros-Warenrampe an der Rothausstrasse in Muttenz. Beim Eintreffen der Polizei standen verschiedene im Bereich der Rampe deponierte Container bereits in Vollbrand. Die Stützpunkt-Feuerwehr Muttenz hatte den Brand in der Folge rasch unter Kontrolle. Der Sachschaden ist noch ebenso offen wie die Brandursache. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden. Es entstand erheblicher Sachschaden. (19. November 2006)



Messerstecherei in Asylbewerber-Unterkunft

ALLSCHWIL. - In der Asylbewerber-Unterkunft am Vogesenweg in Allschwil kam es gestern Freitagabend gegen 18 Uhr zu einer Messerstecherei zwischen zwei Bewohnern. Gemäss den bisherigen Erkenntnissen kam es zwischen zwei Männern zum Streit, weil einer beim TV-Gerät den Sender wechselte - ganz zum Missfallen des anderen. Ein 25-jähriger Türke schaute fern, als ein 38-jähriger Iraker die Fernbedienung ergriff und den Sender wechselte. In der Folge kam es zu einer Rangelei zwischen den beiden. Nachdem die beiden Streithähne durch den Heimbetreuer und weitere Bewohner voneinander getrennt werden konnten, ging der Iraker mit einem Messer auf den Türken los und verletzte diesen mit mehreren Stichen. Der Türke musste ins Spital eingeliefert werden. Er befindet sich ausser Lebensgefahr. Die Tatwaffe konnte bisher nicht gefunden werden. Der mutmassliche Täter ergriff die Flucht und konnte bisher nicht aufgegriffen werden.

• Die Polizei sucht nun den folgenden Mann, welcher für diese Tat dringend verdächtigt ist: Abdullah Nassrullah (Bild), geboren am 1.7.1968, Iraker, ca. 170 cm gross, von schlanker Statur, der Gesuchte hat einen Oberlippenbart und trug am Freitagabend ein Langarm-Shirt sowie weisse Turnschuhe. Hinweise sind erbeten an Telefon 061 926 35 35, via Notruf 117 oder via 112. (18. November 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Irak Türkei



Basler Gewerbeverband: Trennung von Vizedirektor

BASEL. - Nach Informationen von OnlineReports wurde Felix Meier (42, Bild) in seiner Funktion als Vizedirektor des Gewerbeverbandes Basel-Stadt freigestellt. Verbands-Präsident Werner Schmid bestätigte heute Samstagnachmittag gegenüber OnlineReports, dass "wir in der Tat Gespräche über ein Ausscheiden von Herrn Meier aus dem Gewerbeverband führen". Schon seit einiger Zeit ist Meier ärztlich krank geschrieben. Dass der Vizedirektor höchstwahrscheinlich nicht mehr an seinen bisherigen Arbeitsplatz zurückkehren wird, scheint intern nicht bekannt zu sein. Wie Schmid weiter ausführte, hätten beide Parteien über die Gründe der Trennung "Stillschweigen" vereinbart. Schmid stellte indes klar, dass Meier in keiner Weise rechtlichen Verfehlungen begangen habe. Meier habe "während seiner Zeit im Gewerbeverband einen sehr guten Job gemacht" (Schmid). Nach Informationen von OnlineReports dürfte die Chemie zwischen Meier und Direktor Peter Malama, die sich noch lachend auf einer gemeinsamen Website für die Wahl in den Grossen Rat empfahlen - und auch gewählt wurden -, seit längerer Zeit nicht mehr gestimmt haben. Malama war telefonisch bisher nicht erreichbar. Auf Anfrage von OnlineReports sagte Felix Meier, er möchte sich zur Frage nach einer Freistellung "nicht äussern". Der Kontakt laufe gegenwärtig "über die Anwälte". Felix Meier, Jurist und Anwalt, ist freisinniger Grossrat und auch Vizepräsident der FDP Basel-Stadt. Gerungen werden dürfte wohl vor allem über das finanzielle Arrangement der Trennung. Laut Schmid schaut sich der Gewerbeverband bereits nach einem neuen Vizedirektor um. Eine Name stehe indes noch nicht fest. (18. November 2006)



Radfahrerin schwer verletzt - Mofalenker flüchtete

BASEL. - Schwer verletzt wurde gestern Freitagabend um 22.10 Uhr eine Radfahrerin in Basel. Sie fuhr vom Heuwaage-Viadukt her Richtung Leonhardsstrasse. Auf der Höhe des "Golden Gate" wurde Sie von einem unbekannten Mofafahrer gestreift und zu Fall gebracht, wodurch sie sich schwere Verletzungen zuzog. Der Mofafahrer entfernte sich von der Unfallstelle, ohne sich um die verletzte Radfahrerin zu kümmern.

Beim flüchtigen Fahrzeug handelt es sich um ein dunkles Mofa. Der Fahrer trug einen hellen Jet-Helm. Der Mofafahrer sowie Personen, welche sachdienliche Hinweise zum Mofafahrermachen können, werden gebeten, sich beim Verkehrszug zu melden: 061 699 12 12. (18. November 2006)



SVP und Angelika Zanolari begraben Kriegsbeil

BASEL. - Die Basler SVP und ihre frühere Kantonalpräsidentin Angelika Zanolari haben nach fast einem Jahr das Kriegsbeil begraben: Sie sind laut einer heute Freitagabend von der SVP veröffentlichten Medienmitteilung "übereinkommen, ihren seit Monaten schwelenden Streit beizulegen". Grund dafür sei "die beidseitige Einsicht, dass persönliche Differenzen und Unstimmigkeiten in untergeordneten Punkten beiseite geschoben werden müssen, damit sich die Partei auf das Wesentliche, den Kampf für ein besseres Basel, konzentrieren kann". Das Communiqué ist unterzeichnet von Kantonalpräsident Jean Henri Dunant und Vizepräsident Sebastian Frehner. Es werde, heisst es es weiter, weder von Angelika Zanolari noch von Seiten der SVP Basel-Stadt weiter kommentiert. (17. November 2006)



Betagte Rentnerin von jungen Frau angegriffen

MÜNCHENSTEIN. - Eine 76-jährige Frau wurde heute Freitagmorgen um 9.05 Uhr auf dem Fussweg Neuewelt in Münchenstein von einer Unbekannten tätlich angegriffen. Eine betagte Frau ging mit ihrem Hund auf dem Fussweg Neuewelt Richtung Wasserhaus entlang des Gymnasiums spazieren. Auf der Höhe des Velounterstandes begegnete ihr eine unbekannte Frau, welche ihren Hund nicht angeleint hatte. Die Rentnerin bat die andere Frau, ihren Hund an die Leine zu nehmen, worauf die Unbekannte ihr unvermittelt das Knie in den Unterleib stiess und eine unbekannte flüssige Substanz in das Gesicht sprayte, vermutlich Tränengas. Die unbekannte Frau entfernte sich anschliessend Richtung Wasserhaus. Die Rentnerin wurde von Gymnasiasten betreut. Sie musste anschliessend zur Behandlung der Reizungen in Gesicht und Augen Käch ins Spital überführt werden.

Signalement der unbekannten Frau: Etwa 170 bis 180 Zentimeter gross, kurze braune Haare, eher ungepflegte Erscheinung, bekleidet mit einem schwarzen Mantel, in Begleitung eines mittelgrossen grau-braunen Hundes. Die Polizei sucht Zeugen. (17. November 2006)



Fäkal-Vandalismus in Kirche: Täter erwischt

MUTTENZ. - Schock in der katholischen Kirche Muttenz (Bild): Im Gotteshaus kam es in den letzten zwei Wochen zu massivem Fäkal-Vandalismus, der aufgeklärt werden konnte. Die Täter, vier 12- und ein 13-jähriger Knabe, hatten dort mehrfach und in unterschiedlicher Zusammensetzung die Kirche und Kultusgegenstände entehrt und unter anderem in der Kirche gekotet. Mit dem Kot verschmierten sie den Gebetsaltar, urinierten und spuckten auf den Boden und in das Taufbrunnen, zerstörten Gläser auf einem Gabentisch und rissen Pflanzen aus.

Laut offiziellen Angaben stammen zwei der jungen Täter aus Serbien-Montenegro, zwei aus Bosnien-Herzegowina und einer ist eingebürgerter Schweizer, alle sind nicht-christlichen Glaubens. Die Jugendanwaltschaft klärt nun die persönlichen Verhältnisse der Kinder gründlich ab. Dazu wurden nach Polizeiangaben bereits zwei der Kinder zur Abklärung in eine spezialisierte Institution eingewiesen. Die anderen Kinder werden vorerst durch Fachärzte begutachtet. Ihres Alters wegen fallen die Jungen unter das geltende Kinderstrafrecht des Bundes. Dieses sieht als mögliche Sanktionen Arbeitsleitungen, Heimeinweisungen oder Erziehungshilfen für Kinder und deren Eltern vor.

"Einen vergleichbaren Vandalenakt habe ich noch nie gesehen", sagte der stellvertretende Baselbieter Jugendanwalt Enrico Rosa gegenüber OnlineReports. Bei den fünf Tätern handelt es sich um den Kern; offen ist, ob noch weitere Jugendliche in die ekligen Sachbeschädigungen verwickelt sind. Laut Rosa fanden die Taten "wiederholt während mehrerer Tage in der Kirche" statt. Keine Angaben konnte er dazu machen, wie die Jugendlichen erwischt wurden. "Der materielle Schaden ist nicht das Problem. Aber es ist eine inakzeptable Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit. Hier wurde eine Grundgedanke der Rechtsordnung verletzt."

Über das Motiv kann der Ermittler noch keine Angaben machen: Auf seine "Frage nach dem Warum" sei "nur ein Heulen gekommen". Die Jugendlichen könnten ihr Motiv "nicht in Worte fassen". Die erwischten Täter sind geständig. Die zwei treibenden Kräfte wurden in eine Beobachtungsstation eingewiesen. Enrico Rosa will im familiären Umfeld der Buben abklären, ob allenfalls auch religiöse Motive mitspielten.

Als "pervers und dekadent" schätzte René Hügin, Pfarrer der römisch-katholischen Kirche Muttenz, die Tätlichkeiten ein. Sie seien vor allen in den stillen Zeiten über Mittag oder am Samstagnachmittag begangen worden. Unter anderem seien auch Oel- und Essigfläschen aus Drittweltläden, die zum Verkauf bereit standen, zerschlagen worden. Pfarrer Hügin zu OnlineReports: "Man hat vor nichts mehr Respekt. Es gibt nichts ausser das Ich." Es sei "das Einfachste, die eigenen Aggressionen an der Kirche auszulassen", sagte der Domherr. Und weiter: "Mich wundert gerade gar nichts mehr. Das ist erst die Spitze des Eisbergs." (17. November 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Serbien-Montenegro, Bosnien-Herzogowina, Schweiz (eingebürgert)



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"Die Nationalitäten-Nennung ist scheinheilig"

Wie absurd die Nennung der Nationalität bei Straftaten ist, sieht man an der Meldung über den Fäkal-Vandalismus in der katholischen Kirche Muttenz. Die Täter, so schreibt OnlineReports, stammen aus Serbien-Montenegro, Bosnien-Herzogowina, und der Schweiz (eingebürgert). Nun frage ich mich: Wo wird der eingebürgerte Schweizer in der Statistik eingereiht? Bei den Ausländern oder den Schweizern?

Seien wir doch ehrlich: Nicht nur in der Schweiz, sondern überall auf der Welt wird mit unterschiedlichen Ellen gemessen, wenn es um die eigene oder fremde Nationalität geht. Was am Schluss solcher Meldungen übrig bleibt, ist Hass gegenüber allem Fremden und Öl ins Feuer für die Rechten, die Fremdenhasser. Warum stört uns denn schon das Kopftuch einer Türkin, die wir nicht einmal kennen? Oder ein Minarett unter Tausenden von Kirchtürmen, die uns jeden Sonntag mit der grössten Selbstverständlichkeit den Schlaf rauben? In welche Statistik kommen der Schweizer Banker und seine von ihm betrogenen ausländischen Kunden?

Hören wir doch auf mit dieser Scheinheiligkeit und geben wir zu: Am liebsten hätten wir doch alle Ausländer wieder draussen, ausser den lieben, fleissigen, angepassten und unauffälligen - dies aber bitte auch nur so lange, wie sie zu unserem Wohlstand beitragen.

Angelo Rizzi
(nicht eingebürgert)
Allschwil



"Irgendwann trägt die tolerierte Propaganda Früchte"

Es ist bekannt, dass die weltweite Propaganda der Islamisten besonders auch auf Kinder und Jugendliche abzielt. Hetzende Kindersendungen (über Satelliten-TV), Dschihad-Hip-Hop-Songs, Animationen, Comics, usw. Die Christen in der islamischen Welt: Schändung von christlichen Gräbern in Marokko, Schändung/Entweihung von christlichen Kirchen in vielen islamischen Ländern inklusive Nordzypern (133 Kirchen in den letzten 30 Jahren). Was wollen wir als Dhimmis, Menschen zweiter Klasse (festgelegte Diskriminierungen durch die Scharia) in islamischen Gesellschaften, anderes erwarten?
 
Eine intolerante islamistische Indoktrination dieser Kinder im Raum Basel würde nicht erstaunen. Die Basler Muslim Kommission verweist auf ihrer Website unter anderem seit Jahren auf das bekannteste islamistische Hetzforum Deutschlands (www.muslim-markt.de) sowie auf eine Website von Islamistenscheich Qaradawi (www.islam-online.net), laut deutschen Verfassungsschützern ein Vertreter der Muslimbruderschaft-Ideologie. Ziel dieser Ideologie ist das globale Kalifat inklusive Schlagen ungehorsamer Frauen, Kopftuch, Todesstrafe für Apostaten und Homosexuelle, erlaubte Genitalverstümmlung, ebenso Absegnung von Selbstmordattentaten gegen israelische Zivilisten. Alles nachlesbar auf dieser englischen Seite. Irgendwann trägt die tolerierte Propaganda Früchte. Diese Fäkalattacken werden nicht gerade zufällig in der katholischen Kirche stattgefunden haben. Vielleicht eine Quittung dafür, dass die katholische Kirche mit der islamisten-verlinkenden Basler Muslim Kommission eine "Friedenserklärung" unterschrieben hat?
 
Aber nehmen wir nichts vorweg und schauen, ob dem so war und ob Basel bereit ist, sich nicht länger mit ignoranter Selbstkontrolle und Selbstüberlassung der muslimischen Gemeinschaften zu beruhigen, sondern genau hinzuschauen, was die angeblich repräsentativen Islamvertreter wirklich tun und warum sie seit Jahren auf bekannte islamistische Websites verweisen. Vielleicht wird es aber auch getötete Basler brauchen, bis das Interesse gross genug ist, sich mit der Realität zu beschäftigen.

Andy Wolf
Muttenz



Polizist rettete Drogensüchtige vor Ertrinken

BASEL. - Vor dem sicheren Ertrinken konnte heute Freitagmorgen gegen halb acht Uhr an der Basler Schifflände gerettet werden, weil ein Polizist unerschrocken zupackte. Mitarbeiter des Hotels "Drei König" hatten die Polizei alarmiert, als sie sahen, wie eine offensichtlich unter Drogen stehende junge Französin sich bei der Schifflände auf den Schiffssteg legte und ins Wasser zu rutschen drohte. Just im Moment, da die Frau ins Wasser kippte, konnte sie ein sofort herbeigerannter Polizist noch packen, doch er stürzte in voller Montur zusammen mit der Frau ins 12 Grad kalte Wasser. "In gekonnter Rettungschwimmer-Manier" (so die Polizei) gelang es dem Retter, die den Schwimmens unkundige Frau ans sichere Ufer zu bringen. Sie wurde in die Obhut des Sozialdienstes der Kantonspolizei gegeben. (17. November 2006)



FC Basel engagiert Fan-Verantwortlichen

BASEL. - Der FC Basel hat im Rahmen seiner im vergangenen Sommer lancierten Projekte in den Bereichen Sicherheit und Fans eine weitere wichtige Massnahme umgesetzt. Mit einem Arbeitspensum von vorerst 50 Prozent wurde der 40jährige Adrian "Atzge" Grünig als fest angestellter Fan-Verantwortlicher engagiert. Grünig, der seine beruflichen Wurzeln im kaufmännischen und gastronomischen Bereich hat, engagiert sich seit Jahren mit Fanfragen rund um den FCB und hat sich dabei eine grosse Akzeptanz aller in die Fan-Thematik involvierten Kreise erarbeitet. Er begann seine Stelle, die in Ergänzung, aber unabhängig vom "Fanprojekt Basel" zu verstehen ist, gestern Mittwoch.

Als weiteren neuen Mitarbeiter mit einem Teilzeitpensum nahm der FCB Patrick Dünki als stellvertretenden Sicherheitsverantwortlichen unter Vertrag. Er ist der Sohn des seit Jahren für den FCB arbeitenden Sicherheitschef Gerold Dünki und sammelte bereits viel Erfahrung als Sicherheitsverantwortlicher des FC Concordia und als Mitinhaber einer Sicherheitsfirma.

Neben diesen neu engagierten Mitarbeitern sind weitere Führungspositionen der administrativen Abteilung des FCB-, die im Zusammenhang mit dem Abgang des bisherigen Geschäftsführers Markus Laub stehen, besetzt worden. Numa Frossard wird neu Leiter Marketing und Silvan Bünder übernimmt neu die Leitung Ticketing. Frossard und Bünder arbeiten bereits seit längerer Zeit in diesen Bereichen für den FCB. (16. November 2006)



Solarenergie: Adev erhöht Aktienkapital

LIESTAL. - Die Adev Solarstrom AG will das Aktienkapital von bisher 6,7 auf 10 Millionen Franken erhöhen. Mit der Kapitalzufuhr sollen kommendes Jahr neue Gross-Solarkraftwerke in Zürich, Basel und in Süddeutschland realisiert werden. Bereits im laufenden Jahr vollbrachte die Adev Solarstrom AG einen bedeutenden Wachstumsschritt, indem sie über ein halbes Megawatt Solarmodule in neuen Solarkraftwerken in Betrieb nahm. Zu den grossen Investments der letzten zwölf Monate gehört eine Anlage mit 270 kW in Carouge GE, die Wiedermontage der auf 200 kW vergrösserten Anlage auf dem Fussballstadion St. Jakob Park in Basel und der Bau einer 218 kW-Anlage im deutschen Ostfildern, in der Nähe von Stuttgart. Geamthaft wurden in diesem Jahr 5'500 Quadratmeter Module auf Dächern platziert und eine Investition von über 5 Millionen Franken getätigt. (16. November 2006)



Das Warenlager des Diebespärchens

BASEL. - Das rumänische Diebespärchen, das die Basler Polizei am 4. November im Lager des Warenhauses "Manor" an der Lehenmattstrasse erwischte, war offensichtlich tüchtig: Im Rahmen der Ermittlungen stiess das Kriminalkommissariat bei Hausdurchsuchungen auf eine grosse Menge Diebesgut (Bild) im Wert von etwa 150'000 Franken. Sichergestellt und beschlagnahmt wurden Schuhe, Kleider, Bettwäsche, Skianzüge, 230 Paar Sportschuhe und grössere Mengen Alkoholika. Die beiden Festgenommenen werden dringend verdächtigt, bereits seit Februar dieses Jahres mehrere Einbrüche im Kanton Basel-Stadt verübt und dabei das erwähnte Deliktsgut gestohlen zu haben. Die weiteren Abklärungen des Kriminalkommissariates sind nach wie vor im Gange, wobei das Zuordnen des Diebesgutes zu den einzelnen Einbruchstraftaten äussert aufwändig ist. (15. November 2006)



Radikalkur: Clariant baut 2'200 Stellen ab

BASEL. - Der Muttenzer Chemiekonzern Clariant baut Bis ins Jahr 2009 weltweit 2'200 Stellen ab. Dies gab er heute Dienstag bekannt. Gleichzeitig sollen zehn Prozent der Standort geschlossen und die Zahl der hergestellten Produkte um 25 Prozent reduziert werden. Mit dieser radikalen Schlankheitskur will Clariant laut ihrem CEO Jan Secher mit ihren vier Divisionen eine Performance erreichen, die zu den weltbesten gehört. Die einschneidenden Massnahmen sind das Ergebnis einer sechsmonatigen Überprüfung von Strategie, Effizienz, Portfolios und der operativen Abläufe. Da Ziel ist es, in Europa tendenziell abzubauen und dafür in den stark wachsenden Märkten in China und Indien weitere Kapazitäten aufzubauen. Welche Standort geschlossen werden, gab Clariant noch nicht bekannt. Die Börse reagierte auf den angekündigten Kahlschlag positiv.

Die Gewerkschaft Unia verurteilt das Vorgehen der Clariant-Direktion, die "Hunderte von Familien unnötigerweise in Angst" versetze. Zudem habe die Clariant-Führung weder die Betriebskommission noch die Gewerkschaft über den beabsichtigten Kahlschlag informiert. Damit verletze sie "eindeutig die gesetzlichen und gesamtarbeitsvertraglichen Informationspflichten". Unia und die Betriebskommission kritisieren weiter, dass "einmal mehr Managementfehler von der Belegschaft bezahlt werden sollen". Für in der Vergangenheit gemachte Fehlinvestitionen sollen nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter büssen. Clariant habe offenbar keine mittelfristige Konzernstrategie, und es scheine, dass die Firmenleitung überfordert sei. Noch diesen Sommer hätten viele Clariant-Mitarbeitende in Muttenz wegen der hohen Produktionsauslastung extra Samstagsarbeit geleistet. Clariant wird aufgefordert, auf Entlassungen zu verzichten.

Sollte wider Erwarten auch in der Schweiz ein erneuter Stellenabbau ins Haus stehen, erwarten die Angestelltenvereinigung der Clariant in der Schweiz (AVCS) und die Angestellten Schweiz vom Unternehmen die Erneuerung des letzten, noch gültigen Sozialplans. Zudem wäre ein interner Stellenpool zu installieren. Um die konkreten Folgen für die Angestellten in der Schweiz zu erfahren, sucht die AVCS umgehend das Gespräch mit der Clariant-Geschäftsleitung. (14. November 2006)



Ost-Milliarde: Basler Regierung weist Beschwerde ab

BASEL. - Mit seiner Abstimmungs-Propaganda zugunsten der Kohäsions-Milliarde hat die Basler Regierung keine Unregelmässigkeit begangen: Dies entschied sie selbst und lehnte eine Beschwerde von SVP-Kantonalpräsident und Nationalrat Jean Henri Dunant ab. Der Beschwerdeführer hatte bemängelt, dass den Abstimmungsunterlagen für die Eidgenössische Volksabstimmung über das Osthilfegesetz eine Stellungnahme der Exekutive beigelegt war. Die Regierung weist nun in ihrem Beschwerdeentscheid darauf hin, "dass der Kanton Basel-Stadt als Grenzkanton und Standort grosser internationaler Konzerne von der bevorstehenden Abstimmung besonders betroffen wird und dass die Information des Regierungsrates objektiv und sachlich erfolgt ist". Aufgrund der "besonderen Betroffenheit des Kantons Basel-Stadt" habe sich die Regierung auch schon in anderen Fällen zu eidgenössischen Abstimmungen geäussert.

Dunant kann den ablehnenden Entscheid jetzt beim Bundesrat anfechten. Abgestimmt wird am 26. November. (14. November 2006)



Sparbudget für Baselbieter 175 Jahr-Jubiläum

LIESTAL. - "Die Kosten sind für ein Kantonsjubiläum sehr gering", schliesst die Baselbieter Regierung nicht ohne Stolz ihre Medienmitteilung darüber, dass das 175-jährige Bestehen des Landkantons kommendes Jahr den Staat nur 175'000 Franken kosten soll. Mit diesem Schmalhans-Budget will die Regierung das Jubiläum zwar "angemessen" feiern, aber "ohne grossen Pomp". Vielmehr hat er sich die Idee eines Labels (""175 Jahre Kanton Basel-Landschaft") für ausgewählte Projekte ausgeheckt, die auf den Anlass aufmerksam machen. Diese Projekte, die von einer Jury beurteilt werden sollen, "brauchen gar nicht zwingend allein aus dem kulturellen Bereich zu stammen", schreibt die Regierung.

Die Vorteile eines Label-Konzepts sind laut Regierung "nicht zu übersehen": Die ohnehin reiche Dichte an Projekten in dieser Region werde so nicht zusätzlich angeheizt. Bestehende Ideen, Vorhaben, Wege, Realisierungen würden optimal genützt. Das Jubiläum erfahre dadurch eine inhaltliche Plausibilität und die Medienpräsenz werde nicht verzettelt und sehr effizient.

Das Jubel-Jahr dauert vom 17. März 2007 bis zum 26. August 2008. Ausgelöst wurde der Label-Vorschlag durch ein Jubiläums-Postulat, das der Landrat letzten November überwies. Den Auftakt soll eine "Medienveranstaltung des Regierungsrates" am 17. März 2007 bilden. Grund für diesen Termin: Auf den 15. März 1832 war der Ausschluss jener 46 Baselbieter Gemeinden aus dem Basler Staatsverband verfügt worden, die sich in der Abstimmung nicht vorbehaltlos hinter die städtische Verfassung gestellt hatten. Am 17. März 1832 trafen sich im Rathaus Liestal die Abgeordneten der getrennten Gemeinden und beschlossen die Konstituierung eines selbstständigen Kantons. Ins Auge gefasst werde eine feierliche Eröffnungsveranstaltung, die mit der Wiedereröffnung des Römischen Theaters in Augusta Raurica zusammenfällt. Beendet wird das 175 Jahr-Jubiläum offiziell am 26. August 2008: Am 26. August 1833 sanktionierte die Eidgenössische Tagsatzung die so genannte "Totaltrennung" des Kantons Basel. (14. November 2006)



Wasserfallen-Gondeln nach einem Monat ersatzreif

REIGOLDSWIL. - Peinlich: Nur gut einen Monat nach Eröffnung der neu erstellten Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen müssen sämtliche 26 Kabinen schon ersetzt werden. Grund sind Qualitätsmängel an tragenden Aluminium-Elementen, wie Félix Rhyner, CEO der Erbauerin CWA Constructions SA gestern Montag an einer Medienkonferenz auf Wasserfallen einräumte. Es könnte die Möglichkeit bestehen, dass es an diesen Teilen zu möglicherweise riskanten "Einschlüssen" - Luftbläschen - gekommen sein könnte. Von den ersetzten Kabinen werden lediglich die Fenster und die Türautomatik wieder verwendet. Die Firma, die den entstehenden finanziellen Schaden selbst trägt, betonte, die Sicherheit der Fahrgäste sei nie in Frage gestanden. Schon bis kommenden Freitag sollen alle Gondeln ausgetauscht sein. Der Betrieb der Seilbahn muss nach Angaben von Stiftungsratspräsidentin Heidi Tschopp nicht unterbrochen werden. Da weniger Kabinen zur Verfügung stünden, müsste bis zum Einsteigen einfach etwas länger gewartet werden. (14. November 2006)



Jungliberale unterstützen Alternativkultur-Petition

BASEL. - Die Basler Jungliberalen unterstützen die Petition "Förderung der Alternativkultur in Basel" des Jungen Rates und der Vereinigung "Kulturstadt Jetzt". Grund: "Die Jugendkultur in Basel kommt zu kurz." Die von den Jungliberalen mitbekämpfte Wiedereinführung der Polizeistunde und die rigiden Lärmschutzbestimmungen zeigten, "dass es vor allem an Toleranz gegenüber jugendlicher Kultur fehlt", heisst es in einer Medienmitteilung. Das Scheitern des Projekts für Probelokale im Sommercasino habe "diese Tendenz bedauerlicherweise bestätigt". Für Basel sei es "von enormer Wichtigkeit, dass Jugendlichen sinnvolle Freizeitbeschäftigungen zur Verfügung stehen". Gerade die freie Theater-, Tanz- und Musikszene übernehme dabei eine wichtige Rolle. (14. November 2006)



Weiterer Flop mit "Flirt": Szene wie im Trickfilm

FRENKENDORF/BASEL. - Die offiziell nicht kommunizierte Pannenserie mit dem neuen Regionalzug des Typs "Flirt" nimmt kein Ende - und die Flops werden immer grotesker. So machte sich heute Montagnachmittag unter Passagieren wieder einmal Bangen breit, als die Zugskombination von Basel (ab: 13.01 Uhr) Richtung Liestal im Bahnhof Frenkendorf-Füllinsdorf einfach nicht mehr losfuhr - ohne dass durch das Zugspersonal eine Begründung dafür geliefert wurde. Wie im Trickfilm wähnten sich aber die Richtung Olten Reisenden - so ein betroffener Reisender zu OnlineReports , als sich der Zug retour Richtung Basel in Bewegung setzte. Staunend und immer noch uninformiert fuhr der Zug in Pratteln ein und machte sich anschliessend munter auf die Reise nach Muttenz. Ein Passagier zu OnlineReports: "Ich kam mir vor als würde mit mir 'versteckte Kamera' gespielt."

Dieser "Flirt"-Flop ist bei weitem kein Einzelfall. Dem Schreibenden ist noch gut die kürzliche Erfahrung im Basler Bahnhof SBB in Erinnerung, als der "Flirt" zur offiziellen Abfahrtszeit einfach nicht losfuhr und die Passagiere ratlos sitzen liess. Auch in jenem Fall erfolgte keine Information durch das Zugspersonal - weder in Form einer Lautsprecher-Durchsage noch in direkter mündlicher Form. Langsam verliessen die verärgerten Bahnfahrenden das angeblich moderne und kundenfreundliche Gefährt, um das Glück in einem späteren Zug zu suchen.

Dass der "flinke leichte innovative Regional-Triebzug" (Wikipedia-Eintrag) aus dem Hause Stadler Rail zwischen Lausen und Liestal nach wie vor zweimal kurz hintereinander heftig knallt und Passagiere aufschreckt, ist seit Monaten nicht behoben. Scheinbar gehört Schrecken auch zum Konzept "Flirt". (13. November 2006)

Auch einschlägige Erfahrungen gemacht mit "Flirt"? Mailen Sie uns Ihre Abenteuer.

Früherer Report über die "Flirt"-Flops


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"Der Knall im 'Flirt' ist leise"

Gerne möchte ich etwas klarstellen: Beim erwähnten "Knall" zwischen Lausen und Liestal handelt es sich um den Hauptschalter, welcher ausgeschaltet und dann wieder eingeschaltet werden muss. Dies ist bei jedem Triebfahrzeug zu hören und ist im "Flirt" leise im Vergleich zu anderen Fahrzeugen (z.B. den Vorgängern NPZ). Der Hauptschalter muss aus- und eingeschaltet werden, weil es in regelmässigen Abständen stromlose Abschnitte gibt, damit der Strom nicht von einem Abschnitt in den anderen gelangt, da der andere Abschnitt an einem anderen Unterwerk hängt. Eine solche Trennstelle müsste, der Logik nach, auch im Adlertunnel vorhanden sein.

Christoph Gerber
Bern



Arbeitsbewilligungen: Elf Verstösse an der "Mäss"

BASEL. - Elf Verstösse im Meldeverfahren und gegen das Ausländergesetz stellten die Abteilung Migration und Massnahmen des Basler Sicherheitsdepartementes und das Amt für Wirtschaft und Arbeit an der diesjährigen Basler Herbstmesse fest. Auf die notwendigen Arbeitsbewilligungen hin überprüft wurden insgesamt 113 Angestellte von 33 Fahrgeschäften. (13. November 2006)



Zwei Verletzte bei Auffahrunfall auf Zebrastreifen

SISSACH. - Ein Verkehrsunfall zwischen zwei Personenwagen und einer Fussgängerin ereignete sich heute Montagmorgen um 6.35 Uhr auf der Hauptstrasse in Sissach. Die Fussgängerin und eine Autolenkerin wurden dabei verletzt.

Eine 58-jährige Fussgängerin wollte in Sissach beim Bezirksgericht die Hauptstrasse überqueren. Ein aus Richtung Gelterkinden kommender 56-jähriger Personenwagenlenker sah die Fussgängerin und hielt sein Fahrzeug korrekt vor dem Fussgängerstreifen an, um ihr den Vortritt zu gewähren. Eine nachfolgende 23-jährige Fahrzeuglenkerin bemerkte dies zu spät und fuhr heftig auf das vordere Fahrzeug auf. Dadurch schob es den wartenden Personenwagen über den Fussgängerstreifen in die Fussgängerin hinein. Diese wurde dabei erfasst und einige Meter nach vorne geworfen. Die Fussgängerin wurde dabei glücklicherweise nur leicht verletzt und musste durch die Sanität Liestal zur Kontrolle ins Spital eingewiesen werden. Die Lenkerin des auffahrenden Fahrzeuges wurde - aufgrund ihren Verletzungen - nach einer Erstversorgung durch die Sanität Liestal mit einem Rega-Helikopter ins Spital geflogen. (13. November 2006)



Herbschtmäss: Mehr Kontrollen, weniger Ereignisse

BASEL. - Die 536. Basler Herbstmesse verlief auch aus der Polizei-Sicht erfreulich. Weder kam es zu Sachbeschädigungen noch sexuellen Belästigungen. Auch mussten keine "Hausverbote" ausgesprochen werden. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Personenkontrollen und Hilfeleistungen allgemeiner Art. Insgesamt wurden 724 Personen kontrolliert, wovon die meisten wie in den letzten Jahren auf dem Kasernenareal. Drei Personen wurden festgenommen. Die intensive Präsenz der Polizei vor allem am Wochenende bewirkte, dass es bei fünf Fällen von Tätlichkeiten blieb. Grössere Schlägereien konnten verhindert werden.

Gemeldet wurden bis Messeschluss insgesamt 17 kleinere Diebstähle und 8 Taschendiebstähle. Diese Zahlen liegen unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Zudem nahmen die Polizistinnen und Polizisten 126 Fundgegenstände in Verwahrung, die nicht alle wieder abgeholt wurden. Dies ganz im Gegenteil zu den 41 auf den verschiedenen Messeplätzen vorübergehend "verloren" gegangenen Kindern. (13. November 2006)



Tödlicher Arbeitsunfall bei "Motodrom"-Demontage

BASEL. - Tödlich endete die diesjährige Herbstmesse für einen Arbeiter auf dem Messeplatz in Basel. Gestern Sonntagabend kurz nach 23 Uhr, waren Arbeiter des Steilwandfahrgeschäftes "Motodrom" mit der Demontage der Aussenwand beschäftigt. Aus bisher ungeklärten Gründen stürzte ein 36-jähriger Angestellter des Fahrgeschäftes aus etwa 2,5 Metern Höhe in die Tiefe und zog sich bei diesem Sturz schwerste Kopfverletzungen zu. Trotz lebensrettender Sofortmassnahmen durch die zuerst am Ereignisort eingetroffene Polizei und Reanimationsversuche durch die Basler Berufssanität und einer Notärztin, verstarb der Mann noch auf der Unfallstelle. (13. November 2006)



57 Kilogramm Kokain im Kaffee-Container

BASEL. - Den grössten Fang von Kokain in Basel gelang Fahndern vor einigen Tagen im Rheinhafen "St. Johann": Beim Entladen eines Schiff-Containers mit Kaffee wurde eine Tasche mit 57 Kilogramm Kokain mit einem Marktwert von fünf Milllionen Franken festgestellt. Die Staatsanwaltschaft ermittelte unter Beizug der Grenzwache, dass der Kaffee offen in Containern mit einem Überseeschiff von Kolumbien nach Antwerpen transportiert und dort auf einem grossen Container-Terminal zwischengelagert wurde. Von Antwerpen aus erfolgte der Transport via Rheinschifffahrt nach Basel.

Es ist laut Staatsanwaltschaft davon auszugehen, dass die Kokain-Packung bereits von Kolumbien aus mit dem Kaffee ausser Landes geschmuggelt wurde und mit grosser Wahrscheinlichkeit in Antwerpen hätte aus dem Container genommen werden sollen. Erste Abklärungen bei den niederländischen Drogenbehörden haben ergeben, dass diese Drogen-Transport-Art von gut organisierten Tätergruppen oft gewählt wird. Der Fall zeige allerdings auch, auf welche nur schwer zu verhindernde Weise grosse Drogenmengen nach Europa geschmuggelt werden. (13. November 2006)



Zwei Unfälle mit Fahrflucht und viel Sachschaden

ARLESHEIM/BÖCKTEN. - Zwei Unfalle mit Fahrerflucht ereigneten sich im Baselheit heute SonntagmorgenUm etwa 1.40 Uhr fuhr ein unbekannter Lenker in Begleitung eines Beifahrers mit einem grauen Lieferwagen auf der Hauptstrasse in Richtung Birseckstrasse. Auf der Höhe der Liegenschaft Hauptstrasse 13 geriet er aus bisher unbekannten Gründen auf die linke Fahrbahn und touchierte die Hausmauer. Danach kollidierte er mit einem ordentlich parkierten Personenwagen, der durch die Wucht des Aufpralles in das Heck eines weiteren parkierten Fahrzeuges geschoben wurde. Die Insassen des Lieferwagens entfernten sich von der Unfallstelle, ohne sich um den erheblichen Schaden zu kümmern. Bei den beiden Gesuchten handelt es sich um zwei Männer, etwa 20- bis 30-jährig, 165 - 185 cm gross, dunkle Kleidung, evtl. weisse Wollmütze, die in Richtung Post weggerannt sind.

Ein weiterer Selbstunfall mit Führerflucht ereignete sich gegen 4.50 Uhr auf der Tiergartenstrasse, als der unbekannte Lenker eines blauen Personenwagens (Kombi) mit einem Pfosten kollidierte und das stark beschädigte Fahrzeug auf der Weiermattstrasse stehen liess. Angaben sind erbeten an 061 926 35 35. (12. November 2006)



Dachwohnung ausgebrannt - Bewohner evakuiert

BINNINGEN. - Zu einem Brand in einer Dachwohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Bottmingerstrasse kam es in der Nacht auf heute Sonntag in Binningen. Personen kamen nicht zu Schaden, hingegen kam in der Wohnung, die zum Zeitpunkt des Brandausbruchs unbewohnt war, im Rauch eine Katze ums Leben. Nach Alarmierung der Polizei kurz nach 0.30 Uhr waren ausserhalb des Gebäudes keine Flammen sichtbar, hingegen drang dicker Rauch aus der Wohnung. Die Feuerwehr Binningen hatte die Lage rasch unter Kontrolle. Auf Grund der starken Rauchentwicklung wurden aus Sicherheitsgründen rund ein Dutzend Personen aus 15 Wohnungen des Mehrfamilienhauses während rund eineinhalb Stunden evakuiert. Sie konnten gegen 2.15 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurück kehren. Die Wohnung, in welcher der Brand ausbrach, ist vorderhand nicht mehr bewohnbar. Die Brandursache ist noch unklar. (12. November 2006)



Gegen Gewalt: Fast 600 Personen an Polizei-Party

PRATTELN. - Unter dem Titel "Poligroove 2006" stieg gestern Samstagabend in der Konzertfabrik Z 7 in Pratteln BL eine Konzertnacht für Jugendliche aus der ganzen Region. Veranstalterin war die Polizei Basel-Landschaft - wie schon vor vier und vor zwei Jahren.

Mehrere hundert Jugendliche - fast 600 Tickets wurden abgesetzt - aus der ganzen Nordwestschweiz genossen in einer friedlichen, guten Ambiance Livemusik vom Feinsten. Angesagt waren vier Livekonzerte der Rockbands "Sepia", "Mañana" und "Whysome" respektive der Hip-Hop-Band "6erGascho". Sinn und Zweck von "Poligroove 2006“ war der direkte Kontakt der Polizei zur Jugend und parallel dazu die Kommunikation von Präventionsbotschaften: Der gesamte Anlass stand unter dem Motto "Regle statt schlegle" - Gewalt, Nein Danke. Das Gewaltproblem wurde in regelmässigen Abständen visuell thematisiert, unter anderem in Form von vorproduzierten Video-Statements mit dem FCB-Spieler Mladen Petric, Olympiasiegerin Evelyne Leu, Schauspieler Roland Herrmann, Moderatorin Tamara Wernli sowie den Ex-FCB-Spielern Philipp Degen und Massimo Ceccaroni.

Gut genutzt wurde nach Polizeiangaben der erstmals angebotene Bus-Shuttle. Zudem wurden die mittlerweile populären und legendären Polizei-Kondome verteilt. Zielpublikum waren junge Frauen und Männer im Alter ab 14 Jahren. (12. November 2006)



Zwei Verletzte bei 25-Meter-Sturz in Tobel

WENSLINGEN. - Zu einem gravierenden Selbstunfall kam es heute Sonntagmorgen kurz nach 1.30 Uhr in der Oberbaselbieter Gemeinde Wenslingen. Ein 65-jähriger Automobilist fuhr auf der Hauptstrasse in Wenslingen Richtung Tecknau. In der starken Rechtskurve ausgangs Dorf fuhr er aus noch ungeklärten Gründen geradeaus und touchierte einen Beleuchtungskandelaber. Anschliessend prallte das Fahrzeug gegen einen Baum und stürzte rund 25 Meter das steile Waldbord hinunter, wo es auf dem Dach liegend an einem Baum zum Stillstand kam. Der Beifahrer konnte sich mit letzter Kraft verletzt aus dem Wrack befreien. Der eingeklemmte Lenker musste durch die Feuerwehr aus dem Wagen geborgen werden. Beide wurden durch die Sanität ins Spital eingeliefert. Beim fehlbaren Lenker wurde eine Blutprobe angeordnet. Die Verbindungsstrasse Wenslingen-Tecknau musste während drei Stunden gesperrt werden. (12. November 2006)



Fussgänger geriet unter Tram: Tot

BIRSFELDEN. - Ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Tramzug der BVB-Linie 3 und einem Fussgänger ereignete sich heute Freitagabend um 17.42 Uhr im Bereich der Tramhaltestelle Schulstrasse in Birsfelden. Nach bisherigen Erkenntnissen lief ein 33-jähriger Mann von rechts vor ein Tram, das in Fahrtrichtung Birsfelden-Hard in die Haltestelle einfuhr. Trotz sofortiger Vollbremsung wurde der Mann vom Tram erfasst, rund zehn Meter mitgeschleppt und schliesslich unter dem Tram eingeklemmt, ohne überrollt zu werden. Er erlitt dabei schwere Verletzungen, denen er später im Spital erlag. Zur Bergung des Verunfallten musste das Tram durch die Feuerwehr kurz angehoben werden. Während den aufwändigen Bergungsarbeiten blieb die Hauptstrasse in Birsfelden während rund einer Stunde gesperrt. (10./11. November 2006)



Frau Yerdelen, wir lassen uns nicht niederschreien

BASEL. - Ein schlechtes Zeugnis der Diskussionsfähigkeit gab diese Woche die Basler Lehrerin und ehemalige "Basta"-Grossrätin Zeynep Yerdelen ab. Es geschah letzten Dienstag im Kino "Camera" nach dem von "Integration Basel" präsentierten Film "Zwischen den Welten" von Yusuf Yesilöz, der die erfolgreiche Integration einer kurdisch-alevitischen Frau in der Schweiz dokumentiert. Im Verlaufe der anschliessenden Podiumsdiskussion stellt der Journalist Beat Stauffer, auch Mitarbeiter von OnlineReports, nach einer ausdrücklich positiven Würdigung des Films die Frage, ob eine solch positive Entwicklung auch für eine türkische Frau möglich wäre, die nicht der Religionsgemeinschaft der Aleviten angehört. Auch erkundigte er sich danach, wie nicht-kurdische türkische Kreise auf diesen Film reagiert hätten. Obschon Beat Stauffers Fragen legitim und in keiner Weise anstössig sind, schrie ihm Zeynep Yerdelen aggressiv ins Wort - sinngemäss: "Hör auf, wir haben genug von solchen Fragen." Frau Yerdelen mag bezüglich Integration eine andere Meinung als Beat Stauffer haben und soll sie in aller Offenheit auch äussern dürfen. Zu versuchen aber, einen Diskussionsteilnehmer an seinem Votum zu hindern und damit eine faktische Zensur üben zu wollen, ist unerträglich und in keiner Weise mit der in unserem Land herrschenden freien Meinungsäusserung vertretbar. Als Lehrerin sollte das Frau Yerdelen eigentlich wissen und Vorbild sein. (10. November 2006)


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"Was konnte eine derartige Primitivreaktion hervorrufen?"

Ich kann Fred Laueners Einladung zur journalistischen Aufarbeitung des Zwischenfalls nur unterstützen. Andererseits verstehe ich auch die Haltung der Redaktion, welche die Voraussetzungen für eine kontradiktorische Aufarbeitung ablehnt. Man(n) hat schliesslich seinen Stolz und die Pflege des Ehrgefühls ist ja gerade in der Türkei ein zentrales soziales Muster. Das Problem ist, dass "Integration" ohne Analyse (und daraus resultierende Psychohygiene hüben und drüben) illusorisch bleibt.

Die Frage ist also berechtigt, was in der Frage Ihres Mitarbeiters bei Frau Yerdelen eine derartige Primitivreaktion hat hervorrufen können. War es der Hinweise auf die Multiplizität der religiösen, politischen und ethnischen Gräben, welche die moderne Türkei durchziehen? Die Trauerfeier für Bülent Ecevit, an der laizistisches (kemalistisches) Credo und antieuropäische Reflexe gleichzeitig zum Ausdruck kamen, wäre ein Beispiel für diese Komplexität. War es eine Primitivreaktion auf der Basis einer persönlichen Aversion zwischen Frau Yerdelen und dem Berichterstatter von OnlineReports? Oder war es schliesslich ein politisch motivierter, bewusster, nur scheinbar emotionaler Ausbruch von Frau Yerdelen?

Die Leser von OnlineReports wären, das bin ich sicher, an einer Klärung dieser Fragen durchaus interessiert.

Hans Ulrich Iselin
Riehen



"Die Fragen waren nicht nur berechtigt, sondern notwenig"

Ich bin froh, dass sich Beat Stauffer nicht mundtot machen lässt und mit dieser unerfreulichen Geschichte an die Öffentlichkeit gegangen ist. Seine Fragen waren nicht nur berechtigt sondern notwendig. Ich habe es satt, mir weismachen zu lassen, dass alle Kulturen einem menschenwürdigen Leben förderlich sind. Wäre dem so, hätte es keine Reformation, keine Aufklärung, keinen Liberalismus gebraucht. Wir wären alle nach wie vor zufriedene Untertanen gnädiger Herren und würden uns ohne Murren das Denken von der allein seligmachenden Kirche verbieten lassen. Sapere aude!

Albert M. Debrunner
Basel



"Warum kein journalistischer Beitrag?"

Das Hintergrundwissen und viele fachliche Kompetenzen von Beat Stauffer sind von meiner Seite absolut unbestritten. Sein zuweilen forsch ethnozentrischer Zugang zu seinen Themen kann aber durchaus auch irritieren. Als ehemaliger Journalist hätte ich mir anstatt einer einseitigen moralischen Anklage gegen Zeynep Yerdelen einen journalistischen Beitrag gewünscht, der auch die Beweggründe für Yerdelens Verhalten berücksichtigt hätte. Hat man sie denn für eine Stellungnahme nicht erreichen können, oder wolltet ihr das gar nicht? Bitte nicht nachlassen, qualitativ meine ich.

Fred Lauener
Reigoldswil/Yogyakarta

red. - Niederschreien im Rahmen einer Podiumsdiskussion behandelt OnlineReports nicht kontradiktorisch: Das gibt es nicht. Basta!



Mädchen auf Zebrastreifen angefahren und verletzt

GRELLINGEN. - Heute Freitagmittag kurz vor 11.45 Uhr wurde an der Bahnhofstrasse in Grellingen - im Bereich des Fussgängerstreifens beim Schulhaus - ein 13-jähriges Mädchen von einem Personenwagen angefahren und verletzt. Der genaue Unfallhergang ist noch Gegenstand von Abklärungen. Das Mädchen musste ins Spital eingeliefert werden. (10. November 2006)



Combino-Reparatur mit neuer Verspätung

BASEL. - Mit einer erneuten Verspätung von einem Monat wird kommenden Dezember der erste für die Serien-Sanierung vorgesehene Combino in Basel abgeholt. Dies gaben die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) heute Freitagnachmittag bekannt. Die Verzögerung werde von Siemens "mit Problemen bei der Lieferung von Teilen erklärt". Allerdings soll sich diese Verzögerung gemäss Aussagen von Siemens "nicht auf den Schlusstermin der Sanierung im Herbst 2008 auswirken". Die BVB werde die Sanierung "sehr genau begleiten und strikt darauf achten, dass der Schlusstermin eingehalten wird". Weil dieser Termin nach der Durchführung der Euro08 liege, werde die BVB "alles daran setzen, dass ihr während der Euro08 alle benötigten Combinos zur Verfügung stehen".

Das erste umfassend sanierte Combino-Tram (Wagen Nr. 310) wird am 20. Dezember an die BVB ausgeliefert. Danach werden mit diesem Fahrzeug - voraussichtlich ab Februar 2007 - Messfahrten im Alltagsbetrieb durchgeführt. Mit diesen Messfahrten soll das Resultat des durch Siemens bereits im September 2006 erbrachten und durch den BVB-Experten für gut befundenen rechnerischen Betriebsfestigkeitsnachweises in der Praxis zusätzlich abgesichert werden. (10. November 2006)



Vier Verletzte: Lenker (87) verursachte Frontalkollision

HERSBERG. - Eine Frontalkollision verursachte gestern Donnerstagabend gegen 17.45 Uhr ein 87-jähriger PW-Lenker auf der Verbindungsstrasse zwischen Arisdorf und Hersberg, als er einen Traktor riskant überholen wollte. Vier Insassen mussten mit Verletzungen ins spital eingewiesen werden. Der betagte Lenker fuhr von Hersberg kommend auf der Dorfstrasse in Richtung Arisdorf. Kurz vor der Autobahnausfahrt der A2 überholte er einen vor ihm fahrenden Traktor mit Anhänger. Gleichzeitig näherte sich ihm aus Richtung Arisdorf ein Personenwagen. Während des Überholmanövers kam es zur Frontalkollision mit dem korrekt entgegenkommenden Personenwagen. In der Unfallendphase kollidierte der Traktor noch mit dem Heck des Unfall verursachenden Fahrzeuges. An beiden Autos entstand Totalschaden. (10. November 2006)



Gericht schlichtet im Gemeindeverwalter-Streit

ZUNZGEN. - Dass ein Gericht nicht immer nur über Recht und Unrecht entscheiden muss, zeigte sich gestern Mittwoch vor dem Baselbieter Kantonsgericht: Es führte unter dem Vorsitz von Peter Meier eine Einigung im Streit zwischen dem Gemeinderat Zunzgen und dem ehemaligen Gemeindeverwalter herbei. Im April 2005 hatte der Gemeinderat das Arbeitsverhältnis mit dem damaligen Gemeindeverwalter per 31. Juli 2005 gekündigt. Der entlassene Gemeindeverwalter war damit aber nicht einverstanden und focht die Kündigung erst bei der Regierung - dort erfolglos - und anschliessend beim Kantonsgericht an.

Laut einer Medienmitteilung des Kantonsgerichts, die auf Wunsch beider Parteien erfolgte, kam nun auf dessen Empfehlung hin eine Einigung zustande. Laut der getroffenen Vereinbarung bleibt das Kündigungsverhältnis zwar bestehen, aber dem Ex-Gemeindeverwalter wird von der Gemeinde eine Entschädigung in Höhe von sechs Monatslöhnen ausbezahlt. Damit seien sämtliche Ansprüche aus dem Arbeitsvertrag abgegolten. (9. November 2006)



SVP mit scharfem Geschütz gegen Ressort Sport

BASEL. - "Materielle und personelle Konsequenzen" im Ressort Sport des Basler Erziehungsdepartements fordert die Basler SVP: Die Funktion des Euro-Delegierten soll neu besetzt und das Experiment City Golf soll eingestellt werden. Die SVP beruft sich auf den Bericht der grossrätlichen Geschäftsprüfungskommission (GPK), die Vorwürfe der Vetternwirtschaft und der Personalprobleme gegen Ressortleiter Andrea Müller untersucht hatte. Der GPK-Schlussbericht beschönige die "desaströsen Zustände" im Sportamt, schreibt die SVP weiter. (9. November 2006)



Sieben Autos aufgebrochen - Zeugen gesucht

LIESTAL. - Sieben Autos wurden am Altbrunnenweg in Liestal - auf dem Parkplatz der Zollschule - zwischen Montagmorgen 10.30 Uhr und Mittwochmorgen 8 Uhr aufgebrochen. Die unbekannte Täterschaft durchsuchte anschliessend den Fahrzeug-Innenraum nach Wertgegenständen. Dabei wurden vorwiegend Autoradios, CD-Player, Bargeld oder Handys sowie andere allgemeine Wertgegenstände gestohlen. Die Polizei sucht weitere mögliche Geschädigte und Zeugen. (9. November 2006)



KV: Neuer Leiter Berufsmaturität und Berufsattest

BASEL. - Der Vorstand des KV Basel und die Unterrichtskommission der Handelsschule KV Basel haben Dominique Tellenbach zum Leiter der Abteilungen Berufsmaturität und Berufsattest gewählt. Er ersetzt Roland Beck, der nach 14 Jahren in dieser Funktion auf den 1. August 2007 in den beruflichen Ruhestand tritt. (9. November 2006)



Dagmar Jenny neue BVB-Kommunikations-Chefin

BASEL. - Die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) erhalten ein neues Sprachrohr: Dagmar Jenny (50, Bild), seit Januar 2000 Leiterin Marketing und Kommunikation bei Spitex Basel, wird als Nachfolgerin von Pius Marrer Pressechefin der BVB. Diese Wahl traf der BVB-Verwaltungsrat am 1. November. Marrer tritt Ende März 2007 im Alter von 63 Jahren in den Ruhestand. Dagmar Jenny absolvierte nach dem Abschluss des Wirtschaftsgymnasiums in Oberwil eine kaufmännische Lehre. Später liess sie sich als Werbeassistentin und Mediaberaterin ausbilden. Von 1990 bis 1999 übte sie eine selbstständige Erwerbstätigkeit als Werbefachfrau in ihrer Einzelhandelsfirma "Mediaberatung Jenny" aus. Ihre neue Stelle bei der BVB wird Dagmar Jenny laut einer Medienmitteilung voraussichtlich im Verlaufe des Monats März 2007 antreten. (8. November 2006)



Gegner der Zollfreistrasse geben noch nicht auf

BASEL. - Entgegen früheren Pressemeldungen haben sich die Gegner der Zollfreistrasse noch nicht definitiv zurück gezogen: Die ordentliche Jahresdelegiertenversammlung der "IG Auenpark am Schlipf" von gestern Dienstag beschloss einstimmig, den Dachverband "IG Auenpark am Schlipf" weiter aufrecht zu erhalten. Folgende Aufgaben hat der Trägerverein der "Wiese-Initiative", die den Schutz der Natur- und Erholungslandschaft am Fluss 'Wiese' beim Riehener Schlipf anstrebte, und welche am 12. Februar dieses Jahres mit 58,2 Prozent der Stimmen angenommen worden war, für die nähere Zukunft definiert:

Die "IG Auenpark am Schlipf" will mitverfolgen und sich versichern, dass die in Aussicht gestellten, ökologischen Begleitmassnahmen beim Bau der Zollfreistrasse auch tatsächlich umgesetzt werden

Die gesetzgeberische Ausformulierung der "Wiese-Initiative" im Grossen Rat wird intensiv begleitet und wenn nötig beeinflusst werden, so dass dem Sinn und Zweck der Initiative Genüge getan wird

Schliesslich will man dafür sorgen, dass die Forderungen der "Wiese-Initiative" nach ökologischen Schutz-, Ersatz-, und Ausgleichsmassnahmen entlang der baselstädtischen Flusslandschaften unverzüglich an die Hand genommen werden.

Für die Organisation dieser anstehenden Arbeiten soll eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden. Der Vorschlag, die Zollfreistrasse aus Gründen des Lärm- und Landschaftsschutzes mit einem Deckel und mit Aushubmaterial aus dem Tunnelbau einzudecken, wurde diskutiert und für interessant befunden. Dieses Projekt dürfe aber nicht auf Kosten der ökologischen Begleitmassnahmen realisiert werden. Eine Überdeckung sei vielmehr als Zusatzvorhaben in Betracht zu ziehen. Die "IG Auenpark am Schlipf" fordert die Basler Regierung auf, die Deckelvariante ernsthaft zu prüfen. (8. November 2006)



Basler Gewerbeverband mit Ja zu Familienzulagen

BASEL. - Kleine Überraschung zum Familienzulagengesetz, das am 26. November zur Abstimmung gelangt: Die Delegierten des Gewerbeverbandes Basel-Stadt gaben "klar" die Ja-Parole aus und stellten sich damit gegen den Schweizerischen Gewerbeverband, der gegen das Bundesgesetz das Referendum ergriffen hatte. Gewerbedirektor Peter Malama: "Eine Mindestharmonisierung ist gerade in der politisch zersplitterten Region Nordwestschweiz dringend nötig." (8. November 2006)



Geisterfahrer (74) verwechselte Aus- mit Einfahrt

BASEL. - Riesen-Glück für die Automobilisten auf der A2 in Basel gestern Dienstagabend. Um 19.34 Uhr meldete ein Automobilist der Polizei, dass ihn während der Fahrt auf der A2 in Richtung Schweiz etwa zwei Kilometer nach der Landesgrenze zu Deutschland ein Personenwagen auf seiner Fahrbahn gekreuzt hatte. Umgehend wurde die Schweizer Grenzwacht an der Gemeinschaftszollanlage Basel/Weil Autobahn alarmiert, worauf diese den Geisterfahrer kurz danach an der Grenze stoppen konnten. Es handelte sich um einen 74-jährigen Mann aus dem benachbarten Elsass. Ihm war, so die Polizei, "nicht bewusst, dass er an der Hochbergerstrasse die Ausfahrt anstelle der Einfahrt zur Autobahn benutzt hatte und so rund 2,5 Kilometer als Geisterfahrer unterwegs war". Dem Lenker wurde an Ort und Stelle der ausländische Führerausweis aberkannt. Zudem musste er ein hohes Bussendepot hinterlegen. (8. November 2006)



Lehrer im Internet verunglimpft: Strafanzeigen

ALLSCHWIL. - Auch im Internet gelten Anstandsregeln und Persönlichkeitsrechte. Dies scheint Schülern nicht bewusst zu sein, die nach einer Polizeimitteilung, die einen Bericht von TeleBasel bestätigte, in den letzten Tagen in Internetforen in mehreren Fällen Lehrer einer Baselbieter Sekundarschule verunglimpften. In drei Fällen erstatteten die Direktbetroffenen dieser Tage Strafanzeige. Ein ähnlich gelagerter Riesenwirbel war im Juli 200 an der Kantonschule Aarau entstanden, als Schüler auf dem Internet ihren Lehrern schamlose Zensuren erteilten. (7. November 2006)


  > ECHO

"selbstkritik wird nicht nur von schülern verlangt"

bravo an die schüler, die lehrer benoten und sich für ihrer lehrer interessieren. scham über die lehrern, die mit irgendwas drohen. das sind sehr schwache vorbilder und die schüler scheinen eher noch in ihrer beurteilung recht zu  bekommen. denn wer droht, fühlt sich schwach. selbstkritik wird nicht nur von den schülern verlangt, liebe lehrerschaft!

karl stöcklin
basel



Zahnd verzichtet auf Nationalrats-Kandidatur

REINACH. - Joris Zahnd, seit ihrer Gründung im November 2000 Präsident der Jungen SVP BL, kandidiert kommendes Jahr nicht für den Nationalrat. Dies "trotz einstimmiger Nomination durch die JSVP BL im Frühjahr dieses Jahres und des Best-Resultates anlässlich der Nationalrats-Nominationsversammlung der SVP BL bei den Wahlen 2003 verzichte er "unter anderem aus beruflichen Gründen" auf eine Kandidatur. (7. November 2006)



Strompanne bei Demontage der Marktplatz-Beleuchtung

BASEL. - Zu einer kleinen Strom-Panne kam es gestern Montagmorgen nach 11 Uhr auf dem Marktplatz: Bei der Demontage der alten Beleuchtungsmasten mit einer Baggerspitze wurde ein 400 Volt-Kabel beschädigt. IWB-Sprecher René Kindhauser bestätigte eine Information von OnlineReports. Es sei jedoch nur eine Phase betroffen gewesen. Nach Informationen von OnlineReports führte die Panne bei der Bank UBS zu kaum sprübaren Beeinträchtigungen, die in kurzer Zeit behoben waren. (7. November 2006)



Baumfällungen: Keine WWF-Einsprache, aber ...

BASEL. - Der WWF Region Basel verzichtet auf Einsprachen gegen Baumfällungen 2006/2007 der Stadtgärtnerei. Er bittet in einer Medienmitteilung jedoch Regierungsrätin Barbara Schneider, zwei problematische grössere Fällungen sowie grundsätzlich die Baumfällpraxis der Stadtgärtnerei zu überprüfen.

Eine Prüfung der Fälliste 2006/2007 der Stadtgärtnerei hat gezeigt, dass vor allem zwei umfangreiche Fällvorhaben problematisch sind.

Fällungen wegen Bestandespflege von sechzehn Bäumen in der St. Alban Tor-Anlage. Es handelt sich um eine besondere waldartige Situation mitten in der Stadt, die durch wenig Pflegeeingriffe entstanden ist. es bestehe jedoch keine Gefahrensituation, auch seien Fällungen in diesem Ausmass für den übrigen Baumbestand nicht nötig.

Fällungen wegen Bestandespflege von 22 Kanadischen Pappeln sowie sieben weiteren Bäumen an der Hochbergerstrasse. Entlang der Wiese in Kleinhüningen ziehen sich stadträumlich prägende Baumreihen mit aussergewöhnlich mächtigen Pappeln. Bereits in früheren Jahren wurden hier Bäume aus dem Ensemble gefällt. Die Fällungen stehen in Zusammenhang mit dem Aufwand für die Pflege der Bäume, was letztlich nichts anderes bedeutet, als dass die gesamten Baumreihen sukkzessive ersetzt werden soll. Dies wäre, schreibt der WWF, ausserordentlich zu bedauern.

Der WWF Region Basel wird Regierungsrätin Schneider in einem Brief bitten, die beiden Fällungen und grundsätzlich die Fällpraxis der Stadtgärtnerei einer Prüfung zu unterziehen. Insbesondere da in Basel-Stadt das Baumschutzgesetz von 1980 gilt, das Bäume ab einem gewissen Stammumfang (50 bzw. 90 cm) unter Schutz stellt und deren Fällung nur unter gewissen Bedingungen zulässt. (7. November 2006)



Neues Mitglied der Gruppenleitung der Messe Schweiz

BASEL. - Stephan Peyer wird per 1. Januar 2007 Mitglied der Gruppenleitung der Messe Schweiz ernannt. Stephan Peyer wird als Nachfolger von Kurt Frischknecht die Führung des Geschäftsbereichs Europäische Messen übernehmen, in dem die Industriefachmessen, die Bau- und Dienstleistungsfachmessen sowie die Publikumsmessen der Messe Schweiz zusammengefasst sind. Dies beschloss der Verwaltungsrat.
Peyer, Jahrgang 1964 und wohnhaft in Zürich, war nach seinem Ökonomiestudium an der Hochschule St. Gallen bei verschiedenen Firmen in den Bereichen Konsumgüter (u.a. Unilever), IT (u.a. Compaq) und Luxusgüter (u.a. Movado) tätig. In den letzten Jahren arbeitete er als selbständiger Berater mit den Schwerpunkten in Marketing und Verkauf. In dieser Eigenschaft hatte er verschiedene Beratungs-Mandate bei der Messe Schweiz. Er wird damit bei seiner neuen Aufgabe neben seiner Fachkompetenz auch gute Kenntnisse über das Unternehmen und seine Geschäftstätigkeiten mit sich bringen.

Frischknecht hatte die Messe Schweiz im September verlassen. (7. November 2006)



Überschlag mit Tempo 30: Totalschaden

OBERWIL. - Ein spektakulärer Selbstunfall im Kriechtempo ereignete sich heute Dienstagmorgen kurz nach 8 Uhr der Bienenstrasse in Oberwil. Eine 23-jährige Automobilistin war auf dieser Strasse in Richtung Allschwilerstrasse unterwegs. Dabei übersah sie in der Tempo-30-Zone eine Rabatte und den darauf befindlichen Kalksteinquader. Als sie auf diesen Stein auffuhr, hob ihr Auto richtiggehend ab und überschlug sich. Das Fahrzeug blieb auf dem Dach liegen. Während das Auto Totalschaden erlitt, blieb die Lenkerin unverletzt. (7. November 2006)



Feuer-Alarm im Belchentunnel: Defektes Modul

EPTINGEN. - Brandalarm im Belchentunnel der A2 heute Dienstagmorgen um 9.41 Uhr. Aufgrund dieser Meldung wurde der Tunnel in Richtung Süden gesperrt und die Feuerwehr Sissach aufgeboten. Rund 800 Meter vor dem Ausgang in Richtung Süden kam es im Niederspannungsraum aufgrund eines defekten Moduls zu einer Rauchentwicklung. Die Feuerwehr gelangte mit Atemschutz in diesen Raum, in dem es zu keinem Brand gekomme nwar Um 11.15 Uhr konnte die ganze Tunnelröhre wieder frei gegeben werden. Durch die notwendige Sperrung des Belchentunnel und dem Einsatz der Einsatzkräfte kam es auf der A2 in Richtung Süden zu Fahrzeugrückstau. (7. November 2006)



"Bio"-Labels halten, was sie versprechen

ZÜRICH. - Die wichtigsten Lebensmittel-Labels sind von der Stiftung für Konsumentenschutz, dem WWF und der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" neu bewertet worden: Fünf Gütesiegel wie "Agri Natura" und "Dolphin Save"wurden zurückgestuft, zwei aufgewertet. Sehr gut haben die Bio-Labels abgeschlossen.

Die drei Organisationen bewerteten 28 Lebensmittel-Labels, und zwar nach noch umfassenderen Kriterien als beim letzten Rating vor drei Jahren. So spielten neben Ökologie, Tierwohl und Kontrollen auch die soziale Aspekte, die Arbeitsrechte und der Gesundheitsschutz eine Rolle. Schliesslich kam die Verarbeitung hinzu, mit besonderem Augenmerk auf den E-Nummern. Entstanden ist ein erhellender Ratgeber, der die Labels in vier Kategorien von "sehr empfehlenswert" bis "nicht empfehlenswert" einteilt.

Spitzenreiter ist die Kombination aus "Bio-Knospe" und "Max Havelaar", gefolgt von den Fleisch-Labels "Natura Beef Bio" und "Bio Weide-Beef". Besonders hervorzuheben seien jedoch jene Labels, schreiben die Test-Organisationen, die nicht nur in einer Produktekategorie wie Fleisch top sind, "sondern über eine breite Produktepalette (Gemüse, Früchte, Milchprodukte etc.) hinweg". Von ihnen haben "Demeter", "Bio Knospe" und "Naturaplan Bio" von Coop am besten abgeschnitten.

Die Fair-Trade-Labels "Max Havelaar" und "Claro" sowie das Fisch-Label "Marine Stewardship Council" (MSC) überzeugen zwar in ihren Kernbereichen, schneiden aber gesamthaft nur noch "empfehlenswert" ab. "Max Havelaar" und "Claro" legen den Schwerpunkt auf soziale Aspekte - weisen aber im Umweltbereich Lücken auf. MSC ist nach wie vor Spitze beim Schutz von Fischbeständen und bei der Reduktion von Beifang, kennt jedoch keine Vorschriften zur Tötung und Verarbeitung der Fische.

Die beiden Fleisch-Labels "Swiss Prim Gourmet" und "M-Engagement", die 7-Punkte-Fleisch-Garantie der Migros, haben den Sprung in die zweithöchste Kategorie "empfehlenswert" geschafft. Zu den Absteigern gehören hingegen das Fleisch-Label "Agri Natura" (neu "bedingt empfehlenswert") und das Thunfisch-Label "Dolphin Safe" ("nicht empfehlenswert"). "Sie haben ihre Richtlinien in den letzten Jahren zu wenig weiter entwickelt", rüffeln die Tester.

Weitere Schlusslichter: "QM Schweizer Fleisch" und "Suisse Garantie" für Fleisch, Eier und Milchprodukte garantieren nur die Schweizer Herkunft, gehen beim Tierschutz aber nicht über das gesetzliche Minimum hinaus. Ernüchternd auch der Grossverteiler Carrefour, der für sein Label "Filière Qualité" keine Richtlinien vorlegen konnte, die diesen Namen verdienen. - Konsumentinnen und Konsumenten können den Ratgeber "Lebensmittel Label“ im Kreditkartenformat beim WWF unter 044 297 21 21 oder unter service@wwf.ch gratis bestellen. Hintergrundbericht unter www.wwf.ch/foodlabel. (7. November 2006)



Mofa-Fahrer raste von hinten in PW-Heck

LAUFEN. - Gestern Montagmittag um 12 Uhr ereignete sich auf der Wahlenstrasse in Laufen eine Kollision zwischen einem Auto und einem Mofa. Ein 15-jähriger Mofafahrer war auf der Wahlenstrasse von Laufen in Richtung Wahlen unterwegs. Wegen eines abbiegenden Fahrzeugs musste der vor dem Mofa fahrende 49-jährige Automobilist anhalten. Der Mofafahrer bemerkte dies zu spät und kollidierte mit dem Heck des Autos. Er verletzte sich und musste durch die Sanität Paramedic zur Kontrolle ins Spital verbracht werden. (7. November 2006)



Einbrecher-Pärchen im Heizungsraum erwischt

MUTTENZ. - Eine Serie von gegen 50 Sprayereien, die hauptsächlich in Muttenz, Pratteln, Münchenstein, Reinach und Basel begangen wurden, ist geklärt. Die Polizei ermittelte 16 Täter im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, die zwischen Ende Oktober 2005 bis Ende März 2006 in jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung an diversen Gebäuden, Mauern, Wartehäuschen von Tramhaltestellen, Billettautomaten sowie einigen Fahrzeugen Sprayereien angebracht hatten. Die Delikte wurden spontan und unorganisiert begangen. Die Täter sind weitgehend geständig. Bei der Mehrheit der Sachbeschädigungen handelt es sich um so genannte "Tags", mit denen die Täterschaft angeblich ihr "Revier" markieren will.

Der Sachschaden beläuft sich auf über 100'000 Franken. Die massivsten Fälle waren Sprayereien Ende Oktober letzten Jahres an einem Lastwagen in Basel (Schaden: 10'000 Franken), an einem Garagentor Mitte Dezember in Pratteln (10'000 Franken), in der Weihnachtszeit gegen Wände im Gebiet Münchenstein/St. Jakob (10'000 Franken) sowie im Januar 2006 beim Coop in Muttenz (20'000 Franken).

Sämtliche Täter sind in der Nordwestschweiz wohnhaft. Bei den Tätern handelt es sich um Schweizer. 11 der 16 jungen Männer haben sich vor der Jugendanwaltschaft Basel-Landschaft, evt. vor einer ausserkantonalen Jugendanwaltschaft zu verantworten. Für die übrigen fünf gilt das Erwachsenen-Strafrecht. Bis auf eine Ausnahme sind diese 16 jungen Männer mit den Tätern der unlängst bekannt gewordenen und geklärten Serie von Sachbeschädigungen im Raum Muttenz ausdrücklich nicht identisch. (6. November 2006)



Einbrecher-Pärchen im Heizungsraum erwischt

BASEL. - Erfolgreicher Einbruch-Alarm gestern Samstagabend vor 22.30 Uhr im Warenlager der Firma "Manor" an der Lehenmattstrasse in Basel. Nachdem die Polizei die Liegenschaft umstellt hatte, wurde Schäferhund "Pit" im Heizraum des Untergeschosses fündig: Dort versuchte sich ein Einbrecher-Pärchen zu verstecken. Die beiden Tatverdächtigen, ein 35-jähriger Rumäne und eine 30-jährige Rumänin wurden festgenommen, wobei die Identität der beiden Personen nicht fest steht. Die Polizei konnte zudem in Tatortnähe ein Fahrzeug sicherstellen, das durch die Festgenommenen möglicherweise zum Abtransport von Diebesgut hätte verwendet werden sollen. (5. November 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Rumänien



Autobahn-Galerie versprayt: Festnahme

BASEL. - Im Zuge einer Polizeikontrolle wurden gestern Sasmtagabend kurz vor Mitternacht vier Schweizer im Alter zwischen 17 und 18 Jahren festgenommen. Die Abklärungen ergaben, dass die vier Festgenommenen dringend verdächtigt werden, eine Mauer der Autobahngalerie "Gellert-Hochhaus" versprayt und dabei einen grösseren Sachschaden verursacht zu haben. (5. November 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



"Pro Bahn" freut sich über "Läufelfingerli"-Rückkehr

SISSACH. - Die Vereinigung "Pro Bahn NWCH" freut sich über die kommenden Montag bevorstehende Wiederaufnahme des Bahnbetriebes auf der Läufelfingerlinie. Über die Sommerzeit investierte SBB Infrastruktur rund 17 Millionen Franken, um die Strecke betriebstüchtig zu erhalten. Nur die Bahn könne "die hervorragenden Anschlüsse an die Schnellzüge im Bahnhof Olten gewährleisten, ein Bus bleibt häufig im Stau blockiert", schreibt "Pro Bahn". Die Linie S 9, Sissach-Läufelfingen-Olten, sei "integraler, unverzichtbarer Teil der Regio S-Bahn Basel". Mit einem Abbau bei der S 9 würde "völlig in falscher Richtung gehandelt". Nach der Umrüstung der übrigen Linien der S-Bahn auf die "beliebten 'Flirt'-Fahrzeuge", deren offensichtliche Mängel OnlineReports schon kritisiert hatte, sei auch die Läufelfingerlinie mit modernen Wagen auszustatten. (5. November 2006)



Polizei zeichnet "Gauner" aus

LIESTAL. - Die Polizei fängt in der Regel Ganoven, Halunken, Trunken- und Raufbolde, Un- und andere wenig Holde. Doch manchmal macht sie Ausnahmen. Heute zeichnete sie gar einen aus, der sonst zu ihrer Klientel gehört, hätte er nicht vier Beine und wahrscheinlich einen guten Spürsinn oder scharfe Zähne: Der Riesen-Schnauzer, der bei der diesjährigen Polizeihundeprüfung in Läufelfingen den ersten Preis errang, trägt den symbolträchtigen Namen "Gauner vom Bärenbrunnen", funktionsgerecht gedrillt von Renato Speidel. Möge der prämierte Vierbeiner seinem Namen gerecht werden und möglichst viele seine nichtadeligen Namensvetter dingfest machen. Wir gratulieren. (3. November 2006)



Riesenrad nun auch amtlich vermessen

BASEL. - Im zukunftsentscheidenden Streit um die Höhe des Riesenrades auf dem Basler Münsterplatz dürften demnächst amtlich verbriefte Ergebnisse vorliegen: Heute Freitagmorgen nahmen Spezialisten des Grundbuch- und Vermessungsamtes Mass an der optischen Hauptattraktion der Herbstmesse (Bild). Laut Kantonsgeometer Walter Oswald wurden die Messungen im Auftrag des Bauinspektorates durchgeführt. Die von der Öffentlichkeit mit Hochspannung erwartete Auswertung wird allerdings erst nächste Woche vorliegen. Als Debattier-Nebenschauplatz dürfte sich der Themenbereich erweisen, ob die rund einen Meter hohe Schweizerfahne ins Mess-Ergebnis integriert oder ob nur die Netto-Höhe als massgeblich betrachtet werden soll. Schon heute steht fest - wie eine eigens von OnlineReports durchgeführte Rund-Fahrt ergab -, dass das Rad die obersten Giebel der Altstadthäuser massiv übersteigt und einen prächtigen Panorama-Blick über das Dreiländereck ermöglicht. Wir haben uns zudem darüber gefreut, dass die Fahrt einen Franken weniger kostet als vergangenes Jahr und dass das Rad fünf Runden drehte. Unser Fazit: Von einem getrübten Ausblick-Erlebnis zu sprechen, wäre vermessen. (3. November 2006)



Frau nach Bargeld-Bezug bestohlen

BASEL. - Bestohlen wurde heute Freitagmorgen nach 9 Uhr beim Aeschenplatz in Basel eine Frau, nachdem sie auf einer Bank mehrere tausend Franken in Euro gewechselt hatte. Dabei wurde sie mit höchster Wahrscheinlichkeit von einem der späteren Täter beobachtet. Nach dem Geldwechsel verliess die Frau die Bank und stieg in der Aeschenvorstadt in ihr parkiertes Fahrzeug ein und deponierte ihre Handtasche mit dem Bargeld auf dem Beifahrersitz. Plötzlich schlug ein unbekannter Mann mit der Hand auf den Kofferraumdeckel des Personenwagens, wodurch die Frau abgelenkt wurde. Im selben Moment riss ein zweiter Täter die Beifahrertüre auf, stahl die Handtasche und rannte mit dem Diebesgut in Richtung Bahnhof davon. Der zweite Täter flüchtete in Richtung Hardstrasse. Die Bestohlene rief daraufhin um Hilfe, worauf ein Mann auf die Tat aufmerksam wurde und den Täter bis zum Kirschgartenschulhaus verfolgte, ihn dort aber aus den Augen verlor.

• Gesucht werden:
- Unbekannter, 35-40 Jahre alt, ca. 180 cm gross, gepflegte Erscheinung, mittlere Statur, braune, kurze und glatte Haare. Trug eine Brille, einen schwarzen Mantel und dunkle Hosen.
- Unbekannter, 40-45 Jahre alt, 175-180 cm gross, gepflegte Erscheinung, mittlere Statur, schwarze, kurze Haare mit Scheitel. Trug eine beige Jacke, dunkle Hosen und einen rostfarbenen Pullover. Angaben an: 061 267 71 11. (3. November 2006)



Düstere Spelunke: Prostitution und Glücksspiel

BASEL. - Bei einer Kontrolle eines Lokals an der Bruderholzsstrasse wurde die Polizei am späten Donnerstagabend gleich in mehrerer Hinsicht fündig: Hinter der Bar stand eine Schwarzarbeiterin aus Serbien, deren Aufenthaltsbewilligung seit Monaten abgelaufen ist. In zwei Hinterzimmern wurden zwei leichtbekleidete Ungarinnen samt Kundschaft angetroffen, die offensichtlich illegal der Prostitution nachgingen. Und in einem dritten Raum fand die Polizei fünf Männer türkischer Herkunft, die dem illegalen Glücksspiel frönten. Im Restaurant selbst kontrollierte die Polizei zehn Gäste, die sich bis auf zwei Personen kooperativ verhielten - der eine Gast wurde auf Grund seiner Äusserungen wegen Verstoss gegen das Rassismusgesetz rapportiert. Eine Frau, ebenfalls schweizerischer Nationalität, wurde wegen Diensterschwernis verzeigt. Die Bewilligungsinhaberin war nicht vor Ort. (3. November 2006)



Basler FDP zu Dreispitz-Entwicklung: Ja, aber

BASEL. - "Genau verfolgen" will die Basler FDP die städtebauliche Entwicklung des Dreispitz-Areals. Insbesondere sei "das Miteinander von Wohnen und Arbeiten im gleichen Raum befriedigend zu regeln", war das Fazit eines Informations-Abends der FDP Grossbasel Ost, an der Christian Felber, Direktor der Landeigentümerin Christoph Merian Stiftung, über den Richtplan informierte. Für die Freisinnigen bildet das Dreispitz-Areal mit den vielen darauf ansässigen Firmen und den rund 4500 Arbeitsplätzen einen "sehr wichtigen wirtschaftlichen Faktor der Region". Sie werden sich dafür einsetzen, dass eine "höherwertige Nutzung im Dreispitz ermöglicht" werde. Die Planungsarbeiten dürften jedoch "nicht zu einer Verunsicherung der auf dem Areal ansässigen Betrieben und zu Verlust von Arbeitsplätzen führen". (3. November 2006)



Brand: 32 Hausbewohner in der Nacht evakuiert

BASEL. - Eine unruhige Nacht auf heute Freitag erlebten die Bewohner der Häuser Pfeffingerstrasse 35 bis 41 in Basel: 32 Personen mussten wegen eines Brandes in der Autoeinstellhalle evakuiert werden. Um 0.41 Uhr alarmierten Anwohner die Berufsfeuerwehr. Bei ihrem Eintreffen am Brandort quoll dicker schwarzer Rauch aus der Einfahrt. Sofort wurden die 32 Bewohner der Liegenschaft Nr. 35 über das Treppenhaus und mit der Drehleiter evakuiert. Wegen der kurzzeitig starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner der umliegenden Strassen von der Polizei mit Lautsprecher- und Radiodurchsagen aufgefordert, Fenster und Türen zu schliessen. Unter Atemschutz konnten die Feuerwehrleute ins zweite Untergeschoss der Einstellhalle vordringen, wo zwei Autos brannten. Der Brand war rasch unter Kontrolle und gelöscht. Mit Hochleistungsgeräten und dem Grosslüfter wurde das gesamte Gebäude durchgelüftet, so dass die Bewohner gegen 3 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Bei dem Brand wurde niemand verletzt. Das Feuer zerstörte zwei Autos vollständig, zudem entstand durch die hohe Hitzeentwicklung beträchtlicher Gebäudeschaden in der Einstellhalle. Die Brandursache ist noch unbekannt und Gegenstand der Ermittlungen durch das Kriminalkommissariat. (3. November 2006)



SP lehnt Unternehmenssteuer-Reform ab

LIESTAL. - Die SP Baselland lehnt die Reform der Unternehmenssteuer ab: Das Vorhaben von Finanzdirektor Adrian Ballmer (FDP) sei "unsozial, KMU-feindlich und verfassungsrechtlich fragwürdig", heisst es in einer Medienmitteilung von heute Donnerstag. Bisher galt, dass nach dem allgemein anerkannten Grundsatz der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit hohe Erträge höher besteuert wurden als kleine. Nun soll bei allen Unternehmen der gleiche Steuersatz gelten. Dies habe zur Folge, "dass die eher kleineren, ertragsschwächeren Firmen höher belastet werden als bisher". Fazit: Während bloss etwa 900 Unternehmen mit grossen Gewinnen von der Reform profitieren werden und Steuererleichterungen von etwa 42 Millionen Franken jährlich erhalten, müssten ungefähr 2'000 ertragsschwächere Betriebe sogar mehr zahlen als bisher. Aus volkswirtschaftlicher Optik kritisiert die SP zudem, dass die angestrebte Reform "Kapitaleinkommen gegenüber Lohneinkommen ungerechtfertigt privilegiert". So seien "kaum Wachstumsimpulse zu erwarten, weil die Unterbesteuerung von Kapitaleinkommen falsche Anreize zu übermässigen Dividendenausschüttungen schafft, was Fremdkapital benachteiligt und Investitionen behindert". (2. November 2006)



Wasserrohrbruch auf dem Bruderholz

BASEL. - Ein Wasserrohrbruch führte heute Donnerstagnachmittag zu Unterbrüchen in der Trinkwasserversorgung und zu Druckschwankungen im Leitungsnetz auf dem oberen Bruderholz rund um den Wasserturm. Ab 15.50 Uhr war die Wasserversorgung mit Ausnahme der Anwohnerinnen und Anwohner an der Seltisbergerstrasse und Im Spitzacker wieder gewährleistet. Sie konnten mit einem Provisorium ab 18 Uhr wieder versorgt werden. (2. November 2006)



Baselbieter Hermandad auf Krokodil-Jagd

BIRSFELDEN. - Äusserst delikat mutete ein Polizeieinsatz heute Donnerstagmorgen im Gebiet des Birsfelder Hafens an. Dazu kam es, nachdem eine Drittperson kurz nach 8 Uhr telefonisch gemeldet hatte, dass im Gebiet der Hafenstrasse - genau: im dort angrenzenden Waldstück, das sich auf Muttenzer Gemeindegebiet befinde - "ein grosses Tier" liege, vermutlich ein Krokodil - und dies erst noch ausgerechnet nach der ersten Nacht mit Minustemperaturen in diesem Herbst. Die Beobachtung war authentisch, die Polizei machte sich vorsichtig an den exotischen Schauplatz und entdeckte tatsächlich ein rund 1,5 Meter grosses Krokodil mit bedrohlich geöffnetem Mund. Entgegen ursprünglichen Annahmen gestaltete sich die Bergung des Tieres indes äusserst harmlos: Es handelte sich um ein Präparat. Nach Polizeiangaben leistete dieses "keinerlei Widerstand", es habe "problemlos angehalten" und abgeführt werden können. Ein Verfahren dürfte ihm nicht drohen, aber möglicherweise seinem Besitzer: Offenbar wurde es beim dortigen Biotop illegal entsorgt. Mittlerweile befindet sich der Fund in wärmeren Gefilden - im Polizei-Stützpunkt Muttenz. Neue Schreckwaffe gegen Bösewichte? (2. November 2006)



PW-Lenkerin streifte Radfahrerin - und gab Gas

ALLSCHWIL. - Heute Donnerstagmorgen um 11.30 Uhr streifte eine Autolenkerin auf der Baslerstrase in Allschwil eine 53-jährige Radfahrerin. Dadurch stürzte die Velofahrerin, wobei sie sich Prellungen und Schürfungen zuzog. Die PW-Lenkerin aber fuhr einfach davon. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich beim Fluchtfahrzeug vermutlich um einen roten VW Polo mit den Anfangsziffern BL 48. Das Fahrzeug wurde wahrscheinlich durch eine Frau gelenkt. Zeugen-Angaben sind erbeten an 061 926 35 35. (2. November 2006)



Controller vom Finanz- ins Sicherheitsdepartement

BASEL. - Der Rechnungswesen- und Controlling-Chef des Kantons Basel-Stadt, Christoph Tschumi (39), wechselt vom Finanz- ins Sicherheitsdepartement. Dort tritt er ab Februar die neu geschaffene Stelle als Leiter des Bereichs Services an. In dieser Funktion deckt er die Sektoren Finanzen und Controlling, Liegenschaften, Personal, Informatik sowie Einkauf ab. Über die Gründe des Departementswechsels äussert sich das Sicherheitsdepartement in seiner Medienmitteilung nicht. (2. November 2006)



Abstimmungs-Empfehlung: Heftige Kritik an Regierung

BASEL. - Eigentor der Basler Regierung: Den Unterlagen für die Volksabstimmung vom 26. November legte sie ein Propaganda-Schreiben zugunsten eines Ja zur Kohäsionsmilliarde bei, wie am Dienstag ein Leser gegenüber OnlineReports meldete. Die Abstimmungsempfehlung ist von Regierungspräsidentin Barbara Schneider (SP) und von Staatsschreiber Robert Heuss unterschrieben. Ob das regierungsrätliche Schreiben seinen Zweck erfüllen wird, ist fraglich. "So eine Beilage hat das Gegenteil zur Folge: mann/frau stimmt Nein", so der Kommentar des OnlineReports-Lesers. Laut der heutigen "Basler Zeitung" hält Hansruedi Moser, Sprecher der Bundeskanzlei in Bern, das Schreiben für "gut gemeint, aber verboten". Regierungsrätin Schneider sprach von einer rechtlichen "Grauzone".

Auf massive Kritik stiess die Regierungs-Empfehlung bei der Basler SVP. In einer Medienmitteilung verurteilt die Partei "eine solche Einflussnahme auf das Schärfste, da sie den Stimmbürger unzulässig beeinflusst". Überdies habe die Vorlage "nicht direkt mit der Situation des Kantons Basel-Stadt zu tun". Dadurch werde der Abstimmungskampf "verfälscht". Die SVP prüfe deshalb "rechtliche Schritte gegen diese Propaganda des Regierungsrates und erwägt eine Stimmrechtsbeschwerde" und will den Fall "im Parlament zur Sprache bringen". (1. November 2006)



Automobilist verletzte Fussgänger auf Zebrastreifen

OBERWIL. - Heute Mittwochmorgen um 7.30 Uhr ereignete sich in der Mühlegasse in Oberwil eine Kollision zwischen einem Auto und einem Fussgänger. Ein 32-jähriger Automobilist war auf der Hauptstrasse unterwegs. Beim Linksabbiegen in die Mühlegasse übersah er einen 67-jährigen Fussgänger, der im Begriff war, den oberen Zebrastreifen zu überqueren. Der Fussgänger verletzte sich bei der Kollision und musste ins Spital überführt werden. (1. November 2006)




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