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Frühere News



Aktualitäten 1.-31. Januar 2004


BaZ: Mensch Recherche-Chef, Zweifel Online-Chef

BASEL. - Das Personenkarussell auf der Redaktion der "Basler Zeitung" (BaZ) dreht sich weiter: Peter Zweifel löst Peter Schibli als Ressortleiter der Online-Redaktion ab. Schibli übernimmt andere Aufgaben; unter anderem ist er als Chefredaktionsmitglied für den Multimedia-Bereich sowie die CityForum-Veranstaltungen zuständig. Zum gleichen Zeitpunkt wechselt Peter Wittwer vom Feuilleton ins Lokalressort, während Lokalredaktor Marc Krebs am 1. Februar ins neues Ressort "Kultur" wechselt. Am 2. Februar tritt Chefredaktionsmitglied Urs Buess, bisher "Tages-Anzeiger", seine Stelle als Blattmacher und Tagesleiter an. Als "Leiter Recherche" wird der derzeitige "Facts"-Redaktor Christian Mensch zu einem noch nicht bestimmten Zeitpunkt zur BaZ-Redaktion stossen. Schon früher bekannt gegeben hat die BaZ das Engagement von René Bortolani, früherer Chefredaktor der "Schweizer Illustrierten", als "Text-Choach": Er soll den Redaktoren das artgerechte Schreiben beibringen.

Bekannt wurden heute auch weitere formale Änderungen. Ab 7. Februar werden die Kultur-, Forums- und Wetterseiten neu platziert und immer am selben Ort erscheinen. Auf diesen Termin hin werde die Wetterseite immer auf dem Bundrücken des zweitens Teils und die "Forum"-Seite immer auf dem Bundrücken dritten Teils Teils erscheinen, teilte die Chefredaktion der Redaktion mit. (30. Januar 2004)

 


Basler 0901-Fall: Bakom sperrt Abzocker- Nummer

BASEL. - In diesen Tagen erhielt ein Basler Geschäftsmann einen Fax, wonach ein gewisser "Holger" einer angeblichen Bekannten namens "Claudia" mitteilt, dass er noch eine Woche länger als geplant wegbleibe und darum bitte, seine Katze weiterhin zu füttern. Da der Empfänger dieser Faxmeldung glaubte, dass es sich hier um einen Irrläufer handeln muss, sandte er den Fax an den Absender zurück mit dem Hinweis, dass er nicht der richtige Adressat sei. Was er übersah: Die Rückwahl-Nummer 10741 0901 80 09 03 ist kostenpflichtig. Beim Anbieter dieser gebührenpflichtigen 0901-Nummer handelt es sich um die in Köln domizilierte Firma "IN-telegence GmbH". Bei der Vorwahlnummer 10741 handelt es sich um den Carrier-Selektions-Code der Swisscom, der für den Rückruf gar nicht nötig wäre, aber geeignet ist, die Kostenpflicht zu verschleiern. Gemäss ersten Abklärungen bei der internationalen Auskunft seien bisher laut Basler Staatsanwaltschaft schon mindestens 15 weitere Personen auf diesen Trick hereingefallen. Zuständig für die Vergabe der 0900er-Nummer für sogenannte "Mehrwertdienste" ist das Bundesamt für Kommunikation (Bakom). Nachdem OnlineReports mit dem Bakom Kontakt aufgenommen hatte, erklärte Sprecher Bernhard Bürki, die Nummer werde "noch heute mit einer superprovisorischen Verfügung gesperrt". (30. Januar 2004)

 


Flugzeug am EuroAirport von der Piste abgekommen

BASEL. - Ein Flugzeug des Typs Embraer 145 aus Lyon ist gestern Dienstagabend ist um 22.31 Uhr beim Landungsvorgang am EuroAirport Basel-Mulhouse von der Piste abgekommen. Das Flugzeug der „Compagnie Régionale“, das den Inlandflug AF 5416 Lyon-Mulhouse durchführte, rollte einige hundert Meter auf eine stabilisierte Nebenfläche. Das Flugzeug hatte keine sichtbaren Schaden und die Pistenmarkierung wurde nicht beschädigt. Die drei Besatzungsmitglieder sowie die 22 Passagiere an Bord des Flugzeugs wurden nicht verletzt und stiegen wie gewöhnlich auf der vorgesehenen Position am Terminal aus dem Flugzeug aus. Die Nord/Süd-Hauptpiste (16/34) war aus Untersuchungsgründen ungefähr 1 Stunde geschlossen. (28. Januar 2004)

 


Sissacher Umfahrungs-Tunnel: Kosten bald verdoppelt

SISSACH. - Die Kosten für den 2,3 Kilometer langen Umfahrungs-Autotunnel von Sissach ("Chienberg-Tunnel") laufen aus dem Ruder: 180 Millionen Franken betrug der Baukredit, nach heutigem Stand steigt der Aufwand bereits auf 315 Millionen Franken an. "Diese Kosten könnten sich aber bis 350 Millionen Franken erhöhen", warnt die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) in einem heute veröffentlichten Communiqué. 50 Millionen Franken der Mehrkosten gehen auf das - bewilligte - Konto Teuerung. Die Erhöhung der Tunnelsicherheit verschlingt weitere 15 Millionen Franken, "Projektoptimierungen" 10 Millionen Franken und der Einsturz am 1. Februar 2002 25 Millionen Franken. Weitere 35 Millionen Franken seien nötig für die Hebung der Niveau-Verschiebungen. Diese Kosten könnten sich aber je nach Entwicklung auch auf 70 Millionen Franken erhöhen. Bereits innerhalb von zwei Jahren wurden auf einer Strecke von rund 350 Metern Hebungen im Umfang von zehn Zentimetern festgestellt - ein Wert, der aufgrund bisheriger Erfahrungen in 50 bis 100 Jahren auftreten könnte. Dieses "Phänomen", so die von Elsbeth Schneider (CVP) geleitete Direktion, habe "die Fachleute völlig überrascht". Die Baselbieter Kantonsregierung ist über die unheilvolle Entwicklung informiert. Sie hat die BUD ermächtigt, die Arbeiten zur Abklärung des Phänomens sowie erste Massnahmen zur Eindämmung der Hebungen freizugeben. Folge der Schwierigkeiten: Die auf Mitte 2005 geplante Eröffnung des Tunnels muss um rund ein Jahr verschoben werden. (28. Januar 2004)

  > ECHO


"Am falschen Ort mit falscher Priorität geplant"

Während für die "kleinere" Umfahrung Sissach wohl vielleicht bald noch die 400-Millionen-Franken-Grenze überschritten wird, stehen die Autos im Leimental, in Allschwil und an der Rheinstrasse im Dauerstau. Der Kanton hat schon viel zu früh am falschen Ort und mit falscher Priorität geplant und investiert. Während in Sissach weiter Geld verlocht wird, schiebt der Kanton die Verkehrsprobleme der unteren Baselbieter Gemeinden weiter auf die lange Bank.

Siro Imber
Allschwil

 


BVB-Verwaltungsrat gegen Angebots-Abbau

BASEL. - Der Verwaltungsrat der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) macht Front gegen weitere massive Sparaufträge seitens der Kantonsregierung: An einer ausserordentlichen Sitzung gestern Dienstagabend lehnte er eine Ausdünnung des Fahrplans in Form eines 10-Minunten-Takts anstelle des bisherigen 7,5-Minuten-Takts "eindeutig" ab. Ein "derart einschneidender Abbau des Angebotes" würde das "sehr gut funktionierende und dementsprechend auch sehr gut genutzte ÖV-Angebot massiv beeinträchtigen und die grosse Gefahr einer Abwanderung von bisher treuen BVB-Kundinnen und -Kunden in sich bergen", schreibt die BVB in einem Communiqué. Die daraus zu erwartenden Einnahmenverluste könnten einen grossen Teil dessen ausmachen, was man mit einer Fahrplanausdünnung eigentlich zu sparen beabsichtigte. Damit deckt der Verwaltungsrat grundsätzlich die Position, die BVB-Direktor Urs Hanselmann in seinem Antrags- und Positions-Papier entworfen hatte. Zudem, so der Verwaltungsrat, dürfe in baselstädtischen Gebieten, in denen die BVB-Fahrgäste auf eine einzige Tram- oder Buslinie angewiesen sind, das Angebot auf dieser einzigen Linie nicht abgebaut werden. Sparpotenzial sieht die BVB-Aufsicht in der Vereinheitlichung der Bus-Typen sowie in Massnahmen zur Reduktion von Behinderungen des öffentlichen Verkehrs. (28. Januar 2004)

 


Basel grenzt dealende Schwarzafrikaner aus: Oft Leerlauf

BASEL. - Basel geht härter gegen dealende Schwarzafrikaner vor, die sich als Asylbewerber in der Schweiz aufhalten. Dies geht aus einer Mitteilung des Basler Polizeidepartements unter dem Titel "Basel hat keinen Platz für dealende Asylbewerber" hervor. Grund für diese Politik: Der Kleinhandel mit Betäubungsmitteln in der baselstädtischen Drogenszene laufe heute "zu einem grossen Teil" über so genannte "Kügelidealer". Es handle sich dabei mehrheitlich junge Schwarzafrikaner mit Asylbewerberstatus. Die Basler Kantonspolizei kontrollierte in den letzten neun Monaten des vergangenen Jahres rund 970 sich im Drogenmilieu aufhaltende Schwarzafrikaner, wobei es sich um 479 verschiedene Personen handelte. Davon waren deren 44 als Asylbewerber dem Kanton Basel-Stadt zugewiesen; alle anderen 435 kamen aus einem anderen Kanton. 131 Personen wurden festgenommen und gegen die restlichen Auswärtigen eine Ausgrenzung verfügt. 107 Schwarzafrikaner hielten trotz verfügter Ausgrenzung wiederholt in Basel auf und wurden teils bis zu neunmal aufgegriffen. Alle Verstösse wurden an das Strafgericht verzeigt. Wie das Polizeidepartement mitteilt, ist es entschlossen, die verdächtigen Asylbewerber in die Herkunftskantone zurückzuschicken und ihnen per Ausgrenzungs-Verfügung gemäss Ausländergesetz den Aufenthalt auf baselstädtischem Wohngebiet zu verbieten. Diese Massnahme ist aber häufig ein eigentlicher Leerlauf, weil in diesen Fällen nicht alle Kantone konsequenterweise die Eingrenzung anwenden und den entsprechenden Asylbewerbern eine Ausreise aus dem Kanton verbieten. Das Problem bei "Kügelidealern" ist, dass sie bei Polizeikontrollen ihren in Stoff verschlucken und somit die Beweismittel fehlen. (28. Januar 2004)

 


90-jähriger Mann auf Fussgängerstreifen getötet

LAUFEN. - Am Samstagabend kurz nach 18.30 Uhr wurde ein betagter Fussgänger auf dem Fussgängerstreifen der Baselstrasse von einem Richtung Basel fahrenden Personenwagen frontal erfasst und schwer verletzt. Der Fussgänger wollte auf der Höhe der Liegenschaft Nr. 31 die Baselstrasse überqueren, wozu er den Zebrastreifen benutzte. Der vom Röschenzerkreisel Richtung Basel fahrende Personenwagen erfasste den Fussgänger frontal. Durch die Wucht des Aufpralles wurde der Mann acht Meter weggeschleudert. Gestern Dienstag erlag er seinen schweren Verletzungen. (28. Januar 2004)

 


Basler Bäckerei: Täter überrascht, Opfer verletzt

BASEL. - Heute Mittwochmorgen kurz nach Mitternacht stellten zwei Angestellte einer Bäckerei an der Solothurnerstrasse fest, dass im Keller Licht brannte und löschten dieses aus, nachdem sie dort nachgeschaut und nichts Verdächtiges festgestellt hatten. Als kurz nach 3 Uhr das Licht wieder brannte, wollte ein 28-jähriger Bäcker erneut nachsehen und schaute die Kellertreppe hinunter. Da stand er unvermittelt einem maskierten Mann gegenüber. Dieser packte das Opfer und riss es gegen sich, worauf der Bäcker die gesamte Treppe hinunter stürzte und sich an einem Arm erheblich verletzte. Der Betroffene konnte kurze Zeit später seine Arbeitskollegen in der Backstube verständigen, welche die Polizei alarmierten. Der Täter jedoch konnte via Hauseingang in unbekannte Richtung flüchten. Ob im Keller der Bäckerei etwas gestohlen wurde, ist zur Zeit nicht bekannt. Der Täter ist 165-170 cm gross und war maskiert mit einem Strumpf oder einer Wollmaske. Die Polizei sucht Zeugen. (28. Januar 2004)

 


Basler Kantonsspital: Spezialklinik-Chef Paintner geht

BASEL. - Kaum hat er seine Stelle angetreten, geht er wieder: Andreas Paintner, Chef der Spezialkliniken, verlässt das Basler Kantonsspital (KBS) per Ende Februar. Diese Information von OnlineReports bestätigte Spital-Sprecher Andreas Bitterlin. Paintner, verantwortlicher CEO für die Universitäts-Frauenklinik, die Universitäts-Augenklinik, die dermatologische Universitätsklinik und die Universitäts-HNO-Klinik, hatte diese Stelle erst vergangenen Oktober angetreten. Laut Bitterlin waren "in keiner Weise" Führungs-Konflikte für Paintners kurzes Gastspiel ausschlaggebend. Vielmehr habe er in der Umgebung seines Wohnorts im der Ostschweiz eine attraktive Stelle gefunden: Der ausgebildete Krankenpfleger und Diplomverwaltungswirt der bayrischen Beamtenfachhochschule wird Leiter des Bereichs Alter und Pflege der Stadt Winterthur. Das Kantonsspital, so Bitterlin, bedauere seinen Weggang sehr, bringe "seinen Beweggründen aber Verständnis entgegen". Interimistischer Leiter der Spezialkliniken wird der Ökonom Felix Ammann, Verwaltungsratspräsident der Management-Firma "H Focus AG". Als Führungskraft dieses Unternehmens ist Ammann mit dem Kantonsspital aufgrund zahlreicher Berater- und Moderations-Mandate im strategischen Bereich vertraut. In seiner früheren Tätigkeit war Ammann unter anderem gesamtverantwortlicher Direktor der Klinik Hirslanden und Mitglied der Geschäftsleitung der Hirslanden-Gruppe. (26. Januar 2004)

 


Armenische Asylbewerber: Grenzwacht stoppt Parfümdiebe

BASEL. - Am letzten Donnerstagnachmittag stoppte eine Grenzwachtpatrouille im hinteren Leimental zwei Fahrzeuge, wovon eines mit Diebesgut beladen war. Bei den drei Insassen, armenische Asylbewerber zwischen 19 und 24 Jahren, entdeckten die Grenzwächter umfangreiche Diebesbeute; ca 200 teure Parfumprodukte, ein DVD Gerät und einen Bildschirm. Zwei Männer waren in der Schweiz bereits wegen verschiedenen Delikten polizeilich aktenkundig und wurden gesucht. Bei der Anhaltung versuchte ein Fahrer, sich der Kontrolle durch einen Fluchtversuch nach Frankreich zu entziehen. Dennoch konnten beide Fahrzeuge gestoppt werden. Im Fahrzeug mit französischem Kontrollschild stiessen die Kontrolleure auf drei 110-Liter-Abfallsäcke, die etwa 200 Parfümprodukte in Originalverpackung, ein DVD-Gerät und einen Bildschirm enthielten. Ebenfalls entdeckten die Grenzwächter verschiedenes Einbruchswerkzeug und Wollhandschuhe. Das andere mit provisorischen Zürchern Nummernschilder versehene Fahrzeug wies auf der rechten Seite starke Beschädigungen auf. Nach eingehender Personenüberprüfung zeigte sich, dass eine Person unter zwei verschiedenen Namen unter anderem wegen Diebstahls, Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz und gegen das schweizerische Strassenverkehrsgesetz in verschiedenen Kantonen polizeilich gesucht war. Eine weitere Person wurde ebenfalls wegen Diebstahls gesucht und der dritte Asylbewerber war bereits seit Monaten als untergetaucht registriert. (26. Januar 2004)

 


Basler Justiz klagt Sterbehelfer Baumann an

BASEL. - Die Basler Staatsanwaltschaft wird in einigen Wochen den umstrittenen Zürcher Psychiater und Sterbehelfer Peter Baumann anklagen. Dies berichtet heute die "NZZ am Sonntag". Laut dem Bericht muss sich der 68-jährige Präsident des Zürcher Vereins "Suizidhilfe" in mehreren Fällen wegen Beihilfe zum Suizid aus eigennützigen Motiven, allenfalls auch wegen vorsätzlicher Tötung verantworten müssen. Zuständig ist die Basler Justiz, weil Baumann am 2. November 2002 an der Basler Genral-Guisan-Strasse die 60-jährige Baslerin Heidi T. mit einem ihr über den Kopf gestülpten Plasticsack in den Tod begleitet hatte. Der Suizid war auch vom Fernsehen gefilmt worden. Die "NZZ am Sonntag" zitiert Sterbehelfer Baumann mit den Worten: "Sie starb rasch und ruhig, ohne Qualen. Ich sass ganz nahe neben Frau T. Dieser Tod war wunderschön." (25. Januar 2004)

 


Kontroverse um Dorenbach-Kreisel: "Planungs-Pleite"

BASEL. - Kontroverse um den Umbau der Dorenbach-Kreuzung mit ampelgesteuerter Tram- und Bus-Priorisierung. Während das Basler Baudepartement das Projekt als erfolgreich taxiert, spricht die Verkehrsliga beider Basel – zwei Jahre nach vollständiger Inbetriebnahme – von einer "Planungs- und Bau-Pleite". Zu dieser Einschätzung gelangte die von Bruno Mazzotti präsidierte "Verkehrsliga" aufgrund einer offiziellen Studie der Rapp Trans AG, die im Rahmen einer vom Baudepartement Basel-Stadt in Auftrag gegebenen Nachkontrolle die Funktionstüchtigkeit und Leistungsfähigkeit dieses wichtigen Verkehrsknotens im baselstädtischen Hauptverkehrsstrassen-Netz untersucht hatte. Die Studie erteile dabei dem Kreisel die Qualitätsstufe "völlig ungenügend". Jetzt müssten mit hohem Kostenaufwand Korrekturmassnahmen vorgenommen werden, kritisierte die Verkehrsliga beider Basel heute Freitag vor den Medien. Die Staus und Wartezeiten des motorisierten Individualverkehrs insbesondere auf der Achse Dorenbachviadukt–Holeestrasse hätten sich gegenüber früher verlängert. Davon betroffen sei aber auch der öffentliche Verkehr, was zum Einsatz eines weiteren Kurses mit jährlichen Zusatzkosten von mindestens 600'000 Franken geführt habe. (23. Januar 2004)

 


"Körperwelten": Basler Kantonalbank kündigt Hagens-Konto

BASEL. - Es brauchte die Enthüllungen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", bis die Basler Kantonalbank (BKB) in diesen Tagen ein Konto des umstrittenen Leichen-Präparators und Gunter von Hagens "sperrte". Laut "Tages-Anzeiger" gab von Hagens die Sperrung gestern Donnerstag in Frankfurt bekannt. Laut Informationen von OnlineReports dürfte eher zutreffen, dass die BKB die Kundenbeziehung mit von Hagens auflöste. Der mediensüchtige Deutsche war am Wochenende unter schweren Beschuss geraten: Der "Spiegel" warf dem Anatomen und Regisseur der Leichen-Schau "Körperwelten" vor, er habe sich in China, wo er eine Präparations-Fabrik unterhält, auch mit Opfern von Hinrichtungen und aus andern ethisch fragwürdigen Quellen bedienen lassen. Von Hagens bestritt gestern diese Darstellung, räumte aber ein, dass ihm möglicherweise ohne sein Wissen solche Opfer "untergeschoben" worden sein. Die "Körperwelten" waren im Jahr 1999 auch in Basel zu sehen. Die Schau wurde mit 600'000 Eintritten ein kommerzieller Riesenerfolg. Weltweit sind inzwischen - von der in Basel domizilierten "Körperwelten AG" organisiert - 14 Millionen Lebendmenschen an ihren Artgenossen aus dem Jenseits vorbeiflaniert. Von Hagens erklärte, das jetzt gesperrte Konto bei der Basler Kantonalbank bestehe schon seit 1991. - Christian Schöniger, Mitglied der BKB-Rechtsabteilung, wollte sich gegenüber OnlineReports nicht über Bestand oder Nicht-Bestand von Kundenbeziehungen äussern. Auf die Frage, ob Banken generell Konten sperren können, sagte der BKB-Sprecher, dass dies "aufgrund vertraglicher oder gesetzlicher Regeln durchaus möglich" sei. (23. Januar 2004)

 


Betagter Mann durch Lastwagen schwer verletzt

BASEL. - An der Kreuzung Sustenstrasse / Neuweilerstrasse kam es am Donnerstagnachmittag kurz nach 14 Uhr zu einem Verkehrsunfall. Dabei wurde ein betagter Fussgänger schwer verletzt. Der Mann war von einem aus der Sustenstrasse nach rechts in die Neuweilerstrasse abbiegenden Lastwagen erfasst und mehrere Meter mitgeschleift worden. Der Lastwagen hatte korrekt im Stoppsack angehalten. Die Polizei sucht Zeugen. (22. Januar 2004)

 


Basler Universität baut Fächer ab: 13 Professuren gestrichen

BASEL. - Die Universität Basel baut unter Spardruck 13 Professuren ab. Der Universitätsrat sieht, wie er heute bekanntgab, bei einigen Fächern eine Kürzung der Ausstattung, bei anderen die Aufhebung vor. Kürzungen sind für die Theoretische Mathematik, die Kernphysik, die Analytische Chemie, die Pflanzenphysiologie, die Ur- und Frühgeschichte sowie die Musikwissenschaften geplant. Der Umfang der Reduktion entspricht insgesamt neun Professuren, die bis 2008 nicht mehr besetzt werden. Eine vollständige Aufhebung ist für die Bereiche Astronomie, Slavistik und Geologie vorgesehen; hier können vier Professuren mit der dazu gehörigen Ausstattung eingespart werden. Der zentrale Bereich, in dem Rektorat, Verwaltung und allgemeine, nicht den einzelnen Gliederungseinheiten zuordenbare Kosten zusammengefasst sind, muss mit einer Million Franken an die Redimensionierung beitragen. Die aus diesen Massnahmen folgenden Personalreduktionen werden so weit als möglich auf dem Wege der natürlichen Fluktuation und von Pensionierungen erfolgen. "Wo es nötig erscheint", werden Sozialpläne ausgearbeitet. Mit den Sozialpartnern werde "in diesem Prozess ein intensiver Kontakt gepflegt". Um zudem das Ziel eines ausgeglichenen Budgets zu erreichen und nicht weitere Einschnitte ins Portfolio der Leistungen vornehmen zu müssen, ist geplant, die Gehälter des gesamten Universitätspersonals bis zum Jahr 2008 zweimal um ein Prozent zu senken. Dies bringe Einsparungen in Höhe von rund vier Millionen Franken. (22. Januar 2004)

 


2003: Novartis erneut mit Rekordzahlen

BASEL. - "Hervorragend" nannte Novartis-Konzernchef Daniel Vasella den heute präsentierten Geschäftserfolg im Jahr 2003: Zum achten Mal in Folge erzielte der Basler Pharmakonzern einen Umsatzrekord. Der Umsatz stieg um äusserst markante 19 Prozent auf 24,8 Milliarden Dollar (lokale Währungen +11 Prozent). Der Reingewinn erhöhte sich um sechs Prozent auf 5,01 Milliarden Dollar. Mit diesem Ergebnis wuchs die Königsdivision Pharma ungefähr doppelt so stark wie der weltweite Pharmamarkt. Mit einem Anteil von 4,38 Prozent am weltweiten Pharmamarkt rückt Novartis in der Rangfolge der Pharmaunternehmen nach eigenen Angaben weltweit auf Position fünf vor. Acht Prozentpunkte des Umsatzwachstums in lokalen Währungen im vergangenen Jahr waren auf Volumensteigerungen zurückzuführen, zwei Prozent kamen durch Akquisitionen zustande. Mit einem weiteren Prozentpunkt trugen Preissteigerungen zum Umsatzwachstum bei. Die Umsatzentwicklung des Jahres 2003 profitierte vor allem von der Performance der Pharma-Division, deren Umsatz um 18 Prozent auf 16 Milliarden Dollar stieg, und dem in der Marke "Sandoz" zusammengefassten Generikageschäft (Umsatz +60 Prozent). Die Division Consumer Health, zu der Sandoz gehört, wuchs gesamthaft um 24 Prozent auf 8,84 Milliarden Dollar. In blendender Verfassung zeigt sich die Pharmasparte, die das operative Ergebnis um weitere 14 Prozent auf 4,42 Milliarden Dollar steigerte. Gesamthaft verbesserte sich das operative Ergebnis um 16 Prozent. Aufgrund des ausgezeichneten Ergebnisses wird der Generalversammlung am 24. Februar eine Dividendenerhöhung um fünf Prozent auf einen Franken pro Aktie vorgeschlagen. (22. Januar 2004)

 


Drogen, Maschinenpistole: Festnahmen im Iselin-Quartier

BASEL. - Im Rahmen umfangreicher Ermittlungen wurde in diesen Tagen eine Wohnung im Basler Iselin-Quartier durch die Polizei aufgesucht. In der Unterkunft hielten sich zwei Serben im Alter von 23 und 24 Jahren auf, wobei sie versuchten, sich mit falschen kroatischen Pässen auszuweisen. In der Wohnung konnten schliesslich die Angehörigen des Kriminalkommissariates und der Kantonspolizei nahezu 1 Kilogramm Kokain, über 580 Gramm Heroin, 1,2 Kilogramm Streckmittel, mehrere tausend Schweizer Franken und eine geladene Maschinenpistole mit dazugehörender Munition sichergestellt und beschlagnahmt werden. Die Ermittlungen sind im Gange. Der genaue Umfang und die einzelnen Hintergründe dieser Festnahmen und Beschlagnahmung sind noch nicht im Detail bekannt sind. (22. Januar 2004)

 


Konspiratives Nachtlager im Wald entdeckt

BUBENDORF BL. - Kinder, die im Wald spielten, haben letzten Montagnachmittag in einem Waldgebiet in Bubendorf – in der Nähe des Banntagsplatzes – ein unbewohntes Nachtlager entdeckt. Die Polizei traf vor Ort einen zeltartigen Unterstand vor, der nachweislich während geraumer Zeit als Unterschlupf sowie als Ausgangsort von kriminellen Handlungen genutzt worden war. Das Nachtlager dürfte jedoch schon seit mehreren Monaten nicht mehr benutzt worden sein. Nebst viel Abfall - leere Flaschen, Büchsen, Harassen, Einkaufskörbe, Matratzen, Wolldecken, diverse Kleider - entdeckte die Polizei im Wald auch noch verpackte Reka-Checks im Wert von mehreren hundert Franken sowie diverses Natel-Zubehör. Die Polizei bittet die Bevölkerung um entsprechende Aufmerksamkeit und bittet gleichzeitig darum, verdächtige Beobachtungen und Entdeckungen dem nächsten Polizeiposten zu melden. (22. Januar 2004)

 


Post in Basel: 4009 wird ausgebaut, Spitalfiliale geschlossen

BASEL. - Der Umbau des Basler Postfilialennetzes ist in vollem Gang: Während die ursprünglich zur Fusion vorgesehene Poststelle Basel 9 ("Ahornstrasse") umgebaut und modernisiert wird, wird die vom Kantonsspital Basel geführte Postagentur Basel 31 per Ende April geschlossen. Die Poststelle Basel 9 steht unmittelbar vor dem Umbau. Aus diesem Grund wird die Filiale während des ganzen Monats Februar geschlossen. Einzig die Postfachanlage wird weiterhin bedient. Ab März soll sich Basel 9 mit einer grösseren Schalterhalle präsentieren, wie es in einem Schreiben an die Postfach-Inhaber heisst. Zudem können künftig alle Postgeschäfte am selben Schalter abgewickelt werden. Ebenso wird ein Ticket-system eingeführt, wobei die Kunden in der Reihenfolge ihres Eintreffens bedient werden.

Geschlossen wird anderseits die vom Kantonsspital Basel bzw. den Universitätskliniken geführte Postfiliale Basel 31, die sich im Eingangsbereich des Kantonsspitals befindet. Als Grund nennt ein heute veröffentlichtes Communiqué die "Konzentration auf die Kerntätigkeiten". Zudem befinde sich der Standort in einem Gebiet mit hoher Poststellendichte. Auch hier habe sich der Trend zum bargeldlosen elektronischen Zahlungsverkehr und zu rückläufigem Brief- und Paketverkehr deutlich bemerkbar gemacht. Der spitalinterne Postdienst ist von dieser Änderung nicht betroffen: Eingehende Briefe und Pakete für die Dienststellen sowie für Patientinnen und Patienten würden wie bis anhin zugestellt. Für Bargeldbezüge stehe weiterhin ein Postomat im Eingangsbereich der Spitalstrasse zur Verfügung. Den Mitarbeitenden der Postagentur werden laut Communiqué "innerhalb des Sanitätsdepartements adäquate und gleichwertige Arbeitsstellen angeboten". (22. Januar 2004)

 


Luxus-Limousinen aus Prattler Mercedes-Garage gestohlen

PRATTELN. - Drei Luxus-Limousinen der Marke Mercedes im Wert von rund einer halben Million Franken sind aus der Garage der Firma "Hesag" in Pratteln gestohlen worden. Diese Informationen von OnlineReports bestätigte Meinrad Stöcklin, Pressesprecher der Polizei Basel-Landschaft. Der bisher nicht öffentlich bekannte dreiste Diebstahl ereignete sich in der Nacht vom Freitag auf Samstag, 10. Januar dieses Jahres. Bei zwei der gestohlenen Mercedes handelte es sich um hochwertige Kundenwagen, die sich im Untergeschoss der Garage befanden. Der dritte Wagen war eine nagelneue Limousine, die aus dem Verkaufsraum entwendet wurde. Wie "Hesag"-Besitzer Peter Kestenholz gegenüber OnlineReports erklärte, handelte es sich um einen Sportwagen, einen Geländewagen und eine eigentliche Limousine. Die Schlüssel seien, wie üblich, im Handschuhfach der Wagen deponiert worden. Laut Kestenholz müssen Garage wie Verkaufsraum einige Tage zuvor durch die Täter ausgekundschaftet worden sein. "Es gibt alle Tage Leute, die sich interessehalber ein bisschen umschauen wollen." Die Polizei geht davon aus, dass es sich um Täter handelt, "die offensichtlich etwas von ihrem Handwerk verstehen". Stöcklin glaubt sogar, dass hier eine international operierende, klar auf Luxus-Marken fokussierte Bande mit Auftrags-Diebstählen am Werk war. Die Luxus-Karossen, deren Einzelpreis um 180'000 Franken liegt, seien "wahrscheinlich schon ziemlich weit weg", äussert Stöcklin die Vermutung, dass die Wagen längst über die grüne Grenze ins Ausland transferiert worden seien. Offensichtlich seien die Räumlichkeiten zuvor ausgekundschaftet worden. Ob es sich um eine ungarische Bande gehandelt habe, konnte der Polizei-Sprecher ebenso wenig bestätigen wie die Information, dass die Täter die Prattler Garage noch weiter hätten ausräumen wollen, dabei aber gestört worden seien. (21. Januar 2004)

 


Kleinbasel: Barbara Schneider will "Stadt-Akupunktur"

KLEINBASEL. - Beeindruckender Start des ersten Themenabends im neuen Begegnungszentrum "Union" an der Klybeckstrasse: Unter dem provokativen Titel "Armes Kleinbasel" diskutierte ein prominent besetztes Podium, darunter Baudirektorin Barbara Schneider, über ungelöste Probleme des Quartiers und über mögliche Strategien zur deren Lösung. Da war etwa von "Stadt-Akupunktur" (Schneider) die Rede - kleinen gezielten Eingriffen, die im ganzen "Stadtkörper" positive Wirkungen auslösen könnten. Da wurde aber auch eine zu hohe "Wachstumsgeschwindigkeit" (so der Arzt Felix Eymann) diagnostiziert, die viele Menschen im Kleinbasel überrollt habe, und bezüglich der Zusammensetzung der Bevölkerung der Wunsch nach einer "Durchmischungsrate von vernünftigem Ausmass" geäussert. Die inhaltliche spannende und hochstehende Debatte der Experten stiess im Publikum auf ein grosses Echo und löste eine grosse Zahl von Wortmeldungen aus. Dabei trat einmal mehr die ganze Palette der verschiedenen Ansichten und Wahrnehmungen zu Tage: Von gezielter Kritik an Missständen und bitteren Beschwerden über die "Vernachlässigung" des Quartiers durch die Behörden bis zu flammenden Bekenntnissen zum Kleinbasel als lebenswertes Quartier, das auch durch diese Veranstaltung einmal mehr schlecht gemacht werde. Im Gegensatz zu früheren Veranstaltungen war im gut besetzten Saal trotz sehr unterschiedlichen Standpunkten keine Gehässigkeit auszumachen - eine Entwicklung, die zweifellos als positiv gewertet werden darf. (21. Januar 2004)

  > ECHO


"Gelungener Beitrag"

Dieser Kurzrapport über eine wichtige politische Veranstaltung mit heikler Problematik ist inhaltlich und formal gelungen. Er verdient das Prädikat Top News Journalism. Gratulation!

Heinz Moll
Prag

 


Kinderpornografie: Massnahmen gegen Basler Uni-Professor

BASEL. - Das Urteil des Basler Strafgerichts gegen einen Universitäts-Professor wegen Besitzes von Kinderpornografie-Bildern hat für den Betroffenen jetzt auch arbeitsrechtliche Konsequenzen: Wie das Rektorat der Universität Basel heute Dienstag mitteilt, werden gegen den fehlbaren Dozenten disziplinarische Massnahmen ergriffen. Das Basler Strafgericht hatte den Professor vergangenen Donnerstag zu dreissig Tagen Gefängnis bedingt verurteilt. Das Uni-Rektorat, das sich heute mit Urteil beschäftigte, "bedauert den Vorfall zutiefst". Ein solches Verhalten werde "nicht toleriert". Vize-Rektor Gian-Reto Plattner erklärte gegenüber OnlineReports, es gebe "keine Entlassung, aber einen scharfen Verweis mit Sanktionsandrohung im Wiederholungsfall". Die Strafe sei durch das Gericht ausgesprochen worden, es bestehe "keine Gefährdung der Studierenden". Die Universität erwarte vom Dozenten, dass er willens sei und dies auch zeige, "sich selbst in den Griff zu kriegen". (20. Januar 2004)

 


Bäckerei-Einbrecher in Pratteln festgenommen

PRATTELN. - Zwei Einbrecher gingen der Polizei am frühen Sonntagmorgen ins Netz. Kurz vor 1.30 Uhr hatte ein aufmerksamer Anwohner einer Bäckerei der Polizei gemeldet, dass er ein Klirren gehört habe und dass möglicherweise in eine Bäckerei an der Krummeneichstrasse eingebrochen worden sei. Die Polizei war sehr schnell vor Ort und konnte in unmittelbarer Nähe der Bäckerei zwei Männer anhalten. Sie trugen Einbruchwerkzeug auf sich. Es handelt sich um zwei Schweizer im Alter von 27 und 24 Jahren. Die beiden Männer sind geständig und befinden sich in Haft. Es wird abgeklärt, ob die beiden Männer noch für weitere, vergleichbare Delikte in Frage kommen. Der durch den Einbruch entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 1'000 Franken. Ob die Täter bei ihrem Einbruch Beute gemacht hatten, wird in der Pressemitteilung nicht angegeben. (20. Januar 2004)

 


Massiver Rückschlag für Lonza: CEO Markus Gemünd tritt zurück

BASEL. - Paukenschlag bei Basler Feinchemikalien-Konzern Lonza: Nach zwei Jahren an der Spitze tritt Konzernchef Markus Gemünd zurück, "sobald ein geeigneter Nachfolger gefunden worden ist". Dies teilte Lonza heute Dienstagmorgen mit. Gemünd sei der Auffassung, "dass die gegenwärtige Marktentwicklung, welche einen negativen Einfluss auf die Resultate der Lonza im Jahr 2003 hatte, für die Weiterentwicklung der Gruppe eine Veränderung in der Führung erfordert". Präsident Sergio Marchionne haben den Rücktrit im Namen des Gremiums "akzeptiert".

In der Tat musste Lonza mit Sitz in Basel im Geschäftsjahr 2003 einen massiven Rückschlag hinnehmen. Das am Dienstag veröffentlichte Betriebsergebnis der Gruppe sank um fast 28 Prozent auf Millionen 302 Millionen Franken. Und dies erst noch vor Abzug von einmaligen Kosten, die durch die Stilllegung von einer Reihe Feinchemikalien-Anlagen in den USA und in Europa mit ausserordentlichen Aufwendungen von 158 Millionen Franken entstanden. Der Reingewinn nach Abzug dieser Kosten reduzierte sich auf 91 Millionen Franken (-59 Prozent gegenüber den Vorjahr). Der Nettoumsatz sank um 11, 6 Prozent auf 2,24 Milliarden Franken. Gleichzeitig stieg die Nettoverschuldung von 869 auf 978 Millionen Franken, was einen Anstieg des Nettofinanzaufwands auf 24 Millionen Franken zur Folge hatte. Als Grund für das mit Abstand schlechteste Ergebnis der letzten Jahre nennt Lonza im zweiten Halbjahr nicht eingetretene erwartete Erholung. Auch im kommenden Jahr erwartet der Verwaltungsrat schwierige Marktbedingungen. Die Division Polymere Zwischenprodukte soll indes, anders als latent erwartet, nicht verkauft werden. Die Verteilung der Umsätze auf die Divisionen: Exklusivsynthese & Biotechnologie 37,2 Prozent, organische Feinchemikalien und anwendungsorientierte Spezialitäten 36,8 Prozent, Polymere Zwischenprodukte 25.8 Prozent und Übrige 0,2 Prozent. Grösste Einzelaktionärin der Lonza ist mit 22,52 Prozent die Ems-Chemie Holding AG, die der Familie von Bundesrat Christoph Blocher gehört. (20. Januar 2004)

 


Buben (10 und 11) zündeten Autos an

PRATTELN. - Gestern Sonntagnachmittag ging bei der Polizei um 14.10 Uhr die Meldung ein, wonach in Pratteln an der Hardstrasse ein auf einem Areal abgestelltes Abbruch-Auto brenne. Es konnte beobachtet werden, wie sich ein paar Jugendliche daraufhin vom Brandort entfernten. Das Feuer griff zwischenzeitlich auf vier weitere Personenwagen über und musste durch die beigezogenen Feuerwehr Pratteln gelöscht werden. Dank intensiven polizeilichen Ermittlungen konnte die Täterschaft in der Zwischenzeit eruiert werden. Es handelt sich um einen 10-jährigen Schweizer und einen 11-jährigen Buben aus Ex-Jugoslawen. Sie sind geständig und werden sich vor der Jugendanwaltschaft Basel-Landschaft verantworten müssen. (19. Januar 2004)

 


Waaghof Letziturm-Täter schlug Aufseher nieder

BASEL. - Ein im Basler Gefängnis "Waaghof" festgehaltener Untersuchungshäftling griff am vergangenen Samstagnachmittag einen Aufseher massiv an und verletzte ihn so schwer, dass er in die Notfallstation des Kantonsspitals eingeliefert werden musste. Der Häftling schlug mit einem Besenstiel mehrmals auf den Kopf des Aufsehers ein und fügte ihm dabei massive Kopfverletzungen zu. Dank der sofortigen und beherzten Hilfe eines anderen Inhaftierten erlitt der Aufseher nicht weitere Verletzungen, wobei er dennoch unverzüglich in die Notfallstation des Kantonsspitals eingeliefert werden musste. Die alarmierte Mannschaft konnte den Täter überwältigen. Gegen den Festgenommenen wurde nun zusätzlich ein Verfahren wegen Gewalt gegen Beamte und Körperverletzung eingeleitet. Beim Täter handelt es sich um den 24-jährigen Schweizer, der vergangenen Mittwoch beim Letziturm eine Frau überfiel und anschliessend von Passanten überwältigt werden konnte. (19. Januar 2004)

 


Matthäusquartier: Kirchenglocken machten sich selbstständig

BASEL. - Hunderte von Bewohnerinnen und Anwohnern des Matthäusquartiers wurden laut OnlineReports-Informationen in der Nacht auf den Montag auf ungewohnte Weise aus dem Schlaf gerissen. Nicht quietschende Reifen, alkoholisierte Restaurantgäste oder Ambulanzfahrzeuge waren diesmal die Lärmquellen. Schuld daran waren vielmehr die Glocken der soeben renovierten evangelisch-reformierten Matthäuskirche, die kurz vor Mitternacht und ein zweites Mal gegen halb vier Uhr ein Viertelstunde lang ungedämpft erschallten, als gelte es, ein hohes kirchliches Fest einzuläuten. Dass es dem verantwortlichen Kirchensigristen nicht gelungen war, das wohl computergesteuerte Läutwerk nach der ersten Panne auszuschalten, dürfte viele Nachtruhegeschädigte geärgert haben. Immerhin: Als gegen fünf Uhr in der Früh die Glocken ein drittes Mal zu läuten begannen, dauerte der Spuk nur wenige Minuten. (19. Januar 2004)

 


Auf Autobahn A3 eingenickt: Zwei Leichtverletzte

KAISERAUGST AG. - Am Sonntagnachmittag um 15.25 Uhr fuhr ein Personenwagenlenker auf der Autobahn A3 Richtung Basel. Kurz vor der Verzweigung Augst nickte er gemäss seinen eigenen Angaben kurz ein. Dabei kam sein Fahrzeug von der Fahrbahn ab, überquerte den Pannenstreifen sowie den angrenzenden Grünstreifen und kollidierte anschliessend mit einer massiven Trockenmauer. Durch den heftigen Aufprall überschlug sich der Wagen mehrmals und wurde wieder auf die Fahrbahn zurückgeschleudert wo er auf dem rechten Fahrstreifen zum Stillstand kam. Wie durch ein Wunder wurden beide - angegurteten - Fahrzeuginsassen nur leicht verletzt und mussten in Spitalpflege verbracht werden. (18. Januar 2004)

 


Nach Metzler-Abwahl: Frauenquote für den Bundesrat

MUTTENZ. - Der Bundesrat soll aus mindestens drei Personen beider Geschlechter zusammengesetzt sein. Diese Forderung erhebt die Baselbieter SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger-Oberholzer in einer Parlamentarischen Initiative. Danach soll der Artikel 175 der Bundesverfassung, der Zusammensetzung und Wahl des Bundesrats regelt, so ergänzt werden, "dass sichergestellt wird, dass neben den Landesgegenden und Sprachregionen vor allem die beiden Geschlechter im-Bundesrat angemessen vertreten sind". In den Übergangsbestimmung sei sicherzustellen, dass die bundesrechtlichen Ausführungsbestimmungen zum geänderten Verfassungsartikel spätestens zwei Jahren nach Annahme der Verfassungsänderung erlassen werden. Überdies soll in einer Übergangsphase von zwei Legislaturperioden eine Übervertretung der Frauen im Bundesrat toleriert werden. Spätestens 2007 mit der nächsten Gesamterneuerungswahl des Bundesrats soll der Anspruch der Frauen auf eine angemessene Vertretung im Bundesrat erfüllt sein. Leutenegger-Oberholzer begründet ihren Vorstoss damit, dass das Frauenanteil in Bundesregierung nur sehr langsam erhöht wurde. Mit der Abwahl von Ruth Metzler habe der Bundesrat ein "Legitimationsproblem" bekommen. (18. Januar 2004)

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"Demokratie sollte nicht eingeschränkt werden"

Frau Susanne Leutenegger Oberholzer will sich mit ihrem Vorstoss nur wichtig machen. Wo waren denn die Frauen des National- und Ständerats am 10. Dezember 2003? Die CVP wollte Frau Metzler nicht mehr im Bundesrat, denn sonst hätte es Fraktionschef Cina der Vereinigten Bundesversammlung freigestellt, im vierten Wahlgang Frau Metzler oder Herrn Deiss zu wählen. Der Ausgang dieses vierten Wahlgangs hat dann auch verunmöglicht, dass Frau Beerli in den Bundesrat gewählt wurde, weil man nicht wollte, dass die Region westlich von Bern zu stark vertreten ist. Zwei Bundesräte/innen aus der gleichen Gegend in der Ostschweiz hätten keine Chancen gehabt. Weil sich die CVP stur stellte, wurden nicht drei Frauen in den Bundesrat  gewählt. Auch wenn Frau Leutenegger anderer Meinung ist: So sollte die Demokratie nicht durch Quotenregelungen eingeschränkt werden.

Felix Schäfli
Hersberg



"Ein schönes Eigengoal geschossen"

Hallo Herr Eggler, da haben Sie aber ein schönes Eigengoal geschossen, denn das gleiche könnte man/frau auch von den Herren Bundesräten behaupten. Die wenig wirklichen Top-Männer sind in der Wirtschaft und … benützen die Herren Bundesräte für ihre Zwecke. Noch nicht bemerkt? Wenn das nicht zum Heulen ist!

Bruno Heuberger
Oberwil



"Die wirklichen Top-Frauen sind in der Wirtschaft"

Dies ist die typische Zwängerei einer schwachen linken Frau: Per Verfassungsänderung an die Macht, nicht aufgrund von Qualifikation. Gäbe es fähige Politikerinnen, würden diese auch gewählt, denn es kommt auf die Leistung an, nicht auf das Geschlecht. Die wenigen wirklichen Top-Frauen sind in der Wirtschaft und denken nicht daran, sich direkt politisch zu engagieren. Warum wohl? Die Politikerinnen sollten sich besser damit auseinandersetzen, anstatt immer gleich los zu heulen.

Martin R. Eggler
Basel


 


Brand in der Psychiatrischen Klinik Liestal

LIESTAL. - Ein Brand gestern Samstagabend um 21.30 Uhr in der Kantonalen Psychiatrischen Klinik Liestal sorgte unter Patientinnen und Patienten sowie den Mitarbeitenden für Aufregung. In einem unbeobachteten Augenblick hatte eine Patientin verbotenerweise geraucht und dabei das Bett in Brand gesteckt. Da die in Brand geratene Schaumstoffmatratze einen enormen Rauch entwickelte, entschlossen sich die verantwortlichen Mitarbeitenden des Pflegedienstes, die Patientinnen und Patientinnen von vier Abteilungen aus Sicherheitsgründen vorübergehend ins Erdgeschoss zu verlegen. Das brennende Bett konnte mit einem Handfeuerlöschgerät rasch gelöscht werden. Der entstandene Sachschaden ist relativ gering. Zwei Mitarbeitende des Pflegedienstes wurden wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung ins Kantonsspital Liestal gebracht. Die Untersuchung zeigte, dass sie keine gesundheitliche Beeinträchtigung erlitten hatten. (18. Januar 2004)

 


Wieder Grossbrand im Laufental: Lagerhalle abgebrannt

GRELLINGEN. - Ein Grossbrand hat heute Sonntagmorgen in einem Seitental bei Grellingen eine Lagerhalle zerstört und grossen Sachschaden angerichtet. Insgesamt standen knapp 100 Rettungskräfte im Einsatz. Bei den aufwändigen Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann am Bein verletzt. Um 7.25 Uhr war bei der Polizei die Meldung über den Brand am Rüttiweg eingegangen. Die ersten Rettungskräfte von Feuerwehr und Polizei trafen die Lagerhalle, in welcher Baumaterial eingelagert war, im Vollbrand an. Die rund 25 mal 10 Meter grosse Lagerhalle mit Satteldach war unbewohnt und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf eine Schreinerei, die sich im direkt angebauten Nebengebäude befindet, verhindern. Im Rahmen der Löscharbeiten stürzte ein Feuerwehrmann der Feuerwehr Aesch rund zwei Meter in die Tiefe. Mit einer Knieverletzung wurde er in Spitalpflege überführt. Die Brandursache ist Gegenstand von Ermittlungen. Der entstandene Sachschaden dürfte in sechsstelliger Höhe liegen. Für Mensch und Umwelt bestand laut Polizeiangaben zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr. Es handelt sich beim jüngsten Feuer um den dritten Grossbrand im Laufental innerhalb weniger Monate. (18. Januar 2004)

 


BaZ: Seraina Gross wird Inland-Chefin

BASEL. - Was OnlineReports vor Tagen gemeldet hatte, ist jetzt offiziell: Seraina Gross, bisher Inlandredaktorin der "Basler Zeitung" (BaZ), wird neue Inlandchefin und Nachfolgerin des ersetzten Lukas Schmutz. Dies bestätigte der neue Chefredaktor Ivo Bachmann in seinem aktuelle Newsletter an die Redaktion. Ganz sattelfest ist diese Lösung aber nicht, sondern nur "vorerst ad interim", wie Bachmann schreibt. Die Chefredaktion habe sich "auf diese gute Lösung" im Gespräch mit dem Inland-Team verständigt. Spätestens auf den 1. Juli werde die Ressortleitung Inland definitiv besetzt. Offenbar setzt Bachmann auf Gross, stellt die einzige Frau der Redaktionsleitung aber wegen möglichen Vorbehalten auf eine Bewährungsprobe. Eine Mutation gibt es in der Lokalredaktion: Georg Schmidt wechselt am 1. Februar in die Online-Redaktion; seine Stelle übernimmt die derzeit im Inland tätige Claudia Kocher. - Die Stimmung in der Redaktion nach dem Chefredaktorenwechsel zu Jahresbeginn wird gemäss einer Bachmann-freundlichen Quelle als "ernüchtert" bezeichnet: Der Chef lasse sich "nirgends blicken", was eine "seltsame Leere" erzeuge. Nach OnlineReports-Vermutungen fokussiert sich Bachmann derzeit stark auf sein ambitiöses neues Zeitungskonzept. Morgen Montag trifft sich die Konzeptgruppe zu einem ersten Gedankenaustausch abgeschieden auf "Bad Schauenburg" oberhalb Frenkendorf. (18. Januar 2004)

 


Widerstand gegen Zollfreistrasse: Vosseler im Hungerstreik

RIEHEN. - Der Basler Arzt und Umwelt-Aktivist Martin Vosseler ist heute Samstagnachmittag auf dem Projektgelände in Riehen in einen Hungerstreik getreten, um gegen den Bau der Zollfreistrasse durch Naturschutzgebiet zu protestieren. Vosseler stellte zusammen mit Freunden, Betroffenen und Umweltschützern sein Zelt auf und ermunterte die Basler Bevölkerung, bei Bundesrat Moritz Leuenberger (SP) ihren schriftlichen Protest gegen dieses "unsinnige Projekt" mitten durch unberührtes Naturschutzgebiet zu deponieren. Schon bald sollen hier die Bagger auffahren und das Erholungsgebiet unwiederbringlich zerstören. Vosseler, der vor Weihnachten einen 5'000 Kilometer langen Fussmarsch von Basel nach Bethlehem unternommen hatte, zeigt sich entschlossen, seinen Hungerstreik über Wochen durchzuhalten und nur mit Wasser und Tee zu überleben. Während die Gemeindebehörden von Riehen angesichts des Jahrzehnte langen Seilziehens und der ausgeschöpften rechtlichen Möglichkeiten Widerstand für zwecklos halten, hat sich die Basler Baudirektorin Barbara Schneider (SP) offen gegen das "veraltete Projekt" ausgesprochen. Am 12. Februar findet eine Besprechung einer Basler Regierungsdelegation mit Verkehrsminister Leuenberger statt. Der Delegation gehört neben der Baudirektorin auch Justizdirektor Hans-Martin Tschudi an. Zuständig ist die Eidgenossenschaft, weil diese ungewöhnliche Strassenverbindung zwischen Lörrach und Weil am Rhein durch schweizerische Auenlandschaft aufgrund eines Staatsvertrages aus dem 19. Jahrhundert in die Zuständigkeit des Bundes fällt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Vosselers entschlossener Einzelwiderstand Kreise ziehen und latent vorhandene grosse Sympathien für die Erhaltung des Erholungsraums aktivieren könnte. Am Sonntagmorgen ist eine Andacht geplant.

Der Protest in Riehen ist nicht Vosselers erster Hungerstreik: Bereits im März und April 1993 hatte er zusammen mit dem inzwischen verschollenen Regenwaldschützer Bruno Manser vor dem Bundeshaus in Bern 42 Tage nichts Festes zu sich genommen. Damals wollten er und Manser, der insgesamt 60 Tage fastete, Parlament und Bundesrat zu einem sofortigen Stopp aller Tropenholzimporte aus Malaysa und zur Einführung einer bis heute ausstehenden Deklarationspflicht für Holzprodukte bewegen. Vosseler überwachte Mansers Fasten und bewegte diesen schliesslich zum Abbruch des Streiks.

• Die Grünen Basel-Stadt unterstützen Martin Vosseler in seinem Hungerstreik und seinen Forderungen nach einem sofortigen Baustopp. Die Partei sei "empört darüber, dass Deutschland nun mit den Bau-Vorkehren beginne. Es ist "unverständlich, dass in diesen Zeiten der Finanzknappheit Milliarden Euro in ein Strassenbauprojekt gesteckt werden, bei dem die Kosten und Landschaftsschäden in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen". (17./18. Januar 2004)
Provisorischer Baustopp nach Aussprache in Bern

 


Nach Kollision auf der H18 verletzt

REINACH. - Am Freitagnachmittag um 15.10 Uhr ereignete sich auf der kantonalen Autobahn H18 bei Reinach ein Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Eine Personenwagenlenkerin fuhr von der Einfahrt Reinach-Süd kommend auf die Autobahn Richtung Basel. Beim Wechsel vom Beschleunigungsstreifen auf die Stammspur übersah sie ein korrekt fahrendes Fahrzeug. Durch den seitlichen Aufprall drehte sich ihr Auto und es kam zu einer Kollision mit einem weiteren Wagen. Eine Person wurde dabei verletzt. (16. Januar 2004)

 


Horror-Kollision auf der Flughafenstrasse: Urteil gegen Urheber

MULHOUSE/BASEL. - Das Strafgericht in Mulhouse hat heute Freitagmorgen das Urteil gegen den Automobilisten gefällt, der vor knapp zwei Jahren bei einer Frontalkollision auf der Flughafenstrasse drei junge Menschen in den Tod riss. Das Gericht sprach den Angeklagten schuldig und verurteilte ihn zu zwei Jahren Gefängnis bedingt auf fünf Jahre Bewährung, einer Busse von 2'000 Euro und zwei Jahren Fahrverbot auf französischen Strassen. Der 54-jährige Angeklagte slowakischer Abstammung, damals Pilot bei der Fluggesellschaft Crossair/Swiss, hatte am 5. April 2002 gegen 22.30 Uhr trotz ausgezogener Linie zu einem Überholmanöver angesetzt. Dabei kollidierte er frontal mit einem aus Basel Richtung EuroAirport fahrenden Personenwagen. Der Wagen der unschuldigen Lenkerin fing sofort Feuer, alle Opfer waren auf der Stelle tot. Der fehlbare Lenker des überholenden Autos überlebte den Zusammenprall mit mittelschweren Verletzungen. Die Angehörigen der drei Opfer zeigten sich mit dem Urteil grossmehrheitlich zufrieden. In seinem Schlusswort wandte sich der im Kanton Basel-Stadt wohnhafte Verurteilte an die Angehörigen und bat sie in berührender Weise um Vergebung. Er ist mittlerweise von der Swiss weggespart worden und arbeitslos. (16. Januar 2004)

 


Glück bei Frontalkollision: Zwei Leichtverletzte

MUTTENZ. - Zu einer Frontalkollision zwischen zwei Personenwagen kam es heute Freitagmorgen um 8.13 Uhr auf der Prattelerstrasse in Muttenz. Auf der Höhe der Schulstrasse geriet die Lenkerin eines Personenwagens, welche in Richtung Warteck-Kreisel fuhr, wegen einer Unachtsamkeit auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit einem korrekt entgegen kommenden Geländewagen. Die unfallverursachende Frau sowie der Lenker des korrekt entgegen kommenden Fahrzeuges wurden nur leicht verletzt und begaben sich selbständig in ärztliche Behandlung. An den beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Wegen dieses Unfalls kam es im Bereich Warteck-Kreisel in Muttenz zu grösseren Rückstaus in beiden Richtungen, während den aufwändigen Bergungs- und Aufräumarbeiten blieb die Prattelerstrasse für rund eine Stunde komplett gesperrt. (16. Januar 2004)

 


Basler SVP-Chefin stellt bürgerliche Parteien vor Ultimatum

BASEL. - Der Kampf um die Basler Gross- und Regierungsratswahlen kommenden Herbst wirft seine Schatten voraus: Angelika Zanolari, die Präsidentin der Basler SVP, hat am Donnerstagabend die andern bürgerlichen Parteien vor ein Ultimatum gestellt. Anlässlich der Parteiversammlung forderte sie die FDP, die CVP und die Liberalen zu einem kooperativen Vorgehen bei den kantonalen Wahlen auf. Es sei "selbstverständlich", dass die SVP bei einem Wähleranteil von 18 Prozent, den sie anlässlich der Nationalratswahlen vergangenen Herbst erzielte, den Anspruch auf einen Sitz in der siebenköpfigen Kantonsregierung erhebe. "Wir scheuen uns nicht, unter Umständen auch mit mehr als einem Kandidaten anzutreten, sollten die traditionellen bürgerlichen Parteien wie gewohnt die SVP ausgrenzen und verhindern wollen", sagte Zanolari wörtlich. Die Wählerinnen und Wähler hätten "von der traditionellen Päcklipolitik der Bürgerlichen mit Ausgrenzung der SVP offensichtlich genug". Währendem "der Bürger aufgewacht ist und eine klare Politik fordert, schlafen CVP, FDP und LDP immer noch ihren gesunden tiefen Schlaf", kritisierte Zanolari weiter. (16. Januar 2004)

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"Eine ganze Menge Naivität"

Darüber, mit wie vielen Kandidatinnen und Kandidaten sie im Herbst zu den Wahlen antritt, kann sich die SVP natürlich öffentlich Gedanken machen. Eine ganze Menge Naivität gehört aber dazu, andere Parteien mit Ultimaten zu 'kooperativem Verhalten' aufzufordern.

Felix Werner
Riehen



"Zusammenarbeit mit der CVP ist nicht möglich"

Nachdem die SVP im Grossen Rat die NPM-Vorlage gemeinsam mit den linken Parteien zu Fall brachte, ist es eigentlich klar und verständlich, dass eine Zusammenarbeit mit den bürgerlichen Parteien - und hier speziell mit der CVP - nicht möglich sein wird.

Stephan Gassmann
CVP-Grossrat
Basel


 


Schiesserei vor Nachtlokal: Albaner in Haft

HÖLSTEIN BL. - In der Nacht auf heute Donnerstag, kurz nach Mitternacht, kam es vor einem Nachtlokal im Gewerbegebiet Bärenmatte in Hölstein zu einer Schiesserei. Gemäss bisherigem Erkenntnisstand hatten drei Männer das Lokal betreten. Als einer mit einer Waffe hantierte, konnte er beim Ausgang durch anwesende Gäste überwältigt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Den beiden anderen Männern, die sich bereits ausserhalb des Lokals befanden, gelang die Flucht. Während der Überwältigung des einen Mannes und während der Flucht der beiden anderen Personen fielen offenbar mehrere Schüsse. Beim Verhafteten handelt es sich um einen 31-jährigen Albaner. Die Polizei sucht Zeugen. Telefon 061 926 35 35. (15. Januar 2004)

 


Überfall beim Letziturm: Passanten überwältigten Räuber

BASEL. - Am Mittwochabend um 20 Uhr befand sich eine Frau auf dem Nachhauseweg von der Tramhaltestelle "St. Alban-Tor" bis zum Dalbenloch, als sie beim Letziturm von einem Täter angegriffen wurde. Der Angreifer versperrte seinem Opfer zunächst den Weg und verlangte die Herausgabe der Handtasche oder des Portemonnaies. Dann bedrohte er die Überfallene mit einer Waffe, worauf sich das Opfer vehement zur Wehr setzte. Daraufhin schlug der Täter der Geschädigten ins Gesicht und auf den Kopf. Schliesslich biss er der Frau in die Hand in der Annahme, sie würde die Tasche loslassen. Im Gerangel konnte der Täter lediglich ein Schlüssel-Etui aus der Handtasche rauben und flüchtete, wobei die Überfallene laut um Hilfe schrie. Zum gleichen Zeitpunkt hielten sich zwei Männer in einer nahegelegenen Liegenschaft auf und vernahmen die Hilferufe, worauf diese nach draussen rannten und den Täter überwältigten konnten. Dabei erhielt einer der Männer vom Räuber ebenfalls einen Schlag mit der Waffe ins Gesicht, wobei der Täter trotzdem festgehalten und der inzwischen alarmierten Polizei übergeben werden konnte. Die Tatwaffe, eine Schreckschusspistole, wurde kurze Zeit später aufgefunden. Der Tatverdächtige, ein 24-jähriger Schweizer, trug bei seiner Festnahme eine Portion Drogen auf sich. (15. Januar 2004)

 


Amok-Fahrt: Auto-Lenker mit 3,3 Promille erwischt

BINNINGEN. - Mit gefährlich getrübtem Wahrnehmungssinn war am Mittwochabend um 22.30 Uhr in Binningen ein Autolenker unterwegs, der von Basel herkommend Richtung Oberwil fuhr. Am Kronenweg fuhr er beim dortigen Wendeplatz in die Rabatten und verschob einige Steine. Beim anschliessenden Wendemanöver kollidierte er mit zwei parkierten Personenwagen. Anschliessend fuhr er, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern, weiter Richtung Oberwil. Dort blieb er auf der Binningerstrasse mit Motorenschaden, platten Pneus und Blechschaden stehen. Der Lenker des Unfallfahrzeuges wurde einem Alkoholtest unterzogen: 3,3 Promille. Der Führerausweis wurde ihm an Ort und Stelle abgenommen, der Schaden beträgt um 8'000 Franken. Verletzt wurde niemand. (15. Januar 2004)

 


Polizei schoss bei Fahndungsaktion: Flüchtende entkamen

ARLESHEIM. - Am Mittwochnachmittag kurz nach 14.30 Uhr fiel einer zivilen Polizei-Patrouille auf der Autobahn H18 zwischen den Anschlüssen Reinach-Süd und Reinach-Nord in Fahrtrichtung Basel ein verdächtiges Fahrzeug auf, das mit einem als gestohlen gemeldeten Kontrollschild unterwegs war. Als sie das Fahrzeug und deren Insassen kontrollieren wollte, verursachte der Personenwagenlenker im Bereich der Ausfahrt Reinach-Nord einen leichten Selbstunfall, die Insassen – zwei Männer – ergriffen sofort die Flucht der Birs entlang Richtung Kläranlage Reinach und kamen der mehrmaligen verbalen Aufforderung der Polizei, ihre Flucht abzubrechen und sich kontrollieren zu lassen, nicht nach. Den beiden Männern gelang schliesslich die Flucht. Wenige Minuten später drängten sie auf einem nahe gelegenen Geschäftsparkplatz einen Chauffeur dazu, ihnen sein Fahrzeug mit laufendem Motor zu überlassen. Mit diesem Fahrzeug rasten sie auf die Polizei zu. In diesem Augenblick gab ein Polizist mehrere Schüsse ab, wovon zwei das Auto trafen. Verletzt wurde auf Grund der bisherigen Erkenntnisse niemand. Die beiden Männer entkamen unerkannt, das entwendete Fahrzeug wurde rund eine Stunde später in Arlesheim aufgefunden. Von den beiden Männern fehlt bis zur Stunde trotz einer sofort eingeleiteten Grossfahndung jede Spur. (15. Januar 2004)

 


SP Baselland: Initiative für Gratis-Prüfungen

BIRSFELDEN. - Auf Antrag der SP Frenkendorf lancierte die SP Baselland an ihrer Delegiertenversammlung heute Abend in Birsfelden eine Initiative zur Änderung des Bildungsgesetzes. Zentrale Punkte der Initiative sind die Forderung nach Unentgeltlichkeit für die Anmeldung und für die Prüfungen an der Volksschule und an den Schulen der Sekundarstufe. Weiter sollen die Gemeinden und der Kanton zu finanziellen Beiträgen an Veranstaltungen der von ihnen getragenen Schulen verpflichtet werden. (14. Januar 2004)

 


Problem mit E-Mail: Die Endlos-Vertröstung durch Balcab

BASEL. - Der Balcab-Kunde und Apple-User Franz Klimmer (Name geändert) ist derzeit auf seinen Internet-Provider nicht mehr gut zu sprechen: Nicht nur miserabel, sondern "mieserabel" sei der Kundenservice, den die zum Cablecom-Konzern gehörende Basler Kabel-Tochtergesellschaft geboten habe. Während drei Wochen - mit Beginn am 23. Dezember - konnte Klimmer über das Balcab-Netz keine E-Mails mehr empfangen, obwohl er beruflich vital darauf angewiesen ist. Über die kostenpflichtige Hotline erhielt er vertröstende Auskünfte. Als der Mail-Zugang trotzdem nicht funktionierte, ging der Stress weiter, als bei weiteren Anrufen auf die Hotline nach 10 Minuten Wartezeit niemand das Telefon abnahm. Ein Mail an die Balcab-Technik blieb unbeantwortet. Ebenso ein Brief und ein Fax an die Balcab ("Meine verzweifelte Frage: Wie kann ich Sie erreichen?"). Gestern Dienstag begab sich Klimmer an den Balcab-Geschäftssitz im Dreispitz. Dort erwartete ihn eine Schlange von zehn Kunden, die Geräte abholten, sich anmeldeten oder ebenfalls Auskünfte wollten. Der Kundenberater zeigte sich nicht besonders freundlich ("das ist nicht unser Problem"), rief jedoch für weiteren Ratschlag eine Apple-Computerfirma an, von der er erfuhr, der Kunde müsse sein System aufdatieren. Welche Software mindetens erforderlich sei, konnte er dem Kunden indes nicht präzis erklärten. Kunde Klimmer lud sich die Software nun auf eigene Faust auf die Festplatte - und siehe da: Der Mail-Abruf funktioniert wieder.

OnlineReports wollte von Balcab eine Stellungnahme einholen. Auf unseren Anruf hin meldete sich ab Tonband der "Cablecom-Kundendienst". Nach Minuten des Wartens hängten wir ein. Fazit: Die Balcab ist längst nicht mehr, was sie einmal war. Dass Cablecom durch den "Kassensturz" des Schweizer Fernsehens die miesesten Kundenservice-Noten erhielt, scheint auch auf die Balcab abgefärbt zu haben. (14. Januar 2004)

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"Ich erlebte einen Super-Service"

Auch ich habe mich zeitweise über den Service der damaligen Balcab geärgert. Vor allem über die Warteschlange zur Kontaktaufnahme und Erreichbarkeit via Telefon, vor allem am Wochenende. Nach meiner letzten Erfahrung muss ich mich allerdings ganz den Ausführungen von Leserbriefschreiber André Rodoni anschliessen. Ich hatte vor einigen Wochen wieder einen Netzunterbruch. Innert kürzester Zeit ist einer der Balcab-Fachleute (Herr Sogel) bei mir vorbei gekommen und hat den Schaden professionell behoben. Nach einigen Tagen hat mich Herr Sogel sogar telefonisch kontaktiert und nachgefragt, ob alles funktionere. Das nenne ich einen Super-Service! Bei der Cablecom und bei Herrn Sogel möchte ich mich an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken. Natürlich hoffe ich, dass er bei der nächsten Panne, die sicher irgendwann anstehen wird, auch so gut funktioniert.

Peter Armbruster
Basel



"Ich wurde immer zufrieden stellend betreut"

Ich bin auch Kunde von Balcab/Cablecom. Zwischendurch gab’s natürlich auch Probleme insbesondere in Richtung Mailkommunikation. Sicher habe ich mich auch über die zum Teil lange Wartezeit bei telefonischer Kontaktnahme geärgert. Wenn Störungen im Netz auftreten, betrifft das meist mehrere Abonnenten und die rufen dann alle zur gleichen Zeit wegen desselben Problems an. In solchen Momenten lassen sich Warteschlangen nicht vermeiden und man sollte dafür irgendwie Verständnis aufbringen. Ich persönlich bin von Balcab/Cablecom bisher immer zufrieden stellend betreut worden und kann keineswegs über einen schlechten Dienst schimpfen. Das muss auch einmal gesagt sein.

André Rodoni
Basel



"Ich wurde als Idiot hingestellt"

Ähnlich erging es auch mir vor einigen Monaten. Dabei gingen etwa 20 Prozent der Mails verloren, darunter einige wichtige. Kürzlich machte ich mit dem Balcab-Kundenservice eine andere Erfahrung: Ich beschwerte mich über die zahlreichen Spam-Mails und schickte alle an Balcab zurück. Darauf hin wurde mir mit der Sperrung meiner E-Mail-Adresse gedroht. Ferner wurde behauptet, ich müsse nur die schlüpfrigen Sites meiden und dort keine E-Mail-Adressen hinterlassen. Kurz: Ich wurde durch Balcab als Idiot hingestellt, der selbst Schuld ist. Dass Mail-Server gehackt werden können, hat die Firma unterschlagen. Aber ich denke, genau das ist passiert: Vor kurzem erhielt ich ein Spam unter "dns.balcab.ch". Das heisst: Ein Mail, das an den Domain-Name-Server geschickt wird, geht an alle Balcab-Abonnenten. So wenigstens interpretiere ich das.

Erwin Zbinden
Basel



"Balcab-Service war auch früher nicht so gut"

Ich hatte im Dezember ein ganz ähnliches Problem. Mehrere Tage funktionnierte der Mail-Empfang nicht. Besonders mühsam war, dass die Technik über Wochenenden gar nicht zu erreichen ist. Der Service war zwar wirklich schlecht und niemand zeigte sich verantwortlich, dennoch konnte ich die Balcab immer irgendwie erreichen. Aber ihr Service war auch früher nicht so lobenswert wie er hier dargestellt wird, im Gegenteil!

Siro Imber
Allschwil



"Dieser Service ist eine Katastrophe"

Ich versuche seit drei Wochen, die Daten meiner neuen FTP-Adresse zu bekommen. Vier Mails habe ich schon geschickt und immer nur eine Bearbeitungsnummer erhalten. Ohne diese Daten kann ich meine Homepage nicht mehr bearbeiten. Als Balcab noch nicht von Cablecom aufgekauft war, klappte der Service hervorragend, nun ist es eine Katatstrophe.

Bruno Eichin
Basel

 


Gift-Havarie: 20 Liter Ätz-Flüssigkeit ausgelaufen

BASEL. - Glimpflich verlief ein Zwischenfall mit giftigen Stoffen am Dienstagnachmittag an der Uferstrasse in Basel. Ein mit diversem Gefahrgut beladener holländischer Lastwagen sollte gestern gegen 17 Uhr bei einer Logistik-Firma an der Uferstrasse 70 abladen. Beim Öffnen der Hecktüre wurde bemerkt, dass Teile der Ladung umgekippt und drei Kanister ausgelaufen waren. Insgesamt rund 20 Liter eines ätzenden Stoffes gelangten so in den Laderaum. Die Feuerwehr konnte die ausgelaufene Flüssigkeit aufnehmen. Die beschädigten Kanister wurden sachgerecht verpackt und der Entsorgung zugeführt. Es gelangte kein Gift in die Umwelt. Die Sanität nahm den Chauffeur und zwei Lagerarbeiter sicherheitshalber zur Kontrolle ins Spital. Sie sind mittlerweile wieder zuhause, müssen ihre Lungen aber nochmals überprüfen lassen. (14. Januar 2004)

 


Wohnungsbrand Erlenstrassse: Mieter verletzt, Hund tot

BASEL. - Bei einem Wohnungsbrand an der Erlenstrasse ist heute morgen ein 43-jähriger Mann verletzt worden. Er musste mit Rauchvergiftungen von der Sanität ins Spital eingeliefert werden. Der Brand in der Zwei-Zimmer-Wohnung im vierten Stock des Mehrfamilienhauses Erlenstrasse 24 war um 3.45 Uhr ausgebrochen. Die 32 Bewohner der Liegenschaft konnten mehrheitlich über das Treppenhaus ins Freie flüchten, mehrere Personen wurden von der Berufsfeuerwehr über die Drehleiter gerettet. Mit zwei Leitungen war das Feuer rasch unter Kontrolle und gelöscht. Auch ein zweiter Brand auf dem Balkon einer darunterliegenden Wohnung im 2. Stock, verursacht durch herunterfallende Glut, konnte sofort gelöscht werden. Zudem wurden zwei parkierte Autos durch herabfallende Teile leicht beschädigt. Die Wohnung brannte vollständig aus. Der Hund des Wohnungsmieters konnte nur noch tot geborgen werden. Er hatte sich offenbar ins Badezimmer geflüchtet und war an den Rauchgasen erstickt. Die übrigen Wohnungen konnten gegen 7 Uhr wieder bezogen werden. Die Brandursache ist noch unbekannt. (14. Januar 2004)

 


Sturm "Hanne" dreht Prattler Lichtsignalanlagen

LIESTAL. - In etwa gleichem Masse wie Sturm "Gerda" in der Nacht vom Montag auf Dienstag beschäftigte Sturm "Hanne" in der Nacht auf Mittwoch die Feuerwehren und die Polizei im Baselbiet. In insgesamt 12 Gemeinden, verteilt auf den ganzen Kanton, mussten Feuerwehren umgestürzte Bäume und Äste von den Strassen räumen. In Sissach kippte ein Baugerüst und in Reinach knickte eine Strassenlaterne infolge des heftigen Windes um. Kurioses richtete der Sturm in Pratteln an, gelang es ihm doch, zwei Lichtsignalanlagen so zu drehen, dass sie durch den Pikettdienst der Abteilung Signalisation neu gerichtet werden mussten. Die Blechpolizisten indes trotzten "Hanne" beharrlich. Personen kamen keine zu Schaden. (14. Januar 2004)

 


Schmuck im Wert von mehreren 10'000 Franken erbeutet

BIRSFELDEN. - In der Nacht auf heute Dienstag ist auf eine Bijouterie an der Hardstrasse in Birsfelden ein Blitzeinbruch verübt worden. Die unbekannte Täterschaft rammte um 2.20 Uhr die Eingangstüre der Bijouterie mit einem Personenwagen und mit Hilfe von zwei Holzpaletten auf, entwendete Schmuck im Wert von mehreren 10'000 Franken und konnte nach wenigen Minuten unerkannt fliehen. Das für die Tat benutzte Auto war in der gleichen Nacht in Birsfelden entwendet worden und blieb am Tatort zurück. Unmittelbar nach der Tat flüchtete die Täterschaft mit einem dunklen Personenwagen (ähnlich VW Golf) mit ZH-Kontrollschildern Richtung Hardstrasse und dort vermutlich Richtung Schweizerhalle oder Autobahn. Eine durch die Polizei sofort eingeleitete Grossfahndung verlief bis zur Stunde erfolglos. Beide sind 170 bis 180 cm gross, sie waren dunkel gekleidet, hatten kurze dunkle Haare und trugen eine Art schwarzen Mundschutz. Die Polizei sucht Zeugen. (13. Januar 2004)

 


Gesuchte Zigeunerin an der Grenze aufgegriffen

BASEL. - Vier Zigeunerinnen ertappte eine Grenzwachtpatrouillen vergangenen Dienstag nach einem illegalem Grenzübertritt im Gebiet der Flughafenstrasse, als sie in einen wartenden Personenwagen einsteigen wollten. Durch die Intervention der Beamten konnten der Fahrer und eine weitere Person angehalten werden. Drei Personen gelang die Flucht zurück nach Frankreich. Die angehaltene Zigeunerin ist 16-jährig und im Kanton Zürich wegen Diebstahl, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch gesucht. Für das Mädchen war eine Einreisesperre bereits ausgesprochen. Die Grenzwächter entdeckten zudem Einbruchswerkzeug. (13. Januar 2004)

 


Schiesserei im Wald fordert Schwerverletzten

FÜLLINSDORF BL. - Bei einer nächtlichen Schiesserei auf der Giebenacherhöhe in Füllinsdorf ist am späten Sonntagabend ein 19-jähriger Mann schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Das spätere Opfer, ein Iraker, begab sich – zusammen mit zwei Begleitern türkischer Nationalität - gegen 23 Uhr ins Waldgebiet auf der Giebenacherhöhe. Auf Grund der bisherigen Erkenntnisse schossen dort die drei Männer zunächst abwechslungsweise mit einer Pistole in den Wald. Im weiteren Verlauf schoss dann einer der drei Männer mehrmals auf den Iraker; der Mann erlitt Bauch- und Armverletzungen. Er wurde in der Zwischenzeit bereits operiert und befindet sich ausser Lebensgefahr in Spitalpflege. Beim mutmasslichen Täter handelt es sich um einen 20-jährigen Mann türkischer Nationalität. Er befindet sich in Haft. Der zweite Mann türkischer Nationalität ist 28 Jahre alt. Das Motiv ist Gegenstand von Ermittlungen. (13. Januar 2004)

 


IWB planen Basler Glasfaser-Datenautobahn

BASEL. - Ein topmodernes Breitband-Telekommunikationsnetz wollen die Industriellen Werke Basel (IWB) in den nächsten Jahren in Basel schrittweise realisieren. Die Kantonsregierung beantragt dem Grossen Rat einen Rahmen von 14 Millionen Franken. Konkret geht es um den Aufbau eines integralen Glasfasernetzes zunächst in der Basler Innenstadt und den angrenzenden Geschäftsvierteln, das es insbesondere auch Unternehmen ermöglichen soll, grosse Mengen an Daten über ultraschnelle Leitungen zu übertragen.

Wie IWB-Direktor Eduard Schumacher gegen OnlineReports erläuterte, stammt die Nachfrage beispielsweise aus Arztpraxen, die auf schnell Art Röntgenbilder austauschen oder Telemedizin betreiben möchten, oder aus international tätigen Unternehmen, die Konstruktionspläne digital in die ganze Welt versenden möchten. Schumacher betonte, dass die IWB weder Telekommunikation noch andere Produkte anbieten möchte: "Mit Unterhaltungselektronik hat das nichts zu tun." Der IWB gehe es einzig darum, ein hoch leistungsfähiges Datennetz zur Verfügung zu stellen, da die Netze von Swisscom und Balcab "den künftigen Bedürfnissen der Grossanwender nicht genügen".

Mit dem IWB-Glasfasernetz gehe es auch darum, die Standortqualität Basels zu verbessern. Schumacher betonte, das Netz werde "nicht aus Staatsräson" gebaut, sondern "um Geld zu verdienen". Das Glasfasernetz kann relativ günstig erstellt werden, weil die IWB im Basler Boden bereits über entsprechende Leer-Leitungen verfügt und nicht mehr graben muss. Netz und Dienstleistungen der Balcab, so Schumacher, seien durch das Ausbau-Projekt weder tangiert noch konkurrenziert. Es sei jedoch denkbar, dass Balcab/Cablecom gewisse Leistungen des neuen IWB-Netzes per Miete in Anspruch nähmen.

"Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen besteht ein zunehmender Bedarf an Datendiensten", begründet die Regierung ihren Kreditantrag. Die steigende Anzahl von PC-Arbeitsplätzen, die Vernetzung verschiedener Standorte, der wachsende elektronische Handel sowie neue Dienste wie ausgelagerte Anwendungssoftware oder Datenspeicherung verlangten zusätzliche Datennetze und gleichzeitig steigende Übertragungskapazitäten. Allerdings fehlten in Basel Investoren, welche die für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nötigen flächendeckenden und preisgünstigen Netze aufbauen. Damit dennoch die gesamte Wirtschaft in Basel vom Telekom-Wetbewerb profitieren könne, brauche es einen unabhängigen Netzbetreiber, der Datentransportleitungen für KMU zur Verfügung stellen kann. Die IWB seien dank der vorhandenen Infrastruktur der Energienetze in der Lage, die nötigen Investitionen mit einer realistischen Aussicht auf kostendeckende Erträge zu tätigen. (13. Januar 2004)

 


Beschwerden im Baselbiet künftig kostenpflichtig

LIESTAL. - Beschwerden gegen Verwaltungsverfahren sollen künftig auch im Baselbiet kostenpflichtig werden - wie in den übrigen Kantonen der Schweiz. Dies ist der Kern einer Teilrevision des Verwaltungsverfahrensgesetzes, die die Regierung dem Landrat beantragt. Die Kostenpflicht führe dazu, "dass diese Verfahren effizienter und kostengerechter ausgestaltet und leichtfertige und aussichtslose Beschwerden eingedämmt werden können". Durch den Rückgang der Rekursverfahren könne auch die Verfahrensdauer der übrigen Beschwerden verkürzt werden. Die Landratsvorlage sieht einige Ausnahmen von der Kostenpflicht vor: Soziale Gründe bei Beschwerden im Sozialhilfewesen, wegen der Gleichstellung mit privatrechtlichen Arbeitsstreitigkeiten im Personalwesen, aus demokratischen Gründen bei Beschwerden gegen Gemeindeversammlungs- und Einwohnerratsbeschlüsse, gegen kantonale und kommunale Nutzungspläne sowie bei Beschwerden wegen Verletzung der Volksrechte. (13. Januar 2004)

 


Jugendliche Laufentaler Autodiebe kamen nicht weit

RÖSCHENZ/LAUFEN. - Nicht weit kamen zwei junge Autodiebe am Montagnachmittag . Um 16.31 Uhr hatte ein Mann der Polizei gemeldet, dass soeben sein Personenwagen aus seiner Garage in Röschenz gestohlen worden sei. Die Polizei leitete eine sofortige Fahndungsaktion ein und konnte kurze Zeit später zwei 17-jährige Männer Schweizer Nationalität anhalten. Die beiden jungen Autodiebe waren wenige Meter nach der Entwendung des Personenwagens in Laufen in eine Sackgasse gefahren, hatten dann die Flucht ergriffen und konnten von der Polizei kurze Zeit später dingfest gemacht werden. Die beiden Diebe waren gleichentags aus einem Jugendheim ausgebrochen. (13. Januar 2004)

 


Nur ein Stürmlein: Kaum Schäden durch "Gerda" / Neue Sturmwarnung

LIESTAL. - Der Wintersturm "Gerda", der am Montag zwischen 18.45 Uhr und 23 Uhr über das Baselbiet hinweg fegte, richtete laut Angaben der Polizei keine grösseren Schäden an. Einige Feuerwehren standen hauptsächlich im unteren Kantonsgebiet im Einsatz, um entwurzelte Bäume oder grössere Äste, die zum Teil die Strassen blockierten, wegzuräumen. In Muttenz wurde ein Pergoladach in der Grösse von 5 x 10 Metern beschädigt. Im weitern gingen verschiedene Anrufe wegen umgestürzter Bauabschrankungen bei der Alarmzentrale ein. Die Wiederaufstellung derselben besorgten die Nachtdienstpatrouillen der jeweiligen Polizeistützpunkte. Grössere Sturmschäden wurden auf der Einsatzzentrale in Liestal keine registriert. Im Oberbaselbiet wurde der Sturm meist gar nicht bemerkt. Die Polizei hatte zurvor eine vorsorgliche Warnung herausgegeben.
• Für heute Dienstagnacht gibt die Polizei eine erneute Sturmwarnung heraus. An exponierten Lagen der Region würden Böenspitzen zwischen 80 und 120 km/h erwartet - deutlich weniger als seinerzeit beim Stum Lothar". (13. Januar 2004)

 


Duo nach Einbruch in Kleidergeschäft geschnappt

BASEL. - Am frühen Sonntagmorgen kurz nach Mitternacht meldete eine Anwohnerin der Polizei, dass sie soeben Scheibengeklirr vernommen häbe und dass wohl Einbrecher in ein Kleidergeschäft an der Spalenvorstadt eingedrungen seien. Der Lebenspartner der Anruferin ging nach unten auf die Strasse, um die in der Zwischenzeit alarmierte Polizei zu empfangen, während zufälligerweise ein vorbeikommender Passant gute Informationen zur Fluchtrichtung der Täterschaft abgeben konnte. Es stand sofort fest, dass zwei Einbrecher gewaltsam in das Kleidergeschäft eingedrungen waren und dort Jacken und Mäntel im Gesamtwert von nahezu 10'000 Franken gestohlen hatten. Kurz darauf konnten die beiden Tatverdächtigen, ein 22-jähriger Bosnier und ein 20-jähriger Kroate, in unmittelbarer Tatortnähe festgenommen werden. Einer der Festgenommenen trug einen Teil des Diebesgutes noch auf sich, während ein weiterer Teil der Diebesbeute unterwegs versteckt wurde und von der Polizei aufgefunden werden konnte. (12. Januar 2004)

 


Polizei erlässt vorsorgliche Sturmwarnung: Bis 130 km/h

BASEL/LIESTAL. - Die von den Meteorologen angekündigte Wintersturm soll am Sonntagabend und in der Nacht auf den Montag und Dienstag auch in der Region Basel wirksam werden. Es wird mit Windstärken gerechnet, bei denen Schäden nicht ausgeschlossen sind. Insbesondere können vom Sturm herumwirbelnde oder losgerissene Gegenstände auch Menschen gefährden. Die Kantonspolizei Basel-Stadt ruft deshalb einige Verhaltensmasstregeln in Erinnerung, um mögliche Schäden in Grenzen zu halten. So sind lose Gegenstände wie Blumentöpfe und andere Gegenstände zu sichern. Während eines Sturmes sollte man sich nicht im Freien aufhalten, um nicht beispielsweise von weggewehten Dachziegeln getroffen zu werden. Spaziergänge im Wald sind auch nach Abklingen der Sturmböen unbedingt zu unterlassen. Laut der Polizei Basel-Landschaft werden Sturmböen mit einer Geschwindigkeit bis 130 km/h erwartet. (11./12. Januar 2004)

 


Betrunkener Auto-Lenker fährt ins Basler Spalentor

BASEL. - Am Samstagmorgen um 6 Uhr fuhr ein Personenwagenlenker von der Schützenmattstrasse her durch die Spalenvorstadt in Richtung Schützengraben. In der Rechtskurve vor dem Spalentor fuhr er geradeaus durch das Spalentor. Dabei beschädigte er die historischen Mauern und an dem Personenwagen entstand Totalschaden. Anschliessend liess er sein Fahrzeug auf den dortigen Tramschienen stehen und flüchtete von der Unfallstelle, konnte jedoch kurze Zeit danach durch die Polizei gefasst werden. Der verantwortliche Lenker hatte über zwei Promille Alkohol intus. Zudem ist er nicht im Besitze eines Führerausweises. Zwecks weiteren Abklärungen wurde der ausländische Unfallverursacher vorläufig festgenommen. (11. Januar 2004)

 


Amnesty: Guantánamo-Gefangene immer noch "völlig rechtlos"

BERN. - Heute vor zwei Jahren haben die USA die ersten Gefangenen von insgesamt 650 in Afghanistan festgenommenen Personen auf ihre Militärbasis von Guantánamo Bay in Kuba überführt. Für manche der Guantánamo-Gefangenen beginnt ihr drittes Jahr in Gefangenschaft – ohne Zugang zu Anwälten, ohne Anklage und ohne dass ein Gerichtsverfahren eingeleitet worden wäre. Zum "Zweiten Jahrestag" der ersten Gefangenen-Überführung ruft Daniel Bolomey, der Generalsekretär der Schweizer Sekton von Amnesty International (AI) auf, die rund 650 Gefangenen endlich gemäss internationalem Recht zu behandeln, ihnen faire Prozesse zu ermöglichen und diejenigen, denen keine Straftaten zur Last gelegt werden können, unverzüglich freizulassen und zu entschädigen. Guantánamo Bay sei "schlichtweg eine Schande" und es werde Zeit, dass grundlegende Menschenrechte wieder hergestellt werden. AI kritisiert seit langem sowohl die menschenunwürdigen Haftbedingungen und Verhörmethoden als auch den Status der Gefangenen. Deren Einstufung als "unrechtmässige Kombattanten" habe zu einer "völligen Rechtlosigkeit" geführt hat. Bis heute weigern sich die Vereinigten Staaten, den rechtlichen Status der Häftlinge durch ein unabhängiges Gericht prüfen zu lassen. Damit missachtet der Weltpolizist USA kaltblütig die Dritte Genfer Konvention. (11. Januar 2004)

 


US-Uhrengigant Fossil eröffent Europa-Sitz in Basel

BASEL. – Erfolg für Werner Resch von der Wirtschaftsförderung beider Basel: Der amerikanische Uhrengigant Fossil wird in Basel sein europäisches Hauptquartier einrichten. Dies berichtete TeleBasel am Samstag. Laut Resch will Fossil, die bereits in grossen Zeitungsanzeigen Personalsuche signalisiert, "mit 30 Personen anfangen". Mittelfristig sollen zwischen 100 und 200 Arbeitsplätze entstehen und in Basel einen Nettoertrag von "einigen zi-Millionen Franken" (Resch) versteuern. In Basel soll nicht produziert werden; vielmehr sollen von hier aus die Marketing-, Finanz-, Personal- und Logistikaktivitäten gesteuert werden. Die Fossil Inc. mit Sitz in Dallas/Texas erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 600 bis 700 Millionen US-Dollar. Weltweit führt der Konzern 14 Tochtergesellschaften. Als Gründe für den Standort-Entscheid zugunsten Basels nannte Resch die Tatsache, dass grosse Pharma- und Chemiekonzerne hier beheimatet sind, die Uhren- und Schmuckmesse sowie die gute Verkehrsanbindung. (10. Januar 2004)

 


BaZ: Eine Frau als neue Inland-Chefin?

BASEL. – Bei der Basler Zeitung (BaZ) wird nach der Entmachtung von Lukas Schmutz möglicherweise erstmals eine Frau Inlandchefin: Laut internen Informationen kursiert als Schmutz-Nachfolgerin der Name Seraina Gross. Ob die bisherige Inlandredaktorin allerdings tatsächlich neue Ressortleiterin wird, ist noch offen. Einerseits scheint unklar, ob sie auch von ihrem Team für geeinget und kompetent gehalten würde. Zum andern ist intern offen, ob sie diese Herausforderung selbst auch annehmen möchte. In seiner Redaktions-Information vom Donnerstag hatte der neue Chefredaktor Ivo Bachmann erklärt, er prüfe eine interne wie eine externe Lösung. Wenn Seraina Gross die interne Lösung wäre, so könnte Bachmann die öffentliche Kritik an der reinen Männer-Chefredaktion etwas abfangen und eine Frau mindestens als Inlandchefin präsentieren. Den Kritikerinnen und Kritikern der Männerdominanz ist allerdings entgegen zu halten, dass es äusserst schwierig ist, News-Frauen mit den entsprechenden Qualifikationen zu finden. Der Printjournalisten-Markt - so bedauernswert es ist - ist stark männermajorisiert. (10. Januar 2004)
Seraina Gross wird Inland-Chefin

 


BaZ: Reaktionen auf Ressortleiter-Entmachtung

BASEL. – Die Entmachtung der beiden Ressortleiter der Basler Zeitung (BaZ) durch den neuen Chefredaktor Ivo Bachmann hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Allgemein - so eine glaubwürdige Quelle zu OnlineReports - sei ein gewisser "Schock" spürbar gewesen, "denn dass Ressortleiter entlassen werden, kam seit Menschengedenken in der BaZ nicht vor". Ausserdem seien beide "eben noch die starken Männer" gewesen. Dass sie jetzt abgehalftert werden, sei "schon hart mitanzusehen". Laut weiteren Informationen hat die Inlandredaktion heute Freitagmorgen eine Protestnote verlesen; die Redaktoren in diesem Ressort stehen geschlossen hinter Lukas Schmutz. Das "Feuilleton" hingegen, das künftig "Kultur" heissen soll, sei "ziemlich gespalten in die bisher klar dominante E-Fraktion und die künftig wichtigere U-Fraktion". Die Reaktionen auf die Entmachtung von Joachim Müller seien geteilt gewesen. Laut Insinder-Meinung ist nicht verwunderlich, dass Bachmann ausgerechnet Schmutz und Müller ersetzt: Sie seien "die geistigen Väter" des gescheiterten monothematischen Frontseiten-Konzepts gewesen "und generell Gewährsleute für einen elitären und akademischen, vielleicht auch etwas dünkelhaften Kurs", den Bachmann ablehnt. Beide hätten auch "von Anfang an mehr oder weniger deutlich ihr Missfallen über das neue Regime zum Ausdruck gebracht. (9. Januar 2004)

 


Schrottfahrt mit Tram: BVB und Wagenführer trennen sich

BASEL. – Die brachiale Tramfahrt eines BVB-Wagenführers in Basel hat Konsequenzen: BVB und Tramführer haben sich laut einer Firmenmitteilung "im gegenseitigen Einvernehmen" getrennt. Der Tramchauffeur sei seit seinem Eintritt im Jahr 2002 "schon in andere Kollisionen verwickelt" gewesen. Vergangenen Samstag war er wegen massiv übersetzter Geschwindigkeit beim Badischen Bahnhof mit dem Anhänger seines Tramzuges entgleist und mit dem aus den Schienen gesprungenen Wagen noch bis zum Messeplatz weitergefahren. Laut BVB-Sprecher Pius Marrer war der Wagenführer beim Eintritts-Test "durchgerutscht". So sei er in kurzer Zeit schon in mehrere Kollisionen verwickelt gewesen, von denen er auch "mehrere verursacht" habe. Marrer: "Wir haben mit ihm gesprochen und er sah ein, dass dies nicht der geeigete Beruf für ihn ist." Der 29-jährige "Drämmliführer" habe von sich aus gekündigt und die BVB habe ihn per sofort freigestellt, damit er eine neue Stelle suchen könne. (9. Januar 2004)

 


Zigarettenglut im Abfalleimer führt zu Brand im Hochhaus

MUTTENZ. – Grossen Sachschaden, jedoch keine verletzten Personen forderte heute Freitagmorgen ein Brand in einem 13-stöckigen Hochhaus am Unterwartweg 17 in Muttenz um 6.55 Uhr. Die Stützpunktfeuerwehr Muttenz hatte die Lage rasch unter Kontrolle. Der Brand war in der Küche einer Wohnung im neunten Stock ausgebrochen. Brandherd war ein Abfalleimer aus Kunststoff in der Küchenkombination. Der Wohnungsmieter hatte vor dem Verlassen der Wohnung einen Aschenbecher mit offenbar nicht komplett gelöschter Zigarettenglut in den Abfalleimer geleert. Darauf hatte sich der Inhalt des Abfalleimers entzündet, worauf das Feuer auf die Küchenkombination übergriff. Weil durch die Hitze auch Wasserleitungsrohre beschädigt wurden, trat Wasser aus, das die Flammen eindämmte respektive löschte. An verschiedenen Wohnungen des Hochhauses entstanden Wasserschäden. (9. Januar 2004)

 


"BastA!" will Grüner Partei der Schweiz beitreten

BASEL. – Die links-grüne Partei "Basels starke Alternative" (BastA!) will der Grünen Partei der Schweiz (GPS) beitreten, auf kantonaler Ebene aber weiterhin unter diesem Namen auftreten. Dies beschloss die Mitgliederversammlung am Donnerstagabend. Ausschlaggebend für diesen Entschluss war laut Communiqé "einerseits die Einsicht, dass eine Anbindung an eine nationale Organisation wünschenswert wäre, andererseits die hohe Übereinstimmung unserer politischen Positionen mit denjenigen der GPS". Diese Partei habe sich in den vergangenen Jahren über die grünen Kernthemen hinaus verstärkt auch für soziale, gewerkschaftliche und feministische Belange engagiert. Angesichts der politischen Verhältnisse in der Schweiz nach den Nationalratswahlen im November und den Bundesratswahlen vom 10. Dezember letzten Jahres sei es "wichtig, die sozial, ökologisch und feministisch engagierten Kräfte zu bündeln", da Abstimmungen und Referendumskämpfe bevorstünden, "die für das politische Klima in diesem Land wegweisend sein werden". Eine Fusion mit den Grünen Basel-Stadt stehe vorderhand nicht zur Diskussion. Die föderalistische Struktur der GPS ermöglicht die Mitgliedschaft mehrerer kantonaler Gruppierungen und gewährt den kantonalen Mitgliedsparteien weitgehende politische Autonomie. Hingegen wird "BastA!" im Hinblick auf die kommenden Gesamterneuerungswahlen wieder eine gemeinsame Liste mit den Grünen Basel-Stadt anstreben. (9. Januar 2004)

 


Überfälle auf zwei Tankstellen geklärt

BINNINGEN/ALLSCHWIL. – Zwei Überfälle auf Tankstellen im Baselbiet sind geklärt: Der Täter, der am vergangenen 21. November eine Tankstelle in Binningen und tags darauf eine Zapfstation in Allschwil überfallen hatte, ist gefasst und geständig. Der 42-jährige Franzose, der seit rund einem Jahr in seinem Personenwagen gehaust hatte, ging der Polizei Basel-Landschaft in der Altjahreswoche bei einem Ladendiebstahl in Oberwil ins Netz. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen konnten ihm dann auch die beiden Tankstellen-Überfälle nachgewiesen werden. Dabei hatte der Mann in den Abendstunden jeweils eine Verkäuferin mit einer Faustfeuerwaffe bedroht und die Herausgabe von Bargeld verlangt. Verletzt wurde niemand. Als Motiv für seine Taten nannte der Mann seine Kokainsucht. (9. Januar 2004)

 


Schicht-Wechsel bei der BaZ: Zwei neue Ressortleiter

BASEL. – Das Personenkarussell auf der Redaktion der Basler Zeitung (BaZ) dreht sich weiter, seit der neue Chefredaktor Ivo Bachmann das Zepter übernommen hat. Hans-Joachim Müller, seit 1996 Leiter des Kulturressorts, wird durch Kulturredaktor Christoph Heim ersetzt. Der genaue Zeitpunkt und die Modalitäten der "Amtsübergabe" würden im Verlauf der nächsten Tage "einvernehmlich geregelt", so Bachmann heute in einem Schreiben an die Redaktion. Müller wird künftig als "BaZ-Autor" tätig sein. Eine Änderung steht auch im Inlandressort bevor: Lukas Schmutz, seit 1999 Inlandchef und vor einigen Auguren als möglicher Nachfolger des abgetretenen Chefredaktors Hans-Peter Platz genannt , werde sich "neuen Aufgaben zuwenden". Die Möglichkeiten einer weiteren Tätigkeit bei der BaZ würden derzeit diskutiert. Laut der internen Mitteilung hält Ivo Bachmann für die Neubesetzung des Inlandressorts eine interne wie externe Lösung für möglich. Die Neuorganisation der Redaktionsleitung sei mit diesen beiden Massnahmen abgeschlossen, ein weiterer personeller Umbau sei nicht geplant. (8. Januar 2004)
Reaktionen

 


Lastwagen riss BVB-Fahrleitung herunter

ALLSCHWIL. – Heute Donnerstagmorgen um 10.45 Uhr fuhr ein Lastwagenlenker in Allschwil auf der Baslerstrasse Richtung Allschwil-Dorf. Kurz zuvor hatte er mit dem auf dem Lastwagen integrierten Kranaufbau einen Container aufgeladen. Der Chauffeur vergass jedoch nach Beendigung der Arbeit den Kran wieder einzufahren. Fatale Folge: Mit dem ausgefahrenen Kran fuhr er auf der Baslerstrasse und riss dabei die Fahrleitung der BVB-Tramlinie 6 herunter. Der Strom wurde auf dieser Strecke sofort abgestellt. Personen kamen bei dem Zwischenfall nicht zu Schaden. Der Tramverkehr der Linie 6 war zwischen Morgartenring bis Allschwil-Dorf für 1 1/2 Stunden unterbrochen. Als Ersatz wurden Busse eingesetzt. Laut Angaben der BVB entstand an der Fahrleitung ein Sachschaden von mehreren tausend Franken. (8. Januar 2004)

 


Chipperfield verlängert Vertrag mit FCB bis 2007

BASEL. – Der australische Mittelfeldspieler Scott Chipperfield hat heute Donnerstag seinen im Sommer 2005 auslaufenden Vertrag mit dem FC Basel um zwei weitere Jahre bis 30. Juni 2007 verlängert. Scott Chipperfield habe damit signalisiert, "wie gut es ihm in Basel gefällt" (so ein FCB-Communiqué). Der FC Basel habe gleichzeitig dokumentiert, den begehrten Mittelfeldspieler weiter an den Stadtclub binden zu wollen. (8. Januar 2004)

 


Dritte Belchentunnel-Röhre wird öffentlich aufgelegt: Teurer!

LIESTAL/SOLOTHURN. – Der Bau einer dritten Autobahn-Tunnelröhre durch den Belchen steht vor einer weiteren Hürde: Am 12. Januar wird das Ausführungsprojekt für den sogenannten "Sanierungstunnel" für die Dauer von 30 Tagen aufgelegt. Dies geht aus einer Mitteilung der Kantone Baselland und Solothurn hervor. Die Einsprachefrist läuft bis am 11. Februar.

Gleichzeitig ist die Aussteckung der beiden zukünftigen Tunnelportale sowohl auf Baselbieter wie auch auf Solothurner Seite erfolgt. Die Unterlagen des Ausführungsprojekts liegen in den Gemeindeverwaltungen Eptingen (BL) und Hägendorf (SO) während der regulären Schalteröffnungszeiten zur Einsichtnahme auf. Ebenso liegen die Unterlagen im Autobahnwerkhof in Sissach, Netzenstrasse 1, wie auch im Amt für Verkehr und Tiefbau in Solothurn, Werkhofstrasse 65, auf. Sie können an Werktagen zwischen 08.00 und 12.00 Uhr sowie zwischen 14.00 und 16.30 Uhr eingesehen werden.

Das Generelle Projekt war vom Bundesrat am 26. März 2003 genehmigt worden. Die im Rahmen dieser Genehmigung vom Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) gemachten Auflagen betreffend Umweltverträglichkeit wurden bei der Erarbeitung des Ausführungsprojektes umgesetzt. Mit Beschluss vom 24. Oktober 2003 hatten die Regierungen der Kantone Basel-Landschaft und Solothurn das Ausführungsprojekt mit Umweltverträglichkeitsbericht des Sanierungstunnels Belchen dem UVEK zur Freigabe der öffentlichen Planauflage eingereicht. Das UVEK hat die Freigabe erteilt.

Die Kosten der neuen Röhre belaufen sich auf 270 Millionen Franken. Sie sind damit um 15 Millionen Franken höher als im Generellen Projekt veranschlagt. Wenn der Bund die finanziellen Mittel zeitgerecht zur Verfügung stellt, sei eine Inbetriebnahme des Sanierungstunnels ab 2015 möglich, heisst es in der Mitteilung weiter. (8. Januar 2004)

 


Inline-Skater raste unter Tramzug: Verletzt

BINNINGEN. – Am Mittwochnachmittag um 17.10 Uhr fuhr in Binningen ein jugendlicher Inline-Skater auf dem Trottoir der Benkenstrasse hinunter zum Kronenplatz. Unmittelbar vor dem Verzweigungsgebiet wollte er einem Fussgänger mit Velo ausweichen. Dabei verlor er das Gleichgewicht, stürzte und raste mit den Füssen voran unter den in der Wendeschlaufe stehenden Tramzug der Linie 2. Dank sofortiger Hilfe von Passanten konnte der Junge unter dem anfahrenden Tram hervorgezogen werden. Er war mittelschwer verletzt und musste ins Spital überführt werden. (7. Januar 2004)

 


EuroAirport mit Passagier-Rückgang um 19 Prozent

BASEL. – Um 19 Prozent ist das Passagiervolumen des EuroAirports Basel-Mulhouse im vergangenen Jahr gesunken. Dies gab die Flughafendirektion am Mittwoch bekannt. Die Zahl der Fluggäste sank im Vergleich zum Vorjahr (3,058 Millionen) auf 2,489 Millionen. Demgegenüber nahmen die Frachtaktivitäten mit 81 423 Tonnen um 2 Prozent zu, wovon 63 Prozent dieser Tätigkeit auf den Luftfrachtersatzverkehr entfallen. Angesichts des Verkehrsrückganges im vergangenen Jahr hat sich der EuroAirport laut einem Communiqué "auf proaktives Marketing, gezieltes Kostenmanagement, die Sicherstellung der Konkurrenzfähigkeit, und die Verbesserung des Frachtangebotes konzentriert". So habe das Flughafen-Management "seine Kontakte zu verschiedenen Fluggesellschaften vertieft und seine Organisation gestrafft, um Personalkosten zu senken und seine Leistungsfähigkeit zu steigern". Zu den positiven Ergebnissen des Geschäftsjahres zählen einige neue Fluggesellschaften – Iberworld, Cimber Air/SAS, Cirrus Airlines, Club Airways, Air Nostrum mit Iberia und Aigle Azur – sowie die Einführung einer neuen Frachtabteilung, die als eigenständige strategische Einheit operiert. Zu den Prioritäten im bevorstehenden Jahr zählen nach EuroAirport Wachstumsimpulse durch eine überarbeitete Gebührenordnung, der Baubeginn der neuen Expressfrachtzone, die Unterstützung bei der Einführung eines zusätzlichen Instrumentenlandesystems aus südlicher Richtung (ILS 34), weiterhin intensives Marketing und effizientes Management und Zurückhaltung bei den Investitionen. Im Februar will der Verwaltungsrat beschliessen, ob die Steuerzahler der beiden Basel nochmals zur Kasse gebeten werden sollen. (7. Januar 2004)

 


Motorradlenker bei Kollision mit PW verletzt

LIESTAL . – Bei der Kollision zwischen einem Personenwagen und einem Motorradlenker ist heute Mittwochmorgen im Verzweigungsgebiet Bahnhofstrasse/Oristalstrasse in Liestal der Lenker eines Motorrades verletzt worden. Es kam vorübergehend zu kleineren Verkehrsbehinderungen. Der Lenker eines Personenwagens fuhr um 7 Uhr von der Oristalstrasse her in die Bahnhofstrasse und übersah dort einen korrekt fahrenden Motorradlenker, der in Richtung Bahnhof unterwegs war. Der vortrittsberechtigte Lenker des Motorrades kam zu Fall und musste mit Verletzungen ins Spital überführt werden. (7. Januar 2004)

 


Kein Witz: Automobilisten mit einem Brett vor dem Kopf

BUBENDORF BL . – Den Augen nicht getraut hat eine Patrouille der Polizei Basel-Landschaft, als ihr am 2. Januar um 7.50 Uhr auf der Kantonsstrasse zwischen Bubendorf und Hölstein ein Personenwagen entgegen kam, in dem hinter der Windschutzscheibe lediglich ein querliegendes Holzbrett und an dessen Oberkante zwei Mützen sichtbar waren. Die Patrouille hielt das Fahrzeug an. Die beiden Männer - Brüder im Alter von 29 und 25 Jahren - auf dem Fahrer- und Beifahrersitz sagten gegenüber den beiden Polizisten, dass sie wissen, dass Transporte dieser Art nicht erlaubt sind, taten es aber trotzdem. Das 150 Zentimeter lange, 78 Zentimeter breite und 24 Zentimeter tiefe Gestell füllte praktisch den gesamten Innenraum der Kleinwagens aus. Die beiden Männer seien in ihrem Auto derart eingepfercht gewesen, "dass sie durch die so entstandenen Einschränkungen eine Gefahr sowohl für sich selbst wie auch für die übrigen Verkehrsteilnehmer darstellten", schreibt die Polizei in einem Communiqué. Das Gestell wurde vor Ort ausgeladen und durch den jüngeren der beiden Brüder an den Bestimmungsort nach Bubendorf getragen. Der 29-jährige Fahrzeuglenker wurde an das zuständige Statthalteramt Liestal verzeigt. Er dürfe sich "auf eine saftige Geldbusse gefasst machen". (7. Januar 2004)

 


Neue Basler Behördenspitzen gewählt

BASEL. – Der Grosse Rat wählte heute die neuen Spitzen von Parlament und Regierung. Das Kantonsparlament dirigiert im nächsten Amtsjahr Beatrice Inglin-Buomberger (CVP), Regierungspräsident wird Polizeidirektor Jörg Schild (FDP). Inglin erhielt 96 Stimmen (Absolutes Mehr 58), Schild erhielt 86 Stimmen (Absolutes Mehr 55). Als Statthalter des Grossen Rates wurde Bruno Mazzotti (FDP) mit 92 Stimmen (Absolutes Mehr 58) gewählt. Zum Vizepräsidenten des Regierungsrates wurde Finanzdirektor Ueli Vischer (LDP) mit 89 Stimmen (Absolutes Mehr 54) gewählt. (7. Januar 2004)

 


Liestaler Wahl-Beschwerde gutgeheissen: "Danowski"-Liste ungültig

LIESTAL. – Die Baselbieter Regierung hat heute eine Beschwerde gegen die Wahlvorbereitungen zu den Einwohnerratswahlen in Liestal gutgeheissen und die Wahlliste 10 "DANOWSKI = Bürgerinitiative Fordert AHV Erhöhung, Steuer Runter, Arbeitszeit Verkürzung Als Arbeitslosen-Chance" in Übereinstimmung mit dem Antrag der Stadt Liestal für ungültig erklärt. Die Beschwerde ist von "Kandidierenden" der Wahlliste eingereicht worden. Sie hätten "glaubhaft nachweisen können, dass sie durch den im Kanton Zürich wohnhaften Vertreter des Wahlvorschlages getäuscht worden sind". Dieser hatte erklärt, sie leisteten ihre Unterschrift für eine Initiative. Den "Kandidierenden" sei nicht bekannt gegeben worden, dass es sich beim unterzeichneten Formular um einen Wahlvorschlag gehandelt habe. Weil die Betroffenen "subjektiv nie den Willen zur Kandidatur hatten und ihre Unterschriften unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zustande gekommen sind", habe der Regierungsrat die Wahlliste für ungültig erklärt, heisst es in einer Mitteilung der Regierung. Das Statthalteramt Liestal hat zudem ein Strafverfahren eingeleitet. (6. Januar 2004)

 


Bewaffneter Mehrfach-Räuber in flagranti erwischt

BASEL/BINNINGEN. – Am Weihnachtstag verübte er einen bewaffneten Raubüberfall auf ein asiatisches Lebensmittelgeschäft an der Schönaustrasse in Basel. Am Sonntag darauf war das Fastfood-Restaurant "McDonald's" an der Bruderholzstrasse in Münchenstein dran. Aufgrund umfangreicher Abklärungen konnte die Identität des mutmasslichen Täters ermittelt und dieser zur Fahnung ausgeschrieben werden. Am vergangenen Samstagmorgen kurz nach 2.30 Uhr konnte der 28-jährige Schweizer durch die Polizei Basel-Landschaft festgenommen werden. Er war in ein Binninger Damenmodegeschäft eingebrochen und hatte dabei die Eingangstüre mit einem Dolendeckel zertrümmert. Aufgeweckt durch den Lärm alarmierten Anwohner die Polizei, die ihn in unmittelbarer Tatortnähe festnehmen konnte. Der Verhaftete wurde anschliessend der Basler Staatsanwaltschaft zugeführt. (6. Januar 2004)

 


BVB unter Spardruck: Bald nur noch im 10-Minuten-Takt?

BASEL. – Die Gewerkschaft VPOD übt scharfe Kritik an der Basler Regierung: Im Rahmen des Sparpakets 2, durch die Exkutive kurz vor Weihnachten angekündigt, soll der Taktfahrplan auf Tram und Bus weiter ausgedünnt werden. Die Direktion der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) plane konkret "rigorose Sparmassnahmen", die Ausgabenkürzungen von 2,5 Millionen Franken zur Folge hätten: Ein 10-Minuten-Intervall auch tagsüber, die Einkürzung der Tramlinien 2 und 15, Tariferhöhungen und einen massiven Personalabbau. Nachdem Basel noch vor wenigen Jahren einen Takt von 6 Minuten kannte, bevor 1999 der 7,5-Minuten-Takt eingeführt wurde, könne die erneute Angebotsverschlechterung "nicht in Frage kommen". Beschlossen sei noch nichts, schränkt der VPOD in seiner heutigen Verlautbarung ein. Doch von der Öffentlichkeit unbemerkt beginne der abendliche 15-Minuten-Takt bereits um 19.45 Uhr - bis zu einer halben Stunde früher als zuvor. Am Dienstag will der VPOD an mehreren Orten der Stadt mit Flugblättern und Königskuchen gegen das "Kaputtsparen" der BVB und ihre Privatisierung protestieren. (5. Januar 2004)

 


Zwei Polizisten retteten Frau aus eisiger Wiese

BASEL. – Dem unerschrockenen Einsatz von zwei Basler Polizisten hat eine 53-jährige Frau ihr Leben zu verdanken: Die Ordnungshüter retteten die hilflos in der eisig kalten Wiese treibende Person in der Nacht auf heute Montag. Am Sonntagabend kurz nach 23 Uhr meldeten Passanten, in den Fluten der Wiese bei Kleinhüningen treibe ein Körper flussabwärts. Eine Zweier-Polizeipatrouille bemerkte wenig später bei der Eisenbahnbrücke tatsächlich einen menschlichen Körper in den Fluten. In voller Montur stürzten sich die beiden ins eiskalte Wasser, kriegten die Person zu fassen und zogen sie ans Ufer. Mit starken Unterkühlungen, aber lebend wurde die Frau ins Kantonsspital gebracht. Unter welchen Umständen die Frau in die Fluten geraten war, wird im Polizei-Communiqué nicht erklärt. Hingegen heisst es, die beiden Polizisten hätten den Einsatz "ohne Blessuren" überstanden. Sie hätten "lediglich ihre Kleidung wechseln und die Dienstwaffe reinigen" müssen. Einen wärmenden Schluck werden sie auch zu sich genommen haben. (5. Januar 2004)

 


Pizzeria "Roma": Einbrecher verhaftet

BASEL. – Einen Einbrecher in der Pizzeria "Roma" an der Basler Hammerstrasse verhaftete die Polizei am Sonntagmorgen gegen 5.30 Uhr. Bein Anrücken eines grösseren Polizeiaufgebots flüchtete der Einbrecher via Hinterausgang in den Claragraben, wo er einer anrückenden Alarmpikettmannschaft direkt in die Hände lief. In seinen Effekten befand sich Diebesgut, das vom Einbruch in die Pizzeria stammen dürfte. Beim Tatverdächtigen handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um einen 28-jährigen Schweizer. (5. Januar 2004)

 


Basler Tramführer fuhr Amok: 100'000 Franken Sachschaden

BASEL. – Filmreif verhielt sich am Samstagabend gegen 22.25 Uhr ein Wagenführer der Basler Verkehrsbetriebe (BVB). Er wendete einen Tramzug der Linie 2 bei der Wendeschlaufe Schwarzwaldallee auf der Höhe des Badischen Bahnhofs. Wegen zu hoher Geschwindigkeit entgleiste der Anhänger und drückte anschliessend zwei Masten der Verkehrsregelungsanlage zur Seite. Trotzdem fuhr der Wagenführer weiter und beschädigte beim "McDonald's" das Trottoir sowie einen weiteren Verkehrsregelungs-Masten. Der Anhänger des Tramzuges wurde dadurch erheblich beschädigt. Der Wagenführer konnte erst bei der Einfahrt auf den Messeplatz durch Passanten angehalten werden. Personen wurden nicht verletzt. Bei dieser Amok-Fahrt entstand ein Sachschaden von rund 100'000 Franken. Die Polizei sucht Zeugen. Offen ist, welche Konsequenzen diese Fahrt für den BVB-Wagenführer haben wird. (4. Januar 2004)
Folgen

 


Molotow-Cocktail gegen Basler Restaurant

BASEL. – Zu einem Brandanschlag gegen das Restaurant "Rössli" an der Brombacherstrasse in Basel kam es am Freitagabend. Gegen 16 Uhr brach in der Wirtschaft zunächst ein Streit zwischen drei Gästen aus, in dessen Verlauf einer der Streitenden eine Faustfeuerwaffe zog, die sich später als Gaspistole herausstellte, und die Anwesenden massiv bedrohte. Daraufhin kam es zum Gerangel, wobei der Gastwirt dem Täter die Waffe aus der Hand reissen konnte. Anschliessend wurde der rabiate Gast aus dem Lokal gewiesen. Ein paar Stunden später, kurz vor 19 Uhr, wurde unvermittelt die Eingangstüre des Restaurants aufgerissen und ein Molotow-Cocktail in den Windfang geworfen, wo augenblicklich Feuer ausbrach. Die Anwesenden konnten den Brand rasch löschen. Vor dem Restaurant stand der zuvor aus dem Lokal gewiesene Gast. Als dieser vom Wirt angesprochen wurde, rannte er davon und verlor dabei einen zweiten, bereits präparierten Brandsatz. Anschliessend verfolgten der Wirt und weitere Gäste den Tatverdächtigen und konnten ihn an der Amerbachstrasse überwältigen und der in der Zwischenzeit alarmierten Polizei übergeben. Der Tatverdächtige, ein 27-jähriger Schweizer, der bereits wegen eines Raubüberfalles und wegen Betäubungsmitteldelikten zur Verhaftung ausgeschrieben ist, wurde festgenommen. (3. Januar 2004)

 


Selbstunfall von Schweizer Grenzwächtern

METZERLEN SO. – Ein Selbstunfall der Schweizer Grenzwache ereignete sich am frühen Freitagmorgen bei einer Kontrollfahrt mit einem Patrouillenwagen. Das Dienstfahrzeug geriet bei einer abschüssigen und schneebedeckten Feldweg-Einmündung in der Nähe der Kantonsstrasse Metzerlen-Burg ins Rutschen und blieb in einem Winkel von 45 Grad an einem Abhang stehen. Die Grenzbeamten konnten das Fahrzeug laut Mitteilung der Grenzwache unverletzt verlassen. Am Dienstwagen entstand Sachschaden. Zur Bergung des Autos musste die Kantonsstrasse kurzfristig gesperrt werden. Zur Unfallaufnahme wurde die Kantonspolizei Solothurn beigezogen. (2. Januar 2004)

 


Bei Führerausweis-Entzug: PW-Lenker verletzt zwei Passanten auf Trottior

BASEL. – Zu einem schlimmen Unfall kam es am Neujahrstag um 17.50 Uhr auf der Basler Spitalstrasse. Ein Personenwagenlenker, dem der Führerausweis entzogen worden war, fuhr von der Petersgasse her durch die Spitalstrasse in Richtung Schanzenstrasse. Während der Fahrt geriet der Wagen aus noch unbekannten Gründen zuweit nach rechts und streifte dabei mit den rechten Rädern den Trottoirrand. Der Lenker erschrak und verwechselte das Brems- mit dem Gaspedal. Demzufolge fuhr der unkontrollierte Personenwagen auf Höhe Spitalstrasse 32 auf das rechte Trottoir, wo zwei Personen vom Auto erfasst und weggeschleudert wurden. Auf der Verzweigung Spitalstrasse/Schanzenstrasse kam der Personenwagen schliesslich zwischen einem Verkehrsregelungsmast und der Hausmauer eingeklemmt zum Stillstand. Die beiden Fussgänger mussten mit mittelschweren Verletzungen in die Notfallstation des Kantonsspitals eingewiesen werden. (1. Januar 2004)

 


Viel Arbeit für Basler Polizei: Betrunkener stürzte von St. Jakob-Brüstungsmauer

BASEL. – Heiss liefen die Telefone auf der Einsatzzentrale der Basler Polizei am Neujahrsmorgen. Zwischen Silvester bis am Neujahrsmorgen um 10 Uhr wurde die Polizei über 250 Mal über die Notrufnummern 117 und 112 alarmiert und insgesamt wurden über 900 Telefonanrufe registriert, oft war auch zuviel Alkohol im Spiel. Es kam unter anderem zu Schlägereien und Familienstreitigkeiten, die geschlichtet werden mussten, zu Lärmbelästigungen, Sachbeschädigungen und Unfug, herrenlose Hunde mussten eingefangen und allzu Betrunkene auf den Posten gebracht werden. Fünf teils Jugendliche aus der rechten Szene wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, nachdem immer wieder Flaschen gegen das Restaurant "Hirscheneck" geworfen worden waren. Ein junger Mann verletzte sich schwer, als er bei der Unterführung St. Jakob auf einer Brüstungsmauer balancierte und vier Meter auf die Fahrbahn stürzte. Ein stark alkoholisierter Velofahrer verletzte sich, als er in der Schönausstrasse gegen ein parkiertes Auto stiess. Erstaunlicherweise wurden keine alkoholisierten Autofahrer bemerkt. (1. Januar 2004)

 


Brand am Neujahrsmorgen: Drei Personen verletzt

BASEL. – Ungemütlich begann der Neujahrstag für die Bewohner der Hegenheimerstrasse 62 in Basel Kurz nach 6 Uhr morgens musste der grosse Löschzug der Basler Berufsfeuerwehr mit 20 Mann ausrücken und einen Brand in einer Wohnung im Hochparterre löschen. Wegen sehr starker Rauchentwicklung in der gesamten Liegenschaft mussten insgesamt 11 Personen evakuiert werden. Die Basler Berufssanität betreute die Evakuierten, wobei deren drei mit einer Rauchvergiftung in die Notfallstation des Kantonsspitals eingeliefert werden mussten. Die Brandursache ist noch offen, eine Brandstiftung wird eher ausgeschlossen. (1. Januar 2004)

 


Baselland meldet "promillereichen" Jahreswechsel

LIESTAL. – Eine "promillereiche" Silvesternacht meldet die Polizei im Baselbiet. Seit Silvestermorgen um 7 Uhr bis Neujahrstag um 10.15 Uhr ereigneten sich auf unserem Kantonsbgebiet insgesamt 11 Verkehrsunfälle. 6 Unfälle ereigneten sich infolge Eisglätte und Schneefall. Dabei wurden 5 Personen leicht verletzt.

Duggingen: Am Silvestermorgen verlor auf der Baselstrasse ein PW-Lenker die Herrschaft über sein Fahrzeug, kollidierte mit einer Mauer und überschlug sich. Weil er unter Alkoholeinfluss stand, wurde eine Blutprobe durchgeführt. Lenker und Beifahrer wurden leicht verletzt und mussten zur Kontrolle ins Spital verbracht werden.

Sissach: Am Silvesterabend um 23.05 Uhr geriet ein PW-Lenker auf dem Autobahnzubringer A2 ins Schleudern und kollidierte mit der Verkehrsinsel. Auch dieser Lenker musste sich einer Alkoholprobe unterziehen, welche positiv verlief.

Pratteln: Kurz nach Mitternacht touchierte auf dem Parkplatz des "Club 23" ein PW-Lenker beim Manövrieren ein korrekt entgegenkommendes Auto. Die beim Unfallverursacher durchgeführte Alkoholprobe verlief auch positiv.

Reinach: Am Neujahrstag um 4 Uhr fuhr ein PW-Lenker auf der Bruggstrasse Richtung Dornach. Kurz nach der Lichtsignalanlage verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte mit dem Verkehrsteiler. Auch diesem Lenker musste eine Blutprobe entnommen werden.

Arisdorf A2: Am Neujahrsmorgen um 6.25 Uhr fuhr ein PW-Lenker auf der A2 Richtung Basel. Unmittelbar vor der Verzweigung A2/3 schlief er während der Fahrt ein und kollidierte mit dem rechtsseitigen Wildschutz-Zaun und dem Vorgwegweiser. Lenker und Beifahrer wurden zur Kontrolle ins Spital überführt. Weil dieser Lenker auch unter Alkoholeinfluss stand, wurde eine entsprechende Blutprobe entnommen.

Die fehlbaren Lenker erwartet nun eine Verzeigung an das zuständige Statthalteramt, ein entsprechendes Verfahren, eine empfindliche Geldbusse sowie der Entzug des Führerausweises. Insgesamt entstand beträchtlicher Sachschaden. (1. Januar 2004)

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