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Aktualitäten März 2007
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Schweizerische Bürger-Partei mit Nationalratsliste
BASEL. - Die Schweizerische Bürger-Partei (SBP) - eine Abspaltung der Basler SVP-Kantonalpartei - beteiligt sich an den Nationalratswahlen. Die Generalversammlung nominierte Rolf Buchschacher, Alexandra Nogawa, Eugen Schmid, Hans-Heiny Spillmann und Mario Zerbini. Der Vorstand unter Präsident Eugen Schmid wurde für zwei Jahre einstimmig wieder gewählt, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. (31. März 2007)
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Suizid schockt im City-Parking
BASEL. - Ein toter Mann wurde heute Samstagmittag gegen 12.30 Uhr ein toter Mann im dritten Untergeschoss des Basler City-Parkhauses aufgefunden. Die Ermittlungen des Kriminalkommissariates und der kriminaltechnischen Abteilung und des Institutes für Rechtsmedizin ergaben, dass der Mann Suizid begangen hatte. Da in einer ersten Phase eine Dritteinwirkung nicht ausgeschlossen werden konnte, musste das gesamte dritte Untergeschoss des City-Parkings abgesperrt und durch die Polizei die Personalien von denjenigen Personen erhoben werden, welche in dieser Zeit mit ihrem Fahrzeug wegfahren wollten. Der Fall sei von zahlreichen Personen bemerkt worden, schreibt die Staatsanwaltschaft. (31. März 2007)
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Baum brach Förster das Bein
REIGOLDSWIL. - Ein Forstunfall ereignete sich heute Samstagmorgen gegen 9.30 Uhr in Reigoldswil. Bei Ausforstungsarbeiten im Waldgebiet Oberbergli hatte ein 23-jähriger Forstwart im steilen Gelände mit einer Motorsäge einen mittelgrossen Baum angesägt. Als der Baum nach unten fiel, wurde das linke Bein des Försters eingeklemmt, wo bei er sich den Unterschenkel brach. Auf Grund des unwegsamen, steilen Geländes musste in einer ersten Phase mittels Rega-Helikopter eine Seilrettung durchgeführt werden. Anschliessend wurde der Verletzte durch die Sanität Liestal ins Spital eingeliefert. (31. März 2007)
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Drei Asylbewerber nach Raubüberfall verhaftet
BASEL. - Verhaftung nach einem Raubüberfall gestern Freitagnachmittag in Basel. Nach 16 Uhr betraten drei junge Männer ein Kredit- und Geldtransfergeschäft in Basel an der Feldbergstrasse. Zwei dieser Männer machten den Anschein, dort aufliegende Formulare auszufüllen, während einer der Männer plötzlich zum alleine anwesenden Geschäftsführer ging, diesen mit einem grossen Küchenmesser bedrohte und Geld verlangte. Danach stiess der Täter den Überfallenen mit dem Messer zu Boden, worauf ein zweiter Täter die Kasse öffnete und daraus mehr als 2'000 Franken in verschiedenen Währungen raubte. In diesem Moment betrat zufälligerweise ein Pärchen das Geschäft, das von den Tätern sofort ebenfalls mit Messern bedroht und zur Herausgabe von Geld aufgefordert wurde. Aufgrund dieser massiven Bedrohung händigte der männliche Begleiter den Tätern etwas Notengeld aus, der Handtascheninhalt der Frau wurde von den Räubern auf den Boden verstreut und das Bargeld gestohlen. Nach dieser Tat flüchteten die drei Männer in unbekannte Richtung.
Wohl aufgrund der starken psychischen Belastung erlitt die Überfallene bei diesem Raub einen epileptischen Anfall und musste in die Notfallstation des Universitätsspitals eingeliefert werden. Die Polizei konnte die drei Tatverdächtigen festnehmen. Es handelt sich um drei jugendliche Asylbewerber von der Elfenbeinküste im Alter von 16, 17 und 18 Jahren. (31. März 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Elfenbeinküste |
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Besoffener Neulenker zerstört historischen Brunnen
THÜRNEN. - Heute Samstagmorgen um kurz nach 7 Uhr kollidierte in Thürnen auf der Hauptstrasse ein in Richtung Sissach fahrender Lieferwagen mit dem rechtsseitigen Dorfbrunnen und Betonpflanztrögen. Durch die heftige Kollision wurde der um 1859 erbaute und unter Heimatschutz stehende Dorfbrunnen (Bild) beinahe vollständig zerstört. Nach der Kollision ergriff der Lenker des Lieferwagens umgehend zu Fuss die Flucht. Dank einer guten Beschreibung des Lenkers durch Zeugen, konnte der Flüchtende kurze Zeit später durch eine Polizeipatrouille noch in Thürnen festgenommen werden. Da ein durchgeführter Alkoholtest positiv verlief, wurde beim mutmasslichen 18-jährigen Lenker eine Blutprobe angeordnet und sein Führerausweis, den er erst vor 29 Tagen erhielt, vor Ort entzogen. Der Lenker zog sich durch die Kollision leichte Verletzungen zu. Er wurde durch die Polizei in Spitalpflege verbracht. Der Sachschaden am Dorfbrunnen, den Pflanztrögen und am stark beschädigten Lieferwagen dürfte einige zehntausend Franken betragen. Da eine grössere Menge Motorenöl auslief, musste die Feuerwehr Thürnen zur Fahrbahnreinigung aufgeboten werden. (31. März 2007)
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Attacke und Raub am Liestaler Bahnhofplatz
LIESTAL. - Von zwei Unbekannten angegriffen wurde gestern Freitagabend gegen 19.30 Uhr ein 18-jähriger Mann in Liestal. Das spätere Opfer sass alleine im Linienbus 71 von Bubendorf nach Liestal. Als der Passagier auf dem Bahnhofplatz Liestal den Bus verliess, wurde er von zwei Unbekannten angegriffen und erhielt einen heftigen Faustschlag ins Gesicht. Danach entwendeten ihn die Täter das Portemonnaie, in dem sich rund 30 Franken befanden, und ergriffen die Flucht. Der Angegriffene war einen Moment bewusstlos, blieb aber ansonsten unverletzt; er begab sich zunächst nach Hause und erschien danach bei der Polizei, um Anzeige zu erstatten. Das Opfer (Schweizer) bezeichnete die beiden Täter als ca. 180 cm grosse "Balkan-Typen". Von ihnen fehlt jede Spur, die Polizei sucht Zeugen. (31. März 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
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Schweiz |
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Casino-Gegner kritisieren auch neuste Finanzzahlen
BASEL. - Die Gegner eines neuen Basler Stadt-Casinos kritisieren auch die neuen Finanzzahlen zum Neubau-Projekt, die die Bauherrin gestern Donnerstagabend vollumfänglich im Internet veröffentlichte: Das neue Kultur- und Veranstaltungszentrum am Barfüsserplatz bleibe "eine finanzielle Hochrisiko-Anlage", schreibt das "Komitee "Casino-Koloss Nein" in einer Medienmitteilung. In den ausschlaggebenden Finanzbereichen könnten "die Befürchtungen der Projektgegnerschaft nicht zerstreut werden". Insbesondere müsse das Betriebsbudget "nach wie vor als abenteuerlich bezeichnet werden". Es kalkuliere unverändert "mit einem unrealistischen Ertrag" von 4,6 Millionen Franken. Die angegebenen Einnahmen bei den Saalvermietungen, bei der kommerziellen Nutzung und den übrigen kommerziellen Events "entsprechen wohl eher einem Wunschdenken denn realistischen Abschätzungen". So bleibe "weiterhin offen, wer in den unterirdischen Räumen teure Läden mieten soll". Die in Events wie Generalversammlungen und Firmenanlässe gesteckten Erwartungen liessen "erahnen, dass das neue Stadtcasino bald schon eher kommerziellen denn gemeinnützigen Zwecken dienen wird". Zusammengefasst glaubt das Nein-Komitee, dass die Betriebskostenrechnung nicht einzuhalten sei und dass auf Basel "weitere Kosten und Subventionen zukommen". (30. März 2007)
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Lieferwagen verletzte Radfahrer
REINACH. - Zu einer Kollision zwischen einem Lieferwagen und einem Velo kam es heute Freitagnachmittag um 14.20 Uhr auf der Hauptstrasse/Baselstrasse in Reinach. Ein 34-jähriger Lieferwagenfahrer fuhr von der Austrasse in den Kreisel Hauptstrasse/Baselstrasse und übersah dabei einen von der Hauptstrasse her kommenden 62-jährigen Velofahrer. Durch den Zusammenprall und den nachfolgenden Sturz erlitt der Velofahrer Verletzungen an der Schulter, am Rücken und an den Händen. Er musste ins Spital überführt werden. (30. März 2007)
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"Route 66": Uni-Mitarbeiter zusammen geschlagen
BASEL. - Für fünf Mitarbeitende der Universität Basel wurde der Besuch des Basler Tanzlokals "Route 66" an der Freien Strasse zum Alptraum: Drei von ihnen wurden von andern Gästen des Lokals brutal attackiert. Dabei sollen auch junge Frauen massiv dreingeschlagen haben, wie OnlineReports erfuhr. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Der Vorfall ereignete sich bereits am frühen Samstagmorgen des 10. März. Fünf Kolleginnen und Kollegen aus dem Universitätsinstituts MGU (Mensch Gesellschaft Umwelt) - Diplomanden, Doktoranden und AssistentInnen - begaben sich nach einer Wohnungseinweihung in den Music-Club "Route 66". Nach ihren Angaben wurden zwei Frauen auf der Tanzfläche von anderen weiblichen Gästen auf der Tanzfläche provoziert ("man tanzte sich in die Quere"). Im Verlaufe eines sich daraus entwickelnden Streits wurden die beiden Frauen zu Boden gerempelt. Als sich ein Diplombiologe aus der Fünfer-Gruppe schlichtend zwischen die Streitenden stellen wollte ("ich habe keine Wort gesagt und niemanden attackiert"), schlug ihm ein offensichtlicher Begleiter der Angreiferinnen ins Gesicht. Einem Doktoranden wurde von mehreren Begleitern der jungen Aggressorinnen ins Gesicht geschlagen.
Nach dem Verlassen des Lokals eskalierte der Streit vor dem Ausgang in der Weissen Gasse (Bild). Jener Mann der Fünfergruppe, der schlichtend eingreifen wollte, wurde unvorbereitet durch einen Schlag "richtiggehend ausgeknockt". Eine Oberassistentin wurde von mindestens drei jungen Mädchen an den Boden gedrückt und mit Füssen traktiert. Dabei erlitt sie Bauchverletzungen, von denen sie sich bis heute noch nicht ganz erholt hat. Drei Personen der Uni-Gruppe - alle Deutsche - musste sich auf der Notfallstation verarzten lassen. Die Verletzten schliessen fremdenfeindliche Motive nicht aus. Bei den Angreifenden soll es sich um Schweizerinnen und Schweizer handelt, was jedoch nicht verifiziert ist.
Markus Melzl von der Basler Staatsanwaltschaft bestätigte den Vorfall, bezeichnete aber im jetzigen Stadium der Ermittlungen die Beurteilung als schwierig, wer was zur Eskalation beigetragen habe. Der Gewalttätigkeit ist im Übrigen kein Einzelfall: Laut Melzl kommt es in Basel jedes Wochenende zu rund zwanzig Fällen dieser Art. (30. März 2007)
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Junge SVP BL: Verkehrsbussen-Geschenk ans Volk
BIRSFELDEN. - Die Junge SVP Baselland will ein neues Gesetz: Sie lanciert eine Volksinitiative, mit der die im Baselbiet eingezogenen Verkehrsbussen ans Volk verteilt werden sollen. Dies wurde an der gestrigen Generalversammlung der Mutterpartei in Birsfelden bekannt. Danach soll der Kanton einen Sonderfonds einrichten, in den sämtliche durch den Kanton und die Gemeinden eingezogenen Bussengelder einbezahlt werden, die "aufgrund von Verletzungen der Strassenverkehrs-Vorschriften des Bundes oder des Kantons erhoben worden sind". Diese Beträge, die sich gesamthaft auf eine zweistellige Millionensumme belaufen, sollen jeweils per Ende eines Kalenderjahres "durch die Anzahl aller natürlichen Steuerpflichtigen im Kanton geteilt und als Steuerrabatt gutgeschrieben" werden. Laut dem vier Paragrafen starken ausformulierten Gesetzesvorschlag darf der Sonderfonds nicht zweckentfremdet werden. Auch dürfen ihm keine Kosten belastet werden, insbesondere nicht die Kosten für die Erhebung der Bussengelder. (30. März 2007)
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Historische Holzbrücke beinahe abgebrannt
MÜNCHENSTEIN. - Zu einem Brand kam es heute Freitagmorgen Um 5.25 Uhr auf der historischen Holzbrücke über die Birs in Münchenstein. Die Feuerwehr konnte den Schwelbrand löschen. Laut Zeugen hielten sich gestern Donnerstagabend um 22 Uhr auf der Holzbrücke vier Jugendliche auf, die Alkohol konsumierten. Die unbekannten Jugendlichen müssen im Anschluss die Bierverpackungen verbrannt und brennend zurückgelassen haben. Dadurch entstand im hölzernen Brückenboden ein zirka 30 Zentimeter grosses Brandloch. Die noch sengenden Holzbalken konnten durch die Feuerwehr Münchenstein gewässert werden. Die Brücke hätte bei einer ungünstigeren Konstellation ohne weiteres ganz in Brand geraten können.
Die Polizei sucht Zeugen. Die Jugendlichen - zwei Mädchen und zwei Jungen - werden wie folgt beschrieben: Ein Mädchen, schwarze Haare, zirka 155-160 Zentimeter gross, schwarzes T-Shirt; das zweite Mädchen, blonde Haare, zirka 155-160 Zentimeter gross; ein Bursche, zirka 170-175 Zentimeter gross, weisse Jacke und weisse Kappe und der zweite Bursche zirka 165-170 Zentimeter gross, dunkle Jacke, schwarze Kappe, er soll der Freund des ersten Mädchens sein. Die vier dürften zwischen 15 und 17 Jahre alt sein. Angaben: 061 926 35 35. (30. März 2007)
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Ständerat: Erich Straumann (SVP) offiziell nominiert
BIRSFELDEN. - Der amtierende Baselbieter Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektor Erich Straumann (62) ist nun offiziell Ständeratskandidat der SVP: Die Generalversammlung nominierte Straumann heute Abend in Birsfelden ohne Gegenstimme und diskussionslos. Straumann wird auch von den bürgerlichen Allianz-Parteien FDP und CVP unterstützt. Die eigentliche Unterstützung durch die Basis jener Parteien steht allerdings noch aus.
Ungewohnt spritzig und in der ihm eigenen volkstümlichen Art präsentierte sich Straumann seiner Basis. Nachdem "die Medien" nach Ankündigung seines Rücktritts als Regierungsrat "bereits meinen Nachruf geschrieben haben", sei er erst recht motiviert gewesen, die Herausforderung als Ständeratskandidat anzunehmen. "Jetzt stinkt es den Linken, dass sie mich wieder haben." Man habe sich in ihm "immer getäuscht". Jetzt sei eine politische "Schocktherapie" die richtige Antwort, "und die muss ich nicht lernen, die kann ich". Dass er über die Dossiers in "Bern" nicht Bescheid wisse, wie ihm immer wieder vorgeworfen werde, stimme nicht. Als Mitglied mehrerer Direktorenkonferenzen sei er sehr wohl über die Aktualitäten auf Bundesebene informiert.
Straumann rief die Versammlung auf, sich im Wahlkampf in Leserbriefen für ihn einzusetzen, und er zeigte sich sogar siegesbewusst: "Ich bin sicher, dass ich in den Ständerat komme. Ich werde am 22. Oktober als Ständerat erwachen."
Als Erster und Einziger ergriff Nationalrat Caspar Baader, den einige im Saal wohl selbst als Kandidat seiner Partei gesehen hätten, das Wort und lobte Straumann in den höchsten Tönen als "hervorragenden Mann mit Exekutiv- und Legislativerfahrung". Baader: "Wir brauchen im Ständerat mehr SVP." Und Straumann gerichtet: "Ich wünsche Dir alles Gute." Damit war die "Diskussion" schon erledigt. Einstimmig und ohne Enthaltungen wurde Straumann nominiert.
Kantonalpräsident Dieter Spiess sprach von einem "historischen Moment": Noch nie zuvor war ein SVP-Mitglied zum Baselbieter Ständeratskandidaten erkürt worden. Spiess attestierte Straumann, er sei "integer ehrlich, volksverbunden und volksnah" und bringe das Rüstzeug als "Gegenpol zum linken Ständeratskandidaten" mit. Spiess unterliess nicht einen Seitenhieb an die letzten beiden Baselbieter FDP-Ständeräte René Rhinow und Hans Fünfschilling: "Ich weiss nicht, was Rhinow fürs Baselbiet geleistet hat und über den amtierenden Ständerat will ich mich nicht äussern."
In seinem Jahresrückblick sagte Präsident Spiess, sie SVP sei "mit einem Sitz im Regierungsrat untervertreten". Die Partei sei aber im Aufwind "und es ist möglich, dass wir einen dritten Sitz im Nationalrat als realistisch einstufen können". Zur Partnerschaft mit Basel-Stadt rief Spiess seine Basis auf, "wachsam" zu sein: "Die Basler lachen über uns. Dabei sollen die einmal sparen", donnerte der SVP-Chef, bevor die Versammlung stehend die erste Strophe des Baselbieter Lieds sang. Geschäftsführer Thomas de Courten strich das diesjährige Ziel der seit 2003 wählerstärksten bürgerlichen Partei hervor, 5'000 neue Wähler zu gewinnen. (29. März 2007)
OnlineReports-Kommentar zur Nomination Erich Straumann
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Schweizer Weine im "Wyschiff" an der Schifflände
BASEL. - Seit Donnerstag ankert die "Christoph Merian" als schwimmende Weinmesse an der Basler Schifflände: Bis 2. April findet auf dem edlen Personenschiff zum vierten Mal die kleine, aber feine Präsentation von Schweizer Spitzenweinen statt. 25 einheimische Winzer aus elf Kantonen präsentieren auf dem "Wyschiff" über 300 selbstgekelterte Weinspezialitäten. "Das Spezielle ist, dass in dieser heimeligen Atmosphäre nur Schweizer Weine und nur Schweizer Produzenten anzutreffen sind. Es sind also keine Messe der Händler", meinte Organisator Stephan Schnoz (Bild) zu OnlineReports. Aus der Nordwestschweiz präsentieren sich neu das Weingut des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FIBL) in Frick und Jauslin Weine aus Muttenz. "Das Wyschiff ist aber auch eine gute Plattform für Produzenten aus andern Kantonen, sich in Basel zu präsentieren." Schnoz rechnet mit 2'500 bis 3'000 Besuchern. Dies sind vor allem Privatkunden, Weinkenner und Geniesser, aber auch "jüngere Leute, die sich dem Schweizer Wein zuwenden wollen". Mit dem "Wyschiff" geht es stetig aufwärts, wie Schnoz festhält: "Die Zahl der Besucher wächst jede Jahr und die Kunden kaufen auch mehr Weine."
Für das leibliche Wohl ist eine Winzerbeizli mit Käse- und Speckplättchen besorgt. Am Samstag verlieh die E.E. Zunft zu Rebleuten einen Preis für den besten Wein und die beste Präsentation. Ein Pinot Noir vom Weingut Bruppach aus dem Kanton Zürich wurde zum Sieger erkoren. (29./31. März 2007)
"Wyschiff" an der Schifflände:
Donnerstag und Freitag 16 bis 21 Uhr
Samstag bis Sonntag 11-21 Uhr
Montag 11 bis 18 Uhr
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Überfall auf Lebensmittelgeschäft: Drohung mit Spritze
BASEL. - Raubüberfall gestern Mittwochabend auf das Lebensmittelgeschäft "Garibaldi" an der Allschwilerstrasse 97 in Basel. Ein Verkäufer hielt sich gegen 21.15 Uhr alleine im Verkaufsladen auf, als ein mit einem Schal vermummter Mann das Geschäft betrat. Dieser hielt eine Spritze in der Hand, sagte in hiesigem Dialekt, dass es sich um einen Überfall handle, und verlangte die Herausgabe von Bargeld. Der Überfallene nahm daraufhin einen Besen und versuchte den Täter wegzustossen, worauf dieser die Spritze nach dem Geschädigten warf. Daraufhin gelang es dem Räuber, die Kassenschublade zu öffnen und daraus Notengeld von ein paar hundert Franken zu rauben. Der Täter flüchtete anschliessend durch die Allschwilerstrasse in Richtung Colmarerstrasse, wo er aus den Augen verloren wurde. Er konnte trotz sofortiger Fahndungsaktion bisher nicht gefasst werden. Beim Angriff erlitt der Überfallene eine Handverletzung. Er musste in die Notfallstation des Universitätsspitals eingeliefert werden.
Gesucht wird: Unbekannter, ca. 20 Jahre alt, ca. 185 cm gross. Trug einen schwarzen Schal mit gelben und grauen Streifen um den Kopf gewickelt, ein weisses Oberteil und weite Blue-Jeans. Der Täter sprach schweizerdeutschen Dialekt. Angaben: 061 267 71 11. (29. März 2007)
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Guido A. Zäch verlor auch vor Bundesgericht
BASEL/LAUSANNE. - Der Schweizer Paraplegiker-Papst verlor auch vor der höchsten Gerichtsinstanz: Der Kassationshof des Bundesgerichts wies mit Datum vom 19. März eine staatsrechtliche Beschwerde und eine Nichtigkeitsbeschwerde vollumfänglich abgewiesen, die Zäch gegen das Urteil des Basler Appellationsgerichts vom 24. Oktober 2005 durch seine Zürcher Anwälte Vera Delnon und Bernhard Rüdy hatte erheben lassen.
Laut einer Medienmitteilung der Basler Staatsanwaltschaft, die als Anklägerin aufgetreten war, wies das Bundesgericht Zächs Einwände "ausdrücklich zurück": Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft habe den gesetzlichen Anforderungen genügt, und das Appellationsgericht habe weder Beweise willkürlich gewürdigt noch Bestimmungen des Strafgesetzbuches falsch angewendet. Damit ist das Urteil des Appellationsgerichts bestätigt, wonach Zäch wegen mehrfacher Veruntreuung zu einer bedingt vollziehbaren Gefängnisstrafe von 16 Monaten verurteilt worden ist. (28. März 2007)
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AAGL: Dieselbusse mit Partikelfiltern nachgerüstet
LIESTAL. - Schon seit Jahren und damit vor der grossen Feinstaubkampagne wurden bei der Autobus AG Liestal (AAGL) umweltfreundliche Filtersysteme bei Dieselbussen eingebaut, sofern technisch möglich. Seit dem Jahr 2004 wurden nur noch neue Busse mit ab Werk eingebauten Partikelfilter angeschafft. Seit rund einem Jahr sind nun auch Filtersysteme auf dem Markt, die sich für die Nachrüstung eignen und im praktischen Einsatz bewährt haben. In den letzten Wochen wurden bei der AAGL 16 weitere Busse mit Partikelfiltern nachgerüstet. Laut einer Medienmitteilung beliefen sich die Kosten auf rund 300'000 Franken. Von den derzeit 37 Linienbussen sind nun 31 oder 84 Prozent mit Partikelfiltern ausgerüstet. Die restlichen sieben Busse werden dieses Jahr ersetzt. Sie werden mit den modernsten und umweltfreundlichsten Motoren ausgerüstet sein. (28. März 2007)
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Gewerbeverein Therwil: Austritt aus Wirtschaftskammer
THERWIL/LIESTAL. - Der Gewerbeverein Therwil will aus der Wirtschaftskammer Baselland austreten. Dieser Beschluss fiel an der ordentlichen Generalversammlung von gestern Dienstagabend mit der hauchdünnen Mehrheit von 15 zu 14 Stimmen bei 15 Enthaltungen. Der Antrag war von Mitglied Bernhard Rutz, einem SP-Mitglied, gestellt worden. Der Vorstand hatte sich geschlossen für den Verbleib eingesetzt. Der Austritt soll auf Ende Jahr wirksam werden.
Wie OnlineReports mitgeteilt wurde, sei die "politische Propaganda-Maschinerie seitens der Wirtschaftskammer" mit den Statuten eines politisch neutralen Gewerbevereins nicht vereinbar - so Wahlempfehlungen für den Regierungsrat. Auch würden Aufträge - etwa von Baselland Tourismus - "statt ans lokale Gewerbe an die Wirtschaftskammer vergeben". Die Interessen der KMU-Betriebe würden seitens der Wirtschaftskammer "zu wenig geschützt".
Ein Teilnehmender, der nicht für den Austritt votierte, berichtete OnlineReports, der Entscheid sei "eher eine Trotzreaktion gegen Direktor Hans Rudolf Gysin gewesen als gegen die Wirtschaftskammer als Organisation". Für die Wirtschaftskammer argumentierte Präsident Andreas Schneider vor den Gewerbetreibenden gegen den Austritt. Gewerbevereinspräsident Werner Thurnheer zu OnlineReports: "Für uns wäre die Zugehörigkeit zur Wirtschaftskammer wichtig, weil wir dort Unterstützung haben." Thurnheer bekundete anderseits Mühe mit Gysins einseitiger politischer Werbung: "Sein Aufdrücken von Meinung hat im Gewerbeverein nichts verloren."
Auf Anfrage erklärte Hans Rudolf Gysin, er sei auf Rutz nicht gut zu sprechen. Deshalb habe er auch "teils beleidigende" Briefe nicht beantwortet. Ein wachsendes Unbehagen an der Gewerbebasis gegenüber seiner Wirtschaftskammer-Politik verspüre er nicht. Immerhin habe er festgestellt, dass in den lokalen Gewerbevereinen der "gesellschaftspolitische Zweck" an Gewicht gewonnen habe, "Gewerbepolitik ist nicht unbedingt mehr prioritär". Deshalb müsse der Therwiler Entscheid "uns ein Signal sein, die gewerbepolitische Sensibilität unserer Basis zu verstärken und zu prüfen, ob die Verbindung zu unserer Basis richtig klappt".
Präsident Schneider ist sich bewusst, "es nicht immer allen recht machen zu können". Gewerbetreibende aber müssten "tolerant" sein. Es sei nicht die Absicht der Wirtschaftskammer, mit ihren Aktivitäten eigene Mitglieder zu konkurrenzieren. Allerdings warf Schneider dem Antragsteller Rutz vor, er habe "den Gewerbeverein missbraucht, um seine wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen". Den Austrittsbeschluss will der Präsident akzeptieren: "Es war ein demokratischer Entscheid." Für seinen Teil habe er gelernt, in Konfliktfällen künftig "viel früher mit jemandem zusammensitzen, der einen Frust hat". Dass auch andere Vereine dem Beispiel Therwil folgen, glaubt Andreas Schneider nicht.
Der Entscheid, so hauchdünn er auch ausfiel, markiert ein weiteres Signal der Unzufriedenheit mit der Wirtschaftskammer, die schon bei der Parolefassung zum Universitätsvertrag durch den Wirtschaftsrat - dem "Parlament" der Wirtschaftskammer - zu Tage getreten war. (28. März 2007)
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Mischa Hauswirth neuer "Baslerstab"-Chef
BASEL. - Mischa Hauswirth (36) wird per 1. Juli 2007 das Amt des Chefredaktors beim Baslerstab übernehmen. Er löst in dieser Funktion Markus Sutter ab, der als Deutschlandkorrespondent der Basler Zeitung nach Berlin wechseln wird. Hauswirth leitet zurzeit die Basler Redaktion der am Abend erscheinenden Gratiszeitung "heute". Er war Leiter des "Blick"-Büros in Basel und arbeitete zuvor als freier Journalist unter anderem bei SonntagsZeitung, Facts, Coopzeitung und Weltwoche. Er lebt mit seiner Familie in Riehen. (28. März 2007)
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Familie Manser bei Micheline Calmy-Rey
BERN/BASEL. - Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey hat heute Dienstagnachmittag eine Delegation der Familie Manser und des Bruno-Manser-Fonds (BMF) zu einer einstündigen Unterredung empfangen. Die Aussenministerin liess sich dabei über das Lebenswerk des Schweizer Regenwaldschützers und Menschenrechtsaktivisten Bruno Manser sowie über die Menschenrechtslage in den Tropenwäldern des malaysischen Bundesstaats Sarawak informieren.
Erich Manser, der Bruder des verschollenen Bruno Manser, schilderte der Magistratin die Ergebnisse seiner in den Jahren 2000 bis 2006 unternommenen Suchexpeditionen im Regenwald von Borneo. BMF-Geschäftsleiter Lukas Straumann äusserte gegenüber der Bundespräsidentin seine Besorgnis über die Beteiligung der Credit Suisse am Börsengang des malaysischen Tropenholz-Konzerns Samling. Samling ist massgeblich verantwortlich für die Zerstörung der vom Volk der Penan bewohnten Regenwälder.
Für die neu im Christoph Merian Verlag erscheinende, von OnlineReports-Mitarbeiter Ruedi Suter bearbeitete Taschenbuchausgabe von Bruno Mansers Tagebüchern aus dem Regenwald verfasste Calmy-Rey ein Vorwort. Das Engagement des Basler Regenwaldschützers ist auch Gegenstand des Dokumentarfilms "Bruno Manser Laki Penan", der am 5. April in den Schweizer Kinos anläuft. (27. März 2007)
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FCB: Petric fällt wegen Bänderdehnung aus
BASEL. - Der FCP-Topscorer Mladen Petric fällt im Heimspiel gegen den FC Thun am 1. April aus. Der Angreifer leidet laut einer Club-Mitteilung an einer Überdehnung des vorderen Syndesmosebandes am linken Fussknöchel, die er sich in der 85. Minute im Cup-Heimspiel gegen den FC Aarau vom 14. März nach einem Zusammenprall mit dem Aarauer Torhüter zugezogen hatte. Augrund dieser Blessur hatte Petric danach auch im Meisterschaftsspiel des vom 18. März gefehlt. Ebenso konnte er am 24. März 2007 beim EM-Qualifikationsspiel mit Kroatien gegen Mazedonien nicht mittun. Ob Petric dem FCB über das nächste Spiel hinaus fehlen wird, lasse sich derzeit noch nicht abschätzen. (27. März 2007)
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Basel-Stadt: Erleichterungen für Hochschul-Spin-Offs
BASEL. - Mit zwei neu konzipierten Massnahmen will die Basler Regierung die Entstehung und Ansiedelung von Hochschul Spin-Offs - Unternehmen, die aus Hochschulen heraus gegründet werden - erleichtern. Einerseits können solche Unternehmen während drei Jahren staatliche Mietzinsvergünstigungen beantragen. Dies soll ihnen die Geschäftsentwicklung während der Aufbauphase erleichtern. Andererseits gewährt der Kanton der Firma Tivona 038 AG als Eigentümerin des sich im Bau befindlichen "Science Park Basel" eine Mietzinsausfallgarantie. Als Gegenleistung wird im Science Park ein fertig ausgebautes "Spin-Off-Center" eingerichtet, das sich besonders als Standort für junge High-Tech-Unternehmen eignet, wie die Exekutive heute Dienstag mitteilte. Beide Massnahmen habe der Regierungsrat auf der Basis des neuen Standortförderungsgesetzes nach Anhörung der Finanzkommission des Grossen Rates beschlossen. Sie werden aus dem Standortförderungsfonds finanziert und kosten zwischen 2007 und 2013 insgesamt maximal 4,25 Millionen Franken. (27. März 2007)
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Partnerschaft: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
BASEL. - Ein Streitgespräch der reifen Sorte brachte heute Montag die"Basler Zeitung": Sie hatte die beiden Kassenwarte von Basel-Stadt und Baselland - Eva Herzog (SP) und Adrian Ballmer (FDP - zu einem Streitgespräch über "staatliche Leistungen, Steuersenkungen und Mentalitätsunterschiede" antreten lassen. Was wir aber zu lesen bekamen, war aber nicht das, was sich während des Interviews wirklich abspielte, sondern eine geschönte öffentlichkeitstaugliche Fassung, um die Finanzminister mit Beraterstäben auf beiden Seiten der Birs während nicht weniger als drei Wochen gerungen hatten. Verdienstvollerweise dokumentierte die BaZ-Redaktion, was sich während des Interviews abgespielt hatte: Ballmer habe Herzogs Steuer- und Finanzpolitik so "frontal" angegegriffen (sie reagierte "sicht- und hörbar genervt"), dass sich die beiden Redaktoren Robert Bösiger und Martin Matter "die Augen rieben": Partnerschaft live! Dass während der Konfrontation der beiden Finanz-Magistraten bloss eine "klimatische Störung" ihren Lauf nahm, wie die "Basler Zeitung" schrieb, dürfte wohl noch als gelinde bezeichnet werden. Denn das Aufmacher-Bild (Ausriss) ist das einzige ungeschönte und damit authentische Element, das vom giftigen Treffen in Eiszeit-Stimmung zeugt - und es sagt mehr als tausend Worte: Da sitzen die beiden am Tisch wie ein Paar vor dem Scheidungsrichter. Sie mit verschränkten Armen und leeren Augen hinter dem Plasticbecher, er von ihr abgewandt, den Kopf mit der Hand hinter dem Ohr aufgestützt, als wolle er ihre Argumente gar nicht hören. Unsere Einschätzung: Pressebild des Monats. Gratulation! Fotografin war Nicole Pont. (26. März 2007)
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Massive Zerstörungen rund um Geburtstagsfeier
ZWINGEN. - Vandalen wüteten vergangenes Wochenende zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen an verschiedenen Orten in Zwingen: Rund um eine Geburtstagsfeier im offenen Teil des Blockhauses der Bürgergemeinde kam es an verschiedenen Orten zu Sachbeschädigungen und Brandstiftungen sowie zu einem Einbruch ins Blockhaus selbst. Auf dem Heimweg gelangte die Täterschaft zum Schulhaus und zum Spielplatz Grossmatt, wo weitere Sachbeschädigungen und Brandstiftungen begangen wurden. Zudem wurden mehrere Strassenlampen und der unlängst eröffnete Waldlehrpfad am Höhenweg beschädigt. Die Schadenssumme dürfte über 10'000 Franken liegen. Die Polizei sucht weitere Geschädigte und Zeugen. (26. März 2007)
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Alu-Leiter verletzte Arbeiter am Kopf
AESCH. - Mit Kopfverletzungen musste heute Montagmorgen nach 7.45 Uhr in Aesch ein 19-jähriger Arbeiter ins Spital eingeliefert werden. Auf einer Baustelle am Pfeffingerring hatte er ein rund sechs Meter hohes Rollgerüst verschoben. Dadurch geriet eine Aluminium-Bockleiter, die sich auf dem obersten Brett dieses Gerüstes befand, ins Rutschen, fiel herunter und traf den Arbeiter am Kopf. (26. März 2007)
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Hanspeter Weisshaupt neuer "Euro 08"-Delegierter
BASEL/LIESTAL. - Hanspeter Weisshaupt, früherer Leiter der UBS Region Nordwestschweiz, ist der neue "Euro 08"-Delegierte beider Basel. Diese Ernennung traf der regierungsrätliche Lenkungsausschuss, wie er heute Montagmorgen mitteilte. Weishaupt übernimmt damit die Nachfolge von Andrea Müller, der Ende November letzten Jahres von dieser Funktion zurückgetreten war. Weishaupt wird sein Mandat Mitte April aufnehmen und bis Ende August 2008 für diese Aufgabe zur Verfügung stehen.
Als "Euro 08"-Delegierter übernimmt Weisshaupt "im Auftrag des regierungsrätlichen Lenkungsausschusses die operative Verantwortung für das Gesamtprojekt "Euro 08" Basel. Mit der Ernennung sind auch Anpassungen in der Projektorganisation verbunden. Erster Stellvertreter von Hanspeter Weisshaupt ist Projektleiter Christoph Bosshardt, zweiter Stellvertreter ist Thomas Beugger, Leiter des Sportamtes Baselland. Neben der Gesamtleitung übernimmt Weisshaupt auch die Verantwortung im Bereich Standortmarketing sowie die Leitung des Organisationskomitees für die Rahmenveranstaltungen in Basel-Stadt. (26. März 2007)
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Riesenrad: Hablützel vor Gericht abgeblitzt
BASEL. - Der Schausteller und Riesenrad-Betreiber Peter Hablützel ist mit seinem Rekurs vor dem Basler Appellationsgericht abgeblitzt. Der Entscheid des Sicherheitsdepartementes, an der letztjährigen Herbstmesse auf dem Münsterplatz dem nostalgischen Münchner Riesenrad der Firma Willemborg den Vorzug zu geben und auf das Riesenrad der Familie Hablützel zu verzichten, sei "in jeglicher Hinsicht korrekt" gewesen, wie das Sicherheitsdepartement in einer Medienmitteilung schreibt. Das Gericht halte fest, "dass die Verwaltung den Sachverhalt richtig festgestellt, von ihrem Ermessen einen zulässigen Gebrauch gemacht und das massgebliche öffentliche Recht richtig angewendet hat". Der Rekurs sei abgewiesen und die Kosten den Rekurrenten auferlegt worden. (26. März 2007)
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Polizeieinsatz nach Eishockey-Match von EHC Basel
MÜNCHENSTEIN/BASEL. - Im Anschluss an den Eishockeymatch zwischen dem EHC Basel und den SCL Tigers (den die Basler mit 3:2 gewannen) kam es gestern Samstagabend gegen 22.50 Uhr im Gebiet St. Jakob auf Münchensteiner Boden zu einer grösseren Schlägerei zwischen Fans des EHC Basel sowie der SCL Tigers. Eine Gruppe von fünf Langnau-Fans fiel durch ausgesprochene Aggressivität gegen Basel-Fans, aber auch gegen Polizeikräfte auf. Als ein 19-Jähriger gegen Polizisten tätlich werden wollte, wurde er überwältigt, in Handfesseln gelegt und unter weiteren Beschimpfungen gegenüber der Polizei in Gewahrsam genommen. Insgesamt fünf Personen wurden angehalten. Als handelt sich um Schweizer im Alter von 16, 18, 19 (2) und 20 Jahren, die im Kanton Bern wohnhaft sind. Der eine 19-Jährige wurde heute Sonntagmorgen um 11 Uhr aus der Polizeigewahrsam entlassen, die vier weiteren festgenommenen Schläger kamen bereits um 1.30 Uhr frei. Mindestens einer von ihnen wird verzeigt. (25. März 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Schweiz |
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Mann starb auf Zebrastreifen - Umstände unklar
BASEL. - Heute Sonntagmorgen um 0.50 Uhr meldeten Passanten der Polizei, dass an der Verzweigung Feldbergstrasse / Klybeckstrasse ein lebloser Mann auf dem Fussgängerstreifen liege. Obschon die unverzüglich beigezogene Sanität lebensrettende Sofortmassnahmen durchführte, verstarb der Mann noch an Ort und Stelle. Weshalb der Mann zu Fall kam, ist nicht restlos klar. Die Polizei sucht Zeugen. (25. März 2007)
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Frau bei Kollision mit Tram schwer verletzt
OBERWIL. - Eine 53-jährige Frau wurde heute Samstagmittag schwer verletzt, als sie im Bereich der Tramhaltestelle Hüslimatt in Oberwil in ein fahrendes Tram der BLT-Linie 10/17 schritt, das um 12.44 Uhr in die Tramhaltestelle in Richtung Therwil einfuhr. Die Frau wurde seitlich vom Tram erfasst und einige Meter mitgeschleift. Sie erlitt schwere Verletzungen und musste ins Spital eingeliefert werden. Für die Dauer der Bergungsarbeiten blieb der Tramverkehr in Fahrtrichtung Therwil während rund 45 Minuten unterbrochen. Durch die Baselland Transport AG (BLT) wurde kurzfristig ein Busersatz organisiert. (24. März 2007)
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Getrunken, geklaut - und Unfall gebaut
MUTTENZ. - Er ist 18-jährig, soff und baute in Muttenz mit einem gestohlenen Auto einen Unfall. In der Nacht auf heute Freitag erhielt die Polizei um Mitternacht die Meldung, dass im Bereich Birsfelder-/Kriegackerstrasse ein Kleinbus seitwärts auf der Fahrbahn liege. Die Patrouille fand ein leeres Fahrzeug vor, in dem noch der Zündschlüssel steckte. Noch in der Nacht konnte der Unfall-Verursacher ausfindig gemacht werden. Es handelt sich um einen 18-jährigen Türken, der erst seit wenigen Wochen im Besitz des Führerausweises war. Er gestand, dass er den Lieferwagen kurz vor dem Unfall entwendet habe und eine Rundfahrt ums Areal habe machen wollen. Dabei verlor er die Herrschaft über das Fahrzeug. Der Lenker und sein 17-jähriger Beifahrer blieben unverletzt und ergriffen die Flucht. Ein beim Lenker durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von 0,89 Promille. Seinen Lehrfahrausweis ist er los. (23. März 2007)
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Basler Journalist Felix Thomann gestorben
BASEL. - Der frühere Basler Journalist Felix Thomann-Schoch ist im Alter von 63 Jahren gestorben. Dies geht aus der amtlichen Bestattungsanzeige hervor. Felix Thomann war unter anderem für die "Basler Zeitung", die "Basellandschaftliche Zeitung", die "Basler AZ", als freier Mitarbeiter für das "Regionaljournal", den Berner "Bund" und für die Nachrichtenagentur "spk" tätig. In späteren Jahren betrieb der gelernte Kaufmann einen Weinhandel an der Allschwilerstrasse und arbeitete als Internetberater für kleine Unternehmen und soziale Institutionen. Er war auch Verfasser des offiziellen Erinnerungsbuches zur Gartenbauausstellung "Grün 80" in Basel. (23. März 2007)
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SP-Präsident fordert SVP und Partner-Parteien heraus
BASEL. - Der Basler SP-Präsident Thomas Baerlocher (Bild) greift die SVP und ihre bürgerlichen Verbundparteien FDP, CVP und LDP an. Als Grund nennt er die "polemischen Voten zu Frauen und Ausländern" von SVP Schweiz-Präsident Ueli Maurer vom letzten Wochenende und vom Baselbieter SVP- Kantonalpräsidenten Dieter Spiess. Die SVP habe damit gezeigt, 2dass sie das politische und gesellschaftliche Klima in der Schweiz bewusst verschärft und sogar vergiftet und die Leistungen von hunderttausenden von werktätigen Frauen und Ausländern verunglimpft". Baerlocher wundert sich aber auch über das Schweigen der SVP-Listenverbindungspartner FDP, LDP und CVP. Darum fordert er die Präsidentin und Präsidenten sowie die wichtigen Exponenten auf, "öffentlich Stellung zu beziehen". Baerlocher: "Wenn solche Wertungen und Forderungen, wie sie Maurer und Spiess lauthals als 'bürgerlich' preisen, hat die Öffentlichkeit Anspruch darauf, zu erfahren, ob die übrigen bürgerlichen Parteien, die sich so gerne in der politischen Mitte sehen, dieses Menschenbild mittragen." Es müsse "für alle mässigenden Kräfte hier und in der Schweiz Auftrag sein gegen Äusserungen wie 'Es ist schlecht, wenn Mütter arbeiten!' oder 'Er habe lieber Mütter zu Hause als Frauen, die in Bern das grosse Wort führen' oder die Aussage des Tessiner SVP-Sekretärs Eros Mellini 'ausländische Parasiten, die sich auf unsere Kosten vermehren wie die Kaninchen' sich öffentlich zur Wehr zu setzen". (23. März 2007)
> ECHO
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"Liberale am Gängelband der SVP"
Jetzt bleiben sie mal auf dem Teppich, lieber Herr Friedlin. Wenn Sie als so genannter bekennender Liberaler die rückständigen SVP-Forderungen aus dem letzten Jahrhundert noch unterstützen können, so kann ich mich und mit mir etliche andere Bürger nur wundern, wie impulsiv die Liberalen schon am Gängelband der SVP hängen. Wo ist nur die vielgepriesene liberale Gesinnung geblieben?
"Transmittor des schlechten Stils"
Nicht, dass ich meine Wenigkeit zu den "wichtigen Exponenten" zählte. Aber wenn der Präsident einer Partei, die in Kapitel VI. ihres gültigen Programms die 'Überwindung des Kapitalismus', also die Elimination der verfassungsmässigen 'Eigentumsgarantie' (Artikel 26 Bundesverfassung) postuliert, die ohne Ende danach trachtet, den verfassungsmässigen 'Schutz der Privatsphäre' (Artikel 13), die 'persönliche' und die Wirtschaftsfreiheit' (Artikel 13 bzw. Artikel 27) zu drangsalieren, dann ist dieser Person hier und jetzt zu entgegnen, dass speziell seine Partei das Recht darauf schlicht und einfach verwirkt hat. Der SP ist viel mehr die baldige Einsicht zu wünschen, dass sie mit dieser Art Wahlkampf bloss als Transmittor schlechten Stils fungiert und damit letztendlich genau denen schadet, die sie zu verteidigen vorgibt. Schlechter Stil, wie er Baerlocher aus seiner Partei gewiss bekannt ist, ist nicht verfassungswidrig. Die Postulate seiner Partei hingegen waren und sind es!
Patric C. Friedlin,
Basel
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Gerspach: Rücktritt aus Gasverbund-Verwaltungsrat
ARLESHEIM. - Der wegen Veruntreuung angeschuldigte Basler CVP-Politiker Fernand Gerspach hat sein Amt als Verwaltungsrat des in Arlesheim domizilierten Gasverbund Mittelland (GVM) per sofort niedergelegt. Der frühere Basler CVP-Baudirektor und heutighe Gasverbund-Verwaltungsratspräsident Christoph Stutz bestätigte auf Anfrage Informationen von OnlineReports: "Herr Gerspach hat uns per Briefschreiben über seine sofortige Demission orientiert." Gerspach wurde im Jahr 2005 auf Vorschlag des Basler Regierungsrates als Nachfolger des CVP-Politikers Hugo Wick ins 19-köpfige Aufsichtsgremium des regionalen Gasunternehmens gewählt. Wer für Gerspach in den Verwaltungsrat nachrückt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Vornehmlich ist der GVM-Verwaltungsrat von den Geschäftsleitungs-Vorsitzenden der angeschlossenen Energieversorger besetzt. Der Gasverbund ist im Auftrag der Stadtwerke mit der Erdgasbeschaffung betraut, darunter insbesondere für das grösste angeschlossene Werk, die Industriellen Werke Basel (IWB).
Gegen Gerspach ist eine Strafanzeige wegen Veruntreuung hängig. Er soll als Kassenwart der Basler Zunft zu Weinleuten über Jahre hinweg Gelder in der Höhe von insgesamt über 600'000 Franken abgezweigt haben. (22. März 2007)
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Heftige Kollision in Fussgänger-Unterführung
LIESTAL. - Zu einer folgenschweren Kollision zwischen einem Velofahrerin und einer Fussgängerin kam es heute Donnerstagmorgen kurz vor 8.30 Uhr in der Fussgänger- und Fahrradunterführung an der Grammetstrasse in Liestal. Eine 15-jährige Schülerin war mit ihrem Velo in Richtung Schulhaus Frenkenbündten unterwegs. In der Fussgänger- und Fahrradunterführung an der Grammetstrasse kam es zur Kollision mit einer 42-jährigen Fussgängerin. Beide kamen zu Fall, erlitten verschiedene Verletzungen und mussten ins Spital eingeliefert werden. (22. März 2007)
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Nach Einbruch-Versuch Nagelband überfahren
BASEL. - Heisse Szene am Grenzübergang Basel-Burgfelderstrasse vorgestern Dienstagabend. Die Polizei informierte die Schweizer Grenzwache, dass wegen eines versuchten Einbruchdiebstahls nach einem Fahrzeug gefahndet werde. Kurze Zeit später näherte sich dieser Wagen mit vier Insassen, gefolgt von einer Polizeipatrouille. Dem Fahrer des Fluchtfahrzeugs gelang es dabei, die Grenzkontrolle zu durchbrechen, indem er über das bereit gelegte Nagelband fuhr. Ein Grenzwächter konnte sich nur noch mit einem Satz zur Seite in Sicherheit bringen. Der Fahrer setzte seine wilde Flucht Richtung St. Louis trotz Luftverlust in den Reifen fort. Noch in der selben Nacht konnte der Lenker ausfindig gemacht werden. Am Folgetag stellte sich der 20-jährige Franzose freiwillig an der Landesgrenze. (22. März 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Frankreich |
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Trotz Helm: Radfahrer bei Selbstunfall schwer verletzt
BETTINGEN. - Lebensgefährliche Verletzungen erlitt heute Donnerstagmorgen um 7.45 Uhr ein Velofahrer auf seinem Arbeitsweg bei einem Selbstunfall in Bettingen. Der 58-jährige Mann fuhr von Bettingen her kommend durch die Bettingerstrasse nach Riehen hinunter, als er aus ungeklärten Gründen zu Fall kam. Dabei wurde er am Kopf sehr schwer verletzt, obschon er einen Velohelm trug. Er wurde vor Ort vom Notarzt betreut und anschliessend ins Spital eingeliefert. Während der Unfallaufnahme war die Bettingerstrasse während rund einer Stunde für jeglichen Verkehr gesperrt. Weshalb der Mann zu Fall kam, ist nicht restlos klar und ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei sucht alfällige Zeugen. (22. März 2007)
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Gaskraftwerk: Widerstand auch aus Bevölkerung
MUTTENZ. - Nachdem die regionalen Energieversorger für ein Gaskombikraftwerk auf der Birsfelder Krafwerkinsel vor wenigen Tagen das Handtuch geworfen haben, kommt jetzt Widerstand auch aus der Bevölkerung der Nachbargemeinde Muttenz. Sie wäre von Kraftwerkplänen der Axpo auf dem Industrieareal in Schweizerhalle - konkret: der SF-Chem AG - betroffen.
An der Gemeindeversammlung von gestern Dienstagabend reichten vier Muttenzer Stimmberechtigte - alles Freisinnige - einen Antrag ein, der dem Axpo-Projekt den Garaus machen könnte: Das kommunale Zonenreglement soll so geändert werden, dass künftig in den Industriezonen nur noch mit fossilen Brennstoffen betriebene Elektrizitäts-Erzeugungsanlagen bis 10 Megawatt Leistung zulässig sein sollen. Das Axpo-Projekt, so die Pläne, soll eine Leistung von 400 Megawatt haben.
Begründet wird der Antrag folgendermassen: "Im Rahmen des Kyoto-Protokolls hat sich die Schweiz verpflichtet, den CO2-Ausstoss auf den Stand von 1990 zu reduzieren. Wir wollen, dass die Schweiz dieses Ziel erreicht. Aus diesem Grund wehren wir uns gegen die geplanten Gas-Grosskraftwerke, welche jährlich rund vier Millionen Tonnen CO2 verursachen würden." Dies sei ein Mehrfaches dessen, was mit einer CO2-Abgabe eingespart werden könne. Und weiter: "Wir wollen aber eine umweltfreundliche Energieproduktion. Gross-Gaskraftwerke laufen dieser Bestrebung zuwider, weil sie pro Jahr und Kraftwerk über eine Million Tonnen CO2 ausstossen würden. (21. März 2007)
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Geothermie: Wieder Erdbeben in der Region Basel
BASEL. - In der Region Basel kam es heute Mittwochabend wieder zu einem Erdbeben. Nach Angaben des Schweizerischen Erdbebendienstes handelte es sich um einen Erdstoss der Magnitude 2,9. Das Epizentrum befinde sich "in unmittelbarer Nähe zum Bohrloch des 'Deep Heat Mining'-Projektes in Basel". Das Beben sei demzufolge nach jetzigem Wissenstand eine Folge der im Dezember durchgeführten Injektion. Schäden seien bei dieser Stärke nicht zu erwarten.
Es handelte sich um das fünfte deutlich wahrnehmbare Erdbeben in der Region Basel seit Beginn der Wassereinspritzungen in den Untergrund. Wie die Geopower AG als Bauherrin in einer Medienmitteilung schreibt, handelt es sich seit dem 8. Dezember um den sieben Erdstoss mit einer Magnitude von über 2,5, davon vier hatte eine Stärke von über Magnitude 3. Daneben seien aber auch weitere kleinere Erschütterungen von "abnehmender Häufigkeit" registriert worden. (21. März 2007)
Erdbeben vom 8. Dezember 2006
Erdbeben vom 6. Januar 2007
Erdbeben vom 16. Januar 2007
Erdbeben vom 2. Februar 2007
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FDP-Nationalrat Urs Schweizer wird Europarat
BASEL. - Der Basler FDP-Nationalrat Urs Schweizer wurde vom Parlament als stellvertretendes Mitglied in die Schweizer Delegation beim Europarat gewählt. Dies gab er heute Mittwochnachmittag bekannt. In der schweizerischen Parlamentsdelegation beim Europarat waren durch die Rücktritte von Rosmarie Zapfl (CVP) und Johannes Randegger (FDP) zwei Vakanzen entstanden. Die jeweiligen Fraktionen haben das Vorschlagsrecht und der Nationalrat sanktioniert die Vorschläge. (21. März 2007)
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Stamm-Yakin: Kündigungen aufgehoben
BASEL. - Die Basler Schlichtungsstelle hat die Massenkündigungen der Stamm-Yakin-Investorengruppe an der Feldbergstrasse als missbräuchlich bezeichnet und aufgehoben, wie der Mieterinnen- und Mieterverband heute Nachmittag bekannt gab. Die Vermieterschaft sei mit ihrem Versuch auf der ganzen Linie gescheitert, "zur Umgehung der gesetzlichen Bestimmungen Massenkündigungen auszusprechen, um bei denselben Mieterinnen und Mietern exorbitante Mietzinserhöhungen durchzusetzen".
Über den entschied der staatlichen Schlichtungsstelle zeigen sich die betroffenen Mietparteien erfreut. Die Mieterinnen und Mieter seien seit der Vorweihnachtszeit, in der die Massenkündigungen ausgesprochen worden waren, unter "enormem Druck" gestanden, "ohne Grund ausziehen zu müssen".
Erleichert sei auch der Mieterverband Basel selbst, der "im heutigen Entscheid ein wichtiges und günstiges Signal für sämtliche Mietparteien der Nordwestschweiz und deren Schutz vor ungerechtfertigten Kündigungen sieht". Der Entscheid besage, dass auch jener Eigentümer, der unsanierte Liegenschaften günstig aufkauft, sich an die geltenden Mieterschutzbestimmungen halten müsse. Er dürfe seine Mieterschaft nicht durch Kündigungen zu überhöhten Mieten zwingen, die er über das ordentliche Mietrecht nicht oder nur mit viel grösserem Aufwand erreichen könnte. Es sei zu hoffen, dass die oberen Gerichtsinstanzen, "an die die Stamm-Yakin-Investorengruppe womöglich gelangen wird, den heute getroffenen Entscheid vollumfänglich stützen und somit Wildwestmethöden eine klare Absage erteilen". (21. März 2007)
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Erich Straumann (SVP) Ständeratskandidat
LIESTAL. - Der bürgerliche Baselbieter Ständeratskandidat heisst Erich Straumann: SVP, FDP und CVP - die drei Partner der "Bürgerlichen Zusammenarbeit" (BüZa) - stellen sich laut einer Medienmitteilung von heute Mittwochnachmitag "gemeinsam" hinter die Kandidatur Straumanns. Die Parteipräsidien beantragen jedenfalls diese Kandidatur jetzt den zuständigen Parteigremien zur formellen Beschlussfassung.
Als Grund für diese Wahl sagen sie, der seit bald acht Jahren als Regierungsrat amtierende Straumann sei "breit wählbar". Er gelte "als aufrechter, integerer, hochanständiger Politiker". Zudem verfüge er über "einen Leistungsausweis für den Kanton, der sich sehen lassen kann". Als "bewährter Regierungsrat" kenne er die Sorgen und Anliegen der Baselbieter Bevölkerung und biete "Gewähr für eine starke und kompetente Standesvertretung unseres Kantons in Bundesbern".
Straumann wird es mit einem sehr ernst zu nehmenden Konkurrenten zu tun begkommen: Für die SP dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der letztjährige Nationalratspräsident Claude Janiak ins Rennen steigen. Seine offizielle Nomination ist kommenden Monat geplant.
Entscheiden wird in den Ständeratswahlen vom Herbst die Nachfolge des freisnnigen Hans Fünfschilling, der nicht erneut kandidiert. Sicher war dies vor einem Jahr noch nicht, als Fünfschilling erst eine erneute Bewerbung ankündigte, sich dann aber im Verlaufe eines markanten Gerangels innerhalb der BüZa-Parteien doch zum Rückzug entschloss. Dabei wurde der SVP aufgrund ihrer Stärke das Vorschlagsrecht eingeräumt. Dafür beanspruchte die FDP das Recht, mit den beiden bisherigen Regierungsräten wieder antreten zu dürfen. (21. März 2007)
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Fall Gerspach: Schaden mindestens 600'000 Franken
BASEL. - Der Nettovermögensschaden, den der kürzlich zurückgetretene Seckelmeister und CVP-Politiker Fernand Gerspach der Basler Zunft zu Weinleuten zugefügt hat, liegt bei rund 600'000 Franken, "wenn nicht gar darüber". Diese Summe vermindert sich um 70'000 Franken, die Gerspach bis zur Zunftversammlung an die Zunft zurückzahlte. Dies gaben der Zunftvorstand und der zunftexterne Revisor gestern Dienstagabend an der ordentlichen Zunftversammlung bekannt.
Wie der zunftexterne Revisor Beat Fankhauser an der Versammlung ausführte, habe Gerspach der Zunft "bereits im Jahr 1999 Mittel entzogen". Durch "nicht auf Anhieb erkennbare buchhalterische Manipulationen" unter anderem durch Bildung und Auflösung von Rückstellungen sowie Bilanzierung von fiktiven Aktiven - seien die internen Revisoren sowie der Vorstand getäuscht worden.
Der strafrechtlich relevante Vermögensschaden sei "um einiges höher" als die bisher bekannten 423'000 Franken. Gerspach habe der Zunft mitgeteilt, dass der Nettovermögensschaden möglicherweise bis zu 600'000 Franken betragen könnte. Der Zunftvorstand vermute aber, "dass der betreffende Betrag noch höher liegt".
Der Zunftvorstand hatte nach dem Bekanntwerden der Verfehlungen vor zwei Wochen, abgesehen von Strafanzeige und Betreibung verschiedene Massnahmen eingeleitet. Das oberste Ziel sei die Rückführung der fehlenden Mittel in die Zunftkasse. Bisher wurde ein Teilbetrag von 70'000 Franken der Zunft zurückbezahlt. Weitere Beträge seien in Aussicht gestellt worden.
Die Zunftrechnung 2006 kann erst an einer kommenden, ausserordentlichen Zunftversammlung präsentiert werden, wenn die Revisionen der aktuellen Zunftrechnung sowie derjenigen der Vorjahre ein klares Bild ergeben haben. Die aktuelle finanzielle Situation der Zunft beurteilt der Vorstand als "grundsätzlich gesund". Die normalen Zunftaktivitäten würden nicht beeinträchtigt. (21. März 2007)
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Sozialdetektive im Baselbiet rechtlich möglich
LIESTAL. - Der Baselbieter Verband für Sozialhilfe (VSO) kann aus rechtlicher Sicht Sozialdetektive einsetzen. Zu diesem Schluss kommt jetzt die Baselbieter Regierung, wie sie heute Dienstag mitteilt.
Der VSO hatte die Regierung gebeten zu prüfen, ob die Rechtsgrundlagen genügen, um zur Bekämpfung von Missbrauch im Sozialhilfebereich so genannte Sozialdetektive einzusetzen. Nach dem Sozialhilfegesetz müssen der Kanton und die Gemeinden den Missbrauch von Sozialleistungen bekämpfen.
Als Beweismittel für Missbrauch können die Sozialhilfebehörden Urkunden, Auskünfte der Parteien oder von Drittpersonen, Auskünfte anderer Behörden im Rahmen der Rechtshilfe, einen Augenschein oder Gutachten heranziehen. Unter "Auskünfte anderer Behörden im Rahmen der Rechtshilfe" liessen sich insbesondere Auskünfte der Steuerverwaltung und der Motorfahrzeugkontrolle, aber auch der Einwohnerdienste und Auskünfte im Bereich der Sozialversicherungen subsumieren. Diese Abklärungen gehörten zu den routinemässig vorzunehmenden Arbeiten zur Vervollständigung des Sachverhaltes und seien "nicht etwa nur bei "begründetem Verdacht" anzuwenden", schreibt die Regierung.
Die Mitglieder der Sozialhilfebehörden können bei Sozialhilfe beziehenden Personen einen Augenschein, sprich einen Hausbesuch, vornehmen. Als "Gutachten" gelten insbesondere auch ärztliche Gutachten (Arztzeugnisse) und Überprüfungen der Rentabilität bei selbständiger Erwerbstätigkeit. Weitere Gutachten, zum Beispiel zur Vervollständigung des Sachverhaltes, können eingeholt werden. Die Sozialhilfebehörden seien verpflichtet, die laufenden Unterstützungen regelmässig auf ihre Rechtmässigkeit hin zu überprüfen und bei Anzeichen auf einen möglichen Missbrauch entsprechend einzuschreiten.
Laut Sozialhilfeverordnung können die Sozialhilfebehörden "bestehende Aufgaben", die ihnen obliegen, delegieren. So könne "die Feststellung des rechtserheblichen Sachverhaltes an Sozialdetektive delegiert werden". Allerdings dürfen "allfällige Sozialdetektive keine Aufgaben wahrnehmen, die nicht bereits in der Kompetenz der Sozialhilfebehörden liegen". Die jeweiligen Delegations-Entscheidungen seien "in jedem Einzelfall von den Sozialhilfebehörden zu treffen". Bei ihnen bleibe auch die politische Verantwortung des gesamten sozialhilferechtlichen Handelns.
Eine Einführung von Detektiven durch den Kanton sei nicht vorgesehen. (20. März 2007)
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Selbstmord-Drohungen: Polizei trennt Mutter und Kind
MUTTENZ. - Heute Dienstag vormittag kurz nach 8 Uhr besuchte eine Mutter, die sich zuletzt in einer Psychiatrischen Klinik befunden hatte, in einem Basler Kinderheim ihr Kind. Dieses darf auf Anordnung der Vormundschaftsbehörde nicht mehr bei der Mutter leben. Die Mutter, eine 27-jährige Senegalesin, nahm danach ihre zweijährige Tochter kurzerhand mit in ihre Wohnung nach Muttenz, wo sie sich verschanzte und Selbstmord-Absichten kund tat. Laut Polizeiangaben wurde darauf ein Notfallpsychiater zugezogen. Nachdem verschiedene Gespräche und Vermittlungsversuche mit der Frau gescheitert waren, sei "ein polizeilicher Zugriff" in der Wohnung an der St. Jakobs-Strasse erfolgt. Dabei sei niemand verletzt worden. Die Polizei habe das Kind "behändigen und es an einen sicheren Ort bringen" können. Die Mutter befindet sich mittlerweile in einer Psychiatrischen Klinik. (20. März 2007)
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Basler Autoräuber schlafend in Allschwil erwischt
BASEL/ALLSCHWIL. - Der freche Autodieb von der Basler Steinentorstrasse ist gefasst. Im Verlaufe des gestrigen Montag wurde das getohlene Fahrzeug durch eine Baselbieter Polizei-Patrouille in Allschwil festgestellt. Im Fahrzeuginnern lag ein schlafender Mann, der dringend verdächtigt wird, das Auto gleichentags in Basel geraubt zu haben. Der Tatverdächtige, ein 30 Jahre alter italienischer Staatsangehöriger, wurde festgenommen. Das Fahrzeug konnte in der Zwischenzeit dem Eigentümer zurückgegeben werden. Der Verdächtige wurde nach Basel zugeführt. (20. März 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Italien |
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Messe Schweiz mit bestechendem Ergebnis
BASEL. - Die Messe Schweiz unter CEO hat vergangenes Jahr das zweitbeste Geschäftsergebnis in ihrer Geschichte erzielt. Bei einem Ertrag von 218,1 Millionen Franken beträgt der Gruppengewinn 13,8 Millionen Franken. Damit liegt das Ergebnis 2006 nur knapp unter demjenigen des Vorjahres (221,9 Millionen Franken), obwohl das Eigenmessenprogramm im Berichtsjahr turnusbedingt wesentlich schwächer als im Jahr 2005 war. Der Cash-flow belief sich auf 48,3 Millionen Franken (2005: 60,6).
Nach wie vor seien die geraden Jahre in Bezug auf das Eigenmessenprogramm schwächer als die ungeraden, da Messen wie die "Swissbau", "Igeho", "Ineltec" und andere nur alle zwei Jahre stattfinden, was sich auch im Geschäftsergebnis niederschlägt. Die Messe Schweiz sei deshalb mit dem Resultat "sehr zufrieden", wie sie in einer Medienmitteilung schreibt.
Angesichts des Ergebnisses wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 14. Mai die Ausschüttung einer Dividende von fünf Franken pro Aktie beantragen. Der Kurs der Namenaktie der Messe Schweiz ist im Verlaufe des Geschäftsjahres von 378 auf 445 Franken gestiegen. Aktuell liegt er bei rund 530 Franken. Seit dem Börsengang im Sommer 2001 ist der Kurs damit über 60 Prozent gestiegen.
Neben dem Erfolg der Eigenmessen - allen voran der hochkrätigen internationalen Leadermessen, der Weltmesse für Uhren und Schmuck "Baselworld" und den internationalen Kunstmessen "Art Basel" sowie "Art Basel Miami Beach" - leistete auch die Winkler Veranstaltungstechnik AG einen namhaften Beitrag zum guten Geschäftsergebnis. Im ersten ganzen Jahr ihrer Zugehörigkeit zur Messe Schweiz wies sie eine Ertragssteigerung von 47 Prozent aus. Diese erfreuliche Akquisition trug damit auch dazu bei, dass die Schwankung vom ungeraden Vorjahr zum geraden Berichtsjahr weniger deutlich ausgefallen ist, als dies in früheren Perioden der Fall war. Messe Schweiz-Sprecher Christian Jecker sagte gegenüber OnlineReports, Winkler habe sich mit 30 Millionen Franken Umsatz sogar "noch etwas besser entwickelt" als aufgrund der Businesspläne habe erwartet werden dürfen.
An den beiden eigenen Standorten in Basel und Zürich fanden im Berichtsjahr insgesamt 44 Messen statt, an denen sich über 13'000 ausstellende Firmen beteiligten und die gegen 1,5 Millionen Besucherinnen und Besucher verzeichneten. 16 dieser Messen in Basel und Zürich waren Eigenmessen der Messe Schweiz, hinzu kam die Art Basel Miami Beach. Wie eine Studie der Messe Schweiz und der BAK Basel Economics zeigt, lösen die Aktivitäten der Messe Schweiz bei Dienstleistungs- und Zulieferbetrieben direkte und indirekte Umsätze von jährlich fast vier Milliarden Franken aus. Mit diesen Umsätzen werde in der Schweiz eine Wertschöpfung von jährlich gegen zwei Millarden Franken geschaffen, womit rund 20'000 Arbeitsplätze und jährliche Steuereinahmen bei Bund, Kantonen und Gemeinden von über 300 Millionen Franken verbunden seien.
2007 werde ein "extrem intensives Messejahr", sagt Christian Jecker voraus. So sei die "Swissbau", obwohl noch nicht abgerechnet, "sehr gut gelaufen". Das Ergebnis dieses Jahres werde "wesentliche über jenem von 2006" liegen. (20. März 2007)
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Schwerer Radfahrer-Unfall im Schneeregen
SISSACH. - Gestern Montagnachmittag um 13.32 Uhr kollidierte ein Velofahrer auf der Hauptstrasse in Sissach mit einem parkierten Lastwagen. Der Knabe wurde dabei schwer verletzt. Der 14-jährige Knabe war mit seinem Velo von Thürnen in Richtung Sissach unterwegs. Auf der Hauptstrasse Höhe Liegenschaft Nummer 1 übersah er im dichten Schneeregen einen korrekt abgestellten Lastwagen und kollidierte in der Folge mit dessen linken Fahrzeugheck. Der Knabe erlitt beim Zusammenprall und dem nachfolgenden Sturz Kopf- und Beinverletzungen, so dass er ins Spital eingewiesen werden musste. (20. März 2007)
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Die Connection zwischen Basel und der Goldküste
BASEL. - Auch Basel wurde erschüttert, damals im März vor 50 Jahren, als mit Ghana der erste afrikanische Staat die Unabhängigkeit errang: Zwischen der Rheinstadt und der "Goldküste", wie die zu Grossbritannien "gehörende" Kolonie geheissen hatte, existierten engste Verbindungen. Dies dank der Basler Mission und ihrem Nachfolger, dem Handelskonzern Union Trading Company (UTC). In dessen Diensten stand als junger Mann der Sissacher Kaufmann Hans Buser. Der Zeitzeuge mit dem ausgezeichneten Gedächtnis und sicherem Gerechtigkeitssinn erinnerte sich am Montagabend im Unternehmen Mitte vor rund 80 Interessierten an seine Arbeit als Autohändler und seine Begegnungen mit führenden Politikern und dem charismatischen, später gestürzten Präsidenten Kwame Nkrumah.
Buser, der auch heute noch Ghana bereist, nahm kein Blatt vor den Mund. Er geisselte die Haltung jener Ghana-Schweizer, die sich einen Deut um die Geschehnisse im Land gekümmert hätten. "Viele verbrachten Jahre in Ghana, ohne dass sie dort gelebt haben." Zudem kritisierte er die Industrienationen, die den Ghanesen unsinnige Industrieanlagen angedreht haben. "Der wirtschaftliche Ruin war programmiert." Zudem hätten die Engländer eine fähige afrikanische Beamten-Elite herangezogen, die sich "mit ihren Shorts und Kniesocken bald englischer als die Engländer" gebärdeten. Nkrumah, der seine Mitte verlor, habe am Ende seine Gegner gekauft, und die Korruption sei allgegenwärtig gewesen. Ihr habe sich die UTC zuerst widersetzt, später dann aber beispielsweise in Nigeria trickreich mitgemischelt.
Auch der ghanesische Königssohn John Fredua Agyeman (Bild) blickte, unter Anleitung von Ghana-Spezialist Veith Arlt, zurück. Er, der in London und Bern studierte und heute in Kerzers Arzt ist, schilderte die Diskriminierung durch die Briten. Seinerzeit, in der Zeit des Umbruchs, sei allen Schwarzen klar gewesen: "Der Kolonialismus muss weg!" Dabei habe die Idee des vereinenden Panafrikanismus als mentale Kraft eine zentrale Rolle gespielt, seien doch die afrikanischen Völker durch die von den Weissen gezogenen Staatsgrenzen regelrecht auseinandergerissen worden.
Dann, nach der Unabhängigkeit, dieses sensationelle Gefühl: "Plötzlich waren wir keine 'kolonialen Subjekte' mehr, wie uns die Engländer bezeichneten. Jetzt waren auch wir Menschen!" Er habe darauf sofort den englischen Pass gegen einen ghanesischen eingetauscht. Die traditionelle Lebensweise der Afrikaner, folgerte Agyeman, sei zerstört worden und das Land nach der Unabhängigkeit folgerichtig ins Chaos gestürzt. Stets habe er sich gefragt, was den Weissen wirklich vom Schwarzen unterscheide. Das Lernen? Wohl kaum, habe er doch mit seinen beiden Studien gut gelernt. Liegt es am Gehirn? Einst habe er den Schädel eines Afrikaners öffnen müssen und sei dabei mächtig enttäuscht worden: "Das Hirn hat sich von dem eines Weissen in nichts unterschieden."
Der Abend "6. März 1957 - Zeitzeugen erinnern sich" wurde vom Zentrum für Afrikastudien der Uni Basel und dem Afrika-Komitee organisiert. (20. März 2007)
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Brand in Metallfirma fordert zwei Schwerverletzte
SISSACH. - Zwei Schwerverletzte forderte heute Montagnachmittag kurz vor 14.30 Uhr eine Brand in der in einer Maschinenfabrik an der Hauptstrasse in Sissach. Das Feuer entstand an einer Bearbeitungsmaschine für Metallteile. Aus bisher ungeklärten Gründen geriet eine grössere Menge Oel in Brand. Dadurch erlitten zwei Arbeiter schwere Brandverletzungen. Sie mussten mit einem Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht in eine Spezialklinik geflogen werden. Rund 65 Rettungskräfte standen im Einsatz.
Der eine der beiden schwer verletzten Arbeiter war direkt an der Maschine beschäftigt, der andere wollte ihm helfen und den Brand bekämpfen. Auf Grund der vorübergehend starken Rauchentwicklung in der Produktionshalle mussten zudem mehrere Personen mit Verdacht auf Rauchvergiftung untersucht werden. Für die Umwelt bestand jedoch keine Gefahr. Der Sachschaden lässt sich noch nicht beziffern. Die Brandursache ist noch offen und Gegenstand von laufenden Ermittlungen. (19. März 2007)
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Ethik-Kommission: Ja zu "Sesam" - mit Auflagen
BASEL. - Das umstrittene nationale Forschungsprojekt "Sesam" hat seine wichtigste Hürde genommen: Die Ethik-Kommission beider Basel stimmt der Langfrist-Psycho-Untersuchung zu - allerdings mit teils einschneidenden Auflagen, wie sie heute Montagmorgen in Basel bekannt gab.
Der Nationale Forschungsschwerpunkt "Sesam" (Swiss Etiological Study of Adjustment and Mental Health) will über den Zeitraum von 20 Jahren die psychische Gesundheit von 3'000 Kinder und ihre Familien erforschen. Das erklärte Ziel: "Die komplexen Ursachen aufzudecken, die zu einer gesunden psychischen Entwicklung über die Lebensspanne führen." Das Projekt wolle "dazu beitragen, menschliche Entwicklung und seelische Gesundheit besser zu verstehen". Federführend ist die Universität Basel, Kooperationen sind mit weiteren Hochschulen wie Bern, Genf, Lausanne und Zürich geplant.
Die Ethik-Kommission beider Basel stimmte nun dem Projekt mit 20 gegen eine Stimme zu, wie Präsident Hans Kummer an einer Medienkonferenz ausführte. Allerdings muss der Forschungsschwerpunkt sieben Auflagen einhalten. Die bedeutendste Einschränkung besteht im Verzicht auf eine Entnahme und Untersuchung der genomischen DNA bei Kindern. Zudem sollen Kinder bei Erreichen der Mündigkeit über Vor- und Nachteile des Projekt unterrichtet werden, worauf sie selbst über genetische Untersuchungen entscheiden können. Einschränkungen betreffen ausserdem die Patienteninformationen, aber auch Fragebögen und Versicherungsfragen sowie die vorgesehene Auskunftsgebühr für betroffene Eltern. Überdies muss "Sesam" eine unabhängige Begleitstudie initiieren, die die möglichen Risiken für die Probanden aufspüren soll und der Kommission jährlich Bericht erstatten.
Der "Basler Appell gegen Gentechnologie" spricht in einer Medienmitteilung von einem "Sieg". Damit fehle dem Projekt ein Schlüsselstein - die genetischen Untersuchungen an Neugeborenen. Den Verzicht auf diese Untersuchungen hatte eine Petition des "Appells" mit 12'000 Unterschriften gefordert. Die Ethik-Kommission habe das Projekt "derart zurechtgestutzt, dass es fraglich ist, welche grundlegend neuen Erkenntnisse 'Sesam' überhaupt noch liefern soll", schreibt die projektkritische Organisation. Der "Basler Appell" gratuliert der Ethik-Kommission "zu ihrer mutigen Beurteilung" und fordert die "Sesam"-Projektleitung auf, "auf das Projekt ganz zu verzichten".
Die SP spricht von einem "weisen Entscheid". Die Bedenken der Partei seien "zum grössten Teil aufgenommen" worden. Das gesamte Vorgehen, der Entscheid und die Auflagen zeigten "einen typisch baslerischen Weg, mit ethischen Problemen sehr kritisch, aber auch pragmatisch umzugehen". (19. März 2007)
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Aus dem Auto gezerrt und selbst losgefahren
BASEL. - Frecher gehts kaum! Am heutigen Montagmorgen kurz vor 5.15 Uhr hielt ein Fahrzeuglenker auf der Höhe der Liegenschaft Steinentorstrasse 26 in Basel sein Auto kurz an, um einen Brief in den dortigen Briefkasten einzuwerfen. Nachdem er sich wieder in sein Fahrzeug, einen roten Opel Corsa, gesetzt hatte, näherte sich von hinten eine Person, öffnete die Fahrertüre und riss den Lenker aus dem Auto. Dann setzte sich der Unbekannte in das Fahrzeug und fuhr in Richtung Auberg davon. Das Opfer und ein Passant alarmierten daraufhin die Polizei, doch konnte trotz der sofort eingeleiteten Fahndungsmassnahmen bis zur Stunde weder der Täter festgenommen noch das geraubte Fahrzeug sichergestellt werden.
Gesucht wird in diesem Zusammenhang: Unbekannter, 36 bis 38 Jahre alt, ca. 185 cm gross, mittlere Statur, kurze, schwarze Haare mit langen "Koteletten". Trug einen schwarzen Mantel. Gemäss Angaben des Geschädigten dürfte der Täter aus der Balkan-Region stammen. (19. März 2007)
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Klimaschutz: SP fordert Landrats-Sondersitzung
LIESTAL. - Eine ausserordentliche Landratssitzung zur kantonalen Energiepolitik und zum Klimaschutz fordert die Baselbieter SP-Fraktion. Die Sonderdebatte soll am 20. September von 16 bis 19 Uhr zu Beginn der neuen vierjährigen Amtsperiode abgehalten werden, wie die SP heute Montag in einem Communiqué fordert. Damit soll auch "bewirkt werden, dass das Regierungsprogramm für die neue Legislatur, welches der Landrat im Dezember 2007 genehmigen wird, deutliche Schwerpunkte in der Energiepolitik und im Klimaschutz aufweist". Anderseits soll der Landrat die Möglichkeit erhalten, "endlich Nägel mit Köpfen für mehr Energieeffizienz und mehr erneuerbare Energien zu machen". Die SP lädt die anderen Fraktionen ein, den Antrag auf eine Sondersitzung, der diese Woche beim Landratsbüro eingereicht wird, zu unterstützen.
Die Energiedebatte mache "auch vor unserem Kanton nicht halt, auch wenn der Regierungsrat hartnäckig zu neuen Kraftwerks-Ideen schweigt und der neue Baudirektor nicht wirklich die Verfassung mit dem expliziten Widerstand gegen die Atomkraft respektieren will", schreibt die SP. Nachhaltige Energiepolitik sei mehr als der Beitritt zu einem Förderverein für die 2000-Watt-Gesellschaft. Das Regierungsprogramm, das der Landrat kommenden Dezember zu genehmigen habe, müsse "eine deutliche Weichenstellung bringen und klar machen, was in der kantonalen Energiepolitik, nach über einem Jahrzehnt Stillstand, im Bereich der Energieeffizienz und im Bereich der erneuerbaren Energien erreicht werden muss".
Die SP kündigt mehrere energiepolitische Vorstösse an. (19. März 2007)
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Frau bei Schiesserei in Saxophon Bar schwer verletzt
BASEL. - "Schwerste Verletzungen" erlitt nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Frau heute Samstagmorgen bei einer Schiesserei in der "Saxophon Music Bar" an der Basler Theaterstrasse gegenüber der Drehscheibe. Laut ersten Ermittlungen war es zuerst zwischen dem Täter, dem Opfer und weiteren Personen zu einer verbalen Auseinandersetzung in der Bar gekommen. Später zog der Täter eine Waffe und gab mehrere Schüsse ab, wobei die junge Frau getroffen wurde. Angestellte und Gäste überwältigten den Mann, der dadurch mehrere Verletzungen erlitt. Die Frau, eine 26-jährige Schweizerin, wurde unverzüglich in die Notfallstation eingewiesen, wo sie sich einer Notoperation unterziehen musste. Der mutmassliche Täter, ein 28-jähriger Schweizer, musste ebenfalls in Spitalpflege verbracht werden. Er wurde festgenommen. Zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung befanden sich rund 50 Personen im Lokal. Dieses wurde durch die Polizei bis auf weiteres geschlossen. Die Polizei sucht Zeugen. (17. März 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Schweiz |
Schweiz |
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PW geriet ausser Kontrolle und überschlug sich
ETTINGEN. - Ein spektakulärer Selbstunfall ereignete sich heute Samstagmorgen kurz nach 5 Uhr in Ettingen. Ein mit einer Person besetzter Personenwagen war auf der Ettingerstrasse von Therwil kommend in Richtung Dorfzentrum Ettingen unterwegs. Kurz vor dem Dorfeingang geriet das Fahrzeug ausser Kontrolle und kollidierte mit dem linksseitigen Randstein. Danach fuhr es über das Kiesbett der BLT-Tramlinie 10, überschlug sich, durchbrach einen Maschenzaun und kam auf dem Dach liegend auf dem Fussgängerweg neben dem Bahntrasse der BLT zum Stillstand. Der Lenker, ein 30-jähriger Schweizer, hatte Glück im Unglück: Er blieb unverletzt und konnte sein Fahrzeug selbstständig verlassen. Bei ihm wurde eine Blutprobe angeordnet. Der Führerausweis wurde ihm abgenommen. Am Unfallauto entstand Totalschaden. Der Schaden der Baselland Transport AG (BLT) beläuft sich auf mehrere tausend Franken. (17. März 2007)
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Kein Gaskombikraftwerk auf der Kraftwerk-Insel
BIRSFELDEN. - Kein Gaskombikraftwerk auf der Kraftwerkinsel von Birsfelden: Nach ersten Standort-Evaluationen haben die Aktionäre der Kraftwerk Birsfelden AG (KWB) beschlossen, dieses Projekt "nicht weiter zu verfolgen und von weiteren Abklärungen an diesem Standort definitiv abzusehen". Dies gab die Direktion des Kraftwerks Birsfelden heute Freitagnachmittag bekannt. Noch vor wenigen Wochen galt dieser Standort unter den Stromverteilern noch als prioritär.
Da die regionalen Energieversorger Elektra Baselland, Liestal (EBL), Elektra Birseck Münchenstein (EBM) und Industrielle Werke Basel (IWB) von einer für die Schweiz prognostizierten Stromversorgungslücke ausgehen, gaben sie im Herbst 2006 eine Studie zur Evaluation möglicher Kraftwerksstandorte in der Nordwestschweiz in Auftrag. Als ein möglicher Standort für ein Gas-Kombikraftwerk wurde die Kraftwerksinsel beim KW Birsfelden geprüft, "wo technische und betriebliche Synergien mit dem bestehenden Kraftwerk genutzt werden könnten und ein Grundstück in der Kraftwerkzone verfügbar" sei. Weitere Vorteile dieses Standortes seien die Nähe zum übergeordneten Stromtransportnetz, die Nutzung der Abwärme in bestehenden Wärmenetzen, was bei anderen Standorten schwierig zu erreichen sei, sowie die Nähe zum Transportweg Rhein und eine ausreichende Kühlwasserversorgung.
Inzwischen kam die Partner EBL, EBM, IWB und KWB, zu denen Ende 2006 auch die Atel stiess, nach ersten Evaluationen des Standortes zum Schluss, "dass einerseits wichtige technische Aspekte, andererseits aber insbesondere die Nutzung der Kraftwerkinsel als Naherholungsraum gegen ein Kraftwerkprojekt auf der Insel sprechen". Von weiteren Abklärungen an diesem Standort werde deshalb "definitiv abgesehen". Weitere Standorte in der Nordwestschweiz bleiben aber in Prüfung. Im Vordergrund steht das Industrieareal Schweizerhalle. (16. März 2007)
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Wildernde Hunde reissen Wild im Oberbaselbiet
ORMALINGEN. - Nicht weniger als fünf Rehe haben wildernde Hunde innerhalb eines Jahres im Oberbaselbiet gerissen. Dies berichtet heute die "Volksstimme". Die Zeitung zitiert Beat Rudin, den Aufseher des Jagdreviers Farnsburg, mit den Worten: "Das Mass ist voll." Auslöser für seinen neuen Ärger ist der jüngste Fall: In der Nacht auf Montag rissen Hunde nach Darstellung Rudins einen Rehbock. Dessen Kadaver fand Rudin unterhalb seines Stellihofes in Ormalingen. Das Tier war zur Hälfte aufgefressen worden. Laut dem Zeitungsbericht ruft die Jagdgesellschaft Farnsburg die Bevölkerung auf, steunende Hunde zu melden. Denn die Gefahr weiterer Risse sei nun grösser: Nachdem die Hunde Blut geleckt hätten, sei ihr "Urtrieb geweckt". (16. März 2007)
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"@work": Arbeitshoffnung für junge Erwachsene
BASEL. - Jugendgewalt, sexuelle Übergriffe und dergleichen mehr sind in aller Munde. Dies sei zu verurteilen, sagte der Basler Justizdirektor Guy Morin heute Donnerstagabend bei der Verleihung des 12. "Schappo", einer staatlichen Ehrung für uneigennütziges gemeinschaftliches Engagement im Alltag. Doch er zeigte umso eindringlicher die Kehrseite der Medaille auf: "Wir Entscheidungsträger sind auch dafür mitverantwortlich, dass in Basel-Stadt 2'100 junge Erwachsene bereits Sozialhilfe beziehen und unter den Sozialhilfebezügern die grösste Altersgruppe darstellen." Denn, so Morin weiter: Mit der Aufhebung des Saisonnierstatus, das er begrüsse, seien "auf einmal" alle Familien nachgezogen, "ohne den Weg der Integration zu gehen". So sei es nicht verwunderlich, dass junge Migrantinnen und Migranten "nur noch träumen können", ohne eine reale Berufs- und Lebensperspektive zu haben. Damit wachse die Gefahr des Abgleitens in die Gewalttätigkeit.
Diesem Szenario wirkt das Projekt "@work" entgegen, dessen Initianten Eve Jaeggi und Michel Fischer (hauptberuflich Brückenangebote-Lehrer) heute aus Morins Händen die "Schappo"-Ehrung entgegen nehmen durften. Das Projekt, getragen vom "Verein Lebensträume", bietet jungen Menschen, die den Anforderungen an die Berufswelt noch nicht gewachsen sind, Ausbildungsprogramme zu Pizzaiolo/a, zum Hilfskoch oder zur Hilfsköchin oder zur Servicefachkraft an. Die Ausbildungsstätte befindet sich im Horburghof im Matthäusquartier, wo die Praktikantinnen von Profis ausgebildet werden und an der Ecke Horburgstrasse/Mülhauserstrasse ihr eigenes Schulrestaurant mit dem programmatischen Namen "pizzaiolo@work" führen.
Wie weit sie es bringen können, demonstrierte heute Giancarlo Tarantino aus Fasano in Appulien, nunmehr an der Pizzafaschschule in Zürich tätig: Der sechsfache Pizza-Schweizermeister löste mit seiner schier unglaublichen Akrobatik-Einlage (siehe Video) Jubel aus.
Jörg Häfeli von der Fachhochschule Luzern, Mitglied der "Schappo"-Jury, wünschte den zehn PraktikantInnen - analog zur Anmutung einer köstlichen Pizza - eine "farbenfrohe Zukunft mit vielen Perspektiven". Weitere Rednerinnen und Redner lobten das Engagement der beiden Initianten und wünschten den jungen Erwachsenen eine Berufsgrundlage, die ihnen die Arbeit zur Freude und nicht zur Last macht.
Dabei zeigte sich die Projektleiterin Eve Jaeggi zur Verblüffung des Publikums als begabte Akquisiteurin: Es sei "nicht schwer" gewesen, die Projektkosten in Höhe von 800'000 Franken zu beschaffen. "@work" schien bei den Spendern zu überzeugen. (© Foto by OnlineReports.ch, 15. März 2007)
v.l.n.r.: "Schappo"-Verantwortlicher Josef Frey, Eve Jaeggi, Guy Morin und Michel Fischer.
Video: Der Pizza-Akrobat Ciancarlo Tarantino
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Zwischenfall im Zoo: Wildhund von Löwin getötet
BASEL. - Ein tödlicher Zwischenfall ereignete sich gestern Mittwochabend um 17.45 Uhr im Basler Zoo: Ein Wildhund wurde von einer Löwin tödlich verletzt, wie der Zoo heute Donnerstagmorgen mitteilte. Beim Spielen mit Artgenossen rutschte ein Wildhund aus und fiel in den Wassergraben, der das Wildhund- vom Löwengehege trennt. Eine Löwin konnte den im Wasser zappelnden Wildhund packen und an Land ziehen. Sie biss ihn nach Löwenmanier in den Hals und fügte ihm tödliche Verletzungen zu. Danach schleppte sie ihn in den hinteren Teil der Anlage und liess ihn liegen. Da sich das Löwenrudel nicht dazu bewegen liess, in den Stall auszuweichen, konnte der Tierarzt die Anlage nicht betreten. Der sterbende Wildhund wurde deshalb mit einem Gewehrschuss erlöst.
Der namenlose Wildhund stammt aus dem Wurf vom 20. Oktober 2005 von Mutter Moremi (7) und Vater Mombo (7). "Wildhunde und Löwen sind im Freileben Todfeinde", schreib der Zoo, "Löwen jagen den Wildhunden regelmässig ihre Beutetiere ab". Wegen zunehmender Begrenzung des Lebensraums durch den Menschen und von Haushunden eingeschleppte Krankheiten sind die scheuen Savannenjäger vom Aussterben bedroht. Insgesamt leben wahrscheinlich nur noch etwa 4'000 Tiere im Freileben. (© Foto by Zoo Basel, 15. März 2007)
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Küssendes Paar (aus Stein) gestohlen
THERWIL. - Eine Steinplastik wurde zwischen gestern Dienstag, 17 Uhr, und heute Mittwochmorgen um 8 Uhr aus einer Gartenbaufirma an der Reinacherstrasse in Therwil gestohlen. Eine weitere Skulptur wurde umgeworfen und beschädigt. Bei der gestohlenen Plastik handelt es sich um eine Steinfigur, die ein spärlich bekleidetes, sich küssendes Pärchen darstellt. Die Figur ist rund 300 Kilogramm schwer und weist einen Wert von rund 1'400 Franken auf. Der Wert der umgeworfene und zerbrochenen Figur lag bei 1'800 Franken. Bezüglich Täterschaft ist bisher nichts bekannt. Die Polizei sucht Zeugen. (14. März 2007)
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Richterwahlen: Zweiter Wahlgang am 15. April
BASEL. - Bei der Ersatzwahl einer Präsidentin/eines Präsidenten des Strafgerichts kommt es am 15. April 2007 zu einem zweiten Wahlgang. Zur Wahl stellen sich Christian Hoenen, lic. iur., 1957, SP, als gemeinsamer Kandidat von SP, Grüne und BastA! sowie Alberto Fabbri, lic. iur., 1967, CVP, als gemeinsamer Kandidat von CVP, DSP, EVP, FDP, LDP und SVP.
Bei der Neuwahl einer Präsidentiums mit halbem Pensum des Strafgerichts kommt es ebenfalls zu einem zweiten Wahlgang. Zur Wahl stellen sich Rita Altermatt Hädener, lic. iur., 1961, Grüne, als gemeinsame Kandidatin von SP, Grüne und BastA! sowie Dorrit Schleiminger Mettler, Dr. iur., 1969, FDP, als gemeinsame Kandidatin von CVP, DSP, EVP, FDP, LDP und SVP. (14. März 2007)
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Fall Gerspach: Wie seriös war die Zunft-Revision?
BASEL. - Der Fall um die Veruntreuungsvorwürfe gegen den ehemaligen Basler CVP-Grossrat Fernand Gerspach kommt noch nicht zur Ruhe: Er ist Basler Tagesgespräch, seit bekannt wurde, dass Gerspach als Seckelmeister (Buchhalter) der wohlhabenden Zunft zu Weinleuten massiv in die Kasse gegriffen hatte. Die Zunft reichte gegen ihr damaliges Vorstandsmitglied Strafanzeige ein und sprach von einer sechsstelligen Summe, die veruntreut worden sei. TeleBasel berichtete gestern Dienstagabend, dass sich Gerspach insgesamt 423'533 Franken widerrechtlich angeeignet haben soll und auf diesen Betrag durch die Zunft betrieben werde. Das Geld, so der TV-Sender weiter, habe er unter anderem dazu verwendet, Steuerschulden zu begleichen.
Allerdings tauchen in den Diskussionen um den unglaublichen Fall auch kritische Fragen über die Revisionstätigkeit innerhalb der Weinleutenzunft auf, seit bekannt wurde, dass sich Gerspach offenbar über längere Zeit - wenn nicht über mehrere Jahre - aus der Zunft-Schatulle bediente: Wer nahm die jährliche Revision vor? Wie seriös waren die Revisionen? Weshalb wurden die jetzt behaupteten Verfehlungen nicht schon früher aufgedeckt?
Der Angeschuldigte ist derzeit telefonisch nicht erreichbar. Noch immer herrscht in der Stadt Kopfschütteln über die Vorwürfe, denen sich der bisher als Ehrenbürger gehaltene Politiker und Geschäftsmann ausgesetzt sieht. Eine bekannte Quelle der Rheinstadt meinte, es gebe in Basel "kaum ein verwerflicheres Verbrechen als in die Kasse einer Zunft zu greifen". (14. März 2007)
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150 Parkuhren geplündert: Räuber verhaftet
BASEL. - Seit Ende Januar wurden an Parkuhren in mehreren Basler Strassenzügen Manipulationen vorgenommen mit dem Ziel, das eingeworfene Parkgeld zu stehlen. In einer gezielten Polizeiaktion konnten in der Nacht vom 8. auf den 9. Februar 2007 im Petersgraben zwei 29-jährige polnische Staatsangehörige kontrolliert und festgenommen werden. Aufgrund umfangreicher Ermittlungen des Kriminalkommissariates werden die beiden Festgenommenen dringend verdächtigt, seit Ende Januar 2007 bei etwa 150 Parkuhren mehreren tausend Franken gestohlen zu haben. Ein Teil des Diebesgutes konnte in der Zwischenzeit sichergestellt werden. (14. März 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Polen |
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Gestohlene Navigationsgeräte: Verdächtiger gefasst
BASEL. - Seit Ende Januar wurden - verteilt auf das gesamte baselstädtische Kantonsgebiet - aus über 20 Fahrzeugen Navigationsinstrumente gestohlen, wobei in den meisten Fällen die Seitenscheiben eingeschlagen wurden. Bei allen Fällen handelte es sich um nicht fest installierte Navigationsgeräte, welche zudem gut von aussen erkennbar waren. Die Täterschaft konnte jeweils die Scheiben einschlagen und die Geräte ohne weiteren Aufwand an sich nehmen, da solche Instrumente in einer Halterung deponiert oder per Saugnapf angehaftet werden.
Im Rahmen einer Strafuntersuchung wegen eines Trickdiebstahles nahmen Angehörige des Kriminalkommissariates eine Hausdurchsuchung bei einem 32-jährigen Schweizer vor. In seiner Wohnung konnten Gegenstände aufgefunden und sichergestellt werden, die aus Fahrzeugaufbrüchen stammen dürften. Der Festgenommene wird aufgrund der Ermittlungen des Kriminalkommissariates dringend verdächtigt, Autos aufgebrochen und daraus u.a. Navigationsgeräte gestohlen zu haben. Der Haftrichter hat Untersuchungshaft angeordnet. (14. März 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Schweiz |
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Krähenbühl wird Bau-, Zwick Sanitätsdirektor
LIESTAL. - Jetzt ist offiziell, was OnlineReports schon letzten Freitag berichtete: Der neu gewählte Baselbieter SVP-Regierungsrat Jörg Krähenbühl wird Bau- und Umweltschutzdirektor und damit Nachfolger von Elsbeth Schneider (CVP). Der neue CVP-Regierungsrat Peter Zwick wird Volkswirtschafts und Sanitätsdirektor und damit Departements-Nachfolger von Erich Straumann (SVP). Diese neue Zusammensetzung ergab sich heute Dienstagmorgen nach der ersten gemeinsamen Regierungssitzung, an der die alten und die neuen Regierungsräte teilnahmen, wie an einer Medienkonferenz bekannt wurde.
Laut Regierungspräsident und Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP) waren "nicht mehrere Time-outs nötig", bis die Direktionen verteilt waren. Das Wahlgeschäft, so sein minutiöses Protokoll, sei zwischen 8.27 und 8.42 Uhr erledigt worden. Die Direktionszuteilung sei ein Entschluss des fünfköpfigen Regierungsrates in seiner bisherigen Zusammensetzung, es bestünden "keine Ansprüche" auf eine bestimmte Direktion. Dennoch einigte sich das Gremium offensichtlich darauf, worauf sich Krähenbühl und Zwick schon im Vorfeld verständigt hatten.
Etwas mehr Debattierzeit beanspruchte dem Vernehmen nach die Regelung der Stellvertretungen: Urs Wüthrich für Adrian Ballmer, Adrian Ballmer für Peter Zwick, Sabine Pegoraro für Jörg Krähenbühl, Jörg Krähenbühl für Sabine Pegoraro und Peter Zwick für Urs Wüthrich. (13. März 2007)
Video-Statement: Peter Zwick (CVP)
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Frau (17) nieder geschlagen und ausgeraubt
FRENKENDORF. - Niedergeschlagen und ausgeraubt wurde in der Nacht auf letzten Samstag um 1.45 Uhr in Frenkendorf eine 17-jährige Frau. Täter war ein unbekannter Mann. Die Frau war kurz vor der Tat beim Bahnhof Frenkendorf aus einem Personenwagen ausgestiegen und trat von dort zu Fuss den kurzen Heimweg an. Bereits ab Bahnhof wurde sie von einem unbekannten Mann durch die Unterführung verfolgt und auf der Höhe der Heilpädagogischen Schule an der Mühlackerstrasse 33 mit einem Faustschlag ins Gesicht zu Boden geschlagen. Der Täter stahl darauf der Frau die Handtasche und verschwand unerkannt in Richtung Bahnhof Frenkendorf. Die Frau blieb einen Moment benommen am Boden liegen und begab sich selbständig zur Kontrolle ins Spital. Sie blieb weitgehend unverletzt.
Die Polizei sucht den auf den Fotos erkennbaren unbekannten Mann. Die Fotos entstanden durch eine Überwachungskamera. Der Gesuchte ist 25 bis 30 Jahre alt, 175 bis 180 cm gross, von schlanker Statur und hat schwarze, kurze, glatte Haare. Der Mann trug blaue Jeans, eine dunkle Skijacke mit einem kleinen weissen Schriftzug auf der linken Brust und dunkle Halbschuhe. (13. März 2007)
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Basel-Stadt startet Hörschutz-Kampagne
BASEL. - Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Basler Gesundheitsdepartements will in einer Kampagne Jugendliche auf mögliche Hörschädigungen sensibilisieren. Denn jeder fünfte Erwachsene und jeder zehnte Jugendliche hat Hörprobleme. Die repräsentativen Untersuchungen des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes Basel-Stadt zeigen zudem, dass acht Prozent aller 15-jährigen Schülerinnen und Schüler unter einer messbaren Hörminderung leiden. Eine wichtige Ursache von Hörminderungen ist übermässige Gehörbelastung, beispielsweise durch zu laute MP3-Player, Discomusik und ähnliches. Hier sei ein konsequenter Gehörschutz wichtig, schreibt das Departement. Studien hätten jedoch gezeigt, dass ein Grossteil der Jugendlichen nur ungenügend über mögliche Hörschäden durch Lärm und laute Musik informiert ist.
Neu werden alle Jugendlichen im Rahmen der schulärztlichen Vorsorgeuntersuchungen auf den Hörschutz angesprochen. Alle Jugendlichen erhalten zudem einen Informationsflyer mit zwei Ohrstöpseln für alle Fälle zum Ausprobieren. Der neue Informationsflyer enthält wichtige Informationen rund um das Gehör. So erfahren die Jugendlichen beispielsweise, dass Musik aus einem MP3-Player, bei falscher Bedingung, der Lautstärke einer Motorkettensäge entsprechen kann, oder sie erfahren, warum qualitative gute Kopfhörer so wichtig sind.
Das Informationsset mit Ohrstöpseln (Bild) kann auch kostenlos bezogen werden beim Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Basel-Stadt (Tel. 061 / 267 45 20 oder über g-p@bs.ch) (12. März 2007)
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Mann (73) von 11er-Tram schwer verletzt
REINACH. - Im Bereich der Tramhaltestelle Reinacherhof in Reinach trat heute Montagnachmittag kurz vor 16 Uhr ein Mann vor ein Tram der BLT-Linie 11 und wurde dabei schwer verletzt. Der 73-jährige Mann hatte die Baselstrasse bei der dortigen Lichtsignalanlage auf dem Fussgängerstreifen in Richtung Tramhaltestelle überquert. Die Ampel stand zu diesem Zeitpunkt gemäss den bisherigen Erkenntnissen auf grün. Im Bereich der Tramhaltestelle lief der Mann direkt vor einen Tramzug, der soeben in die Tramhaltestelle in Richtung Basel einfuhr. Der Mann wurde vom Tram erfasst, zur Seite geschleudert und blieb schwer verletzt auf der Traminsel liegen. Er musste ins Spital eingeliert werden. Für die Dauer der Bergungsarbeiten blieb der Tramverkehr auf der BLT-Linie 11 in beide Richtungen während rund 80 Minuten bis um 17.15 Uhr komplett unterbrochen. Es wurde ein Busersatz organisiert. (12. März 2007)
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Einbrecher nach vollendeter Tat geschnappt
OBERWIL. - Gestern Sonntagmorgen um 1.29 Uhr hielt die Polizei zwei Männer an, die in ein Einkaufszentrum an der Mühlemattstrasse in Oberwil BL eingebrochen waren. Die beiden Einbrecher waren gewaltsam in das Einkaufszentrum eingedrungen. Sie trennten einen Teil des Gitterrolltors heraus und stiegen durch die Öffnung in die Aussenverkaufsanlage ein. Danach versuchten sie, in die Apotheke des Einkaufszentrums einzubrechen. Sie konnten angehalten werden, als sie im Begriff waren, den Tatort wieder zu verlassen. Sie wurden vorläufig festgenommen. Es handelt es sich um einen 37-jährigen Bosnier und um einen 54-jährigen Slowenen. Die Angeschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft. (12. März 2007)
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Basler SP-Grossrat wechselt zu den Grünen
BASEL. - Der Basler SP-Grossrat Talha Ugur Camlibel wechselt per sofort die Partei und damit auch die Fraktion, wie die SP in einem Communiqué bekannt gibt. Er trete "in Absprache mit allen Beteiligten von der SP zu den Grünen über". Der Übertritt erfolge "aus inhaltlichen und aus persönlichen Gründen". Er fühle sich bei der Grünen Partei auch wohler und sei überzeugt, "dass er sich besser und vertiefter, nebst den sozialen Problemen, vor allem auch für seine oekologischen Anliegen einsetzen kann". Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bündnis und der SP werde durch diesen Wechsel "in keiner Weise getrübt". Die SP bedankt sich bei Camlibel für sein Engagement und Mitarbeit herzlich und wünscht ihm für die Zukunft persönlich und politisch alles Gute. (12. März 2007)
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Strafanzeige gegen CVP-Grossrat Gerspach: Rücktritt
BASEL. - Schwer wiegende Vorwürfe gegen den bekannten Basler CVP-Politiker und Gewerbefunktionär Fernand Gerspach (67, Bild): Die Weinleutenzunft wirft Gerspach, der Zunftseckelmeister war, verschiedene 
Vermögensdelikte, namentlich Veruntreuung, vor und reichte Strafanzeige ein. Dies gab die CVP heute Montagnachmittag in einer Medienmitteilung bekannt. Die Partei habe "von ihm in der Folge sofort den Rücktritt aus dem Grossen Rat verlangt, nachdem sie von den gravierenden Vorwürfen erfahren hatte". Gerspach habe danach am Freitag, 9. März, per sofort seinen Rücktritt aus dem Grossen Rat erklärt. Gerspach war bis vor kurzem auch Vizepräsident des Gewerbeverbandes Basel-Stadt. Der Christdemokrat vertrat den Wahlkreis Grossbasel-Ost im baselstädtischen Kantonsparlament.
Die Zunft zu Weinleuten, die als eine der reichsten Basler Zünfte gilt, spricht in einer Medienmitteilung von "sehr gravierenden Unregelmässigkeiten" in sechsstelliger Höhe. Die Strafanzeige gegen Gerspach sei in Absprache mit der Bürgergemeinde erfolgt. Gerspach habe eine Schuldanerkennung unterzeichnet und sei "auf Verlangen des Zunftvorstands per sofort als Mitglied des Zunftvorstands zurückgetreten".
Angesichts der unmittelbar bevorstehenden Revision der Zunftbuchhaltung
habe der Seckelmeister in der letzten Woche dem Zunftmeister die Verfehlung gestanden. Der Meister habe gleichentags die anderen Vorstandsmitglieder informiert und mit ihnen zusammen die erforderlichen Schritte eingeleitet. Details könnten frühestens dann mitgeteilt werden, wenn die umgehend eingeleitete gründliche Revision durch den beauftragten diplomierten Steuerexperten abgeschlossen sei.
Der Zunftvorstand werde "selbstverständlich alle möglichen Schritte unternehmen, um die ausstehende Summe beim ehemaligen Seckelmeister einzutreiben". Für die Zunft wiege jedoch der Vertrauensmissbrauch mindestens so schwer wie die rein finanziellen Gesichtspunkte: Zünftisches Vertrauen und Freundschaften seien "in übelster Weise zerstört" worden. Die umfangreichen sozialen, kulturellen und geselligen Zunftaktivitäten sollen indes nicht zurückgefahren werden. Die finanzielle Gesamtlage der Weinleutenzunft sei nach wie vor gesund.
Sowohl Zunftschreiber Peter Goepfert wie CVP-Kantonalpräsident Markus Lehmann zeigten sich gegenüber OnlineReports "völlig überrascht" oder gar "enttäuscht und schockiert" über den Verdacht, dass Gerspach in die Kasse gegriffen haben könnte. Immerhin gehörte der frühere Sportgeschäfts-Besitzer rund zwanzig Jahre den Zunftsvorstand an, davon über zehn Jahre als "Seckelmeister", wie der Buchhalter dort genannt wird.
Wie Goepfert präzisierte, hatte Gerspach den Zunftmeister aus eigenem Antrieb über seine ihm vorgeworfenen Verfehlungen informiert, als sich eine externe Revision ankündigte. Weder Goepfert noch Lehmann verfügen über Anhaltspunkts dafür, dass Gersprach in finanziellen Schwierigkeiten stecken könnte. Über die Höhe der Schuldanerkennung wollte sich Goepfert ebenso wenig äussern wie zur Frage, ob die möglichen Verfehlungen erst kürzlich oder über eine längere Periode begangen worden seien.
Nachrückende für Gerspach im Grossen Rat ist Gabriele Stutz-Kilcher (50), die Ehefrau des früheren CVP-Grossrats Lukas Stutz, sofern sie das Amt annimmt. (12. März 2007)
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Gemeinsame Uni: Wuchtiges Ja aus dem Baselbiet
LIESTAL. - Eine überwältigende Mehrheit von 85 Prozent der Baselbieter Stimmberechtigten legte dieses Wochenende ein Bekenntnis zu einer gemeinsamen Universität Basel ab: Mit 58'063 Ja gegen 10'377 Nein stimmten stimmte sie dem Staatsvertrag über eine gemeinsame Trägerschaft und Steuerung der Basler Hochschule und damit auch den erhöhten jährlichen Beiträgen zu.
Einzig die Oberbaselbieter Gemeinde Rümlingen verwarf den Vertrag knapp. In allen andern Kommunen ergaben sich deutlich zustimmende Resultate, in Gemeinden wie Arlesheim, Bottmingen und Binningen mit über 90 Prozent.
Steuerte das Baselbiet letztes Jahr knapp 112 Millionen Franken an die Alma mater bei, erhöht sich dieser Betrag bis 2009 sukzessive auf gegen 135 Millionen Franken. Die Gesamtkosten der Universität Basel belaufen sich auf rund 500 Millionen Franken. Neu handeln die beiden Basler Kantonsregierungen gemeinsam einen mehrjährigen Leistungsvertrag aus.
Damit wird die Universität zur ersten bikantonalen öffentlich-rechtlichen Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit. Geplant - oder zumindest versprochen - ist in einem nächsten Schritt auch der Versuch, auch die Kantone Aargau und Solothurn in die Trägerschaft einzubinden. Das erhöhte finanzielle Engagement des Baselbiets geht zurück auf das Jahr 1976, als bereits eine klare Mehrheit von 78 Prozent der Stimmenden einer zunehmend stärkeren Beteiligung an der Universität zustimmte.
Auffällig am neusten Bildungs-Bekenntnis ist auch das klare Ja von 75 Prozent aus den ländlichen Oberbaselbieter Bezirken Sissach und Waldenburg.
Für den Universitätsvertrag hatten sich im Abstimmungskampf sämtliche Regierungsparteien mit Ausnahme der SVP stark gemacht. Offensichtlich fanden die Argumente der SVP auch in ihren Bastionen kaum Gehör.
Die Universität Basel dankt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern und begrüsst den Landkanton als neuen Träger und gleichberechtigten Partner der Hochschule. Der Vertrag stärke die Universität und festige die Nordwestschweiz als eine der attraktivsten Wohn-, Arbeits- und Ausbildungsregionen der Schweiz.
Die baselstädtische DSP dankt in einem Communiqué "den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern unseres Nachbarkantons für die klare Zusage zum Universitätsvertrag am heutigen Abstimmungssonntag. Wir freuen uns ausserordentlich, dass das Baselbiet die Universität in der nun erreichten Art, mit Kompetenzen und Finanzen, mitträgt. Die Abstimmung gibt ein hoffnungsvolles Zeichen für das Fortsetzen einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unter gleichberechtigen Partnern."
Die Baselbieter SVP "erwartet, dass die im Staatsvertrag verankerte Baselbieter Interessenvertretung in den Steuerungs- und Führungsgremien der Uni "nun auch prononciert wahrgenommen wird". Die Regierung müsse deshalb "sicherstellen, dass diese Mitsprache auch den heute noch staatsvertragkritischen Stimmen offensteht, zum Beispiel im Universitätsrat". Die SVP Baselland sei "bereit. hier ihren Beitrag zur Umsetzung des Staatsvertrages zu leisten".
Die CVP Baselland ist der Meinung, der beiden Basel "aus diesem Wahlsonntag gestärkt für die Weiterentwicklung des Bildungs- und Wissenschaftsstandortesl" hervor gehen.
"Mit besonderer Genugtuung" nimmt die Wirtschaftskammer Baselland das überaus deutliche Resultat von 85 Prozent Ja-Stimmen zum Universitätsvertrag zur Kenntnis, verbinde sich doch damit "eine für die Baselbieter Wirtschaft geradezu existenziell wichtige Zukunftsfrage". Für die Wirtschaft gehe es mit einer starken Universität zusammen mit der Fachhochschule darum, die Forschung und Entwicklung insbesondere in den Life Sciences in der Region qualitativ und quantitativ zu stärken, was mittel- bis längerfristig für die ganze regionale Wirtschaft von grösster Bedeutung sei. (11. März 2007)
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Sechs Wochen altes Baby schwer verletzt
KAISERAUGST/GIEBENACH. - Erneut ein schwerer Verkehrsunfall in der Region Basel: Gestern Samstagabend gegen 19.10 Uhr fuhr ein Sattelschlepper auf der Autobahn bei Kaiseraugst und Giebenach auf einen Personenwagen auf und verletzte fünf Personen, darunter ein sechs Wochen altes Baby schwer.
Eine Familie aus der Westschweiz war auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Bern/Luzern unterwegs, als sie den Personenwagen auf dem Pannenstreifen im Bereich der Einfahrt aus Richtung Rheinfelden (A3) kurz anhielten, höchstwahrscheinlich um zu kontrollieren, ob die drei Kinder auf den Rücksitzen korrekt angegurtet waren. In diesem Moment fuhr von hinten ein Sattelmotorfahrzeug, das aus bisher ungeklärten Gründen zu weit nach rechts auf den Pannenstreifen geriet, heftig auf den Personenwagen auf und schleuderte ihn rund 50 Meter über ein Grasbord hinweg. Das Auto kam schliesslich an der Leitplanke des Zubringers von der Autobahn A3 zum Stillstand (Bild). Beim Chauffeur des Sattelmotorfahrzeugs handelt es sich um einen 50-jährigen Schweizer.
Durch den heftigen Aufprall wurden alle fünf Insassen des Personenwagens verletzt. Ein rund sechs Wochen alter Knabe auf dem Rücksitz erlitt schwere Verletzungen und musste mit dem Helikopter ins Spital geflogen werden mussten. Die vier weiteren Verletzten - zwei Erwachsene und zwei Knaben im Alter von zwei und neun Jahren - wurden in Spitäler verbracht. Sie hatten laut Polizeiangaben "einen Schutzengel und erlitten allesamt keine lebensgefährlichen Verletzungen".
Für die Dauer der ersten Bergungsarbeiten blieb die Autobahn A2 ab der Verzweigung Augst in Fahrtrichtung Bern/Luzern bis gegen 20.40 Uhr komplett gesperrt. Danach stand - bis weit nach Mitternacht - nur einer von zwei Fahrstreifen zur Verfügung.
Am Kleinwagen entstand Totalschaden, das Sattelmotorfahrzeug wurde vorne rechts stark beschädigt. Gegen 50 Personen waren während mehreren Stunden im Einsatz. Die Polizei sucht Zeugen, insbesondere einen Personenwagen, der wenige Sekunden, bevor das Sattelmotorfahrzeug auf den PW prallte, das Sattelmotorfahrzeug überholte. Die Polizei Basel-Landschaft erhofft sich von der Lenkerin oder dem Lenker dieses Fahrzeuges allenfalls wertvolle Informationen. Über die Art dieses Fahrzeuges (Typ, Farbe, etc.) ist nichts bekannt. (11. März 2007)
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Drei Verletzte bei nächtlicher Frontalkollision
NENZLINGEN. - Zu einer Frontalkollision kam es heute Samstagmorgen gegen 1.25 Uhr in der lang gezogenen Kurve wenige hundert Meter nach dem Südportal des Eggfluh-Tunnels in Nenzlingen. Drei Personen wurden verletzt, eine davon schwer. Den Rettungskräften bot sich ein Bild schrecklicher Zerstörung.
Ein auf der Baselstrasse in Richtung Laufen fahrendes Auto geriet auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit einem korrekt in Richtung Basel fahrenden Personenwagen. Eine 27-jährige Beifahrerin, die sich im mutmasslich unfallverursachenden Fahrzeug befand, wurde im Fahrzeug stark eingeklemmt. Sie musste mit schweren Verletzungen ins Spital geflogen werden. Der 30-jährige Lenker des mutmasslich unfallverursachenden Fahrzeuges sowie der 33-jährige Lenker des korrekt entgegen kommenden Autos wurden verletzt und mussten ebenfalls ins Spital eingeliefert werden. Alle verletzten Personen sind schweizerischer Nationalität. Bei allen wurden Urin- und Blutproben angeordnet.
Die schwierige Bergung der schwer verletzten Frau dauerte gegen zwei Stunden. Beide Fahrzeuge mussten durch Feuerwehrkräfte aufgetrennt werden. Weil aus beiden Fahrzeugen Öl auslief, stand auch das Amt für Umweltschutz und Energie im Einsatz. Auf Grund der äusserst aufwändigen Bergungs- und Aufräumarbeiten blieben die Baselstrasse zwischen Grellingen und Zwingen und der Eggfluh-Tunnel während über sieben Stunden bis heute Samstagmorgen gegen 9 Uhr für jeglichen Verkehr gesperrt. Der Verkehr wurde lokal weiträumig umgeleitet. Rund 50 Personen verschiedenster Rettungs- und Einsatzkräfte standen während mehreren Stunden vor Ort im Einsatz.
Schon am Freitagnachmittag war in Zwingen ein Knabe bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. (10. März 2007)
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Knabe (8) von Auto erfasst und schwer verletzt
ZWINGEN. - Schwer verletzt wurde heute Freitagnachmittag um 13.15 Uhr in Zwingen ein 8-jähriger Knabe, als er von einem Auto erfasst wurde. Eine 46-jährige Automobilistin fuhr auf der Dorfstrasse von der Post her in Richtung Schloss. Auf der Höhe der Liegenschaft Nr. 12 sprang unvermittelt der Knabe von einem Vorplatz auf die Strasse. Dabei wurde er vom Auto erfasst und zu Boden geschleudert. Mit dem Helikopter musste er ins Spital geflogen werden. Die Dorfstrasse musste für rund drei Stunden gesperrt werden. Betroffen von der Sperrung waren auch die Postautokurse Zwingen-Laufen, welche umgeleitet werden mussten. (9. März 2007)
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Falsch deklarierter Chemie-Behälter: Havarie
BASEL. - Heute Freitagmorgen gegen 9.30 Uhr kam es bei der Entsorgung eines Edelstahlbehälters bei der Firma Schmoll AG an der Lyssbüchelstrasse 400 in Basel zur Freisetzung von konzentrierter Essigsäure / Essigsäureanhydrid. Dabei wurden acht Arbeiter, die sich in unmittelbarer Nähe der Schreddermaschine befanden, "beeinträchtigt" (so die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung) und mussten zur Kontrolle in die Notfallstation eingewiesen werden, weil sie unter Übelkeit und Atembeschwerden litten. Nach ambulanter Behandlung konnten sie wieder entlassen werden.
Der Chemiezug der Berufsfeuerwehr sperrte das Fabrikareal vorsorglich ab und konnte kurze Zeit später die freigesetzten Chemikalien neutralisieren. Nachträgliche Messungen ergaben, dass in der unmittelbaren Umgebung der Firma keine weiteren gesundheitsgefährdenden Stoffe festgestellt werden konnten. Erste kriminaltechnische Ermittlungen ergaben, dass sich in dem als "chemiefrei" deklarierten Behälter, der von der Ciba SC der Firma Scholl AG zur Entsorgung übergeben wurde, offensichtlich noch eine Restmenge von konzentrierter Essigsäure befand. Als der Behälter in einer Anlage verschreddert wurde, verdampfte die restliche Menge Essigsäure im Fass und wurde dadurch freigesetzt. Weshalb sich im Behälter offensichtlich noch Restmengen von Essigsäure befanden ist Gegenstand der Ermittlungen des Kriminalkommissariates.
Im Einsatz standen die Berufsfeuerwehr mit dem Chemiezug, die Sanität und Polizeipatrouillen sowie der Kantonschemiker und das Amt für Umwelt und Energie. (9. März 2007)
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Zwischenfall am Rhein: Brutalo-Jugendliche verhaftet
BASEL. - Opfer von Drohungen und Tätlichkeiten wurden vorgestern Mittwoch drei jugendliche Schweizer im Alter von 14 und 16 Jahren, die sich in Basel am Oberen Rheinweg auf den Treppen zum Rhein (Höhe "Hotel Hecht") aufhielten. Die Polizei nahm zwei Jugendliche fest. Erste Ermittlungen der Jugendanwaltschaft ergaben, dass die Täter die drei Jugendlichen verbal massiv provozierten und Geld sowie ein Natel von ihnen verlangten. Zudem drohten sie, ihre Opfer in den Rhein zu stossen. Da die Bedrohten weder Geld noch Mobiltelefon gaben, schlug einer der Täter einem Jugendlichen unvermittelt die Faust ins Gesicht. Dessen Komplize hieb zudem mit Trommelschlägeln auf den Kopf des Opfers. Anschliessend flüchteten sie ohne Beute.
Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten die beiden mutmasslichen Täter, zwei 16-jährige Schweizer, bei der Riehentorstrasse festgenommen werden. Sie waren in Begleitung von drei weiteren Kollegen. Bei einem dieser Jugendlichen wurde ein Mobiltelefon mit Gewaltdarstellungen ("Happy Slapping") sichergestellt. (9. März 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Schweiz |
Schweiz |
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Mofalenker von Personenwagen frontal erfasst
THERWIL. - Zu einer Kollision zwischen einem Mofalenkers und einem Personenwagen kam es gestern Donnerstagabend um 18.05 Uhr auf der Bahnhofstrasse in Therwil. Der Mofafahrer wurde dabei verletzt. Der 14-jährige Mofalenker fuhr auf der Bahnhofstrasse in Richtung Löwenkreisel. Auf der Höhe der Liegenschaft Nr. 16 fuhr er links an den in die gleiche Richtung fahrenden Personenwagen vorbei, bog dann aber unvermittelt nach links ab. Bei Überqueren der Gegenfahrbahn wurde er frontal von einem korrekt entgegen kommenden Auto eines 50-jährigen Lenkers erfasst. Dabei verletzte er sich am Bein, so dass er ins Spital eingewiesen werden musste. (9. März 2007)
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Junge Autodiebe nach Verfolgungsjagd gestoppt
MÜNCHENSTEIN/BASEL. - In der Nacht auf heute Donnerstag um 3.10 Uhr wollte eine Polizei-Patrouille an der Reinacherstrasse in Münchenstein ein Fahrzeug kontrollieren. Der Lenker und sein Beifahrer reagierten nicht auf die Aufforderung, anzuhalten und entfernten sich mit übersetzter Geschwindigkeit in Richtung Basel. Die Polizei nahm die sofortige Verfolgung über mehrere Kilometer durch halb Basel auf - via Reinacherstrasse, Münchensteinerstrasse, Nauenstrasse, Heuwaageviadukt, Spalentor, Missionsstrasse, von dort via Maiengasse und Schützenmattstrasse zum Bundesplatz und weiter via Gotthelf- und Colmarerstrasse über den Kannenfeldplatz bis ins St. Johann-Quartier. Die Flucht endete schliesslich in einer Sackgasse beim Parkplatz St. Johann/Rheinpark. Dort konnten die beiden Fahrzeuginsassen angehalten werden. Die beiden jungen Raser wurden bis zum Eintreffen der Kantonspolizei Basel-Stadt in Schach gehalten.
Bei den Geflüchteten handelt sich um zwei junge Schweizer im Alter von 15 und 16 Jahren, der Ältere von ihnen war Lenker. Beide sind nicht im Besitze eines Führerausweises und Insassen eines Wohnheims. Sie gaben an, den Ersatzschlüssel des Autos, das dem Wohnheim gehört, vor mehreren Wochen entwendet und nun eine Spritztour unternommen zu haben. Auf der Verfolgungsjagd missachteten sie mehrere Rotlichter, fuhren mit bis 120 km/h und missachteten in mehreren Fällen das Vortrittsrecht. Im weiteren touchierten sie in der Colmarerstrasse einen korrekt parkieren Personenwagen. Alkohol und Drogen waren nicht im Spiel. Die jugendlichen Autodiebe werden an die Jugendanwaltschaft verzeigt. (8. März 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Schweiz |
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Elektra Baselland macht Geld mit erneuerbaren Energien
LIESTAL. - Die Stromgenossenschaft Elektra Baselland (EBL) mausert sich zur schweizerischen Anbieterin erneuerbarer Energien. Dies geht aus den heute Donnerstag in Liestal vorgelegten Zahlen der Energiedienstleisterin hervor. Geschäftsführer Urs Steiner bekräftigte den von ihm eingeschlagenen Kurs: "Bis im Jahr 2020 haben wir 30 Prozent neue erneuerbare Energien bei Strom und Wärme im Angebot" - heute sind es noch 17 Prozent oder 140 Millionen Kilowattstunden. Angesprochen auf die Rückschläge beim Basler Geothermieprojekt sagte Steiner: "Wir glauben an die Zukunft der Geothermie. Wie oft ist beim Bau der Grand Dixence-Wasserkraftwerke den Arbeitern der Pickel abgebrochen? Die glaubten an das Projekt und arbeiteten weiter."
Bei den "sehr offenen Diskussionen" über ein regionales Gross-Gaskraftwerksprojekt sagte Steiner: "Wenn die Pläne auf dem Tisch liegen, werden wir die Varianten studieren. Aber die EBL kann nur ein kleiner Partner sein." Viel Energie wird auf die Schwerpunktstrategie zur Errichtung mit Biomasse gefeuerter Nahwärmverbünde in Gstaad-Saanen und im Emmental aufgewandt. Weitere Projekte wie ein Holzpellet-Pionierprojekt in Saas-Fee werden vorbereitet.
Die Rechnung mit erneuerbarer Energie geht für die EBL immer mehr auch finanziell auf: Erstmals steuerten die Biomasse-Wärmeunternehmungen namhaft zum letztjährigen Gruppenergebnis von 153,7 Millionen Franken bei. Rasanter wuchs nur der Telekommunikationszweig, der innert fünf Jahren rund zehn Millionen Franken erwirtschaftet, wie Finanzchef Peter Schafroth und Netze-Verantwortlicher Adrian Mächler darlegten.
Definitiv scheint indes die Absage an eine Fusion mit der Elektra Birseck Münchenstein (EBM) zu sein: Offiziell scheiterten vor fünf Jahren Fusionspläne der Unterbaselbieter EBM mit der EBL, was damals zur Abkühlung der gegenseitigen Beziehungen führte. Letztes Jahr hatte der scheidende EBM-Verwaltungsratspräsident Rainer Schaub das Thema wieder aufs Tapet gebracht. Die Antwort aus Liestal fällt unmissverständlich aus. Auf Anfrage von OnlineReports stellte der Prattler EBL-Verwaltungsratsvize Mario Puppato klar: "EBM und EBL arbeiten bestens zusammen. Aber eine Fusion ist definitiv kein Thema mehr." (8. März 2007)
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Deponie Le Letten: Überraschung beim Pflügen
HAGENTHAL-LE-BAS. - Beim Pflügen eines Feldes neben der Mischdeponie Le Letten in der Elsässer Gemeinde Hagenthal-le-Bas geriet Anfang dieser Woche Bauschutt an die Oberfläche, der mit chemischen Rückständen vermengt war. Wie die Interessengemeinschaft Deponiesicherheit Region Basel (IG DRB) - ein Verband der regionalen Chemie- und Pharmafirmen - heute Donnerstag mitteilte, wurde der betroffene Feldrand mit Absperrbändern gesichert und eine erste Räumung der Oberfläche als
Sofortmassnahme durchgeführt.
Die zuständige Elsässer Umweltbehörde DRIRE Alsace, die Standortgemeinde Hagenthal-le-Bas, die Nachbargemeinde Schönenbuch und der Landeigentümer seien informiert worden. Nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden werde "in den nächsten Tagen der belastete Oberboden an dieser Stelle abgetragen, das Material analysiert und fachgerecht entsorgt". Anschliessend soll die Stelle wieder mit sauberem Humus aufgefüllt werden. Die Resultate der Analysen des belasteten Materials fliessen in die laufenden Untersuchungen der Deponie Le Letten ein.
Wie die IG DRB weiter mitteilt, werden in diesen Tagen zudem weitere Sondierbohrungen sowie Boden- und Bodenluftmessungen durchgeführt, die ergänzende Angaben über die Bodenbeschaffenheit und weitere relevante Daten zum Deponieumfeld liefern werden. Die Schlussberichte der kompletten technischen Untersuchungen der Deponie und deren Begutachtung durch Umweltexperten sollen voraussichtlich im Herbst 2007 durch die französische Administration der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. (8. März 2007)
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Teurer Fall Ruth Singer: Staat zahlt vollen Lohn
LIESTAL. - Der private Fehltritt der Staatsangestellten Ruth Singer, ehemalige Mitarbeiterin im Informationsdienst der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD), kommt den Kanton teuer zu stehen: Seit über 14 Monaten ist die Staatsangestellte krank geschrieben, der Kanton zahlt ihr den vollen Lohn. Das Gesetz sieht es so vor.
Die Kampfhunde-Besitzerin Singer, die sonst in ihrer amtlichen Berufsausübung zu keinen Klagen Anlass gab, hatte sich gegen Ende 2005 im Zusammenhang mit der damaligen Debatte um das Verbot von Kampfhunden mehrere böse Schnitzer geleistet. Sie war Mitbegründerin der "IG gegen die Diskriminierung von Hunden bestimmter Rassen" und verglich in einem Weblog-Eintrag auf der IG-Website die Schweiz mit dem Dritten Reich. Frau Singer verschickte zudem von ihrem staatlichen Account aus kampfhundefreundliche E-Mails an die Medien, darunter eine "Petition gegen das Verbot international anerkannter Hunderassen". Zudem wurde der Baselbieter Kantonstierarzt Ignaz Bloch auf einer Website der Kampfhunde-Freunde mit Adolf Hitler verglichen.
Nachdem die Medien die Entgleisungen aufgegriffen hatten, liess sich Frau Singer im Januar 2006 krank schreiben. Die zuständige Regierungsrätin Elsbeth Schneider kündigte in einem Communiqué an, Frau Singer werde direktionsintern eine "andere Aufgabe" übernehmen. Alberto Isenburg, Leiter des Amtes für Umweltschutz und Energie, zeigte, wie er OnlineReports-Informationen bestätigte, die Bereitschaft, Ruth Singer einen Job anzubieten. Daraus wurde wegen der "andauernden Krankheit" (so BUD-Generalsekretär Michael Köhn) von Frau Singer nichts.
Köhn bestätigte Informationen von OnlineReports, wonach Ruth Singer seit Anfang letzten Jahres nicht mehr arbeitsfähig und somit nicht mehr zur Arbeit erschienen ist. Laut Köhn legt Frau Singer monatlich ein Zeugnis ihres Privatarztes vor, das ihre Arbeitsunfähigkeit bescheinigt. Auch der Vertrauensarzt des Kantons habe ihre Arbeitsunfähigkeit bestätigt. Seit Januar 2006 bezieht Ruth Singer den vollen Lohn. Laut Köhn bietet der Staat seinen Mitarbeitenden bei Arbeitsunfähigkeit nach gesetzlichen Vorgaben während zwei Jahren die volle Lohnfortzahlung.
Das heisst: Frau Singer erhält noch bis Ende Jahr ihr uneingeschränktes Salär. Nach Schätzungen von OnlineReports dürften sich die Zahlungen während den zwei Jahren Arbeitsunfähigkeit auf rund 200'000 Franken belaufen. Allerdings erging Ende letzten Jahres eine Anmeldung an die Invalidenversicherung (IV) zur Übernahme von Geldleistungen nach Ablauf der zweijährigen Zahlungsfrist. Falls die Versicherung Ruth Singer eine Rente zuspricht, "muss diese während der Dauer der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall an den Kanton abgetreten werden", sagte Köhn weiter.
Was die direktionsinterne Überprüfung des Mail-Verkehrs von Frau Singer ergab und wie weit diese Überprüfung überhaupt möglich war, ist nicht bekannt. (8. März 2007)
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FC Liestal: Rücktritt von Präsident Fröhlich
LIESTAL. - Der Fussball-Club Liestal erhält eine Präsidentin: Nach acht Jahren in der Funktion als Club-Manager tritt Bernhard Fröhlich (Bild) auf Ende der Saison 2006/2007 zurück. Als seine Nachfolgerin wählte die ausserordentliche Generalversammlung heute Mittwochabend die bisherige Vizepräsidentin Patricia Schönenberger einstimmig und mit Akklamation. Dies ist einer Medienmitteilung zu entnehmen. (7. März 2007)
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Lastwagen fuhr auf Lastwagen auf: Glück im Unglück
TENNIKEN. - Ein spektakulärer Verkehrsunfall zwischen zwei Lastwagen ereignete sich heute Mittwochmorgen auf der Autobahn A2 zwischen den Anschlüssen Sissach und Diegten in Fahrtrichtung Bern/Luzern. Kurz nach 5.30 Uhr war der 34-jährige Lenker eines Lastwagens mit Anhänger und Schweizer Kontrollschildern zwischen den Anschlüssen Sissach und Diegten auf Gebiet der Gemeinden Tenniken unterwegs, als er ein medizinisches Problem bekam und er sein Fahrzeug gerade noch auf dem Pannenstreifen zum Stillstand bringen konnte. Eine hinter ihm fahrende, 45-jährige Fahrerin eines Lastwagens mit ebenfalls Schweizer Kontrollschildern erkannte die Situation zu spät und prallte von hinten auf den Anhängerzug des vorderen Lastwagens. Die aufprallende Lastwagenfahrerin hatte grosses Glück im Unglück, sie erlitt lediglich einen Handbruch. Die Sanität Liestal überführte beide Personen ins Spital.
Beide involvierten Fahrzeuge hatten zum Teil tiefgekühlte Lebensmittel geladen, die in beträchtlichen Mengen auf die Strasse fielen und weggeräumt werden mussten. Aus einem der beiden Lastwagen floss eine geringe Menge Diesel aus, was den Einsatz der Stützpunkt-Feuerwehr Sissach nötig machte.
Da sich die Lastwagen durch den Zusammenstoss ineinander verkeilt hatten, gestalteten sich die Bergungs- und Aufräumarbeiten aufwändig und kompliziert. Der Sachschaden liegt in sechsstelliger Höhe. Die Autobahn A2 blieb zwischen 5.40 und 8.40 Uhr zwischen den Anschlüssen Sissach und Diegten in Richtung Bern/Luzern während rund drei Stunden komplett gesperrt. (7. März 2007)
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EBL kauft jurassisches Kabelnetz
LIESTAL. - Der Einkauf von kommunalen Kabelnetzen durch die Baselbieter Elektras geht weiter: Nach der Akquisition des Netzes von Grindel durch die Elektra Birseck (EBM) gab heute die Elektra Baselland (EBL) die Übernahme des bisher von der Firma Ticsa betriebenen Kabelnetzes von Saignelégier und einigen Nachbargemeinden bekannt. Für die EBL bedeutet der Erwerb der Antennennetze mit rund 1'500 Kunden in sieben Gemeinden "eine konsequente Weiterentwicklung" ihrer Telekommunikations-Aktivitäten im Kanton Jura und im Berner Jura. (6. März 2007)
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Kosmetik-Diebstahl: 100'000 Franken Schaden
FÜLLINSDORF. - In der Nacht auf heute Dienstag zwischen Montagabend wurde im Füllinsdörfer Einkaufszentrum Schönthal in eine Drogerie eingebrochen. Die unbekannte Täterschaft erbeutete "Gegenstände" (so die Polizei) im Wert von rund 100'000 Franken. Nach bisherigen Erkenntnissen umfasst das Deliktsgut rund 2'500 Artikel, bestehend aus diversen Parfums sowie weiteren Kosmetik-Artikeln. Es muss davon ausgegangen werden, dass für den Abtransport ein Fahrzeug zum Einsatz gekommen sein muss. Bezüglich der Täterschaft fehlt zur Stunde jede Spur, die Polizei sucht Zeugen. (6. März 2007)
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Basler Sportressort-Leiter: Blitz-Rücktritt
BASEL. - Andrea Müller, der Leiter des Ressorts Sport im Sportamt Basel-Stadt, beendet sein Arbeitsverhältnis mit dem Kanton Basel-Stadt per 31. März. Dies gab das Erziehungsdepartement heute Dienstag bekannt. Laut der Mitteilung hatte Müller hat "sein Arbeitsverhältnis gekündigt". Er suche eine "neue berufliche Herausforderung" und werde künftig einer selbstständigen Erwerbstätigkeit nachgehen.
Müller, der früher auch die Funktion des Basler Euro 08-Delegierten bekleidete, waren aus anonymen Quellen und anschliessend auch in den Medien Vetternwirtschaft und die Verantwortung für schlechte Stimmung im Sportamt angelastet worden. Die Krise nahm ein Ausmass an, dass der "Fall Müller" von der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Rates untersucht wurde. Laut dem Bericht der GPK-Subkommission waren verschieden Sport-Projekte über Müllers Federführung nicht zufriedenstellen verlaufen. (6. März 2007)
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Beschwerde gegen Passivraucher-Initiative
BASEL. - Der Basler Bürger Patric C. Friedlin sagt der neulich angekündigten Volksinitiative "Schutz vor Passivrauchen" den Kampf an: Heute Dienstag reichte er beim Basler Verfassungsgericht eine Beschwerde ein mit dem Antrag, das Volksbegehren sei "für unzulässig, weil verfassungswidrig" zu erklären. Es verlangt unter anderem ein Rauchverbot in öffentlich zugänglichen Räumen, worunter insbesondere Restaurants zu verstehen sind. Nach Friedlins Meinung verstösst die Initiative gegen das Recht auf Leben und auf persönliche Freiheit, gegen den Schutz der Privatsphäre und gegen die Wirtschaftsfreiheit. Der Beschwerdeführer neigt in seinem Einspruch dazu, den auch in diesem Lande zu konstatierenden staatlichen Drang, den ihn tragenden Privaten "alles und jedes zu reglementieren bzw. gar zu verbieten, dem normopathischen, also krankhaften Zwang einer mehrheitlich im Kern sozialistischen, auf jeden Fall aliberalen Geisteshaltung zuzuschreiben".
Die von der Lungen- und Krebsliga beider Basel lancierte Passivraucher-Initiative ("Rauchfreie Restaurants") räumt ein, dass "zum Zweck des Rauchens eigens abgetrennte, unbediente und mit eigener Lüftung versehene Räume" (Fumoirs) vom Rauchverbot ausgenommen sind. Die Initiative wird gleich lautend in beiden Basler Halbkantonen lanciert und verlangt eine Änderung der kantonalen Gastwirtschaftsgesetze. (6. März 2007)
> ECHO
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"Wirte haben sich selbst an der Nase zu nehmen"
Es ist nicht nachvollziehbar, warum es verfassungswidrig sein soll, wenn die Gesundheit eines Grossteil der Bevölkerung mindestens in öffentlichen Räumen geschützt werden soll. Das ganze noch mit "Wirtschaftsfreiheit" zu rechtfertigen, ist schon starker Tubak. Hat Herr Friedlin Angst vor einer demokratischen Abstimmung? Es scheint so, wahrscheinlich nicht unbegründet. Betreffs Vorschriften in Restaurants haben sich deren Betreiber selbst an der Nase zu nehmen, hat es doch der Grossteil der Wirte seit Jahren verpasst, diesbezüglich aktiv zu werden, obwohl die Problematik bekannt ist. Nun müssen sich diese Herrschaften nicht wundern, dass jetzt diese Initiative lanciert wurde. Einige haben es kapiert und Massnahmen getroffen, damit ein nebeneinander von Raucher und Nichtraucher möglich ist.
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PW-Lenkerin übersah Motorradfahrer
BOTTMINGEN. - Ein Motorradlenker verletzte sich gestern Montagabend um 19.15 Uhr bei einer Kollision mit einem Personenwagen in Bottmingen. Eine 58-jährige Automobilistin fuhr mit ihrem Personenwagen auf der Schlossgasse in Richtung Kreisel. Auf der Höhe des Schlosses Bottmingen wollte sie nach links in die Rittergasse abbiegen. Dabei übersah sie einen korrekt entgegen kommenden 39-jährigen Motorradlenker. Dieser zog sich durch die Kollision und den anschliessenden Sturz verschiedene Verletzungen zu. Er wurde durch die Sanität Basel medizinisch versorgt und ins Spital überführt. An beiden Fahrzeugen entstand hoher Sachschaden. (6. März 2007)
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BL-Juso: Die Nationalrats-Bewerbenden
LIESTAL. - Als erste Partei haben die JungsozialistInnen Baselland ihre Nationalrats-Kandidirenden nominiert und eine Unterlistenverbindung mit der SP beschlossen. Für die Juso treten an: Anna Weber (Münchenstein), Erdal Atici (Pratteln), Stephan Börlin (Muttenz), Lisa Degen (Itingen), Sebastian Dändliker (Binningen), Joëlle Meschberger (Birsfelden) und Reto Wyss (Zunzgen). (6. März 2007)
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EBM übernimmt Telekomm-Netz von Grindel
GRINDEL. - Die Radio- und Fernsehgemeinschaft Grindel überträgt das Telekommunikationsgeschäft an die Elektra Birseck (EBM). Die neue Eigentümerin werde das Netz auf den neuesten Stand der Technik ausbauen und Multimediadienste anbieten, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Die EBM Telecom AG übernimmt das GGA-Ortsnetz rückwirkend per 1. Januar 2007 und wird nun das gesamte Netz sanieren. Der Ausbau zum internetkompatiblen Kommunikationsnetz erfolgt ab Mitte 2008 und wird von der Tele Weiser AG realisiert, die bereits zahlreiche andere Kabelfernsehnetze in der Region in Glasfasertechnologie aufgerüstet hat. Danach verfügen auch die Kunden von Grindel über einen Mehrwert, indem sie mit Hochgeschwindigkeit im Internet surfen und von einem umfassenden Radio- und Fernsehangebot profitieren können. (6. März 2007)
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Joachim Küchenhoff neuer Psychiatrie-Chefarzt
LIESTAL. - Die Kantonalen Psychiatrischen Dienste Basel-Landschaft haben Joachim Küchenhoff zum neuen Chefarzt der Kantonalen Psychiatrischen Klinik und damit zum Nachfolger des altershalber ausscheidenden Theodor Cahn gewählt. Er wird am 1. Dezember dieses Jahres sein Amt antreten. Joachim Küchenhoff wurde 1953 in Dortmund geboren. Er ist mit der Klinischen Psychologin und Psychotherapeutin Cordula Olshausen Küchenhoff verheiratet. Er hat zwei Töchter und lebt mit der Familie in Basel. (5. März 2007)
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Lebensmüder aus dem kalten Rhein gerettet
BASEL. - Ein lebensmüder Mann (40) sprang heute Montagmittag von der Basler Wettsteinbrücke. Die Polizei holte ihn aus den kalten Fluten an Bord eines Schiffes.
Heute Morgen gegen 11 Uhr rief ein Psychatriepfleger aus Biel auf der Polizei-Einsatzzentrale in Basel an und meldete, dass eine von ihm betreute Person telefonisch angekündigt hätte, sich "von der höchsten Basler Brücke" zu stürzen. Die Rheinbrücken wurden daraufhin speziell überwacht. Eine halbe Stunde später meldeten Passanten, dass ein Mann auf dem Geländer der Wettsteinbrücke stehe. Sofort wurden zwei Patrouillen auf die Brücke geschickt und die verfügbaren Wasserfahrzeuge aufgeboten. Die Rheinschiffahrt wurde eingestellt.
Auf der Brücke wurde seitens der Polizei versucht, den Mann von seinem Vorhaben abzubringen. Dies misslang: Kurz vor 12 Uhr sprang der Mann in den Rhein. Die Boote der Rheinpolizei und der Rheinschiffahrtsdirektion sowie das Polizeiboot waren bereits vor Ort. Der Besatzung des Polizeibootes gelang es nach mehreren Versuchen, den sich stark wehrenden Mann zu bergen und ins Boot zu ziehen. Er wurde zur weiteren Abklärung in die Notfallstation des Kantonsspitals verbracht. Dem ersten Eindruck nach zog er sich keine Verletzungen zu. (5. März 2007)
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Basler Zolli-Tiere erleben Besucherrekord
BASEL/ZÜRICH. - Freude im Basler Zoo: Er kann einen neuen Besucherrekord vermelden. 2006 strömten insgesamt 1'532'676 Menschen in den Zolli. "Das sind rund 28'000 Besucher und Besucherinnen mehr als im bisherigen Rekordjahr 2004", heisst es in einer Medienmitteilung von heute Montag. Der Zolli wurde im ersten Betriebsjahr, 1874, von 60'000 Personen besucht.
Auch seien in der Geschichte des Tiergeheges noch nie so viele Abonnemente abgesetzt worden wie im letzten Jahr - 22'007 total. Weshalb diese Rekorde? Die Zolli-Verwaltung nennt das schöne Wetter, eine Reihe von Spezialveranstaltungen und ganz allgemein "die Steigerung der Attraktivität des Zoos in den letzten Jahren". Zurzeit ist wird eine "Asien-Biotopanlage" gebaut. Auch soll die von Fachleuten seit Jahrzehnten geforderte Erweiterung des viel zu kleinen Elefantengeheges ins Auge gefasst werden.
Bei der Informationspolitik versucht sich der Zolli seit letztem Herbst auch mit einem neuen "Basler Zoo Magazin", herausgegeben von den "Freunden des Zoologischen Gartens Basel". Die Zolli-Direktion und der Freundeverein des Zoo Basel sind entschlossen, vor allem gute Nachrichten zu verbreiten. Krankheiten oder Todesfälle werden nur im äussersten Notfall kommuniziert. Eine andere Informationspolitik verfolgt der Zürcher Zoo, der zu diesen "natürlichen" Themen ein ungezwungeneres Verhältnis hat. So heisst es in einer ebenfalls heute verschickten Meldung, das im Mai 2005 zur Welt gekommene Elefantenmädchen "Farha" sei letzte Woche erkrankt. Man hoffe nicht, es sei von jener gefährlichen Herpesvirus-Erkrankung befallen, die bereits zwei indischen Elefanten in Zürich das Leben gekostet habe. "Wir hoffen sehr, dass "Farha" sich langsam wieder erholt und werden Sie auf dem Laufenden halten," schliesst der Zürcher Zoo. Und wir fiebern jetzt mit - sogar hier, in Basel. (5. März 2007)
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Baselbiet soll Option Atomenergie "aktiv bekämpfen"
LIESTAL. - Die Baselbieter SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger-Oberholzer drängt die Kantonsregierung zu einer klaren Stellungnahme gegen neue Atomkraftwerke in der Schweiz. In einem Offenen Brief an die Baselbieter Exekutive nimmt die Volksvertreterin Bezug auf die Neuausrichtung der Energiepolitik durch den Bundesrat, die auch den Bau neuer Atomkraftwerke vorsieht. Während aus dem benachbarten Ausland erste Proteste gegen den Bau neuer AKWs geäussert werde, sei es im Baselbiet bisher "erstaunlich ruhig" geblieben. Der Regierungsrat habe sich bisher zum bundesrätlichen Beschluss nicht vernehmen lassen, "obschon er sonst gerne die fehlende Beachtung der Nordwestschweiz lautstark moniert".
Leutenegger-Oberholzer fordert nun von der Baselbieter Regierung "ganz klar, die Option Kernenergie des Bundesrates aktiv zu bekämpfen". Er soll dies "dem Bundesrat und der Öffentlichkeit gegenüber möglichst umgehend kund tun". Es gelte auch "zu vermeiden, dass wir, wie damals im Fall Kaiseraugst, nochmals Millionen für Planungsruinen ausgeben". Vielmehr sei der Bundesrat aufzufordern, "die Strategie der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien als wirksame Alternative zur Atomenergie rasch und wirksam umzusetzen".
Die Politikerin beruft sich in ihrer Forderung auf die Atomschutz-Bestimmungen in der Baselbeter Verfassung, die "der klare Wegweiser für die Energiepolitik des Kantons Basel-Landschaft" sein müsse: "Was man auf dem eigenen Boden oder in der Nachbarschaft nicht will, kann man auch sonst niemandem zumuten." (5. März 2007)
> ECHO
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"Weiss denn die Frau Nationalrätin und Kantonsrichterin nicht ...?"
Weiss denn die Frau Nationalrätin und Kantonsrichterin nicht, dass die zum 1. Januar 2000 in Kraft getretene Bundesverfassung, auf die sie ihren Eid abzulegen pflegt (also auch Art. 90 Kernenergie) über der 13 Jahre älteren Baselbieter Verfassung steht? Oder handelt es sich, was anzunehmen ist, um eine blosse Scheindebatte, die - wie anlässlich des EU-Angriffs auf die Steuer-Souveränität unter anderem auch ihres Kantons - exklusive dem Zwecke dient, ihre EU-Genossen gegen ihr Land in Stellung zu bringen?
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Vandalismus nach Fasnachts-Schlussstreich
MUTTENZ. - Nach dem Fasnachts-Schlusstreich am vergangenen Wochenende kam es in den frühen Morgenstunden des Sonntags in Muttenz zu teilweise massivem Vandalismus. So wurde im Bereich des Kirchplatzes ein Getränke-Container aufgebrochen, daraus verschiedene Spirituosen entwendet und ein weiteres Gastromobil aufgebrochen. Der Hauptstrasse entlang bis zur Pratteler-/Frohburgerstrasse wurden zudem Gegenstände wie Blumentröge, ein Brunnentrog, mehrere Fahrräder, Personenwagen, einige Briefkästen sowie Verkehrssignale mutwillig beschädigt. An einem Personenwagen wurde eine Scheibe eingeschlagen, Blumentröge sowie ein Brunnen wurden umgestossen. Der Sachschaden beträgt mehrere tausend Franken. Die Polizei sucht Zeugen. (5. März 2007)
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FDP: Auch Basel soll Steuern senken
BASEL. - Nachdem der Züricher Stadtpräsident Elmar Ledergerber (SP) am Wochenende eine spürbare Steuersenkungsrunde angekündigt hat, verlangt jetzt die Basler FDP einen gleichen Schritt für Basel-Stadt. Denn "ähnlich" wie in Zürich sei die Situation in Basel-Stadt, reagieren die Freisinnigen in einer Medienmitteilung: "Auch wir schliessen mit schwarzen Zahlen ab, was ebenfalls wie in Zürich sowohl der guten Wirtschaftlage, als auch einer restriktiven Ausgabenpolitik zu verdanken ist. Dies ist die Chance für Hochsteuergebiete wie Zürich und Basel-Stadt, die Steuern schrittweise zu senken." Leider seien "fast alle Steuersenkungsvorschläge der FDP-Fraktion im vergangenen Herbst von der Rot-Grünen Mehrheit im Grossen Rat abgelehnt" worden. Ledergerber dagegen beweise, "dass es auch prominente SP-Spitzpolitiker gibt, die sehen, dass gerade in den Städten die Steuern deutlich gesenkt werden müssen".
Die Basler FDP fordert jetzt die SP Basel-Stadt "zum Umdenken" auf. Die FDP wolle "nicht passiv auf die Auslegeordnung des Regierungsrates warten". Vielmehr brauche die Exekutive "ein klares Zeichen aller Parteien". Die Freisinnigen erwarten deshalb "auch von der SP Basel-Stadt, dass sie bei ihren Regierungsrätinnen und -räten entsprechend interveniert". (5. März 2007)
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Erfolgloser Brandanschlag gegen Türken-Geschäft
BASEL. - Einen Brandsatz gegen ein türkisches Geschäft an der Klybeckstrasse 40 in Basel warf heute Samstagmorgen gegen 2 Uhr eine unbekannte Täterschaft. Ein Anwohner hatte die Polizei alalrmiert, weil es im Eingangsbereich der Liegenschaft brannte. Als kurze Zeit später die Berufsfeuerwehr eintraf, war das Feuer bereits erloschen. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass die Täterschaft versucht hatte, mit einem Stein die Eingangstüre des Geschäfts einzuschlagen. Zudem warf sie einen Brandsatz in den Eingangsbereich der Liegenschaft, der aber nach kurzer Zeit erlosch. Gemäss Angaben von Zeugen wurden zwei Männer beobachtet, die von der Liegenschaft in Richtung Kaserne davon rannten. Sie waren etwa 180 cm gross, trugen dunkle Kleidung und Kapuzen. Die Polizei sucht Zeugen. (3. März 2007)
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Fussgängerin auf Zebrastreifen angefahren
PRATTELN. - Auf dem Fussgängerstreifen wurde gestern Freitagabend in Pratteln eine Frau von einem Personenwagen angefahren und verletzt. Eine 27jährige Personenwagenlenkerin fuhr gegen 22.40 Uhr vom Bahnhof her kommend über die Bahnhofstrasse in Richtung Salinenstrasse. Sie bog dann in die Salinenstrasse in Richtung Kuenimattkreuzung ab. Dabei übersah sie aus bisher noch ungeklärten Gründen die dunkel gekleidete 17-jährige Fussgängerin, welche den dortigen Fussgängerstreifen überquerte. In der Folge kam es zur frontalen Kollision zwischen Fussgängerin und Personenwagen, wodurch die Fussgängerin über die Motorhaube gegen die Windschutzscheibe geschleudert und schräg nach hinten über das Fahrzeug abgeworfen wur-de. Dabei zog sich die junge Frau verschiedenen Verletzungen zu und musste in Spitalpflege gebracht werden. Der bei der Personenwagenlenkerin vor Ort durchgeführte Alkoholtest verlief negativ. Ihr wurde der Führerausweis auf der Stelle entzogen. Die Polizei sucht Zeugen. (3. März 2007)
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Genozid an den Kurden bisher ungesühnt
BERN. - Der Völkermord an den irakischen Kurden durch Saddam Hussein und seine Mitarbeiter soll auch heute nicht wirklich thematisiert werden. Die internationale Gemeinschaft - zuvorderst die USA, aber auch die Schweiz - hat daran kein Interesse, weil sonst ihre Mittäterschaft an der Deportation, Folterung und Ermordung Hunderttausender Kurdinnen und Kurden und die Unterstützung Saddams mit Ingenieurs-Knowhow dokumentiert würde.
Diesen Verdacht äusserte am Donnerstag der in Genf lebende Verleger Ayoub Barzani (Bild), ein enger Verwandter des Kurdenführers Masoud Barzani, an einem Podiumsgespräch über die kurdische Vergangenheitsbewältigung. Der Kurde beschrieb auch, wie er in den achtziger Jahren während dem Al-Anfal-Vernichtungsfeldzug Saddams gegen die Kurden (182'000 Tote) Gremien wie die UNO alarmierte, ohne dass etwas unternommen worden wäre. Daran habe auch der Einsatz von Giftgas gegen die kurdische Zivilbevölkerung nichts geändert.
"Niemand wollte mir zuhören", erinnerte sich Barzani im Zusammenhang mit dem vom "Kino Kunstmuseum" vorgeführten Film "Al-Anfal - im Namen von Allah, Baath und Saddam" des in Bern lebenden kurdischen Filmregisseurs Mano Khalil (Bild). Auch dieser bedauerte die hastige Verurteilung und Hinrichtung Saddam Husseins wegen der Ermordung von 148 Schiiten. Wie die meisten Kurdinnen und Kurden im Irak glaubt auch Khalil, dass damit eine ernsthafte und reinigende Aufarbeitung der Verbrechen des Saddam-Regimes gegen die Kurden verhindert werden sollte.
Marc Henzelin, Experte für internationales Strafgericht in Genf und oft in Bagdad, zählte im Zusammenhang mit dem Saddam-Prozess zahlreiche Verfahrensfehler auf, die er "persönlich" auf politische Motive zurückführe. Normalerweise hätte das Verfahren gegen den Diktator von einem internationalen Gerichtshof geführt werden müssen, und dies hätte wohl sehr viele Jahre gedauert, meinte Henzelin. Das kurdische Volk mit seinen zahlreichen Opfern habe ein "Recht auf das Wissen", was geschehen sei, auf Nachforschungen und die Möglichkeit einer erlösenden Trauerarbeit, erklärte schliesslich Jonathan Sisson, Programmleiter Vergangenheitsbewältigung beim Kompetenzzentrum Friedensförderung/swisspeace.
Der von der "Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz" organisierte Anlass schloss mit einem Blick auf das heute prosperierende Kurdistan im Norden des Landes. Dessen nichtarabische Bevölkerung hat sich im vom Bürgerkrieg zerrissenen Irak eine sichere und wohl organisierte Sonderzone eingerichtet. Und die gilt zurzeit als die weitaus zuverlässigste Verbündete der USA, die das kurdische Volk in den letzten Dekaden allerdings schon mehrmals abrupt fallen gelassen haben. Dennoch glauben die irakischen Kurden, diesmal nicht mehr verraten zu werden. Mano Khalil: "Die USA brauchen uns Kurden heute." (2. März 2007)
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Baselbieter KMU-Anlaufstelle in Betrieb genommen
PRATTELN. - Die Baselbieter Anlaufsstelle für kleine und mittlere Unternehmen hat ihren Betrieb aufgenommen. Die Stelle ist die Folge des KMU-Entlastungsgesetzes, das vom Baselbieter Volk aufgrund einer Volksinitiative der Wirtschaftskammer Baselland am 5. Juni 2005 mit überwältigender Mehrheit angenommen wurde.
Die KMU-Anlaufstelle ist im Kantonalen Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit (KIGA Baselland) in Pratteln angesiedelt. Sie bildet die Schnittstelle zwischen den KMU insbesondere den Kleinst- und Kleinunternehmen und der Verwaltung. Ihre Hauptaufgaben bestehen darin, allgemeine Hilfestellungen zu Gunsten der KMU in administrativen Belangen zu leisten, die Firmen bei der Beschaffung und Vermittlung von Informationen zu unterstützen sowie den Zugang zu den Verwaltungsstellen zu vermitteln und zu erleichtern.
Als verantwortliche KMU-Beraterin wurde Esther Allemann (55, Bild) aus Lausen gewählt. Sie ist verheiratet und Mutter eines erwachsenen Sohnes. Sie verfügt laut der Volkswirtschafts und Sanitätsdirektion "über breite berufliche Erfahrungen, insbesondere in den Baselbieter KMU". Die neue Dienstleistung der kantonalen Verwaltung tritt unter der Bezeichnung "KMUinfo Baselland" auf. (2. März 2007)
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Mann bei Schlichtungsversuch zusammen geschlagen
BASEL. - Ein 54-jähriger Mann wollte gestern Donnerstagmorgen um 3.30 Uhr am Basler Heuberg einen Streit unter vier Jugendlichen schlichten - und wurde selbst zusammen geschlagen. Der Mann wurde von den Jugendlichen festgehalten, gewürgt und mehrmals mit Faustschlägen und Fusstritten traktiert. Dabei zog sich das Opfer eine Schädelprellung mit Riss-Quetschwunden, Fingerbrüche sowie weitere Prellungen am Körper zu. Nach diesem Angriff begab sich der Verletzte in die Notfallstation des Universitätsspitals und erstattete daraufhin eine Strafanzeige. Da die Tat im Fasnachtsrummel verübt wurde und zwischen der Tat und der Anzeigeerstattung erheblich viel Zeit verstrichen war, wurden keine entsprechenden Fahndungsmassnahmen eingeleitet.
Es wäre laut Staatsanwaltschaft dennoch möglich, dass aktive Fasnächtler oder Fasnachtsbummler diese Tat mitbekommen haben und Hinweise zur Täterschaft machen können. Bei den Schlägern handelt es sich um vier Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren. Angaben bitte an 061 267 71 11. (2. März 2007)
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Fasnachts-Unfall: Comité erschüttert
BASEL. - Das Basler Fasnachtscomité ist über den tragischen Unfall auf dem Barfüsserplatz von gestern Mittwochnachmittag "erschüttert", wie es heute Donnerstag mitteilte. In einer Stellungnahme hält das Comité das Folgende fest:
"Gerne hätte das Fasnachts-Comité einmal mehr einen herzlichen und fröhlichen Dank an alle zum Ausdruck gebracht, die zu unserem grössten Fest der Freundschaft und der Lebensfreude beigetragen haben. Dies wird nun überschattet von einem entsetzlichen Unfall, der in diesen Tagen kaum schmerzlicher denkbar ist, und dessen Opfer aus der Mitte der schönsten und unbeschwerten Freude der Jugend gerissen wurde. Wir alle, die diese Fasnacht erlebt haben, sind zutiefst erschüttert und fassungslos. Zusammen mit allen aktiven Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern tragen wir mit an der Trauer und am Leid, welche die schwer geprüfte Familie und den Freundeskreis des verstorbenen Knaben, aber auch alle unmittelbar Beteiligten am Unfall in dieser Härte getroffen haben."
Auf Grund des tragischen Todesfalls am Fasnachts-Mittwoch haben sich das Fasnachts-Comité und die Arbeitsgruppe "die 1. Lektion" entschlossen, die diesjährige Nachwuchsaktion auf dem Barfüsserplatz nicht durchzuführen. "Wir bitten alle interessierten Kinder und Eltern um Verständnis für diesen Entscheid", heisst es in einem Communiqué.
Die Staatsanwaltschaft verwies OnlineReports für weitere Erkenntnisse zum tragischen Unfall an die Polizei, die Polizei an die Staatsanwaltschaft. (1. März 2007)
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Tuch-Trickdiebinnen nahmen Rentner aus
BASEL. - Opfer von Trickdiebinnen wurde vorgestern Dienstag ein Rentner in Basel. Gegen 17.30 Uhr kehrte der 76-jährige Mann nach dem Einkaufen an seinen Wohnort an der Prattelerstrasse zurück, als er vor seiner Wohnliegenschaft eine unbekannte Frau traf. Diese betrat mit ihm die Liegenschaft, worauf der Rentner in seine Wohnung ging. Kurz darauf läutete diese Frau an seiner Wohnungstüre und bat um Notizpapier und einen Bleistift, da sie einer Nachbarin eine Meldung hinterlassen wollte. Als der Rentner in die Küche ging um Schreibzeug zu holen, folgte diese Frau dem Mann und verwickelte ihn in ein Gespräch und wollte ihm noch ein Tuch verkaufen, in dem sie dieses hoch hielt. Schliesslich realisierte der Rentner, dass sich noch eine zweite Frau in seiner Wohnung aufhielt. Plötzlich verliessen die beiden Frauen blitzschnell die Liegenschaft, stiegen in ein Fahrzeug und verschwanden. Misstrauisch geworden musste der Rentner feststellen, dass ihm schweizerisches und ausländisches Bargeld in Höhe von umgerechnet über 6'000 Franken gestohlen wurde. Aufgrund der entsprechenden Ermittlungen sei davon auszugehen, dass die beiden Trickdiebinnen "als eingespieltes Team agierten" und dass die eine Täterin mit dem Tuch das Erscheinen und die Aktivitäten ihrer Komplizin abdeckte. (1. März 2007)
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