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Aktualitäten Februar 2007
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Tödlicher Unfall an Basler Fasnacht: Bub überfahren
BASEL. - Ein tragischer Unfall auf dem Barfüsserplatz überschattete heute Mittwochnachmittag die Basler Fasnacht: Ein Waggiswagen scherte gegen 16 Uhr aus dem Cortège aus und fuhr auf den Abstellplatz auf dem Barfüsserplatz. Ein sechsjähriger Bube geriet dabei nach Angaben der Staatsanwaltschaft unter das Rad des einachsigen Anhängers. Er zog sich dabei so schwere Verletzungen zu, dass er wenig später im Spital starb. Die näheren Umstände des Unfalls seien "noch völlig unklar" und Gegenstand der sofort eingeleiteten Ermittlungen. Die Angehörigen der Familie und die Mitglieder der involvierten Clique werden von einem Care-Team psychologisch betreut. (28. Februar 2007)
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Wildwest auf der Basler Bahnhof-Passerelle
BASEL. - Wildwest-Szenen heute Mittwochnachmittag auf der Basler Bahnhof-Passerelle: Gegen 15.30 Uhr wurde erst ein Passant und anschliessend ein Verkäufer des Geschäfts "mobilezone AG" bedroht und ausgeraubt. Erste Ermittlungen des Kriminalkommissariates ergaben, dass ein Unbekannter vor dem Geschäft einen Passanten ansprach und Geld von ihm verlangte, wobei der Täter drohte, von seiner Waffe Gebrauch zu machen. Daraufhin händigte ihm das Opfer seine Barschaft aus. Anschliessend betrat der Täter das Geschäft und verlangte auf die gleiche Art und Weise vom Verkäufer den Inhalt der Kasse und drohte andernfalls, seine Waffe einzusetzen. Nachdem ihm der Kasseninhalt ausgehändigt worden war, flüchtete der Gangster mit einem grösseren Betrag in Richtung Güterstrasse.
Gesucht wird: Unbekannter, ca. 20 - 25 Jahre alt, ca. 180 - 185 cm gross, kurze schwarze Haare, trug schwarze Jacke, Jeanshose und blaugestreiften Pullover, sprach Schweizer Dialekt mit türkischem Akzent. Angaben an: 061 267 71 11. (28. Februar 2007)
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Knabe (11) an der Fasnacht mit Schirm verletzt
BASEL. - Wüste Fasnachts-Szene heute Mittwochnachmittag in Basel: Gegen 17.30 Uhr wurde in der Theaterstrasse ein 11-jähriger Knabe von einem 47-jährigen Schweizer durch einen Schlag mit einem Schirm auf den Kopf verletzt. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass der Knabe von einem "Waggiswagen" einen so genannten "Dolci-floc Karnevalspray" erhielt, mit dem er auf einen Passanten spritzte. Dieser nahm seinen Schirm und schlug so heftig auf das Kind ein, dass es mit einem Kopfschwartenriss in Spitalpflege verbracht werden musste. Der mutmassliche Täter konnte durch die Polizei angehalten werden. (28. Februar 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Schweiz |
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Behörden erlassen Sturmwarnung
LIESTAL. - Gestützt auf die Sturmwarnung von "Meteo Schweiz" bitten die Baselbieter Behörden die Bevölkerung in den nächsten Stunden um besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht. Das kräftige Tiefdruckgebiet über dem Nordatlantik und der Nordsee wirkt sich auch auf die Schweiz aus. In mehreren Staffeln wird der Wind auf der Alpennordseite Sturmstärke erreichen. Ab heute Mittwochabend und morgen Donnerstag ist an exponierten Stellen mit Windböen um 100 km/h und auf den Jurahöhen zwischen 120 bis 150 km/h zu rechnen.
Die Baselbieter Behörden empfehlen,
lose Gegenstände auf Terrassen, Gärten und Vorplätzen windgeschützt zu versorgen oder zu sichern,
Waldränder, exponierte Bäume und den Aufenthalt im Wald zu meiden, und
Baugerüste, mobile Reklameeinrichtungen, Fasnachtsbauten und Dekorationen zu sichern. (28. Februar 2007)
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Mofas in Brand gesteckt - Täter verhaftet
BASEL. - Motorfahrzeuge setzte heute Mittwochmittag kurz vor 13 Uhr ein Unbekannter am Riehenring in der Nähe des Basler Musical Theater in Brand. Bevor die Berufsfeuerwehr eintraf, konnte ein zufällig vorbeifahrender Mitarbeiter der Firma Johnson Controls mit einem Feuerlöscher den Brand löschen. Zwischenzeitlich folgte ein Anwohner dem mutmasslichen Täter und die Polizei konnte den Mann, einen 36-jährigen Schweizer, an der Ecke Feldbergstrasse / Riehenring festnehmen. Zwei Mofas wurden vollkommen zerstört, 1 Kleinmotorrad wurde stark beschädigt. Das Kriminalkommissariat klärt ab, ob der Festgenommene für weitere Sachbeschädigungen, insbesondere an Fahrzeugen, in Frage kommt. (28. Februar 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Schweiz |
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Basler Beizer von abgewiesenem Gast verbrüht
BASEL. - Der Wirt des Basler Restaurants "zum schiefen Eck" wurde heute Dienstagnachmittag durch einen alkoholisierten Gast durch Verbrühungen verletzt. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass ein 36-jähriger Schweizer gegen 14.30 Uhr am Stand vor dem Restaurant "zum schiefen Eck" ein Getränk bestellte. Aufgrund eines Wirtshausverbotes wurde er jedoch nicht bedient. Daraufhin ergriff der Mann einen mit rund fünf Litern heissem Kaffee gefüllten Kübel und schüttete ihn dem Wirt an. Das Opfer wurde am Oberkörper und Hals getroffen, erlitt dabei mittelschwere Verbrühungen und musste in die Notfallstation eingewiesen werden.
Anschliessend flüchtete der Mann in Richtung Mittlere Brücke, wo er von Fasnächtlern bis zum Eintreffen der Polizei zurückgehalten werden konnte. Der mutmassliche Täter wehrte sich massiv gegen die Festnahme und versuchte noch, einem Polizisten einen Kopfstoss zu versetzen. Zeugenangaben: 061 267 71 11. (27. Februar 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Schweiz |
Schweiz |
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Fasnachtsbesucher spitalreif geschlagen
BASEL. - Zusammen geschlagen und beraubt wurde heute Dienstagmorgen um 2.15 Uhr ein 63-jähriger Schweizer, als er am Rümelinsplatz das Fasnachtstreiben verfolgte. Das Opfer wurde erst von einem Unbekannten um Feuer angesprochen. Kurz erhielt es von hinten einen Schlag auf den Kopf, so dass es zu Boden ging. Dabei raubte ihm der Täter die Brieftasche. Als der Bruder des Geschädigten realisierte, was geschah, eilte er sofort zu Hilfe und konnte den Täter mit einem Fusstritt in die Flucht schlagen. Dabei liess dieser das Portemonnaie fallen und flüchtete mit einem Komplizen in unbekannte Richtung. Trotz sofortiger Fahndung konnte die Täterschaft bis anhin nicht festgenommen werden. Das Opfer musste mit Verletzungen ins Spital eingewiesen werden.
Gesucht wird: Unbekannter, ca. 25-30 Jahre alt, ca. 170 cm gross, mittlere Statur, kurze schwarze Haare, trug schwarze Lederjacke. Gemäss Opfer handelt es sich um einen Osteuropäer. Über den zweiten Täter liegt kein Signalement vor. Das Kriminalkommissariat sucht Zeugen. (27. Februar 2007)
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Viel Aggression an der Baselbieter Fasnacht
LIESTAL. - Das zweite Fasnachts-Wochenende im Baselbiet war - schwergewichtig in Liestal - von unschönen Begleiterscheinungen überschattet. Vor allem in Liestal stand die Polizei ab Sonntagmittag praktisch pausenlos im Einsatz und musste insgesamt in 18 Fällen ausrücken. Auffallend waren laut einer Medienmitteilung eine enorme Aggressivität, viele alkoholisierte Personen, zahlreiche Streitigkeiten und eine generelle Respektlosigkeit - auch gegenüber der Polizei.
Viermal wurde die Polizei zu Fällen gerufen, in denen Personen derart alkoholisiert waren, dass sie Hilfe benötigten. In sieben Fällen ging es um Streitigkeiten, die stets in Tätlichkeiten ausarteten. Beteiligt waren sowohl Ausländer wie auch Schweizer. Aus diesen Aggressionen und Tätlichkeiten resultierten zwei Anzeigen wegen Körperverletzung. Im weiteren gab es mehrere Anzeigen wegen Diebstählen von Portemonnaies und dergleichen. Die Tatorte befanden sich häufig in oder vor Lokalen. Mindestens zwei Personen erlitten Verletzungen. Im Dauereinsatz stand auch die Sanität.
In Arlesheim und Muttenz wurden durch Dritte die Fasnachtsfeuer vorzeitig in Brand gesetzt. In Arlesheim fehlt von den Verursachern noch jede Spur, in Muttenz waren es Jugendliche, die einen Meter neben dem grossen Holzstapel ein kleines Feuer machten, um sich daran zu wärmen. Dabei griffen die Flammen auf den grossen Holzstapel über. Sowohl in Arlesheim als auch in Muttenz standen Feuerwehrkräfte im Einsatz.
An einem Fasnachtsanlass in Arisdorf prügelten sich in der Nacht auf Samstag mehrere Jugendliche. Auch hier war Alkohol im Spiel. (26. Februar 2007)
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Kai Saich: "D Stadt gheert uns!"
BASEL. - Er muss zwischen seinen Gummistiefeln auf die Welt hinuntergeschaut haben, auf ihren Nabel, auf Basel, und sich gedacht haben: Sollen die Bebbi doch wenigstens ihren diesjährigen Morgestraich trocken durchführen dürfen. Der letzte von 2006 mit seinen vereisten Schneehaufen war ja schon hart genug. Und dann muss Petrus, der Gnädige, heute früh den Duschehahn zugekurbelt haben. Denn kurz vor dem schönsten Lichterlöschen des Jahres und dem hundertfachen Erlösungsschrei "Morgestraich vorwärts Maaarsch!" hörte es bei 8 Grad Celsius auf zu regnen, und die Scharen Schaulustiger konnten sich trockenen Hauptes durch die wunderbare Druggedde in den Gassen und Gässlein zwängen, den Piccolos und Trommeln lauschen und die verschiedenartigen Ladäärne mir ihren Süüschees studieren. Sujets wie das Pinguin-Polarium, der Fussball-Radau zu St. Jakob, die Uniformierung der Schuljugend, die hemmungslose öffentliche Verrichtung männlicher Notdurft (Bild), das Kippen des Klimas oder auch die Basler Stararchitektur und vieles mehr. Nach der Lektüre ging es nadirlig in eine der Baizen, die mit Määlsuppe, Kääs- und Ziibelewaaie lockten. Somit begannen - ja, auch wir wollen sie zitieren - "die drey scheenste Dääg" - Erfolg versprechend. Und damit dürfte auch den letzten Nicht-Fasnächtlern klar sein, was das Fasnachtssujet 2007 längst schon beschwor: "D Stroos gheert uns!". Hat daran jemals ein Mensch gezweifelt?! (26. Februar 2007)
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Suizid: Jürg Federspiel im Rhein aufgefunden
BASEL. - Jetzt ist es Gewissheit: Der Basler Schriftsteller Jürg Federspiel (75) hat seinem Leben selbst ein Ende gesetzt: Seine Leiche ist heute Sonntag beim Stauwehr "Märkt" unterhalb von Weil am Rhein kurz nach 7 Uhr geländet, wie das Sicherheitsdepartement mitteilt. Die Untersuchungen hätten gegen Abend "zweifelsfrei ergeben, dass es sich dabei um den Leichnam des vermissten Jürg Federspiel handelt. Der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller war am 12. Januar dieses Jahres letztmals gesehen worden. Die sofort aufgenommene Suche nach dem Schriftsteller blieb ergebnislos. Auch eine zwei Wochen später veröffentlichte Vermisstmeldung hatte keine neuen Hinweise gebracht. (25. Februar 2007)
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Schikane-Unfall auf A2: Dummheit auf vier Rädern
MUTTENZ. - Ein Schikane-Unfall auf der A2 forderte gestern Freitagabend nach 21 Uhr auf der Autobahn A2 in Muttenz, kurz nach dem Tunnel Schweizerhalle Fahrtrichtung Bern/Luzern, eine verletzte Person und teuren Sachschaden. Dem Unfall voraus gegangen waren etliche sinnlose Provokationen zweier Lenker. Dem unvorsichtigen Fahrstreifenwechsel eines 46-Jährigen gegenüber einem 33-Jährigen in der Autobahnauffahrt Wolf in Basel folgten weitere Überholmanöver. Als der 33-jährige, voraus fahrende Automobilist nach der Galerie Schweizerhalle unverhofft abbremste, krachte ihm der nachfolgende Personenwagen ins Heck. Nach der Kollision kam es zwischen den Unfallbeteiligten zu gegenseitigen Tätlichkeiten. Eine Person wurde durch die Kollision leicht verletzt; sie wurde ins Spital eingewiesen. Unglückliche Dritte des "Duells" war eine holländische Automobilistin, welche zwar beim Bremsmanöver leicht ausweichen konnte, dann aber trotzdem das Heck des vor ihr bremsenden Fahrzeuges seitlich touchierte. (24. Februar 2007)
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Elsässer Geothermie-Projekt erhält Turbine
STRASBOURG/BASEL. - Während das Basler Geothermie-Vorhaben bis auf weiteres auf Eis liegt, geht es im vergleichbaren Forschungsprojekt in Soultz-sous-Forêts nahe Strasbourg in kleinen Schritten weiter: Noch vor Anfang nächsten Jahres soll mit der erfolgreich aus 5'000 Meter Tiefe "geschürften" Erdwärme Strom in einer 1,5 Megawatt-Turbine erzeugt werden. Mitte Februar bewilligte die Projektträgerschaft, wie die Électricité de Strasbourg mitteilte, den dafür nötigen Betrag von umgerechnet rund fünf Millionen Schweizer Franken. Erweist sich die Stromerzeugung als durchführbar, wird ein weiteres Geokraftwerk an dieser Stelle zur Erzeugung von 20 MW elektrischer Leistung bis 2015 ins Auge gefasst. Das Geothermievorhaben in Soultz wird von der EU und französischen wie deutschen Ämtern unterstützt und von fünf Energieversorgungern und einem guten Dutzend wissenschaftlichen Institutionen begleitet. (24. Februar 2007)
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Über 20 Meter hohe Felswand gestürzt
NIEDERDORF. - Kopfverletzungen erlitt heute Freitagabend ein 14-jähriger Knabe beim Sturz über eine Felswand in der Oberbaselbieter Gemeinde Niederdorf. Eine Gruppe Jugendlicher hielt sich um 17.10 Uhr im Gebiet Buchenwäldeli, in der Nähe der Zwischenfluh und des Zwischenfluhweihers auf. Nachdem die Gruppe auf dem Rückweg nach einem Versteck im Wald suchte, rutschte ein 14-jährige Knabe auf einem dichten Laubteppich aus und stürzte etwa 20 Meter über eine angrenzende Felswand. Er schlug in einem steil abfallenden Waldbord auf und blieb dort mit Kopfverletzungen liegen. Durch die Rettungsflugwache musste er ins Spital geflogen werden. (23. Februar 2007)
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Vandalismus: 42 Strassenlaternen beschädigt
MUTTENZ. - In der Zeit zwischen vorgestern Mittwoch und heute Freitag wurden in Muttenz 42 Laternenmasten beschädigt, indem eine unbekannte Täterschaft die Abdeckungen der Sicherungskästen öffnete, die Sicherungen herausriss und anschliessend wegwarf. Beschädigt wurden Laternenmasten auf dem Schafackerweg, an der Stockertstrasse, der Hinterzweienstrasse, der Schützenhausstrasse, der Tramstrasse, Zwinglistrasse, auf dem Grendel-, dem Stettbrunnen-, dem Neubrunn- und dem Brühlweg sowie auf der Garten- und der Gründenstrasse. Die Höhe des Sachschadens ist offen. Die Polizei sucht Zeugen. (23. Februar 2007)
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Credit Suisse und Samling-Kritiker: Keine Annäherung
ZÜRICH/BASEL. - Keine Annäherung: Die Credit Suisse Group (CS) will sich nicht von ihrer heftig kritisierten Beteiligung am heutigen Börsengang des malaysischen Holzkonzerns Samling in Hongkong zurückziehen. Dies ergab das heutige Gespräch zwischen dem Schweizer Bankkonzern und Vertretern des "Bruno-Manser-Fonds", der "Erklärung von Bern", der "Gesellschaft für bedrohte Völker" und "Rettet den Regenwald". Die Menschenrechts- und Umweltorganisationen waren heute morgen um 11 Uhr für einen mehr als einstündigen Informationsaustausch von Verwaltungsratmitglied Tobias Guldimann am Zürcher CS-Hauptsitz beim Paradeplatz 8 empfangen worden.
Zuvor hatten rund 20 Demonstrierende auf den Schultern einen Mahnbaum durch die Bahnhofstrasse zum Paradeplatz getragen und diesen auf Allmendboden vor dem Bankengebäude aufgestellt. "Schluss mit der Zerstörung der Regenwälder - Credit Suisse muss die Finanzierung von Samling stoppen" war auf grossen Plakatfotos zu lesen, die einen kahl geschlagenen Tropenwald in Sarawak zeigten. Der Mahnbaum, ein geschnitzter Stamm mit Tier- und Pflanzenmotiven, erinnert an den verschollenen Regenwaldschützer Bruno Manser, der sich in Sarawak für das Überleben der Penan-Waldnomaden gegen Holzkonzerne wie Samling und andere Firmen engagierte.
Beide Seiten erklärten, das Gespräch sei fair, aber ohne gegenseitige Zugeständnisse verlaufen. Christoph Wiedmer, Leiter der Gesellschaft für bedrohte Völker, und Lukas Straumann, Leiter des Bruno-Manser-Fonds, erklärten sich beide enttäuscht vom Resultat. Wiedmer, langjähriger Waldexperte von Greenpeace Schweiz: "Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass eine Schweizer Bank wie die CS nicht auch Informationen bei Organisationen einholt, die sich explizit mit Menschenrechtsverletzungen und der Waldzerstörung in den Tropen befasst. Die interne Prüfung der CS hat in diesem Fall komplett versagt." Alle an der heutigen Protestaktion beteiligten Organisationen erklärten, sie könnten aufgrund ihrer Dokumentationen Samling nicht weiss waschen. Der Druck müsse aufrecht erhalten werden.
In einem kurzen Interview mit OnlineReports über das Treffen nahm CS-Konzernsprecher Alex Biscaro wie folgt Stellung:
OnlineReports: Die Credit Suisse-Group hat heute eine Delegation von Menschenrechtsorganisationen empfangen. Wer alles hat Ihre Bank vertreten?
Alex Biscaro: Die Delegation wurde von Tobias Guldimann empfangen, Chief Risk Officer und Mitglied des Executive Board der Credit Suisse Group, begleitet von Mitgliedern des Senior Managements der CS.
OnlineReports: Wie verlief das Gespräch?
Biscaro: Es war ein konstruktiver Informationsaustausch in offener und sachlicher Atmosphäre, in welcher beide Seite ihre Standpunkte darlegen konnten.
OnlineReports: Der CS wird von den vier Organisationen vorgeworfen, sie habe den Geschäftspartner Samling entweder nicht richtig durchleuchtet oder bewusst in Kauf genommen, mit einem Konzern , dessen Menschenrechtsverletzungen an den Waldvölkern dokumentiert seien, Geschäfte zu machen: Was haben Sie der Delegation geantwortet?
Biscaro: Wir haben die Geschäftsbeziehung mit dem Klienten einem umfassenden Überprüfungsprozess unterzogen, wobei insbesondere die Einhaltung der lokalen Umweltbestimmungen, der nationalen Gesetze auch in Bezug auf die Rechte der indigenen Bevölkerungsgruppen und der internationalen Standards der nachhaltigen Waldbewirtschaftung durch den Klienten im Vordergrund stand. Wir sind dabei ebenso wie die anderen beteiligten Bankinstitute zur Überzeugung gelangt, dass der Klient diesen Anforderungen zu entsprechen vermag. Kontroverse Aspekte wurden gegenüber dem Klienten zur Sprache gebracht und gemeinsam erörtert.
OnlineReports: Bereits jetzt werden Inserate gegen die Samling-Beteiligung der CS geschaltet, und im Internet und in den Medien wird dieses Geschäft offensichtlich zunehmend thematisiert. Menschenrechtsorganisationen lassen erfahrungsgemäss nicht schnell locker: Befürchtet die CS auf die Dauer keinen Imageschaden?
Biscaro: Wichtig ist, dass auch in Zukunft Geschäftsbeziehungen mit einem potenziellen Risiko in Bereichen wie Menschenrechte, Umwelt- und anderen gesellschaftlichen Aspekten vertieft analysiert und in einem speziellen Verfahren bewilligt werden. Im Wissen, dass die Forstwirtschaft insbesondere in tropischen Gebieten eine ökologisch sensitive Industrie ist, überprüft die Credit Suisse solche Transaktionen sehr sorgfältig.
OnlineReports: Wie sieht die CS das weitere Vorgehen?
Biscaro: Wir werden unsere rechtlichen Verpflichtungen gegenüber unserem Klienten wahrnehmen und ihn zusammen mit den anderen Bankinstituten bei seinem Börsengang begleiten. Wir nehmen die Bedenken der Bruno Manser Stiftung zu diesem Thema ernst, weshalb die CS bereit ist, auch in Zukunft offene und konstruktive Gespräche mit der Stiftung und anderen interessierten Gruppen zu führen. (23. Februar 2007)
> ECHO
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"Herr Biscaro sagt nicht, dass die Firma Samling die Menschenrechte einhält"
Das Interview von OnlineReports mit Herrn Biscaro von der CS beleuchtet in unnachahmlich genauer Art, wie von einem Firmen-Kommunikationsbeauftragten allgemein zugängliche und verständliche Begriffe in ausredenbehaftet Nebulöses umgestaltet werden.
Das Geschäft des Börsengangs einer Firma wie Samling mag ja lukrativ sein - existentiell ist es für die Credit Suisse selbstredend nicht. Auf die zentrale Frage: "Der CS wird von den vier Organisationen vorgeworfen, sie habe .... in Kauf genommen, mit einem Konzern , dessen Menschenrechtsverletzungen an den Waldvölkern dokumentiert seien, Geschäfte zu machen", antwortete der Firmensprecher, dass die CS genauere Überprüfungen vorgenommen hätte und dabei "insbesondere auf die Einhaltung der lokalen Umweltbestimmungen, der nationalen Gesetze auch in Bezug auf die Rechte der indigenen Bevölkerungsgruppen und der internationalen Standards der nachhaltigen Waldbewirtschaftung durch den Klienten" geachtet habe.
Herr Biscaro sagt nicht, dass die Firma Samling die Menschenrechte einhält, dass sie die lokalen Umweltbestimmungen einhält und so weiter, vielmehr erklärt er, dass die CS diese Punkte überprüft hätte. Herr Biscaro behauptet, dass diese Überprüfung grosso Modo - dies im Gegensatz zu den breit gefächerten Belegen mehrerer namhafter Menschenrechtsorganisationen - die Einhaltung der Rechte durch die Firma Samling ergeben hätte. Allerdings fügt er hinzu: "Kontroverse Aspekte wurden gegenüber dem Klienten zur Sprache gebracht und gemeinsam erörtert." Aha.
Interessieren würde unsereiner vor allem, was denn da "kontrovers" gewesen ist. Wir wissen aus dem allgemeinen Sprachgebrauch allerdings, dass "zur Sprache gebracht" nicht etwa heisst: In Ordnung, in die Rechte, in die allgemein verbindlichen Menschrechte etwa, gebracht.
Das Geschäft geht halt doch vor! Die CS versucht, die auch in diesem Fall etwas aufmerksamere Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen. Es ist ihr nicht gelungen.
Alois-Karl Hürlimann
Berlin
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Nach Erdbeben: Kein BL-Geld mehr für Geopower
LIESTAL. - Das Baselbiet beteiligt sich nicht an der laufenden Aktienkapitalerhöhung für die Basler Geothermie. Dies erklärte Regierungsrätin Elsbeth Schneider OnlineReports auf Anfrage. Obwohl das Erdwärmenutzugs-Vorhaben nach der Erdbeben-Serie seit 8. Dezember bis auf weiteres auf Eis gelegt wurde, sind weitere rund zehn Millionen Franken nötig. Damit sollen einerseits bereits im letzten Jahr absehbare Kostensteigerungen und neuerdings die unerwarteten "Parkierungskosten" aufgefangen werden, bis in naher Zukunft über das weitere Vorgehen entschieden wird.
Bis heute war von Kosten von 80 Millionen Franken die Rede, die frisch zufliessenden Mittel durch die eben durch den Geopower-Verwaltungsrat beschlossene Aktienkapitalerhöhung bereits eingerechnet. Von den ursprünglich vorgesehenen rund zusätzlichen 20 Millionen Franken werden nun doch noch zehn Millionen Franken nötig. Sie sind laut Verwaltungsratspräsident Heinrich Schwendener zugesichert.
Ursprünglich war jedoch geplant gewesen, dass die elf Projektbeteiligten - darunter auch der Kanton Baselland als Aktionär -, sich anteilsmässig beteiligen. Nach dem Beben stellte aber zunächst die Zürcher Stadtregierung ihre Kapitalaufstockung zurück und dem folgt nun das Baselbiet. Dabei handelt es sich um in Aussicht gestellte 3 Millionen Franken, respektive 1,5 Millionen aus der Baselbieter Staatskasse. Nach Auskunft von Heinrich Schwendener finanzieren vorab die beteiligten Energieversorger die Aktienkapitalerhöhung. Darunter befinden sich die Elektra Baselland, der Gasverbund Mittelland, die Azienda Elettrica Ticinese, die Axpo durch ihre Töchter NOK sowie CKW Energie AG, die Stadtwerke Genf sowie die deutsch-schweizerische Energiedienst AG in Rheinfelden. Ein Spezialfall war Basel, das wegen seiner ohnehin hohen Beteiligung via Förderrappen als auch über die Industriellen Werke Basel (IWB), auf ein höheres Engagement der übrigen Parteien pochte.
Die ausbleibende Baselbieter Unterstützung an den "Parkierungskosten" des Geothermieprojekts entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie, hatte der Regierungsrat schon einmal eine von Regierungsrätin Elsbeth Schneiders öffentlich zugesagte Beteiligung von 3 Millionen Franken Beteiligung gesperrt - was allerdings in einer kontroversen Debatte vom Landrat aufgehoben wurde. (23. Februar 2007)
> ECHO
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"Ist die Geopower noch zahlungsfähig?"
Mir - und vielleicht auch den 1'500 Erdbeben-Geschädigten - stellt sich die dringende Frage, ob die Geopower Basel AG, die ihr Aktienkapital schon diverse Male erhöhen musste, zuletzt am 29.01.07 um Fr. 1'269'000 auf Fr. 5'989'000, überhaupt noch zahlungsfähig ist? Das Obligationenrecht sagt, in Artikel 725, Absatz 2: "Wenn begründete Besorgnis einer Überschuldung besteht, muss eine Zwischenbilanz erstellt und diese der Revisionsstelle zur Prüfung vorgelegt werden. Ergibt sich aus der Zwischenbilanz, dass die Forderungen der Gesellschaftsgläubiger weder zu Fortführungs- noch zu Veräusserungswerten gedeckt sind, so hat der Verwaltungsrat den Richter zu benachrichtigen, sofern nicht Gesellschaftsgläubiger im Ausmass dieser Unterdeckung im Rang hinter alle anderen Gesellschaftsgläubiger zurücktreten."
Wird gar ein guter Bekannter Recht gehabt haben, der prognostizierte, dass das Barbara Schneiders Balsberg (früherer Hauptsitz der Swissair) wird?
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Bewaffneter Raubüberfall auf Tankstelle
DUGGINGEN. - Von zwei Unbekannten überfallen wurde gestern Donnerstagabend um 22.20 Uhr die Angestellte der Tankstelle an der Baselstrasse in Duggingen. Die 34-jährige Angestellte trat nach Geschäftsschluss vor die Tankstelle, um diese zu verschliessen. In diesem Moment traten zwei Männer auf sie zu, nahmen ihr unter Waffengewalt den Schlüssel ab und öffneten das Gittertor und die Schiebetüre wieder. Im Innern der Tankstelle, entnahmen sie aus dem Tresor einen fünfstelligen Frankenbetrag. Nachdem sie die Frau gefesselt hatten, flüchteten sie in unbekannte Richtung.
Einer der Täter war unter 30 Jahre alt, rund 165 Zentimeter gross, dunkel gekleidet, mit Gesichtsmaske und Handschuhen, sprach gebrochen deutsch. Der zweite Täter war über 30 Jahre alt, zirka 180 Zentimeter gross und sprach hiesigen Dialekt. Beide unterhielten sich jedoch in einer Fremdsprache miteinander. (23. Februar 2007)
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Umstrittene CS-Werbung: OnlineReports bringt sie
ZÜRICH/BASEL. - Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) hat es heute Donnerstag abgelehnt, morgen Freitag ein Inserat des Bruno-Manser-Fonds (BMF) in ihrem Börsenteil zu publizieren. Das Inserat enthält den Text "Schluss mit der Zerstörung der Regenwälder. Credit Suisse darf den Börsengang des Holzkonzerns Samling nicht organisieren". Im "Tages-Anzeiger" und in der "Basler Zeitung" wird das Inserat gemäss Angaben des BMF morgen Freitag erscheinen.
Auch bei OnlineReports wurde ein Banner mit entsprechendem Inhalt gebucht. Auch wir sehen keinen Grund, die Botschaft des Bruno-Manser-Fonds unter den Tisch zu wischen. Es trifft zu, dass die CS den Börsengang des malaysischen Holzkonzerns mitorganisiert. Ebenso trifft zu, dass Samling der effizienteste Regenwaldrodungs-Konzern im malaysischen Gliedstaat Sarawak ist und das Urvolk der Penan existenziell bedroht. Schliesslich verschwand der bekannte Regenwald-Schützer Bruno Manser in einer Samling-Rodungskonzession. Und wie nachhaltig die Regenwälder nach der Ausbeutung aussehen, belegen Satellitenaufnahmen (Bild).
Das Engagement der CS war auf heftige Kritik von Menschenrechts-Organisationen gestossen. CS wies die Vorwürfe gegenüber OnlineReports zurück: Samling produziere zertifikatsgetreu nachhaltig. (22. Februar 2007)
> ECHO
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"Abhängigkeit war nie zuträglich"
Da wird wieder mal die Macht des Kapitals sichtbar. Und das im Jahre 2007. Die NZZ kuscht wieder wie in alten Zeiten, Abhängigkeit war nie zuträglich. Übrigens, dümmer kann der Öffentlichkeit nicht beigebracht werden, dass die CS der Mittäterschaft zum Abholzen der Regenwälder Vorschub leistet. Das ganze Gesülze betreffs Nachhaltigkeit von Geldanlage taugt bei dieser Bank höchstens noch für die Naiven. Es ist sehr bedenklich, dass die CS-Verantwortlichen diesbezüglich noch immer nichts gelernt haben. Und das bei den heutigen aktuellen Umweltdiskussionen. Hauptsache die Millionen stimmen.
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Streit um Gen-Becher: Biopower AG verzichtet
BASEL. - Der Streit um die Gen-Becher, die die Stadionbetreiberin Basel United an der Euro 08 zum Einsatz bringen will, verschärft sich: Nach heftigen Reaktionen aus Parteien und Öffentlichkeit verzichtet die "Biopower Nordwestschweiz AG" "vorläufig" darauf, diese Becher zu kompostieren, "bis auf politischer Ebene über diese Thematik entschieden i st". Den Entschluss, Testläufe mit kompostierbarem Geschirr "auszusetzen", fasste der Verwaltungsrat unter dem Präsidium von Beat Andrist (Bild) gestern Mittwoch.
Die "Biopower" hält allerdings fest, dass "nicht sachliche Gründe, sondern geschäftspolitische Überlegungen" für den vorläufigen Verzicht Ausschlag gebend waren: Das Verwertungsunternehmen wolle sich "nicht in der Auseinandersetzung um das umstrittene Entsorgungskonzept sowie den Einsatz von genveränderten Produkten zu exponieren". Der Verwertung des von Basel United eingesetzten Geschirrs sei "weder aus rechtlicher noch biologischer Sicht etwas entgegen zu setzen". Das zuständige Baselbieter Amt für Umwelt und Energie habe der Durchführung des Testes zugestimmt. Ebenso liege eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" von Basel United und Pacovis vor, die belege, "dass bereits in den Ausgangsprodukten keine Spuren von gentechnisch veränderter Mais-DNA nachgewiesen werden können". Somit sei auch "gegeben, dass auch im Kompost der Biopower-Anlage keine derartigen Spuren enthalten sind".
In den letzten Tagen war das Abfall-Konzept von Basel-United unter massiven Beschuss geraten. So nahm SP Basel-Stadt "mit Befremden Kenntnis, dass sich die den IWB und der EBL gehörende Biopower AG weiter eine Teilnahme am neusten Catering-Versuch im Joggeli-Stadion überlegt, obwohl in der Zwischenzeit bekannt wurde, dass die dort verwendeten Becher aus genveränderten Materialien hergestellt sind". Zur Diskussion stehe nicht, ob genveränderte Substanzen im Kompost, der bei der Vergärung des Plastikgeschirrs in der Biopower-Anlage entstehen würde, nachweisbar wären, sondern "ob sich die auf Staatsgelder angewiesene Firma in diesen Versuch einspannen lassen will, mit dem eine Technologie, die von der Basler Bevölkerung grundsätzlich abgelehnt wird, salonfähig gemacht werden soll". Der Stadiongenosssenschaft empfiehlt die SP "dringend, ihr ökologisch ungenügendes Konzept zu überarbeiten, damit wir uns alle zusammen auf die Euro 08 freuen können und nicht schamvoll nach Zürich blicken müssen, wo zur Zeit vernünftiger geplant wird.
OnlineReports: Herr Andrist, welche Art Reaktionen erfuhren die "Biopower AG" in den letzten Tagen?
Beat Andrist: Eine solche Reaktion - insbesondere durch die Medien - haben wir noch nie erlebt und auch nicht erwartet, da wir ja nicht an Anfang, sondern am Ende der Verwertungskette stehen.
OnlineReports: Die Biopower argumentiert mit "geschäftspolitischen Gründen". Was steckt dahinter?
Andrist: Es wird uns vorgeworfen, dass wir durch die Entgegennahme des Geschirrs indirekt den Anbau von Gen-Matiral unterstützen. Das war aber nie die Idee. Wenn man uns das plötzlich unterstellt, dann müssen wir sofort aufpassen, was wir machen. Wir sind doch eine grüne Firma!
OnlineReports: Worin liegen die Gefahren einer solchen Kontroverse?
Andrist: Wir beziehen unser Material aus den Gemeinden. Und mit solchen Diskussionen wird die Entsorgung plötzlich sehr politisch. Sie wird dann von den Grünen und der SP nicht unterstützt und wir bekommen ein Image-Problem. Das wollen wir nicht. Wir haben die Verantwortung für das Material, das wir annehmen. Allerdings können wir nicht für die sozialen Bedingungen beim Bananenanbau verantwortlich gemacht werden, wenn wir Bananenschalen aus Afrika kompostieren. Wir wurden in der Diskussion fast dahin gehend missbraucht. Ich sage nicht, dass diese Frage ebenso wie die Gen-Frage nicht nötig ist, aber nicht auf unserem Buckel.
OnlineReports: Wie bedenklich bezüglich gentechnischer Veränderung sind die Becher?
Andrist: Die veränderten DNA sind durch die zahlreichen Produktionsschritte nicht mehr vorhanden. Sowohl Becher wie Kompost wären diesbezüglich einwandfrei. (22. Februar 2007)
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Nochmals 4'000 Unterschriften gegen Casino-Neubau
BASEL. - Nachdem Anfang Monat schon die Basler SVP 2'300 Unterschriften gegen den Neubau des Basler Stadt-Casinos eingereicht hatte, doppelte heute Donnerstagmorgen das überparteiliche Komitee "Casino-Koloss Nein" mit nahezu 4'000 Unterschriften nach. Damit kommt es am 17. Juni zur Volksabstimmung über das Projekt der Architektin Zaha Hadid. "Viele Basler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger" seien der Ansicht, dass das Projekt "für den Standort am Barfüsserplatz viel zu gross und für Basels Staatfinanzen hoch riskant ist", führt das Komitee aus. Es fühle sich auch durch eine Meldung der "Basler Zeitung" bestätigt, "wonach die Casino-Gesellschaft auf wiederholte Anfrage keine "wasserdichten" Zahlen zum Finanz- und Budgetplan zu liefern in der Lage ist". Basel verdiene "ein städtebaulich sensibleres und konzeptionell durchdachteres Casino als den überdimensionierten und finanziell riskanten Hadid-Bau". Bei der Übergabe der Unterschriften an Vize-Staatsschreiber Felix Drechsler (Bild rechts) beschrieb "Basta"-Grossrat Rolf Häring (Bild links), wie einfach dem Komitee die Signaturen förmlich zugeflogen seien. Viele Kritiker hätten das Projekt als "gigantomanisch" oder gar "grössenwahnsinnig" beurteilt. Dem Komitee gehören Mitglieder von "Basta" bis "Bürgerpartei" sowie parteiungebundene Bürgerinnen und Bürger an. (22. Februar 2007)
> ECHO
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Perle am Rhein oder Abstieg?
Der Casino-Neubau ist in jeder Hinsicht ein künstlerischer und städtebaulicher Trumpf für Basel, wie dies in der Vergangenheit einst das Blaue Haus war. Wie damals bei der Wettsteinbrücke fragt es sich jetzt wieder, ob Basel offen für Neues ist und dabei zu einer "Perle am Rhein" werden will. Oder siegt eine rückwärtsgewandte Provinzialität? In diesem Fall wird man in der Schweiz definitiv nur noch von Zürich und Genf sprechen und Basel wird sich noch mehr entvölkern. Alles ändert sich, es fragt sich nur in welche Richtung. Haben wir doch den Mut!
Louis A. Schlumberger
Basel
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100'000 Liter Gülle im Bach: Alle Fische tot
LAUFEN. - Eine massive Gewässerverschmutzung mit anschliessendem Fischsterben verursachte heute Mittwochmorgen gegen 10.30 Uhr in Laufen ein Bauer. Der Landwirt wollte die Jauche von der Grube des oberen Freilaufstalles in die untere, ältere Grube umleiten. Weil er vergessen hatte, den Schieber zu schliessen, lief die Jauche - rund 100'000 Liter - über einen Feldweg in den etwa 300 Meter entfernten Diebach, der bis in die Birs führt. Laut Polizeiangaben sind sämtliche Fische im Diebach durch die Verunreinigung verendet.
Die Stützpunktfeuerwehr Laufen richtete eine Sperre vor der Birs ein, um den Schaum zurückzuhalten. Der Schlamm aus dem Diebach wurde abgesaugt. Ein Fischsterben in der Birs sei "nach Angaben der Fachleute nicht zu befürchten, da die Birs im Moment genügend Wasser führt". Die Höhe des entstandenen Schadens dürfte mehrere tausend Franken betragen. Der Landwirt wurde beim zuständigen Statthalteramt Laufen verzeigt. (21. Februar 2007)
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Einheitskrankenkasse: Albrecht fordert Fetz heraus
BASEL. - Der Kampf um die baselstädtische Ständeratswahl dürfte erst im Frühherbst richtig auf Touren kommen, doch eines zeichnet sich heute schon ab: Der liberale Kandidat Andreas Albrecht versucht als Herausforderer der sozialdemokratischen Amtsinhaberin Anita Fetz, das Heft in die Hand zu nehmen und die Themen zu diktieren.
Beispiele dieser Offensiv-Taktik sind die Werbekampagnen zur Einheitskrankenkasse ("ein unbrauchbares Rezept") oder ganz aktuell der Offene Brief, den Albrecht zum selben Thema an Fetz richtet und heute Mittwochmorgen publizierte. Darin schlägt der Liberale der Sozialdemokratin vor, "dass wir uns gemeinsam öffentlich für eine bessere Lösung einsetzen und diese an einer Podiumsveranstaltung mit Expertinnen und Experten diskutieren". Albrecht stellt fest, dass es Fetz "bis jetzt vermieden" habe, sich in die Kampagne der von der SP unterstützten Einheitskrankenkasse "einspannen" zu lassen. Albrecht an Fetz: "Ich nehme an, dass Sie beim genauen Hinsehen zum gleichen Schluss gekommen sind wie ich: dass die Initiative keines der drängenden Probleme unseres Gesundheitssystems löst, insbesondere nicht dasjenige des stetigen Kostenwachstums."
Was meint Anita Fetz zu diesem Offenen Brief? Die Antwort auf eine Anfrage von OnlineReports im Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Albrecht, 'Offene Briefe' richten sich bekanntlich nie wirklich an den Adressaten oder die Adressatin, sondern an die Öffentlichkeit. Zum Beispiel, wenn das direkte Gespräch verweigert wird. Oder in dramatischen Situationen. Offensichtlich liegt eine vor.
Je näher die Abstimmung rückt, umso mehr zeigt sich, dass das 'Schaulaufen' von Bürgerlichen und Kassen gegen die Initiative doch keines wird. Das dürfte der Grund sein, warum Sie mit den Prämienregionen plötzlich Ihr Herz für die stark belasteten Einkommen entdecken. Sie haben als Gegner der Einheitskrankenkasse bisher die hohen Krankenkassenprämien verniedlicht: Unser Gesundheitswesen besitze 'bereits heute ein soziales Finanzierungssystem', schrieben Sie wörtlich. An diesem System zu schrauben sei der falsche Ort, um Probleme unseres Gesundheitswesens anzugehen.
Jetzt soll diese Finanzierung plötzlich doch derart problematisch sein, dass Sie das System unbedingt ändern wollen und das auch noch möglichst rasch? Sehr geehrter Herr Albrecht, mit diesem Zickzack-Kurs und diesem Tempo werden Sie noch vor dem 11. März zum glühenden Befürworter der Einheitskrankenkassen- Initiative.
Es ist natürlich Ihr gutes Recht, eine Podiumsdiskussion durchzuführen und damit für Sie etwas Öffentlichkeit zu schaffen. Ich bin gespannt auf die Zusammensetzung Ihrer Runde und was sie zustande bringt." (21. Februar 2007)
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Jugendliche "Tag"-Sprayer erwischt
MÜNCHENSTEIN. - Zwei Sprayer hielt die Polizei vor einer Woche in Münchenstein an, wie erst heute bekannt wird. Die beiden Schweizer im Alter von 15 und 16 Jahren gaben zu, im Raum Muttenz und Münchenstein gesprayt und so genannte Tags angebracht zu haben. Sie konnten durch die Polizei kurze Zeit nach der Tat vor der St. Jakob-Arena angehalten werden. Die Jugendanwaltschaft Basel-Land leitete gegen die beiden Jugendlichen ein Verfahren wegen Sachbeschädigung ein. (20. Februar 2007)
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Zigarettenautomat ausgerissen und geplündert
BIRSFELDEN. - Einen Zigarettenautomaten beschädigt und Ware daraus entwendet haben drei Jugendliche in der Nacht auf vergangenen Sonntag in Birsfelden, wie die Polizei erst heute Dienstag mitteilt. Die drei Täter, zwei 16-jährige und ein 20-jähriger Schweizer, konnten in Flagranti festgenommen werden. Sie hatten den Zigarettenautomaten bei der Verzweigung Bettingerstrasse/Wartenbergstrasse mittels Körpergewalt aus seiner Verankerung gerissen. Rund 50 Meter vom Standort des Automaten entfernt, wurde er aufgebrochen und daraus Zigaretten und Geld entnommen. Sie standen zur Tatzeit unter Alkoholeinfluss und wurden vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen. Die Jugendanwaltschaft Basel-Landschaft (gegen die beiden 16-Jährigen) und das Statthalteramt Arlesheim (gegen den 20-Jährigen) haben gegen die drei Täter ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung und Diebstahl eingeleitet. Alle drei sind geständig. (20. Februar 2007)
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Polizei-Vizekommandant wird Staatsanwalt
LIESTAL. - Mutation an der Spitze der Polizei Basel-Landschaft: Vizekommandant Friedrich Müller habe sich "aus persönlichen Gründen" entschieden, seine Funktion per Ende März dieses Jahres niederzulegen und ab 1. April eine neue Aufgabe als ausserordentlicher Staatsanwalt bei der baselbieter Staatsanwaltschaft zu übernehmen. Dies gab die Polizei heute Dienstag bekannt. (20. Februar 2007)
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Regenwald-Bedrohung: Credit Suisse wehrt sich
BASEL. - Keinen Grund sieht die Credit Suisse Group (CS), sich von der Organisation des bevorstehenden Börsengangs des umstrittenen malaysischen Holzkonzerns Samling zurückzuziehen. Die CS war am Donnerstag vom Bruno-Manser-Fonds (BMF) und der Erklärung von Bern (EvB) aufgefordert worden, dieses Geschäft fallen zu lassen und sodann klare Standards für die Behandlung von Umwelt- und Menschenrechtsfragen zu erstellen.
In einer späten Antwort auf eine Anfrage von OnlineReports von letzter Woche erklärt nun CS-Sprecher Alex Biscaro, die Transaktion mit Samling sei bankintern einem umfassenden "Risiko-Überprüfungsprozess" unterzogen worden. Damit sei auch die Einhaltung der lokalen Umwelt- und Zertifizierungsbestimmung wie auch die internationalen Standards der nachhaltigen Waldbewirtschaftung durch Samling geprüft worden: "Deshalb nehmen wir derartige Vorwürfe ernst, und wir werden weiterhin die Einhaltung der lokalen Gesetze und internationalen Waldbewirtschaftungsstandard durch Samling verfolgen."
Auch wehrt sich der Bankkonzern gegen die Behauptung seiner Kritiker, er verfüge über keine transparenten Richtlinien für die Einhaltung der Menschenrechte und des Umweltschutzes. In der Tat wende die CS-Gruppe "umfassende Standards" im Bereich der Nachhaltigkeit an, die international anerkannt seien. Biscaro: "Dabei integriert die Credit Suisse Umwelt-, Menschenrechts- und andere gesellschaftlichen Aspekte in ihre Geschäftstätigkeit." Zur Anwendung gelange ein ausgeklügeltes System, das sicherstelle, "dass Transaktionen mit signifikanten Umwelt-, Menschenrechts- oder Gesellschaftsaspekten vertieft analysiert und speziell bewilligt werden müssen".
Dies sieht BMF-Geschäftsleiter Lukas Straumann im Zusammenhang mit der teils illegal rodenden Samling-Gruppe nicht bestätigt in Sarawak. Es sei für ihn nicht nachvollziehbar, dass ein Schweizer Konzern, der wohl auch schon einmal etwas vom Regenwaldschützer Bruno Manser gehört habe, trotzdem eine Geschäftsbeziehung mit Samling eingehe. Dieser Rodungs- und Handelskonzern sei nach wie vor "massgeblich an der Abholzung der Sarawak-Regenwälder und der Zerstörung des Lebensraums des indigenen Volks der Penan" beteiligt.
Erich Manser, der Bruder des verschollenen Bruno, erklärte im Namen der Familie an die Adresse von CS-Verwaltungsrat-Präsident Oswald Grübel: "Es macht uns traurig, dass sich eine Schweizer Bank auf solch ein Geschäft einlassen kann. Die Firma Samling steht für all das, wogegen mein Bruder Bruno sich jahrelang engagiert hat. Wir bitten Herrn Grübel, die Zusammenarbeit mit Samling sofort zu stoppen." Erich Manser hat auf verschiedenen Suchexpeditionen nach seinem 2000 verschwundenen Bruders die fortschreitenden Verwüstungen durch Samling in Penanland beobachten können.
Unterdessen hat auch die deutsche Organisation "Rettet den Regenwald" eine Email-Kampagne an die Adresse der CS-Leitung gestartet - mit der Aufforderung, das Samling-Geschäft umgehend fallen zu lassen. (20. Februar 2007)
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Mit geladener Faustfeuerwaffe in der "Inter Bar"
BASEL. - Ungemütlicher Gast gestern Montagabend im "Inter Pub" an der Basler Steinentorstrasse: Ein Albaner trug eine geladene Faustfeuerwaffe auf sich. Darauf stiess die Polizei bei einer intensiven Kontrolle sämtlicher Gäste. Die Waffe wurde dem in Basel wohnhaften Mann abgenommen. Während der Kontrolle des "Inter Pub" begehrte ein alkoholisierter Passant sofortigen Einlass ins Lokal, worauf er gebeten wurde, zu warten. Da ihm dies nicht passte, wurde er gegen die Polizei tätlich. Der Mann war mit rund 2,5 Promille massiv betrunken, weshalb er die Nacht statt bei den Damen des Lokals in der Ausnüchterungszelle des"Spiegelhofs" verbrachte.
In der Steinentorstrasse und dort vor allem in und vor den dort domizilierten einschlägigen Lokalen kommt es immer wieder zu tätlichen Auseinandersetzungen, Schlägereien und Lärmbelästigungen. (20. Februar 2007)
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Über 20 mobile Navigationsgeräte aus Autos geklaut
BASEL. - Ein Autobesitzer musste gestern Montagmorgen in Basel feststellen, dass eine unbekannte Täterschaft an seinem in der Schweizergasse parkierten Fahrzeug das Seitenfenster heruntergedrückt und ein mobiles Navigationsgerät im Wert von etwa 1'700 Franken gestohlen hatte. Seit dem 25. Januar wurden - verteilt auf das gesamte Kantonsgebiet - aus über 20 Fahrzeugen Navigationsinstrumente gestohlen, wobei in den meisten Fällen die Seitenscheiben eingeschlagen wurden. In allen Fällen handelte es sich um nicht fest installierte Navigationsgeräte, die zudem gut von aussen erkennbar waren. Die Täterschaft konnte jeweils die Scheiben einschlagen und die Geräte ohne weiteren Aufwand an sich nehmen, da solche Instrumente in einer Halterung liegen oder per Saugnapf arretiert werden. Die Polizei sucht Zeugen. (20. Februar 2007)
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"Baslerstab"-Chef wird BaZ-Korrespondent in Berlin
BASEL. - Der Basler Journalist Markus Sutter, seit Juni 2002 Chefredaktor des "Baslerstab", wird die Gratiszeitung per Mitte dieses Jahres verlassen und nach Berlin ziehen. Dort übernimmt er die Deutschland-Korrespondenz der "Basler Zeitung". Die Nachfolge ist, wie einem Verlags-Communiqué entnommen werden kann, noch nicht geregelt, aber "eingeleitet". Der Ökonom Sutter war in früheren Jahren schon in verschiedenen Ressorts der "Basler Zeitung" tätig. (20. Februar 2007)
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Schlägerei in Laufen: Täter stellten sich
LAUFEN. - Die Schläger von Laufen, die kürzlich in der "Dixie Bar" einen 47-jährigen Mann zusammen geschlagen hatten, haben sich der Polizei gestellt: Es handelt es sich um Schweizer im Alter von 24, 28 und 29 Jahren. Alle waren bisher polizeilich nicht bekannt. Das tatmotiv ist noch nicht bekannt. (19. Februar 2007)
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Allschwiler Tötungsdelikt ist weitgehend geklärt
BASEL. - Die Tötung einer 81-jährigen Frau in einer Wohnung in Allschwil vom 30. Dezember letzten Jahres ist weitgehend geklärt, wie die Polizei mitteilte. Die Frau war zur Mittagszeit erdrosselt worden. In der gleichen Wohnung unternahm im gleichen Zeitbereich eine 32-jährige Schweizerin - die Ex-Freundin des Sohnes der Getöteten einen Suizidversuch. Sie wurde im letzten Moment durch Angehörige gefunden. Diese Frau legte nun ein Geständnis ab. Das Tatmotiv konnte noch nicht geklärt werden. Zur Klärung des psychischen Zustandes der Tatverdächtigen zur Tatzeit und deren Schuldfähigkeit wurde ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. Die Tatverdächtige befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Ihr Gesundheitszustand hat sich mittlerweile stabilisiert. (19. Februar 2007)
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Gesprengter Dorfbrunnen: Täter ermittelt
THERWIL. - Der Täter, der am frühen Sonntagmorgen um 7.20 Uhr den denkmalgeschützten Therwiler Dorfbrunnen sprengte, ist ermittelt: Es handelt sich um einen geständigen 18-jährigen Schweizer. Er gab zu Protokoll, die Bombe selbst gebastelt zu haben, und sagte, dass er sich den Auswirkungen dieser Explosion vorgängig nicht bewusst gewesen sei. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 100'000 Franken. (19. Februar 2007)
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Fasnacht: Vorläufige Bilanz "durchzogen"
REINACH. - Einzelne unschöne Zwischenfälle trübten aus polizeilicher Sicht das erste Fasnachtswochenende in der Region Basel. Zu Beginn der so genannten "Herrenfasnacht" kam es verschiedentlich zu tätlichen Auseinandersetzungen, wobei häufig Alkohol im Spiel war. In Reinach musste die Polizei am Samstagabend sowie in der Nacht auf Sonntag insgesamt drei Mal wegen Tätlichkeiten ausrücken. Mindestens drei Personen wurden leicht verletzt. Ebenfalls in Reinach wurde während eines Einsatzes ein Patrouillenwagen der Polizei von Unbekannten mit Bierflaschen beworfen und beschädigt. In der Toilette eines Restaurants an der Hauptstrasse in Reinach kam es zudem in der Nacht auf letzten Sonntag gegen 1.30 Uhr zu einem Glimmbrand. Zwei Personen mussten wegen Atembeschwerden vor Ort behandelt werden. Es entstand nur geringer Sachschaden. Die Fasnachts-Anlässe vom Sonntag in den Bezirken Arlesheim und Laufen verliefen gemäss den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen bislang in gesittetem, anständigem Rahmen. (19. Februar 2007)
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Wenig gesetzeskonforme "Quartierlädeli"
BASEL. - Wenig erfreulich ist die Bilanz einer Polizei-Kontrolle von sieben unter der Bezeichnung "Familienbetriebe" laufende Quartierlädeli und Mini-Markets am Wochenende in Kleinhüningen und im unteren Kleinbasel: Von den sieben kontrollierten Betrieben erfüllte nur einer alle vorgeschriebenen gesetzlichen Anforderungen und konnte alle erforderlichen Bewilligungen vorzeigen. Zwei Betriebe wurden auf der Stelle geschlossen, da deren Betreiber überhaupt keine Bewilligungen vorweisen konnten. Zwei weitere Geschäftsführer wurden verzeigt, weil die Familienbetriebsbewilligung fehlte. In einem weiteren Laden wurden ohne Bewilligung harte Alkoholika verkauft. In fünf Fällen waren Reklamereiter vor dem Geschäft aufgestellt, wofür ebenfalls auch eine Allmendbewilligung notwendig gewesen wäre. Ein Laden präsentierte seine Ware auf dem Trottoir, ebenfalls ohne Bewilligung, und eine weitere Verzeigung gab es wegen "Verstoss gegen die Vorschrift der Lagerung von Obst und Gemüse im Freien".
Kontrolliert wurden die Einhaltung des Ruhe- und Ladenschlussgesetzes, des Arbeitsgesetzes sowie die Hygienevorschriften und die Allmendbewilligung. (19. Februar 2007)
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Ein Toter bei Brandfall an der Froburgstrasse
BASEL. - Bei einem Brandfall an der Froburgstrasse 18 in Basel kam heute Montagmorgen gegen 6 Uhr ein Mann ums Leben. Anwohner stellten eine starke Rauchentwicklung aus einer Wohnung fest und verständigten Polizei und Berufsfeuerwehr. Ein Nachbar versuchte vergeblich, den Brand zu löschen, in dem er sich mit einem Feuerlöscher Zutritt über den Balkon in die Nachbarswohnung verschaffte. Die Polizei evakuierte die Liegenschaft unverzüglich und die Feuerwehr konnte den Brand kurze Zeit später löschen. Vor dem Haus wurde ein toter Mann aufgefunden, der sich gemäss ersten Ermittlungen vermutlich durch einen Sprung aus der Wohnung vor den Flammen retten wollte. Insgesamt mussten 18 Personen vorübergehend evakuiert und in einem nahe liegenden Café durch die Polizei betreut werden. Die Brandursache ist noch unbekannt. (19. Februar 2007)
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Sonne blendete: Motorradfahrer bei Kollision verletzt
ANWIL. - Leicht verletzt wurde heute Sonntagnachmittag auf der Hauptstrasse der Oberbaselbieter Gemeinde Anwil ein Motorradfahrer. Der Personenwagenlenker beabsichtigte gegen 16.10 Uhr, vom Hostmattweg in die Hauptstrasse einzubiegen. Wegen der tief stehenden Sonne übersah er einen korrekt aus Richtung Rotenfluh herannahmenden Motorradlenker, wodurch es auf der Kreuzung zu der Kollision kam. Der Motorradfahrer musste mit Arm- und Beinverletzungen ins Spital eingewiesen werden. (18. Februar 2007)
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Mann bei Schlägerei in der "Dixie Bar" schwer verletzt
LAUFEN. - Bei einer Schlägerei in der Dixie Bar in Laufen wurde heute Sonntagmorgen zwischen 5 und 6 Uhr ein 47-jähriger Schweizer durch drei unbekannte Männer brutal zusammen geschlagen und schwer verletzt. Nach einem verbalen Disput war der Mann durch drei unbekannte Männer, die eine paramilitärische Uniform trugen (Typ Kuba/Südamerika) zusammen geschlagen worden. Zwei der drei Täter hielten das Opfer, ein dritter Mann schlug ihm drei bis fünf Mal auf das linke Auge. Das Opfer erlitt einen Nasenbeinbruch, einen Jochbeinbruch sowie diverse Schnittverletzungen. Die Polizei sucht dringend Zeugen und drei Täter mit den folgenden Signalementen:
Täter 1: ca. 25 - 27 Jahre alt, ca. 180 - 185 cm gross, bullige Statur (ca. 100kg), dunkle, gekrauste Haare, Vollbart, sprach Laufentaler Dialekt, trug olivgrüne Hose, Jacke und Mütze. schwarze Stiefel, Uniform Typ Fidel Castro.
Täter 2: ca. 20 - 22 Jahre, ca. 175 - 180 cm, schlanke-drahtige Statur, dunkle Haare, Bart (evtl. unecht), sprach Laufentaler Dialekt, trug olivgrüne Hose und Jacke, schwarzes Béret (evtl. mit rotem Stern-Abzeichen), schwarze Kampfstiefel, schwarze Pilotenbrille.
Täter 3: ca. 16 - 20 Jahre, ca. 175 - 180 cm, dunkelblonde Haare, trug olivgrüne Hose und Jacke, schwarzes Béret (evtl. mit rotem Stern-Abzeichen), schwarze Kampfstiefel, schwarze Pilotenbrille. (18. Februar 2007)
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Strassen-Alki: Zwei Unfälle in 60 Sekunden
BASEL. - Zwei Unfälle innerhalb von 60 Sekunden produzierte gestern Samstagnachmittag ein betrunkener Automobilist in Basel. Um 14.30 Uhr nahm die Gefahr au vier Rädern in der Hochbergerstrasse ihren Lauf. Dabei kollidierte ein Personenwagenlenker, der mit überhöhter Geschwindigkeit von Kleinhüningen her kam und Richtung Autobahn fuhr, mit einem korrekt im rechten der beiden Fahrstreifen fahrenden Personenwagen.
Ohne anzuhalten entfernte sich der Unfallverursacher von der Unfallstelle, beschleunigte ds Tempo, überfuhr die Kreuzung Freiburgerstrasse/ Hochbergerstrasse bei Rotlicht und fuhr nach links in die Gegenfahrbahn (Freiburgerstrasse). Auf der Gegenfahrbahn der Freiburgerstrasse fuhr er Richtung Zollamt Otterbach und beschleunigte sein Fahrzeug gemäss Zeugenaussagen auf etwa 100 km/h. Bei der Linkskurve in der Freiburgerstrasse, Höhe Akazienweg, verlor der Flüchtende die Herrschaft über seinen Personenwagen und fuhr ungebremst und schleudernd in vier parkierte Personenwagen, wobei ein Sachschaden von rund 30'000 Franken entstand. Bei diesem zweiten Unfall wurde der stark alkoholisierte Unfallverursacher leicht verletzt. Der Führerausweis wurde an Ort abgenommen. (18. Februar 2007)
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"Basta" gegen Öko-Schwindel" an der Euro 08
BASEL. - Die linksgrüne Basler Polit-Gruppierung "Basta" wehrt sich gegen einen "Öko-Schwindel" an der Fussball-Europameisterschaft kommendes Jahr in Basel: Sie fordert die Justiz-, Sicherheits- und Sportkommission des Grossen Rats auf, den Euro 08-Kreditbeschluss mit einem Passus zu versehen, der "die Stadionbetreiber verpflichtet, auf Mehrweggeschirr umzustellen".
Grund: Das vom Stadionbetreiber vorgesehene Konzept mit so genanntem "Öko-Geschirr" sei "schon mehrfach gescheitert und hat bei weitem nicht den gewünschten Erfolg gebracht". "Basta" untermauert diese Aussage mit drei Beispielen:
Die Trennung des Geschirrs an der Expo 02 wurde trotz aufwendigem Trennungsangebot von den Besuchern nur ungenügend genutzt.
Vor einigen Jahren versuchten an der Herstmesse die Betreiber auf dem Kasernen-Areal mit Kompostgeschirr den Abfallberg zu reduzieren. Dabei seien sie so kläglich gescheitert, dass sie nicht einmal einen zweiten Versuch starteten. Um das Geschirr kompostieren zu können, musste damals der ganze Abfall nochmals von Hand aussortiert werden.
Die Abfallberge am Eidgenössischen Turnfest hätten als Fogle des"Öko-Ggeschirrs" jämmerlich gestunken.
Laut "Basta" führt das "Öko-Geschirr" in die "Sackgasse", aber die Stadion-Betreiber seien "unbelehrbar. Fast alle Stadien der Bundesliga hätten das Mehrwegkonzept umgesetzt. Auch die Fussball-Weltmeisterschaft 2006 sei "in dieser Hinsicht ein Erfolg" gewesen. Insider wüssten, dass im St. Jakobs-Park der Nachschub des Mehrwegbechers "bestens organisiert" werden könne. Doch den Verantwortlichen fehle es am Willen. Zusammen mit dem Nachschub der Getränke können auch die Mehrweggebinde geliefert und zurückgeschoben werden.
Wie bereits beim Kombi-Ticket, wo sich der Grossrat gegen die Stadionbetreiber durchsetzen musste, sei "auch jetzt die Politik wieder gefordert etwas für die Umwelt zu tun", schreibt "Basta" weiter. (18. Februar 2007)
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Denkmalgeschützter Dorfbrunnen gesprengt
THERWIL. - Gesprengt und zerstört wurde heute Sonntagmorgen um 7.20 Uhr der Dorfbrunnen in Therwil. Der mehrere Meter lange und rund fünf Meter breite Brunnen im Bereich des sogenannten Löwenkreisels stand unter Denkmalschutz und erlitt nahezu Totalschaden. Womit der Brunnen genau gesprengt wurde, ist noch Gegenstand polizeilicher Abklärungen. Bezüglich Täterschaft gibt es noch keine konkreten Erkenntnisse, hingegen wurde zur Tatzeit eine Person mit folgendem Signalement im Bereich des Brunnens gesehen: Männlich, 20 bis 25 Jahre alt, etwa 180 cm gross, schlank, dunkle kurze Haare, trug ein sogenanntes Neandertaler-Fasnachtskostüm (beige/braun/gelb) sowie Holzschuhe ("Holz-Zoggeli"). Die polizei sucht Zeugen. (18. Februar 2007)
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Basler Jungliberale mit eigener Nationalratsliste
BASEL. - Die Basler Jungliberalen treten mit einer eigenen Liste zu den Nationalratswahlen an. Nominiert wurden: Noëmi Dürr, Florence Landmann, Michael Rossi, Anna Karina Schweizer und Michael Wieser. "Motivieren und begeistern", ist das Wahlkampf-Motto des Liberalen-Nachwuchses. (18. Februar 2007)
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Novartis-GV: Vasella und Rudloff unter Beschuss
BASEL. - Novartis-Chef Daniel Vasella (53) gerät wegen seinem immensen Lohnbezüge je nach Quelle von 20 bis 40 Millionen Franken jährlich und seiner Doppelfunktion als Präsident und gleichzeitiger Konzernchef unter verstärkten Druck: Die von Schweizer Pensionskassen gegründete Stiftung Ethos will an der Novartis-Generalversammlung vom 6. März "ein Zeichen setzen". Ethos will sich der Wiederwahl von Hans-Jörg Rudloff (66), dem Präsidenten des Vergütungsausschusses, widersetzen, "da seit mehreren Jahren eine Lohnpolitik aufrecht erhalten wird, welche gegen die Best-Practice-Regeln verstösst". Die Stiftung wird sich ausserdem bei der Wiederwahl Vasellas der Stimme enthalten, da für seine Ämterkumulation als Verwaltungsratspräsident und Geschäftsleitungsvorsitzender keine Rechtfertigung vorliegt".
Ethos habe "bereits mehrmals gewisse Aspekte der Lohnpolitik von Novartis bemängelt sowie seiner Besorgnis über die Ämterkumulation Ausdruck gegeben". Angesichts des "fehlenden Willens von Novartis, diese Praxis zu ändern", will Ethos mit der Opposition gegen die Wiederwahl von Rudloff und der Stimmenthaltung bei Vasellas nicht die Fähigkeiten der beiden betroffenen Personen in Frage stellen, sondern gibt "der Meinung zahlreicher institutioneller Anleger Ausdruck, die mit der Lohnpolitik und der Corporate Governance von Novartis nicht einverstanden sind".
Ethos weist "mit Befriedigung" auf die verbesserte Transparenz bezüglich der Vergütungen für die Führungsinstanzen im Jahresbericht 2006 hin. Es sei jedoch "inakzeptabel, dass Herr Vasella und vier weitere Geschäftsleitungsmitglieder von Abgangsentschädigungen in der Höhe von drei Jahresgehältern profitieren können, die bei einem Wechsel der Kontrolle über das Unternehmen auf fünf Jahre erhöht würden". Solche "goldenen Fallschirme" widersprechen nach der Meinung von Ethos den Best-Practice-Regeln der Corporate Governance. Die ausserordentlich hohen Bezüge des Verwaltungsratspräsidenten scheinen darüber hinaus unangemessen. Folglich sei die Wiederwahl Rudloffs, der als Präsident des Vergütungsausschusses für die Lohnpolitik von Novartis die Verantwortung trägt, "nicht wünschenswert", heisst es in einer Ethos-Mitteilung von heute Samstag. (17. Februar 2007)
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Basler Auto-Vandalen wüten weiter
RIEHEN/BASEL. - Im baselstädtischen Kantonsgebiet wurden in der Nacht auf heute Samstag wieder an mehreren Dutzend Fahrzeugen die Pneus zerstochen oder die Karrosserie zerkratzt. Als die Polizei auf Hinweis eines Anwohners Nachschau hielt, stellte sie in folgenden Strassen in Riehen und Bettingen weitere beschädigte Fahrzeuge fest: Artelweg, Bäumliweg, Gerstenweg, Keltenweg, Kilchgrundstrasse, Moorhaldenstrasse, Mühlestieg, Mühlestiegrain, Mühlestiegstrasse, Niederholzstrasse, Rheintalweg, Schlossgasse, Schnitterweg, Wenkenberg, Bettingen, Wenkenhaldenweg und Wenkenstrasse. In Basel wurden zudem in der Klybeckstrasse mehrere Fahrzeuge zerkratzt. (17. Februar 2007)
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Schikane in der Schule: Polizei intervenierte
SISSACH. - Die Polizei sah sich gestern Donnerstag zu einer Intervention im Sissacher Sekundarschulhaus "Tannenbrunn" veranlasst: Zwei 14-jährige Schüler schweizerischer und portugiesischer Herkunft wurden angehalten und auf dem Polizeiposten einvernommen, wie Polizei-Sprecher Rolf Wirz Informationen von OnlineReports bestätigte. Die Beiden hatten zuvor immer wieder zwei 13-jährige Schulkollegen schikaniert, bedroht, genötigt und geschlagen. In einem Fall hatten sie eine Auseinandersetzung mit dem Handy gefilmt, den Film aber nicht öffentlich zugänglich gemacht, wie Polizeisprecher Wirz auf Anfrage von OnlineReports erklärte. Das Handy wurde polizeilich beschlagnahmt. In der Einvernahme hätten die angehaltenen Schüler zugegeben, ihre Kollegen nicht korrekt und nicht respektvoll behandelt zu haben. Dennoch leitete die Jugendanwaltschaft ein Verfahren ein. (16. Februar 2007)
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Verletzter bei Kollision: War es ein Blackout?
OBERWIL. - Eine Kollision zwischen zwei Personenwagen forderte heute Donnerstagmittag gegen 12.25 Uhr auf der Therwilerstrasse in Oberwil, unweit der Einmündung des Rüttackerweges, einen Verletzten. Ein 77-jähriger Fahrzeuglenker war in Richtung Therwil unterwegs, als er - gemäss bisherigen Erkenntnissen wegen eines Blackouts - auf die Gegenfahrbahn geriet und dort heftig seitlich mit einem korrekt entgegen kommenden Auto kollidierte. Der Unfallverursacher erlitt Verletzungen und musste ins Spital eingeliefert werden. Ihm wurde der Führerausweis abgenommen. Der Lenker des korrekt entgegen kommenden Fahrzeuges blieb unverletzt und kam mit dem Schrecken davon. (15. Februar 2007)
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Regenwald: CS im Menschenrechts-Kreuzfeuer
BASEL. - Die Schweizer Grossbank Credit Suisse Group (CS), die heute einen Reingewinn von 11,3 Milliarden Franken vorlegte, gerät in die Kritik, Hand für Menschenrechtsverletzungen zu bieten. So werfen ihr der Bruno-Manser-Fonds (BMF) und die Erklärung von Bern (EvB) vor, gemeinsam mit der britischen Bank HSBC und der australischen Macquarie Bank den Holzkonzern Samling in Hong Kong an die Börse bringen zu wollen. Dadurch wird mit einen Kapitalzufluss von 280 Millionen US-Dollar gerechnet, der für Expansion und Schuldendeckung verwendet werden soll, wie die asiatische Finanzpresse berichtet.
Das Grossunternehmen gilt als eine der grössten und rücksichtlosesten Holz- und Rodungsfirmen Malaysias. Samling bewirtschafte auch Holzkonzessionen in Guyana, China, Neuseeland und sei in der Vergangenheit auch an illegalem Holzschlag in Kambodscha und Papua-Neuguinea beteiligt gewesen, schreiben die beiden Organisationen. Samling hat überdies einen grossen Teil der Regenwald-Abholzungen in Sarawak zu verantworten, wo sich der verschollene Bruno Manser zusammen mit den Penan-Waldnomaden vergebens gegen die Verheerungen durch die Firma wehrten.
Jetzt fordern der BMF und die EvB, die Credit Suisse auf, "von der Organisation des Börsengangs der malaysischen Samling-Gruppe zurückzutreten und ihre Geschäftsbeziehungen mit Samling abzubrechen". Überdies solle die CS - wie andere internationalen Banken auch - längst fällige "transparente Standards für den Umgang mit Umwelt- und Menschenrechtsfragen" erstellen.
OnlineReports bat die CS um eine Stellungsnahme. Bisher ist noch keine Antwort eingetroffen.
Im Zusammenhang mit dem heute von der Bank präsentierten Rekord-Reingewinn von 11,3 Milliarden Franken für das Jahr 2006 beschuldigt die EvB die CS zudem, mit "dem grössten Waffenhändler Chinas" Geschäfte zu machen". Es handelt sich um eine Beteiligung an der Gründung der Poly Finance Company Limited. Poly spiele nach eigener Darstellung eine "führende Rolle im chinesischen Waffenhandel". (15. Februar 2007)
Umweltschützer Bruno Manser auf Borneo verschollen
Interview mit Lukas Straumann, Geschäftsleiter Bruno Manser Fonds
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Aktien-Transaktionen des CEO: Verweis für Clariant
MUTTENZ. - Böse Rüge an die Clariant AG: Die Schweizer Börse SWX Swiss Exchange erteilt dem Muttenzer Spezialitätenchemie-Konzern einen Verweis wegen Verletzung der Meldefristen für die Offenlegung von Management-Transaktionen. Es geht um verspätet gemeldete Aktienkäufe des heutigen Konzernchefs Jan Secher.
Seit dem 1. Juli 2005 gelten an der Schweizer Börse neue Regeln zur Offenlegung von Management-Transaktionen. Ziel der Offenlegung von Management-Transaktionen ist die Förderung der Informationsversorgung der Anleger. Danach müssen die Emittenten müssen dafür sorgen, dass deren meldepflichtigen Personen - Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung - ihre Transaktionen spätestens am zweiten Börsentag nach dem Geschäftsabschluss dem Emittenten melden. Transaktionen der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung eines Emittenten, die den Schwellenwert von 100'000 Franken pro Kalendermonat überschreiten, sind vom Emittenten innerhalb von zwei Börsentagen nach Eingang der Meldung an die SWX weiterzuleiten.
Im Fall Clariant kaufte der heutige CEO Jan Secher, damals als Konzernleitungsmitglied, am 1. März 2006 insgesamt 10'000 Clariant-Namenaktien im Gesamtwert von 203'000 Franken und meldete die Transaktion der Gesellschaft mit einer Verspätung von 50 Börsentagen. Die Clariant AG wiederum meldete diese Transaktion innerhalb der zweitägigen Meldefrist der SWX. Da die Verspätung nach Ansicht des Ausschusses der Zulassungsstelle der SWX auf eine unzureichende Instruktion Sechers hinsichtlich seiner Pflichten bei Management-Transaktionen zurückzuführen war, stellte dieser fest, dass die Clariant AG die entsprechende Vorschrift verletzt hat. Es sei davon auszugehen, "dass die Verletzung fahrlässig erfolgte", die Verletzung sei jedoch "in Anbetracht der ungenügenden Instruktion der meldepflichtigen Person sowie der Länge der Fristüberschreitung nicht leicht".
Auf der SWX-Website wird die Transaktion namentlich Jan Secher zugeschrieben. Die Unterlassung sei aber "auf einen Kommunikationsfehler des Verwaltungsratssekretärs zurückzuführen". (15. Februar 2007)
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Mit Ballmers Gewicht: Wirtschaftsrat umgepolt
REINACH. - Noch vor wenigen Tagen wollten die Baselbieter Gewerbetreibenden nicht, wie die Spitze der Wirtschaftskammer wollte: Vor knapp einer Woche, letzten Donnerstagnachmittag, wollte der Wirtschaftsrat - das eigentliche Gewerbe-Parlament - von einem Ja zum Vertrag über eine gemeinsame Universitäts-Trägerschaft nichts wissen: Mit Mit 15 zu 13 Stimmen votierte der Wirtschaftsrat für Stimmfreigabe. Dieses Verdikt wollte Wirtschaftskammer-Direktor Hans Rudolf Gysin nicht auf sich sitzen lassen und beantragte Wiedererwägung des Entscheids und erneute Parolefassung.
Diese fand nun heute Mittwochmorgen statt - in Reinach. Bevor die Abgeordneten zum "Apéro riche" schritten, liessen sie sich von keinem Geringeren als dem FDP-Finanzdirektor Adrian Ballmer, der Gysin solidarisch Argumentations-Support lieferte, umpolen: Mit 30 Ja zu 4 Nein bei einer Enthaltung gab der Wirtschaftsrat jetzt die Ja-Parole aus. Wie sagte doch Hans Rudolf Gysin voraus: Er sei überzeugt, dass die Wirtschaftsräte in einem zweiten Anlauf "einen guten Entscheid fällen werden". (14. Februar 2007)
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SVP fordert Rücktritt von Georg Kreis
BASEL. - Die Äusserungen des Basler Geschichtsprofessors Georg Kreis, Präsident der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR), am Parteitag der Basler Freisinnigen sind der baselstädtischen SVP in den falschen Hals geraten: Sie verlangt jetzt den Rücktritt von Kreis als EKR-Präsident. Der bekannte SVP-Kritiker hatte am jüngsten FDP-Parteitag erklärt, dass er gegenüber der SVP eine "tiefe Verachtung" empfinde. Die SVP sei "zutiefst unliberal" und eine unappetitliche Kraft und betreibe eine menschenverachtende Politik.
Die Basler SVP fordert jetzt "den Bundesrat auf, einzugreifen": Die Landesregierung soll Kreis "zu einem sofortigen Rücktritt als Präsident der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus auffordern". Zumindest dürfe das Mandat von Kreis nach Ablauf der Wahldauer kommendes Jahresende nicht verlängert werden.
Die Begründung der SVP: "Wenn die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus schon einen Sinn haben soll, dann ist es der, zwischen Personen verschiedenen Hintergrunds zu vermitteln und Vorurteile zwischen diesen abzubauen. Professor Kreis käme demnach eine vermittelnde und integrative Rolle zu. Mit seinen hetzerischen Aussagen stellt sich Professor Kreis aber gegen die grösste Partei der Schweiz mit knapp 30 Prozent Wähleranteil. Eine Person, die ausgrenzt und ihre Stellung missbraucht, um billige Propaganda gegen einen grossen Teil der Bevölkerung zu machen, ist als Präsident der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus nicht mehr tragbar." (14. Februar 2007)
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Zwergziege auf Schulhaus-Areal umgebracht
REINACH. - Auf dem Gelände des Sekundar-Schulhauses "Bachmatten" in Reinach wurde gestern am Dienstagmorgen um 7.15 Uhr eine Zwergziege tot aufgefunden. Ein Obduktion ergab, dass das Tier gewaltsam zu Tode gekommen war. "Mit grosser Gewalt" (so die Polizei) muss ihr mit einem Gegenstand der Schädel eingeschlagen worden sein. Die Zwergziege hatte sich mit drei anderen Tieren in einem dort seit Jahren angesiedelten Schul-Zolli befunden. Von der Täterschaft fehlt jede Spur. Die Polizei sucht Zeugen. Heute Mittwochmorgen hatte schon die "Balser Zeitung" über den Vorfall berichtet. (14. Februar 2007)
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Wasser-Leiche: Basler Polizei präzisiert
LÖRRACH/BASEL. - Die Polizeidirektion Lörrach veröffentlichte heute Mittwoch ein Communiqué, wonach zwischen dem Stauwehr Märkt und dem Jachthafen Weil eine männliche Leiche aus dem Rhein geborgen worden sei. Dabei wurde "die Vermutung geäussert", dass es sich bei dem Toten "um einen 75-jährigen Schweizer Staatsangehörigen aus Basel handle, der seit Mitte Januar als vermisst gemeldet war", wie das Basler Sicherheitsdepartement schreibt. Damit gemeint war der als vermisst gemeldete Schriftsteller Jürg Federspiel.
Die nun getätigten Abklärungen der Kantonspolizei Basel-Stadt konnten "diese Vermutung nicht bestätigen". Anhand der bei der Leiche gefundenen Effekten konnte eine nahezu sichere Identifizierung vorgenommen werden. 100-prozentige Sicherheit liege allerdings erst vor, wenn morgen Donnerstag der ärztliche Befund zur Verfügung steht. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen handelt es sich beim Toten um eine in Basel wohnhafte, männliche Person mit Jahrgang 1935, die bisher gar nicht als vermisst gemeldet gewesen war. (14. Februar 2007)
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Odorat-Wolke über Basel: Kein Anlass zu Sorge
ARLESHEIM/BASEL. - Auf dem Areal der "Gasverbund Mittelland AG" in Arlesheim strömte heute Mittwochmorgen bei der Revision einer Werkanlage Odorat aus. Diese Wolke zieht derzeit nördlich Richtung Basel, wie der Gasverbund gegen 15.30 Uhr mitteilte. Im Raum Basel würden deshalb "Geruchsemissionen" wahrgenommen. Bei der gegenwärtigen Inversionslage über Arlesheim werde ein Geruch von Erdgas wahrgenommen, weil die Odoratwolke "nur zögerlich durchmischt wird". Der Gasverbund Mittel hält aber fest, dass "kein Erdgas ausgeströmt" sei. Vielmehr werde das Odorat dem Erdgas beigemischt, "um das eigentlich geruchsneutrale Erdgas zu kennzeichnen". Es schmeckt stark, ist aber ungiftig. Für die Bevölkerung bestehe somit keine Gefahr. "Wir rechnen damit, dass die Geruchsbelästigung im Verlaufe des Nachmittags vollumfänglich beseitigt ist", heisst es in der Medienmitteilung weiter. (14. Februar 2007)
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Unternehmenssteuer-Reform: Millionen-Ausfälle
LIESTAL. - Die Baselbieter Regierung legt dem Landrat eine Vorlage zur Reform der Unternehmenssteuern vor. Der Plan sieht Mindereinnahmen von 54 Millionen Franken für den Kanton und 12 Millionen Franken für die Gemeinden vor. Dies beschloss die Exekutive heute Dienstag. Absicht der Reform ist es, "die bereits im Kanton ansässigen Unternehmen entlasten, ihnen damit attraktivere Rahmenbedingungen bieten und so einen Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze leisten". Zudem werde "die Attraktivität des Kantons Basel-Landschaft als Unternehmensstandort gefördert und seine Position im Konkurrenzkampf um die Ansiedlung neuer Unternehmen verbessert", wie es in einem Communiqué heisst. Der Terminplan sieht eine Inkraftsetzung per 1. Januar 2008 vor.
Im Vordergrund der Revision steht die Schaffung eines zweistufigen, proportionalen Ertragssteuersatzes bei den juristischen Personen sowie die Senkung der bisher von der Regierung als "sehr hohe" eingestuften Kapitalsteuerbelastung. Ferner schlägt die Exekutive eine Entlastung der Dividendenbesteuerung bei qualifizierten Beteiligungen vor. Damit werde die so genannte wirtschaftliche Doppelbelastung gemildert. Ausserdem werde mit der Erweiterung der Dauer von Steuererleichterungen auf die nach Steuerharmonisierungsgesetz zulässige Maximaldauer von zehn Jahren ein bisheriger Standortnachteil des Baselbiets wegfallen. Zudem sollen im Falle von Grundstückverkäufen vorhandene Betriebsverluste an den Grundstückgewinn angerechnet werden können. Ein von vielen Seiten bemängelter Eingriff in die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Unternehmungen in der Krise werde damit beseitigt.
Mittelfristig, so die Regierung weiter, werden diese Massnahmen infolge einer geringeren Zahl von Abwanderungen und aufgrund einer vermehrten Ansiedlung von Unternehmungen ein zusätzliches Wirtschaftswachstum bewirken. Das Steuergesetz muss zudem an geänderte Vorschriften des Steuerharmonisierungsgesetzes angepasst werden. (13. Februar 2007)
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Neuer Angriff auf Penan-Wälder
KUCHING. - Die Penan-Waldnomaden, für die sich der seit sieben Jahren verschollene Basler Regenwaldschützer Bruno Manser eingesetzt hat, sehen sich in Sarawak auf der Insel Borneo einem neuen Grossangriff durch die Behörden und den malaysischen Holzkonzern Samling ausgesetzt.
Laut einer Medienmitteilung des Bruno-Manser-Fonds (BMF) hat Samling damit begonnen, mit Bulldozern eine Strasse für den Abtransport der Bäume in die letzten Regenwälder des Gebiets Long Benali (Upper Baram) zu treiben. Zuvor hatte die Polizei am 7. Februar nachts eine unbewachte Blockade weggeräumt, die von den Penan gegen das Eindringen des grössten malaysischen Holzkonzerns errichtet worden war. Hierauf rückte Samling mit seiner privaten Bewachungstruppe sofort nach und begann unter den Augen der hilflosen Waldnomaden mit dem Bau der Holzstrasse. Gemäss einer Samling-Karte, die dem BMF zugespielt wurde, will sich der Konzern auch Zugang zu den abgelegenen Wäldern der Penan-Gemeinden Long Sabai und Long Sait verschaffen.
Ein Penan-Sprecher erklärte, der Widerstand müsse fortgeführt werden: "Wenn wir die Holzfäller nicht stoppen können, werden auch die verbleibenden Wälder im Gebiet Upper Baram innert der nächsten zwei Jahre vernichtet sein." Erst kürzlich wollte sich eine EU-Delegation ein Bild von der prekären Situation der Penan in diesem Gebiet machen. Doch mit den seit über einem Jahrzehnt gegen die Abholzung kämpfenden Penan-Gemeinden traf sie nicht zusammen, schreibt der BMF. Die Penan sind als Jäger und Sammler auf ihre intakten Regenwälder angewiesen. Deren Vernichtung bedeutet auch die Zerstörung der Penan-Kultur. (13. Februar 2007)
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Ciba: Armin Meyer gibt Doppelmandat ab
BASEL. - Strukturanpassung an der Spitze der Ciba Spezialitätenchemie: Armin Meyer (Bild) gibt seine Doppelrolle als Präsident des Verwaltungsrates und gleichzeitiger Chef der Konzernleitung auf Ende Jahr ab. Die Funtkion als CEO übernimmt ab 1. Januar 2008 der Ire Brendan Cummins (56), wie der Konzern heute Dienstag bekannt gab. "Dann werden wir die wesentlichen strategischen Veränderungen im Konzern erfolgreich umgesetzt haben", wird Meyer in einem dürren Communiqué zitiert. Cummins ist innerhalb der Ciba keineswegs ein Neuling: Seit Oktober 2005 ist der diplomierte Buchhalter Chief Operating Officer (COO) und seit 2001 Mitglied der Ciba-Konzernleitung und sammelte auch Erfahrungen in der früheren Ciba-Geigy.
"Im Einvernehmen mit den Mitgliedern der Konzernleitung sowie drei leitenden Angestellten" entschied der Ciba SC-Verwaltungsrat ausserdem, die so genannten "Retention Agreements" mit sofortiger Wirkung abzuschaffen. Diese Manager waren bisher zu Entschädigungszahlungen berechtigt, falls ihr Arbeitsverhältnis aufgrund eines Kontrollwechsels des Konzerns aufgelöst worden wäre. Von einem "Kontrollwechsel" ist dann die Rede, wenn die Besitzverhältnisse mehrheitlich oder massgebend weschseln.
Änderungen kündigen sich auch im Ciba-Verwaltungsrat an: Vizepräsident Kurt Feller (69) scheidet mit der Generalversammlung am 8. März dieses Jahres altershalber aus dem Verwaltungsrat aus. Neu vorgeschlagen wird Prof. Utz-Hellmuth Felcht (60, Deutscher) als nichtexekutives Mitglied. Felcht ist selbständiger Unternehmensberater und verfügt über langjährige Erfahrung in der chemischen Industrie, zuletzt als CEO der Degussa AG. Der Verwaltungsrat plant ausserdem, an seiner konstituierenden Sitzung nach der diesjährigen Generalversammlung Beat Hess, Group Legal Director bei Royal Dutch Shell und Mitglied des Verwaltungsrates von Ciba Spezialitätenchemie, zu seinem Vizepräsidenten zu wählen. (13. Februar 2007)
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Stabilität auch im Baselbieter Landrat
LIESTAL. - Wie im Baselbieter Regierungsrat bleiben auch im neuen Landrat die wesentlichen Kräfteverhältnisse stabil. Verschiebungen gab es innerhalb des Mitte-rechts- und des rotgrünen Lagers.
Einen zweiten Dämpfer - nach den verlorenen Regierungsratswahlen - mussten die Sozialdemokraten hinnehmen, wogegen die Grünen Grund zum Feiern hatten: Die drei Sitze, die die SP verlor, gewannen die Grünen hinzu. Mit 22 Sitzen ist die SP allerdings immer noch knapp die stärkste Landratsfraktion - genau doppelt so gross wie die Grünen mit neu 11 Sitzen. Die bürgerlichen Parteien verfügen zusammen über 56 Mandate im 90-köpfigen Kantonsparlament. Die SVP konnte dabei ihre Stellung als stärkste bürgerliche Fraktion um einen Sitz auf 21 Mandate ausbauen. Auch die FDP konnte um einen Sitz auf 20 Mandate zulegen, wogegen die CVP mit 11 Mandaten stagniert und über die gleiche Stärke verfügt wie die Grünen. Die EVP gewann einen Sitz hinzu (neu: 4). Einen rabenschwarzen Tag erwischten die Schweizer Demokraten (SD), die drei Sitze an die übrigen bürgerlichen Parteien abgeben mussten und nun noch mit einem Abgeordneten im Landrat vertreten sind. Dem langjährigen SD-Aushängeschild und früheren Nationalrat Rudolf Keller nützte auch die Regierungsratskandidatur nichts: Er wurde abgewählt.
Von den kantonsweit bekannteren Namen neu im Landrat sind CVP-Präsidentin Kathrin Amacker, der frühere CVP-Präsident René Merz oder die Sissacher Gemeindepräsidentin Petra Schmidt (FDP). Ausserordentlich zufrieden zeigt sich die Wirtschaftskammer Baselland: Mit Urs Berger (CVP), Leiter Berufsbildung, und Christoph Buser (FDP), Leiter KMU-Förderung gelang gleich zwei Kadermitarbeitern auf Anhieb der Sprung in den Landrat.
Mit 31 Frauen (oder 34,44 Prozent) ist der feminine Anteil an der 90 Abgeordneten auf ein Rekordmass gestiegen. Die Wahlbeteiligung betrug 37 Prozent. (12. Februar 2007)
Bericht Regierungsratswahlen 11. Februar 2007
Kommentar Regierungsratswahlen 11. Februar 2007
Sitzverteilung Landrat 2007-2011 |
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SP |
22 (-3) |
SVP |
21 (+1) |
FDP |
20 (+1) |
Grüne |
11 (+3) |
CVP |
11 (-) |
EVP |
4 (+1) |
SD |
1 (-3) |
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Ständerat: Albrecht mit frühem Kampagne-Start
BASEL. - Der liberale Ständeratskandidat Andreas Albrecht macht sich früh bemerkbar: Heute Montag startete er seine Kampagne für die Wahlen vom kommenden Herbst in multimedialer Form in der ganzen Stadt Basel - auch mit einem prominenten Werbeauftritt auf der OnlineReports-Frontseite. Er tritt als bürgerlicher Herausforderer der Parteien LDP, FDP, CVP und SVP gegen die amtierende Sozialdemokratin Anita Fetz an. Als Auftakt zu seiner Kampagne wirbt der bürgerliche Kandidat für ein Nein zur Einheitskrankenkasse: "Diese Volksinitiative ist völlig unausgegoren und zielt an den Problemen unseres Gesundheitswesens vorbei. Deshalb lehne ich sie ab", wird er in einem Communiqué zitiert. (12. Februar 2007)
> ECHO
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"Albrecht-Kampagne auch künftig ohne Breitseiten gegen Konkurrenz"
Von Politikerinnen und Politikern darf erwartet werden, dass sie sich in der Lage sehen, zu aktuellen politischen Fragen deutlich Stellung zu beziehen. Der bürgerliche Ständeratskandidat Andreas Albrecht tut das. Seine Kampagne wird auch künftig ohne "Breitseiten" gegen die politische Konkurrenz auskommen, die Herr Siegrist anscheinend vermisst - weil er sich zweifellos gerne darüber empören würde.
"Angekündigte Breitseite gegen Anita Fetz blieb bisher völlig aus"
Der Wunderdoktor Albrecht, der als Ständerat das Heil von Basel in Bern sucht, beginnt seine Kampagne mit entwaffnender Selbstironie. Neben seinem Porträt lese ich: "Ein unbrauchbares Rezept." Ich nehme an, dass dies bezüglich seiner Kandidatur die Einschätzung der Mehrheit unserer Wählerschaft widergibt. Das Flaggschiff von SVP, LDP, FDP und CVP meint natürlich nicht sich selbst, sondern die Einheitskasse; aber der Eindruck des Schnelllesers bleibt hängen, buchstäblich an den Plakatwänden. Es ist auch kein Wunder, dass die auf Ende Januar angekündigte Breitseite gegen den Leistungsausweis von Anita Fetz bis jetzt völlig ausbleibt. Vermutlich hat man sich in Bern erkundigt und herausgefunden, dass die Basler Stimme, gerade was Gelder und Strukturen für Universität und Forschungsstandort anbetrifft, im Ständerat hohes Gewicht hat. Und dass zum Beispiel die Kinderzulagen-Abstimmung nur dank ihr überhaupt zustande kam. Sogar der Basler Gewerbeverband war dafür!
Man fragt sich, was wohl als Nächstes zur IV-Abstimmung kommt: "Eine richtige Krücke."?
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Fahrzeuge zerkratzt: Tatverdächtige festgenommen
BASEL. - Heute Sonntagmorgen zerkratzten gegen 4.45 Uhr zwei Männer zwischen der Clarastrasse und Haltingerstrasse mehrere Autos. Während zwei Passanten den Tätern folgten, wurden die beiden Verursacher von einem dritten zufällig anwesenden Mann auf ihr verbotenes Handeln angesprochen. Daraufhin griffen die Beiden diesen Mann an und prügelten auf ihn ein. Als der Angegriffene laut um Hilfe schrie, flüchteten die beiden Täter und verschwanden in einer Liegenschaft an der Feldbergstrasse. Die in der Zwischenzeit alarmierte Polizei traf kurz darauf am betreffenden Ort ein und nach einer grösseren Aktion, an welcher sich Polizeikräfte und Angehörige des Kriminalkommissariates beteiligten, konnten zwei Tatverdächtige festgenommen werden. Die beiden aus Kolumbien stammenden Männer im Alter von 32 und 36 Jahren, werden dringend verdächtigt, gegen 20 Fahrzeug mutwillig beschädigt zu haben. Autobesitzerinnen und -besitzer, denen im Bereich Clarastrasse / Sperrstrasse / Haltingerstrasse ihr Fahrzeug beschädigt wurde, werden gebeten, baldmöglichst auf einem Polizeiposten eine entsprechende Strafanzeige zu erstatten. (11. Februar 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Kolumbien |
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Betrunkener am Steuer: Böser Unfall
LIESTAL. - Einen gravierenden Selbstunfall verursachte gestern Freitagabend kurz vor 23 Uhr ein betrunkener Autolenker auf der Rebgasse in Liestal. Der Automobilist (25) fuhr vom Gestadeckplatz her kommend auf der Rebgasse in Richtung Rheinstrasse. Vor der Liegenschaft Gerbergasse 2 geriet er mit seinem Personenwagen aus unbekannten Gründen ins Schleudern, überquerte die Gegenfahrbahn, drehte sich um 180 Grad und kollidierte schliesslich mit der Hausmauer der Liegenschaft. Der Lenker musste mit Verletzungen ins Spital überführt werden. Die drei Beifahrer blieben unverletzt. Beim Lenker wurde ein Alkoholwert von 1,8 Promille gemessen. Der Führerausweis wurde ihm abgenommen. Der Personenwagen erlitt Totalschaden. (10. Februar 2007)
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Ein Verletzter bei Doppel-Karambolage
ALLSCHWIL. - Verletzt wurde gestern Freitagabend in Allschwil ein Personenwagenlenker nach einer doppelten Karambolage. Zwei Fahrzeuglenker waren um 20 Uhr auf dem Hegenheimermattweg in Fahrtrichtung Basel unterwegs. Auf der Höhe der Verzweigung Lachenstrasse kam es aus bisher nicht restlos geklärten Gründen zuerst zu einer Streifkollision zwischen den beiden Fahrzeugen. Eines der beiden Fahrzeuge kam darauf erst nach einer Frontalkollision mit einer Mauer zum Stillstand. Zuvor hinterliess es eine über 20 Meter lange Bremsspur. Der 27-jährige Lenker dieses Fahrzeuges wurde verletzt und musste ins Spital eingeliefert werden. Die Polizei sucht Zeugen. (10. Februar 2007)
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Massivste Manipulation bei TeleBasel-Voting
BASEL. - OnlineReports empfand den angeblichen Meinungsspiegel zu den Baselbieter Regierungsrats-Kandidierenden schon immer als völlig unnötige künstliche Aufregung, die keinerlei Anspruch auf Abbildung der öffentlichen Meinung erheben darf. Die bizzarr schwankenden Ergebnisse lieferten dem grössten Technik-Laien den begründeten Verdacht, dass da mit gezinkten Karten gespielt wurde. Und tatsächlich: Heute Freitagabend berichtete der Sender selbst, dass 42'000 Stimmen manipuliert wurden, indem immer wieder dieselben Computerstationen ihre favorisierten Namen eingaben. Das Filter-System auf der TeleBasel-Website hatte dies über Monate hinweg nicht verhindert.
Jetzt - einen Tag vor Urnenöffnung - baute TeleBasel offenbar einen Filter ein, der Missbräuche im grossen Stil verhindern soll. Heute Morgen war OnlineReports schon von Lesern darauf aufmerksam gemacht worden, dass offenbar mit der Stimmenzählung neu begonnen worden sei, nachdem die Rating-Tabelle ohne Erklärung plötzlich nur einige Dutzend Stimmen auswies.
In der Sendung "7vor7" von heute Freitagabend machte die Moderatorin die hausinterne Mogelei-Entdeckung nun offiziell: "Bis in höchste Wirtschafts- und Regierungskreise" hinein sei manipuliert worden. Dass die Website-Betreuer erst unmittelbar vor den Wahlen die schmutzigen - aber möglichen - Tricks bemerkten, ist erstaunlich und gefährlich: Der mit beträchtlichen Abgaben finanzierte Sender stellt damit sein sorgsam aufgebautes Image als journalistisch professionelles Medium in Frage. Diese Art der künstlichen Aufregung durch manipulierbare Wahl-Barometer hat keinerlei praktischen Erkenntnisgewinn.
Nun stellt sich die Frage, ob TeleBasel in eigener Sache namentlich aufdeckt, wer die grossen Mogler in wirtschaftlichen und staatlichen Positionen waren. Wir jedenfalls wären gespannt. Uns ist nämlich zu Ohren gekommen, dass eigentliche Abstimmungs-Roboter zum Einsatz gekommen sind, noch bevor TeleBasel es vermeldete. (9. Februar 2007)
> ECHO
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"Massgebliche Stellen müssen über die Bücher"
Für einmal kann ich mich der Meinung von Ruedi Mohler anschliessen. Was dabei sehr stört ist die Tatsache, dass TeleBasel eine rechte Summe an Kabelgebühren bezieht. Als Gebührenzahler darf man mindestens erwarten, dass dieser Sender auch seriöse Arbeit abliefert und nicht so einen Bockmist in die Welt setzt und es nicht merken will. Sonst müssten die massgeblichen Stellen betreffs Subventionen bald einmal über die Bücher und im Wiederholungsfall diese Gelder streichen. Übrigens ist es mit den heutigen Mitteln sehr wohl möglich, die Verantwortlichen dieser Manipulationen zu eruieren. Man muss nur wollen. Vor wem und was hat man Angst bei TeleBasel?
"Gesunder Menschenverstand gegen idiotisches Voting"
Ganz im Gegensatz zu Alois-Karl Hürlimann bin ich der Meinung, dass es keine Bestrafungen braucht. Es braucht bei den Medienschaffenden wieder mehr gesunden Menschenverstand. Wäre dieser bei TeleBasel vorhanden gewesen, so wären sie gar nie auf den Gedanken gekommen, dieses idiotische Voting einzurichten. Gesunder Menschenverstand hätte ausgereicht, zu wissen, dass man geradezu zu Mogelein einlädt. Und da mangelnder gesunder Menschenverstand noch nicht strafbar ist, kann man nicht einmal die Erfinder dieses Quatschs bestrafen - und die Mogler schon gar nicht.
"Diese Manipulation sollte mindestens bestraft werden können"
Wer ist es nun, der manipuliert hat respektive manipulieren liess? Im übrigen wird durch solche Nachrichten die Skepsis, die man als Bürger gegenüber den meisten Medien entwickelt hat, schlicht bestätigt. Eine "Umfrage" ist selbstredend keine "Meinung". Wer Meinungen verbreitet, soll das tun. Wer aber so tut, als vermittle er Fakten, im abgebildeten Fall also Wahlabsichts-Darstellungen von angeblich über 11'000 Mitmacherinnen und Mitmachern, derweil diese Daten manipuliert sind, sollte mindestens bestraft werden können. Denn da geht es um mehr als um blosse Stimmungsmache. Es geht um Fälschung. Hier zwar erst im Vorfeld einer Wahl - nur: Was, wenn das Wahlergebnis nicht so herauskommt, wie es die Fälscher postulieren wollten? Wenn dann eines nahen Tages statt von Hand elektronisch abgestimmt und gewählt wird? Wehret den Anfängen! Da muss Klage, Gerichtsverhandlung und Bestrafung her.
Alois-Karl Hürlimann
Berlin
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Uni-Vertrag im Wirtschaftsrats: Rote Köpfe
LIESTAL. - Wenn der Wirtschaftsrat der Wirtschaftskammer Baselland normalerweise zur Parole-Fassung schreitet, dann folgt er - so Gott und Direktor Hans Rudolf Gysin (Bild links) wollen - den Anträgen. Nicht so gestern Donnerstag, als zu fortgerückter Sitzungszeit das Traktandum "Parolefassung zum Staatsvertrag über eine gemeinsame Trägerschaft der Universität Basel", über den am 11. März abgestimmt wird, zur Diskussion stand.
Wirtschaftskammer-Direktor und FDP-Nationalrat Gysin, dem linken Baselbieter Bildungsdirektor und "Berufsschau"-Partner Urs Wüthrich (Bild rechts) nicht abgeneigt ("von mir aus kann man auch eine BüZa mit Wüthrich machen"), beantragte namens des einstimmgen Zentralvorstands, dem er als nicht stimmberechtigtes Mitglied angehört, die Ja-Parole. Doch dann ergriff der Gelterkinder Schuhhändler und SVP-Kantonalpräsident Dieter Spiess das Wort und votierte für die Nein-Parole: Aus "gewerblich-wirtschaftlicher Sicht" ist ihm "dieser schlechte Vertrag" zuwider. So habe das Baselbiet insbesondere auf die Vergabe bei universitären Bau-Investitionen "keinen Einfluss", was Gysin bestreitet. Darum: "Diesen Vertrag können wir so nicht akzeptieren", sagte meinte Spiess heute Freitagnachmittag auf Anfrage zu OnlineReports, fügte aber bei, er sei keine Uni-Gegner: "Ich bin für eine starke Universität und für eine starke Bildung, aber nicht für diesen Vertrag."
Mit dieser Opposition - ein Teilnehmer sprach von "roten Köpfen" - hatte der Vorsitzende Gysin kaum gerechnet. Jedenfalls soll er seine ganze Argumentationskraft aufgewendet haben, um sein sonst so geeintes Lager hinter die Ja-Parole zu bringen - vergeblich: Spiess stellte darauf den Antrag, keine Parole zu fassen. Und siehe da: Mit 15 zu 13 Stimmen obsiegte die Stimmfreigabe. Gysin gab sich mit diesem Verdikt aber nicht geschlagen und ergriff nun abermals und dem Vernehmen nach mit äusserster Vehemenz das Wort: "Es würde von der grossen Industrie in Basel nicht verstanden, wenn die Wirtschaftskammer Baselland abseits stünde", fasste er gegenüber OnlineReports seine Meinung zusammen. Denn: "Keine Parole ist noch schlechter als eine Nein-Parole." Gysins Wiedererwägungsantrag obsiegte mit 19 zu 9 Stimmen bei 7 Enthaltungen. Schliesslich beschloss das Baselbieter Gewerbeparlament mit allen gegen 4 Stimmen, das delikate Parole-Geschäft wahrscheinlich kommende Woche an einer ausserordentlichen Sitzung erneut und ausführlicher zu behandeln.
Hans Rudolf Gysin räumt selbstkritisch ein, die Gewerbler seien über die Vorlage ungenügend informiert worden. Dies werde nun nachgeholt. Danach, ist er sich sicher, "wird der Wirtschaftsrat einen guten Entscheid fällen". Gegenüber OnlineReports nahm er nur deshalb Stellung, weil sich schon andere Wirtschaftsräte geäussert hätten. Die Sitzungen dieses Gremium seien nämlich "nicht öffentlich". (9. Februar 2007)
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Referendum gegen Stadt-Casino zustande gekommen
BASEL. - Das Referendum der SVP gegen den das Neue Basler Stadt-Casino ist zustande gekommen: Heute Freitagmorgen wurden 2'300 Unterschriften bei der Staatskanzlei eingereicht. Die SVP Basel-Stadt sei "stolz, das Referendum in dieser kurzen Zeit und ohne fremde Mithilfe zustande gebracht zu haben". Sie ist "die einzige Partei, die den Casino-Bau bekämpft", und "überzeugt, dass das Volk den überdimensionierten Bau abschmettern wird". (9. Februar 2007)
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Kinder-Auteli löste Polizei-Alarm aus
ALLSCHWIL. - Alarm heute Freitagmorgen um 4.05 Uhr am Kürzelängeweg in Allschwil. Die aufgeschreckten Anwohner gingen von einer Einbruchalarmanlage oder einer Alarmanlage eines Autos aus und avisierten die Polizei. Tatsächlich - so zeigten amtliche Recherchen - war an einem Auto ein Warnton ausgelöst worden, jedoch handelte es sich um einem Elektro-Jeep für Kinder. Die Polizisten konnten, wie es im Communiqué heisst, "den Schaden vor Ort beheben und die Anwohner beruhigen". Danach sei am Kürzelängeweg "für den Rest der Nacht wieder Ruhe eingekehrt". (9. Februar 2007)
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Rollerfahrer übersehen: Bei Kollision verletzt
BINNINGEN. - Eine Kollision zwischen einem Personenwagen und einem Roller ereignete sich gestern Donnerstagabend um 18.06 Uhr auf dem Kronenplatz in Binningen. Der Rollerfahrer wurde dabei verletzt. Eine 50-jährige Autolenkerin fuhr von der Benkenstrasse her auf den Kronenplatz. Im dichten Verkehr wartete sie auf eine Gelegenheit, die Strasse überqueren zu können. Als ein anderer Autofahrer ihr den Vortritt gewährte, fuhr sie los, übersah jedoch einen auf der Hauptstrasse von Basel her kommenden 55-jährigen Rollerfahrer. Dieser prallte in das Auto und kam zu Fall. Dabei verletzte er sich und musste ins Spital verbracht werden. (9. Februar 2007)
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"Baslerstab"-Geschäftsführer steigt bei Gastrag ein
BASEL. - Daniel Weick (49), langjähriger Geschäftsführer der Gratiszeitung "Baslerstab", wechselt auf 1. März zum Restaurationsbetrieb Gastrag. Er wird die Gastrag-Geschäftsleitung im Bereich der kaufmännische Leitung "massgeblich verstärken", wie es in einer Medienmitteilung von heute Donnerstag heisst. Die Gastrag besitzt und betreibt über 20 gastronomische Betriebe und hat ihren Hauptsitz in Basel. Dazu behörden bekannte Geststätten wie die amerikanischen "Papa Joe's", die asiatischen "Mister Wong", die britischen "Mr. Pickwick Pubs" und die italienischen "Da"-Betriebe. (8. Februar 2007)
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Heftige Kollision bei Überholmanöver
WINTERSINGEN. - Eine heftige Kollision zwischen zwei Personenwagen ereignete sich heute Dienstagnachmittag um 13.44 Uhr auf der Sissacherstrasse in Wintersingen. Eine 28-jährige Autolenkerin fuhr von Wintersingen in Richtung Sissach. Weil sie angeblich "relativ langsam" unterwegs war, setzte ein hinter ihr fahrender 44-jähriger Automobilist zum Überholen an. Als er auf gleicher Höhe war, bog die Automobilistin unvermittelt nach links in den Kienbergweg ab. Dadurch kollidierten die beiden Fahrzeuge seitlich und wurden in das an die Strasse angrenzende Wiesland abgetrieben. Die Lenkerin wurde in ihrem Auto eingeklemmt und musste durch die Stützpunktfeuerwehr Sissach aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Nach einer Erstversorgung am Unfallort wurde sie ins Spital überführt. Der Lenker des zweiten am Unfall beteiligten Wagens blieb unverletzt. (6. Februar 2007)
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Schüler bedrohte Lehrer mit dem Tod
GELTERKINDEN. - An der Sekundarschule in Gelterkinden ist heute Dienstagmorgen ein Lehrer von einem Schüler (15) mit dem Tod bedroht worden. Der Lehrer hatte Pausenaufsicht und fragte einen Schüler nach seinem Namen. Der Schüler wollte jedoch seinen Namen nicht angeben, worauf der Lehrer den Schüler kurz am Genick hielt. Darauf nannte der Schüler dem Lehrer seinen Namen mit der gleichzeitigen Drohung, dass er morgen mit einer Waffe in die Schule kommen und ihn töten werde. Die Schulleitung informierte umgehend die Polizei. Der Schüler mit Nationalität Serbien und Montenegro wurde von der Schulleitung vorübergehend von der Schule gewiesen und auf Anordnung der Jugendanwaltschaft vorläufig festgenommen. Die Jugendanwaltschaft prüft weitere Massnahmen. (6. Februar 2007)
Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Serben/Montenegro |
Schweiz |
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Baselbieter Energie-Initiative eingereicht
LIESTAL. - Mit 2'016 Unterschriften aus 70 Gemeinden innert acht Wochen Sammelfrist heimsten die Baselbieter Grünen für ihre Volksinitiative "Weg vom Öl hin zu erneuerbaren Energien" einen Überraschungserfolg ein. Die Initiative wurde heute Dienstagmorgen im Regierungsgebäude in Liestal eingereicht. "Es ist Zeit für ein neues Energie-Sortiment im Baselbiet und wir haben die volle Unterstützung im Volk", sagte ein sichtlich erfreuter grüner Regierungsratskandidat Isaac Reber. Die Bedeutung einer "Energiewende bis 2030" unterstrichen anlässlich der Einreichung auch Grünen-Präsident Philipp Schoch, Vize-Präsidentin Sarah Martin sowie Liestals Grüner Stadtrat Lukas Ott. Sarah Martin, die in Gelterkinden "innert Stunden" ein paar Hundert Unterschriften sammelte, beobachtete: "Praktisch alle, die wir antrafen, haben unsere Initiative unterschrieben und uns moralisch unterstützt." Witzig als Energie-Engel verkleidet, holten die Unterschriftensammlerinnen zusätzliche Sympathiepunkte. (6. Februar 2007)
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Ein Schwerverletzter (19) bei Selbstunfall auf A2
PRATTELN. - Bei einem Selbstunfall auf der Autobahn A2 bei Pratteln schwer verletzt wurde heute Dienstagmorgen kurz vor 7 Uhr ein 19-jähriger Automobilist. Der junge Mann war mit seinem Fahrzeug Richtung Bern/Luzern unterwegs, als er gemäss bisherigen Erkenntnissen im Bereich der Ein- und Ausfahrt Pratteln zunächst ein vor ihm fahrendes Auto rechts überholte. Anschliessend fuhr er wieder nach links und verlor in der Folge die Kontrolle über das Fahrzeug. Danach trieb das Auto nach rechts ab, überquerte alle drei Fahrbahnen, fuhr ein Bord hinauf, überschlug sich in der Luft und kam schliesslich im Bereich der Autobahn-Einfahrt Pratteln zum Stillstand. Der Lenker wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und musste mit schweren Verletzungen ins Spital eingeliefert werden. Weitere Personen kamen nicht zu Schaden. Zufällig vorbei fahrende Feuerwehrleute leisteten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte erste Hilfe. Am Auto entstand Totalschaden. Für die Dauer der Bergungs- und Aufräumarbeiten blieb die Autobahn-Einfahrt Pratteln während drei Stunden gesperrt. (6. Februar 2007)
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Parteipannen-"Sorry" des Jugendrates Baselland
LIESTAL. - Oh, diese Panne tut weh! Der Jugendrat Baselland entschuldigte sich heute Montagabend gleich bei mehreren Parteien. Grund: In der letzten Ausgabe des "BLättli" stellte der Rat "einige Parteien" vor, die "junge Kandidaten" (sic!) ins Rennen um die Landratswahlen schicken. Doch nicht näher ausgeführte "verschiedene Komplikationen" verhinderten, dass sich die SVP, die FDP, die Grünen, die Schweizer Demokraten und die EDU präsentieren konnten, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Deshalb möchte sich der Jugendrat "bei diesen Parteien entschuldigen"; er werde "alles daran setzen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt". Was wohl wird der Jung-Rat daran setzen? Staatsbürgerlichen Unterricht? Die Erkennntnis vertiefen, dass sich bei SVP, FDP, Grünen, Schweizer Demokraten und der EDU nicht nur "alte Kandidaten" bewerben? (5. Februar 2007)
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Schnellzug touchierte Bahnarbeiter: Riesen-Glück!
LIESTAL. - Riesiges Glück hatte heute Montagnachmittag ein Bahnarbeiter am Bahnhof Liestal. Der 52-jährige Mann war gegen 16.15 Uhr bei einem Imbissstand mit Reinigungsarbeiten beschäftigt und wollte dabei den Inhalt eines vollen, wohl durch einen Gast stehen gelassenen Teebechers auf die Geleise leeren. Dabei übersah und überhörte er einen genau in diesem Moment in Richtung Olten fahrenden, heran nahenden Schnellzug, der den Mann an der rechten Hand erfasste. "Wie durch ein Wunder" (so die Polizei) wurde er nicht mitgerissen. vielmehr habe er sich sogar selbständig vom Perron entfernen können. Der Arbeiter erlitt lediglich eine offene Schnittwunde an der rechten Hand, die im Spital behandelt wurde. Der Bahnbetrieb wurde nicht beeinträchtigt. (5. Februar 2007)
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150 Kanarienvögel aus Gartenhaus gestohlen
MUTTENZ. - Eine nicht alltägliche Aktion aus der Langfingerzukunft: In der Nacht auf gestern Sonntag wurden aus einer Vogelzuchtanlage in Muttenz rund 150 Kanarienvögel gestohlen. Die Vögel haben einen Gesamtwert von über 15'000 Franken. Die Täterschaft muss zwischen Samstagabend 17 Uhr und Sonntagmorgen 9 Uhr in das Gartenhaus in den Schrebergärten "Scheurerrain" eingestiegen sein. Sie konnte mit dem speziellen Diebesgut unerkannt entkommen. Die Polizei sucht Zeugen. (5. Februar 2007)
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Verpflegungsautomat "aus Spass" beschädigt
LIESTAL. - Die Polizei hielt heute Montagmorgen kurz vor 2 Uhr in Liestal eine Gruppe Jugendlicher an: Sie hatte Sachbeschädigungen begangen und war auf den Bahngeleisen herumspaziert. Die vier 15-Jährigen - ein Italiener und drei Schweizer - gaben zu, beim Bahnhof Liestal einen Verpflegungsautomaten massiv beschädigt zu haben. Zudem bestätigten sie, auf den SBB-Bahngeleisen herumgelaufen zu sein. Als Grund gaben sie an, sie hätten "Spass haben" wollen. Die vier jungen Burschen wurden im Auftrag der Jugendanwaltschaft in Polizeigewahrsam genommen. Sie werden sich vor dem Jugendanwalt verantworten und für den entstandenen Sachschaden haften müssen. (5. Februar 2007)
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Kopfstoss: Arxhof-Zögling attackierte Polizist
NIEDERDORF. - Ein Zögling des Massnahmenzentrums für junge Erwachsene Arxhof in Niederdorf attackierte am Samstag einen Polizisten so schwer, dass dieser ins Spital eingeliefert werden musste. Die Polizei-Patrouille hatte Auftrag, den Zögling wegen verschiedenen Problemen wie Fluchtgefahr in Arrest zu nehmen. Als die Ordnungshüter am späteren Nachmittag vor Ort eintrafen, ergriff der 21-jährige Paraguayaner die Flucht, konnte aber kurze Zeit später gestellt werden. Bei der anschliessenden Anhaltung leistete der junge Mann massiven Widerstand, griff einen Polizisten an und verletzte diesen mittels heftigem Kopfstoss im Gesicht. Der 46-jährige Polizist erlitt eine schwere Hirnerschütterung, musste sich in Spitalpflege begeben und den Dienst abbrechen. Gegen den Zögling, der sich in Haft befindet, wurde ein Strafverfahren eröffnet. (5. Februar 2007)
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Baumfällungen: WWF und Kanton nähern sich an
BASEL. - Die Standpunkte des WWF Region Basel und des Basler Baudepartements bezüglich der Praxis von Baumfällungen nähern sich an. Im Gespräch der Umwelt-Organisation mit der Stadtgärtnerei habe sich gezeigt, "dass Einigkeit darüber besteht, Bäume zu fällen, die krank sind, ein Sicherheitsrisiko darstellen oder zu dicht stehen", heisst es in einer gemeisamen Medienmitteilung von heute Montag. Unterschiedliche Auffassungen bestündungen hingegen hinsichtlich Fällungen aus Gründen der Bestandeserneuerung oder der Umgestaltung.
Der WWF hatte Anfang November ankündigt, dass er gegen die Baumfällungen 2006/2007 keine Einsprachen erhebe. Er forderte Baudirektorin Barbara Schneider aber auf, die Basler Fäll-Praxis "Grundsätzlich zu überprüfen".
Der WWF kritisiert, dass mit älteren, ökologisch wichtigen und für das Stadtbild bedeutungsvollen Bäumen und Alleen zu sorglos umgegangen werde. Insbesondere wendet er sich gegen Fällungen aus Gründen der Bestandeserneuerung oder der Umgestaltung.
Die Stadtgärtnerei anderseits "legt Wert darauf, dass Bäume nicht alleine wegen der Bestandeserneuerung gefällt werden". Vielmehr gehe es darum, bei der Feststellung von schadhaft gewordenen Bäumen an Strassen und besonders in Parkanlagen günstige Bedingungen zu schaffen, um Ersatzpflanzungen vorzunehmen zu können. Das bedeute oft auch die Schaffung von genügend Raum für den Lichteinfall, damit neue Bäume aufwachsen können. Diese Entscheidungen würden "nicht leichtfertig" getroffen. Im Rahmen von Umgestaltungsprojekten von bestehenden Parkanlagen würden Bäume auch nach gestalterischen Kriterien beurteilt, sei es um ursprünglich vorhandene Sichtachsen frei zuhalten oder Einblicke in die Anlagen zu gewähren.
Der WWF kritisierte im Gespräch mit der Stadtgärtnerei die Fällungen unterhalb der Pfalz sowie im Kannenfeld- und Schützenmattpark. Die Stadtgärtnerei wies darauf hin, dass sich an der Böschung neben der Pfalz seit dem Eingriff rasch eine vielfältige Bodenvegetation habe bilden können und dass sich die verbliebenen Jungbäume dank der besseren Belichtung gut entwickelt haben. Die Fällungen im Kannenfeld seien aufgrund von Schäden durch Schneebruch grösser ausgefallen als ursprünglich geplant. Sowohl im Schützenmatt- wie auch im Kannenfeldpark sind über 150 Neupflanzungen vorgenommen worden.
Die Anregung des WWF Region Basel, vermehrt wieder einheimische Sämlinge regionaler Herkunft zu verwenden, nimmt die Stadtgärtnerei gemäss Medienmitteiloung "gerne auf". Bereits laufen Versuchspflanzungen zur Förderung geeigneter Sämlinge im städtischen Raum. (5. Februar 2007)
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Vandalen knickten sieben junge Bäume
LIESTAL. - Baumvandalen unterwegs! Oberhalb des Parkplatzes Dreispitz im Liestzaler Röserental Richtung Frenkendorf wurden heute Samstag zwischen 10 und 11 Uhr durch eine unbekannte Täterschaft insgesamt sieben junge Obstbäume wahllos umgeknickt. Bei der Tat entstand ein Sachschaden von rund 700 Franken. Zeugen gesucht. (3. Februar 2007)
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Nationalratswahlen: Junge FDP Baselland dabei
LIESTAL. - Die "stimmenstärkste Jungpartei des Kantons" wollen die Baselbieter Jungfreisinnigen bleiben. Dies ist das Ziel ihrer Teilenahme an den Nationalratswahlen vom kommenden Herbst. Dazu treten sie mit einer eigenen Liste an. Zur Auswahl stehen: Melanie Blaser (Reinach), Gisela Oreiller (Muttenz), David De Pretto (Oberwil), Milo Graf (Lupsingen), Siro Imber (Allschwil), Nicolas Poupon (Binningen) und Tobias Schweizer (Ziefen). (3. Februar 2007)
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Spektakulärer Auto-Brand bei Prattler Raststätte
PRATTELN. - Auf dem Lastwagen-Parkplatz Nord der Autobahn-Raststätte Pratteln kam es heute Freitagnachmittag kurz nach 14.30 Uhr, zu einem spektakulären Fahrzeugbrand. Ein Lieferwagen geriet in Vollbrand. Aus des Fahrzeug mit deutschen Kontrollschildern lief in der Folge Diesel unter einen wenige Meter daneben stehenden Anhänger. Der Treibstoff entzündete sich und setzte auch den leeren Anhänger in Brand. Die Feuerwehr Pratteln hatte die Situation zwar rasch unter Kontrolle, konnte aber nicht verhindern, dass sowohl der Lieferwagen als auch der Anhänger ausbrannten. Im Lieferwagen hatten sich verschiedene Möbel befunden. Der Brandherd befand sich gemäss ersten Erkenntnissen im Motorraum, womit derzeit eine technische Brandursache im Vordergrund steht.
Verletzt wurde niemand. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehrere 10'000 Franken. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich aufwändig und zeitintensiv. Während den ersten Löscharbeiten blieb die Ausfahrt ab der Raststätte Pratteln whrend rund einer halben Stunde komplett gesperrt. Insgesamt standen rund 30 Personen im Einsatz. (2. Februar 2007)
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Einsamer Sex-Täter hierliess absichtlich Spuren
LAUFEN. - Einen Sex-Täter der ungewöhnlichen Art fasst die Polizei im Laufental: Er beobachtete während mehreren Jahren in verschiedenen Gemeinden des Laufentals Frauen, befriedigte sich dabei sexuell und hinterliess die entsprechenden Spuren absichtlich sichtbar.
Der 30-jährige Schweizer hatte laut Polizeiangaben "eine Vorliebe für Frauenfüsse und -strümpfe". Darum schlich er sich seit Dezember 2003 in den Gemeinden Laufen, Röschenz und Brislach regelmässig in Gärten und Grundstücke, um aus dem Versteck heraus Frauen zu beobachten und sich dabei selbst zu befriedigen. Seine Präsenz habe er dadurch "markiert", dass er "häufig an Fenstern, Sitzplatztüren, Simsen oder anderen Gegenständen absichtlich und sichtbar Spermaspuren, Kondome und/oder Seiten aus Pornoheften hinterliess".
Der Polizei sind bisher rund 12 Geschädigte bekannt. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass es noch weitere Geschädigte gibt. Diese werden gebeten, sich zu melden. Gemäss den bisherigen Erkenntnissen kam es nie zu einem direkten Kontakt zwischen Opfer und Täter.
Der Täter wurde Mitte letzten Dezember durch eine Privatperson gesehen und gemeldet. Anschliessend wurde er überführt; er hat mittlerweile ein vollumfängliches Geständnis abgelegt. Das Statthalteramt Laufen hat gegen ihn ein entsprechendes Strafverfahren unter anderem wegen Sachbeschädigung, sexueller Belästigung sowie Hausfriedensbruch eröffnet. Der Mann bezeichnet sich selbst als "Fuss- und Nylonfetischist" und bereut seine Taten. (2. Februar 2007)
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Frau bei Frontalkollision verletzt
REINACH. - Eine Kollision zwischen zwei Personenwagen ereignete sich gestern Donnerstagabend um 20.48 Uhr auf der Therwilerstrasse in Reinach. Ein 22-jähriger Automobilist fuhr auf der Hauptstrasse und wollte nach rechts in die Therwilerstrasse abbiegen. Dabei geriet er - vermutlich wegen übersetzter Geschwindigkeit - auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte er frontal mit dem Auto einer auf der Linksabbiegespur der Therwilerstrasse fahrenden 42-jährigen Fahrzeuglenkerin. Diese verletzte sich und musste ins Spital überführt werden. Dem Unfallverursacher wurde der Führerausweis abgenommen. (2. Februar 2007)
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Druckerei bdv: Gericht bewilligt Nachlassstundung
BASEL. - Die Basler Druck+Verlag AG (bdv), die im Dezember letzten Jahres ein Gesuch um Nachlassstundung eingereichen musste, hat die wichtigste Hürde geschafft: Das Zivilgericht Basel-Stadt hat nun die definitive Nachlassstundung der bdv für die Dauer von sechs Monaten gutgeheissen. Das Gericht attestierte dabei der bdv gemäss einer Medienmitteilung eine "hohe Nachlasswürdigkeit". Damit seien "die Aussichten auf eine nachhaltige Sanierung und eine gesicherte Zukunft nicht nur des Unternehmens, sondern auch von 70 Arbeitsplätzen in der Region sehr Erfolg versprechend".
Gleichzeitig liegen bereits Absichtserklärungen verschiedener interessierter Investoren vor, das Unternehmen zu rekapitalisieren und damit die Zukunftsperspektiven massgebend zu optimieren und zu sichern. Klar ist bereits jetzt, dass sich die Aktionärsstruktur verändern wird.
Im Dezember 2006 hatte die Traditions-Druckerei ein Gesuch um Bewilligung der Nachlassstundung eingereicht. Diese Massnahme erfolgte aus verschiedenen Gründen. Das Unternehmen war aufgrund von grösseren, kostenintensiven Renovationsarbeiten in der Liegenschaft, hohen Investitionen und Unterhaltsarbeiten am Maschinenpark sowie Verschiebungen von Grossaufträgen ins Jahr 2007 in eine angespannte Liquiditätslage geraten. Zudem konnte die Nachfolge nicht erfolgreich geregelt werden. Per Ende Jahr zogen sich sich Peter Sigrist und sein Sohn Marc Sigrist, der die Geschäftsführung innehatte, aus der operativen Führung zurückgezogen. Die Geschäftsführung wurde wieder an Harry Waltenspühl übergeben, der diese bereits von Oktober 1999 bis März 2006 innehatte. Im Hinblick auf die notwendige Sanierung wurde das gesamte Aktienpaket an Harry Waltenspühl übertragen. Sachwalter ist der Sanierer Urs Baumann. (2. Februar 2007)
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Viertes Erdbeben in der Region Basel in zwei Monaten
BASEL. - Zum vierten Mal innerhalb von zwei Monaten hat in der Region Basel die Erde deutlich gebebt: Heute Freitagmorgen kurz vor 5 Uhr kam es zu einem Erdbeben mit der Magnitude 3,3, wie der Schweizerische Erdbebendienst mitteilt. Die Erschütterung "dürfte in der Nähe des Epizentrums deutlich verspürt worden sein", heisst es in der Mitteilung weiter. Laut einer Mitteilung der Bauherrin Geopower AG stand auch dieser Erdstoss im Zusammenhang mit der Basler Geothermie-Bohrung und der Wasserinjektion in 5'000 Metern Tiefe steht: Das Epizentrum befand sich in unmittelbarer Nähe zum Bohrloch des Geothermieprojekts "Deep Heat Mining" auf dem IWB-Werk-Areal im Stadtteil Kleinhüningen. Schäden seien bei einem Beben dieser Stärke nicht zu erwarten, heisst es weiter. Die ersten beiden Beben mit einer Magnitude von 3,4 und 3,1 ereigneten sich am 8. Dezember und am 6. Januar. Zu einer dritten Erschütterung von der Stärke 3,2 kam es am vergangenen 16. Januar. (2. Februar 2007)
Erdbeben vom 8. Dezember 2006
Erdbeben vom 6. Januar 2007
Erdbeben vom 16. Januar 2007
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"Hinweise auf Wissenslücken und Warnungen ignoriert"
Aus einem ausführlichen und informativen Artikel in der NZZ vom 26. Januar 2007 geht hervor, dass bei Fachleuten ein Unbehagen besteht betreffend der Risiken, die durch die Bohrungen ausgelöst worden sind. Stefan Schmid vom Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Basel lässt in seinem Kommentar durchblicken, dass selbst ein Beben in der Dimension desjenigen von 1356, zwar eher unwahrscheinlich, aber nicht völlig auszuschliessen ist.
Der Schweizerische Erdbebendienst (SED) nimmt kritisch Stellung zum Bericht der Geopower und vermerkt, dass er erst im Dezember 2005, also fast ein Jahr nach Erteilung der Baubewilligung durch den Kanton Basel-Stadt, zur Stellungnahme der erdbebenrelevaten Aspekte des Projektes kontaktiert worden ist. Anfang Juli 2006 hat der SED schriftlich darauf hingewiesen, dass einige der ausgelösten Erdbeben durchaus Schäden anrichten könnten. Zweieinhalb Monate später hat der SED der Kommission für Risikobeurteilung des Kantons Basel-Stadt darlegt, dass das Abteufen einer tiefen Bohrung und eine Veränderung des Spannungszustands in direkter Nachbarschaft von aktiven Verwerfungen, welche in der Vergangenheit bereits verheerende Erdbeben verursachten, das Risiko mit sich brächten, die Wahrscheinlichkeit für das nächste Erdbeben zu vergrössern. Da es keine Methode gebe, zu beweisen, dass dies tatsächlich geschehe, aber auch keine, dass es nicht geschehe, müssten alle möglichen Daten gesammelt werden, um jedes Anzeichen einer Gefahr zu erkennen. Das seismische Risiko in Basel dürfe nicht unterschätzt werden. Ausdrücklich betont wird, dass die Behauptung falsch sei, die induzierten Erdbeben führten zu einem Spannungsabbau, welcher das Auftreten des nächsten Grossbebens verzögere. Die Beben führten vielmehr auch zu Spannungsumlagerungen. Was die Erdbebenwahrscheinlichkeit zumindest lokal und kurzzeitig erhöhen könne.
Ich frage mich, warum die für das Geothermie-Projekt zuständigen Regierungsmitglieder alle in dem Artikel erwähnten Hinweise auf Wissenslücken und Warnungen ignorierten. Verständlich wird lediglich die Forderung, die Nationalrat Ruedi Rechsteiner, anlässlich des 650. Jahrestages des Erdbeben von Basel stellte, die BewohnerInnen von Basel sollten sich obligatorisch gegen Erdbeben versichern. Die Haftungsfrage im Falle eines stärkeren Bebens mit Schäden ist alles andere als geklärt.
"Was steht uns noch alles bevor?"
Ist es Hilflosigkeit, Ratlosigkeit zuzuschreiben, dass die Regierung sich noch immer weigert, mit der Bevölkerung der Region in Kontakt zu treten und ihr dadurch bekundet, dass auch sie sich sorgt und dass sie bedauert, was vorfiel und uns verflixt nochmals vor allem endlich darüber aufklärt, was uns noch alles bevorsteht?
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Auch Junge Basler CVP will in den Nationalrat
BASEL. - Die Junge CVP Basel-Stadt hat die folgenden Bewerberinnen und Bewerber für die Nationalratswahlen nominiert: Hülya Cengiz (1981), Balz Herter (1984), Präsident Junge CVP Basel-Stadt, Anouk Lehmann (1989), Patrick Stirnimann (1983) und Artur Wojciechowski (1981). Die Junge CVP wird eine Unter-Listenverbindung mit der CVP Basel-Stadt eingehen. Sie will im Wahlkampf 2007, so eine Medienmitteilung, "aktiv und originell" auftreten. (1. Februar 2007)
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Sachbeschädigungen in der reformierten Kirche
PRATTELN. - In der reformierten Kirche Sissach ist es am Freitag, 19., und am Mittwoch, 24. Januar zu verschiedenen Sachbeschädigungen gekommen. Die unbekannte Täterschaft - die Polizei vermutet in einer Medienmitteilung Jugendliche - spielte auf der Kirchenorgel und warf eine Bibel herum. Auf dem Abendmahltisch wurden Fussabdrücke festgestellt und das Kanzelbrett wurde mit Bleistift bekritzelt. Zudem wurde ein Prospekt angebrannt. Die Polizei sucht Zeugen.
Vergangenen November war es schon in der katholischen Kirche Muttenz zu Vandalismus gekommen - allerdings in weit gravierenderem Ausmass. (1. Februar 2007)
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Lenkerin bei Auffahrkollision auf A2 verletzt
PRATTELN. - Bei einem heftigen Auffahrunfall auf der Autobahn A2 bei Pratteln wurde heute Donnerstagmorgen in Pratteln eine Frau verletzt. Ein 35-jähriger Automobilist war um 7.42 Uhr von Pratteln her kommend auf der A2 in Richtung Basel unterwegs. Er fuhr auf dem zweiten Überholstreifen im stockenden Kolonnenverkehr. In dem Moment als er den Fahrstreifen wechseln wollte, bremste eine vor im fahrende 48-jährige Lenkerin ihr Fahrzeug ab. Das erkannte der Autolenker zu spät, wodurch es zu einer heftigen Auffahrkollision zwischen den beiden Fahrzeugen kam. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Lenkerin des vorderen Fahrzeugs verletzt. Sie musste ins Spital eingewiesen werden. (1. Februar 2007)
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Am Luzernerring niedergeschlagen und ausgeraubt
BASEL. - Niedergeschlagen und ausgeraubt wurde heute Donnerstagmorgen in Basel ein 48-jähriger Mann. Um 1.15 Uhr, ging der Mann nach einem Besuch an der Flughafenstrasse durch den Luzernerring, als er auf der Höhe der Sundgauerstrasse unvermittelt von hinten angegriffen wurde. Drei jüngere Täter stiessen ihn zu Boden, wobei einer der Angreifer ihm zusätzlich einen Faustschlag ins Gesicht versetzte. Als das Opfer am Boden lag, raubte ihm einer der Räuber das Portemonnaie aus der Jackentasche, nahm daraus über 500 Franken Bargeld an sich und warf anschliessend den leeren Geldbeutel auf den Boden. Bei diesem Raubüberfall erlitt der Angegriffene Verletzungen am Gesicht und an einem Auge. Nach der Tat flüchteten die Aggressoren in Richtung Flughafenstrasse; sie konnten bisher nicht gefasst werden.
Gesucht werden drei unbekannte Täter, 20 bis 22 Jahre alt. Zwei trugen dunkle Kleidung und einer trug eine helle Jacke. (1. Februar 2007)
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Wegen Pappschildern: "Zollfreie"-Gegner gebüsst
RIEHEN/BASEL. - Wegen Verstosses gegen das Gewässerschutzgesetz wurde der Lörracher Zollfreistrasse-Gegner Berthold Schmidt-Lahr von der Basler Strafbefehlsrichterin mit 860 Franken gebüsst. Schmidt-Lahr hatte Ende Januar 2006 - wenige Tage vor der Räumung des besetzten Projektgeländes - rund 30 Schilder mit der Aufschrift "Sonderverkauf" (Bild, Ausschnitt) am Wiese-Ufer angebracht. Das Urteil wird vom Verein "Regio ohne Zollfreistrasse" (RoZ) nun kritisiert: Die Installation habe "zu keiner Zeit" die nun unterstellten "nachteiligen Einwirkungen auf die Gewässer" gehabt und sei überdies "reversibel" gewesen: "Gerade auch in Anbetracht dessen, was sich vor Ort von Staats wegen nur wenig später ereignete und sich bis heute ereignet, ist es grotesk, den Aktionskünstler zu bestrafen."
Philipp Bachmann, Mediensprecher des Vereins "Regio ohne Zollfreistrasse", doppelte gegenüber OnlineReports nach: "Wie Pappschilder das Gewässer der Wiese verschmutzen sollen, weiss ich nicht." Hingegen werde "die Natur wird durch das aktuelle Bauwerk mit seinen Betonpfeilern im Bachbett in ungleich stärkerer Art beeinträchtigt". Berthold Schmidt-Lahr, von Beruf Primarlehrer, kann diesen Strafbefehl "auf keinen Fall annehmen". Deshalb hat er dagegen Beschwerde eingelegt. "Von einer groteskeren Situation kann man kaum sprechen. Das darf so nicht stehen bleiben. Dieses Urteil soll den Menschen, die gegen den Staat opponieren, Angst machen." (© Foto by Stefan Pangritz, 1. Februar 2007)
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