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Aktualitäten 1. bis 30. September 2004
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Zwei Verletzte bei Frontalkollision
ALLSCHWIL. - Zwei Verletzte forderte heute Donnerstag Nachmittag um 14.25 Uhr eine Frontalkollision zweier Personenwagen auf der Oberwilerstrasse in Allswchwil. Ein von Oberwil her in Richtung Allschwil fahrender Geländewagen mit französischen Kontrollschildern geriet nach einer leichten Linkskurve auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem korrekt entgegenkommenden Personenwagen. Durch die heftige Kollision wurde dieser Personenwagen ins linksseitige Wiesland geschleudert. Dessen Lenkerin wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr geborgen werden. Sowohl die Lenkerin wie der Unfall verusachende Fahrer mussten mit mittelschweren Verletzungen ins Spital eingeliefert werden. (30. September 2004)
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Betagter Automobilist vom eigenen Wagen überollt
BASEL. - Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es heute Donnerstag Morgen um 11.45 Uhr auf der Hasenmattstrasse in Basel. Ein betagter Personenwagenlenker fuhr mit dem Auto vor die Liegenschaft Nummer 8. Beim Verlassen des Fahrzeugs rollte es nach Polizeiangaben plötzlich rückwärts, warf den Lenker zu Boden und überfuhr ihn. Der Automobilist zog sich dabei schwere Verletzungen zu. (30. September 2004)
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Jacken-Trick: Polizei warnt vor dreistem Dieb
AESCH BL. - Ein Trickdiebstahl der dreisten Art ereignete sich heute Donnerstag Morgen vor der Post in Aesch BL. Kurz vor 11 Uhr hatte ein unbekannter Mann offenbar beobachtet, wie ein Rentner am Postschalter einen grösseren Geldbetrag bezogen und diesen in die Innentasche seiner Jacke gesteckt hatte. Beim Verlassen der Poststelle schmierte dann der Täter dem Rentner unbemerkt eine braune Flüssigkeit auf die Rückseite der Jacke und machte ihn kurze Zeit später auf den Flecken aufmerksam. Zusätzlich bot er dem 68-jährigen Mann seine Hilfe an und entwendete ihm beim Ausziehen der Jacke unbemerkt mehrere hundert Franken, und Kreditkarten aus der Innentasche. Anschliessend entfernte er sich unerkannt. - Gesucht wird ein etwa 25 bis 30 Jahre alter, 170 cm grosser Mann. Er trug kurze dunkelblonde Haare (Igelfrisur), war von normaler Statur und trug einen beigen Lumber. Hinweise: 061 926 35 35. (30. September 2004)
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Waldarbeiter von Baum getroffen und schwer verletzt
BRISLACH. - Ein schwerer Arbeitsunfall ereignete sich heute Mittwoch Vormittag kurz nach 10.30 Uhr bei Rodungsarbeiten nahe der SBB-Bahnstrecke Basel-Biel zwischen Grellingen und Zwingen auf Gemeindegebiet Brislach. Ein 34-jähriger Forstarbeiter wurde von einem umstürzenden Baum getroffen und darunter eingeklemmt. Der Franzose erlitt schwere Beinverletzungen und musste mit einem Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) geborgen und ins Spital geflogen werden. Das Unfallopfer tätigte mit zwei Berufskollegen Sicherungsfällungen für die SBB entlang des Bahntrassees. Die Ursache des Unfall ist Gegenstand von Ermittlungen. (29. September 2004)
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FDP-Präsident Peter Tobler mit TV-Beschwerde erfolgreich
LIESTAL. - Der Baselbieter FDP-Präsident Peter Tobler hat mit seiner Beschwerde gegen einen "Tagesschau"-Beitrag über die FDP-Landsgemeinde vom 12. September in Stans recht bekommen: Die Ombudsstelle DRS hiess die Beschwerde Toblers gut, wie die Partei heute mitteilt. Schon zuvor hatte sich das Schweizer Fernsehen in einem Brief an die FDP Schweiz für seine "Fehlleistungen" (so das Communiqué) bei der Berichterstattung entschuldigt.
Was "Landsgemeinde"-Teilnehmenden als klarer und positiver Auftrag, sechs der 21 "Avenir Radical"Projekte beschleunigt und den Rest im Rahmen der begonnenen Revision des Parteiprogramms zu behandeln, vorkam, empfand der Reporter von SF DRS anders: Er sprach von "Abhalfterung des liberalen Flügels der FDP", vom "Begräbnis des Projektes 'Avenir radical'" und vom "Marsch nach rechts". Mit dem Entscheid der Ombudsstelle und der Entschuldigung zeigt sich die Baselbieter FDP zufrieden. - Bei seinem Amtsantritt hatte Tobler erklärt, er wolle den Auftritt seiner Partei in den Medien verstärken. Bereits berichtete die "Volksstimme", Tobler sei auch schon bei der Chefredaktion der "Basellandschaftlichen Zeitung" inhaltlich vorstellig geworden.
Medien-Präsenz durch Einflussnahme? "Nein, ums Gottsheiligehärdöpfelswillen nicht. Ich will einfach, dass das, was die FDP leistet, auch in der Öffentlichkeit bekannt wird", meinte Tobler zu OnlineReports. An die BZ-Chefredaktion habe er sich gewandt, weil ein Journalist einen Beitrag aufgenommen hatte, den die FDP bereits auf ihrer Website veröffentlicht hatte: "Muss das sein?", habe er den Chefredaktor gefragt, worauf dieser geantwortet habe: "Bisch sälber Schuld, wenn's schon im Internet schtoht!" (29. September 2004)
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Robidog-Kasten gesprengt: Kleinwagen gesucht
AESCH. - Unbekannte haben in der der Nacht auf heute Mittwoch kurz vor 1.25 Uhr im Bereich der Kreuzung Herrenweg/Pfeffingerring in Aesch einen Robidog-Kasten mittels eines grösseren Explosionskörpers gesprengt. Der Entsorgungs-Kasten wurde durch die Wucht der Explosion zerfetzt, verschiedene Metallteile wurden auf die Strasse sowie in die umliegenden Büsche geschleudert. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden beträgt rund 500 Franken. Die Polizei sucht Zeugen, hat aber bereits gewisse Erkenntnisse. So wurden am Tatort kurz vor und nach der Explosion zwei 20 bis 25 Jahre alte Männer gesehen, die anschliessend mit einem schwarzen Kleinwagen (hinten mit geradem Heck) in Richtung Reinach davon fuhren. Hinweise: 061 926 35 35. (29. September 2004)
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PNOS-Aktion: Rechtskräftiger Freispruch für Polizeioffiziere
BASEL. - Zwei für eine Personenkontrolle anlässlich einer Personenkontrolle der rechtsextremen Partei PNOS verantwortliche Basler Polizeioffiziere sind rechtskräftig freigesprochen. Nachdem der ausserordentliche Staatsanwalt gegen den Freispruch durch das Basler Strafgericht Rekurs eingelegt hattte, hat er jetzt seine Appellation zurückgezogen, wie das Basler Polizei- und Militärdepartement (PMD) heute mitteilt. Mitglieder der PNOS hatten gegen Polizei und Staatsanwaltschaft Klage wegen Nötigung, Freiheitsberaubung und Amtsmissbrauch eingereicht, doch das Strafgericht sprach die zwei angeklagten Polizeioffiziere kostenlos frei. Das Gericht war zum Schluss gekommen, dass eine Personenkontrolle anlässlich einer PNOS-Versammlung nicht nur rechtmässig, sondern auch hochprofessionell durchgeführt worden war.
Die damals vom Holocaust-Leugner Bernhard Schaub ideologisch geführte PNOS hatte im Juni 2002 in Kleinhüningen eine Parteiveranstaltung durchgeführt und unter falschem Namen einen Saal reserviert. Da Zusammenstösse mit linksextremen Gruppierungen zu befürchten waren, entschlossen sich Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft zu einer Personenkontrolle. Alle Anwesenden wurden dabei einzeln kontrolliert. Dabei wurde ein zur Verhaftung ausgeschriebener Mann festgestellt und mehrere Messer konfisziert. Darauf reichten Mitglieder dieser Partei Strafanzeige gegen verschiedene Exponenten von Polizei und Staatsanwaltschaft ein. Da sich die Strafanzeige auch gegen die Staatsanwaltschaft richtete, wurde in der Person von Roland Winiger aus Olten ein ausserordentlicher Staatsanwaltschaft eingesetzt, der Anklage gegen zwei Polizeioffiziere erhob. (29. September 2004)
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Nach Depression: Fussballer Ergic startet mit Training
BASEL. - Der Gesundheitszustand des FCB-Mittelfeldspielers Ivan Ergic hat sich nach Einschätzung seines behandelnden Arztes, Franz Müller-Spahn, "erheblich gebessert". Dies teilt der FC Basel heute Dienstag mit. Ergic befindet sich seit dem 19. Juni dieses Jahres wegen Depressionen in der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel in stationärer Behandlung. Die gesundheitlichen Fortschritte ermöglichten "erfreulicherweise eine schrittweise Rückkehr in den FCB-Trainingsbetrieb, dies vorerst aber noch von der Klinik aus auf individueller Basis und in enger Absprache mit dem Trainer und dem Arzt". Die lange krankheitsbedingte Abwesenheit vom aktiven Leistungssport verlange "einen dosierten Trainingsaufbau, so dass das Erreichen der früheren Leistungsfähigkeit noch einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen wird". (28. September 2004)
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Die "gute Bergluft" kann auch giftig sein
WIEN. - Nichts Gesünderes als die Bergluft! Die weit verbreitete Begeisterung über die Alpenluft trügt jedoch: Sie kann auch ziemlich giftig sein. Was wir auf der Höhe extra tief einatmen, ist allzu oft mit langlebigen und hochgiftigen Substanzen geschwängert. Gefährlich wird's für uns, wenn wir die Gifte über die Nahrung einnehmen. Die Rede ist von den bereits in winzigen Konzentrationen ultratoxischen Persistent Organic Pollutants, den POPs. Obwohl verboten, werden sie immer noch als unerwünschte Nebenprodukte emittiert, von Winden über den Erdball getrieben und vor allem in kalten Regionen wie im Gebirge oder an den Polen abgelagert. Dort binden sie sich an fettreiche oder organische Substanzen. Bei uns im Alpenraum belasten POPs Böden, Tiere und Pflanzen, um via Nahrungskette im Menschen zu landen. Wie gross die tatsächlichen POP-Mengen in der Alpenluft sind, soll nun mit der mehrjährigen Studie Monarpop erforscht werden. Gemäss dem deutschen Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GSF werden nun die sechs wichtigsten Alpenanrainer-Staaten unter der Federführung von Österreich noch dieses Jahr an 40 Messstellen mit der Untersuchung beginnen. Karl-Werner Schramm, Leiter der Laboruntersuchungen am GSF-Institut für Ökologische Chemie: "Ab Herbst 2004 werden wir im bewaldeten Bereich zunächst Fichtennadeln und Bodenproben untersuchen sowie zur Erfassung der Luftbelastung oberhalb der Baumgrenze quasi als virtuelle Fichtennadel Passivsammler einsetzen." Die Untersuchungen werden durch zusätzliche und tierversuchsfreie Analysen zur Wirkung ausgewählter POP-Vertreter ergänzt. Mit eingeschlossen sind da auch Xenohormone und dioxinähnliche Giftsubstanzen. (28. September 2004)
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Fussgänger angefahren und schwer verletzt
PRATTELN. - Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich heute Montagabend nach 17.30 Uhr zwischen einem Personenwagen und einem Fussgänger auf der Rheinstrasse in Pratteln. Ein in Richtung Augst fahrender Personenwagenlenker fuhr rechts an einer stehenden Fahrzeugkolonne vorbei. Im gleichen Moment überquerte ein Fussgänger von links, zwischen den stehenden Fahrzeugen hindurch, die Strasse. Dabei wurde er vom vorfahrenden Personenwagen frontal erfasst und so schwer verletzt, dass er mit der Rettungsflugwacht ins Spital geflogen werden musste. Der Verkehr auf der Rheinstrasse musste während mehr als drei Stunden umgeleitet werden. (27. September 2004)
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Flucht nach sexuellem Übergriff auf Frau
LIESTAL. - Zu einer Attacke mit sexuellem Hintergrund kam es am frühen Samstagmorgen um 1.15 Uhr im Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses am Rufsteinweg in Liestal, als ein unbekannter Mann eine heimkehrende Frau überfiel. Das Opfer wurde von hinten angegriffen und zu Boden gerissen. Dank heftiger Gegenwehr und lautem Schreien liess der Angreifer von ihr ab und flüchtete zu Fuss. Das Opfer, eine 22-jäührige Frau, konnte das Spital nach ambulanter Behandlung verlassen. Die Polizei sucht einen etwa 22- bis 25-jährigen Mann (siehe Phantombild links), 175-180 gross mit schlanker Statur, kurze, dunkelbraune bis schwarze Haare. Markante spitze Nase, rechteckige Kopfform, er trug eine dunkle Jacke. Angaben: 061 926 30 30. (27. September 2004)
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Baselland lehnt Sinfonietta-Subvention ab
LIESTAL/BASEL. - Die Baselbieter Stimmberechtigen wollen nichts von einem "eigenen" Orchester wissen: Sie lehnten einen Subventionskredit für die "Basel Sinfonietta" in Höhe von jährlich 650'000 Franken mit einem Nein-Stimmen-Anteil von klar über 63 Prozent deutlich ab. Abgelehnt wurden auch drei eidgenössische Vorlagen: Die erleichterte Einbürgerung der zweiten Generation mit 60 Prozent Nein-Anteil, der Bürgerrechtserwerb der dritten Generation mit 56 Prozent und die Postinitiative mit 50,39 Prozent. Angenommen wurde einzig die Mutterschaftsversicherung mit 46,3 Prozent.
Kommentar zur "Sinfonietta"-Abstimmung
Die Basler Stimmberechtigten nahmen alle vier eidgenössichen Vorlagen angenommen. Zum Bundesbeschluss über die ordentliche Einbürgerung sowie über die erleichterte Einbürgerung junger Ausländerinnen und Ausländer der zweiten Generation (51,2%) sagten die Basler Stimmberechtigten knapp Ja. Der Bundesbeschluss über den Bürgerrechtserwerb von Ausländerinnen und Ausländern der dritten Generation wurde deutlicher angenommen (54,6%). Die Volksinitiative "Postdienst für alle" wurde mit 55% Ja-Stimmen, die Mutterschafts-Vorlage mit fast 62% Ja-Stimmen sehr deutlich angenommen. Die durchschnittliche Stimmbeteiligung betrug 59,4%. Der Anteil brieflich Stimmender lag bei 94,4%. (26. September 2004)
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Stellen-Pech auch beim Bund: Veronica Schaller freigestellt
BERN/BASEL. - Wieder Stellen-Pech für die sozialdemokratische Basler alt-Regierungsrätin Veronica Schaller (49): Nach weniger als anderthalb Jahren wurde sie als Leiterin der Direktion für Finanzen und Soziales im Bundesamt für Flüchtlinge (BfF) freigestellt. Dies berichtet heute die "NZZ am Sonntag". Zur Freistellung der BfF-Vizedirektorin kommt es offiziell, weil ihre Direktion durch die Fusion von BfF und dem Bundesamt für Zuwanderung, Integration und Auswanderung (IMES) aufgelöst wird. Die sofortige Freistellung erfolge, so zitiert die Zeitung die BfF-Sprecherin Brigitte Hauser-Süss, "um genügend Zeit für eine Neuorientierung zu haben". Hinter den Kulissen sei aber bekannt geworden, dass sich Schaller mit ihrem neuen Chef Bundesrat Christoph Blocher gar nicht verstanden habe. Es sei sogar zu lautstarken Auseinandersetzungen gekommen. Schaller war vor vier Jahren aus der Basler Regierung abgewählt worden. (26. September 2004)
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Alkoholisiert: Holzschopf umgefahren
BUUS. - Spektakulärer Unfall in der Oberbaselbieter Gemeinde Buus: Ein alkoholisierter PW-Lenker fuhr heute Sontagmorgen um 3.15 Uhr einen Holschopf um. Von Hemmiken her kommend verlor der 21-jährige Lenker auf der Helliker Strasse die Herrschaft über sein Fahrzeug, wobei sein Wagen gegen einen Holzschopf prallte. Dabei bohrte sich ein Holzpfahl durch die Frontscheibe in den unbesetzten Beifahrersitz. Durch die Wucht des Aufpralles fiel der Schopf in sich zusammen. Das Unfallfahrzeug touchierte anschliessend einen Holzzaun und kam wieder auf der Fahrbahn zum Stillstand. Der leicht verletzte und alkoholisierte Lenker musste hospitalisiert werden. (26. September 2004)
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Alkoholisiert: Drei Verletzte bei Frontalkollision
ORMALINGEN. - Eine Frontalkollision verursachte gestern Freitagabend gegen 20 Uhr ein alkoholisierter Personenwagenlenker in Ormalingen. Zusammen mit einem Kollegen fuhr er von Gelterkinden kommend auf der Hauptstrasse Richtung Ormalingen. Eingangs Dorf, auf der Höhe des Restaurants "Alta Villa", geriet er aus bisher nicht bekannten Gründen auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem korrekt entgegen kommenden Personenwagen. Die beiden Insassen des Unfall verursachenden Fahrzeugs und die ihm korrekt entgegen fahrende Lenkerin wurden dabei verletzt und mussten ins Spital eingewiesen werden. Einzig der von der Fahrerin mitgeführte Hund konnte den Wagen unverletzt verlassen. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Weil Öl ausfloss, musste zur Reinigung der Fahrbahn der Feuerwehrverbund Farnsburg beigezogen werden. Dem fehlbaren Autolenker wurde sofort der Führerausweis entzogen. (25. September 2004)
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Zehn Prozent weniger Steuern: SVP startet Initiative
BASEL. - Die Basler SVP sagt - genau einen Monat vor den kantonalen Wahlen - der kantonalen "Steuerhölle" den Kampf an: Mit einer Volksinitiative will sie die Einkommenssteuern für natürliche Personen im Kanton Basel-Stadt um zehn Prozent senken. Dies gaben Parteiexponenten heute Freitagnachmittag an einer Medienkonferenz in Basel bekannt. Die Steuerreduktion soll, ausgehend vom Bemessungsjahr 2004, in zwei Schritten zu fünf Prozent erfolgen. Damit will die bürgerliche Oppositionspartei laut ihrer Präsidentin Angelika Zanolari die "Notbremse" dagegen ziehen, dass den privaten Haushalten durch immer neue Gebühren und Abgaben "ständig Mittel entzogen" werden. Der Zustand der öffentlichen Finanzen habe sich in den letzten vier Jahren "zusehends verschlimmert": Die Ausgaben stiegen in einem Mass wie der Wirtschaftsstandort an Attraktivität verliere, die Stimmung in der Bevölkerung sei "hässlich". Grossrat Bernhard Madörin, Vater des Volksbegehrens, belegte die Notwendigkeit einer Steuersenkung unter anderem damit, dass der Kanton Basel-Stadt mit 12'028 Franken pro Kopf der Bevölkerung doppelt so viel Steuern einnehme als das Baselbiet (6'562 Franken) und mit 20'039 Franken fast doppelt so viel ausgebe wie Baselland (11'203 Franken). Madörin: "Unser Kanton krankt. Ich bin schockiert." Nicht unten werde ausgegeben, sondern in den oberen Chargen: "Die vermehren sich dort wie Bakterien", kommentierte Grossrat Kurt Bachmann.
Die SVP-Spitze gibt sich überzeugt, das nötige Quorum an Unterschriften in kurzer Zeit erreicht zu haben. Wenn die Initiative zum Erfolg werde, woran sie nicht zweifelt, sei auch im Bereich der Vermögenssteuern "mit weiteren Aktivitäten" (Madörin) zu rechnen. Zanolari gab sich etwas zurückhaltender: Sie hoffe, dass die Einkommenssteuer-Initiative vom Parlament als "Signal" in die richtige Richtung verstanden werde: Subentionen kürzen und - wie Madörin bemerkte - Pensionskassenleistungen auf Baselbieter Standards senken, Basel als Wohnort wieder attraktiv machen. (24. September 2004)
Reaktionen darauf auf der Basler Rathaus-Arena
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Ältere Frau angefahren und verletzt
BINNINGEN. - Gestern Donnerstagabend um 20 Uhr überquerte in Binningen eine ältere Frau auf der Höhe der Liegenschaft Nr. 22, wo sich kein Fussgängerstreifen befindet, vom linken Strassenrand her die Hauptstrasse. Dabei wurde sie von einem Personenwagen, der vom Kronenplatz in Richtung Basel fuhr, angefahren und verletzt. Die Frau musste in Spitalpflege verbracht werden. (24. September 2004)
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Drei Taschendiebe im "8"er-Tram verhaftet
BASEL. - Gestern Nachmittag fielen dem Fahndungsdienst der Kantonspolizei drei Männer bei einer Tramhaltestelle auf, die sich verdächtig verhielten und Passanten beobachteten. Kurze Zeit später stiegen die Männer beim Bankverein in das "8"-er Tram Richtung Aeschenplatz ein und nutzten das Gedränge, um einem indischen Geschäftsmann ein Couvert aus der Jackeninnentasche zu stehlen, welches einen Reisepass enthielt. Bevor sie das Tram verlassen konnten, wurden sie festgenommen. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass sie mehrere hundert Franken sowie mehrere hundert Euros auf sich trugen. Weitere Ermittlungen ergaben, dass das Diebes-Trio im Alter von 35 und 37 Jahren ein Tag zuvor mit dem Flugzeug von Bukarest über Zürich in die Schweiz eingereist waren, "um offensichtlich hier gewerbs- und bandenmässig Taschendiebstähle zu begehen", wie die Staatsanwaltschaft schreibt. Einer der Festgenommenen war bereits im Juli dieses Jahres wegen Taschendiebstahls in Basel in Erscheinung getreten. Das Kriminalkommissariat klärt ab, ob die Männer für weitere Diebstähle in Fragen kommen.
Zur Frage, weshalb einer der Diebe nach der Festnahme im Juli schon wieder in Basel deliktisch tätig geworden sei, erklärte Staatsanwaltschafts-Sprecher Peter Gill gegenüber OnlineReports, der Haftrichter habe im Juli die Gründe für eine Haft mit anschliessender Einreisesperre für nicht hinreichend beurteilt, so dass der beim "Versuch zu stehlen" verhaftete Verdächtige wieder habe freigelassen werden müssen. Im neuen Fall bestehe die Möglichkeit der Haftverzeigung beim Strafbefehlsrichter, der eine Strafe bis 90 Tage Gefängnis oder Busse ausfällen kann. Allerdings können Verdächtige gegen seinen Entscheid Rekurs einlegen, worauf sie wiederum freigelassen werden müssen.
Die Erfahrungen mit dem Strafbefehlsrichter seien insgesamt gut, sagte Gill. Dieses Modell habe Signalwirkung, indem es zeige, dass die Strafe dem Delikt "auf dem Fusse folgt". Seit per 1. Januar die Visumspflicht gefallen ist, so Peter Gill, hätten die Straftaten im Bereich der Kleinkriminalität insbesondere von Rumänen "erheblich zugenommen". (24. September 2004)
Nationalität Täter |
Nationalität Opfer |
Rumänen |
Inder |
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Sattelschlepper demolierte Lärmschutz-Wände
BASEL. - Heute Freitagmorgen früh fuhr ein unbekannter Sattelschlepper von der Wettsteinallee her durch die Schwarzwaldallee in Richtung Grenzacherstrasse. Dabei geriet er aus unbekannten Gründen über das rechtsseitige Trottoir und riss mehrere Elemente der Lärmschutzwände herunter. Ohne sich weiter um den Schaden zu kümmern, entfernte er sich von der Unfallstelle. Es entstand dabei ein Sachschaden von etwa 60'000 Franken. Zeugen gesucht. (24. September 2004)
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Sturmböen brachten 30 Meter hohe Pappel zu Fall
BINNINGEN. - Starke Windböen haben heute Donnerstgnachmittag in Binningen eine etwa 30 Meter hohe Pappel auf einen Parkplatz an der Parkstrasse geschleudert. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich laut Polizeiangaben keine Passanten in unmittelbarer Nähe. An drei dort parkierten Fahrzeugen entstand geringer Sachschaden. Zur Räumung wurde die örtliche Feuerwehr aufgeboten. (23. September 2004)
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Mit brennendem Auto durch die Galerie Schweizerhalle
PRATTELN. - Viel Mut bewies ein Automobilist gestern Mittwochnachmittag auf der A2, als er von Basel kommend in der Galerie Schweizerhalle von einem Brandausbruch im Motorenraum überrascht wurde und trotzdem mit dem brennenden Wagen aus der Galerie heraus fuhr. - Der Fahrer war etwa 300 Meter vor Galerie-Ende durch einen lauten Knall erschreckt worden, zugleich stiess eine Stichflamme aus dem Motorenraum. Trotzdem fuhr der Lenker das defekte Fahrzeug aus der Galerie und konnte es, nachdem der Motor ausgesetzt hatte, auf dem Pannenstreifen abstellen. Das Fahrzeug brannte völlig aus. Personen wurden nicht verletzt. Durch die Sperrung der mittleren und rechten Spur kam es auf der Autobahn zu einem grossen Rückstau. (23. September 2004)
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Gelterkinder Brand: Es war die Pfadi-Kochplatte
GELTERKINDEN. - Die Ursache, die vergangenes Wochenende zum Brand eines Gebäudes in Gelterkinden führte, ist geklärt. Die umfassende Überprüfung des Brandes durch den Kriminaltechnischen Dienst der Polizei Basel-Landschaft zeigte, dass in den Räumlichkeiten der Pfadi ein Schalter einer Kochplatte eingeschaltet war. Durch die glühende Platte gerieten die auf der Kochplatten deponierten Gegenstände in Brand. Kurz vor Ausbruch des Brandes haben sich Pfadi-Angehörige in den Räumlichkeiten aufgehalten. Es liegen keine Hinweise auf ein gewaltsames Eindringen in das Objekt vor. Die Polizei stellt fest, dass "zur Zeit keine Hinweise für Brandstiftung vorliegen oder ein Zusammenhang mit dem Brand vom 4. September besteht". Die Ermittlungen würden aber intensiv weiter geführt. (23. September 2004)
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Lieferwagen hob Combino aus dem Gleis
BASEL. - Zu einem spektakulären Unfall kam es in Basel gestern Mittwochabend kurz vor halb acht Uhr mitten auf der Kreuzung Feldbergstrasse/Klybeckstrasse. Verletzt wurde niemand, es kam aber auf der Linie "8" zu einem Tramunterbruch von fast zwei Stunden. Ein von der Feldbergstrasse Richtung Rhein fahrender Lieferwagen stiess in die Seite eines stadteinwärts fahrenden Combino. Das Tram entgleiste und blockierte die Kreuzung, bis es mit Hilfe der Berufsfeuerwehr wieder auf die Schienen gestellt werden konnte. Tramführer wie Wagenlenker sagen aus, das Signal für freie Fahrt beziehungsweise grünes Licht gehabt zu haben. Zeugen gesucht. (23. September 2004)
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Landwirt verlor Ladung: "Glatteis" auf Strasse
MAISPRACH. - Zu einem nicht alltäglichen Einsatz kamen heute Mittwochmorgen die Polizei und Feuerwehren im Oberbaselbiet. Um 6.45 Uhr fuhr ein Landwirt mit Traktor und Kippanhänger mit etwa acht Tonnen Futtermalz von Rheinfelden kommend in Maisprach auf der Kantonsstrasse Richtung Buus. Ausgangs Maisprach öffnete sich die Heckklappe am Anhänger und auf einer Länge von ca. 500 Metern, fiel Malz auf die Fahrbahn. Der Landwirt, der den Verlust nicht bemerkte, wurde durch einen überholenden Pw-Lenker darauf aufmerksam gemacht. Der Bauer hielt danach sein Gefährt an und verriegelte die Heckklappe. Da er annahm, dass nicht viel Futtermalz ausgelaufen ist, setzte er seine Fahrt fort. Das auf der Strasse liegende Malz wurde durch das Befahren sehr glitschig, was zur Folge hatte, dass zwei Motorradlenker zu Fall kamen, wobei sich einer Beinverletzungen zuzog. Während der Reinigungsarbeiten musste die Kantonsstrasse Magden/Buus während zwei Stunden gesperrt werden. (22. September 2004)
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Tempo 100 für Belchen- und Arisdörfer Tunnel gefordert
LIESTAL. - Im Belchen- und im Arisdörfer Tunnel der A2 soll die Höchstgeschwindigkeit von 80 auf 100 Stundenkilometer angehoben werden. Dies fordert der Baselbieter FDP-Landrat Patrick Schäfli in einer Motion, die morgen Donnerstag eingereicht wird. Die Regierung soll zu diesem Zweck unverzüglich Verhandlungen mit dem Bund und dem für einen Teil des Belchen-Tunnels zuständigen Kanton Solothurn aufnehmen. Grund: An diesen Stellen des Baselbieter Strassennetzes seien die Höchstgeschwindigkeiten zu tief. Dies, obschon die beiden Tunnels "einen guten Sicherheitsstandard aufweisen und Tempo 100 ohne weiteres möglich wäre". Schäfli erwähnt den Aargauer Teil der A3 wie beispiesweise den Bözberg- und den Habsburg-Tunnel, wo sich die Tempo-Limite "sowohl bezüglich der Sicherheit wie auch der Stauvermeidung sehr bewährt haben". (22. September 2004)
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Horror-Bootsunfall: Bootsführer unaufmerksam?
BASEL. - Nach den bisherigen Ermittlungen des zuständigen Verkehrszuges der Basler Kantonspolizei ist der Horror-Unfall auf dem Rhein vom 9. September mit grosser Wahrscheinlichkeit auf die Unaufmerksamkeit des Bootsführers zurückzuführen. Dabei spielte auch die tiefstehende Sonne in Fahrtrichtung eine Rolle. Sofortmassnahmen drängen sich wegen des Unfalls nicht auf. Hingegen soll grundsätzlich überdacht werden, ob zumindest während der Schwimmsaison Tempolimiten für die Vergnügungsschiffahrt eingeführt werden sollen. Auch einschränkende Bestimmungen für Rheinschwimmer sollen diskutiert werden.
Laut den bisherigen Aussagen - mittlerweile konnten auch die beiden verletzten jungen Frauen befragt werden - fuhr das Sportboot mit dem Wasserskifahrer im Schlepp rheinaufwärts, wendete bei der Schwarzwaldbrücke und fuhr mit hoher Geschwindigkeit in der Mitte des Flusses talwärts. Der Bootsführer und seine Begleitperson übersahen wegen der Blendwirkung der tiefstehenden Sonne die beiden Schwimmerinnen trotz eines laut deren Aussagen mitgeführten Schwimmsacks. Die beiden jungen Frauen hatten das Unheil offenbar kommen sehen und versuchten vergeblich, auf sich aufmerksam zu machen. Auch der Versuch, vor dem Boot abzutauchen, missriet sie wurden vom Boot erfasst.
Nach Abschluss der weiteren Ermittlungen wird der Ermittlungsbericht der Staatsanwaltschaft zugeleitet. Da es bisher noch zu keinem gleichgelagerten Unfall auf dem Rhein gekommen ist, drängen sich nach Ansicht der Rheinpolizei "keine Sofortmassnahmen" auf, zumal jetzt zum Saisonende die Zahl der Schwimmer im Rhein stark abgenommen hat. Da das Schwimmen im Rhein aber immer beliebter wird, erwartet sie, dass es immer häufiger zu gefährlichen Situationen vor allem auch mit der Grosschiffahrt kommen wird. Regierungsrat Jörg Schild hat deshalb eine generelle Überprüfung der Problematik angeordnet. (21. September 2004)
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"Spitalmatten": Mehrere Gartenhäuser abgebrannt
RIEHEN. - Heute Dienstagmorgen kurz vor 2 Uhr stellten eine Polizei-Patrouille sowie ein Passant fest, dass mehrere Gartenhäuser im Familiengarten-Areal Spitalmatten lichterloh brannten. Die sofort beigezogene Berufsfeuerwehr konnte ein Übergreifen auf andere Gartenhäuser verhindern. Zwei Gartenhäuser wurden jedoch ein Raub der Flammen, zwei weitere wurden stark beschädigt. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Das Kriminalkommissariat und die Kriminaltechnische Abteilung gehen jedoch von Brandstiftung aus. Zeugen gesucht. (21. September 2004)
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Bewaffneter Raubüberfall auf Bäckerei
BASEL. - Einen bewaffneten Raubüberfall auf eine Bäckerei an der Basler Dornacherstrasse verübten gestern Montagnachmittag kurz vor 14.30 Uhr zwei jüngere Männer. Erste Ermittlungen ergaben, dass einer der beiden vermummten Täter die Verkäuferin mit einer Waffe bedrohte, während dessen sein Komplize die Kasse ausraubte. Anschliessend flüchteten die Männer mit einer Beute von einigen hundert Franken in Richtung Margarethenpark. Aufgrund einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte die Polizei kurze Zeit später bei der Eiskunsthalle einen der beiden mutmasslichen Täter, einen 18-jährigen Schweizer, festnehmen. Sein Komplize, etwas 18-jähirg und von schwarzer Hautfarbe, ist nach wie vor flüchtig. Die Polizei sucht Zeugen. (21. September 2004)
Nationalität Täter |
Nationalität Opfer |
Schweizer und Unbekannter schwarzer Hautfarbe |
nicht bekannt |
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S-Bahn: Baselbiet will 48 Millionen investieren
LIESTAL/BASEL. - Die Baselbieter Regierung will die Regio-S-Bahn weiter stärken und die Infrastruktur verbessern: Sie beantragt dem Landrat einen Kredit von 48 Millionen Franken. Da alle Vorhaben des Investitionsprogramms für die Regio-S-Bahn Basel ein Bauvolumen von insgesamt 103,1 Millionen Franken umfassen, übernehmen die SBB AG 33,5 Millionen und die übrigen Kantone der Nordwestschweiz 21,9 Milionen Franken.
Die Verkehrsplaner haben festgestellt: Eine Verbesserung des Angebots führt zu einer stärkeren Benutzung des öffentlichen Verkehrs. So verkehren die SBB seit dem Fahrplanwechsel 2001 auf den Hauptlinien des regionalen Personenverkehrs in der Nordwestschweiz im durchgehenden Halbstundentakt. Folge: Auf der S3 Olten-Basel-Laufen nahm die Benützung der Züge seither um über 30 Prozent zu. Da auch die Nachfrage nach den Leistungen im Personenfernverkehr und im Güterverkehr in den vergangenen Jahren zugenommen haben, ist die Schienenkapazität insbesondere im Ergolztal "ausgereizt". Es gebe "keinen Spielraum mehr für Fahrplanverbesserungen", schreibt die Regierung. Damit die "heute gute Angebotsqualität gehalten werden kann", werde "sprintstarkes Rollmaterial" benötigt. Bereits hätten die SBB neue Niederflurfahrzeuge beschafft und für den Einsatz ab 2006 in der Nordwestschweiz reserviert.
Das S-Bahn-Investitionsprogramm umfasst aber auch Anpassungsarbeiten an den Perronanlagen der bestehenden Haltestellen und die drei neuen Haltestellen Basel Dreispitz, Pratteln Längi und Rheinfelden Augarten. So erschliesst die neue Station "Pratteln Längi" das Längi-Quartier in Pratteln, die Kulturstätte Augusta Raurica sowie das Entwicklungsgebiet "Salina Raurica". Die neue Station Basel Dreispitz ist Ziel- und Umsteigestation für das schnellere Erreichen der Sportstätten St. Jakob und Arbeitsgebiete in Basel Nord sowie die Einkaufszentren im Dreispitz. Zusätzlich werden an zehn Haltepunkten des Kantons Projekte der kombinierten Mobilität realisiert; sie werten die Bahnhöfe zu OeV-Drehscheiben des Kantons auf. (21. September 2004)
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Messerstecher stellte sich der Polizei
BASEL. - Mit einer Messerstichverletzung wurde vor sechs Tagen ein Mann in die Basler Notfallstation eingewiesen. Die Hintergründe der Bluttat waren vorerst unklar. Erste Ermittlungen ergaben, dass es letzten Dienstag gegen 18.30 Uhr am Barfüsserplatz, Ecke Steinenvorstadt/Kohlenberg, zwischen mehreren Personen, die laut Staatsanwaltschaft "als Arabertypen bezeichnet" wurden, zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung gekommen war, wobei einem 22- jährigen Schweizer türkischer Herkunft ein Messer in den Rücken gestossen wurde. Dem mutmasslichen Täter gelang anschliessend die Flucht. Das Opfer wurde von zwei Kollegen mit einem Taxi in die Notfallstation verbracht, wo er sich einer Notoperation unterziehen musste. Der Verletzte ist ausser Lebensgefahr. Aufgrund von Zeugenaussagen konnte die Identität des mutmasslichen Täters, eines 21- jährigen Schweizers palästinensischer Herkunft, eruiert werden. Dieser meldete sich letzten Mittwoch bei einem Anwalt und stellte sich am Donnerstag dem Kriminalkommissariat. Aus ermittlungstaktischen Gründen ist eine Medienmitteilung erst jetzt möglich. Der Tathergang ist nach wie vor ungeklärt, die Polizei sucht Zeugen. (20. September 2004)
Nationalität Täter |
Nationalität Opfer |
Schweizer palästinensischer Herkunft |
Schweizer türkischer Herkunft |
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Rätsel-Leiche: Es war ein Kokain-Dealer
BASEL. - Die männliche Leiche, die am 7. September in einem Hinterhof der Basler Grosspeterstrasse unter einem Garagevordach gefunden wurde, ist identifiziert. Die Ermittlungen des Kriminalkommissariates ergaben, dass es sich beim Toten um einen etwa 20-jährigen Asylbewerber aus Liberia handelt, der bereits mehrmals als Kokain-Dealer in Erscheinung getreten und auch vorbestraft war. Der Mann hatte zeitweise in der Asylunterkunft logiert. Beim Toten wurden kleine Mengen Kokain gefunden. Der Liberianer hatte offensichtlich versucht, vom Balkon der Liegenschaft Grosspeterstrasse 14 zum Haus Nr. 16 zu klettern, wobei er rund sechs Meter in die Tiefe stürzte und sich tödliche Verletzungen zuzog. Weshalb der Mann das Haus über den Balkon verlassen wollte, konnte nicht geklärt werden. Weder von den Bewohnern der Asylunterkunft noch von Dritten wurde der Mann als vermisst gemeldet. Die Abklärungen des Kriminalkommissariates und des Instituts für Rechtsmedizin haben keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung ergeben. (20. September 2004)
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Nächtlicher Brand neben Alters- und Pflegeheim
GELTERKINDEN. - Zu einem Brand, der leicht gravierendere Folgen hätte haben können, kam es in der Nacht auf heute Sonntag in einem älteren Mehrzweckgebäude am Kappelweg 7 in Gelterkinden. Der Brandausbruch, der Polizei um 22.03 Uhr gemeldet, wurde relativ spät entdeckt, so dass beim Eintreffen der Feuerwehr Gelterkinden die eine Hälfte des Gebäudes bereits im Vollbrand stand. Die Brandursache ist noch unklar. Laut Polizeiangaben gelang es der Feuerwehr "in kurzer Zeit, das Feuer einzudämmen und ein Ausbreiten des Brandes auf die umliegenden Liegenschaften zu verhindern". Ganz in der Nähe des Brandplatzes befindet sich das Alters- und Pflegeheim (Foto, helles Gebäude links). Das abgebrannte Gebäude, ein Altbau aus Holzkonstruktion und Mauerwerk, wurde bis anhin multikulturell genutzt und gehört der Gemeinde Gelterkinden. Darin untergebracht waren unter anderem eine Brockenstube, das Übungslokal einer Gelterkinder Guggenmusik, die Pfadfinder von Gelterkinden. Verletzt wurde niemand. Im Grosseinsatz standen 120 Einsatz und Rettungskräfte. Die Spezialisten des Kriminaltechnischen Dienstes der Polizei Basel-Landschaft nahmen ihre Arbeit am Brandort noch in der Nacht auf.
Geht ein Brandstifter um? Zu einem bisher nicht geklärten, eher mysteriösen Brand mit grossem Sachschaden war es in Gelterkinden schon am 4. September gekommen. (Foto © by OnlineReports, 19. September 2004)
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Gleich drei Alkohol-, Drogen und Raser-Unfälle
BASEL. - Gleich dreimal musste die Basler Polizei in der Nacht von Samstag auf heute Sonntag an massive Unfälle ausrücken. Um 22.05 Uhr kollidierte eine stark alkoholisierte PW-Lenkerin vor der Liegenschaft Steinenvorstadt 79 mit parkierten Personenwagen und flüchtete darauf. Sie konnte aber durch die Polizei ermittelt werden und musste den Führerausweis abgeben. - Um 1.40 Uhr verlor ein unter Drogen- und Alkoholeinfluss stehender Lenker die Herrschaft über seinen Wagen und fuhr vor der Liegenschaft Holeestrasse 57 in zwei parkierte Personenwagen. Dem Lenker wurde der Führerausweis an Ort abgenommen. - Um 2.50 Uhr schliesslich lieferten sich zwei Lenker auf der Mittleren Rheinbrücke, in Richtung Kleinbasel, ein Autorennen. Nach einem Schikanestopp musste einer der Lenker ein Ausweichmanöver fahren. Zugleich überquerten in der Greifengasse Fussgänger die Fahrbahn. Um nicht mit diesen zu kollidieren lenkte er den Wagen nach rechts auf das Trottoir zu. Dort fuhr er Signale und Abschrankungen um. Zwei Fussgänger konnten sich nur mit einem Sprung auf die Seite aus der Gefahrenzone retten. Auch diese beiden Lenker sind ihre Führerausweise für längere Zeit los. Insgesamt entstand bei diesen Unfällen eine Sachschaden von rund 32'000 Franken. Personen kamen keine zu Schaden. (19. September 2004)
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"Zollfreie": Bundesgericht ordnet aufschiebende Wirkung an
BASEL. - Grosser Zwischenerfolg für die Gegner der Zollfreistrasse und ihren Anwalt René Brigger: Das Bundesgericht hat heute einer von Brigger verfassten Beschwerde von Grundeigentümern gegen die Verlängerung der Rodungsbewilligung durch die Basler Regierung aufschiebende Wirkung erteilt und damit einen ablehnenden Entscheid des Basler Verwaltungsgerichts unter Marie-Louise Stamm vom 3. September aufgehoben. Die Richterin, so das Bundesgericht, habe "widersprüchlich argumentiert". Damit gewinnen die Gegner der Zollfreistrasse mehrere Monate Zeit, weil die aufschiebene Wirkung nun von höchster Instanz angeordnet wurde. "Es lief so vieles schief in den letzten Wochen. Jetzt glaube ich wieder an den Rechtsstaat", reagierte Martin Vosseler, Initiator des Widerstands in einer Stellungnahme. Durch den Zeitgewinn könnten jetzt alle andern Verfahren ohne Hektik durchgezogen und die rechtliche Situation rund um die Bedeutung des Berner Abkommens sauber geklärt werden. Schon bald dürfte deshalb auf dem Projektgelände wieder Ruhe einkehren. "Wir bleiben keine Minute länger", sagte Vosseler. Die Ketten, mit denen sich die Okkupanten an die von der Fällung bedrohten Bäume fesseln wollten, waren schon vorbereitet. Doch statt wüste Szene gibt's morgen Samstagnachmittag um 17 Uhr nun ein Fest auf dem Gelände an und auf der Wiese.
Die Basler Regierung nimmt den Entscheid des Bundesgerichts über die aufschiebende Wirkung des Rekurses gegen die Verlängerung der Rodungsbewilligung "zur Kenntnis" (so das Communiqué). Eine Rodung sei damit "bis zum materiellen Entscheid des Appellationsgerichtes betreffend Rodungsbewilligungsverlängerung nicht möglich". Der Regierungsrat geht davon aus, "dass das Appellationsgericht nun über die Rodungsbewilligungsverlängerung rasch entscheiden wird". Dies, nachdem das Bundesgericht "ausdrücklich festgehalten hat, dass aufgrund der Aktenlage und der Begründung im angefochtenen Entscheid der Sachverhalt hinreichend klar sei, so dass das Appellationsgericht umgehend in der Hauptsache entscheiden könne". (17. September 2004)
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Christoph Merian Stiftung will Transparenz fördern
BASEL. - Die Basler Christoph Merian Stiftung (CMS) unter dem Präsidium von Felix Moppert will unter den privaten Stiftungen der Schweiz mehr Transparenz - und geht selbst mit dem guten Beispiel voran. An einer Medienkonferenz in Brüglingen schilderte Christian Felber, seit zehn Jahren Direktor, die Bemühungen der CMS, innerhalb des Vereins der Vergabestiftungen in der Schweiz ("SwissFoundations") die Transparenz weiter zu fördern. Gegründet wurde SwissFoundations mit Sitz in Bern im Mai 2001 auf Initiative von elf grossen Schweizer Vergabestiftungen. Ziel: Transparenz, Professionalität und einen wirkungsvoller Einsatz der Stiftungsmittel.
Nicht ohne Stolz führte Felber aus, dass die Christoph Merian Stiftung, einer der grossen Stiftungs-Player in der Schweiz, eine Transparenz habe, wie sie wohl keine andere Stiftung vorweisen könne. "Bis auf den letzten Rappen" seien die Vergaben im Jahresbericht ausgewiesen. Anders als andere Stiftungen strebe die CMS nicht den kostengünstigen und kurzfristigen, sondern mit ihrem unternehmerischen Ansatz den langfristigen und nachhaltigen Erfolg an. Dies allerdings habe zur Folge, dass der Einsatz von Personal, Coaching und Knowhow auch mit Kostenaufwand verbunden sei und Geduld erfordere. Als Beispiel nannte Felder das Kleinbasler Begegnungszentrum "Union" an der Klybeckstrasse, in das die Stiftung sieben Millionen Franken investierte. Dieses Zentrum sei aufgrund sorgfältiger Evaluation ("Wir stellten fest, dass Kleinbasel ein solches Zentrum braucht") projektiert wurden. Ein weiteres Beispiel führte der CMS-Diektor das Literaturhaus an, das kommenden Februar hinter der Barfüsserkirche neu eröffnet wird.
Zehn Millionen Franken kann die CMS jährlich vergeben, wobei etwa 60 von jährlich 400 Gesuchen positiv beantwortet werden. Felber betonte, dass nur Gesuche geprüft würden, aus denen sich ein konkreter Nutzen für Basel und seine Bevölkerung ergebe. Entwicklungshilfe-Projekte, die nicht zum Kerngeschäft gehörten, würden beispielsweise nicht bearbeitet. Auch betrachte es die Stiftung nicht als ihre Aufgabe, an die Stelle des Staates zu treten, wenn er sich aus Spargründen aus Projekten zurückziehe.
Ein Expansionsfeld dagegen sieht die CMS darin, im Auftrag von Geldgebern kleinere Stiftungen - unter 20 Millionen Franken - zu erreichten und zu betreiben. Bereits beteht ein knappes Dutzend solcher "Stiftungen in der Stiftung". Felber zu den Absichten der CMS: "Wir suchen diese Art von Wachstum aktiv." Daneben betreut oder verpachtet die Stiftung eine namhafte Zahl an Bio-Betrieben in der Nordwestschweiz, die mit ihren Kurs- und Erlebnisangeboten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag an den Kontakt von Stadtkindern mit der Welt der Landwirtschaft bieten. (17. September 2004)
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Drei Verletzte bei Verkehrsunfall im Kleinbasel
BASEL. - Drei Verletzte forderte hete Freitag um 6.06 Uhr auf der Verzweigung Schwarzwaldallee / Fasanenstrasse ein Verkehrsunfall zwischen einem Lastwagen und einem Personenwagen. Ein mit fünf Personen besetzter Personenwagen fuhr von der Freiburgerstrasse her durch die Schwarzwaldallee in Richtung Autobahn. Als er die Verzweigung Schwarzwaldallee / Fasanenstrasse geradeaus überqueren wollte, kam es mit einem Lastwagen, der von der Autobahn her vor dem Personenwagen nach links in Richtung DB-Areal abbiegen wollte, zu einer heftigen Kollision. Drei der fünf Insassen des Personenwagens wurden verletzt. Am Personenwagen entstand Totalschaden. Zeugen gesucht. (17. September 2004)
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Kinderpornografie: Weitere 40 Festnahmen in der Region
BASEL/LIESTAL. - 16 Männer im Alter von 17 bis 64 Jahren hat die Basler Polizei in den ersten beiden Septemberwochen wegen Kinderpronografie verhaftet. Dies im Rahmen einer gross angelegten schweizweiten Ermittlungsaktion. Bei den Festgenommenen handelt es sich um 15 Schweizer und einen Türken, die mit einer Ausnahme alle in Basel wohnhaft sind. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft hat keine der überprüften Personen in ihrer beruflichen Tätigkeit mit Kindern zu tun. Die Männer stehen im Verdacht, umfangreiches Material mit Kinderpornografie erworben und auf ihren Personalcomputern abgespeichert zu haben. Bei den Hausdurchsuchungen wurden Computer und CDs mit mehreren hundert kinderpornografischen Bildern und Filmen sichergestellt. Jetzt wird überprüft, ob die Personen die auf ihren Personalcomputern bewusst Bilder und Filme abgespeichert haben, die verbotene Pornografie darstellen, und ob sie selbst aktiv Kinder missbraucht oder von Kindern pornografische Bilder oder Videos erstellt haben. Die Auswertung des sichergestellten Materials wird durch Spezialistinnen und Spezialisten des Forensic Teams der Staatsanwaltschaft sowie durch Informatiker der Staatsanwaltschaft vorgenommen.
Das Baselbiet berichtet von 22 Hausdurchsuchungen, von denen 22 Männer betroffen waren. Zwei von ihnen wurden in anderen Kantonen angehalten. Ein grosser Teil dieser Männer ist zwischen 20 und 40 Jahre alt, wenige zwischen 40 und 50 Jahre und einige über 50 Jahre. Wohnhaft sind die Angehaltenen in allen Bezirken, das Schwergewicht liegt im Bezirk Arlesheim. Die Männer stammen aus allen Berufsgruppen. Zwei von ihnen sind in Lehrberufen tätig. Die Aufsichtsbehörden seien orientiert worden oder die Orientierung werde nach den ersten Auswertungen vorgenommen.
Gemäss Artikel 197 des Schweizerischen Strafgesetzbuches macht sich unter anderem strafbar, wer pornografische Schriften, Ton- oder Bildaufnahmen, die sexuelle Handlungen mit Kindern oder mit Tieren oder Gewalttätigkeiten zum Inhalt haben, erwirbt, sie über elektronische Mittel oder sonstwie beschafft oder besitzt. Die Strafandrohung beträgt Gefängnis bis zu einem Jahr oder Busse. (17. September 2004)
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Glotz am Medienkongress: "In die Kultur des andern eintauchen"
BASEL. - "Nicht mit grenzüberschreitenden Kabelnetzen" dürfe die grenzüberschreitende Kommunikation in Gang gesetzt werden, sondern "mit dem Eintauchen in die Kultur des jeweils andern". Dies sagte heute der Medienwissenschafter, St. Galler Professor und frühere SPD-Bundesgeschäftsführer Peter Glotz am 9. Dreiländer-Kongress über "Medien und Kommunikation am Oberrhein" in Basel. In seiner nüchternen Analyse über Chancen und Grenzen trinationaler Kommunikation führte Glotz zahlreiche Beispiele gescheiterter Medienkooperationen in Europa auf. Auch in der Region Oberrhein sind grenzüberschreitende Medienprojekte nicht problemlos. Die "Dreiland-Zeitung" der "Basler Zeitung" fand ihr vorzeitiges Ende, weil sie der Entwicklung voraus war und "zu früh" lanciert wurde, wie der stellvetretende BaZ-Chefredaktor Matthias Geering ausführte. Andere Projekte wiederum - so im Bereich Radio und Fernsehen - haben überlebt. Sowohl das Glotz-Referat wie auch das anschliessende Podiumsgespräch machten deutlich, dass grenzüberschreitende Medien-Kooperation verschiedene Grenzen gesetzt sind: marktwirtschaftliche, kulturelle, sprachliche und individuelle - weil sich die angehörigen nationalregionaler Kulturkreise nur selektiv an der Nachbarschaft interessieren: In der Region Basel beispielsweise beschränkt sich das Interesse am Elsass unter gesellschaftlichen Mehrheiten auf den kulinarischen und den Konsumbereich. Fazit: Gelingt es den Subregionen nicht, das Interesse am ausländischen Nachbarn zu wecken, wird auch grenzüberschreitende Kommunikation auf ausgewählte Bereich beschränkt bleiben. - Geleitet wurde die Veranstaltung im Kongresszentrum durch den Basler Justizdirektor und Aussenminister Hans Martin Tschudi, Präsident der trinationalen Oberrheinkonferenz. Schade, dass sich der Kongress im Wesentlichen auf die traditionellen Medien beschränkte, und die Chancen, die zukunftsträchtige Internet- und Online-Medien bieten, kaum erörterte. Abgesehen vom etwas dünnen Vorschlag von Kurt Beck, dem Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, der eine Internet-Zeitung für die Region Oberrhein vorschlug, die viermal jährlich aktualisiert werden soll. Gähn! (16. September 2004)
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Anschlag auf die Pizzeria "Corso"
BASEL. - In der Nacht auf heute Donnerstag wurde das Kaffee-Restaurant "Pizzeria Corso" am Spalenring Ziel eines Anschlags. Eine unbekannte Täterschaft warf einen Stein, so gross wie ein Boxhandschuh, durch das grosse Fenster links neben der Eingangstüre. Der schwere Brocken musste
mit voller Wucht geworfen worden, die dicke Scheibe mit einem lauten Klang geborsten sein. Das Wurfgeschoss landete auf einem Stuhl des runden Stammtisches. Die vom Wirt benachrichtigte Polizei inspizierte heute morgen den Tatort. Weder sie noch der Wirt konnten sich das Motiv der noch unbekannten Täterschaft erklären. Tatsache ist, dass im Restaurant bereits vor einigen Wochen eingebrochen wurde und in den letzten Monaten am Spalenring immer wieder Geschäfte von Dieben heimgesucht wurden. (16. September 2004)
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VEW-Wahlschlager: Antennenschutz-Initiative
BASEL. - Gerade rechtzeitig auf die Basler Kantonalwahlen hin lanciert die "Vereinigung Evangelischer Wählerinnen und Wähler" (VEW) eine kantonale "Volksinitiative gegen den Mobilfunkantennen-Wildwuchs". Heute starten die Initiatianten die Unterschriftensammlung. Laut VEW-Präsident Gerhard Kaufmann wird eine überparteiliche Trägerschaft angestrebt. Die unformulierte Gesetzesinitiative verlangt, es seien "gesetzliche Grundlagen zu schaffen, die den Schutz der Bevölkerung beim Bau, bei der Erneuerung und beim Betrieb von Mobilfunkanlagen zum Inhalt haben". Diese Grundlagen sollen es dem Kanton Basel-Stadt erlauben, "den Antennenwildwuchs einzudämmen, Mobilfunkanlagen in Wohngebieten und überall dort, wo sich Menschen aufhalten, auf das absolut Notwendige zu beschränken, die optimale Koordination der Mobilfunkstandorte durchzusetzen, Risiken zu vermeiden und bekannte oder nicht geklärte Beeinträchtigungen von Gesundheit und Wohlbefinden auf ein Minimum zu reduzieren". Der Kanton müsse zudem einen Strahlenbelastungskataster aufbauen. Schliesslich sei sicherzustellen, dass bei der ästhetischen Beurteilung neu geplanter und zur Aenderung vorgesehener Mobilfunkantennen die "gute Gesamtwirkung" hohen Ansprüchen genüge. - Der Mobilfunantennen-Wildwuchs ist auch im Baselbiet ein aktuelles Thema: Die Grünen fordern in einer Motion ein zehnjähriges Moratorium für den Antennenbau. (15. September 2004)
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Zonenplan-Änderung für 200 neue Wohnungen
BASEL. - Eine Vorlage zur Teilrevision des Basler Zonenplans hat die Regierung an den Grossen Rat überwiesen. Er beinhaltet mehrere Zonenänderungen zugunsten der Schaffung von etwa 200 neuen Wohnungen, neue Gruenzonen und eine Flaeche für das Gewerbe. Die Massnahmen wurden vom Hochbau- und Planungsamt im Rahmen des Aktionsprogramms Stadtentwicklung Basel mit dem Schwerpunktprogramm "Logis Bale 5000 Wohnungen in 10 Jahren" erarbeitet. (15. September 2004)
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Roche erhöht Löhne um 2,25 Prozent
BASEL. - Gute Nachricht für die 6'500 Roche-Mitarbeitenden in der Nordwestschweiz: Der Pharmakonzern erhöht die Lohnsumme kommendes Jahr um 2,25 Prozent. Darauf haben sich das Unternehmen und die betriebsinternen Arbeitnehmervertretungen geeinigt. Diese neuerliche Erhöhung erfolge "in Anerkennung des hohen Einsatzes der Mitarbeitenden sowohl im Einzel- wie im Gesamtarbeitsvertrag", wie es in einem Communiqué von heute Dienstag heisst. Berücksichtigt worden seien zudem die wirtschaftliche Situation der Roche-Firmen in der Region Basel, die Löhne im Marktvergleich und die Entwicklung der Lebenshaltungskosten. Zustande kam das Ergebnis nach zwei Verhandlungsrunden in den vergangenen Wochen, an denen auf Arbeitnehmerseite der Angestelltenverband Roche und der Arbeiterkommission Roche Basel teilnahmen. Die nun vereinbarte Lohnerhöhung dient zur Berechnung jener Summe, die den Vorgesetzten für die individuelle, leistungsabhängige Anpassung der Löhne für das Jahr 2005 zur Verfügung steht. In einer ersten Reaktion bezeichnet die Gewekschaft Bau und Industrie (GBI) das Resultat als "fair". Sie hätte es aber "begrüsst, wenn das kraftstrotzende Pharmaunternehmen Roche mit einer kräftigeren Lohnerhöhung der übrigen Wirtschaft vorangegangen wäre". Die Einigung bei Roche ist der erste Lohnabschluss in der chemisch-pharmazeutischen Industrie der Lohnrund 2004/2005. (14. September 2004)
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Radfahrer durch Kollision mit Tram verletzt
BOTTMINGEN. - Heute Montagnachmittag gegen 16.30 Uhr fuhr ein Radfahrer vom Dorfkreisel Bottmingen her auf der Baslerstrasse in Richtung Basel. Er fuhr dabei auf der Linksabbiegespur, um in die Wuhrmattstrasse abzubiegen. Bei diesem Manöver schnitt er die Kurve, um möglichst schnell über die Gegenfahrbahn zu gelangen, wobei der Stand der Lichtsignalage zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt ist. Dabei übersah er das aus gleicher Richtung herannahende Tram der BLT-Linie 10. Obwohl der Tramführer sofort eine Notbremsung einleitete, kam es mit dem Hinterteil des Fahrrades zu einer Kollision. Der Fahrradlenker wurde einige Meter ins Kiesbett weggeschleudert und erlitt dabei mittelschwere Verletzungen. (13. September 2004)
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Wasserski-Horrorunfall: Noch keine Konsequenzen
BASEL. - Der Horror-Unfall, bei dem vergangenen Donnerstag in Basel ein Wasserski-Motorboot in zwei Rheinschwimmerinnen fuhr und sie schwer verletzte, hat keine unmittelbaren Konsequenzen. "Erst nach Vorliegen des Ermittlungsberichts" will das Polizei- und Militärdepartement (PMD) laut Sprecher Klaus Mannhart über allfällige Massnahmen entscheiden. Ob das Boot zum Zeitpunkt der Kollision flussauf- oder flussabwärts - oder gar eine Kurve - fuhr, sei "noch unklar". Fest stehe, dass vorschriftsgemäss zwei Personen an Bord gewesen seien. Auch seien die zur Bootsführung nötigen Bewilligungen vorhanden und das Schiff technisch in Ordnung gewesen. Beim Bootsführer habe es sich um "keinen Anfänger" gehandelt. Allfällig blendende Sonne sei, so Mannhart, "natürlich kein Milderungsgrund". Laut rechtlichen Grundlagen müssten Bootsführer ganz klar auf Badende Rücksicht nehmen. Ein Wasserski-Verbot sei jedoch nicht durchsetzbar, weil es sich beim Rhein bis zur Mittleren Brücke um ein internationales Gewässer handle. Zudem sei es in den letzten Jahrzehnten zu keinen derartigen Unfällen gekommen, sagte Mannhart weiter. - Vergangenen Donnerstag war ein Wasserski-Zugboot im Rhein auf der Höhe der St. Alban-Fähre in zwei Schwimmerinnen im Alter von 19 und 20 Jahren gerast. Dabei gerieten die beiden jungen Frauen in den Bereich der Schiffschraube, wodurch sie schwere Verletzungen vor allem an Armen und Beinen erlitten. Laut dem Polizei-Sprecher befinden sich die Opfer nicht mehr in Lebensgefahr. (13. September 2004)
> ECHO
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"Auf einem von zehn Privatbooten wird gebolzt"
Auf zehn völlig korrekt und langsam fahrende Privatboote kommt nach meinen Beobachtungen jeweils eines mit übersetzter Geschwindigkeit. Am zu starken Wellenschlag ist es zu sehen und zu hören (der Wellenschlag verkeilt jeweils die Polizeibootshaus-Befestigungen). Da solche Schnellfahrer häufig direkt auf Schwimmende zusteuern und erst im letzten Moment abschwenken, handelt es sich um einen doppelten Verstoss gegen die Kleinschifffahrtsverordnung.
Wie gesagt, einer von zehn, das hilft aber den sich ängstigenden Schwimmenden (hat er mich gesehen oder nicht?) nicht. Aus den Reihen einer Basler Wasserskicrew (nicht am Unfall beteiligt), die regelmässig auf dem Rhein blocht und am Joch den Kurs- und Güterschiffen noch rasch vorne reinkurvt, wird offen erklärt, man suche die Basler Arena als Zuschauerkulisse und als Kick, ausserdem seien Schwimmende sowieso lästig. Konkrete Hinweise auf solche Verstösse ans PMD wurden vor zwei Jahren leider mehrfach damit abgetan, jedermann dürfe Motorboot fahren. Das hat uns hier resignieren lassen und unsere Meinung bestärkt, dass die Herr Schild und Herr Mannhart gegenüber dem motorisierten Individualverkehr (gerade auf der Strasse) äusserst permissiv sind, während der OeV von ihnen systematisch behindert wird.
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Frühsonntägliche Massenschlägerei am Aeschenplatz
BASEL. - Zu einer Massenschlägerei, an der über zwanzig Personen beteiligt waren, kam es heute Sonntagmorgen kurz vor neun Uhr am Basler Aeschenplatz. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft wurden 22 Personen festgenommen. Zwei Schweizer mussten mit Verletzungen im Gesicht in die Notfallstation verbracht werden. Aufgrund der vielen Festnahmen und der unklaren Ausgangslage setzten Kriminalkommissariat und Jugendanwaltschaft eine Sonderkommission ein. Der Streit-Grund ist noch unklar. Die Festgenommenen stammen aus Italien, der Schweiz, Serbien-Montenegro und Bosnien und sind im Alter von 15 bis 22 Jahren, davon drei Frauen. Die Mehrzahl der Festgenommen haben ihren Wohnsitz im Kanton Tessin und in Italien. Bei einigen Personen konnten kleinere Mengen Ecstasy und Hanf sowie ein verbotenes Messer sichergestellt werden. Die Polizei sucht Zeugen. (12. September 2004)
Nationalität Täter |
Nationalität Opfer |
Italen, Schweiz, Serbien-Montenegro, Bosnien |
Keine Angaben |
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Betrunkener Autolenker bei Selbstunfall verletzt
OBERWIL. - Ein Selbstunfall ereignete sich heute Sonntagmorgen um 3.55 Uhr in Oberwil auf der Therwilerstrasse. Der PW-Lenker fuhr auf der Therwilerstrasse Richtung Bottmingen. Auf der Höhe der Liegenschaft Nummer 60 geriet das Auto an den rechten Fahrbahnrand. Dadurch verlor der Lenker die Herrschaft über das Fahrzeug und geriet auf die Gegenfahrbahn. Dort überfuhr er das Trottoir und prallte in einen Beleuchtungskandelaber und kam an der Betonmauer zum Stillstand. Der Lenker wurde dabei verletzt und musste in Spitalpflege verbracht werden. Auch musste er sich einer Blutprobe unterziehen. Der Führerausweis wurde ihm entzogen. (11. September 2004)
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Strohbeladener Anhänger kippte auf die Strasse
LAUSEN. - Heute Freitagabend um 17.50 Uhr fuhr ein Landwirt mit seinem Traktor und zwei mit Stroh beladenen Anhängern von Lausen Richtung Itingen. In der Rechtskurve Mitte Dorf führte ein Bruch des Anhängerhakens dazu, dass der Strohwagen hinter dem Zugfahrzeug auf die Gegenfahrbahn kippte. Die Strohballen mussten, nachdem der Anhänger wieder aufgestellt werden konnte, aufgeladen werden. Während den Räumungsarbeiten war die Unfallstelle während etwa 45 Minuten nur einspurig befahrbar. Personen wurden nicht verletzt. (10. September 2004)
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"Viper"-Festival: CMS steigt als Sponsor aus
BASEL. - Harte Nachricht für "Viper", das internationale Festival für Film, Video und neue Medien in Basel: Die Christoph Merian Stiftung (CMS) untersützt das Festival noch bis Ende 2005, dann steigt sie als Haupt-Sponsor aus. Dies teilte die CMS heute Freitag mit. Damit verliert das Festival einen Partner, der seit sechs Jahren jährlich 275'000 Franken zahlte. Als Gründe für den Finanzierungsstopp nennt die CMS, es sei dem Festival "über mehrere Jahre hinweg nicht gelungen, eine Breitenwirkung zu entfachen". "Viper" sei "in Basel nicht verankert". Überdies sei "Viper" als Festival nur während fünf Tagen wirklich präsent. Gemessen an Präsenz und Wirkung sei der finanzielle Aufwand für "Viper" beispielsweise im Vergleich zum ebenfalls von der CMS geförderten Medienkunst-Ganzjahresbetrieb "plug.in" sehr gross. Zudem weise "Viper" immer noch organisatorische Mängel auf. Die Stiftung betont, sie werde sich "auch weiterhin im Bereich der Medienkunst engagieren". (10. September 2004)
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Regenwald-Zerstörung: Holzkonzerne rücken ins Visier
BASEL. - Was tun gegen die fortschreitende Zerstörung der zentralafrikanischen Regenwälder mit ihren Pygmäenvölkern und Wildtieren? Wie können die dafür verantwortlichen Regierungen und Holzkonzerne zur Raison gebracht und in die Pflicht genommen werden? Die Antworten an der von gegen 100 Interessierten besuchten Podiumsdiskussion "Der heimliche Krieg im Kongo-Becken" im Kulturzentrum Union vom Donnerstagabend fielen teils sehr widersprüchlich aus. Es bildeten sich zwei Lager, die von einer unterschiedlichen Ausgangslage aus argumentierten. Das eher wirtschaftsfreundliche Lager mit Hans-Peter Egler vom Staatssekretariat für Wirtschaft seco, Jürgen Blaser von Intercooperation und Markus Radday vom WWF vertraten die Meinung, die Akteure könnten nicht einfach gestoppt werden. Regierungen und Konzerne müssten darum mit Diplomatie, sanftem Druck und Beratungshilfe zu einem rücksichtsvolleren, nachhaltigen und sozialverträglichen Verhalten bewegt werden. Das zweite, mehr sein Gewicht auf die Menschenrechte legende Lager forderten Härte und Repressalien gegen die mehr illegal als legal operierenden Zerstörer der Lebensräume von Waldvölkern und Wildtieren. In diese Richtung argumentierten Christoph Wiedmer von Greenpeace, Nationalrätin Maya Graf (Grüne BL) und der Afrikakenner Karl Ammann. Der Anwalt Prosper Nobirabo, selbst ein Pygmäe, machte klar, dass die Waldnomaden null Selbstbestimmungsrecht haben, als «Tiere» behandelt und in den Untergang getrieben werden. Deshalb dürfte die Holzindustrie die letzten intakten Wälder überhaupt nicht mehr antasten. Besonders kritisiert wurde an der von Barbara Müller moderierten Diskussion der in Basel ansässige Holzkonzern tt-Timber International, welcher mit der CIB eine wichtige Rolle beim Abholzen der Wälder in Kongo-Brazzaville spielt. Die Organisatoren der Diskussion, das Afrika-Komitee, der Bruno-Manser-Fonds und Greenpeace hatten seine Verantwortlichen mehrfach eingeladen. Doch die auch gegenüber den Medien betriebene Konzernpolitik des Schweigens praktizierte tt-Timber International auch in diesem Fall: Ihr Sitz blieb leer. (10. September 2004)
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Peter Eichenberger neuer Claraspital-Direktor
BASEL. - Peter Eichenberger (38) heisst der Nachfolger von Pierre Brennwald als Verwaltungsdirektor und Mitglied der Spitalleitung des Basler Claraspital. Er tritt seine neue Stelle am 1. März kommenden Jahres an. Brennwald tritt nach gut zwölfjähriger Tätigkeit in dieser Funktion in den Ruhestand. Der promovierte Ökonom Eichenberger ist seit 1999 Geschäftsführer der Spitex Basel. Vorgängig war er über mehrere Jahre in leitenden Stellungen im Basler Baudepartement tätig. Eigenberger ist CVP-Grossrat, verheiratet und Vater eines Sohnes. (10. September 2004)
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Serien-Sprayer als Wiederholungstäter gefasst
MÜNCHENSTEIN/REINACH. - Nach mehrwöchigen Ermittlungen hat die Polizei eine Serie von mehreren Dutzend Sachbeschädigungen aufgeklärt und den Haupttäter gefasst. Es handelt sich um einen 18-jährigen Schweizer, der sich in erster Linie für Sprayereien zu verantworten hat. Der junge Mann war seit 2002 vor allem um Münchenstein und Reinach aktiv, so unter anderem an der Internationalen Schule. Der gesamthaft entstandene Sachschaden beträgt mindestens mehrere 10'000 Franken. Gefasst wurde der Täter nicht zuletzt dank der Videoüberwachung in den Tramzügen der Baselland Transport AG (BLT). Seine "Tätigkeiten" im Juni im Gebiet des Tramdepots Ruchfeld wurden durch diese Überwachung festgehalten, wodurch der Täter überführt werden konnte. Der gleiche Mann war bereits vor rund zwei Jahren wegen wiederholten Sprayereien erwischt und verurteilt worden. er wurde mehrfach von weiteren jungen Männern begleitet, gegen die ebenfalls Verfahren im Gang sind, in einem Fall auch durch die Jugendanwaltschaft. (10. September 2004)
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Schwer verletzt: Motorboot fuhr Rheinschwimmerinnen an
BASEL. - Bei einem Unfall auf dem Rhein sind heute Abend zwei Schwimmerinnen von einem Motorboot angefahren und schwer verletzt worden. Wenige Minuten nach 18 Uhr meldete ein Passant, dass auf Höhe der St. Alban-Fähre ein Motorboot mit einem Wasserskifahrer im Schlepp zwei Schwimmerinnen angefahren habe. Die Besatzung des Bootes nahm die beiden verletzten jungen Frauen sofort auf an Bord und fuhr zur Anlegestelle des Feuerlöschbootes. Dort wurden die Verletzten von der inzwischen aufgebotenen Sanität in Empfang genommen und ins Spital eingeliefert. Der genaue Unfallhergang ist noch unklar. Zeugen: 061 699 12 12 zu melden. (9. September 2004)
Massnahmen vom April 2005
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Kleiderboutique an der Klybeckstrasse überfallen
BASEL. - Von zwei Männern überfallen und ausgeraubt wurde heute Donnerstagnachmittag kurz nach 13.30 Uhr die Verkäuferin einer Kleiderboutique an der Klybeckstrasse 60 von zwei Männern. Das Opfer erlitt einen Schock. Erste Ermittlungen ergaben, dass die beiden Täter vorgaben, Kleider kaufen zu wollen. Als die Verkäuferin die gewünschte Ware eingepackt hatte, zog plötzlich einer der Männer ein grosses Messer und bedrohte die Frau. Dadurch gelang es den Tätern, einen grösseren Geldbetrag aus der Kasse und Kleider im Wert von mehreren hundert Franken zu rauben. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten die Männer bis anhin nicht festgenommen werden. Gemäss Angaben des Opfers dürfte es sich bei den Tätern um Schwarzafrikaner handeln, welche gebrochen Deutsch und Englisch sprachen. Zeugen: 061 267 71 11. (9. September 2004)
Nationalität Täter |
Nationalität Opfer |
Schwarzafrikaner |
Nicht mitgeteilt |
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Als Perle verpackt: Basel im neuen 8-Minuten-Film
BASEL. - Einen neuen Werbe-Film über Basel präsentierte das Stadtmarketing um Sabine Horvath (Bild links) zusammen mit Grossratspräsidentin Beatrice Inglin-Buomberger (rechts) heute Donnerstagnachmittag im "Stadtkino". Der acht Minuten lange Streifen, in einer Auflage von 3'000 Exemplaren auf CD-rom gepresst und von Thomas Kubiak produziert, präsentiert das Basel nostalgiefrei als Perle am Rhein - Originalton: "Powerhouse." Flüssige, aber nicht nicht sinnesbetäubend geschnittene, attraktive Bilder legen den Fokus klar auf Wirtschaft, Forschung und Bildung. Aber auch die Verkehrsanbindung, die architektonischen Reize und das kontemplative Element Basels wie sein "kleines, aber feines Nachtleben" werden im neuen Werbemittel gestreift. Laut Sabine Horvath wurde der Film in vier Dreh- und vier Schnitttagen fertiggestellt. Distributionskanäle sind Verbände, Unternehmen, Verwaltungsstellen und weitere Institutionen mit grenzüberschreitender Optik - und natürlich auch das Stadtmarketing. 35'000 Franken kostete der neue Werbeträger. Der Film stellt Basel als kulturelles Zentrum mit Tiefgang dar, und verzichtet auf Fasnacht, FCB und Läckerli. Dieser Verzicht ist eine Gewinn, wie ihn auch der Schlusssatz anpeilt: "Wenn Sie nach Basel kommen, werden Sie hier bleiben wollen." Wir bleiben. (9. September 2004)
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Mann überfallen - zwei Täter verhaftet, einer flüchtig
BASEL. - Von drei Männern überfallen und mit Schlägen traktiert wurde gestern Mittwochnachmittag in der Basler Meret Oppenheim-Strasse ein 45-jähriger Schweizer. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Mann vom Centralbahnplatz aus die Bahnhof-Passerelle überquerte, um sich in die Meret Oppenheim-Strasse zu begeben. Dort wurde er von drei Männern angegriffen und zu Boden geschlagen, wobei es den Tätern gelang, ihm das Portemonnaie zu rauben. Der Geschädigte, der nur leicht verletzt wurde, konnte anschliessend in ein Lebensmittelgeschäft an der Güterstrasse flüchten und die Polizei verständigen. Im Laufe einer Fahndung konnten ein 23-jähriger Schweizer und ein 25-jähriger Italiener festgenommen werden. Der dritte Täter wird noch gesucht. Die Polizei sucht Zeugen. (9. September 2004)
Nationalität Täter |
Nationalität Opfer |
Schweizer und Italiener |
Schweizer |
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Schwerer Unfall auf Baustelle: Auf Metallbock gestürzt
SISSACH. - Ein schwerer Bauunfall ereignete sich heute Donnerstagvormittag um 8.30 Uhr auf einer Baustelle an der Hauptstrasse 52a in Sissach. Ein 51-jähriger Bauspengler stürzte auf einem Baugerüst von einer an die Wand gestellten Leiter und fiel rund drei Meter in die Tiefe. Dort stürzte der Mann auf einen umgekippten Gerüstbock aus Metall und zog sich am Oberkörper eine tiefe Fleischwunde zu. Der Mann wurde ins Spital überführt. Wie es zu diesem schweren Unfall kommen konnte, ist Gegenstand von Abklärungen. (9. September 2004)
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Superprovisorische Verfügung: Bundesgericht stoppt "Zollfreie"
LAUSANNE/RIEHEN. - Schon machten sich die Gegner der umstrittenen Zollfreistrasse daran, sich auf eine polizeiliche Räumung des Geländes morgen Donnerstag einzurichten - nachdem heute Mittwochmorgen eine Resolution der Grünen durch den Grossen Rat abgelehnt wurde -, stoppte das Bundesgericht eine unmittelbar bevorstehende Fällung der Bäume entlang der Wiese. Grund ist eine Beschwerde des Besetzer-Anwalts René Brigger gegen die Ablehung der aufschiebenden Wirkung einer Beschwerde durch das Basler Verwaltungsgericht letzten Freitag. Zwei Parzellenbesitzer hatten die Verlängerung der Rodungsbewilligung durch die Basler Regierung beanstandet und dabei aufschiebende Wirkung verlangt. Richterin Marie-Louise Stamm hatte diese aufschiebende Wirkung abgelehnt, die Beschwerde materiell aber noch nicht behandelt. Das Bundesgericht gab jetzt auf Briggers Beschwerde hin der Basler Regierung Zeit für eine Stellungnahme bis am 16. September. Bis dann - und sicher auch noch einige Zeit später - darf weder geräumt noch gerodet werden. Die Basler Regierung hatte am Montag erklärt, es gebe jetzt "kein Zurück" mehr. Der Arzt Martin Vosseler, Anführer der "Zollfreie"-Gegner im Projektgelände, zeigte sich enttäuscht über die "haarsträubende Begründung" der Regierung, nach dem Bundesgerichtsentscheid aber wieder guten Mutes: "Das sind alles Mosaiksteine des Wunders."
Die Basler Grünen zeigten sich erfreut über die Verfügung desBundesgerichts. Sie "wünschen, dass die Regierung die Zeit nutzt und im Dialog mit der deutschen Bevölkerung zeitgemässere Lösungen als die Zerstörung eines Auenparks findet". (8./9. September 2004)
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Panne bei Clariant: Dreck-Rauch aus Hochkamin
MUTTENZ. - Zu einer auffälligen Pannen kam es gestern Dienstagabend gegen 21.30 Uhr in einer Chemiefirma Clariant in Muttenz. Weil die Rauchgas-reinigungsanlage der Energiezentrale aus technischen Gründen ausfiel, kam es zu einem Austritt von nur teilweise gereinigten Rauchgasen aus der Müll- und Abluftverbrennung. Am Hochkamin war nach Polizeiangaben "eine intensivere Rauchfahne sichtbar". Da die Ursache vorerst unbekannt war, wurde die Müllverbrennung vorübergehend gestoppt. Ab 23:25 Uhr konnte die Rauchgasreinigungsanlage wieder in Betrieb genommen werden. Die ins Freie gelangten Rauchgase bildeten laut Polizei "zu keiner Zeit eine Gefährdung für Bevölkerung und Umwelt". (8. September 2004)
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Männliche Leiche bei Basler Asylunterkunft
BASEL. - Eine dunkelhäutige Leiche entdeckte ein Liegenschaftsbesitzer heute Dienstagnachmittag gegen 14.30 Uhr im Hinterhof der Garageabfahrt zwischen Grosspeterstrasse 14 (Asylunterkunft) und 16 in Basel. Erste Ermittlungen des Kriminalkommissariates ergaben, dass die Leiche offensichtlich seit mehreren Tagen in der Garageabfahrt lag, die jedoch von aussen nicht einsehbar ist. Ob der Mann einem Verbrechen zum Opfer fiel oder ob eine andere Todesursache vorliegt, ist Gegenstand der Ermittlungen. Beim Toten handelt es sich um einen 20- bis 30-jährigen Mann. Er konnte laut Staatsanwaltschaft bisher nicht identifiziert werden. Hinweise: Telefon 061 267 71 11. (7. September 2004)
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Schwere Rückenverletzung bei Arbeitsunfall
BINNINGEN. - Zu einem schweren Arbeitsunfall kam es heute Dienstagmorgen um um 8.45 Uhr auf einer Baustelle an der Florastrasse in Binningen in Binningen. Ein 37-jähriger Bauarbeiter stürzte aus noch nicht geklärten Gründen von einer Plattform auf einen freistehenden Balken. Er konnte einen Arbeitskollegen zu Hilfe rufen, welcher den Verletzten bis zum Eintreffen der Sanität und des Notarztes betreute. Da der Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung bestand, wurde der Verunfallte mittels Helikopter in Spitalpflege überführt. (7. September 2004)
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BL-Wirtschaftskammer: Nein zur Mutterschaftsversicherung
LIESTAL. - Im Gegensatz zum Schweizerischen Gewerbeverband, dessen Direktor und FDP-Nationalrat Pierre Triponnez, führend die Ja-Parole vertritt, lehnte die Wirtschaftskammer Baselland die Mutterschaftsversicherung vergangenen Donnerstag mehrheitlich ab. Dies erfuhr OnlineReports. Der Zentralvorstand der Wirtschaftskammer hatte Stimmfreigabe beantragt. Ein Antrag auf Ausgabe der Nein-Parole durch den früheren Gelterkinder SVP-Landrat Dieter Spiess, Zentralpräsident des Schweizer Schuhhändlerverbandes, fand eine Mehrheit von 23 zu 17 Stimmen, wie er OnlineReports mitteilte. Spiess liess deutlich sein Missfallen darüber spüren, dass die Nein-Parole bisher nicht kommuniziert worden sei. Vizedirektor und SVP-Landrat Thomas de Courten wollte sich über seine private Meinung zur Mutterschaftsversicherung nicht äussern. Die Kommunikation der Parole sei "Chef-Sache". Wirtschaftskammer-Direktor und FDP-Nationalrat Hans-Rudolf Gysin, selbst Gegner der Versicherungsvorlage, begründete den Antrag auf Stimmfreigabe gegenüber OnlineReports damit, dass sich "die Wirtschaftskammer Baselland in ihrer KMU-solidarischen Grundhaltung in aller Regel nicht in Opposition zum Schweizerischen Gewerbeverband stellt". Dies im Bewusstsein, "dass die Vorlage auch in KMU-Kreisen durchaus umstritten ist". Die Wirtschaftskammer respektiere "selbstverständlich demokratisch gefällte Entscheide ihrer Verbandsorgane". Zur Nicht-Publikation der Parole nahm Gysin nicht Stellung. - Der Basler Gewerbeverband hat die Ja-Parole zur Mutterschaftsversicherung beschlossen. (7. September 2004)
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Birsfelden: Umstrittener Gemeinderat Duppenthaler geht
BIRSFELDEN. - Der umstrittene Birsfelder SVP-Gemeinderat Alfred Duppenthaler geht: Per Ende September reichte der pensionierte technische Kaufmann seinen Rücktritt ein. Da der Gemeinderat (Exekutive) in Birsfelden im Proporzverfahren gewählt wird, rückt Chantal Hugonnet (SVP), bisheriges Mitglied der Gemeindekommission, in die Gemeindebehörde nach.
Mit dem Rücktritt Duppenthalers verabschiedet sich ein "enfant terrible" aus der aktiven Birsfelder Gemeindepolitik, das den Gemeinderat über Gebühr mit sich selbst beschäftigt hat und während einer längeren Zeit ohne Ressort war. Sein wohl grösster politischer Gegner - oder Feind - war Gemeindepräsident Peter Meschberger, gegen den er zweimal erfolglos kandidierte. Ihn kritisierte er besonders heftig. Duppenthaler reichte in seiner Amtszeit zahlreiche Beschwerden gegen den Gemeinderat und die Verwaltung ein, hatte damit aber nur selten Erfolg. Ein Kenner zu OnlineReports: "Er hatte so etwas wie eine Mission, die Gemeinde auf den politisch rechten Pfad zu führen. Es ging ihm deutlich mehr um Oppositions- und Personenpolitik als um Sachpolitik." Nachdem Meschberger nicht mehr kandidiert habe, habe Duppenthaler nun auch loslassen können. Duppenthaler hatte in der vorletzten Amtsperiode vorzeitig den Rücktritt gegeben, für die neue Amtszeit aber wieder erfolgreich kandidiert. Duppenthaler war zuletzt zuständig für Wirtschafts- und Wohnbauförderung, Gewerbe und Industrie, Markt und das Schiesswesen
Die nachrückende Gemeinderätin Chantal Hugonnet wird in der Gemeinde als keineswegs zahm beschrieben. Auch sie habe schon "massiv gegen den Gemeinderat und Chefbeamte geschossen". (7. September 2004)
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Alkoholisierter Raser verursachte Frontalkollision
BASEL. - zu einer schweren Frontalkollision kam es gestern Montagabend kurz vor Mitternacht auf der Kreuzung Steinengraben/Leonhardsstrasse in Basel. Mit übersetzter Geschwindigkeit raste ein älterer schwarzer BMW vom Viadukt her durch den Steinenring und bei Rotlicht über die Kreuzung. Gleichzeitig fuhr ein Personenwagen bei Grünlicht von der Leonhardstrasse auf den Steinenring, bemerkte den Raser in allerletzter Sekunde und bremste brüsk. Trotzdem streifte der BMW beim Ausweichmanöver diesen Wagen, geriet auf die Gegenfahrbahn und stiess dort mit voller Wucht in ein dort vor dem Rotlicht wartendes Auto. Wie durch ein Wunder wurde dabei niemand verletzt. An beiden Fahrzeugen entstand hingegen Totalschaden. Zur Bergung der stark rauchenden Fahrzeuge musste die Berufsfeuerwehr ausrücken. Unfallverursacher war ein angetrunkener 27-jähriger Albaner. Die Polizei nahm ihm den Führerausweis an Ort und Stelle ab. (7. September 2004)
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Regenwald-Abholzung fördert Verbreitung von Seuchen
NEW YORK. - Biologen schlagen Alarm: Die Öffnung der afrikanischen Regenwälder durch die Holzkonzerne und der dadurch geförderte illegale Handel mit Wildfleisch führt zunehmend zur unkontrollierbaren Verbreitung hoch gefährlicher Krankheiten wie Aids. Dies berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist mit Bezug auf das Expertentreffen von Biologen, das an der Columbia-Universität in New York stattfand.
Der HI-Virus sei in jüngster Zeit mindestens bei sieben verschiedenen Gelegenheiten von Primaten auf den Menschen übergesprungen, wurde festgestellt. Diese Übertragungen fanden durch den Verzehr von Affenfleisch statt. Im Kongobecken werden entlang den Holzfällerpisten jährlich Abertausende von Primaten und anderen Tieren gewildert, geräuchert und in Dörfern und Städten als "Bushmeat" zum Verkauf angeboten. Alarmiert sind die Wissenschaftler auch, weil in Kamerun Menschen mit HIV-Symptomen untersucht wurden, ohne dass sich über die Tests das HIV oder das bei Primaten nachweisbare SI-Virus feststellen liess. Dies lasse darauf schliessen, dass Leute von neuen Formen HIV-ähnlicher Viren angesteckt würden, die im schlimmsten Fall die ohnehin bereits verheerende AIDS-Seuche übertreffen könnten. Weil die Holzkonzerne in immer abgelegenere Gebiete vorrücken und die Wilderer und Tierfänger sofort nachdrängen, würden die idealen Bedingungen für das "Aufwecken" neuer noch unbekannter Seuchen geschaffen, erklärten die Wissenschaftler.
Allerdings könnten solche Krankheiten auch über den weltweiten und boomenden Handel mit Wildtieren wie Vögel, Reptilien und Amphibien verbreitet werden und plötzlich einmal ausbrechen, warnte der Epidemiologe Tonie Rocke indirekt die Halter exotischer Tiere. 2003 seien auch Affenpocken von Präriehund-Welpen auf ihre Besitzer übergesprungen. "Das war wohl ein sanfter Ruf zum Aufwachen", sagte Rocke. Die Holzkonzerne wie die in Basel ansässige und im Kongobecken schlagende "tt-Timber International" sehen sich zusammen mit den Regierungen und den Konsumenten von Tropenholz mit einem bislang offensichtlich völlig unterschätzten Problem konfrontiert. Auftrieb erhalten dagegen die radikalen Umweltorganisationen, die gegen den Widerstand profitorientierter Kreise noch nicht heimgesuchte Regenwälder unangetastet lassen wollen.
Am 9. September werden die Folgen des Abholzens im Kongobecken ab 19 Uhr im Kulturzentrum Union in Basel kontrovers diskutiert. (5. September 2004)
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Tödlicher Motorrad-Selbstunfall in Röschenz
RÖSCHENZ. - Ein tödlicher Motorrad-Selbstunfall ereignete sich gestern Samstagabend auf der Challstrasse in Röschenz. - Um 21.12 Uhr bemerkte eine Patrouille-Patrouille eine auf der Fahrbahn liegende männliche Person. Es stellte sich heraus, dass der junge Mann mit seinem Motorrad gestürzt war und sich dabei schwere Verletzungen zugezogen hatte. Ob der Mann zu jenem Zeitpunkt noch lebte, geht aus dem Polizei-Communiqué nicht hervor. Es heisst darin einzig, er sei "trotz schnellem Eintreffen der Rettungskräfte" seinen Verletzungen noch auf der Unfallstelle erlegen. Die Challstrasse musste für Rettungs- und Bergungsarbeiten während fünf Stunden für jeglichen Verkehr gesperrt werden. (5. September 2004)
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Hoher Sachschaden bei Gewerbe-Brand
GELTERKINDEN. - Zu einem Brand, der Sachschaden in sechsstelliger Höhe anrichtete, kam es in der Nacht auf heute Samstag kurz vor 3.30 Uhr in einer Geschäftsliegenschaft am Eiweg 10 in Gelterkinden. Ein Feuerwehrmann wurde mit Verdacht auf Rauchvergiftung leicht verletzt, konnte aber vor Ort behandelt werden. Gesamthaft standen rund 90 Rettungskräfte während mehreren Stunden im Einsatz. Zur Brandursache können noch keine Angaben gemacht werden. In der gleichen Nacht kam es im Gebiet des Brandortes zudem zu einem Einbruch in eine Getränkehandlung am nahe gelegenen Aumattweg, zu einem Fahrzeugbrand sowie zu Sprayereien. Es ist Gegenstand von kriminalpolizeilichen Ermittlungen und Abklärungen, ob zwischen diesen Ereignissen und dem Brand am Eiweg 10 ein direkter Zusammenhang besteht. In der Getränkehandlung wurden Getränke entwendet, der mit grösster Wahrscheinlichkeit in Brand gesteckte Lieferwagen brannte komplett aus. Die Polizei bittet, verdächtige Beobachtungen zu melden. (4. September 2004)
Fälle geklärt
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Geothermie: Baselbieter Regierung jetzt für Kredit
LIESTAL. - Gesinnungswandel in der Baselbieter Regierung zur Beteiligung am Erdwärme-Heizkraftwerk in Basel: Nachdem die Exekutive vergangenen November mit der Verweigerung des Kredits von 3,2 Millionen Franken überraschend aus dem Erdwärme-Projekt ausgestiegen war, kam es am Dientag dieser Woche zur Wende.
Damals fiel der Ausstiegs-Entscheid mit drei zu zwei Stimmen - jenen von Baudirektorin Elsbeth Schneider und Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP). Diesmal nun müssen - nach Interventionen im Landrat - mindestens auch Sanitätsdirektor Erich Straumann oder selbst die beiden Freisinnigen - Finanzdirektor Adrian Ballmer und Justizdirektorin Sabine Pegoraro - auf die Ja-Seite geschwenkt sein. Auf Anfrage wollte sich Regierungsrätin Schneider in keiner Art zu den Regierungsbeschlüssen äussern.
Doch die Signale sind eindeutig: So hat die Bau- und Umweltschutzdirektion heute Freitag eine Einladung zu einer Medienkonferenz vom 8. September verschickt, in der unter anderem über die "finanzielle Beteiligung am Bau eines geothermischen Heizkraftwerks in Basel" berichtet wird, was als Bestätigung des Regierungsentscheids betrachtet werden darf. Weiter heisst es in der Einladung: "Der Regierungsrat will seine Strategie der Nachhaltigen Entwicklung umsetzen, wobei der schonende Umgang mit den Ressourcen ein wichtiger Bestandteil ist. Regierungsrätin Elsbeth Schneider-Kenel, unterstützt von Fachleuten des Amtes für Umweltschutz und Energie, möchte Ihnen deshalb die drei Energievorlagen vorstellen, welche der Regierungsrat an den Landrat überwiesen hat." Elsbeth Schneiders einzige wertende Worte gegenüber OnlineReports ("Ich habe Freude, es ist auf gutem Weg") dürfen ebenfalls entsprechend interpretiert werden.
Damit scheint Elsbeth Schneider - nach einer Phase der Stagnation - die energiepolitischen Zügel wieder fest in Hand zu nehmen, wie sie auch kürzlich an einer Veranstaltung zu Biomasse-Kraftwerken in der Region bekräftigte. An der Pressekonferenz vom 8. September werden nämlich gleich auch zwei weitere Projekte vorgestellt: Ein weiterer Verpflichtungskredit zur Förderung der rationellen Energienutzung und der Nutzung von erneuerbarer Energie sowie eine Förderabgabe auf dem Stromverbrauch mit gleicher politischer Stossrichtung. (3. September 2004)
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NordWest 5 jetzt auch im Prattler TV-Netz
PRATTELN/ALLSCHWIL. - Am 6. September weitete der regionale TV-Sender NordWest 5 weitet sein Sendegebiet auf die GGA Pratteln aus. Damit kann der Sender mit Sitz in Allschwil auch in Pratteln, Augst, Birsfelden, Giebenach, Kaiseraugst, Olsberg und Rheinfelden empfangen werden (Kanal 5, 175,25 MHz). Es handelt sich um die erste Gebietserweiterung, seit der Bundesrat dem Baselbieter Sender am 9. Juli eine Konzession für die Nordwestschweiz erteilt hat. Mit der Ausdehnung auf die GGA Pratteln kann der Sender sein Verbreitungsgebiet um nahezu die Hälfte vergrössern. Bisher war das Baselland-TV lediglich in 25 Gemeinden des unteren Baselbietes zu sehen. (3. September 2004)
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Bush und Kerry setzen auf Online-Werbung
WASHINGTON. - Die amerikanischen Präsidentschafts-Kandidaten George W. Bush und John Kerry setzen auf Online-Werbung. Laut der elektronischen Ausgabe des "Wall Street Journal" verbietet eine Verordnung politische Wahlwerbung ab 60 Tagen vor der Wahl im TV, Kabel-Fernsehen und Radio. Davon nicht betroffen ist das Internet. Laut der Quelle hätten politische Gruppen in diesem Jahr bereits mehrere hundert Millionen Dollar für politische Online-Werbung ausgegeben. Allein Bush und Kerry hätten bis Jahresmitte 400 Millionen Dollar für Publizität im Internet ausgegeben. Als Vorteile der Online-Werbung werden Preisvorteil und Effektivität genannt. (2. September 2004)
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Schwefeldioxid-Panne bei der SF-Chem
PRATTELN/SCHWEIZERHALLE. - Zu einem Chemie-Zwischenfall kam es heute Donnerstagmorgen kurz nach 11 Uhr in der Chemiefirma SF-Chem in Schweizerhalle auf Prattler Gemeindegebiet. Bei der Inbetriebnahme der Schwefelsäureanlage entwich wegen eines technischen Problems eine unbekannte Menge Schwefeldioxid in Gasform (SO2) via Kamin aus und sorgte insbesondere im Gebiet des Tunnels Schweizerhalle der A2 vorübergehend für starke Geruchsbelästigungen. Schwefeldioxid wird bei SF-Chem zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet. Verletzt wurde niemand, zwei Mitarbeiter der Polizei - eine Frau und ein Mann - begaben sich zur Kontrolle ins Spital. Sie befanden sich auf Grund eines andern Bagatell-Ereignisses bereits im Bereich des Tunnels Schweizerhalle und hatten dort eine erhöhte Menge Schwefeldioxid eingeatmet. Zum Einsatz kam ein Wasserwerfer der Betriebsfeuerwehr. (2. September 2004)
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Tödlich verletzt: 82-jährige Frau geriet unter Waldenburgerbahn
HÖLSTEIN BL. - Von einer aus Richtung Liestal heran fahrenden Zugskomposition erfasst und getötet wurde heute Mittwochvormittag um 8.50 Uhr bei der Station Hölstein-Süd der Waldenburgerbahn eine 82-jährige Frau. Sie war im Begriff, die Geleise der Waldenburgerbahn zu überqueren, ohne auf die herannahende Zugskomposition zu achten. Obwohl der Zugführer sofort eine Vollbremsung eingeleitet hatte, geriet die Rentnerin unter die Bahn und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Der Zugführer erlitt einen Schock und musste psychologisch betreut werden. Der genaue Unfallhergangs wird durch das Statthalteramt Waldenburg und der Polizei untersucht. (1. September 2004)
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