Home Seite drucken Seite als Link verschicken Kommentar zu dieser Seite an OnlineReports senden
Suchen: go!
 
Tipp für Stories | Hier werben | Story übernehmen

Frühere News



Aktualitäten 1. bis 31. August 2004

Wollen Sie Freunde oder Bekannte auf diesen Seite aufmerksam machen?
Oben auf das kleine "Briefchen"-Symbol klicken.


Schenkkreis aufgelöst: 55'000 Franken beschlagnahmt

SISSACH. - Im Oberbaselbiet wurden heute Dienstag durch Statthalteramt und Polizei mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt. Dabei wurden rund 55'000 Franken Bargeld beschlagnahmt, das je nach Ausgang der Verfahren konfisziert wird. Die Aktion richtete sich gegen einen verbotenen Schenkkreis.

Aufgrund anonymer Hinweise aus der Bevölkerung wurde die Polizei auf einen so genannten Schenkkreis aufmerksam. Ein solcher Schenkkreis ist wie eine Pyramide aufgebaut und besteht aus vier einzelnen Kreisen. Wer alleine in der Mitte steht, muss sich Mitspieler suchen und wird danach von den Mitgliedern des äussersten Kreises beschenkt. Anschliessend teilt sich der Schenkkreis in zwei Kreise und wird durch neue Personen, die zum Schenken bereit sind, ergänzt. So entstehen immer mehr Kreise. Das Spiel geht aber nicht auf, denn bereits in der 15. Runde müsste eine halbe Million Menschen mitmachen, um die Gewinne zu garantieren. Bereits für die 20. Runde würde die gesamte Bevölkerung der Schweiz nicht mehr ausreichen, um genügend Mitspieler zu stellen.

Statistisch gesehen verlieren somit nach Polizei-Angaben rund 87,5 Prozent aller Mitspieler ihren Einsatz. Dieses Schneeballsystem führt somit sehr rasch zu hohen Verlusten für die meisten Beteiligten. Zudem werden oftmals Verwandte und Bekannte dafür gewonnen, was diesen zusätzlich zum Schaden auch noch heftige Auseinandersetzungen einbringen kann.

Solche Schenkkreise sind gemäss dem Bundesgesetz über Lotterien und gewerbsmässige Wetten verboten, die Teilnahme daran ist strafbar. Es geht im übrigen trotz dem irreführenden Namen sehr viel weniger um das in anderen Bereichen durchaus erwünschte Schenken oder das Wohlergehen der Teilnehmenden, auch wenn nicht selten Lebenskraft, Liebe, Heilung oder Erfüllung angepriesen werden. Im Vordergrund steht vielmehr das Geldverdienen der Initiantinnen oder Initianten, zurück bleiben mit aller Gewissheit die vielen Geprellten. (31. August 2004)


Raubüberfall auf Schüler - Täter festgenommen

BASEL. - Von zwei jungen Männer ausgeraubt wurde heute Dienstagmorgen kurz nach 1.30 Uhr ein 16-jähriger Schüler, der sich mit seinem Kollegen am Oberen Rheinweg, auf der Höhe des Kulturflosses, aufhielt. Erste Ermittlungen ergaben, dass einer der Täter den Schüler um Kleingeld gebeten hatte. Als er sein Portemonnaie hervornahm, wurde ihm dieses aus der Hand gerissen. Da die Täter jedoch lediglich zwei Franken erbeuteten, entrissen sie dem Jugendlichen den Rucksack und drohten, ihn zusammenzuschlagen, falls er nicht sein Mobiltelefon herausgeben würde. Mit dem geraubten Natel flüchteten die beiden Täter anschliessend in Richtung Kasernenareal. Aufgrund einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten die mutmasslichen Täter, zwei 19-jährige Männer aus Mazedonien und Serbien-Montenegro, kurze Zeit später festgenommen werden. (31. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
Mazedonien, Serbien-Montenegro Nicht näher bezeichnet


Bistro-Wirt überfallen und beraubt

BASEL. - Heute Dienstag wurde kurz nach Mitternacht der Wirt eines Bistros an der Feldbergstrasse überfallen und mit Schlägen auf den Kopf verletzt. Den Tätern gelang es, einen grösseren Geldbetrag zu rauben. Laut ersten Ermittlungen kehrte der Wirt auf dem Heimweg mit seiner Frau nochmals in das Bistro zurück, weil er etwas vergessen hatte. Dabei wurde er von zwei Männern angegriffen, die ihm eine tränengasähnliche Flüssigkeit ins Gesicht spritzten und ihn auf den Kopf schlugen. Als seine Frau ihm zu Hilfe eilen wollte, wurde auch sie tätlich angegriffen. Die Täter flüchteten anschliessend mit der Beute durch die Feldbergstrasse in Richtung Efringerstrasse. Der Wirt musste zur Behandlung in die Notfallstation eingewiesen werden. (31. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
"Ausländer" (so Augenzeugen) Nicht näher bezeichnet


Ein Todesopfer bei Verpuffung in Brennstoffmagazin

ITINGEN. - Ein Todesopfer und grossen Sachschaden forderte heute Dienstagmorgen um 6 Uhr in Itingen eine Verpuffung in einer Firma, die mechanische Bestandteile für Zahnräder und Getriebe herstellt. Die Stützpunktfeuerwehr Sissach hatte die Lage sofort unter Kontrolle. Durch die Verpuffung, die im Brennnstoffmagazin des Untergeschosses stattfand, wurde ein Mitarbeiter der Firma, welcher seiner täglichen Arbeit nachging, schwer verletzt. Im Spital erlag er seinen gravierenden Verbrennungen. Die Verpuffungs-Ursache wird derzeit geklärt. (31. August 2004)


Riehen-Badischer Bahnhof: TNW-Tickets jetzt gültig

RIEHEN/BASEL. - Gute Kunde für OeV-Benützende der "Roten Linie": Ab 1. Januar 2005 gelten auf der S-Bahn-Linie 5 zwischen Riehen und Basel Badischem Bahnhof - und umgekehrt - auch die Billetts des Tarifverbundes Nordwestschweiz (TNW). Laut einem Bericht von "Radio Basel 1" hat der TNW mit dem "Regio Verkehrsverbund Lörrach" (RVL) eine Einigung erzielt, indem der Lörracher Verbund eine Anteil aus dem TNW-Einnahmentopf erhält. TNW-Chef Andreas Büttiker bestätigte die Meldung gegenüber OnlineReports: "Wir sind froh, dass nun endlich eine Lösung gefunden wurde. Das ist ein wichtiger Schritt." Noch wichtiger, so Büttiker, sei aber die Durchbindung der "Roten Linie" über den Badischen Bahnhof zum Bahnhof SBB und der Bau der Riehener Haltestelle "Rauracher": "Erst mit diesem Angebot wird die Rote Linie für die Schweiz richtig attraktiv." (31. August 2004)


Basler SP: "Wiese-Initiative" rasch vorlegen

BASEL. - Die Basler SP stellt sich offensiv hinter die gegen den Bau der Zollfreistrasse gerichteten "Wiese-Initiative" und damit hinter ihre Baudirektorin Barbara Schneider. Die 6'200 Unterschriften, die in kürzester Zeit gesammelt wurden, seien ein "politisches Signal, das die Basler Regierung nicht ignorieren kann". Es würde "kaum verstanden, wenn sie sich jetzt darüber hinwegsetzen und an der Wiese mit den Baumfällungen für die Zollfreistrasse vollendete Tatsachen schaffen würde". Die SP fordert die Basler Regierung auf, in diesem Sinne politisch zu handeln und die Initiaitve dem Grossen Rat zur Prüfung vorzulegen, bevor mit dem Bau der Zollfreistrasse begonnen wird. Dadurch würde auch die dringend nötige Zeit gewonnen, die nach wie vor ungeklärten Fragen in Zusammenhang mit dem europäischen Artenschutzabkommen und mit den nach Ansicht des Kantonsgeologen schwierigen geologischen Tatsachen am Schlipf zu klären. (31. August 2004)

Regierung will räumen und roden


Cantaluppi per sofort zum 1. FC Nürnberg

BASEL. - Mit sofortiger Wirkung gibt der FC Basel seinen langjährigen Kaderspieler Mario Cantaluppi (30) für einen Wechsel zum Bundesligisten 1. FC Nürnberg frei. Die entsprechenden Vereinbarungen zwischen den beiden Vereinen und dem Spieler, der seinen bis ursprünglich am 30. Juni 2006 befristeten Arbeitsvertrag auflöste, wurden laut FCB-Mitteilung heute Montag unterzeichnet. Cantaluppi bestritt seit 1990 annähernd 320 Meisterschaftsspiele für die Grasshoppers, Servette und den FC Basel. Für den FCB spielte er zwischen 1994 und 1996 drei Saisons und zwischen 1998 und 2004 sechseinhalb Saisons mit insgesamt 218 Meisterschaftsspielen. Dazu kamen etliche Einsätze im Schweizer Cup und in Europacup-Wettbewerben. Mit dem FCB wurde Cantaluppi zweimal Schweizer Meister und zweimal Cupsieger. (30. August 2004)


Bewaffneter Raubüberfall auf Kiosk

BASEL. - Zu einem bewaffneten Raubüberfall kam es heute Montagmorgen gegen 8 Uhr auf einen Kiosk-Laden an der Unteren Rebgasse in Basel. Die beiden Täter raubten mehrere hundert Franken. Verletzt wurde niemand. Erste Ermittlungen ergaben, dass zwei Männer an den Kiosk traten und Kaugummi kauften. Als die Verkäuferin mit der Herausgabe des Wechselgeldes beschäftigt war, verschaffte sich plötzlich einer der Männer Zutritt zum Kiosk. Sein Komplize zog unvermittelt eine Waffe und bedrohte die Verkäuferin, so dass es dem anderen gelang, die Kasse auszurauben. Obwohl sofort eine Fahndung eingeleitetet wurde, gelang den beiden Männern die Flucht. Gemäss Opfer dürfte es sich bei den Tätern um Osteuropäer handeln. Einer der Männer sprach Hochdeutsch. (30. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
vermutlich Osteuropa Nicht näher bezeichnet


BVB-Brandursache: Kühlschrank im Party-Tram "Haifisch-Bar"

BASEL. - Die Vermutung, die OnlineReports als mögliche Ursache des Grossbrandes im BVB-Tramdepot Wiesenplatz vom 18. August äusserte, hat sich bestätigt: Wie die Basler Staatsanwaltschaft heute Montag mitteilt, ist der Brand auf eine technische Ursache zurückzuführen, die "von einem älteren Kühlschrank im Partytram 'Haifisch-Bar' ausging". Dies ist das Ergbnis von Ermittlungen des Kriminalkommissariates und der Kriminaltechnischen Abteilung. Der Gebäudeschaden beläuft sich ebenfalls nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf rund vier Millionen Franken. Wie Peter Gill, Sprecher der Staatsanwaltschaft, gegenüber OnlineReports erklärte, "liegt kein Hinweis auf ein Fehlverfahlten oder auf eine Unterlassung vor". (30. August 2004)


Jürg Degen neuer "Waaghof"-Gefängnis-Chef

BASEL. - Jörg Degen (49) übernimmt am 1. September die Leitung des Basler Untersuchungsgefängnisses "Waaghof". Interimsmässig leitet er das Untersuchungsgefängnis bereits schon seit letzten Februar. Degen wechselte im August 2000 als Chef Dienste und Sicherheit und Stellvertreter des Leiters des "Waaghof" ins Polizei- und Militärdepartement (PMD). Bereits vor zwei Jahren übernahm er einen grossen Teil der Aufgaben seines Vorgängers Kurt Freiermuth, nachdem dieser wegen Erkrankung kürzer treten musste. Jörg Degen sei "dank seiner breitgefächerten Ausbildung prädestiniert für die Leitung des Untersuchungsgefängnisses 'Waaghof' und bringt auch die notwendige Erfahrung mit", schreibt das PMD. (30. August 2004)


Zahlreiche Verkehrsunfälle im Baselbiet

LIESTAL. - Gestern Samstag war ein arbeitsreicher Tag für die Baselbieter Polizei. Über den Nachmittag verteilt, ereigneten sich mehrere Verkehrsunfälle, bei welchen drei Personen und ein Hund verletzt, drei Fahrzeuglenker mit Alkohol am Steuer und ein weiterer ohne Führerausweis erwischt wurden.

In Münchenstein, Höhe Bushaltestelle Neuewelt, verursachte kurz vor Mittag ein PW-Lenker eine Auffahrkollision. Er entfernte sich von der Unfallstelle, ohne sich um die Schadensregelung zu kümmern. Wie sich später herausstellte, war der 20-Jährige nicht im Besitz eines gültigen Führerausweises.

Auf der Rheinstrasse in Füllinsdorf rannte um 13.15 Uhr ein Pudelmischling vor ein in Richtung Basel fahrendes Fahrzeug. Der Hund wurde dabei verletzt und musste durch den Besitzer zum Tierarzt gebracht werden. Am Fahrzeug entstand ein Schaden von 1'000 Franken.

Um 14.15 Uhr fuhr ein 9-jähriger Knabe mit seinem Fahrrad in Allschwil hinter einem am Strassenrand parkierten Bus auf die Baselstrasse vor einen Richtung Stadt fahrenden Personenwagen. Das Kind wurde nur leicht touchiert und blieb unverletzt. Die beim Lenker durchgeführte Atemluft-Kontrolle ergab einen Wert von 0,93 Promille.

Eine halbe Stunde später kam es in Laufen auf der Breitenbachstrasse bei der Verzweigung Brislachstrasse zu einer Auffahrkollision zwischen drei Fahrzeugen, bei welcher lediglich Sachschaden entstand. Jedoch musste sich auch in diesem Fall ein Lenker einem Alkohl-Test unterziehen.

Beinahe zeitgleich fuhren in Füllinsdorf auf der Rheinstrasse, Höhe Migrol-Tankstelle, ebenfalls drei Personenwagen aufeinander auf. Dabei wurde die Beifahrerin des mittleren Wagens verletzt; sie musste ins Spital verbracht werden. Dem Unfallverursacher wurde eine Blutprobe entnommen. An den drei Fahrzeugen entstand zum Teil erheblicher Sachschaden.

Zu einer weiteren Auffahrkollision zwischen drei Fahrzeugen kam es ebenfalls kurz vor 15 Uhr in Augst auf der Hauptstrasse, kurz vor der Verzweigung Giebenacherstrasse. Dabei erlitt eine Beifahrerin ein starkes Schleudertrauma und musste durch die Rega ins Spital überführt werden. Der 18-jährige Unfallverursacher erlitt einen Schock. Durch die anlässlich des Römerfestes anwesenden Feuerwehren von Augst und Kaiseraust sowie das Notfunkcorps beider Basel wurde der Verkehrsdienst übernommen.

Kurz vor 16.30 Uhr wurde ein 17-jähriger Mofalenker verletzt, als er an der Dorfgasse in Niederdorf mit einem Personenwagen kollidierte. Er musste zur Kontrolle ins Spital verbracht werden. Am Fahrzeug entstand ein Schaden von 5’000 Franken. (29. August 2004)


Denner-Filiale überfallen: Beute nicht genannt

REINACH. - Heute Samstagmorgen verübten zwei unbekannte Täter einen Raubüberfall auf die Dennerfiliale und erbeuteten dabei einen Geldbetrag von einigen tausend Schweizerfranken. Kurz nach 6.30 Uhr betrat eine Angestellte der Dennerfiliale die Geschäftsräumlichkeiten. Dabei wurde sie von zwei unbekannten, maskierten Männern überrascht. Mit Waffengewalt wurde sie gezwungen, den Tresor zu öffnen und daraus das Bargeld in einen mitgebrachten dunklen Stoffsack zu legen. Wie gross die Beute war, geht aus dem Polizei-Communiqué nicht hervor. Anschliessend fesselte die Täterschaft das Opfer und flüchtete unerkannt. Das Opfer machte sich durch Klopfgeräusche bemerkbar und konnte durch eine Arbeitskollegin und die Polizei aus der misslichen Lage befreit werden. Die Überfallene erlitt einen Schock und musste ärztlich betreut werden. (28. August 2004)


Initiative gegen "Zollfreie" mit 6200 Unterschriften eingereicht

BASEL/RIEHEN. - Ein starkes politisches Signal können die Gegner der Zollfreistrasse zwischen Lörrach und Weil verbuchen: Nach nur 15 Tagen Sammelfrist reichte die "IG Auenpark am Schlipf" heute im Basler Rathaus eine Volksinitiative mit 6'200 Unterschriften gegen das Strassenbauprojekt ein. Die nach dem tangierten Fluss benannte "Wiese-Initiative" fordert, die Bestimmungen der "Berner Konvention" umzusetzen. Dieses europäische Artenschutz-Übereinkommen ist nach Meinung der Initianten höher zu gewichten als der Staatsvertrag über die Zollfreistrasse. Für die gleichzeitig mit der "Wiese-Initiative" lancierte, grenzüberschreitende "Wiese-Petition" sind bis jetzt über 4'600 Unterschriften zusammen gekommen. Wegen der noch laufenden Ferienzeit in Baden-Württemberg werde diese Unterschriftensammlung vorderhand noch weitergeführt, erklärten die Initianten heute. (27. August 2004)


Mobilfunk-Antennen: Grüne wollen 10-Jahre-Moratorium

LIESTAL/BIRSFELDEN. - Das Baselbiet soll einen während zehn Jahren geltenden Schutzartikel gegen Mobilfunk-Antennen in die Kantonsverfassung aufnehmen. Dies fordert die Fraktion der Grünen in einer Motion im Landrat. Jürg Wiedemann, der Verfasser des Vorstosses, bezieht sich auf seinen Wohnort Birsfelden als flächenmässig kleinste Gemeinde im Baselbiet, in der nicht weniger als sieben Mobilfunkantennen in Betrieb und für fünf weitere Standorte Baugesuche hängig sind. Dieser eigentliche "Antennen-Wildwuchs" (Wiedemann) sei in andern Baselbieter Gemeinden ähnlich hoch und stehe in krassem Widerspruch zu den Ängsten vor möglichen gesundheitlichen Schäden in der Bevölkerung. Eine wachsende Zahl von Menschen reagiere auf Mobilfunkstrahlung mit Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Unwohlsein und Konzentrationsstörungen. Auch neurovegetative Störungen und eine Schwächung des Immunsystems träten auf. Die Politik dürfe den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern müsse die Antennenstandorte "auf das absolut Notwendige" reduzieren. Ein zehnjähriges Moratorium für neue Anlagen mache Sinn und ermögliche der Wissenschaft, das von Mobilfunkwellen ausgehende Gefahrenpotential zu erforschen. Die Gesundheit der Bevölkerung habe "in jedem Fall Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Mobilfunkbetreiber". (26. August 2004)

Basel: VEW lanciert Volksinitiative gegen "Antennen-Wildwuchs"

> ECHO

"Grüne benutzen rege das Handy"

Ich frage mich, warum so viele Grüne ihr Handy so rege benützen, wenn sie sich in der Stadt aufhalten, wo die Antennendichte mit Sicherheit noch weit höher gediehen ist, als im Speckgürtel rund um die Stadt.

Karl Schillinger
Basel



"Grüne Verhinderung statt eigene Meinung"

Dieses geforderte Antennenverbot zeigt mir wieder einmal, dass die Grünen eigentlich keine Meinung haben, sondern nur darauf aus sind, alles zu verhindern. Wenn sie glauben, ein Moratorium sei das Richtige, so geht es ihnen nur um Medienpräsenz. Dank den Grünen wird in der Schweiz alles teurer und viele technischen Neuerungen, die den Menschen etwas bringen würden, werden verhindert.

Felix Schäfli
Hersberg


Freie Strasse: Überfall auf Bijouterie Tourbillon

BASEL. - Uhren im Wert von mehreren hunderttausend Franken erbeuteten heute Abend kurz vor 18 Uhr vier Männer bei einem bewaffneten Raubüberfall auf das zu Hayeks Swatch-Gruppe gehörende Edeluhrengeschäft Tourbillon ("Blancpain") in der Basler Freien Strasse. Laut ersten Ermittlungen läuteten zwei der Täter an der Türe des Geschäftes, um Einlass zu erlangen. Als ihnen geöffnet wurde, drangen sie in den Verkaufsladen, zogen zwei Waffen und bedrohten die beiden Verkäuferinnen massiv. Einer von ihnen wurde eine Waffe an den Kopf gedrückt, der anderen Frau wurde eine Waffe in den Rücken gestossen. Anschliessend wurden sie gezwungen, sich auf den Boden zu legen. Mit einem Hammer schlugen die Täter die Vitrinen ein und erbeuteten Uhren im Wert von mehreren hunderttausend Franken. Der dritte Täter blockierte während des Überfalls die Eingangstüre. Ein vierter Mann stand offensichtlich bereit, um nötigenfalls einzugreifen. Die Männer flüchteten anschliessend von der Freien Strasse zu Fuss durch das Modegeschäft H&M in die Falknerstrasse. Trotz eine sofort eingeleiteten Grossfahndung konnten die Täter bis anhin nicht festgenommen werden. Das Geschäft bleibt geschlossen. Die Vitrine im Ladeninnern präsentiert sich leer, die Gläser sind eingeschlagen.

Gesucht werden:
1. Unbekannter, ca. 25 Jahre alt, ca. 195 cm gross, braune, mittellange Haare, trug schwarzes Sweatshirt, blaue Jeans, führte eine schwarze Faustfeuerwaffe mit dickem Lauf auf sich, sprach gebrochen Englisch
2. Unbekannter, ca. 25-30 Jahre, ca. 180 cm, „viereckige“ Kopfform, mittellange dunkelblonde Haare, trug helle Hose, schwarzes Sweatshirt mit langen Ärmeln, führte eine grosse schwarze Faustfeuerwache mit sich
3. Unbekannter: ca. 25 Jahre, ca. 180 cm, kurze braune Haare
4. Unbekannter, kein Signalement

Die Männer waren sportlich gekleidet. Gemäss Zeugen dürfte es sich bei den Tätern um Männer aus Osteuropa handeln. Hinweise: 061 267 71 11. (24. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
vermutlich Osteuropa Schweizerinnen


Baselbieter KMU-Initiative: Regierung empfiehlt Ja

LIESTAL. - Für das Baselbieter Gewerbe ist Entlastung in Sicht: Die Baselbieter empfiehlt, die beiden kantonalen Initiativen der Wirschaftskammer in der Volksabstimmung anzunehmen. Die Zwillingsinitiativen verlangen Massnahmen zur Reduktion der Regulierungsdichte sowie zur administrativen Entlastung von KMU; sie waren Anfang November letzten Jahres mit je 5'700 Unterschriften eingereicht worden. Damit drücke die Regierung "nicht nur ihre Wertschätzung gegenüber der Baselbieter KMU-Wirtschaft aus", schreibt eine erfreute Wirtschaftskammer. Sie anerkenne gleichzeitig "das zentrale Anliegen der kleinen und mittleren Unternehmen in Baselland, diese vom wachsenden behördlichen Administrationsaufwand nachhaltig zu entlasten". Der Entscheid der Regierung habe auch bundesweit Signalwirkung. (24. August 2004)


Einbrecherin (9) und Einbrecher (14) gefasst

BASEL. - Festnehmen konnte die Polizei vergangenen Freitag in Münchenstein zwei Einbrecher-Kinder - das Mädchen ist 9-, der Knabe 14-jährig. - Am Morgen war die Polizei Basel-Landschaft über einen Einbruch in einen Einfamilienhaus an der Starenstrasse informiert woden. Dank des entschlossenen Eingreifens und der Mithilfe des 58-jährigen Hausbesitzers konnte die Polizei die minderjährige Täterschaft an Ort und Stelle dingfest machen. Das Mädchen trug zwei Schraubenzieher auf sich. Die beiden Einbrecher hatten an der Gebäude-Rückseite beim Sitzplatz eine Scheibe eingeschlagen und sich so Zutritt ins Haus verschafft. In der Folge wurden sie dann durch den heimkehrenden Hausbesitzer überrascht und bis zum Eintreffen der Polizei fest gehalten. Diebesgut erbeuteten sie nicht. Die beiden Minderjährigen stammen aus Jugoslawien, haben ihren Wohnsitz aber in einem Camp von Fahrenden bei Mulhouse. Sie waren per Zug in die Schweiz gelangt und sind geständig. Die Jugendanwaltschaft hat Strafverfahren eröffnet. (24. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
Ex-Jugoslawien, Wohnsitz in einnem Fahrenden-Camp im Elsass Schweizer


Neue Nutzung der Basler Markthalle: Business-Hochhaus

BASEL. - Nach längeren Vorabklärungen kommt jetzt Bewegung in die Frage der neuen Nutzung des Areals Markthalle am Basler Bahnhof: Die Regierung hat heute Dienstag einen Bebauungsplan als gesetzliche Grundlage beschlossen. Gleichzeitig beantragt die Exekutive dem Parlament die Aufhebung des nicht mehr benötigten Markthallengesetzes und die Änderung des Gant-Gesetzes.

Wie die Regierung schreibt, seien für die möglichen Folgenutzungen "umfassende Abklärungen im Bezug auf den baulichen Zustand und den Sanierungsbedarf der Kuppel, die Verträglichkeit allfälligen Aus- und Ergänzungsbauten mit dem Denkmal, die damit zusammenhängenden finanziellen Aspekte sowie die städtebaulichen und architektonischen Möglichkeiten durchgeführt". Daraus entstanden sei ein neues Nutzungs- und Bebauungskonzept, das eine der Grundlagen für die Ausarbeitung des Bebauungsplans bildete. Kernelemente: Erhaltung des ganzen Gebäudekomplexes als Denkmal, dennoch neue Nutzungen für die zentrale Halle unter der Kuppel, möglichst öffentliche Zugänglichkeit dieses Bereiches sowie ein neues Bauelement in Form eines als Geschäftshaus genutzten Turmes am Steinentorberg. Jetzt soll ein Promotor oder Investor gesucht werden. Angestrebt wird eine publikumsorientierte Nutzung mit hoher Wertschöpfung.

Das Gebäude der Markthalle mit seinem einzigartigen Kuppelbau gilt als Denkmal moderner Bau- und Ingenieurkunst und ist deshalb von besonderem architektonischen und städtebaulichen Wert. Nachdem die bisherige Nutzung mit dem Auslaufen des Baurechtsvertrags zwischen der Einwohnergemeinde Basel und der Markthallen AG Mitte 2004 beendet wurde, steht der Gebäudekomplex für neue Nutzungen zur Verfügung. (24. August 2004)


Hammer-Wurf auf der Autobahn: Grüner VW Golf gesucht

ARISDORF. - Zu einer merkwürdigen Art von Aggression kam es gestern Montagabend um 18.45 Uhr kurz vor dem Arisdörfertunnel auf der Autobahn A2 Fahrtrichtung Luzern: Ein Mitfahrer eines grünen Personenwagens der Marke VW Golf warf einen Hammer aus dem Fenster - genau in Richtung eines blauen Personenwagens Audi A3, der eben überholt wurde. Der Hammer durchschlug die Seitenscheibe auf der Fahrerseite des Audi. Laut Polizeiangaben wurde dabei niemand verletzt. Gesucht werden Personen, die zu diesem gefährlichen Tathergang sachdienliche Angaben machen können. 061 926 35 35. (24. August 2004)


Mann auf Leiter von PW zu Boden geschleudert

DIEGTEN. - Heute Montagnachmittag um um 14.30 Uhr wollte in Diegten eine Lenkerin mit ihrem Personenwagen rückwärts von einem Vorplatz auf die Hauptstrasse hinauszufahren. Dabei übersah sie einen gleichzeitig auf der Hauptstrasse von rechts herannahenden Lastwagenzug. Obwohl der Lastwagenlenker abbremste und auf die Gegenfahrbahn auswich, prallte der Personenwagen gegen die rechte Lastwagenfront und wurde nach links abgedreht. Dadurch rammte der Personenwagen eine auf dem Trottoir stehende Leiter, auf der ein Mann gerade Blumen goss. Durch die Kollision wurde der Mann zu Boden geschleudert. Dabei zog er sich Schürfungen und Prellungen zu. Die Personenwagenlenkerin erlitt Kopf- und Beinverletzungen, die ärztliche Behandlung erforderten. An beiden Fahrzeugen entstand ein erheblicher Sachschaden. (23. August 2004)


Mann auf Leiter von PW zu Boden geschleudert

DIEGTEN. - Heute Montagnachmittag um um 14.30 Uhr wollte in Diegten eine Lenkerin mit ihrem Personenwagen rückwärts von einem Vorplatz auf die Hauptstrasse hinauszufahren. Dabei übersah sie einen gleichzeitig auf der Hauptstrasse von rechts herannahenden Lastwagenzug. Obwohl der Lastwagenlenker abbremste und auf die Gegenfahrbahn auswich, prallte der Personenwagen gegen die rechte Lastwagenfront und wurde nach links abgedreht. Dadurch rammte der Personenwagen eine auf dem Trottoir stehende Leiter, auf der ein Mann gerade Blumen goss. Durch die Kollision wurde der Mann zu Boden geschleudert. Dabei zog er sich Schürfungen und Prellungen zu. Die Personenwagenlenkerin erlitt Kopf- und Beinverletzungen, die ärztliche Behandlung erforderten. An beiden Fahrzeugen entstand ein erheblicher Sachschaden. (23. August 2004)


Gewalt am Laufener Bahnhof: 12 Jugendliche verhaftet

LAUFEN. - Die tätlichen Auseinandersetzungen am 5. Juni kurz vor Mitternacht auf dem Bahnhof Laufen sind geklärt. Der Polizei gelang es, sämtliche Beteiligten zu eruieren. Es handelt sich um insgesamt 12 Personen im Alter zwischen 16 und 21 Jahren und vier Opfer.

Auslöser dieser Auseinandersetzungen soll gemäss bisherigen Erkenntnissen ein "verachtender Blick sowie eine verbale Provokation" seitens eines der Opfer gewesen sein, danach eskalierte die Situation. Der Brutalität waren in den Tagen und Wochen zuvor weitere kleinere Scharmützel voraus gegangen. Bei der Auseinandersetzung am 5. Juni wurden drei junge im Laufental wohnhafte Schweizer leicht verletzt, ein vierter blieb unverletzt. Einem der Opfer wurde eine Glasflasche über den Kopf geschlagen. Bei den acht Tätern handelt es sich um einen Schweizer, drei Schweizer ausländischer Herkunft (Türkei, Italien und Serbien-Montenegro) sowie vier Ausländer (drei mit Heimatland Serbien-Montenegro, einer aus Bosnien-Herzegowina). Die Täter wurden von der Polizei vorübergehend verhaftet. In der Zwischenzeit sind alle grundsätzlich geständig; sie befinden sich wieder auf freiem Fuss. Gegen sie sind Strafverfahren im Gange.

Die involvierten Behörden legen in einem Communiqé "Wert auf die Feststellung, dass sich die Gewalteskalationen am Bahnhof Laufen punkto Dimension in keinster Weise mit den Ereignissen in diesem Frühjahr im Umfeld des Bahnhofs Liestal vergleichen lassen". In Liestal habe es sich um eine "geplante Aktion" gehandelt, in Laufen um spontane Anwendung von Gewalt. Die Polizei ruft zudem allfällige Geschädigte auf, Vorkommnisse zu melden und Anzeige zu erstatten. (23. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
Ein Schweizer, drei Schweizer ausländischer Herkunft (Türkei, Italien und Serbien-Montenegro) sowie vier Ausländer (drei mit Heimatland Serbien-Montenegro, einer aus Bosnien-Herzegowina) Schweizer


Sabine Pegoraro in Parteileitung FDP Schweiz

LIESTAL. - Die Baselbieter Justiz- und Polizeidirektorin Sabine Pegoraro wird Mitglied der Schweizer FDP-Parteileitung. Die Wahl traf die Delegiertenversammlung am Samstag in Zofingen. Somit sei in diesem Gremium auch die Region Nordwestschweiz wieder vertreten und "es können die Anliegen unserer wichtigen Wirtschaftsregion noch besser ein- und vorgebracht werden", teilt die FDP Baselland mit. (23. August 2004)


Drei Kantone wollen Schweizer Bildungsfernsehen

BASEL. - Unter der Initiative des Basler Erziehungsdirektors Christoph Eymann lancieren die drei Kantone Basel-Stadt, Baselland und Aargau ein Bildungs-TV-Projekt. Dies schreibt die heutige SonntagsZeitung. Geplant sei, ab Januar 2006 in allen Landsteilen ein täglich ausgestrahltes, mehrstündiges Bildungsprogramm für alle Altersschichten zu produzieren. Verbreitet werden soll das Programm über Sender der SRG, von Privatveranstaltern oder über einen eigenen Kanal. Ein Konzessionsgesuch, so der Zeitungsbericht weiter, sei vorbereitet. Die Erziehungsdirektoren wollen ihr Projekt durch das Radio- und Fernsehgesetz absichern. Sie hätten deshalb letzten Freitag der ständerätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen zwei Ergänzungsartikel vorgelegt. Ob das Projekt politisch und wirtschaftlich eine Chance hat, ist allerdings noch sehr offen. Sicher aber bedeutet es eine herbe Kritik an der SRG, die ihre Gebühren vor allem auch auch mit ihrem Bildungsauftrag rechtfertigt. Scheinbar sind die Bildungsverantwortlichen der drei Kantone der Auffassung, dass die SRG ihren Auftrag nicht mehr hinreichend erfüllt. Mit entsprechenden Aussagen wird Eymann zitiert. Die Initiatoren fordern denn auch einen Anteil von mindestens einem Prozent der SRG-Gebühreneinnahmen - ein Ansinnen, das SRG-Generaldirektor Armin Walpen umgehend refüsierte. (22. August 2004)


Blutige Schlägerei-Serie im Gundeldinger Quartier

BASEL. - Gleich zu drei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen mehreren Personen aus Serbien-Montenegro kam es gestern Freitagabend zwischen 17.40 und 18.20 Uhr im Basler Gundeldinger Quartier. Die Schlägerei-Serie führte zu mehreren Verletzten. Die Polizei nahm neun Personen fest. Zunächst meldete ein Passant der Polizei, dass im Restaurant "Schneiderhahn" eine Schlägerei im Gange sei, bei der sechs Männer aufeinander losgingen. Der Polizei gelang es wenig später, den Streit zu schlichten. Keiner der Beteiligten wollte eine Anzeige erstatten. Der Wirt wies die Männer aus dem Lokal und verfügte ein Hausverbot.

Gegen 18 Uhr erschien auf dem Polizeiposten am Tellplatz ein blutüberströmter Mann und suchte um Hilfe, weil er soeben mit einer Stichwaffe angegriffen worden sei. Zeugen hatten beobachtet, wie zwei Männer vor dem Lebensmittelgeschäft "Tell Market" aus einem Fahrzeug gestiegen waren und auf einen Mann eingeschlagen hatten, der sich vor dem Laden befand. Die Auseinandersetzung verlagerte sich in das Geschäft. Wenige Augenblicke später flüchtete ein blutüberströmter Mann, kurze Zeit noch verfolgt von einem Dritten, auf die Strasse und konnte sich in den Polizeiposten am Tellplatz retten. Er musste zur Behandlung in die Notfallstation eingewiesen werden. Die mutmasslichen Täter wurden festgenommen.

Kurz nach 18.15 Uhr wurde der Polizei eine weitere Schlägerei zwischen drei Männern auf der Liesbergermatte gemeldet. Die zwischenzeitlich mit mehreren Patrouillen im Einsatz stehende Polizei konnte auch diese Männer in Gewahrsam nehmen.

Erste Ermittlungen des Kriminalkommissariates ergaben, dass es sich bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Beteiligten – zwei Familien aus Serbien-Montenegro – vermutlich um finanzielle Probleme bzw. familiäre Differenzen handelt. Insgesamt wurden neun Männer im Alter zwischen 28 und 58 Jahren festgenommen. Weitere Angaben zu diesen Vorfällen sind an Telefon 061 267 71 11 oder an die nächste Polizeiwache erbeten. (21. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
Serbien-Montenegro Serbien-Montenegro


Brand an der Stänzlergasse: Hoher Schaden

BASEL. - Heute Freitagnachmittag gegen 16.15 Uhr alarmierten in der Liegenschaft Stänzlergasse 3 beschäftigte Handwerker die Berufsfeuerwehr, weil im Erdgeschoss dieser Baustelle im Hause des "Club 59" ein Brand ausgebrochen war. Das Feuer breitete sich innert Minuten ins erste Obergeschoss und hinunter ins Untergeschoss aus. Die Feuerwehr hatte den Brand rasch unter Kontrolle und gelöscht. Parallel zu den Löscharbeiten wurde die ganze Liegenschaft ohne Ergebnis nach eventuell sich noch im Hause aufhaltenden Personen abgesucht. Verletzt wurde niemand, hingegen entstand erheblicher Gebäudeschaden. Die Brandursache noch ungeklärt. (20. August 2004)


Visierscheibe beschlagen: Ein Verletzter nach Kollision

GRELLINGEN. - Zu einer Auffahrkollision zwischen einem Personenwagen und einem Motorradlenker kam es gestern Donnerstagabend um 18.15 Uhr im Eggfluetunnel auf der H18 bei Grellingen. Ein Motorradlenker fuhr auf der H18 Richtung Basel. Kurz nachdem er in den Tunnel eingefahren war, wurde die Visierscheibe seines Helms beschlagen. Der Lenker öffnete seine Visierung und verlangsamte seine Fahrt. Der nachfolgende Personenwagenlenker bemerkte diese Verzögerung zu spät und kollidierte mit dem Motorrad. Dessen Lenker musste mit Verletzungen ins Spital eingewiesen und der Eggfluetunnel während einer Stunde gesperrt werden. (20. August 2004)


BVB-Grossbrand: War es der Kühlschrank in "Haifisch"?

BASEL. - Einen Schaden in Höhe von mehreren Millionen Franken hat der Grossbrand im BVB-Tramdepot am Basler Wiesenplatz ausgelöst. Dies erklärte Firmensprecher Pius Marrer gegenüber OnlineReports. Noch unbekannt ist dagegen die Brandursache. Insider halten für möglich, dass ein Kühlschrank der "Haifisch-Bar" (Bild) - einem alten Sechsachser, zum 100-Jahr-Jubiläum der BVB umgebaut - überhitzt sein und den Brand ausgelöst haben könnte. Auch Musik- und Lichtanlagen könnten als Ursache in Frage kommen. Marrer erklärte, er habe "von diesem Gerücht" auch gehört, wollte es aber nicht weiter kommentieren. Tatsache sei, dass im Depot ein Holzschuppen abbrannte, in dem "Haifisch" stand. Verbrannt sind auch eines von zwei "Badwännli" - sozusagen ein Tram-Cabrio ohne Dach sowie ein "Edelweiss" - ein nostalgischer Salonwagen mit Plüsch-Möbeln. Schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde auch ein zugemietetes Berner Tram. Marrer: "Wir wissen noch nicht, ob wir es noch reparieren können." Laut Insidern steht die Einstellhalle unter Wasser. Dort sind auch Einstellplätze an Anwohner vermietet. (Foto Peter Binetti/BVB, 19. August 2004)

> ECHO

"Mir Fahrgescht zahle dä Schmätter"

Dr Hai-Fisch fahrt jetz nimmi iiber d'Hai-Woog. Combino's gitt's nur no verdünnt im Ligt-Fahrplan. Zwai vo zäh Drämmler hänn äntwäder z'grossi oder z'glaini Uniforme a. Undsowytter - aber wär sell das alles bagaare. Wär hett bestimmt, dass me d'Drämmli (Combino) nit in dr Schwyz kauft (Qualitätsarbet) und wär hett die neije Uniforme an de Drämmler/e ussgmässe, (dä isch wohrschyns bim Ussmösse nävees worde) Fazit: Mir Fahrgescht zahle dä Schmätter und fir die Fähler vo däne Verursacher und jetz goht denn dr Fahrpryys und d'Abonnemänt au no uffe im Pryys, sogar fir d'Räntner- und d'IV-Abonnemänt, aber wär wunderets bi soonige Flops. Aber s'isch halt doch e bitz e Zuemuetig, jetz no meeh z'blääche z'miesse, fir die alte Datterikischte, wo d'BVB uns bräsentiert. Was nitze do die neije, isolierte Glais, wenn druff obe eso ussrangschierts Altmetall umme rösslet. Y hoff, s'kemme au bi dr BVB wieder besseri Zytte, denn zahl y jo au gärn e bitzeli meeh.

Cony Meyer
Basel


CO 13 nach Krise mit neuer Führungsspitze

BASEL. - Die Turbulenzen in der Führungsetage der Werkstätten CO 13 haben sich laut einer Medienmitteilung "gelegt", nachdem an der ordentlichen Generalversammlung vom 24. Juni ein neuer, aus neun Fachleuten verschiedener Berufskategorien zusammengesetzter Vorstand gewählt worden war. Das Vereinspräsidium ging vom Interimspräsidenten Jean-Claude Petitpierre an Andreas Bernoulli über. Per 1. Oktober hat der Vorstand in der Person von Urs Hagenbuch, bisheriger Projekt- und Betriebsleiter der geschützten Werkstätten Transform, einen neuen Geschäftsführer und Nachfolger von Ulrich Hugentobler gewählt. "Die Werkstätten CO 13 werden ihr Ziel, leistungsbeeinträchtigten Menschen eine sinnvolle Arbeit anzubieten und sie beim beruflichen Einstieg oder Wiedereinstieg sowie bei der beruflichen Neuorientierung zu unterstützen, weiterhin erfüllen können", heisst es in der Mitteilung weiter. (20. August 2004)


Dachdecker verursachte Dachbrand

BINNINGEN. - Zu einem Dachbrand kam es gestern Mittwochabend nach 19 Uhr in einem Neubau am Waldeckweg in Binningen. Die Feuerwehr konnte den Brand sofort löschen. Die Abklärungen ergaben, dass durch eine Dachdeckerfirma Dachpappen mit Teer verschweisst wurden und sich im Laufe der Zeit daraus ein Brand entwickelte. Es blieb bei geringem Sachschaden. (19. August 2004)


Hoher Sachschaden bei Brand im Tramdepot Wiesenplatz

BASEL. - Ein Grossbrand ereignete sich heute Mittwochnachmittag um 17.40 Uhr im BVB-Tramdeport am Wiesenplatz. Als die Feuerwehr eintraf, stand das Dach der Remise bereits in Vollbrand. Aufgrund der aggressiven Brandentwicklung mussten zusätzlich die Bezirksfeuerwehr und Feuerwehr der Johnson Controls mit den entsprechenden Messtrupps aufgeboten werden. Aufgrund der ebenfalls starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner in Kleinhüningen und Umgebung über die Lokalradios aufgefordert, die Fenster und Türen zu schliessen. Zudem wurden die Polizeieinsatzzentralen in Lörrach und Colmar über den Grossbrand informiert. Die Messungen der Feuerwehr ergaben keine gesundheitlich schädigenden Werte. Eine Liegenschaft an der Bändelgasse musste jedoch evakuiert werden. Nach rund einer Stunde hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Es entstand beträchtlicher Sachschaden, verletzt wurde niemand. Ein Zuschauer wurde jedoch ohnmächtig und musste durch die Sanität in die Notfallstation eingewiesen werden. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. (18. August 2004)


Neuer Chefarzt am Kantonsspital Liestal

LIESTAL. - Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft hat Wolfgang Studer zum neuen Chefarzt des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin am Kantonsspital Liestal und Nachfolger des altershalber ausscheidenden Rolf Keller ernannt. Studer wird seine neue Funktion am 1. Januar 2005 übernehmen. Seit 1994 ist er als Oberarzt am Kantonsspital Basel tätig - mit Unterbrüchen als Oberarzt am Bürgerspital Solothurn und am Kantonsspital Liestal. Studer ist verheiratet, Vater zweier Kinder und wohnt mit seiner Familie in Basel. (18. August 2004)


Autodieb nach einer Stunde verhaftet

GELTERKINDEN/KAISERAUGST. - Gestern Dienstagabend um 19.30 Uhr wurde an der Sissacherstrasse in Gelterkinden ein weisser Personenwagen gestohlen. Der Besitzer des Autos bemerkte die Entwendung kurze Zeit später und informierte umgehend die Polizei. Schon um 20.29 Uhr meldete eine Patrouille der Kantonspolizei Aargau, dass sie nach einem entsprechenden Hinweis im Bereich der Kreuzung Liebrüti in Kaiseraugst AG ein verdächtiges und im Bereich des rechten Vorderrades beschädigtes Fahrzeug kontrolliert habe. Rasch stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Fahrzeug um das eine Stunde zuvor in Gelterkinden entwendete Auto handelte. Der Autodieb, ein 43-jähriger Schweizer, konnte an Ort und Stelle angehalten werden. Das Statthalteramt Sissach hat gegen den Mann ein entsprechendes Verfahren eröffnet. (18. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
Schweizer Nicht näher definiert


BaZ/BZ-Kooperation: Stellenanzeiger gemeinsam

BASEL. - Die Basler Zeitung (BaZ) und die Basellandschaftliche Zeitung (BZ) haben beschlossen, die bisher jeweils am Samstag in der BaZ erscheinende Stellenanzeiger "Stellefant" ab kommendem 4. September gemeinsam herauszugeben. Damit arbeiten die beiden Zeitungen nach dem gemeinsamen Vertrieb auch im Stellenmarkt zusammen. Die Auflage beträgt neu über 130'000 Exemplare. Der "Stellefant", der im Hinblick auf den geplanten BaZ-Relaunch und die Veröffentlichung in der Basellandschaftlichen Zeitung optisch leicht überarbeitet wurde, bleibt ein eigenständiges Produkt im nationalen Markt. Verantwortlich für Bewerbung und Anzeigenakquisition bleibt die Publicitas AG. (18. August 2004)


Schmuggel gescheitert: 33 Kilogramm Marihuana entdeckt

BASEL. - Vor einigen Tagen konnte die Grenzpolizei am EuroAirport Basel-Mulhouse einen 28-jährigen gebürtigen Liberianer mit niederländischem Pass festnehmen, der in seinem Gepäck rund 33 Kilogramm gepresste Marihuanaplatten (Bild) im Wert von etwa 200'000 Franken mit sich führte. Der Detailhandelswert der Ware beträgt rund 400’000 Franken. Der Mann fiel der Polizei anlässlich der Einreisekontrolle in die Schweiz auf, weil er keine konkreten Auskünfte über sein Reiseziel geben konnte. Daraufhin wurde er einer näheren Kontrolle unterzogen, wobei die Drogen sichergestellt wurden. Die Ermittlungen des Betäubungsmitteldezernates ergaben, dass der Mann von Südafrika via Deutschland in die Schweiz gereist war, wo offensichtlich eine Übergabe der Drogen hätte stattfinden sollen. Der Festgenommene wurde dem Haftrichter zugeführt, der zwischenzeitlich Untersuchungshaft verfügt hat. (17. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
Liberianer mit französischem Pass kein Opfer


Güsel-Reform: Stabilere Bebbi-Säcke, 110-L-Sack verschwindet

BASEL. - Die Basler Regierung plant eine Güsel-Reform: Die Bebbi-Säcke werden neu blau und stabiler, die 110-Liter-Bebbi-Säcke werden aus arbeitsmedizinischen Gründen nicht mehr angeboten - um die Gesundheit der Kehrichtladerinnen und Kehrichtlader zu schonen und den Grundsätzen der Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz Rechnung zu tragen. Dies sieht die Revision der Verordnung über die Abfallgebühren vor, die die Basler Regierung heute beschlossen hat. Die Preise bleiben unverändert. Nach wie vor kostet im Verkauf der 17-Liter-Sack 1 Franken, der 35-Liter-Sack 1.90 Franken und der 60-Liter-Sack 2.80 Franken. Bisher kam es jedoch vor, dass einzelne Endverkäufer für die Kehrichtsäcke mehr verlangten als diese Preise. Um dies künftig zu verhindern, wurde der Verordnungstext entsprechend angepasst. Der Endverkaufspreis des neuen, blauen Bebbi-Sacks wurde im Erlass fixiert. Ausserdem wurde aufgrund der "zum Teil mangelnden Qualität und eingegangener Reklamationen bei den Bebbi-Säcken im Rahmen einer Ausschreibung ein neuer Lieferant bestimmt, der die Säcke zu einem günstigeren Preis abgibt. Damit könne das derzeit vorhandene Defizit bei der nicht kostendeckenden Abfallrechnung leicht reduziert werden, schreibt die Regierung. Bei grösseren Abfallmengen wird die Bevölkerung gebeten, "auf 60-Liter-Säcke oder Kehrichtcontainer auszuweichen." Container können bei der Abfallentsorgung unter der Telefonnummer 061 385 15 15 bestellt werden. Sollte der Einsatz eines 110-Liter-Sackes unvermeidlich sein, können herkömmliche, gebührenfreie Kehrichtsäcke verwendet werden. Diese sind mit höchstens 20 Kilogramm zu befüllen und mit drei Kleinsperrgutvignetten à 2.00 Franken zu versehen. (17. August 2004)


Vermisster Rheinschwimmer tot aufgefunden

BASEL/KEMBS. - Beim Kraftwerk Kembs ist am letzten Freitag eine männliche Leiche angeschwemmt worden. Wie die Abklärungen nun ergeben haben, handelt es sich beim Toten um jenen 24-jährigen Mann, der am Nachmittag des 10. August auf der Höhe der Kaserne vor den Augen zahlreicher Leute plötzlich in den Fluten des Rheins versank und nicht mehr auftauchte. Die sofort eingeleitete Suchaktion blieb ergebnislos. Der Ertrunkene stammte aus dem Iran und wohnte in eine Asylunterkunft in Münchenstein. (16. August 2004)


Aufregung um vermisste Dreijährige

BETTINGEN. - Ein dreijähriges Mädchen aus Bettingen BS sorgte am Samstagnachmittag für Hochbetrieb bei der Basler Polizei. Es war in einem unbeaufsichtigten Moment gegen halb drei Uhr nachmittags aus dem Fenster der Wohnung in Bettingen geklettert und verschwunden. Als die Mutter das Kind nicht in der unmittelbaren Umgebung fand, alarmierte sie die Polizei. Die sofort ausgelöste intensive Grossfahndung in Bettingen, an der rund 50 Angehörige der Kantonspolizei und auch der Personensuchhund Spencer teilnahmen, zeitigte während rund anderthalb Stunden kein Ergebnis. Dann meldete sich bei der Polizei eine Frau, der das Mädchen auf der Strasse aufgefallen war. Sie hatte es in ihrem Auto mitgenommen und ergebnislos versucht, der kleinen Ausreisserin Name und Adresse zu entlocken. (14. August 2004)


Unwohlsein führte zu Selbstunfall mit Verletzter

THÜRNEN. - Heute Samstagmittag um 12.05 Uhr fuhr eine PW-Lenkerin in Thürnen auf der Unteren Hauensteinstrasse Richtung Olten. Ausgangs Dorf, nach der S-Kurve, geriet sie wegen Unwohlseins rechtsseitig von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Kabellüftungsschacht. Anschliessend überschlug sich das Fahrzeug seitlich und kam auf den Rädern in der Strassenmitte zum Stillstand. Die Lenkerin musste in Spital überführt werden. (14. August 2004)


Raubüberfall auf Denner-Satellit-Angestellte

BASEL. - Eine Angestellte des Denner Satellit Geschäftes an der Basler Elsässerstrasse wurde gestern Freitagabend gegen 23 Uhr auf dem Nachhauseweg überfallen und der Tageseinnahmen beraubt. Nachdem die Frau um 22 Uhr das Geschäft geschlossen hatte, fuhr sie mit ihrem Fahrzeug an ihren Wohnort im Gotthelfquartier. Als sie die Liegenschaft betreten wollte, wurde sie von einem jüngeren Mann, der ihr offensichtlich im Eingang abgepasst hatte, angefallen und zu Boden gestossen. Dem Täter gelang es, ihr die Tasche mit mehreren tausend Franken zu rauben. Die Frau, die nur geringfügig verletzt wurde, verfolgte den Täter zu Fuss bis zur Allschwilerstrasse, wo sie ihn jedoch aus den Augen verlor. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte der Täter nicht festgenommen werden.

• Gesucht: Unbekannter, ca. 18-20 Jahre alt, ca. 160 cm gross, schlank, sehr dünne Lippen, kurze schwarze Haare, Südländertyp, trug ein blaues Hemd und lange Jeanshosen, ungepflegte Erscheinung. Gemäss Opfer dürfte es sich beim Täter um einen Türken oder Jugoslawen handeln. Unter Umständen könnte ein kleines rotes Auto, Marke unbekannt, welches in der Nähe des Tatortes und zuvor schon unweit des Geschäftes gesehen worden war, mit der Tat in Zusammenhang stehen. Angaben: 061 267 71 11. (14. August 2004)


Betrunkener PW-Lenker löste Verfolgungsjagd aus

BIRSFELDEN. - Abrupt endete am frühen Samstagmorgen der Fluchtversuch eines betrunkenen Autolenkers (32) in Birsfelden. Er war einer Polizeipatrouille kurz nach Mitternacht aufgefallen, als er mit massiv übersetzter Geschwindigkeit in Richtung Birsfelder Hafen fuhr. Da sich der Lenker durch Beschleunigung einer Kontrolle entziehen wollte, nahm die Polizei die Verfolgung auf. Nachdem er weder Rotlichter noch Sicherheitslinien beachtete und andere Verkehrsteilnehmer rücksichtslos gefährdete, kam er in Muttenz von der Fahrbahn ab und blieb mit seinem Wagen in einem Graben stecken. Lenker und Beifahrer blieben unverletzt. Der Führerausweis wurde an Ort und Stelle abgenommen. (14. August 2004)


Frau (19) nach Töff-Unfall gestorben

BASEL. - Tödlich ist der Verkehrsunfall ausgegangen, der sich letzten Montagabend kurz vor Mitternacht auf der Verzweigung Dornacherstrasse/Münchensteinerstrasse in Basel ereignete. Ein Motorrad war mit hoher Geschwindigkeit in einen Lastwagenanhänger gefahren, wobei der Lenker und seine Sozia schwerste Verletzungen erlitten. Inzwischen ist die 19-jährige Frau an den Unfallfolgen gestorben, wie die Polizei heute mitteilt. (13. August 2004)


Reaktionen auf das Integrationsgesetz beider Basel

BASEL. - "Hoch erfreut" ist die Basler FDP über das von den Regierungen der beiden Halbkantone vorgelegte neue Integrationsgesetz. Migrantinnen und Migranten könnten "das Geschenk der Freiheit in unserem liberalen Staatswesen nur in Empfang nehmen, wenn sie in unserer freiheitlichen Gesellschaft auch Verantwortung übernehmen". Ein Schlüssel dazu sei neben dem Willen zur Übereinstimmung mit unserem Staats- und Gesellschaftswesen, das Beherrschen unserer Sprache. Die FDP verweist darauf, dass bereits in ihrer Wahlplattform "ein verstärktes Engagement der Migrantinnen und Migranten selber" nötig sei. Diese Gesetzesvorlage sei "ein erster Schritt in die richtige Richtung".

Als "richtig, nötig und Richtung weisend für die ganze Schweiz", bezeichnet auch die CVP Basel-Stadt das Gesetz. Gleichzeitig stösst sich die CVP "an der von Bundesrat Blocher eingeführten Bevormundung der Kantone bei Härtefällen im Asylwesen". Insbesondere fühlen sich die Christdemokraten "einmal mehr bestätigt, denn sie hat in ihrem Parteiprogramm explizit das 'Fordern und Fördern' bei Integrationswilligen festgehalten". Die CVP sei "klar der Meinung, dass wer die Gesetze beachtet, willkommen ist. Hingegen besteht keine Toleranz gegenüber eingewanderten Personen, die unsere Institutionen missbrauchen". Wer die Sprachförderungsangebote "nicht nutzen will und nicht integrationswillig ist, hat keinen Anspruch auf unsere Gastfreundschaft". (13./17. August 2004)


Tier-Fundbüro: Staat zahlt jährlich 25'000 Franken

LIESTAL/BASEL. - Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben den Tierschutz beider Basel mit der Einrichtung der kantonalen Meldestelle für Findeltiere betraut. Dieses Tierfundbüro nimmt die gefundenen und zugelaufenen Tiere während sechzig Tagen auf, um sie innerhalb dieser Frist ihren rechtmässigen Besitzerinnen und Besitzern zurückzugeben. Gemäss Zivilgesetzbuch mussten die Kantone bis zum 1. April diese Jahres eine Meldestelle für gefundene Tiere bezeichnen, bei welcher zugelaufene oder gefundene Tiere auch von Privatpersonen zwingend zu melden sind. Gefundene oder zugelaufene Tiere müssen 60 Tage an einem geeigneten Ort aufgenommen werden und innerhalb dieser Frist ihrer rechtmässigen Besitzerin bzw ihrem rechtmässigen Besitzer zurückgegeben werden. Verstreicht diese Frist ungenutzt, kümmert sich der Tierschutz beider Basel um die Platzierung der Tiere. Schon bisher nahm sich der Tierschutz dieser Aufgabe an, aber auf freiwilliger Basis und auf eigene Kosten. Die beiden Basel haben der Organisation nun dieses Mandat übertragen, da sie auf "ein seit vier Jahren überregional erfolgreich funktionierendes Tierfundbüro mit dazugehöriger Datenbank" zurückgreifen kann. Diese Datenbank werde von Behörden, Polizei, Tierärzten und Privatpersonen wie auch von den lokalen Medien genutzt.

Weil der Tierschutz diese Tätigkeit jetzt im Staatsauftrag wahrnimmt, wird er jährlich mit 25'000 Franken entschädigt, wie der Basler Kantonstierarzt Peter Gurdan gegenüber OnlineReports erklärte. Die Entschädigung ist wirksam seit 1. April. Laut Marianne Mendelin, Leiterin des Tierfundbüros, wurden letztes Jahr aus der Region Basel - aargauische und solothurnische Grenzgebiete inbegriffen - 1'700 Findeltiere gemeldet, Tendenz steigend. (13. August 2004)


Brand beim Zirkus Monti

BASEL. - Gestern Donnerstagnachmittag gegen 17.30 Uhr stieg aus der Rosentalanlage weithin sichtbarer dichter Rauch auf und sorgte für Alarm bei der Berufsfeuerwehr und Aufregung bei Passanten. Aus noch unklaren Gründen war ein Fahrzeug des in Basel gastierenden Zirkus Monti in Brand geraten. Die Feuerwehr hatte den Brand sofort unter Kontrolle. Verletzt wurde niemand, der Aufbau des Fahrzeuges, in dem sanitäre Anlagen installiert waren, ist ausgebrannt. (13. August 2004)


Promillebeladene Velofahrt wird teuer

BASEL. - Bei einer Verkehrskontrolle in der Feldbergstrasse musste die Polizei heute Freitagmorgen gleich drei Personen, die angetrunken beziehungsweise volltrunken unterwegs waren, aus dem Verkehr ziehen. Ein Velofahrer balancierte auf seinem Gefährt nach polizeilicher Einschätzung "mit rekordverdächtigen 3,65 Promille", ein zweiter Velofahrer brachte es auf 1,68 Promille. Erwischt wurde zudem ein Autolenker, der mit 1,08 Promille umherkurvte. Die drei Fahrer wurden ans Strafgericht verzeigt. Während der rund anderthalb Stunden dauernden Kontrolle wurden zudem eine Person auf einem gestohlenen Velo sowie ein sich hier illegal aufhaltender Mann erwischt. (13. August 2004)


Heftiger Sturm verursacht Schäden im Baselbiet

LIESTAL/BASEL. - Ein Unwetter von "enormer Heftigkeit" (so die Polizei) ist heute gegen 17 Uhr durch weite Teile des Baselbiets gezogen und hat grossen Sachschaden angerichtet. In der Alarmzentrale Liestal gingen zwischen 17 Uhr und 18.15 Uhr über 140 Notrufe ein. Zunächst im Raum Allschwil/Binningen und kurze Zeit später im Gebiet Frenkendorf/Füllinsdorf/Liestal sorgte eine Front, in der Gewitter eingelagert waren und die von starkem Regen und zum Teil Hagel begleitet war, für mehrere umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, zahlreiche Wasserschäden oder Schäden an Dächern. Schäden wurden aber auch aus allen anderen Teilen des Baselbiets gemeldet. 25 Feuerwehren aus dem ganzen Kantonsgebiet sowie verschiedene Polizeipatrouillen standen im Dauereinsatz. Stromausfälle wurden bisher aus den Oberbaselbieter Gemeinden Rünenberg, Tecknau und Zeglingen bekannt. Verletzte Personen wurden laut Polizeiangaben nicht gemeldet.

In Basel-Stadt riss der Gewittersturm mehrere Bauabschrankungen um. Am Wiesendamm stürzte ein Baum auf ein parkiertes Auto. Auch in den Langen Erlen wurden mehrere Bäume zu Fall gebracht. Im Dorfkern von Riehen stürzte ein Baum auf die Fahrleitung des Trams und riss diese hinunter. Der Verkehr musste umgeleitet werden. (12. August 2004)


Neue WCs am Basler Bahnhof - leider nicht für alle

BASEL. - Laut erklang bei der Eröffnung der neuen Basler Bahnhof-Passerelle der Ruf nach einem bequem zu findenden, öffentlichen und kostenlosen WC. Den Baupublikationen des Kantonsblatts von gestern Mittwoch ist nun zu entnehmen, dass die SBB den "Einbau von Nasszellen an der Centralbahnstrasse 20" ankündigen. Nasszellen? Freude könnte aufkommen - doch Fehlalarm. Zwar planen die Bahnverantwortlichen tatsächlich an prominenter Stelle gleich über der Schalterhalle Toiletten - aber "ausschliesslich für SBB-Angestellte", wie Roland Bader, der stellvertretende Leiter des Basler Bauinspektorats, gegenüber OnlineReports erklärte. Dass das Nasszellen-Projekt überhaupt öffentlich ausgeschrieben worden sei, hänge damit zusammen, dass der Bahnhof als Objekt unter Denkmalschutz stehe. Die Denkmalschutzverordnung schreibe vor, dass bei baulichen Veränderungen die entsprechenden Organisationen informiert werden müssen. Dies geschehe in Basel-Stadt eben über die Baupublikationen. (12. August 2004)


1:1 gegen Inter: FCB-Qulifikationschancen intakt

BASEL. - "Wenden wir uns jetzt Europa zu!", ruft der Stadionsprecher heute Mittwochabend vor Beginn des Champions-Leage-Ausscheidungsspiels der dritten Runde, die über den Viertplatzierten der italienischen Meisterschaft, Inter Mailand, führt. Mediterrane Stimmung herscht im ausverkauften "Joggeli" (29'500 Zuschauende).

In der beidseitig nervös und mit vielen Abspielfehlern geführten Startphase vermag der FC den Inter-Angriff entschlossen abzuwehren. In der 12. Minute stellt Julio Hernan Rossi Inter-Hüter Francesco Toldo erstmals mit einem Direktschuss aus 20 Metern auf die Probe. Es sind denn auch die Basler, die den Spielfluss klar dominieren (Bild). Die Argentinier Rossi und Christian Gimenez kommen mehrmals zu gefährlichen Abschlüssen vor dem Inter-Tor, doch in der 19. Minute nutzt Adriano in einem der wenigen Konterangriffe eine Abwehrschwäche der Basler, dribbelt Goalie Pascal Zuberbühler aus und schiesst zum 0:1 ein. Nach einem groben Foul sieht Mario Cantaluppi in der 23. Minute gelb. Doch schon zwei Minuten später schaltet Benjamin Huggel den Inter-Hüter auf einen wunderschönen Fallrückzieher-Pass von der Fünfergrenze von Rossi zum 1:1 aus. Während Zuberbühler einen Pfostenschuss von Dejan Stankovic verdauen muss, sind es immer wieder Rossi, Gimenez und Huggel, die für explosive Momente vor dem Goal der Mailänder sorgen. In der 38. Minute hat Basel Riesenglück, als José Sébastian Ferreira allein vor dem Tor nur die Latte statt das wohl 25 Quadratmeter grosse Netz trifft. Immer besser mit intelligenten und massgeschneiderten Pässen und guter Übersicht kommt für die Basler Kléber ins Spiel, der uns sehr gut gefällt. Das unentschiedene Halbzeitergebnis scheint eher für die Gäste schmeichelhaft. Inter zeigt guten Indiviudal-Fussball, aber im Zusammenspiel ist der Wurm drin. Das Mittelfeld harzt.

Inter startet die zweite Spielhälfte mit einer Pressingphase, die Delgado in der 50. Minute mit einem überraschenden Loop und in der 53. Minute Rossi, hingebungsvoll angefeuert durch die FCB-Fans, mit einem scharfen Distanzschuss beenden. Für ein Foulspiel an Adriano, das sich unmittelbar vor unseren Augen ereignet, erhält Murat Yakin in der 53. Minute die gelbe Karte durch den englischen Schiedsrichter Graham Poll, der, gemessen an der Phonstärke der Pfeifkonzerte, keine überragende Leistung zeigt. In der 60. Minute wird Delgado durch Mladen Petric ersetzt. Das Speil der Basler wird jetzt vorübergehend etwas verfahren und konzeptlos, Pascal Zuberbühler muss mehrmals in letzter Sekunde retten. In der 69. Minute wird Gimenez durch Carignano ersetzt. Nur den Pfosten trifft Huggel in der 79. Minute. Auf der Gegenseite rettet Murat Yakin einen Inter-Freistoss mit den Kopf auf der Torlinie.

Die Basler spielen deutlich die bessere Partie. Nun vielleicht gelingt dann der verdiente Sieg am 24. August beim Rückspiel in Mailand. Fazit, um auf den Stadionsprecher zurück zu kommen: Ein weiterer unvergesslicher Fussballabend, an dem Basel zeigte, dass es mit europäischen Spitzenmannschaften mithalten kann. (11. August 2004)


Riesenglück: Blitz traf Tanne neben Wohnhaus

SISSACH. - Zweimal innerhalb weniger Sekunden schlugen während eines heftigen Gewitters gestern Dienstagabend in Sissache zwei Blitze ein. Sie wurden weit über das Dorf hinaus in Form eines mächtigen dunklen Knalls vernommen. Beim ersten Blitzschlag am Teichweg meldeten Augenzeugen, wie Funken herum spritzten und ein roter Schein im Innern eines Mehrfamilienhauses sichtbar gewesen sei. Die Feuerwehr konnte dort jedoch keinen Brandherd feststellen. Letztlich stellte sich heraus, dass der Blitz in den Blitzableiter geschlagen hatte und dabei Funken entstanden waren. Noch spektakulärer war der zweite Streich (Bild) Sekunden später am Ebenrainweg, wo der Blitz mitten im Wohnquartier in eine etwa 25 Meter hohe Tanne einschlug und diese in der oberen Hälfte kappte. Die Wucht des Blitzes schleuderte teils meterlange Stammsplitter in einem Umkreis von bis zu 100 Metern davon. Mehrere Hausdächer und eine Solarwärmepumpe wurden dadurch leicht beschädigt. Einige grosse Äste fielen zudem auf den Ebenrainweg. Die Anrainer hatten Riesenglück: Verletzt wurde niemand, es blieb der Schrecken. (11. August 2004)


Zwei Verletzte bei Frontalkollision

RÖSCHENZ. - Heute Dienstagabend gegen 17.45 Uhr fuhr ein Personenwagenlenker auf der Lützelstrasse Richtung Röschenz-Dorf. Etwa 200 Meter nach der Röschenz-Mühle verlor er in der Linkskurve die Herrschaft über sein Fahrzeug, überfuhr die Sicherheitslinie und kollidierte frontal mit einem entgegenkommenden Personenwagen. Beide Lenker wurden leicht verletzt und mussten sich in ärztliche Behandlung begeben. An den Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Wegen ausgelaufenem Motorenöl wurde der Feuerwehr-Stützpunkt Laufen aufgeboten. (10. August 2004)


Ergebnislose Suche nach untergetauchtem Rheinwimmer

BASEL. - Ergebnislos ist am Dienstagabend nach rund anderthalb Stunden die Suche nach einem jungen Mann eingestellt worden, der um etwa 16.30 Uhr vor den Augen zahlreicher Passanten auf Höhe der Kaserne im Rhein plötzlich untertauchte und verschwand. Sofort wurde Grossalarm ausgelöst und mit allen wegen des angesagten offiziellen "Rheinschwimmens" sich bereits vor Ort befindlichen Booten (Bild) sowie einem Helikopter der Rettungsflugwacht nach dem Mann gesucht. Ob der Mann ertrunken ist oder sich nur einen "Jux" erlaubt hat, ist Gegenstand der bereits eingeleiteten Untersuchungen durch die Staatsanwaltschaft.

• Ohne grössere Zwischenfälle verlief dagegen ab 18 Uhr das traditinelle "Rhyschwimme", an dem sich trotz zweifelhaftem und später regnerischem Wetter rund 3'000 Schwimmerinnen und Schwimmer beteiligten - unter ihnen sichtete OnlineReports auch Justizdirektor Hans Martin Tschudi. Die Sanität hatte wiederum zahlreiche Schnittwunden zu behandeln, herrührend zumeist von Bierflaschen, die achtlos ins seichte Wasser geworfen wurden. (10. August 2004, © Foto OnlineReports)


Basler Gewerbeverband gegen neue Lohnmelde-Regelung

BASEL. - Der Basler Gewerbeverband wehrt sich "in aller Form" gegen das neue Lohnmelde-Verfahren, auf das sich der liberale Basler Finanzminister Ueli Vischer und sein freisinniger Baselbieter Amtskollege Adrian Ballmer geeinigt haben. Die beiden Basler Regierungen wollen die Arbeitgeber im Rahmen ihrer Sparprogramme dazu verpflichten, die Lohnausweise direkt an die Steuerverwaltungen zu schicken. Damit soll verhindert werden, dass Steuerpflichtige mit Nebenerwerb nicht alle Steuererklärungen einreichen. Jährlich entgehen den beiden Kantonen dadurch je 10 bis 20 Millionen Franken. - Seinen in den neusten "kmu-News" deklarierten Widerstand begründet der Gewerbeverband damit, dass die Verantwortung, sein Einkommen lückenlos zu versteuern, allein beim Steuerpflichtigen liegen müsse. Die neue Regelung verstosse gegen den Grundsatz der Selbstveranlagung. Zudem widerspreche sie der gewerblichen Forderung nach Abbau bürokratischer Hindernisse. Auch dürften keine neuen Straftatbestände und Sanktionen zulasten der Arbeitgeber eingeführt werden.

Nicht so rigoris in der Ablehnung ist die Wirtschaftskammer Baselland. Vizedirektor Thomas de Courten bekundete gegenüber OnlineReports "durchaus Verständnis für das Anliegen der Regierungen". Gemäss dem Baselbieter Steuergesetz könnten die Steuerbehörden heute schon generell die Lohnausweise bei sämtlichen Arbeitgebern einziehen. "Ziemlich Skepsis" herrsche dagegen darüber, "ob das genau die richtigen Massnahmen sind" und ob tatsächlich die behaupteten Grössenordnungen durch Steuerhinterziehung verloren gingen. Die Wirtschaftskammer Baselland sei aber, so de Courten, "bereit, mit den Steuerbehörden zu diskutieren". (9. August 2004)


Trinkfreudiger Bräutigam: Hochzeitsnacht auf dem Polizeiposten

MÜNCHENSTEIN/REINACH. - Auf sehr ungewöhnliche Weise beendete gestern Sonntagmorgen ein frisch vermälter italienischer Ehemann (41) sein Hochzeitsfest. Nachdem der Bräutigam, ein bekennender Nicht-Alkoholtrinker, an seinem Fest in Münchenstein den scharfen Säften reichlich unmässig zugesprochen hatte, überkam ihn nicht nur das heulende Elend, sondern er wusste den Weg nach Hause nicht mehr. Zudem verhielt er sich gegen die von Passanten herbeigerufene Sanität ziemlich aggressiv, worauf die Polizei gerufen wurde. Die Hochzeitsnacht endete schliesslich in der Ausnüchterungszelle des Polizeistützpunktes in Reinach. Dort konnte der Italiener am späten Sonntagmorgen von seiner frisch angetrauten Ehefrau abgeholt werden. Diese war laut Polizeiangaben "heilfroh, ihren Gatten wieder in Empfang zu nehmen - wenn auch in arg ramponiertem Zustand". (9. August 2004)


Thimothée Atouba zu Tottenham Hotspurs

BASEL. - Der 22-jährige FCB-Verteidiger Thimothée Atouba wechselt mit sofortiger Wirkung und definitiv vom FC Basel zum englischen Club Tottenham Hotspurs. Dies, sofern er dieser Tage in London die Arbeitsgenehmigung erhalt. Der FCB, Tottenham Hotspurs und der kamerunische Nationalverteidiger unterschrieben entsprechende Vereinbarungen: Der Vertrag zwischen dem FCB und Atouba mit ursprünglicher Gültigkeit bis am 30. Juni 2006 wird aufgelöst, so dass Atouba bereits bei den kommenden Spielen des FCB nicht mehr dabei sein wird. Mit der Zustimmung zum Transfer Atoubas, der beim neuen Tottenham-Trainer Jacques Santini zuoberst auf der Wunschliste stand, blieb der FCB laut Mitteilung des Vereins "seiner Strategie treu, verdienten Spielern die Möglichkeit zu einem beruflichen Vorwärtsschritt nicht zu verbauen". Atouba kam im Januar 2002 von Neuchâtel Xamax nach Basel, bestritt seither rund 100 Wettbewerbsspiele für den FCB, mit dem er zwei Meistertitel und zwei Cupsiege errang. Zudem erkämpfte sich Atouba in dieser Zeit einen Stammplatz im Nationalteam vom Kamerun. (8. August 2004)


"Swiss" baut in Basel erneut ab

BASEL. - Die Schweizer Fluggesellschaft "Swiss" reduziert ihr Verkehrsangebot am Basler EuroAirport weiter: Noch diesen Monat sollen die Mittagsflüge nach Amsterdam, Brüssel, München, Düsseldorf und Wien aufgehoben werden. Dies berichtet heute die SonntagsZeitung. Offenbar sei die Nachfrage nach diesen Verbindungen "massiv eingebrochen". Deshalb habe sich "Swiss" zu dieser "zusätzlichen Sparmassnahme" entschieden. (8. August 2004)


Die EU lässt ihre Sprachminderheiten in Stich

BRÜSSEL. - Die Sprachminderheiten Europas sind sprachlos: Das EU-Minderheitenbüro European Bureau for lesser used languages (Eblul) in Brüssel wie auch die Nachrichtenagentur Eurolang sollen aus "finanziellen Gründen" geschlossen werden. Dies meldet die "Gesellschaft für bedrohte Völker" (GfbV) Deutschland. Damit verlieren die europäischen Minderheitensprachgruppen eine wichtige Lobby-Stelle in der EU-Hauptstadt. "Eine Institution wird abgeschafft, die bisher vorsichtig aber hartnäckig Minderheitenbelange in den EU-Apparat einbrachte", kritisiert die GfbV. Vergebens habe das Europaparlament mit seinen Berichten über die Lage der Minderheiten die Gründung des Eblul durchgesetzt. "Handelt die EU- Kommission im Auftrag der EU-Regierungen, abseits des Parlaments, denen das Eblul zu unbequem geworden ist?", fragt die Menschenrechtsorganisation. Bereits die Diskussionen um die EU-Verfassung und die Grundrechte-Charta hätten es den autochthonen europäischen Sprachminderheiten deutlich gezeigt, dass die EU nur eine Wirtschaftsvereinigung bleibe. Als Rechtsstaat mit hohen menschenrechtlichen Standards für Bürger, Minderheiten und Flüchtlinge habe die EU bislang versagt. Und entsprechende Sprachenrechte seien keine in in die Verfassung aufgenommen worden. Kommentar der GfbV: "Die EU-Institutionen sind eine schwache Kopie demokratischer Einrichtungen, und die Menschenrechtsbelange delegierte sie an den Europarat. Das ist ein Eingeständnis des Desinteresses." (7. August 2004)


Massenschlägerei nach FCB-FCZ: Grosser Polizeieinsatz

BASEL. - Wieder hässliche Szenen, die von FCB-Chaoten ausgelöst wurden: Eine Massenschlägerei nach dem Fussballspiel FC Basel-FC Zürich gestern Freitagabend konnte die Polizei nur mit einem Grossaufgebot beenden.

Schon während des Matches, den der FC Basel mit 2:1 für sich entschied, war es zu Zwischenfällen gekommen. Die Polizei musste mehrere Male eingreifen, weil aus der Zürcher Fankurve Petarden abgeschossen und Gegenstände in den Basler Sektor geworfen wurden. Nach dem Spiel eskalierte die Situation. Die Zürcher Anhänger sollten von der Polizei zu ihren Bussen an den Muttenzerweg geleitet werden. Dabei wurden sie vor dem Stadion von FCB-Hooligans angegriffen. Es entwickelte sich eine Massenschlägerei, die nur mit einem polizeilichen Grossaufgebot beendet werden konnte. Dabei wurden auch Pfefferspray und Reizgas eingesetzt. Bei der Schlägerei wurde eine Polizistin von einem Fusstritt am Kinn getroffen. Ein Polizist erhielt einen Schlag mit einer Stange auf den Kopf, wobei ihm vermutlich nur dank seines Helms schwere Verletzungen erspart blieben. Die beiden mussten aber zur Kontrolle ins Spital. Die Täter konnten in der Masse untertauchen. Die Situation begann sich erst zu beruhigen, nachdem die Zürcher Fans ihre Busse bestiegen hatten. (7. August 2004)

> ECHO

"Wie kamen die Petarden ins Stadion?"

Nicht nur durch die Wärme haben sich Aggressionen aufgestaut, die Stimmung war allgemein sehr hitzig im Stadion. Besonders im Gästesektor eskalierte die Situation mit Beginn der zweiten Halbzeit. So mussten diverse Sektoren unter Angriffen der Zürcher "Fans" leiden. Es wurden Petarden aufs Spielfeld und in die Ränge geworfen, viele FCB Fans wurden mit einer "gruusigen" Bierdusche von den FCZlern attackiert. Es ist für mich schleiferhaft, wie es, trotz Eingangskontrollen, so gut möglich ist, Petarden und weitere Wurfgeschosse ins Stadion zu schmuggeln. Gerade bei einem Spiel FCB-FCZ sollte doch eine gewisse Sensibilisierung von Seiten der Sicherheitskräfte vorhanden sein. Der Auftritt der Zürcher Fans war gestern wirklich lausig, geschmacklos und zumeist auch primitiv! Dass es nach dem Spiel zu Schlägereien kam, ist bedauernswert, gerade die FCB-Fans (es ist nur eine kleine Gruppe) sollten mit gutem Beispiel voran gehen und sich von Halbstarken nicht provozieren lassen bzw. selber provozieren. So vergeht einem die Lust auf einen Fussballabend mit Freunden und Familie im Stadion!

Joël A. Thüring
Basel


Junge Zigeuner mit Diebesbeute festgenommen

BASEL. - Diese Woche konnten dank der Aufmerksamkeit eines Anwohners der Grellingerstrasse zwei jugendliche Einbrecher festgenommen werden. Der Beobachter meldete am Vormittag der Polizei, dass sich zwei junge verdächtige Personen vor der Liegenschaft aufhielten. Als die Polizei die Beiden kontrollierte, stellte sie fest, dass diese Schmuck im Wert von mehreren hundert Franken und Einbruchswerkzeug auf sich trugen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die Jugendlichen kurz zuvor in eine Liegenschaft an der Gellertstrasse eingebrochen waren und in der Nähe Diebesgut zum Abtransport versteckt hatten. Die beiden Jugendlichen im Alter von 14 und 17 Jahren, welche in einem Zigeunercamp in Mühlhausen wohnhaft sind, wurden zuhanden der Jugendanwaltschaft festgenommen. (6. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
Franzosen keine Angaben


Vier Verletzte bei Kolilision zweier Personenwagen

MÜNCHENSTEIN BL. - Heute Freitagvormittag um 10 Uhr ereignete sich auf dem Sundgauerviadukt in Münchenstein BL ein Verkehrsunfall zwischen zwei Personenwagen. Eine 22-jährige Autolenkerin, in deren Fahrzeug auch noch zwei Kinder sassen, fuhr von Reinach kommend über das Sundgauerviadukt her und wollte dort nach links in die Einfahrt Reinach-Nord der H18 in Richtung Basel abbiegen. Dabei übersah sie ein korrekt aus Richtung Arlesheim entgegen kommendes Fahrzeug, wobei es zu einer heftigen Kollision kam. Durch die Wucht des Aufpralls drehte sich das abbiegende Fahrzeug um die eigene Achse und kam im angrenzenden Wiesland zum Stillstand. Am Steuer des korrekt entgegen kommenden Fahrzeuges sass eine 27-jährige Frau. Alle insgesamt vier Fahrzeuginsassen beider Autos wurden mehr oder weniger leicht verletzt und mussten durch die Sanität zu genaueren Untersuchungen in Spitalpflege überführt werden. (6. August 2004)


Hitze-Gefängnis Auto: Hund gestorben

BASEL. - Ein Hund, der Mitte Woche stundenlang im überhitzen Auto eingesperrt war, ist gestern Donnerstag an den Folgen dieser Tierquälerei gestorben. - Am vergangenen Mittwoch wurde die Polizei an die Bachlettenstrasse gerufen, weil dort ein Labrador in der prallen Sonne in einem Auto eingesperrt war. Die Polizei traf gleichzeitig mit dem Fahrzeug- und Hundehalter ein. Vom Passanten, der die Polizei verständigt hatte, wurde der völlig überhitzte Hund mit Wasser gekühlt, derweil der Besitzer – so der Rapport – "sehr teilnahmslos danebenstand". Da der Hund in sichtbar schlechtem Zustand war, wurde er von der Polizei zu einem Tierarzt gefahren, wo er mittlerweile verstarb. Der Besitzer wurde verzeigt. Er muss mit einer Busse von bis zu 20'000 Franken oder sogar mit einer Gefängnisstrafe rechnen. Ausserdem werden ihm die Kosten des Tierarztes und für das Verfahren belastet. Es ist dies der erste derartige Fall mit Todesfolge in diesem Jahr. In jüngster Zeit musste die Polizei aber bereits mehrere Hunde aus überhitzten Autos befreien. Wer einen eingeschlossenen, leidenden Hund bemerkt, ist gebeten, umgehend die Nummer 117 anzurufen. Die Diensthundegruppe der Kantonspolizei ist rund um die Uhr im Einsatz und kann den Tatort innert Minuten erreichen. Von Selbsthilfe, insbesondere dem Einschlagen der Autoscheiben, wird dringend abgeraten. (6. August 2004)


Liestaler Statthalter reorganisiert Statthalteramt Arlesheim

LIESTAL/ARLESHEIM. - Der Liestaler Statthalter Daniel Spichty wird mit der überfälligen Reorganisation des Statthalteramtes Arlesheim betraut. Er hat den Auftrag, die Ergebnisse der im letzten Jahr eingeleiteten Organisationsüberprüfung umzusetzen. Dies teil das Baselbieter Kantonsgericht mit. Dessen Geschäftsleitung ergreift nach dem Abgang und der Wahl des Arlesheimer Untersuchungsrichters Franz Bloch zum Ombudsman die Gelegenheit, Spichtys langjährige Erfahrung aus Liestal im grössten Statthalteramt des Kantons zu nutzen.

Wie Kantonsgerichtspräsident Peter Meier gegenüber OnlineReports erklärte, geht es insbesondere um eine neue Leitungsstrungsstruktur, in der die heute fünf spezialisierten Abteilungen aufgehoben und durch fünf "gemischte" Abteilungen ersetzt werden. Dadurch werde eine "gleichmässigere Belastung" erreicht werden können. Die Abteilungen werden neu von fünf Stellvertretenden Untersuchungsrichtern geführt, die den Statthalter entlasten. Zudem habe die Reorganisation, so Meier, "klare Vorgaben in zeitlicher und qulaitativer Hinsicht" zum Ziel.

Daniel Spichtiy wird diese Aufgabe für eine beschränkte Zeit von ungefähr drei Jahren zusätzlich zur Liestaler Statthalter-Funktion ausüben, wobei er den grössten Teil seiner Arbeitszeit für die Reorganisation in Arlesheim aufwenden wird. Das Amt des Arlesheimer Statthalters wird erst nach Abschluss dieser Aufgabe wieder definitiv besetzt. Spichty wird von drei bewährten Mitarbeitern begleitet - Patrizia Krug, Ludovica Del Giudice und Roland Hochueli -, die in Arlesheim als Statthalter-Stellvertreter bzw. Stellvertretender Untersuchungsrichter in Führungspositionen eingesetzt werden und damit einen Karriere-Schritt vollziehen. Ihre drei Stellen in Liestal werden neu besetzt. Gleichzeitig mit diesem Zuzug aus Liestal übernehmen drei heutige Abteilungsleiter des Statthalteramtes Arlesheim anderswo im Kanton neue und verantwortungsvolle Aufgaben in der Strafuntersuchung. Aus Medien-Optik ist zu hoffen, dass die Verbesserung der Informationspolitik des Statthalteramtes Arlesheim mit zu den dringlichen Aufgaben Spichtys gehören. (6. August 2004)


Ex-SD-Mann Abdul Furrer wechselt zur "Bürgerpartei"

BASEL. - Die Schweizerische Bürgerpartei (SBP) meldet in Basel "prominenten Zuwachs": Der aus der SD-Fraktion ausgetretene Grossrat Abdul Furrer ist der SBP beigetreten. "Mit nunmehr sieben Mandatsträgern überflügelt die SBP die SVP", vermelden die SVP-Dissidenten. Die SVP-Fraktion stellt derzeit sechs Mitglieder. Das Ziel der SBP bei den kommenden Wahlen, so gibt sie bekannt, sei es erstens, erneut Fraktionsstärke zu erreichen und zweitens, "Parteien wie SVP, SD, DSP und VEW hinter sich zu lassen". Um diese hochgesteckten, aber realistischen Ziele zu erreichen, sei der SBP die Verstärkung durch Furrer "hoch willkommen". SBP und Furrer ergänzten sich optimal, "da unsere politischen Grundsätze praktisch deckungsgleich sind". (6. August 2004)


Zanolari will Auto-Theorieprüfungen nur noch in Landessprache

BASEL. - Die theoretischen Auto-Fahrprüfungen sollen im Kanton Basel-Stadt nur noch in den Schweizer Landessprachen sowie in Englisch und nicht mehr wie bisher in neun verschiedenen Fremdsprachen angeboten werden. Dies fordert die Basler SVP-Kantonalpräsidentin und Regierungsratskandidatin Angelika Zanolari in einem grossrätlichen Vorstoss. Als Grund nennt Zanolari die "Raser-Unfälle auf unseren Strassen durch junge Einwanderer", die bedenklich zunähmen. "17 Prozent der Unfälle wegen Nichteinhaltens der Geschwindigkeiten und anderer Verkehrsregeln werden durch diese verursacht", schreibt die SVP-Grossrätin. Und weiter. "Für ein verkehrsgerechtes Verhalten sollte zumindest die im eigenen Landesteil gebräuchliche Sprache verstanden werden können. Eine Integration der ausländischen Bevölkerung wird nicht erreicht, indem man ihnen sprachlich im öffentlichen Bereich entgegenkommt. Integration erfolgt in erster Linie durch die jeweilige Landessprache. Wer im deutschsprachigen Raum der Schweiz Auto fahren will, soll deshalb Deutsch verstehen und sprechen können." (6. August 2004)


> ECHO

"SBP machte SD-Vorstoss lächerlich"

Der Unterzeichnende reichte vor nicht allzu langer Zeit im Basler Grossen Rat einen Vorstoss ein, welcher verlangte, dass das Strafmass für kriminelle Verkehrschaoten massiv erhöht - und keine Fahrzeugschilder an Personen abgegeben werden, die keinen Motorfahrzeugausweis (mehr) besitzen. Polizeidirektor Jörg Schild lehnte den Vorstoss mit der Begründung ab, dass das Begehren Bundessache sei (so einfach machen es sich also arrivierte Politiker!). Und alle Parteien im Grossen Rat - ausser die Schweizer Demokraten - stimmten gegen die Überweisung dieses Vorstosses; so auch die SVP-Vertreter! Der Sprecher der sogenannten neuen "Recht- und Ordnung-Partei" - sprich "Bürgerpartei" -, Mario Zerbini (ex-SVP), gab sich in seinem Votum gar noch alle Mühe, diesen Vorstoss lächerlich zu machen. Wie heisst es doch so schön: "An ihren Taten sollt' Ihr sie erkennen!"

Markus Borner
SD-Grossrat
Basel



"Gute Idee"

Diese Idee finde ich sehr gut, weil potenzielle Raser eventuell dann auch die Prüfung nicht bestehen können.

Felix Schäfli
Hersberg BL



"Ich bin mir endgültig sicher ..."

Mit diesem neuerlichen Vorstoss (nach Erlenmatt usw.) bin ich mir nun endgültig sicher: Frau Zanolari ist nicht nur rassistisch, sondern ganz einfach ein wenig dumm.

Peter Graf
Basel


Drogenkuriere erwischt: 1 kg Heroin in Apfelsaft-Tüten

RHEINFELDEN. - Ein Kilogramm Heroin stellten Grenzwächter kürzlich am Grenzübergang Rheinfelden im Auto von zwei belgischen Einreisenden fest. Das Rauschgift war in zwei geschlossenen Apfelsaft-Tüten versteckt, wie sie in diesen heissen Tagen von Autolenkern immer wieder verwendet werden. Die heisse Schmuggelware hat einen Marktwert von etwa 50'000 Franken. Kuriere und Stoff wurden zu weiteren Ermittlungen der Kantonspolizei Aargau übergeben. (5. August 2004)


Transfer-Gerüchte: Christian Giménez bleibt beim FC Basel

BASEL. - Der argentinische FCB-Stürmer Christian Giménez wechselt nicht nach Frankreich, sondern bleibt beim FC Basel. Dies gibt der Club heute Donnerstag bekannt. Ein vom Spieler angestrebter Transfer zum französischen Erstdivisionär FC Sochaux-Montbéliard kam nicht zustande, weil Giménez und der FC Sochaux finanziell keine Einigung erzielten. Der FC Basel wäre im Fall einer Einigung zwischen dem Spieler und dem interessierten Verein bereit gewesen, Giménez auf dessen ausdrücklichen Wunsch vorzeitig aus dem vor wenigen Wochen bis 2006 verlängerten Vertrag zu entlassen, "zumal sich der FCB und der FC Sochaux über die Transfermodalitäten weitgehend einig waren". Nach dem Scheitern des Transfers bleibt Giménez im FCB-Kader. Die Club-Leitung davon aus, dass sich Giménez "wie zuvor mit ungebrochenem Einsatz und Motivation für seinen Verein einsetzt". Dieser Hinweis scheint nötig, denn es gibt Parallelen zu Hakan Yakin: Eine gescheiterte Kündigung, die den Wunsch nach Veränderung - und finanzieller Verbessserung - ausdrückt, dürfte die Motivation von Giménez kaum erhöhen. (5. August 2004)


Region Basel: Bahn und Bus werden teurer

BASEL/OBERWIL. - Tram und Bus in der Region Basel werden teurer: Der Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) kündigt auf den 12. Dezember eine Preiserhöhung von 4,6 Prozent an. Die Erhöhung im Deital:

U-Abos: Aufschlag übertragbares Monats-Abo von 62 auf 64 Franken, Senioren-Abo von 42 auf 48 Franken, Junioren-Abo von 39 auf 41 Franken.
Einzelbillette: Aufschläge um 10 bis 20 Rappen
Tageskarten: Reduktion von 19 auf 14 Franken
Jahres-Abos: Aufschlag von 620 auf 640 Franken

Grund der Tariferhöhung: Die aufgelaufene Teuerung von rund 2,5 Prozent und die Sparvorgaben der öffentlichen Hand. Damit könne vorerst verhindert werden, "dass ein grösserer Angebotsabbau realisiert werden muss". Auch nach der Tarifanpassung habe der TNW "immer noch das beste Preis-/Leistungsverhältnis der Tarifverbünde in der Schweiz". Gleichzeitig mit der Tariferhöhung werde ein "wesentlich attraktiveres Angebot bei den Tageskarten eingeführt". Der TNW erwartet durch die Tariferhöhung Mehreinnahmen von rund 7 Millionen Franken.

Die links-grüne Partei Basta nimmt zu dieser Ankündigung kritisch Stellung. Die Preiserhöhungen von durchschnittlich 4.6 Prozent gingen "weit über die Teuerung hinaus und bedeuten einen verkehrspolitischen und sozialen Rückschritt". Es zeige sich jetzt, welche Auswirkungen die von der bürgerlichen Mehrheit betriebene "Politik der leeren Kassen" habe. "Errungenschaften, auf welche die Region zu recht stolz sein kann, werden unter dem hausgemachten Spardruck sukzessive abgebaut." (5. August 2004)


Regierung und Handelskammer sollen "Heft in die Hand nehmen"

BASEL. - Verschärfter Ton in der Debatte um die Verabschiedung der "Swiss" vom Basler EuroAirport: Die "IG Luftverkehr Basel" fordert die Basler Regierung und die Handelskammer beider Basel auf, "das Heft in die Hand zu nehmen und alles zu unternehmen, dass der EuroAirport an das europäische Flugnetz angemessen angeschlossen bleibt". Einmal mehr werde die Nordwestschweiz von der Zürcher Lobby und von Bundesbern "mit einer schmierigen Salamitaktik ausgebremst". Zwar begrüsst die IG Luftverkehr die Aktivitäten von neuen Fluggesellschaften am EuroAirport, insbesondere von "easyJet". Allerdings sei der Wirtschaftsstandort Nordwestschweiz vorwiegend auf Tagesrandverbindungen von und nach den wichtigen europäischen Zentren angewiesen, die diese Gesellschaften noch nicht zur Genüge anböten. Eine totale Aufhebung der von der "Swiss" bedienten Destinationen ab EuroAirport ohne gleichwertigen Ersatz hätte "einschneidende Folgen für die bereits geprüfte Wirtschaft der Region". (5. August 2004)


Raubüberfälle: Serien-Täter gefasst

LIESTAL/FRENKENDORF. - Der Mann, der am Dienstagvormittag um 8.20 Uhr an der Rheinstrasse einen Tankstellenshop überfallen hatte, ist gefasst. Beim Täter handelt sich um einen 37-jährigen, im Baselbiet wohnhaften Schweizer. Der Mann ist geständig und befindet sich in Untersuchungshaft. Das Statthalteramt Liestal hat gegen den Mann ein Strafverfahren eröffnet. Nach dem Überfall auf den Tankstellenshop in Liestal beging der Mann gestern noch drei weitere, ähnliche Delikte. Verletzt wurde jeweils niemand. Kurz nach 14 Uhr drohte er in einem Geschäft an der Rheinstrasse in Frenkendorf ebenfalls mit einer Spritze und forderte die Herausgabe von 400 Franken. Da sich aber kein Geld in der Ladenkasse befand, flüchtete der Mann ohne Deliktsgut und überfiel wenige Minuten später noch einmal den gleichen Tankstellenshop wie am Morgen. Die bedrohte Verkäuferin schrie, worauf ihr jemand zu Hilfe kam und der Täter ohne Beute die Flucht ergriff. Kurz nach 15 Uhr schliesslich überfiel der gleiche Mann mit dem gleichen Vorgehen einen Lebensmittelladen an der Eggstrasse in Frenkendorf, dort fielen ihm 400 Franken in die Hände. Kurze Zeit später, um 15.40 Uhr, gelang es dann der Polizei, den Mann an der Eggstrasse in Frenkendorf anzuhalten. Das Motiv dieser Taten ist Beschaffungskriminalität im Zusammenhang mit diversen privaten Problemen. (4. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
Schweizer Nicht näher definiert


Basler Regierungen gegen "Swiss"-Rückzug vom EuropAirport

BASEL/LIESTAL. - Eine Einstellung der Luftverkehrsverbindungen der "Swiss" auf dem EuroAirport würde "sämtlichen bisherigen Zusicherungen seitens der "Swiss"-Führung widersprechen". Dies schreiben heute die Exekutiven der beiden Basel aufgrund von Medienberichten, wonach "Swiss" in Erwägung ziehe, den Verkehr ab dem EuroAirport einzustellen und womöglich ihren Sitz und ihre Verwaltung nach Zürich zu verlegen. Die beiden Regierungen wenden sich "entschieden gegen derartige Pläne, die den endgültigen Abschied vom Konsens beim Aufbau der 'Swiss' bedeuten würden". Dies wäre für die Regierungen und die Bevölkerung des zweitgrössten Wirtschaftsraums der Schweiz "absolut unverständlich". Die Regierungen fordern die "Swiss" auf, an ihrem Sitz in Basel und am EuroAirport als Standort im Europaverkehr festzuhalten.

Laut Medienberichten erklärte der neue "Swiss"-CEO Christoph Franz bei Gesprächen mit Gewerkschaftsvertretungen, dass im Rahmen eines weiteren Sparprogramms die Konzentration des Flugverkehrs auf den Standort Zürich geprüft werde. Weiter heisst es, die Vorschläge umfassten auch eine Sitzverlegung nach Zürich.

In sämtlichen Gesprächen mit den beiden Regierungen haben die "Swiss"-Verantwortlichen stets erklärt, ein Abzug vom EuroAirport und eine Verlegung der Verwaltung und der Arbeitsplätze nach Zürich stünden ausser Frage. Sollte dies nun dennoch ernsthaft in Betracht gezogen werden, so würde dies eine völlige Kehrtwende und einen starken Vertrauensbruch bedeuten. Eine weitere Reduktion der für die Wirtschaft der Regio TriRhena zentralen Europa-Verbindungen ab dem EuroAirport wäre eine klare Benachteiligung für die Nordwestschweiz. Ebenso seien weitere Arbeitsplatzverluste am EuroAirport infolge einer Verlegung des "Swiss"-Firmensitzes "inakzeptabel".

Die Regierungen verweisen darauf, dass die nach dem Grounding der Swissair im Jahr 2001 durch Bund, Kantone - darunter mit einem namhaften Beitrag auch die beiden Basel - und Wirtschaft vorgenommene Milliardeninvestition in die "Swiss" "klar als im Interesse aller drei Landesflughäfen liegend deklariert worden" sei. Nun den Verkehr ab Basel einzustellen, würde von der ganzen Region Basel "als Affront empfunden". Die im Bundesbeschluss über den Aufbau der "Swiss" ausdrücklich geforderte angemessene Bedienung aller Landesflughäfen durch die "Swiss" wäre damit endgültig obsolet. Eine Flugplangestaltung der "Swiss" mit dem Ziel, das Passagieraufkommen aus dem Einzugsgebiet des EuroAirport noch weiter nach Zürich zu ziehen, müssten die beiden Basler Regierungen entschieden zurückweisen.

Aber auch wegen der am Standort Basel-EuroAirport erwiesenermassen vorteilhafteren Kosten- und Arbeitsmarktbedingungen könnten die Exekutiven für eine Aufgabe von Basel zugunsten von Zürich keinerlei Verständnis aufbringen. Sie wäre für das Schweizer Luftfahrtunternehmen "Swiss" kontraproduktiv. Gleichzeitig fordern sie die SWISS auf, in ihren Angebotsplanungen dem Potenzial der Region Basel Rechnung zu tragen. Dies ist auch für den EuroAirport unerlässlich. Für den Flughafen ist die heutige Situation unbefriedigend. (3. August 2004)
Kommentar


Motorrad-Brand: Per Feuerzeug nach Benzin gefahndet

SISSACH. - Aus einem eher skurrilen Grund ging gestern Montagabend um 22.05 Uhr an der Margarethenstrasse in Sissach ein Motorrad in Flammen auf. Dessen Besitzer war von einer Nachbarin auf das Auslaufen von Benzin aufmerksam gemacht worden. Da er in der Dunkelheit nichts sehen konnte, benutzte er ein Feuerzeug, um nach dem Leck zu suchen. Folge: Austretende Benzindämpfe entzündeten sich und setzten das Motorrad in Brand. Weil erste Löschversuche fehl schlugen, wurde die Stützpunkt-Feuerwehr Sissach alarmiert. Da rund zehn Liter Benzin ausgelaufen waren, musste die oberste Schicht des Kiesplatzes abgetragen und fachgerecht entsorgt werden. (3. August 2004)


BLT verlängert Buslinie 61 via Ziegelei ins Mühlematt-Gebiet

OBERWIL. - Die BLT-Buslinie 61 wird nach Oberwil Dorf und ins Mühlemattgebiet verlängert. Dies beschloss die Baselbieter Regierung, wie die BLT heute mitteilt. Ab Montag, 9. August, wird die BLT-Buslinie 61 (Schönenbuch - Allschwil - Paradies - Binningen Kronenplatz - Oberwil Bertschenacker) via Ziegelei - Oberwil - Mühlematt-Center bis zum Kreisel Mc Donald's verlängert. Das Gymnasium Oberwil (Haltestelle "Ziegelei", Bild) wird damit offiziell mit einer Linie des öffentlichen Verkehrs erschlossen. Der bisherige "Storchenbus" (Oberwil - Gymnasium Oberwil, nur während den Schulzeiten) wird aufgehoben. Die Buslinie 61 bedient (nach der bisherigen Endhaltestelle "Bertschenacker") neu folgende Haltestellen:

- Oberwil Ziegelei (beim Restaurant Ziegelei, Haltestelle für ins Gymnasium Oberwil)
- Oberwil Baumgartenweg (Allschwilerstrasse)
- Oberwil (beim Coop/Milchhüsli)
- Oberwil Mühlematt (beim Mühlematt-Center)
- Endstation Oberwil Hüslimatt (auf der Höhe Coop Bau+Hobby).

Zwischen "Glas Felber" und "Autocenter Mühlematt" kann der Fussweg (60 Meter Distanz) zur Tramhaltestelle "Hüslimatt" benutzt werden. Von Montag bis Samstag verkehrt die Linie im 30 Minutentakt, abends ab etwa 20.30 Uhr (Montag - Freitag) nur bis zur Haltestelle Oberwil Milchhüsli/Coop (Mühlematt-Gebiet wird nicht bedient). Am Samstag fährt der Bus bis ca. 17.40 Uhr ins Mühlematt-Gebiet. Sonntags (ebenfalls 30 Minutentakt den ganzen Tag) verkehren alle Kurse nur bis Oberwil (Milchhüsli/Coop). Der neue Fahrplan kann unter www.blt.ch eingesehen und ausgedruckt werden. Fahrpläne sind auch beim Bus-Chauffeur sowie bei der BLT-Verkaufsstelle Heuwaage erhältlich. (3. August 2004)


SD treten zu Basler Regierungswahlen an

BASEL. - Die Schweizer Demokraten (SD) treten mit einer eigenen Kandidatur zu den Basler Regierungsratswahlen vom kommenden Oktober an. Der Kandidat heisst Thien Egi und ist in politischen Kreisen völlig unbekannt. In einem SD-Communiqué wird er folgendermassen profiliert: "30jährig, Eidg. dipl. Elektroingenieur FH, verheiratet, zuhause an der Feldbergstrasse 10, 4057 Basel. Seit vielen Jahren gehört Thien Egi dem Basler SD-Parteivorstand als Kassier an." Die Wahl-Chenacen des Kandidaten Egi, schreiben die SD, seien "nicht sehr gross". Richtiger wäre: Er hat Null Chancen, bietet aber eine Möglichkeit, die Partei im Hinblick auf die Grossratswahlen ins Gespräch zu bringen. (2. August 2004)


Sechs junge Männer durch Knallkörper verletzt

LIESTAL/REINACH. - Der diesjährige 1. August war im Baselbiet von mehreren unerfreulichen Randerscheinungen begleitet. Polizei und Feuerwehren mussten sich mit einigen kleineren, durch Feuerwerk ausgelösten Bränden beschäftigen. Zudem wurden bei einem Zwischenfall an der 1. August-Feier in Reinach sechs junge Männer verletzt. Der entstandene Sachschaden lässt sich nicht beziffern.

Der gravierendste Zwischenfall ereignete sich kurz vor 23.30 Uhr am Rand der offiziellen 1. August-Feier in Reinach: 80 bis 100 Personen standen um das grosse Feuer auf der Sportwiese des Weiermattschulhauses, als es aus unerfindlichen Gründen plötzlich zu einem grossen Knall kam. Ursache dieses Knalls war mit grösster Wahrscheinlichkeit ein Feuerwerkskörper. Durch diesen Knall zogen sich insgesamt sechs junge Männer im Alter zwischen 20 und 23 Jahren Brandverletzungen und Ohrensausen zu. Die Männer mussten mit zwei Sanitätsfahrzeugen ins Spital eingeliefert werden. Die Polizei sucht Zeugen.

Weitere Fakten aus polizeilicher Sicht:

• Auf Sichtern in Liestal geriet am Nachmittag etwas dürres Gras in Brand, am frühen Abend brannte bei der Kreuzung Altmarkt ein Wiesenbord.
• In Münchenstein an der Grienstrasse, in Burg im Leimental (beim Schützenhaus) sowie in Pfeffingen (Gebiet Noll) brannte jeweils Wiesland.
• Am Waldrand in Tecknau (Gebiet Kohlholz) gerieten einige dürre Tannäste in Brand, was ebenfalls den Einsatz der Feuerwehr erforderte.
• An der Murenbergstrasse in Bubendorf brannte ein Tujahag auf einer Länge von knapp zehn Metern.
• In Binningen schlug Feuerwerk in die Sonnenstoren und sorgte für Schäden.
• In Allschwil geriet – mit grösster Wahrscheinlichkeit ebenfalls wegen Feuerwerks – eine Strassenlaterne aus Holz in Brand. Es muss davon ausgegangen werden, dass an dieser Laterne ein Feuerwerkskörper angebracht worden war.
• In Sissach zündeten Unbekannte in den Toilettenräumen des Bahnhofs Feuerwerkskörper und richteten Sachschaden an.
• Im weiteren wurden durch Feuerwerk mehrere Briefkästen zerstört.

Auch das noch: Aus Arlesheim, Bubendorf, Füllinsdorf, Oberdorf, Pratteln und Sissach wurden Brände gemeldet, die sich jedoch als offizielle 1. August-Feuer erwiesen. Die Polizei ruft dringend dazu auf, auch in den nächsten Tagen im Umgang mit Feuer und allenfalls noch vorhandenem Feuerwerk grosse Vorsicht walten zu lassen – insbesondere in Anbetracht der sommerlichen Wetterbedingungen und der damit verbundenen Trockenheit. (2. August 2004)


"Münz"-Trickdiebe verhaftet

BASEL. - Seit einigen Tagen stellt die Basler Polizei einen Anstieg von Trickdiebstählen festgestellt, bei denen hilfsbereiten Passanten Geldbeträge zwischen 50 und 200 Franken gestohlen wurden. Die Täter, die freundlich und gepflegt auftraten, sprachen Passanten auf der Strasse an und fragten nach Wechselgeld oder Kleingeld für den Parkingmeter. Wenn die Angesprochenen in ihrem Portemonnaie nach Münz suchten, näherten sie sich und zeigten auf kleinere Geldstücke. Um die Passanten abzulenken, hielten sie in einer Hand eine Zeitung oder einen Karton, wodurch es ihnen gelang, unbemerkt mit der anderen Hand Notengeld aus dem Portemonnaie zu ziehen. Zwischenzeitlich sind 11 derartige Fälle zur Anzeige gelangt. Letzte Woche konnte die Polizei aufgrund eines Hinweises einer Frau zwei Rumänen im Alter vor 35 und 28 Jahren festnehmen, die gerade im Begriff waren, auf die zuvor geschilderte Art Passanten zu bestehlen. Einer der Täter trug einen falschen Pass auf sich. Der Haftrichter hat Untersuchungshaft verfügt. (2. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
Rumänen mehrheitlich Schweizer




> ECHO

"Mutige und transparente Deklaration"

Ich gratuliere zur mutigen und transparenten Deklaration der Nationalität bei Tätern und Opfern. Alles andere ist Manipulation – auf die eine oder andere Seite. Der Medienkonsument soll diese Informationen erhalten, damit er sich eine eigene Meinung bilden kann.

Conrad Engler
Binningen



"Diese Kriegsbemalung steht euch nicht!"

Einverstanden, liebe Online-Reporter, es ist falsch, die Augen vor den Tatsachen der Kriminalität zu verschliessen, wenn man die damit verbundenen Probleme lösen will. Es ist aber genauso falsch, die Augen vor den Ursachen und dem Umfeld der Kriminalität zu verschliessen, wenn man die Probleme nachhaltig lösen will. Wenn OnlineReports künftig die Nationalitäten von Beteiligten an kriminellen Vorgängen deklariert, dann bitteschön nicht – wie angekündigt – unkommentiert. Wo denn sonst sind die kompetente journalistische Begleitung und Kommentierung noch nötig, wenn nicht bei "heiklen Themen, die differenziert betrachtet werden müssen" (Zitat OnlineReports)?

Was OnlineReports angekündigt hat, hat nichts mit Transparenz zu tun. Und es steht gleich doppelt im Widerspruch zum verlautbarten redaktionellen Kredo: Unkommentierte Informationen mit dieser emotionalen Explosivkraft blenden nicht nur völlig undifferenziert die Ursachen und den Kontext der kriminellen Vorgänge aus, sondern zementieren Vorurteile und heizen selbstverständlich die bereits hochkochende Polemik an. Das grosse Indianerehrenwort in der heutigen Verlautbarung von OnlineReports, dass dem nicht so sei, ändert daran nichts.

Dass mit der unkommentierten Herkunftsbezeichnung für Kriminalität nun auch bei OnlineReports künftig ganze Nationen und ihre Angehörigen und nicht mehr Täterinnen und Täter mit einer Herkunftsgeschichte an den Pranger gestellt werden, das ist ebenfalls nicht akzeptabel.

Liebe Online-Reporter, denkt nochmals über die Sache nach! Ich weigere mich zu glauben, dass nun auch ihr das Wahlbeil ausgegraben habt und in jenes laute Geheul einstimmt, das die Konfrontation statt den Ausgleich beschwört und damit letztlich wieder Gewalt statt Lösungen provoziert. Die oft ungeschminkte Berichterstattung von OnlineReports verdient Anerkennung. Diese neue billige Kriegsbemalung steht euch aber nicht.

Fred Lauener
Basel/Reigoldswil


Unkommentiert bleibt nur die Info-Grafik. In unseren Berichten und Kommentaren werden wir uns selbstversätndlich weiterhin differenziert für eine gewaltfreie multikulturelle Koexistenz engagieren. -red.


Messerstecherei an der Feldbergstrasse

BASEL. - Eine weitere brutale Auseinandersetzung am frühen Morgen des Nationalfeiertags wurde aus Basel bekannt. Zwischen 1 und 2 Uhr kam es an der Feldbergstrasse zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen aus Sri Lanka, bei der ein Mann mit einem Messer verletzt wurde. Vor Ort fand die Polizei drei betrunkene Männer vor, die angeblich nicht wussten, weshalb sie zuvor von Landsleuten attackiert worden waren. Kurze Zeit später erhielt die Polizei Kenntnis, dass ein weiterer Mann aus Sri Lanka mit einer Stichverletzung im Gesäss in die Notfallstation eingewiesen worden war. Offensichtlich stand dieser Vorfall im Zusammenhang mit der vorgängigen Auseinandersetzung. Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten die mutmasslichen Täter, ein 22- und ein 41-jähriger Mann aus Sri Lanka, festgenommen werden. Die Polizei sucht Zeugen: 061 267 71 71. (1. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
Srilaniki Srilaniki


Bundesfeier: Mehrere Festbesucher brutal zusammengeschlagen

BASEL. - Grundlos wurden an der 1- August-Feier in Basel zwischen Mitternacht und 1 Uhr mehrere Personen von drei ausländischen Männern zusammengeschlagen und teils erheblich verletzt, wie die Basler Staatsanwaltschaft mitteilt. Zudem wurde ein Taubstummer misshandelt sowie ein Passant in den Rhein geworfen. Zuerst war der Polizei eine Schlägerei am Oberen Rheinweg / Höhe Wild Ma Gässlein, gemeldet worden. Eine Frau war von drei Männern angerempelt worden. Als ihr Begleiter sich für sie wehren wollte, wurden er und die beiden Söhne der Frau angegriffen und zusammengeschlagen. Die Frau versuchte noch zu schlichten, wurde aber mit einem Schlag niedergestreckt und war für kurze Zeit bewusstlos. Im Laufe einer sofort eingeleiteten Fahndung stellte die Polizei einen Mann fest, der Verletzungen am Kopf aufwies. Auch er war zuvor offensichtlich von den drei gleichen Männer angegriffen und verletzt worden. Im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass vorgängig offensichtlich die gleiche Täterschaft einen Taubstummen massiv geschlagen sowie einen Festbesucher in den Rhein geworfen hatte. Mehrere Personen mussten in Spitalpflege verbracht werden. Kurze Zeit später konnte die Polizei die drei mutmasslichen Täter im Alter von 19, 20 und 21 Jahren festnehmen. Sie stammen aus Syrien, der Türkei und Serbien-Montenegro.

Personen, die nähere Angaben zu diesen Überfällen machen können oder selbst Opfer von Angriffen geworden sind, wollen sich bitte mit dem Kriminalkommissariat Basel-Stadt, (061 267 71 71), in Verbindung setzen.

Eine andere Einschätzung scheint die Polizei zu haben: Aus ihrer Sicht sei die Bundesfeier am Rhein "ohne grössere Probleme" verlaufen, schreibt sie in einem Communiqué.

• Die Junge SVP Basel-Stadt zeigt sich in einem Communiqué "entsetzt" über die "Gewalttaten dreier jugendlicher Ausländer". Einmal mehr habe sich gezeigt, "dass die Integrationspolitik nach dem Muster 'Kessler' gescheitert" sei. (1. August 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer
Syrier, Türke und Serbien-Montenegriner Schweizer


> ECHO

"Stellen Sie sich einmal vor, ..."

Stellen Sie sich doch einmal vor, wir hätten den 29. Oktober, den türkischen Nationalfeiertag, und eine Gruppe Schweizer würde am Stadtfest in Ankara willkürlich vereinzelte, zum Teil sogar behinderte, Türken attackieren. Zweifellos würde solch eine Tat in den Medien zurecht mit rassistischen Motiven in Verbindung gebracht. Doch handelt es sich bei den Opfern vom Samstag um Schweizer, so ist in der Presse lediglich von "grundloser" Gewalt die Rede. Es ist mir ein Rätsel, wieso in der Presse rassistische Motive lediglich Schweizer Tätern unterstellt werden, existiert Rassismus doch zwischen Ausländern, wie etwa Türken und Kurden, genauso wie auch gegenüber Schweizern. Im speziellen bei Jugendlichen, und damit verbunden an Schulen, sind Angriffe auf Schweizer keine Seltenheit. Eine multikulturelle Gesellschaft birgt nun mal ein hohes Konfliktpotential. Umso wichtiger wäre es, in den Medien nicht die Strategie des Migrations-Delegierten Thomas Kessler zu verfolgen, sondern offen und ohne Tabus über solche Probleme zu berichten.

Tommy Frey
SVP-Grossratskandidat
Basel


Betrunkener Lenker: Selbstunfall mit viel Schaden

SISSACH. - Ein Selbstunfall mit massivem Schaden ereignete sich heute Sonntag um 4.35 Uhr auf der Gelterkinderstrasse in Sissach. Der Fahrer eines Personenwagens fuhr von Sissach her kommend auf der Gelterkinderstrasse in Richtung Böckten. In der Linkskurve vor dem Polizei-Stützpunkt Sissach überfuhr der Wagen das rechte Trottoir und kollidierte zuerst mit einem Baum, der geknickt wurde, und anschliessend mit einem parkierten Auto. Nach der Kollision mit einen weiteren Baum kam der Wagen wieder auf der rechten Fahrspur der Gelterkinderstrasse zum Stillstand. Dort geriet er in Brand, das durch die Feuerwehr gelöscht wurde. Nach einem Atemlufttest, der 0.95 Promille, ergab, musste sich der Fahrzeuglenker einer Blutprobenentnahme unterziehen und seinen Führerausweis auf der Stelle abgeben. (1. August 2004)

© Copyright by Peter Knechtli und den Autorinnen und Autoren.
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar
und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Design by Computerschule121