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Aktualitäten März 2006

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Unfallserie auf Autobahn: Riesenstau auf A2

PRATTELN. - Eine aussergewöhnliche Unfallserie hat heute Freitagabend den Feierabendverkehr zwischen Basel und Augst auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Bern/Luzern praktisch zum Erliegen gebracht. Folge: Kilometerlange Staus in Fahrtrichtung Süden. Bei insgesamt drei Unfällen innert zehn Minuten wurden zwei Personen zum Teil schwer verletzt. Beim betroffenen Strassenabschnitt handelt es sich um die meistbefahrenste Strecke der ganzen Schweiz.

Um 17.22 Uhr ereignete sich rund 500 Meter vor dem Verzweigung Augst ein Unfall, in den mindestens zwei Fahrzeuge verwickelt waren. Vermutlich als direkte Konsequenz daraus kam es wenige Meter dahinter zu einer folgenschweren Massenkarambolage von sechs Personenwagen. Dabei wurden zwei Personen verletzt, mindestens eine davon schwer. Die schwer verletzte Person wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr Pratteln aus dem Auto herausgeschnitten werden. Der genaue Unfallhergang beider Unfälle ist noch unklar. Hinweise erbeten an Telefon 061 926 35 35.

Rund zwei Kilometer hinter dieser Unfallstelle ereignete sich zehn Minuten später, um 17.32 Uhr, unmittelbar auf der Höhe der Ausfahrt Pratteln ein weiterer Unfall. Ein Auto kippte um und blieb auf der Seite liegen. Verletzt wurde niemand. (31. März 2006)



© Fotos by OnlineReports


Jörg Schilds Abschied: Im Knatter-Ton aus dem "Spiegelhof"

BASEL. - Stilgerecht verabschiedete sich heute Freitag der Basler Regierungsrat Jörg Schild (60) von seinen Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit: Es war der letzte Arbeitstag des Sicherheitsdirektors. Kurz nach halb elf Uhr fuhr der höchste Basler Polizist, flankiert von seiner Ehefrau Judith (rechts), Assistentin Doris Schaub und Departementssekretär Thomas Frauchiger (links) und begleitet von flotten Klängen einer Jazzband, in einem Oldtimer aus dem Höflein seines Amtssitzes "Spiegelhof" über Mittlere Brücke durchs Kleinbasler Revier und über die Wettsteinbrücke zum Zeughaus, wo er von rund 200 Gästen, Freunden und Bekannten - laut Protokoll mit wenigen, aber wohl unvermeidlichen Reden - verabschiedet wurde. Im Video-Statement gegenüber OnlineReports sagte Schild, von Freunden "Jögge" genannt, er freue sich nach 14 Regierungsjahren "wahnsinnig aufs Neue".

"Ich freue mich auch auf den neuen Zeitabschnitt. Jetzt kann ich viel reisen", sagte Ehefrau Judith Schild zu OnlineReports, über die angenehmen Begleiterscheinungen, die die neue Aufgabe ihres Mannes als Präsident von Swiss Olympic mit sich bringt. Schon morgen Samstag ist ein Flug an einen Kongress nach Seoul angesagt. Schlicht, unprätenziös und unangesagt fuhr der knatternde Tross die letzte Dienstfahrt des Polizeidirektors. Kein Wunder, rätselten Passanten bei der Mittleren Brücke über den Mini-Konvoi: "Ich glaube, das ist ein Politiker", meinte eine verdutzte Frau und lag dabei goldrichtig. Aber nur noch heute. Jörg Schilds Schreibtisch dürfte blank sein und bereit für seinen Nachfolger Hanspeter Gass, der schon morgen Samstag als neuer Regierungsrat erstmals offiziell das Chefbüro im Polizeihauptquartier betritt und laut eigenem Bekunden schon eine lange Liste an Dringlichkeiten und Verpflichtungen vorfinden wird.

Gefeiert wurde im Zeughaus bei Pilzrisotto, Tessinerwurst und Bier. Nicht fehlen durfte die Basler Hymne "Z'Basel a mym Rhy", zu welcher der Verabschiedete zusammen mit seinem Nachfolger Hanspeter Gass und Gesundheitsdirektor Carlo Conti aus Leibeskräften mitsangen (Bild). Zu entdecken waren neben den aktuellen Basler Regierungskolleginnen und -kollegen mit Sabine Pegoraro und Urs Wüthrich zwei Regierungsabgeordnete aus dem Baselbiet, aber auch frühere Basler Regierungsräte wie Veronica Schaller oder Hans-Rudolf Striebel oder Eugen Keller. Jörg Schild wandte sich in einem kurzen Dankeswort an die Gäste und riet dabei seinen Kadern, den Kontakt zur Basis immer wieder zu suchen, bevor er schon am frühen Nachmittag Freinacht ausrief. Derweil sich die Festgemeinde sich auch an musikalischen und humoristischen Einlagen amüsierte, drehte sich auf dem Festplatz das Karussell - ganz so wie in der Politik - durch Höhen und Tiefen.

Mit Jörg Schild verabschiedet sich ein Basler Regierungsrat, der sich vom knallharten Drogenstaatsanwalt zum im besten Sinn liberalen Kantons-Kapitän entwickelt hat. Als anfänglicher Justiz- und späterer Polizeiminister hat er nie Parteipolitik gemacht, sondern - zumeist gelungene - Vernunfts-Politik im Dienste des Volkes. Die Regierung hat - nicht nur physisch - eine markante Figur verloren. (31. März 2006)

Video: Jörg Schild vor der Abfahrt im Oldtimer aus dem "Spiegelhof"



BüZa unter Druck: SVP will zwei Regierungsräte

AESCH. - Die Baselbieter SVP setzt ihre bürgerlichen Partner FDP und CVP unter Druck: Als wählerstärkste bürgerliche Kraft im Baselbiet fordert sie im Hinblick auf die nächsten Regierungsratswahlen eine bürgerliche Fünferliste, in der SVP und FDP je zwei Kandidaten und die CVP eine Kandidatur stellen kann. Dies ist der zentrale Punkt einer Resolution, die die SVP-Generalversammlung gestern Donnerstagabend in Aesch fasste. In der Entschliessung ist auch ungewöhnliche Kritik an den Freisinnigen enthalten. Mit der erneuten Kandidatur des Freisinnigen Hans Fünfschilling als Ständerat weiche die FDP einer Vakanz im Jahr 2007 aus. "Sie verhindert damit die Anerkennung der in den letzten Wahlen von den Bürgerinnen und Bürgern neu definierten Proporz-Relationen in einem Majorzwahl-Gang." Obschon sie über Kandidaten in den eigenen Reihen verfüge, stelle sich die SVP aber hinter Fünfschilling, "weil sie das Ziel einer starken bürgerlichen Wahlallianz höher gewichtet als die parteipolitische Profilierung". Im Gegenzug fordert die SVP von den Partnern der "Bürgerlichen Zusammenarbeit" (BüZa) eine bürgerliche Fünferliste bei den Regierungsratswahlen vom kommenden Jahr.

Die fünfköpfige Baselbieter Regierung setzt sich derzeit aus zwei Freisinnigen und je einer Christdemokratin, einem SVP-Vertreter und einem SP-Mann zusammen. Da ein Regierungssitz der SP unbestritten sein dürfte, bedeutet der SVP-Anspruch eine Herausforderung der beiden übrigen BüZa-Partner: Die Möglichkeit, dass FDP oder CVP einen Sitz verlieren, wenn der SVP ein zweites Regierungsmandat gelingt. (31. März 2006)



Oberbaselbiet erhält eigene Motorfahrzeug-Prüfstation

BUBENDORF. - Freudige Kunde für Baselbieter Automobilisten: Das Mittlere und Obere Baselbiet soll in Bubendorf eine eigene Motorfahrzeug-Prüfstation erhalten. Die derzeitige Prüfstation beider Basel in Münchenstein kommt an ihre Kapazitätsgrenze, kann aber aus Platzmangel nicht weiter ausgebaut werden. Diese Pläne veröffentlichte heute Donnerstag die paritätische Betriebskommission. Die Anlage in Bubendorf wird rund 60'000 Fahrzeuge im Baselbiet erfassen und insbesondere den Automobilisten in den Bezirken Liestal, Sissach und Waldenburg höheren Komfort durch kürzere Anfahrtswege bieten. Die Betriebskommission entschied auch, dass "derzeit keine amtlichen Fahrzeugprüfungen an Private vergeben werden können". Andernfalls würde "die Wirtschaftlichkeit der neuen Prüfstelle gefährdet" und allenfalls müssten die Gebühren erhöht werden. Die Betriebskommission lehnte deshalb die fünf eingegangen Gesuche von privaten Unternehmungen um Durchführung von amtlichen Fahrzeugprüfungen ab.

Präsident der paritätischen Betriebskommission ist der Basler Noch-Regierungsrat Jörg Schild. (30. März 2006)



"Baselworld" von Bundesrat Joseph Deiss eröffnet

BASEL. - Unter wohltemperierten Posaunenklängen eröffnete Bundesrat Joseph Deiss heute Donnerstagmorgen offiziell die "Baselworld", die grösste Messe für Uhren und Schmuck der Welt. 90'000 Besucherinnen und Besucher aus über hundert Ländern und über 2'200 Aussteller aus 45 Nationen geben in Basel bis am 6. März ihr Stelldichein.

Im Foyer der "First Avenue" - in der neugestalteten Schmuckhalle "Hall of Visions" - betonte der Wirtschaftsminister die positive wirtschaftliche Entwicklung und die anstehenden innenpolitischen Reformbestrebungen "zu Gunsten des Standortes Schweiz". Die Schweiz funktioniere "annähernd wie ein Uhrwerk" und habe "viele funkelnde Solitäre" wie beispielsweise eine hervorragende Infrastruktur, eine hohe soziale und physische Sicherheit, aber auch exzellente Bildungs- und Forschungsinstitutionen. Deiss erwähnte die Schweizer Wirtschaft, die sich sehr gut entwickle. So stiegen die Exporte im Februar um 11 Prozent. Dieses Jahr könne ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 2 bis 2,3 Prozent erwartet werden.

Deiss betonte auch, dass es die Schweiz nicht schätze, wenn ihre Qualitätsuhren gefälscht werden. Deshalb setze sich das Land im Rahmen der WTO-Verhandlungen für den Schutz von Marken und Patenten ein. Voraus schauende Politiker - und damit dürfte der Sprechende auch sich selbst gemeint haben - seien "die Uhrmacher der Gesellschaft": Sie sorgten dafür, "dass die Zahnräder reibungslos ineinander greifen und der Handel nicht durch unnötige Schranken behindert wird.

Die Basler Regierungspräsidentin Barbara Schneider nutzte in ihrem Grusswort die Gelegenheit, den Gästen aus aller Welt die Vorzüge näher zu bringen. Ob Matisse oder Holbein, der FCB im Uefa-Cup oder das frisch eröffnete Hotel "Drei König" - Basel habe als kulturelle und ökologische "Weltstadt im Taschenformat" Überdurchschnittliches zu bieten.

Die "Baselworld", zu 34. Mal durchgeführt und von der Messe Schweiz unter CEO René Kamm getragen, bietet eine Ausstellungsfläche von 160'000 Quadratmetern brutto. Es präsentieren sich die weltbekanntesten Luxusuhren und -schmuckfirmen in mehrstöckigen Ständen, zu deren Preis hierzulande eine exklusive Villa mit Umschwung gebaut werden könnte. (30. März 2006)



Schüler geriet mit Fuss unter Linienbus

SISSACH. - Ein unglücklicher Schüler-Unfall ereignete sich heute Donnerstagmorgen kurz nach 11 Uhr an der Bushaltestelle bei der Schulanlage Tannenbrunn in Sissach. Einige Schüler rannten parallel zum abbremsenden Linienbus der BLT-Linie 107, Sissach-Eptingen, der die Haltestelle ansteuerte, und drängten sich um die Türe des Busses. Im Gedränge, und womöglich auch durch ein Stolpern über den Trottoirrand, verlor ein 13-jähriger Schüler das Gleichgewicht und stürzte so unglücklich, dass sein Fuss vom rechten Hinterrad des Linienbusses überrollt wurde. Der Schüler blieb für einen Moment eingeklemmt, da der Busfahrer die inzwischen geöffneten Türen zuerst wieder schliessen musste, bevor er ein Stück weiterfahren konnte. Der Schüler wurde verletzt und musste ins Spital überführt werden. (30. März 2006)



Reuige Räuber: Vom Taxi-Überfall zur Polizei

LAMPENBERG STATION. - Gestern Mittwochabend gegen 23.10 Uhr wurde im Bereich von Lampenberg Station ein Taxifahrer überfallen. Zwei Männer waren beim Bahnhof Liestal in das Taxi gestiegen und forderten den Taxifahrer auf, nach Lampenberg zu fahren. Auf der Höhe von Lampenberg Station gab einer der Fahrgäste an, dass er sich unwohl fühle und sich übergeben müsse. In der Folge zückte der 18-Jährige der beiden Fahrgäste eine Gotcha-Pistole, bedrohte den 38-jährigen Taxifahrer, forderte diesen auf, auszusteigen und nahm diesem das Portemonnaie sowie zwei Handys ab. Danach ergriffen die beiden Männer mit dem Taxi die Flucht. Der Taxifahrer blieb unverletzt. Kurze Zeit später gelang es dem Taxifahrer, einen zufällig vorbei fahrenden Automobilisten anzuhalten und zusammen mit diesem das Fluchtfahrzeug zu verfolgen. Bei Ramlinsburg verloren sie es jedoch aus den Augen und fuhren in der Folge direkt zum Polizeistützpunkt Liestal, um Anzeige zu erstatten.

Doch zu ihrer grossen Verwunderung erschienen noch während der Anzeigeerstattung auch die beiden Taxiräuber im Polizeistützpunkt Liestal, um sich zu stellen. Das Taxi hatten sie unbeschädigt in Itingen zurück gelassen und waren mit dem Zug nach Liestal gefahren. Bei den Tätern handelt es sich um zwei Schweizer im Alter von 18 und 21 Jahren. Das Statthalteramt Waldenburg hat gegen die beiden jungen Männer, die weitgehend geständig sind, Strafverfahren eröffnet. Sie befinden sich in Haft. Das Deliktsgut - mehrere hundert Franken und zwei Handys - konnte beigebracht werden. Motiv war gemäss bisherigen Erkenntnissen Geldnot und "Blödsinn", wie die beiden ausführten. (30. März 2006)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Lenkerin bei Auffahrunfall verletzt

MÜNCHENSTEIN. - Ein Verkehrsunfall zwischen zwei Personenwagen ereignete sich gestern Mittwochabend um 18 Uhr in Münchenstein. Ein auf der Emil-Frey-Strasse in Richtung Neue Welt fahrender 42-jähriger Fahrzeuglenker bemerkte auf der Höhe des Tramdepots das stehende Auto einer 39-jährigen Fahrzeuglenkerin zu spät und prallte in deren Heck. Die Lenkerin wurde verletzt und musste ins Spital überführt werden. (30. März 2006)



Basler Freisinnige fusionieren - in den Quartieren

BASEL. - Ende vergangene Woche haben die ausserordentlichen Mitgliederversammlungen der drei FDP-Quartiervereine Spalen-Gotthelf, St. Johann-Kannenfeld und Steinen-Neubad einem Zusammenschluss zur Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) Grossbasel-West zugestimmt. Die neu entstandene Sektion der Kantonalpartei Basel-Stadt deckt sich nun geografisch mit dem Wahlkreis Grossbasel-West. Der Vorstand der neuen Sektion: Raffael Ramseier (Präsident), Peter Gubser (Vizepräsident), Christian Egeler, Daniela Jabornigg, Matthias Häuptli, Christoph Spenlé, Emmanuel Ullmann sowie, ex officio, den sechs gewählten FDP-Grossräten aus Grossbasel-West. (30. März 2006)



Uefa-Cup-Match: Sieben Hooligans verhaftet

BASEL. - Hinweise, wonach es im Zusammenhang mit dem Uefa-Cup-Match FC Basel gegen Middlesbrough von morgen Donnerstagabend bereits heute Mittwoch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen englischen und Basler Hooligans kommen sollte, haben sich bestätigt. Bereits heute Nachmittag trafen die ersten englischen Fans in Basel ein. Am Abend kam es nach Polizeiangaben zu einer Zusammenrottung von rund 30 Mitglieder der Basler Hooligan-Gruppe "Bande Basel" in einem Restaurant am Messeplatz, von wo aus zur Schlägerei gegen die Engländer hätte gestartet werden sollen. Die Polizei sprengte das Treffen und nahm vorerst sieben Anführer der Gruppierung fest. Andere konnten das Weite suchen. Die vorläufig Festgenommenen bleiben 24 Stunden in Polizeigewahrsam. Auch im Laufe des Donnerstages wird die Polizei mit einem Grossaufgebot dafür sorgen, dass es zu keinen Gewaltexzessen kommen wird. (29. März 2006)



BaselWorld: Nach konfliktfreien Diamanten fragen

BASEL. - Diamanten, so heisst es, machen Frauen besonders schön. Wenn das jemand besonders unterstreicht, dann sind es die Geschäftsleute an der BaselWorld, die morgen Donnerstag ihre Tore öffnende und bis zum 6. April dauernde Weltmesse für Uhren und Schmuck. Was viele Bijoutiers und ihre Kunden und Kundinnen allerdings nicht wissen oder einfach nicht wahrhaben wollen, ist die Tatsache, dass auf vielen der funkelnden Edelsteine ein Fluch lastet: An ihnen klebt Blut. Damit werden Diamanten - Symbol für Reinheit, Liebe und Langlebigkeit - moralisch völlig entwertet.

Denn zahlreiche dieser Edelsteine sind so genannte "Blutdiamanten", die nach Schätzungen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) in den letzten Jahren "mindestens 3,7 Millionen Menschen" das Leben gekostet haben. Die Gründe: Um Diamantenminen werden mörderische Kämpfe ausgetragen und mit dem Verkauf von Diamanten verheerende Kriege finanziert. Traurigstes Beispiel ist Afrika, wo in Ländern mit grossen Diamantenvorkommen wie Kongo-Kinshasa, Liberia, Sierra Leone und Angola teils endlos scheinende Konflikte Tod und Verderben bringen.

Leidtragende sind einmal mehr vor allem die Frauen und Kinder. In der Regel nehmen weder Rebellen, Privatarmeen noch Regierungstruppen Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Zu einträglich ist das Geschäft mit den Blutdiamanten. Das sagen sich auch immer wieder Händler in Europa, Asien und den USA. Jüngstes Beispiel sind die Diamanten-Lieferungen aus der Elfenbeinküste. Dort herrscht ein Bürgerkrieg, den die Rebellen - unter den Augen der französischen Schlichtungstruppe - aus besetzten Diamantenminen finanzieren. Die teuren Glitzersteine finden auf dem internationalen Markt guten Absatz, und es ist nicht auszuschliessen, dass solche Exemplare jetzt auch in den Vitrinen von BaselWorld feilgeboten werden.

Was aber tun, um einen Blutdiamanten von einem einwandfrei gewonnenen Diamanten unterscheiden zu können? Diese Frage beantworten jetzt Amnesty International und die britische Menschenrechtsorganisation Global Witness pünktlich zum Beginn der Weltmesse mit einer für die Konsumentinnen und Konsumenten hilfreichen Broschüre. Ihre zentrale Empfehlung: "Sie müssen von den Händlern eine Garantie verlangen, dass diese Edelsteine nicht aus Konfliktgebieten stammen." Diamanten-Liebhaber sollen vom Händler ruhig auch ein paar Fragen beantworten lassen, heisst es in der Kaufanleitung. Zum Beispiel: "Wie kann ich sicher sein, dass keines Ihrer Schmuckstücke Konfliktdiamanten enthält?"

Gegen solche Fragen sollte auch die Diamantenindustrie nichts einzuwenden haben. Sie hat sich bereits verpflichtet ("Kimberley Prozess"), dem illegalen Handel mit Blutdiamanten ein Ende zu setzen. So führte der World Diamond Council ein freiwilliges Garantiesystem ein. Und die internationale Vereinigung der Bijoutiers, Juweliere und Goldschmiede (CIBJO) hat einen Ehrenkodex für die Fachleute der Branche erarbeitet. Für Danièle Gosteli Hauser von AI Schweiz leidet die Umsetzung des Garantiesystems allerdings "nach wie vor unter zahlreichen Schwächen": "Eine dieser Schwächen ist der freiwillige Charakter der Garantiekette: Wenn eines der Glieder der Kette nicht mitmacht, bricht die ganze Kette. Es ist deshalb wichtig, systematisch Garantiezertifikate zu verlangen." Und im Zweifelsfalle dürfte ein Verzicht angezeigt sein - was jede Frau glücklicher und damit noch schöner macht. (29. März 2006)



Indischer "Guru" erwies sich als geschickter Betrüger

BASEL. - Warnung vor Schein-Gurus: Anfangs März 2006 wurde in einem Basler Restaurant ein 30 Jahre alter Inder wegen Verdachts auf Betrug festgenommen. Der Tatverdächtige sprach letzten September in der Innenstadt einen Mann an und teilte ihm mit, dass er zwar eine wundervolle Person sei, über ihm jedoch ein grosser Schatten schwebe. Im darauf folgenden Gespräch fragte der Tatverdächtige sein Opfer zunächst äusserst geschickt über sein Leben und seine Probleme aus und brachte ihn dann mit Prophezeiungen und Zahlentricks dazu, ihm über 7'000 Franken auszuhändigen. Im Zuge der umfangreichen Abklärungen konnte ermittelt werden, dass eine Gruppe Inder von Zürich aus mit der gleichen Deliktsmasche operierte und für "Prophezeiungen" und "spirituelle Rituale" mehrere zehntausend Franken einkassiert haben dürfte. Es ist laut Basler Staatsanwaltschaft davon auszugehen, dass noch weitere Personen Opfer dieser angeblichen "Gurus" wurden. Die Staatsanwaltschaft rät, Strafanzeige zu erstatten. (29. März 2006)



Basler FDP fordert rasche Pensionskassen-Sanierung

BASEL. - "Rasch und nachhaltig" soll die Pensionskasse des Basler Staatspersonals saniert werden: In einer Medienmitteilung verlangt die Basler FDP von der Regierung, dass sie "noch vor den Sommerferien" einen Vorschlag präsentiert". Dabei sei davon auszugehen, dass die künftigen Leistungen der Pensionskasse "jenen von anderen öffentlichen und privatrechtlichen Kassen entsprechen". Kurzfristig seien die finanziell schwer verkraftbaren Einkäufe für eine volle Rente möglichst zu vermeiden. Anzustreben sei eine Ausfinanzierung der bestehenden Deckungslücke, damit das finanzielle Gleichgewicht nachhaltig hergestellt wird und die Pensionskasse "unabhängig funktionieren" kann. Überdies sei die Staatsgarantie aufzuheben und mittelfristig ein Systemwechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat zu prüfen. (29. März 2006)



Roger Thiriet wird Kirchen-Sprecher

BASEL. - Der Kommunikationsfachmann Roger Thiriet wird Beauftragter für Information und Medien der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt. Das Teilzeitmandat wird er am 1. April antreten. Das bisherige Amt für Information und Medien wird in den Stab des Kirchenratspräsidiums eingegliedert und weiterhin von Astrid Sümeghy betreut. (29. März 2006)



Steuer-Entlastung von Unternehmen gefordert

LIESTAL. - "Mit Unverständnis" reagiert die "Liga der Baselbieter Steuerzahler" auf die Tatsache, dass im Rahmen der aktuellen Steuergesetzrevision nicht auch die Unternehmen von Steuern entlastet werden. Im interkantonalen Wettbewerb gerate das Baselbiet damit immer stärker ins Hintertreffen. Die "Liga" fordert deshalb den "unverzüglichen" Einbezug der Unternehmenssteuerreform in die gegenwärtige Gesetzesrevision, die unter anderem aufgrund eines Bundesgerichtsurteils zur Eigenmietwertbesteuerung nötig wurde. An einer Medienkonferenz heute Dienstagmorgen in Liestal traten neben "Liga"-Präsident Urs Steiner auch CVP-Landrat Peter Zwick, SVP- Nationalrat Caspar Baader und FDP-Nationalrat Hans Rudolf Gysin auf. Adressat der Entlastungsbotschaften ist vor allem der freisinnige Finanzdirektor Adrian Ballmer. (28. März 2006)



Landrat: Abstimmungs-Verhalten soll veröffentlicht werden

LIESTAL. - Mehr Transparenz bei Abstimmungen des Baselbieter Kantonsparlamentes fordert der Prattler FDP-Landrat Patrick Schäfli in einer Motion, die kommenden Donnerstag eingereicht wird. Nach den gesetzlichen Voraussetzungen werden die Abstimmungen im Landrat grundsätzlich offen durchgeführt. Namentliche Abstimmungen können nur auf schriftlichen Antrag hin durchgeführt werden. "Schluss mit der Geheimniskrämerei" verlangt Schäfli, nachdem der Landrat seit einiger Zeit über eine - in aller Regel - zuverlässig funktionierende elektronische Abstimmungsanlage verfügt. Diese Einrichtung ermöglicht es, "dass sämtliche Abstimmungsergebnisse im Landrat grundsätzlich namentlich aufgezeichnet werden können". In der Praxis würden Abstimmungs-Namenslisten anschliessend gelöscht, wenn nicht vorher ausdrücklich eine namentliche Abstimmung beantragt worden sei.

Schäfli verlangt nun eine Änderung des Landratsgesetzes dahin gehend, dass die Ergebnisse der über die elektronische Anlage durchgeführten Abstimmungen künftig öffentlich zugänglich gemacht werden - vorzugsweise im Internet. Grund: Das Volk habe einen legitimen Anspruch zu erfahren, "wie die von ihnen gewählten Volksvertreterinnen und Volksvertreter im Landrat abgestimmt haben". Gerechtfertigt sei diese Transparenz insbesondere auch deshalb, weil die Landratsdebatten zwar online im Internet übertragen werden - das geneigte Publikum jedoch keine Möglichkeit zur Prüfung hat, wer wie abgestimmt hat. OnlineReports kann sich der Forderung nach besserer Transparenz und sinnvoller Nutzung des Internet herzhaft anschliessen. (28. März 2006)



Irritation auf Waldweg: Velofahrer Prellungen, Hündin Beinbruch

DUGGINGEN. - Ein verletzter Velofahrer und eine verletzte Hündin sind die Folge eines ungewöhnlichen Verkehrsunfalls, der sich gestern Montagabend gegen 18 Uhr im Gebiet Lohenholz auf einem Waldweg in Duggingen ereignete. Während zwei Hundehalter im Wald mit Blumenpflücken beschäftigt waren, befand sich deren Yorkshire Terrier- Hündin unbeaufsichtigt am Wegrand. Gleichzeitig war ein 79-jähriger Autolenker war auf dem Waldweg Richtung Schloss Angenstein unterwegs. Als er die Hündin sah, bremste er ab, fuhr sie aber mit dem rechten Vorderrad an. Ein nachfolgender 44-jähriger Velofahrer versuchte rechts am Auto vorbeizufahren, fuhr über einen am Boden liegenden Ast und kam deswegen unglücklich zu Fall. Beim Sturz erlitt er Prellungen und musste ins Spital überführt werden. Die Hündin wurde mit Verdacht auf Beinbruch in ein Tierspital eingeliefert. (28. März 2006)



6-jähriger Bub mutterseelenallein auf dem Perron

BASEL. - Gestern Montagabend kurz vor Mitternacht meldete ein Bahnreisender der Polizei, dass auf dem Perron 14 im Bahnhof SBB ein sechsjähriger Bub mit einem Skateboard stehe und sonst weit und breit kein Mensch. Es stellte sich heraus, dass seine Mutter in den Zug nach ihrem Wohnort Olten gestiegen war in der Meinung, ihr Filius täte dies ebenfalls. Ihren Irrtum bemerkte sie erst, als der Zug bereits abgefahren war. Telefonisch informierte sie den in Basel wohnhaften Vater, der den Buben dann wohlbehütet durch die Polizei auf dem Posten Bahnhof SBB abholen konnte. (28. März 2006)



Bewaffneter Raubüberfall im De Wette-Park

BASEL. - Ein bewaffneter Raubüberfall ereignete sich gestern Montagabend gegen 20 Uhr im Basler De Wette-Park beim Bahnhof SBB. Dort hielt sich ein 23-jähriger Algerier zusammen mit zwei Landsleuten auf, als sie von drei unbekannten Männern eingekreist und gefragt wurden, ob sie Drogen kaufen möchten. Als die Frage verneint wurde, zog einer der Männer ein Messer hervor, hielt es dem Angesprochenen an die Hüfte und raubte ihm ein paar hundert Euro, die er lose in der Hosentasche mit sich führte. Gemäss Angaben des Überfallenen habe er vorgängig beim Bahnhofskiosk in der SBB-Schalterhalle Zigaretten gekauft. Dabei muss er von den späteren Tätern beobachtet worden sein. Nach dem Raubüberfall rannten die drei Täter in Richtung Hotel "Hilton" davon, wo sie aus den Augen verloren wurden. Trotz sofortiger Fahndungsaktion konnte das Tätertrio bisher nicht gefasst werden.

Gesucht werden:
Unbekannter, 25-30 Jahre alt, ca. 165 cm gross, feste Statur, schwarze, halblange Haare. Trug eine weisse Lederjacke und Blue-Jeans.
Unbekannter, 25-30 Jahre alt, ca. 165 cm gross, schlank, schwarze, kurze und glatte Haare. Trug eine Jeansjacke und graue Trainerhosen.
Unbekannter, 25-30 Jahre alt, ca. 160 cm gross, schlank, schwarze, kurze und gekrauste Haare. Trug Jeanshosen und eine Jeansjacke.
Gemäss Angaben des Geschädigten und seiner beiden Begleiter dürfte es sich bei den Tätern um Türken handeln. (28. März 2006)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
? Algerien



Blaufahrer ohne Führerausweis verursachte Kollision

MUTTENZ. - Ein akuter Blaufahrer war in einen Unfall verwickelt, der sich gestern Montagabend kurz nach 20 Uhr auf der Rheinfelderstrasse in Muttenz ereignete. Der 47-jährige Unfallverursacher war Richtung Birsfelden unterwegs, als er unvermittelt auf ein vor ihm fahrendes Fahrzeug einer 41-jährigen Lenkerin auffuhr. Durch die Wucht des Aufpralls drehte sich ihr Auto um die eigene Achse und kollidierte ein weiteres Mal mit dem Fahrzeug des Auffahrenden. Dieser setzte jedoch seine Fahrt fort, ohne sich um den angerichteten Schaden zu kümmern. Erst nachdem er auf das erhöhte Trottoir am rechten Strassenrand aufgefahren und mit der dortigen Leitplanke und einer Strassenlaterne kollidiert war, blieb er beim Auhafenkreisel stehen. Die anschliessende Blutprobe ergab einen Alkoholwert von 3,6 Promille. Der Führerausweis war dem Mann bereits früher auf unbestimmte Zeit entzogen worden. (28. März 2006)



Kind von Personenwagen schwer verletzt

BASEL. - Schwer verletzt wurde gestern Montagmorgen ein Kind bei der Kollision mit einem Personenwagen an der Ackerstrasse in Basel. Ein Personenwagen fuhr um 8.35 Uhr von der Gärtnerstrasse her durch die Ackerstrasse in Richtung Kleinhüningerstrasse. Auf der Höhe Liegenschaft Ackerstrasse 39 wollte ein Kind die Strasse von rechts nach links überqueren. Dabei wurde es vom Personenwagen erfasst und schwer verletzt. Das Kind musste ins Kantonsspital Bruderholz eingewiesen werden. Seine Mutter, die den Unfall beobachtete, und der Personenwagenlenker machen zum Unfallhergang widersprüchliche Angaben.

Gesucht wird der Passant, der vom Personenwagenlenker aufgefordert wurde, die Polizei zu verständigen. Auch Zeugen werden gesucht: 061 699 12 12. (28. März 2006)



Daniel Stolz ist neuer Basler FDP-Präsident

BASEL. - Der Basler Grossrat und frühere Fraktionspräsident Daniel Stolz (37) ist neuer Präsident der baselstädtischen Freisinnigen. In einer Kampfwahl setzte er sich am ausserordentlichen Parteitag am Montagabend gegen den Immobilienunternehmer Urs Gribi (39) durch, der erst vor wenigen Tagen offiziell auf den Plan getreten und von einem parteiinternen "Komitee Auswahl" portiert worden war. Allerdings obsiegte Stolz mit 88 zu 79 Stimmen nur knapp. Der Chemielaborant ersetzt damit den Gewerbetreibenden, Grossrat und Bürgergemeinderat Urs Schweizer, der die Partei seit rund neun Jahren führte. Das neue Vizepräsidium bilden Daniela Hintermann und Felix Meier, Vizedirektor des Basler Gewerbeverbandes.

Damit ist die freisinnige Parteispitze gänzlich erneuert. Vizepräsident Hanspeter Gass war vor gut einer Woche in den Regierungsrat gewählt worden, wo er das Sicherheitsdepartement übernehmen wird, Vizepräsidentin Saskia Frei hatte nach ihrer Wahlniederlage Mitte Februar per sofort sämtliche politischen Mandate niedergelegt. (27. März 2006)



Mann auf Fussgängerstreifen frontal erfasst

ALLSCHWIL. - Auf dem Fussgängerstreifen angefahren und verletzt wurde heute Montagnachmittag um 15.30 Uhr in Allschwil ein 36-jähriger Mann. Der Fussgänger wollte die Binningerstrasse auf dem Zebrastreifen auf der Höhe des dortigen Einkaufszentrums überqueren. Der 51-jährige Lenker eines Personenwagens, der von Basel her kommend in Fahrrichtung Allschwil-Dorf unterwegs war, übersah den Mann und erfasste ihn frontal. Der Fussgänger wurde auf die Motorhaube geworfen und anschliessend nach einigen Metern zu Boden geschleudert. Er wurde verletzt und musste durch die Sanität Basel ins Spital überführt werden. (27. März 2006)



Schlägerei im "Nelson Pub" mit einem Verletzten

LIESTAL. - In einem Pub an der Liestaler Bahnhofstrasse kam es in der Nacht auf gestern Samstagmorgen nach 0.30 Uhr zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen, bei der laut mageren Polizeiangaben ein Aktiver verletzt wurde. Grund sollen Provokationen und Tätlichkeiten gewesen sein. Die Polizei, die erst heute Sonntagabend - eineinhalb Tage nach dem Vorfall - über die Schlägerei informierte, kontrollierte dabei "mehrere teilweise stark alkoholisierte Personen". Verhaftet wurde offenbar keiner der Beteiligten. Bei der Schlägerei wurde ein 34-jähriger Schweizer verletzt, so dass er ins Spital eingeliefert werden musste. Motiv und Hintergrund sind noch unklar. Bis zur Stunde habe niemand der Involvierten Anzeige erstattet.

TeleBasel sprach heute Sonntagabend von einer "Massenschlägerei" mit 15 Skinheads im "Nelson Pub". Es seien mehrere Personen verletzt worden. Die Polizei habe ihre Nicht-Information damit begründet, es sei "jetzt Wochenende". Schon beim bekannten Überfall auf den Liestaler "Prontoshop" - wenige Meter neben dem "Nelson Pub" gelegen - hatte die Polizei aus unverständlichen Gründen nicht informiert.

Am Montag entschuldigte sich die Polizei für die Informations-Panne. Durch einen Mitarbeiter der Alarmzentrale sei es zu einer "krassen Fehleinschätzung" des Falles gekommen. Der polizeiliche Mediendienst sei intern sowohl über den Vorfall wie auch über die Anfrage erst am Sonntagabend um 17.30 Uhr in Kenntnis gesetzt worden.

Die Polizei ermittle in die verschiedensten Richtungen. In Frage komme beispielsweise auch der Tatbestand des Raufhandels, der ein Offizialdelikt darstellt. Bis jetzt stehe fest, dass "sehr viel Alkohol im Spiel" war. Ob und allenfalls welche Verbindungen einzelner Personen zur rechten Szene vorhanden sind, werde "intensiv untersucht". (26./27. März 2006)



Randegger versperrt Schweizer den Weg nach Bern

BASEL. - Nicht nur im Baselbiet gehen erfahrene Berner Mandatsträger seltsame Wege: Auch der Basler FDP-Nationalrat Johannes Randegger (65) tritt nicht, wie immer angekündigt, Ende dieses Jahres zurück. Dies berichteten heute Sonntag mehrere Medien, unter ihnen die "NZZ am Sonntag". Damit muss auch der noch amtierende FDP-Kantonalpräsident Urs Schweizer seine Hoffnungen begraben, kommenden Dezember in die Grosse Kammer nachzurücken. Erste Nachrückende wäre die ehemalige Grossrätin und Kantonal-Vizepräsidentin Saskia Frei gewesen. Doch nach ihrer missglückten Kandidatur in den Regierungsrat am 12. Februar legte sie mit sofortiger Wirkung sämtliche politischen Mandate nieder und kündigte auch an, das Nationalratsmandat nicht antreten zu wollen. Zweiter Nachrückender wäre Schweizer gewesen.

Der gelernte Chemiker und heutige Unternehmensberater Randegger war 1995 in den Nationalrat gewählt worden. Dieser Funktion gehört er der "Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur" und ebenso der Delegation beim Europarat an. Gegenüber dem Radio-"Regionaljournal" sagte Randegger noch sibyllinisch, er könne sich "vorstellen, bis zum Ende der Legislatur zu bleiben". Grund: Er sei von Parteikreisen in Basel und Bern dazu angehalten worden.

Noch-Parteipräsident Urs Schweizer ("Ich höre von Ihnen erstmals davon") war heute Sonntagnachmittag perplex, als ihn OnlineReports auf Randeggers Meinungsumschwung ansprach. Die leise Enttäuschung war seinen Worten anzumerken: "Es war eine Vereinbarung", so Schweizer, dass Randegger ein Jahr vor den Wahlen zum Wohle der Partei zurücktrete. Wenn er es sich jetzt anders überlegt habe, dann nehme er, Schweizer, dies "zur Kenntnis".

Wie Schweizer gegenüber OnlineReports ergänzte, ist er nach einem ersten Durchatmen nicht völlig überrascht: "Es gibt Gruppierungen, die nicht wollen, dass ich Nationalrat werde, sondern Peter Malama" Diesen Gruppierungen gehe es darum, dass der Gewerbeverband analog zum Baselbiet mit FDP-Nationalrat und Wirtschaftskammer-Direktor Hans Rudolf Gysin - in Bern vertreten sein wolle.

Dass Malama nach der misslungenen Kandidatur für die Regierung in den Nationalrat drängt, ist aufgrund mehrere Indizien spürbar. So kündigte er nach der damaligen Nomination von Saskia Frei für den ersten Wahlgang vom 12. Februar mit Bestimmtheit an, er werde sicherlich "für den Nationalrat kandidieren". Noch vor einer Woche meinte Parteipräsident Schweizer zu OnlineReports, es sei denkbar, dass er bei einem Nachrücken und einer Wiederwahl in den Nationalrat im Jahr 2007 innerhalb der kommenden Legislatur zurücktreten und seinerseits dem oder der Nachrückenden Platz machen würde. Ob er unter den veränderten Bedingungen kommendes Jahr für den Berner Sitz kandidieren wird, werde er sich nun "noch überlegen müssen", so Schweizer zu OnlineReports. (26. März 2006)



Brückengeländer durchbrochen und auf die H2 gestürzt

LAUSEN. - Ein spektakulärer Verkehrsunfall mit einem Verletzten ereignete sich heute Sonntagmorgen um 4.30 Uhr in Lausen. Ein 25-jähriger Personenwagen-Lenker fuhr von Liestal kommend auf der Autobahnausfahrt Lausen Richtung Wohnquartier Grammet. Infolge übersetzter Geschwindigkeit verlor er vor dem Linksabbiegen auf der Überführung der H2 die Herrschaft über sein Fahrzeug, durchschlug frontal das dortige Brückengeländer (Pfeil) und stürzte danach mit seinem Gefährt auf die rund fünf Meter tiefer liegende Fahrbahn der Strasse, die er eben verlassen hatte. Dabei erlitt der Lenker erhebliche Verletzungen und musste in Spitalpflege überführt werden. Die H2 war im Bereich der Unfallstelle während rund zwei Stunden gesperrt. Der verunfallte Lenker stand unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Der Führerausweis wurde ihm an Ort und Stelle abgenommen. (26. März 2006)



Die Zollfreistrasse im Lichte des Regenbogens

RIEHEN. - Alarmiert beobachtete heute Morgen die Basler Polizei am Fusse des rutschgefährdeten Riehener Schlipfs eine achtköpfige Gruppe, die sich just auf dem Gelände der geplanten Zollfreistrasse zu schaffen machte. Die Gestalten begannen am rechten Wiese-Ufer, wo kürzlich die Bäume gegen den Widerstand der Strassengegner weggerodet worden waren, in der erst kürzlich vom Schnee befreiten Erde zu wühlen. Was führten sie nur im Schild?, fragten sich die Mannen des scheidenden Chefs des Sicherheitsdepartements Jörg Schild. Für sie verliefen die letzten Wochenenden ganz gemütlich, trafen sich doch die Strassengegner auf der Stelle, die eigentlich schon eine richtige Baustelle sein sollte, jeden Samstag nur um zu plaudern, von einer Auenlandschaft voller Vögel zu träumen und zu singen. Doch diesmal lag Spannung in der Luft.

Aber nicht lange, und die Ordnungshüter konnten sich wieder entspannen. Sie sah - vielleicht sogar zu ihrer eigenen Freude -, dass die braun-graue Erde am rechten Ufer zusehends farbiger wurde. Denn statt sich für einen neuen Widerstand einzugraben, weil nicht mehr auf die (gefällten) Bäume geklettert werden konnte, pflanzten die Verdächtigen in einer sanften Krümmung 2'000 Priemchen und Stiefmütterchen. Nach und nach entstand ein sinnbildlich zu Boden geholter Regenbogen, der mit seinen leuchtenden Farben von einer neuen Ära der Versöhnung im Gezerre um die Verbindungsstrasse zwischen Weil und Lörrach kündete.

So jedenfalls erklärte Martin Vosseler, der Sprecher der Strassenkritiker, kurz nach 16 Uhr den rund 100 zum Ort geeilten Kinder, Frauen und Männern die unvermittelte Blumenpracht am gegenüberliegenden Ufer. Der nach seiner mehrwöchigen "Fastenaktion für eine für alle befriedigende Lösung" wieder zu Kräften gekommene Arzt, strömte ungebrochene Zuversicht aus.

Es bestünden intakte Chancen, alle - Deutsche und Schweizer, Gegner wie Befürworter - zu vereinen und das Projekt so zu verändern, dass zwar alle ein bisschen nachgeben müssten, es am Ende aber nur Gewinner gebe. Da derzeit emsig verhandelt werde, könne weder er noch alle andern, die sich in letzter Minute für eine von allen akzeptieren Einigung einsetzten, "die Katze aus dem Sack lassen". Die Erfolgsmeldung folge, sobald sich die Verantwortlichen in Deutschland und der Schweiz damit einverstanden erklärten - wenn überhaupt. (25. März 2006)



Rentnerin brutal überfallen und beraubt

BASEL. - Zu Boden geschlagen und ausgeraubt wurde gestern Freitag gegen 17.30 Uhr an der Gärtnerstrasse in Basel eine 77-jährige Schweizerin. Laut ersten Ermittlungen hatte die Rentnerin in Begleitung einer Bekannten am Nachmittag Geld bei einer Bank bezogen und sich mit ihr noch in einem Café aufgehalten. Die Bekannte begleitete das spätere Opfer anschliessend an dessen Wohnort, wo sie sich verabschiedeten. Als die Geldbezügerin das Haus betreten hatte, kamen ihr im Eingangsbereich plötzlich ein Mann und eine Frau entgegen, die sich nach einer Arztpraxis erkundigten, worauf sie erwiderte, dass es in diesem Haus keinen Arzt gebe. Der Mann schlug sodann unvermittelt auf die Frau ein, so dass sie stürzte. Er traktierte das am Boden liegende Opfer weiter mit Fusstritten. Anschliessend raubte ihr das Paar die Handtasche mit einem grösseren Geldbetrag und flüchtete in unbekannte Richtung. Trotz sofortiger Fahndung konnte die Täterschaft bisher nicht festgenommen werden. Die überfallene Frau musste mit verschiedenen Verletzungen in die Notfallstation eingewiesen werden.

• Gesucht werden:
1. Unbekannter, ca. 180 cm gross, kurze schwarze Haare, dunkel Kleidung, schwarzer Mantel, sprach Schweizerdeutsch
2. Unbekannte: lange schwarze Haare, gepflegte Erscheinung, trug weissen Pullover, trug Fingerring mit einem auffälligen, grossen Schmuckstein. Hinweise an Telefon 061 267 71 11. (25. März 2006)



Umstürzende Hebebühne verletzte eine Person

DUGGINGEN. - Ein Arbeitsunfall ereignete sich gestern Freitagnachmittag gegen 14 Uhr im Gebiet Bergmatten" in Duggingen. Bei Arbeiten an Stromleitungen stürzte ein 23-jähriger Arbeiter aus dem Korb einer Hebebühne ("Skyworker"), die aus noch unbekannten Gründen umkippte. Beim Sturz aus einer Höhe aus etwa 4,5 Metern prallte der Arbeiter zuerst gegen die Frontscheibe eines Lieferwagens und anschliessend auf den Boden. Der Arbeiter wurde durch die Rega in Spitalpflege verbracht, wo sich herausstellte, dass er sich nur leichte Verletzungen zugezogen hatte. Zur Aufklärung der Unfallursache hat das Statthalteramt Laufen eine Untersuchung eingeleitet. (25. März 2006)



Mehrere Rentner um hohe Geldbeträge betrogen

BASEL. - Innerhalb einer Woche wurden in Basel fünf betagte Menschen Opfer von Betrügern, welche sich auf perfide Art und Weise ihr Vertrauen erschlichen und sie um grosse Geldbeträge brachten. Die Opfer werden telefonisch kontaktiert und geschickt in ein Gespräch verwickelt. Der Anrufer gibt sich entweder als Verwandter, als Freund der Familie oder als Lebenspartner eines Angehörigen aus. Dabei wirkt er am Telefon so überzeugend, dass der Angerufene der Meinung ist, tatsächlich mit einem Verwandten zu reden. Im Laufe des Gesprächs kommt der Unbekannte auf eine finanzielle Notlage oder auf einen bevorstehenden Liegenschaftskauf zu sprechen und bittet sein Gegenüber, ihm ein kurzzeitiges Darlehen von mehreren zehntausend Franken zu gewähren. Er ersucht das Opfer, das Geld noch gleichentags bei der Bank abzuheben, damit er es später an dessen Wohnort abholen könne. Sobald die betagte Person das Geld bezogen hat und sich wieder zu Hause befindet, meldet sich der angebliche Verwandte und erklärt, dass er unter Zeitdruck stehe und deshalb leider nicht kommen könne. Eine Vertrauensperson werde jedoch das Geld abholen und den Empfang quittieren, was dann auch tatsächlich - unter Verwendung eines fingierten Namens - geschieht.

Es ist davon auszugehen, dass die Täter ihre Opfer zuvor auskundschaften und insbesondere den Bezug des Geldbetrages auf der Bank beobachten. Sollten ältere Leute von Unbekannten in obiger Weise um Geld angegangen werden, rät die Staatsanwaltschaft dringend, unverzüglich die Polizei (Tel. 117) zu verständigen. (25. März 2006)



Chef der Asag-Gruppe abrupt freigestellt

BASEL. - Guido Amrein (51), CEO der bedeutenden regionalen Autohandelsgruppe Asag mit Sitz in Basel, ist zum Wochenbeginn abrupt freigestellt worden. Thomas Hill (46), Konzernchef der Fritz Meyer-Gruppe, zu der die Asag-Betriebe gehören, bestätigte entsprechende Informationen von OnlineReports. Die Trennung sei "im gegenseitigen Einvernehmen erfolgt. Grund seien "unterschiedliche Auffassungen über die strategische und operative Führung" der Autosparte. Die Trennung, so Hill, sei "nicht im Krach" erfolgt. Bis Amreins Nachfolge geregelt ist, führt Thomas Hill die Asag-Gruppe "bis auf weiteres".

Asag, die die Marken VW, Seat, Skoda, Audi, Porsche und Saab führt, ist mit den drei Filialen in Lörrach, Badisch Rheinfelden und bad Säckingen, einem Gruppenumsatz von über 200 Millionen Franken und 340 Mitarbeitenden die grösste Autohandelsfirma der Region Basel. Die Muttergesellschaft Fritz Meyer-Gruppe handelt als Familien-Aktiengesellschaft vor allem mit Brenn- und Treibstoffen, die Asag betreibt das Autohandelsgeschäft. Guido Amrein war während 13 Jahren in der Asag-Gruppe führend tätig. Vor genau drei Jahren, im März 2003, musste diese Sparte 17 Mitarbeiter entlassen. Damaliger Grund: Die "angespannte Wirtschaftslage" habe "zu diesen Restrukturierungen gezwungen". (Foto © by Ruedi Suter, 25. März 2006)



Heftige Auffahrkollision auf H18 mit zwei Verletzten

REINACH. - Heute Freitagmittag um 12.15 Uhr ereignete sich auf der Autobahn H18 eine heftige Auffahrkollision, bei der ein 36-jähriger Fahrzeuglenker und eine 34-jährige Fahrzeuglenkerin verletzt wurden. Wegen Bauarbeiten hatte sich auf der H18 Fahrtrichtung Basel ein Fahrzeugrückstau gebildet. Der Lenker eines Lieferwagens konnte sein Fahrzeug rechtzeitig abbremsen. Die Lenkerin des ihm folgenden Personenwagens bemerkte den Stau zu spät und prallte mit ihrem Fahrzeug heftig in das Heck des Lieferwagens. Durch die Kollision zogen sich die Lenkerin und Lenker Verletzungen zu. Die Fahrzeuglenkerin musste mit Kopfverletzungen ins Spital eingeliefert werden. An den beteiligten Fahrzeugen entstand beträchtlicher Sachschaden. (24. März 2006)



Ständerat BL: Fünfschilling kommt nochmals

LIESTAL. - Der freisinnige Baselbieter Ständerat Hans Fünfschilling (66) kandidiert überraschend für eine weitere Amtsperiode: Dies ist das Ergebnis von Gesprächen unter den drei bürgerlichen Parteien CVP, SVP und FDP, die in der "Bürgerlichen Zusammenarbeit" (Büza) zusammen geschlossen sind, wie die drei Partei heute Freitag bekannt gaben. Fünfschilling hatte sich laut einer Medienmitteilung für eine erneute Kandidatur bereit erklärt, "wenn alle Büza-Partner dies unterstützen". Diese Bedingung ist jetzt erfüllt: "Die Büza-Partner stellen sich hinter eine erneute Kandidatur des bisherigen Amtsinhabers", heisst es in der Verlautbarung weiter. Die weiteren Aspekte und Details des bürgerlichen Wahlbündnisses seien "Gegenstand weiterer Gespräche".

In einem Mediencommuniqué meldet sich Nationalrat Hans Rudolf Gysin zu Wort, der in früheren Monaten selbst eine Kandidatur nicht ausschloss. Die erneute Kandidatur Fünfschillings sei eine "hervorragende Lösung", die er "vorbehaltlos" unterstütze. Ziel der bürgerlichen Parteien ist es, den Ständerats-Sitz in den eigenen Reihen zu behalten.

Eine ganz andere Einschätzung der erneuten Kandidatur Fünfschillings gibt SP-Präsidentin Regula Meschberger: "Es ist eine Lachnummer, dass es den Freisinnigen nicht gelungen ist, einen Nachfolger von Hans Fünfschilling aufzubauen." Mit der erneuten Kandidatur eines Bewerbers, der schon offiziell vom Rücktritt auf Ende der laufenden Legislatur gesprochen habe, hätten die Freisinnigen "vor allem die SVP ausgedribbelt", die einen nachvollziehbaren Anspruch auf den Sitz hätten anmelden können.

Bei Fünfschillings politischer Konkurrenz SP sind ebenfalls mögliche Kandidaturen in Vorbereitung. Grosser Favorit ist der derzeitige Nationalratspräsident Claude Janiak, der vor acht Jahren schon gegen Fünfschilling angetreten war und im zweiten Wahlgang nur knapp unterlegen war. Laut SP-Präsidentin Meschberger hat Janiak als überparteilich anerkannter Politiker "grosse Chancen, gegen Hans Fünfschilling zu gewinnen". Die SP sei "in einer guten Ausgangslage" und in keiner Art zum Handeln gezwungen. "Wir haben nun zuerst die kantonalen Wahlen vor uns." (24. März 2006)



Wein am Rhein: Edle Schweizer Tropfen auf dem "Wyschiff"

BASEL. - Die Schifflände in Basel wird zum dritten Mal Treffpunkt von Weinkennern und Weinliebhabern: Während fünf Tagen, vom 29. März bis 2. April, liegt dort das Personenschiff "Christoph Merian" vor Anker, als schwimmende Herberge von 24 Schweizer Weinbauern, die 300 verschiedene Weine von 40 verschiedenen Rebsorten vorstellen.

Eine Weinmesse gab es in Basel schon im Rahmen der Mustermesse, die kürzlich stattfand. Weshalb nun noch das "Wyschiff"? Stephan Schnoz (45, Bild), Grafiker und Inhaber einer Werbeagentur in Binningen, ist Organisator der schwimmenden Weinmesse und erklärt: "Einigen Winzern war die Messe im Rahmen der Muba zu gross. Die Idee war darum, etwas Kleines und Intimes zu machen" - Wein am Rhein sozusagen. Als Konkurrenzveranstaltung zur Muba-Weinmesse versteht sich das "Wyschiff" aber nicht: "Es gibt Anbieter auf dem Wyschiff, die auch schon an der Muba-Messe dabei waren."

In den beiden ersten Jahren war es der Weinliebhaber Pierre Binggeli aus Vevey, der die schwimmende Wein-Veranstaltung organisierte. Nach seiner Pensionierung hat nun Stephan Schnoz das Mandat übernommen. Träger des "Wyschiff" ist eine verschworene Gruppe von 18 Winzern, die auch weitere Interessenten gern aufnimmt und dieses Jahr auf ein Angebot von 24 Ständen kommt, sagt Stephan Schnoz und fügt hinzu: "Die Plätze sind relativ begehrt."

Aus der Nordwestschweiz vertreten sind die Domaine Nussbaumer aus Aesch, der von der Familie Koellreuter betriebene "Klushof" und der Weinbaubetrieb von Gerhard Wunderlin aus Zeiningen. Den Hauptanteil bilden Weinproduzenten aus dem Wallis (7) und der Waadt (6). Aber auch Produzenten aus den Kantonen Tessin, Genf, Neuenburg, Bern, Zürich, Schaffhausen und Graubünden halten ihre edlen Tröpfchen feil.

700 Besucher kam vor zwei Jahren aufs "Wyschiff", letztes Jahr waren es bereits 1'500. "Wenn wir dieses Jahr auf über 2'000 Besuchende kommen, ist dies für uns ein Erfolg." Absicht der Aussteller ist es, mit ihren Produkten in der Region Basel Fuss zu fassen. Angeschrieben werden private Weinliebhaber, Firmen, Restaurants und Vinotheken.

Am Samstagnachmittag, 1. April (kein Scherz!), ab 16 Uhr verleiht die E.E. Zunft zu Rebleuten den "Wolf 2006", den mit 3'000 Franken dotierten ersten Preis für den besten Weisswein-Anbieter auf dem "Wyschiff". Auch gibt es einen Wettbewerb, an dem exklusive Schweizer Spitzenweine zu gewinnen sind. Daneben ist Degustieren bei Weinbauern zum Anfassen angesagt. (24. März 2006)

Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Freitag: 16 bis 22 Uhr
Samstag: 11 bis 22 Uhr
Sonntag: 11 bis 18 Uhr


GRATIS-TICKETS
OnlineReports offeriert den Leserinnen und Lesern GRATIS-TICKETS für die Degustation auf dem "Wyschiff" im Wert von je 10 Franken.

> Mailen Sie uns Ihre vollständige Adresse. Den Rest organisieren wir.




Stolz und Gribi: Kampfwahl um FDP-Präsidium

BASEL. - Daniel Stolz (37) , dem offiziellen Kandidaten für das Amt des neuen Basler Parteipräsidenten und Nachfolgers von Urs Schweizer, erwächst Konkurrenz: Ein parteiinternes "Komitee Auswahl" portiert den Immobilienunternehmer und früheren Grossrat Urs Gribi (39) als Alternativ-Kandidaten. Eine entsprechende Medienmitteilung ist von den bekannten Freisinnigen Peter Feiner, Edwin Mundwiler, Max Pusterla und Paul von Gunten unterzeichnet. Nachdem die Partei für die Nachfolge von Regierungsrat Jörg Schild nicht weniger als drei Kandidaturen präsentiert habe, sei nicht einzusehen, weshalb die "im Hinblick auf das weit weniger lukrative Amt des Parteipräsidenten nun plötzlich nicht mehr möglich sein soll". Am Wahlparteitag vom kommenden Montagabend soll deshalb "mindestens die Wahl zwischen zwei Kandidaten" geboten werden. Gribi sass in den Jahren 1992 bis 1996 im Grossen Rat, wurde für eine weitere Amtszeit aber nicht mehr gewählt. Laut Communiqué setzt sich sein Komitee "aus einer Vielzahl von prominenten Parteimitgliedern" zusammen. (23. März 2006)


  > ECHO

"Verkommt die FDP zur zünftischen Ehrengesellschaft?"

Noch ist keine Woche seit dem Wahlsieg von Hanspeter Gass zum Einzug in den Basler Regierungsrat verstrichen. Doch in diesen wenigen Tagen zeigte die FDP Basel-Stadt bereits wieder das gleiche Gesicht, das diese ehemals staatstragenden Radikalen vor der bösen Schlappe rund um die Kandidatur von Saskia Frei präsentiert hatte: Es wird massiv um Posten und Pöstchen geschachert; mindestens von aussen sieht und hört man nichts bis höchstens sehr wenig von echt demokratischen Entscheiden. Dafür meldet sich - teilweise längst abgehalftertes - Mittelmass lautstark zur Stelle, um ja dabei zu sein. Schliesslich geht es ja nicht zuletzt auch darum, sich für kommende, weit wichtigere politische Ausmarchungen, lies Wahlen in höhere Weihen, gute Ausgangspositionen zu erobern. Kurz: Es geht um Prestige, Image, Popularität, um Aufbau des eigenen Ichs für die Zukunft. Und neben den berechtigten Zweifeln daran, ob die vielen "Sich-selbst-Nominierer" auch über die Persönlichkeit und das politische Format für die jetzt schon angestrebten (teilweise kleineren) Ämter auch wirklich haben, fällt vor allem etwas auf: Nicht für ein einziges Mandat ist eine Frau gemeldet! Da muss ich mich fragen: Verkommt die FDP Basel-Stadt langsam aber sicher zur zünftischen Ehrengesellschaft?

Felix Thomann
Basel



Hitler-Vergleich: Streit beigelegt

LIESTAL. - Der Ehrverletzungs-Streit um den Hitler-Vergleich zwischen dem Baselbieter Kantonstierarzt Ignaz Bloch und den Betreibern der Website der "IG gegen die Diskriminierung von Hunden bestimmter Rassen" ist beigelegt: Heute Donnerstag haben sich die beiden Parteien vor dem Liestaler Friedensrichteramt auf einen Vergleich geeinigt. Webmaster Luigi F. entschuldigte sich bei Kläger Bloch für die Entgleisung in aller Form, gleichzeitig überweisen die Betreiber der Website als Zeichen der Wiedergutmachung einen Betrag an einen gemeinnützigen Verein. Wie Ignaz Bloch nach der Verhandlung gegenüber OnlineReports erklärte, soll das Geld an den Verein "Probigua" mit Sitz in Muttenz fliessen, der zum Ziel hat, in kleinen, ländlichen Schulen Guatemalas die Alphabetisierung zu fördern. Wie Bloch erklärte, ist für ihn der Fall damit erledigt.

Zum Konflikt war es rund um die Kampfhunde-Debatte gekommen, als ein anonymer Forums-Eintrag auf der IG-Website "www.hundegesetz.info" den Baselbieter Kantonstierarzt mit Hitler verglich. In der Verhandlung war laut Bloch "unbestritten, dass so etwas nicht mehr vorkommen soll. (23. März 2006)
Hintergrund-Artikel



Zwei Verletzte bei Arbeitsunfällen

BASEL. - In Pratteln und Arlesheim ereigneten sich heute Mittwoch zwei Arbeitsunfälle, bei denen je eine Person verletzt wurde. In Pratteln war um 9 Uhr ein 50-jähriger Bauarbeiter auf einer Baustelle an einer Laderampe mit Maurerarbeiten beschäftigt. Als er mit einem Fuss auf einem Brett stand, gab dieses plötzlich nach. Der Mann verlor das Gleichgewicht und stürzte aus einer Höhe von rund 1.50 Metern in eine Baugrube. Weil er über Schmerzen im Rücken- und Beckenbereich klagte, wurde er ins Spital überführt. In Arlesheim war kurz vor 13 Uhr ein 27-jähriger Mann mit Abdichtungsarbeiten an einem Flachdach beschäftigt. Als er auf einer 3.30 Meter hohen Bockleiter aus Metall damit beschäftigt war, verschiedene Bleche am oberen Teil der Fassade zu verschrauben, rutschte er aus, fiel hinunter und prallte mit dem Oberkörper auf ein Gerüst. Mit Verletzungen musste er ins Spital eingeliefert werden. (22. März 2006)



Zwei Verletzte bei Arbeitsunfällen

PRATTELN/ARLESHEIM. - In Pratteln und Arlesheim ereigneten sich heute Mittwoch zwei Arbeitsunfälle, bei denen je eine Person verletzt wurde. In Pratteln war um 9 Uhr ein 50-jähriger Bauarbeiter auf einer Baustelle an einer Laderampe mit Maurerarbeiten beschäftigt. Als er mit einem Fuss auf einem Brett stand, gab dieses plötzlich nach. Der Mann verlor das Gleichgewicht und stürzte aus einer Höhe von rund 1.50 Metern in eine Baugrube. Weil er über Schmerzen im Rücken- und Beckenbereich klagte, wurde er ins Spital überführt. In Arlesheim war kurz vor 13 Uhr ein 27-jähriger Mann mit Abdichtungsarbeiten an einem Flachdach beschäftigt. Als er auf einer 3.30 Meter hohen Bockleiter aus Metall damit beschäftigt war, verschiedene Bleche am oberen Teil der Fassade zu verschrauben, rutschte er aus, fiel hinunter und prallte mit dem Oberkörper auf ein Gerüst. Mit Verletzungen musste er ins Spital eingeliefert werden. (22. März 2006)



SP Baselland: Leichter Mitgliederschwund

LIESTAL. - Die SP Baselland hat vergangenes Jahr gut ein Prozent an Mitgliedern verloren. Dies geht aus dem Jahresbericht 2005 hervor. Der Bestand reduzierte sich leicht von 1'419 auf 1'400 Genossinnen und Genossen. Die Verschiebungen innerhalb der Sektionen sind minim - für Parteipräsidentin Regula Meschberger jedenfalls kein Grund, im Jahresbericht darauf einzugehen. Im Jahr 2004 war die Partei um 46 Mitglieder gewachsen. (22. März 2006)



Freisinnige Ämter-Rotation: Haller wird Fraktionspräsident

BASEL. - Die Grossratsfraktion der Basler FDP hat heute die Vakanzen besprochen, die sich aus der Wahl von Hanspeter Gass in die Regierung vom vergangenen Wochenende ergeben. Gass legt demgemäss seine Ämter als Grossrat, Präsident der FDP-Grossratsfraktion, Präsident der Finanzkommission des Grossen Rats sowie als Bankrat nieder. Neuer Fraktionspräsident ist ab April der bisherige Vizepräsident Christophe Haller. Sein Nachfolger im Vizepräsidium wird Christian Egeler. Ebenfalls Vizepräsident der Grossratsfraktion bleibt Baschi Dürr. Als neuen Präsidenten der Finanzkommission schlägt die Fraktion dem Grossen Rat Baschi Dürr, als neues Mitglied der Finanzkommission Urs Schweizer vor. Schweizer tritt infolgedessen als Mitglied der Justiz, Sicherheits- und Sportkommission zurück. Als sein Nachfolger wird Emmanuel Ullmann vorgeschlagen. Für den Bankrat der Basler Kantonalbank schliesslich beantragt die Grossratsfraktion dem Grossen Rat die Wahl von Helmut Hersberger. Gleichzeitig tritt Grossrat Arthur Marti aus gesundheitlichen Gründen als Mitglied der Geschäftsprüfungs- (GPK) sowie der Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) und als Mitglied der IWB-Werkkommission zurück. Als neues GPK-Mitglied wird Ernst Mutschler vorgeschlagen. Felix Meier, der wegen des Ausscheidens von Hanspeter Gass aus dem Parlament im Wahlkreis Grossbasel-West in den Grossen Rat nachrückt, wird als Nachfolger Martis in der UVEK vorgeschlagen. Als neues Mitglied der IWB-Werkskommission wird Christian Egeler beantragt.
(22. März 2006)



Los-Entscheid für Bürgerat: SVP setzte sich gegen Grüne durch

BASEL. - Die SVP hat in Basel-Stadt ihr erstes Exekutiv-Mandat errungen: Grossrat Patrick Hafner (40) wurde an der Bürgergemeinderatssitzung von heute Dienstag zum Bürgerrat gewählt. Die Wahl Hafners wurde möglich, weil sich die Vertreter von CVP, FDP und LDP geschlossen hinter ihn stellten. Die SVP zeigt sich "erfreut über die geglückte bürgerliche Zusammenarbeit und bedankt sich für die Unterstützung". Hafner setzte sich aber nur mit Glück gegen die Grüne Monica Staehelin durch: Nach dem Patt im dritten Wahlgang - 20 zu 20 Stimmen - obsiegte der SVP-Politiker per Losentscheid.

Durch Hafners Wahl - er ersetzt in der Exekutive der Bürgergemeinde die verstorbene Sozialodemokratin Bernadette Herzog - errangen die Bürgerlichen die Mehrheit im Bürgerrat zurück. Der heutige Tag zeige, "dass auch im rot-grünen Basel bürgerliche Erfolge möglich sind, wenn alle konstruktiven Kräfte gemeinsam an einem Strick ziehen", schreibt die SVP. Die Basler SVP halte "auch im Hinblick auf kommende Wahlen an der bürgerlichen Zusammenarbeit fest". (21. März 2006)



Brems- mit Gaspedal verwechselt - Arbeitskollege verletzt

ZWINGEN. - Ein Arbeitsunfall ereignete sich heute Dienstagmorgen in einer Carosseriewerkstatt in Zwingen. Ein 18-jähriger Mitarbeiter wollte um 11.30 Uhr mit einem Auto vom Garagen-Vorplatz rückwärts in die Werkstatt fahren. Dabei verwechselte er das Brems- mit dem Gaspedal und fuhr in einen 19-jährigen Arbeitskollegen sowie gegen das Tor der dortigen Spritzkabine. Der Arbeitskollege wurde zwischen dem Fahrzeug und dem Tor der Spritzkabine eingeklemmt. Ein in der Kabine abgestellter Personenwagen wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Der verletzte Arbeitskollege musste ins Spital überführt werden. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehrere 10'000 Franken. (21. März 2006)



Unfallbeteiligter drehte durch - drei verletzte Polizisten

BASEL. - Drei Basler Polizisten wurden gestern Montagabend durch einen Unfallbeteiligten und einen Schaulustigen verletzt. Bei der Verzweigung Gärtnerstrasse / Holderstrasse war es am um 22.15 Uhr zu einem Zusammenstoss zweier Autos gekommen. Einer der Unfallbeteiligten, ein junger Türke, drehte durch, als ihm das Alkoholtest-Ergebnis von 0,7 Promille eröffnet wurde. Er riss den einen Polizisten zu Boden, und als dieser ihm dann die Handfesseln anlegen wollte, griffen Schaulustige ein. Einer davon, ein 20-jähriger Türke, trat dem Polizisten mit voller Wucht ins Gesicht. Dabei erlitt der Ordnungshüter einen Nasenbeinbruch und weitere Verletzungen.

Der Täter konnte vorerst flüchten, konnte später aber angehalten und festgenommen werden. Auch der 23-jährige Unfallbeteiligte musste mit auf den Posten und wurde festgenommen. Zuvor war es ihm noch gelungen, einer Polizistin beinahe einen Finger abzubeissen und einem dritten Polizeiangehörigen einen "Schwedenkuss" zu versetzen, der schmerzhafte Prellungen zur Folge hatte. Während der ganzen Aktion beschimpfte er die beteiligten Ordnungshüter und und stiess massive Drohungen gegen ihre Familien aus. (21. März 2006)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Türkei Schweiz



"Stücki"-Überbauung kommt vors Volk: Referendum

BASEL. - Die geplante Überbauung des "Stücki"-Areals im Kleinbasel kommt vors Volk: Die Parteien "Basta" und die Grünen" beschlossen gestern Montagend, das Referendum gegen den Grossratsbeschluss vom 15. März zu ergreifen. Grund: "Ein Einkaufszentrum so gross wie der St. Jakobspark und der M-Park zusammen, bringt Kleinhüningen und der Stadt Basel nichts ausser mehr Verkehr, mehr Lärm, mehr Schadstoffe und zusätzliche Konkurrenz sowohl für die Quartierläden wie auch für die Läden in der Innenstadt." Dem "ohnehin schon stark durch Verkehr belasteten Kleinhüningen" seien 2,6 Millionen zusätzliche Fahrten pro Jahr nicht zuzumuten. Ausserdem sei der Standort "schlecht an den öffentlichen Verkehr angeschlossen". Die Behörden gehen denn auch von 80 Prozent motorisiertem Individualverkehr und bloss 20 Prozent öffentlichem Verkehr aus. Dies stehe "den im kürzlich beschlossenen ÖV-Programm postulierten Zielen diametral entgegen". Eine Politik, "die auf dem Papier vorgebe, den öffentlichen Verkehr fördern zu wollen, und in der Praxis Beschlüsse fasst, die den Anteil des motorisierten Individualverkehrs massiv erhöhen, ist unglaubwürdig". "Basta" erklärt sich in einer Medienmitteilung "entschlossen, dieses unsinnige Projekt zu stoppen". (21. März 2006)



Stellvertretender Jugendanwalt: Suizid im Gefängnis

BASEL/LIESTAL. - Der ehemalige stellvertretende Jugendanwalt des Kantons Baselland hat sich heute Montagmorgen in seiner Einzelzelle im Basler Untersuchungsgefängnis "Waaghof" das Leben genommen. Der Justiz-Chefbeamte war Mitte Mai letzten Jahres wegen Verdachts auf erzwungenen Sex mit mindestens einer Frau an seinem Arbeitsplatz in Liestal festgenommen worden. Mitte Dezember erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Delikten gegen die sexuelle Integrität. Die Hauptverhandlung vor dem Basler Strafgericht hätte im April beginnen sollen. Die genauen Umstände des Suizides werden abgeklärt. Auf die Frage, weshalb der Angeklagte nahezu ein Jahr in Untersuchungshaft sass, sagte Polizei-Sprecher Klaus Mannhart, Fluchtgefahr könnte einer der Gründe gewesen sein. Der Verstorbene ist Vater zweier schulpflichtiger Kinder. Laut seinem Anwalt war er nicht geständig. (20. März 2006)



Alkohol-Verbot an der EM 08: "Schnaps-Idee"

BASEL. - Eine "inakzeptable Schnaps-Idee" ist das von Sicherheits-Experten diskutierte Alkoholverbot an den Fussball-Europameisterschaften 2008 nach Meinung der Basler Gewerbeverbandes. In einem Communiqué warnt Verbandsdirektor Peter Malama zwar davor, das Alkoholproblem während des Grossanlasses auf die leichte Schulter zu nehmen: "Das Alkoholproblem während der Fussball-EM muss ernst genommen werden." Allerdings könne nicht angehen, dass dem Detailhandel und der Gastronomie in einer ganzen Region derart heftige Vorschriften auferlegt werden, welche das Problem eines übermässigen Alkoholkonsums nicht lösen. Die Idee, zusätzlich zum bestehenden Sortiment ein leichtes "Euro-Bier" einzuführen, sei "prüfenswert" - doch "nur unter der Voraussetzung, dass auch die lokalen Bierbrauer weiterhin ihre Produkte anbieten dürften". Ein flächendeckendes Alkoholverbot lehnt der Gewerbeverband Basel-Stadt auf jeden Fall ab. (20. März 2006)



Fünf Verletzte bei Wohnungsbrand im Gundeli

BASEL. - Nach einem Wohnungsbrand an der Güterstrasse 284 mussten heute Montagmittag nach 13 Uhr in Basel fünf Bewohner und ein Feuerwehrmann mit Verdacht auf Rauchvergiftung durch die Sanität betreut und ins Spital eingeliefert werden. Der Angehörige der Berufsfeuerwehr hatte in letzter Minute noch ein Kind ins Freie retten können und dabei Rauchgase eingeatmet.

Der Brand in einer Wohnung im Parterre der Liegenschaft hatte offenbar während längerer Zeit bereits vor sich hingeschwelt. Als die Polizei und die Berufsfeuerwehr wenige Minuten nach Alarmierung vor Ort eintrafen, drang bereits dicker Qualm aus dem Haus und die Bewohner machten sich daran, mit Hilfe einer von Nachbarn gestellten Leiter aus den Fenstern zu klettern. Sie konnten über die Drehleiter gerettet werden. Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Die Wohnung brannte aus und ist nicht mehr bewohnbar. Es entstand grösserer Gebäudeschaden. Die Brandursache ist noch unbekannt. (20. März 2006)



Riehen: Ziel einer bürgerlichen Mehrheit verfehlt

RIEHEN. - In der baselstädtischen Landgemeinde Riehen ist der Angriff der bürgerlichen Parteien auf die Mitte-Links-Mehrheit im Gemeinderat gescheitert: Im zweiten Wahlgang wurde dieses Wochenende die bisherige Zauberformel mit folgender Sitzverteilung bestätigt: 2 VEW, 2 SP, 2 Liberale, 1 FDP. Erfolglos blieben die Parteien CVP und DSP. Nachdem im ersten Wahlgang die beiden Liberalen Christoph Bürgenmeier und Maria Iselin-Löffler sowie Marcel Schweizer (FDP) neben Gemeindepräsident Willi Fischer von der VEW wiedergewählt worden sind, haben im zweiten Wahlgang auch die beiden Kandidierenden der SP, Irène Fischer-Burri und Michael Martig, sowie Matthias Schmutz von der VEW die Hürde genommen. Ohne Erfolg blieben die beiden verbliebenen Kandidierenden der bürgerlichen Fünferliste Marlies Jenni (CVP) und Christian Heim (DSP). Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 46 Prozent. (19. März 2006)



Novartis-Architekt Marc Moret gestorben

BASEL. - Der Nationalökonom Marc Moret, langjähriger Sandoz-Verwaltungsratspräsident und treibende Kraft einer Fusion von Sandoz mit Ciba zur Novartis vor zehn Jahren, ist tot. Er starb am Freitag im Alter von 82 Jahren an einem langen Leiden. Moret galt als kommerzielle äusserst erfolgreicher Stratege und patriarchalischer Firmenführer, der von vielen ehemaligen Mitarbeitern - auch höherer Ränge - als rücksichtlos und bei Bedarf verletzend galt. Moret war massgeblich daran beteiligt, dass Daniel Vasella dank familiären Beziehungen zum ersten Verwaltungsratsdelegierten und Konzernchef von Novartis wurde: Vasella ist Ehemann von Morets Nichte.

In die Zeit von Morets Herrschaft fiel die bekannte Brandkatastrophe von Schweizerhalle am 1. November 1986. Moret flüchtete unmittelbar nach Brandausbruch aus Basel und entschuldigte sich nach langem Schweigen erst nach Tagen bei der Basler Bevölkerung, was ihm massive Kritik eintrug. Moret war Ehrenpräsident von Novartis. (© Foto by Claude Giger, Picturebâle, 19. März 2006)
Porträt von Marc Moret



Übler Nacht-Streich: Tram kollidierte mit Eisengatter

MUTTENZ. - Einen üblen Streich leisteten sich Unbekannte in der Nacht auf heute Sonntag in Muttenz: Sie legten ein Metallgatter in der Grösse von 1.20 auf 2 Metern auf die Schienen der Tramlinie 14. Prompt überfuhr heute Morgen gegen 5 Uhr die erste Tramkomposition das Hängetor. Der Motorwagen sprang zwar nicht aus den Schienen, doch verfing sich der Gegenstand so komplex unter dem Tram, dass er durch die aufgebotenen BVB-Spezialisten unter dem Tramzug zerlegt werden musste. Dabei entstand ein Betriebsunterbruch von etwa eineinhalb Stunden. Der Sachschaden ist nach Polizeiangaben beträchtlich. Während des Unterbruchs setzte die BVB Ersatzbusse ein. Es werden Zeugen gesucht. (19. März 2006)



Bombendrohung: Badischer Bahnhof evakuiert

BASEL. - Aufregung im Kleinbasel: Heute Freitagnachmittag ging kurz vor 17 Uhr bei den SBB in Basel eine anonyme Meldung ein, wonach in einer Stunde im Badischen Bahnhof eine Bombe explodieren werde. Diese Drohung wurde sofort an die Einsatzzentrale der Kantonspolizei weitergeleitet, die unverzüglich die entsprechenden Massnahmen einleitete. Kurz nach Eingang der Bombendrohung wurden der gesamte Badische Bahnhof, inklusive Schalterhalle und Verkaufsläden, sowie sämtliche Geleise geräumt und für jeglichen Personen- und Zugsverkehr gesperrt. Die Evakuation verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle, wobei die Basler Polizei mit einem grossen Detachement im Einsatz stand und zudem von den Ereignisdiensten der deutschen Polizei und der Bundesbahn unterstützt wurde.

Bis 19.30 Uhr war der gesamte Badische Bahnhof vollständig gesperrt. Mitarbeitende der Deutschen Bundesbahn versuchten die Zugspassagiere und Pendler so weit wie möglich mit zusätzlich aufgebotenen Buslinien zu transportieren, wobei grosse Verspätungen in Kauf genommen werden mussten. (17. März 2006)



Taxichauffeur überfallen - Tatverdächtiger verhaftet

BASEL. - Ein Taxichauffeur wurde heute Freitagmorgen um etwa 1.45 Uhr überfallen. Ein Mann bestieg an der Greifengasse ein Taxi und liess sich bis zum Schorenweg chauffieren. Dort zog der Fahrgast ein Messer hervor, bedrohte damit den Taxichauffeur und verlangte die Herausgabe des Portemonnaies. Aufgrund dieser massiven Bedrohung händigte der Überfallene dem Täter sein Serviceportemonnaie aus, worauf dieser das Fahrzeug verliess und in Richtung Egliseestrasse flüchtete. Die sofort alarmierte Polizei löste eine Grossfahndung aus, an der sich mehrere Einsatzkräfte beteiligten. Im Bereich der Fasanenstrasse wurde kurz darauf ein 27-jähriger Schweizer kontrolliert, welcher dringend verdächtigt wird, diesen Raubüberfall verübt zu haben. Das Messer und das Diebesgut hatte der Angehaltene in der Zwischenzeit fortgeworfen, wobei diese Gegenstände durch den Einsatz eines Diensthundes der Kantonspolizei aufgefunden und sichergestellt werden konnten. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. (17. März 2006)



Flüchtender Vierbeiner hielt Polizei in Atem

HÖLSTEIN. - Nicht auf den Hund, aber auf die Kuh kam gestern Donnerstag in Hölstein die Baselbieter Polizei: Ein einjähriges Rind, das beim Verladen in einen Transportanhänger ausgebüxt war, hielt ab 11 Uhr seinen Besitzer und die Hermandad auf Trab. Der Landwirt wollte das Rind in einen Tiertransportanhänger einladen. Das rund 350 Kilogramm schwere Tier weigerte sich jedoch, riss sich los, sprang über die Weide und durchbrach schliesslich den Weidzaun. Es lief über die Bennwiler-, die Haupt- und die Kantonsstrasse in Richtung Station Lampenberg - immer strategisch dicht verfolgt durch die trabende Polizei (Bild). Schliesslich konnte das Tier, das insgesamt zwei Stunden auf der Flucht war, von der Strasse ins Wiesland getrieben werden. Dort wurde es durch einen Spezialisten mit einem gezielten Schuss betäubt. Im Dämmerzustand konnte der vierbeinige Flüchtling schliesslich in einen Transporter eingeladen und zurück auf den Hof transportiert werden. (17. März 2006)



Fahrerflucht: Ölspur verriet alkoholisierten Lenker

LAUSEN. - Einen Selbstunfall verursachte heute Freitagmorgen um 2.30 Uhr in Lausen ein 23-jähriger alkoholisierter Autofahrer. Der Autolenker war auf der Ramlinsburgerstrasse unterwegs Richtung Hauptstrasse, als er in der Rechtskurve vor der Verzeigung Hauptstrasse die Herrschaft über sein Fahrzeug verlor. Bei der Kollision mit der dortigen Verkehrsinsel und dem Inselpfosten wurde die Ölwanne des Fahrzeugs beschädigt, so dass Öl auslief. Ohne sich um den Schaden zu kümmern, fuhr der Autofahrer nach Hause, wo er durch eine Ppolizeipatrouille kurze Zeit später ausfindig gemacht werden konnte. Ein vor Ort durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von 0.8 Promille. Der Führerausweis wurde dem Automobilisten auf der Stelle abgenommen. (17. März 2006)



Schmidlin AG: Vorerst 100 Arbeitsplätze gerettet

AESCH. - Neue Hoffnung für einen Teil der konkursiten Aescher Fassadenfirma Schmidlin AG: Das deutsche Unternehmer-Ehepaar Ingeborg und Günther Tröster übernahm bereits gestern Mittwoch mit den Aktiven der Konkurs-Firma vorerst 100 Schmidlin-Angestellte in die Auffanggesellschaft "Schmidlin-TSK", wie der Verein der Baselbieter Sozialpartner zur Erhaltung von Schmidlin-Arbeitsplätzen" heute Donnerstagabend bekanntgab. Kommenden Montag soll ein Teil der Belegschaft ihre Arbeit wieder aufnehmen. Die Investoren erklärten sich gleichzeitig bereit, die Mitarbeitenden für mindestens fünf Jahre zu übernehmen und diese dem Gesamtarbeitsvertrag des Schreinergewerbes zu unterstellen.

Mit übernommenen Arbeitnehmern konnten bereits im Vorfeld neue Arbeitsverträge abgeschlossen werden, so dass die Arbeit in den Bereichen Technik und Produktion in der Betriebsliegenschaft in Aesch umgehend wieder aufgenommen werden kann. Ziel sei es, "die Geschäftstätigkeit zügig auszubauen, damit das Unternehmen die weltweit führende Stellung im Bau von komplexen Fassadenstrukturen behaupten kann".

Laut einer Medienmitteilung wird die neue Firma durch das Ehepaar Tröster finanziert und geführt. Es ist Eigentümer einer weltweit tätigen Gruppe von rund 50 Gesellschaften, die einerseits unter dem Namen "MERO-TSK" in den Bereichen Bausysteme, Bodensysteme, Airport Technik und Ausstellungs-Systeme sowie unter dem Namen "TSK Tröster Systeme und Komponenten" als direkter Zulieferer der Automobil, Bahn-, Luftfahrt- und ?Elektroindustrie sowie der Medizinaltechnik tätig ist.

Der diese Woche von den Sozialpartnern gegründete Verein wird seine weiteren Anstrengungen laut einem Communiqué nun darauf ausrichten, im Rahmen eines Pilotprojektes im Sinne von Artikel 75a des Arbeitslosen-Versicherungsgesetzes zusammen mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft und dem Kantonalen Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit "nach Möglichkeit weitere 50 bis 100 Arbeitsplätze zu erhalten und - sofern es die Auftragslage der neu gegründeten Gesellschaft zulässt - diese ebenfalls bei Schmidlin TSK zu platzieren".

Der Verein wertet das Ergebnis der von Nationalrat Hans Rudolf Gysin angeführten Verhandlungen, die auch von einer Delegation der Baselbieter Regierung begleitet wurden, als "grossen Erfolg". Über den Kaufpreis machte der Verein keine Angaben. (16. März 2006)



SP Baselland pant OeV-Initiative

LIESTAL. - Die SP Baselland plant eine Gesetzesinitiative "für einen leistungsstarken öffentlichen Verkehr". Die Delegiertenversammlung soll am 25. April über die Lancierung entscheiden. Ein Entwurf wurde heute Donnerstag den Sektionen zur Stellungnahme unterbreitet, wie die Partei mitteilt.

Das Volksbegehren enthält folgende zentrale Forderungen:

Die Schaffung eines zweckgebundenen Verkehrsfonds für den zügigen Ausbau der ÖV-Infrastruktur (S-Bahn, Tram, Bus) in der Region
Langfristiger Ausbau der Regio-S-Bahn zum 15-Minuten-Takt auf allen Linien, damit die Agglomerationsstrassen im Kanton Baselland und in der Region vom Stau befreit werden
Konkrete Angebotsverbesserungen ab 2010 wie die Einführung des 15-Minuten-Takts auf der S-Bahn zwischen Laufen-Basel-Liestal, eine Tram-Direktverbindung des Leimentals mit dem Bahnhof Basel SBB und eine bessere Erschliessung des Gebietes Kägen in Reinach durch eine leistungsstarke Tram- oder Bus-Verbindung zwischen Dornach/Arlesheim und Reinach.

Grund der Initiative: Die Baselbieter Verkehrspolitik sei "in letzter Zeit vor allem Strassenbaupolitik" - Bau der H2, Chienberg-Umfahrungstunnel in Sissach, neue Umfahrungsstrassen-Projekte, Diskussionen um mögliche Strassenbaufinanzierungen. Diese "einseitige Ausrichtung" wolle die SP Baselland mit ihrer ÖV-Initiative durchbrechen. (16. März 2006)



"Grober Fehler" bringt Raymond Cron vor Gericht

BASEL. - Raymond Cron, der frühere Manager des Baukonzerns Batigroup und heutige Direktor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl), muss sich wegen möglichen Vermögensdelikten vor Gericht verantworten: Die Basler Staatsanwaltschaft hat gegen Cron beim Strafgericht Anklage erhoben. Dies teilte dessen Anwalt Michael Pfeifer mit. Cron hatte am 21. November letzten Jahres auf eigene Initiative einen "groben Fehler" öffentlich eingestanden: Zwischen Januar 2002 und Juli 2003 habe er als damaliger Spartenleiter 180'000 Franken in bar als Sonderprämien an sieben Mitarbeiter ausbezahlt. 4000 Franken behielt er selber, weil er gemäss eigener Aussage nicht wusste, wie er sie wieder in die Firma zurückschleusen sollte. "Ich rechne mit einer Verurteilung", sagte Cron damals vor den Medien. Sein Anwalt nannte als möglichen Grund den Tatbestand der Veruntreuung.

Nach Abschluss der Strafuntersuchung hat die Basler Staatsanwaltschaft jetzt Anklage erhoben, wie Sprecher Peter Gill gegenüber OnlineReports bestätigte. Laut Gill hat Cron alle seine Fehler zugegeben: "In der Strafuntersuchung kamen keine Sachverhalte hinzu, die darüber hinaus gehen, was er bereits auf den Tisch gelegt hatte."

Die Ermittlungen gegen Cron waren in Gang gekommen, nachdem Batigroup Mitte Oktober eine Strafanzeige wegen finanziellen Unregelmässigkeiten gegen einen früheren Controller eingereicht hatte. Der Angeschuldigte sass aufgrund einer Verfügung des Haftrichters während einer Woche in Untersuchungshaft. Neben Cron und dem damaligen Controller wurden - ebenfalls wegen möglicher Vermögensdelikte - gegen einen weiteren Batigroup-Mitarbeiter sowie eine Drittperson Anklage erhoben.

Aufgrund einer Mitteilung des Controller eröffnete die Staatsanwaltschaft zu Jahresbeginn gegen die Batigroup-Verantwortlichen ein Strafverfahren wegen Verdachts auf Falschbeurkundung im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2002 eröffnet. Doch schon am 14. Februar gaben die Ermittlungsbehörden bekannt, dass dieses Verfahren eingestellt wurde, weil "kein strafrechtlich relevantes Verhalten vorliegt".

Crons Stelle als Bazl-Chef ist durch die drohende Verurteilung vorläufig nicht tangiert. Bundesrat Moritz Leuenberger als politischer Vorgesetzter stellte sich hinter seinen Chefbeamten: "Er macht hier seit anderthalb Jahren einen sehr guten Job und ich will Herrn Cron nicht zwei Mal bestrafen", kommentierte Leuenberger im November. (16. März 2006)



Basler Polizeikorps: Kundgebung "nicht ausgeschlossen"

BASEL. - Im Korps der Kantonspolizei Basel-Stadt haben die gestern Mittwoch verkündeten Sparmassnahmen und Restrukturierungen Unmut ausgelöst. Laut Andrea Hauri, Präsidentin des Polizeibeamtenverbandes Basel-Stadt, ist ein Streik zwar "definitiv kein Thema", aber eine Kundgebung sei "nicht mehr ausgeschlossen". "Zufrieden" ist der Verband - so Andrea Hauri zu OnlineReports - nur mit der Tatsache, dass die Wache im Gundeli vorläufig nicht geschlossen wird. "Solange wir aber nicht wissen, wie dieser Posten betrieben wird, können wir nicht jubeln." Im übrigen seien die angekündigten Restrukturierungen im Korps auf Unverständnis gestossen. Was den Verband am stärksten bedrückt, sind die fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten und Lohnperspektiven. Andrea Hauri: "Uns sagte man deutlich, dass alle Aufstiegsmöglichkeiten gestrichen wurden." So müsse ein Korporal bei einer Vakanz möglicherweise die Aufgaben eines Wachtmeisters übernehmen, ohne dass dies mit einer Beförderung und einer Lohnerhöhung verbunden sei. Ausbezahlt würden nur Zulagen, die aber "nicht pensionskassenversichert" seien. Gross sei auch die Unsicherheit bezüglich des Status, weil nicht klar sei, ob und wann wieder Stellen wegrationalisiert würden. Die aktuelle Lage führe dazu, dass "junge Leute, die vorwärtskommen wollen, gar keine Perspektiven mehr haben". Die grosse Absprungbereitschaft zeige sich daran, dass sich auf drei im Baselbiet ausgeschriebene Stellen 60 Basler Polizeiangestellte beworben haben. (16. März 2006)



Leiche in Duggingen: Wer kennt Ferdinand Bomkongne?

DUGGINGEN. - Die in einer Dugginger Waldböschung gefundene Leiche ist identifiziert: Es handelt sich um den Kameruner Ferdinand Bomkongne, geboren am 28. Mai 1964. Die Polizei geht mittlerweile "mit Sicherheit von einem Tötungsdelikt aus". Der Tote war vor der Tat in Frankreich wohnhaft, hatte sich aber seit geraumer Zeit im Raum Basel/Nordwestschweiz aufgehalten. Am 8. Februar dieses Jahres wurde er in Basel als vermisst gemeldet. Die Polizei wendet sich mit den Fragen an die Öffentlichkeit, wer Angaben über Ferdinand Bomkongne machen könne, und wo sich der Mann in den letzten Wochen seit Anfang Jahr aufgehalten habe. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Taterschaft führen, hat die Polizei eine Belohnung von 5'000 Franken ausgesetzt. (16. März 2006)



Wertvolle Kleider aus Geschäft gestohlen

THERWIL. - Eingebrochen wurde zwischen Montagabend und gestern Dienstagmorgen um 9 Uhr in ein Herren-Bekleidungsgeschäft an der Bahnhofstrasse in Therwil. Dabei wurden verschiedene Kleidungsstücke der oberen Preisklasse aus der kommenden Frühlings- und Sommerkollektion - Lederjacken, Jeans, Schuhe, Socken, Krawatten - im Wert von mehreren 10'000 Franken entwendet. Von der Täterschaft fehlt zur Zeit jegliche Spur. Zeugen gesucht: 061 926 35 35. (15. März 2006)





Nach Streifkollision mit Bagger: BLT-Tram entgleist

BASEL. - In Basel ist heute Mittwochmorgen um 8.30 Uhr ein Tram der BLT-Linie 10 in Richtung Dornach entgleist. Dadurch kam es zu massivem Störungen im Tramverkehr im Bereich der ganzen Innenstadt. Zur Entgleisung kam es, als die Tramkombination im Begriff war, von der Haltestelle "Theater" Richtung Bankenplatz zu fahren. Dabei kam es zu einer seitlichen Streifung mit einem Bagger, der in der dortigen Kurve mit Grab-Arbeiten beschäftigt war. Die seitliche Anrissstelle (im Bild rechts) ist am beschädigten Tram deutlich sichtbar. Wie ein Mitarbeiter der BVB am Unfallort gegenüber OnlineReports erklärte, ist noch offen, ob sich der Bagger zum Zeitpunkt der Trampassage drehte oder ob er stationär war. Durch den Unfall, der keine Verletzten forderte, mussten mit Ausnahme der Linien 2, 6 und 16 alle Tramlinien umgeleitet oder vorzeitig gewendet werden. Im Streckenabschnitt Burgfelderplatz-Barfüsserplatz wurden Autobusse eingesetzt. Um 10.05 Uhr konnte die Strecke wieder frei gegeben werden und kurze Zeit später verkehrten alle Tramlinien wieder normal. (15. März 2006)



Neue Ölpest bedroht Alaskas Gwich'in-Indianer

ANCHORAGE/BERN. - In Alaska werden die Lebensgrundlagen der Ureinwohner durch den jüngsten Ölunfall zusätzlich bedroht. Seit dem 2. März sind aus einem Loch in der durch die Tundra führenden Pipeline bereits über 800'000 Liter Rohöl ausgeflossen. Seither vergiften sie Tag für Tag die Gewässer und verseuchen nun auch die Weidegründe entlang den Wanderrouten der Karibu. Diese Herdentiere bilden die wirtschaftliche und kulturelle Lebensgrundlage der etwa 9'000 Gwich'in-Indianer Alaskas. Folge: Die Ureinwohner, die in 15 Siedlungen entlang der Wanderwege der Karibu leben, verlören ihre vom technischen Fortschritt ohnehin bereits angeschlagenen Lebensgrundlagen. Umweltorganisationen bezeichnen die neueste Ölpest als eine der "grössten Umweltkatastrophen der letzten Jahre in Alaska". Der an Erdöl reiche, nördlichste Staat der USA mit seinen hoch sensiblen Ökosystemen wird jährlich von rund 500 Ölunfällen belastet.

Doch ungeachtet der jüngsten Ölpest soll nach dem Willen der US-Regierung die Ölförderung in Alaska ausgeweitet und auch im einzigartigen Naturreservat "Arctic National Wildlife Refuge" (ANWR) gestattet werden. Seit Jahren bemüht sich die auf Erdöl fixierte Bush-Regierung um eine Öffnung des ANWR für die Ressourcen-Ausbeutung. Bislang scheiterte sie jedoch am massiven Widerstand der Demokratischen Partei, der Gwich'in-Indianer und von Umweltschützern, die eine Ölförderung in der "Serengeti der Arktis" kategorisch ablehnen.

US-Präsident George W. Bush besteht jedoch auf einer Erschliessung aller Ölvorkommen in Alaska. In seinen Planungen für den Staatshaushalt für 2007 sind Einnahmen in Höhe von sieben Milliarden US-Dollars aus der Ölförderung im ANWR vorgesehen, schreibt die "Gesellschaft für bedrohte Völker" (GfbV): "Die von der Bush-Regierung geplante Ausweitung der Ölförderung in Alaska hätte katastrophale Folgen für die indianischen Ureinwohner. Die mit Sicherheit eintretende starke Zunahme der Ölunfälle würde zur Vernichtung oder Abwanderung der Karibu-Herden führen." (14. März 2006)



Golfplatz Sichtern: Abstimmung muss wiederholt werden

LIESTAL. - Die Liestaler Bürgergemeindeversammlung muss nochmals über das Projekt Golfplatz Sichtern abstimmen: Die Baselbieter Regierung hiess eine Stimmrechtsbeschwerde gut, die ein Stimmberechtigter gegen den Beschluss der Bürgergemeindeversammlung vom 28. November letzten Jahres erhoben hatte, und hob den Entscheid auf. Die Bürgergemeinde hatte das Golfplatz-Projekt mit 63 Ja gegen 75 Nein abgelehnt. Der Liestaler Bürgerrat muss nun auf Anweisung der Regierung das Geschäft nochmals der Bürgergemeindeversammlung zur Beschlussfassung unterbreiten.

Die Bürgergemeindeversammlung Liestal hatte letzte November darüber zu befinden, ob die Bürgergemeinde das Projekt eines Golfplatzes auf Sichtern unterstützen und der Stadt Liestal die entsprechende Zonenplanänderung beantragen soll. Während der Beratung stellte ein Stimmberechtigter den Ordnungsantrag auf Schluss der Diskussion. Die Versammlungsleitung liess sofort darüber abstimmen, der Antrag wurde angenommen. Daraufhin verweigerte die Versammlungsleitung weiteren Votanten das Wort und schritt zur Hauptabstimmung, die zur Ablehnung führte.

Wie die kantonale Exekutive in ihrem Beschwerdeentscheid feststellte, widerspricht diese Vorgehensweise dem Gemeindegesetz. Dieses schreibt vor, dass vor der Abstimmung darüber noch einmal Gelegenheit zur Wortmeldung zu geben ist, und dass diejenigen Personen, die sich vor der Abstimmung zu Wort gemeldet haben, in jedem Fall noch reden dürfen. Der Regierungsrat stellte überdies fest, dass angesichts des relativ knappen Abstimmungsergebnisses "nicht zum vornherein ausgeschlossen werden kann, dass der Verfahrensfehler keinen Einfluss auf das Endresultat gehabt hatte". In diesem Fall verlangt die bundes- und kantonsgerichtliche Rechtsprechung, das fehlerhaft zustande gekommene Abstimmungsresultat aufzuheben. (14. März 2006)



Drogenschmuggel: 300 Gramm Kokain im Magen

BASEL. - Einer Patrouille der Basler Grenzpolizei fiel gestern Montagnachmittag bei der Einreisekontrolle im Intercity zwischen Freiburg und Badischem Bahnhof ein junger Bulgare auf, der einen unsicheren Eindruck machte. Da seine Reiseroute auf einen möglichen Drogenkurier hindeutete und er im Gepäck zudem Medikamente gegen Durchfall dabei hatte, wurde er auf dem Posten der Grenzpolizei näher untersucht. Dabei kamen in seiner Unterhose vier in ein Präservativ gewickelte Fingerlinge zum Vorschein. Bei der Befragung gab der Mann zu, noch weitere 28 Fingerlinge mit Kokain verschluckt zu haben. Er wurde daraufhin den zuständigen deutschen Behörden übergeben. Die Röntgenuntersuchung im Lörracher Spital bestätigten die Angaben des Drogenkuriers. Insgesamt hatte der Mann in seinem Magen rund 300 Gramm Kokain transportiert. (14. März 2006)



Grölend am Boden: Fast vier Promille

BASEL. - Am späten Sonntagabend meldete eine Passantin, dass eine regungslose Person in der Elisabethenpassage am Boden liege. Vor Ort fand die Polizei dann gleich zwei Personen, die zu Boden gesunken waren und dazu laut grölten. Die beiden Tamilen wurden auf die Bezirkswache City mitgenommen, wo sie sich einer Alkohol-Atemluftkontrolle unterziehen mussten. Bei einem der Betrunkenen ergab sie einen Wert von 3,82 Promille, weshalb sofort die Sanität aufgeboten wurde, die beide sofort ins Spital brachte. Nebst einer Rechnung für den Einsatz werden die Männer im Alter von 30 und 39 Jahren auch noch einen Einzahlungsschein zur Begleichung einer Busse erhalten. (14. März 2006)



Birsfelder Finanzchefin überraschend gestorben

BIRSFELDEN. - Die Birsfelder SVP-Gemeinderätin Chantal Hugonnet (47) starb vergangenen Freitag "vollkommen überraschend" an akutem Herzversagen, wie der Gemeinderat mitteilt. Frau Hugonnet war seit Oktober 2004 Gemeinderätin und zuständig für die kommunalen Finanzen. Zuvor gehörte sie während zehn Jahren der Vormundschaftsbehörde an. Da in Birsfelden die Gemeinderäte im Proporzverfahren gewählt werden, wird nun der erste Nachrückende auf der SVP-Liste, Erich Gubler, angefragt, ob er das Amt übernehmen wolle. (14. März 2006)



Gleich zwei Brände in der gleichen Gemeinde

MÜNCHENSTEIN. - Zu zwei Bränden gleichzeitig kam es heute Montag in Münchenstein. Durch einen Brand schwer beschädigt wurde heute Montagabend gegen 17.40 Uhr ein Einfamilienhaus am Steinenweg. Der Brand brach in der direkt ans Haus angebauten Garage aus und zog auch das Haus in Mitleidenschaft. Der Sachschaden lässt sich noch nicht abschliessend beziffern, beläuft sich aber mit Sicherheit auf mehrere 10'000 Franken. Die Brandursache befindet sich möglicherweise im Bereich eines Rollers, der kurz vor dem Brandausbruch in der Garage abgestellt worden war. Abklärungen durch den Kriminaltechnischen Dienst der Polizei Basel-Landschaft sind im Gang. Dank des geistesgegenwärtigen Einsatzes eines Nachbars, der mittels eines Handfeuerlöschers erste Löscharbeiten vornahm, konnte möglicherweise ein noch grösserer Schaden vermieden werden.

Schon um 16 Uhr war im ersten Stock eines Gewerbebetriebes an der Oslostrasse 12 (Dreispitz-Areal) ein Brand ausgebrochen. Verletzt wurde niemand. Dem Feuer, das in einem Bereich eines Lagerraumes und eines Büros ausbrach und der von einer starken Rauchentwicklung begleitet war, fielen in erster Linie diverse Holzkisten und Verpackungsmaterial zum Opfer. Für Mensch und Umwelt bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung. Die Feuerwehr hatte den Brand rasch unter Kontrolle, die Rauchentwicklung hingegen dauerte noch nach mehreren Stunden an. Die Brandursache ist noch unklar. Der Sachschaden beträgt ebenfalls mindestens mehrere 10'000 Franken. (13. März 2006)



Selbstunfall auf schneebedeckter Fahrbahn

LIESBERG. - Gestern Sonntagnachmittag um 15.20 Uhr ereignete sich auf der Baselstrasse in Liesberg in Fahrtrichtung Laufen ein Selbstunfall, bei dem der Beifahrer verletzt wurde. Die 76-jährige Fahrzeuglenkerin war in einer Rechtskurve, kurz vor der Verzweigung nach Bärschwil, auf der schneebedeckten Fahrbahn ins Rutschen geraten. Ihr Fahrzeug glitt auf die Gegenfahrbahn, wo es beinahe mit einem korrekt entgegen kommenden Personenwagen kollidierte, und fuhr eine Waldböschung hinauf. Beim Zurückrutschen überschlug sich das Fahrzeug, das schliesslich auf der rechten Fahrzeugseite zum Stillstand kam. Der Beifahrer wurde bei dem Unfall verletzt und musste in Spitalpflege verbracht werden. Die Lenkerin wurde durch die Polizei verzeigt - unter anderem wegen "Nichtanpassen der Geschwindigkeit an die Strassen und Witterungsverhältnisse". (13. März 2006)



Alkoholisierte Lenkerin bei Selbstunfall verletzt

WITTINSBURG. - Ins Spital eingeliefert werden musste am frühen Samstagmorgen um 3.15 Uhr eine 22-jährige Automobilistin als Folge eines Selbstunfalls beim Sommerau-Rank in Wittinsburg, wie die Polizei erst heute Montag mitteilte. Die Lenkerin war auf der Hauensteinstrasse Richtung Sissach unterwegs. Nach Aussage der Lenkerin musste sie einem Tier, das über die Fahrbahn gesprungen war, ausweichen. Dabei verlor sie die Herrschaft über das Fahrzeug, fuhr über die Sperrfläche und die linke Fahrbahn, kollidierte mit einer Signaltafel und kam schliesslich auf dem Wiesland zum Stillstand. Ein vor Ort vorgenommener Alkoholtest ergab einen Wert von 1,5 Promille. Die Frau musste ihren Führerausweis sofort abgeben. (13. März 2006)



Djembe aus Tropenholz: Peinliche Panne bei "Esprix"

LUZERN. - Es war Finanzminister Hans-Rudolf Merz höchstpersönlich, der Anfang März im Kultur- und Kongresszentrum Luzern den "Esprix Award 2006" für ein "exzellentes" Unternehmen übergab. Die "höchste Auszeichnung für unternehmerische Exellence" durfte diesmal Oscar A. Kambly, Verwaltungsratspräsident der Kambly SA, in Empfang nehmen. Die Firma Kambly wurde weltweit mit Leckereien bekannt und heute ist sie als Gebäckherstellerin führende Exporteurin der Schweiz.

"Mit dem Gewinn eines Awards", verspricht "Esprix", sei "ein erheblicher Prestigegewinn verbunden". Um den Award zu erhalten, müssen allerdings höchste Ansprüche an Führung, Qualität, Innovation, Sozial- und Umweltverträglichkeit erfüllt sein. So weit so gut.

Mit der Vergabe des diesjährigen Awards stellt sich nun allerdings die beissende Frage, ob "Esprix" selbst qualifiziert genug ist, einen derart ambitionierten Preis zu vergeben. Daran zweifelt zumindest ein Teilnehmer aus Basel, welcher der Güte-Zeremonie in Luzern beiwohnte. Denn zum Schluss erhielten die rund 1'100 Teilnehmenden je eine Djembe-Trommel geschenkt. Trommeln, so wurde heiter begründet, sei eine der ältesten Kommunikationsformen und erfordere ein Aufeinanderhören.

Beglückt trommelte der Beschenkte auf dem Leder der Djembe eine kleine Weise. Doch lange dauerte das Wohlgefühl nicht an, denn als er später das rötliche Holz der Souvenir-Trommel betrachtete, stach ihm dieses "Made in Indonesia" ins Auge. Eine Trommel aus Tropenholz! Dass die sonst so aufmerksamen "Esprix"-Organisatoren einfach Helfershelfer der Urwaldvernichtung waren, wollte der Basler nicht glauben: "Ich hoffe, dass die Trommel zumindest aus zertifiziertem Holz ist, das aus einer unverdächtigen Plantage stammt", erklärte der besorgte Djembe-Besitzer.

OnlineReports bat hierauf "Esprix"-Geschäftsführer Heinz Liedtke um Aufklärung. Dieser antwortete umgehend: "Wir haben die Trommeln bei einem Lieferanten bestellt. Ich weiss nicht, woraus die genau bestehen." Eine niederschlagende Antwort für den Basler Ingenieur: "'Esprix', das den Unternehmen so genau auf die Finger schaut, kauft also selbst Hunderte von Trommeln, ohne sicherzustellen, dass sie tropenholzfrei sein. Da fehlts mir an ésprit - ich schlage keinen Ton mehr auf der Werbetrommel von 'Esprix'." (12. März 2006)



In der Waldböschung lag eine männliche Leiche

DUGGINGEN. - In der Laufentaler Gemeinde Duggingen wurde gestern Samstagnachmittag eine männliche Leiche gefunden. Der Tote wurde gegen 15.30 Uhr durch eine Drittperson in einer Waldböschung an der Baselstrasse wenige Meter neben der Kantonsstrasse entdeckt. Auf Grund der bisherigen Erkenntnisse muss laut Polizei "davon ausgegangen werden, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt". Die Polizei setzte eine 20-köpfige Sonderkommission ein. Das Statthalteramt Laufen hat Untersuchungen eröffnet. Die Leiche, die schon mehrere Tage, höchstens aber rund zwei Wochen am Funort gelegenhaben dürfe und zum Teil bereits erheblich verwest war. Beim Opfer handelt es sich, wie die Polizei heute ermittelte, um einen 41-jährigen Mann kamerunischer Nationalität, der seit Anfang Februar im Kanton Basel-Stadt als vermisst gemeldet war. (12. März 2006)



Lebensmittelgeschäft überfallen - Täter überwältigt

BASEL. - Ein brutaler Raubüberfall ereignete sich gestern Freitagnachmittag kurz nach 17 Uhr in einem Lebensmittelgeschäft an der Metzerstrasse in Basel. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Täter das Lebensmittelgeschäft aufsuchte, in dem nur die Verkäuferin anwesend war. Unvermittelt ergriff er eine Flasche und schlug die Frau zu Boden. Anschliessend versuchte er vergeblich, die Kasse auszurauben. Kurz darauf bemerkten zwei Passanten, die im Lebensmittelgeschäft Einkäufe tätigen wollten, wie ein Mann an ihnen vorbei rannte. Zugleich hörten sie Hilferufe der Verkäuferin, die verletzt am Boden lag. Unverzüglich nahmen die beiden Passanten die Verfolgung des Flüchtenden auf und konnten ihn noch in der Metzerstrasse überwältigen. Eine zufällig vorbeifahrende Polizeipatrouille eilte zu Hilfe und konnte den mutmasslichen Täter, einen 31-jährigen Schweizer, festnehmen. Das Opfer musste mit Kopfverletzungen in die Notfallstation eingewiesen werden. Zeugen gesucht: 061 267 71 11. (11. März 2006)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



30 Garderoben-Diebstähle aufgeklärt

ALRESHEIM/LAUFEN. - Eine Serie von gegen 30 Garderoben-Diebstählen in den Bezirken Arlesheim und Laufen ist geklärt. Die Diebstähle wurden in der Zeit zwischen Mitte August 2005 und Anfang Februar von sechs jungen Männern begangen. Tatorte waren Turnhallen-Garderoben und vereinzelt Garderoben im Gymnasium Laufen (18 Fälle), in Aesch, Duggingen, Münchenstein und Muttenz. Der gesamte Deliktsbetrag beläuft sich auf rund 12'500 Franken. Haupttäter waren zwei Schweizer im Alter von 18 und 19 Jahren. Sie sind weitgehend geständig, befanden sich mehrere Wochen in Untersuchungshaft, sind aber mittlerweile wieder auf freiem Fuss. Dazu kommen zwei Schweizer Mit- und Nebentäter im Alter von 15 Jahren. Während den Ermittlungen konnten zudem noch zwei weitere Täter - ein Schweizer und ein Mazedonier, beide 13-jährig -, die aber mit der ersten Gruppierung nichts zu tun hatten, in zwei Fällen überführt werden. Als Motive nannten die jungen Männer Geldnot und Arbeitslosigkeit. (10. März 2006)



Kriminelle Asylbewerber festgenommen

REINACH. - Zwei kriminelle Asylbewerber hielt die Polizei am Mittwochabend kurz nach 18 Uhr an der Angensteinerstrasse in Reinach an. Es handelt sich um zwei Männer im Alter von 25 und 27 Jahren. Der 27-jährige Mann iranischer Nationalität trug ein als gestohlen verzeichnetes Handy auf sich. Gegen ihn führt der Kanton Solothurn bereits ein Strafverfahren wegen diverser Delikte. (10. März 2006)



"Café Bâle" mit Schleichwerbung?

BASEL. - Liessen sich die Produzenten der TV-Comedy "Café Bâle" zu Schleichwerbung hinreissen? Laut dem Basler "Regionaljournal" befasst sich jedenfalls das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) mit der dritten Sendung dieses Jahres, in der eine Protagonistin hemmungslos für das Handy eines landesweit bekannten Anbieters warb ("supergünstig", "megapraktisch"). Sofern die Bakom-Leute nicht selbst darauf gekommen waren, dass es sich dabei allenfalls um unerlaubte Schleichwerbung handeln könnte, wurden sie es sicher, als die NZZ Ende Februar die entsprechende Passage aus der Lustig-Sendung im Wortlaut dokumentierte. "Café Bâle" wird von der Allschwiler Video-Firma Allcomm Productions AG in Auftrag der "Basler Zeitung" hergestellt und im Rahmen des Verlegerfernsehens Presse-TV (PTV) auf SFzwei ausgestrahlt. Das Bakom klärt jetzt ab, ob die Passage die Grenze des Erlaubten überschritt.

Seit Umsetzung des personellen Neukonzepts - neue Autoren, fast gänzlich neue Darstellende - produzierte die Sendung in den Medien, auch in Leserbriefspalten, vor allem Negativ-Schlagzeilen. Es sei an den grotesken Streit um die Verhinderung der Ausstrahlung der Lach-Nummer auf dem TV-Sender NW1 erinnert. Nun der Schleichwerbung-Verdacht, der die NZZ, die selbst Presse-TV-Partnerin ist, zur bissigen Bemerkung veranlasste: "Da kann unser offizielles Fernsehen in Sachen kreativer Refinanzierung fürwahr noch etwas lernen."

Neulich berichtete TeleBasel, dass "Café Bâle" nun auch auf der Basler TV-Station übertragen werde, was uns keineswegs in Begeisterung über journalistische Innovation versetzte, da äusserst fraglich ist, ob solcherlei multiples Wiederholen von bereits landesweit Ausgestrahltem das publizistische Profil eines Lokalsenders schärft. (10. März 2006)



Tommy E. Frey Präsident der Jungen SVP Basel-Stadt

BASEL. - Die Generalversammlung der Jungen SVP Basel-Stadt hat Grossrat Tommy E. Frey (24) zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Weiter wurden mit Krystina Niggli (20) und Patrizia Uehlinger (22) zwei junge Frauen neu in den Vorstand gewählt, was eine Verjüngung bedeutet und die Frauenvertretung im Vorstand verbessert. (10. März 2006)



Schmelzwasser führte zu Überschwemmungen

LIESTAL. - Nach der starken Sonneneinstrahlung von heute Donnerstagnachmittag und Temperaturen bis über 10 Grad schmolz der Schnee an den südexponierten Hängen weg. Entsprechend stiegen die Wassermengen in den Baselbieter Bächen um ein Vielfaches an. Laut Angaben des Kantonalen Krisenstabes führen die Flüsse derzeit Hochwasser, das aber meist noch unter der kritischen Schwelle liegt. Die Gewässer werden von den Feuerwehren und dem Zivilschutz laufend auf die weitere Entwicklung überprüft. Die Feuerwehren wurden aus den verschiedensten Gründen wie überflutete Keller und Strassen 80-mal aufgeboten. Derzeit sind den kantonalen Behörden folgende Strassensperrungen bekannt: Lausen-Ramlinsburg, Therwil-Biel-Benken (Bild: Biel-Benken, Mühlegasse), Laufen-Breitenbach, Seltisberg-Bubendorf, Grellingen Baselstrasse (Tunnelportal Nord-Dorfmitte). Die Strasse wird zur Zeit wieder frei gegeben, muss jedoch morgen ab 08.00 Uhr nochmals für Aufräumarbeiten gesperrt werden. Die Strasse von Ettingen nach Aesch war nachmittags lediglich einspurig befahrbar, kann aber jetzt wieder normal benutzt werden. Gemäss Wetterprognose ist mit schwachen Niederschlägen zu rechnen, so dass es bei den Gewässern kaum zu einem Rückgang der Abflussmenge kommen wird ist. Nach Beurteilung der momentanen Lage ist zur Zeit keine Alarmsituation vorhanden. Kleinere örtliche Überschwemmungen und Hangrutsche sind möglich.

Falls Privatpersonen Sandsäcke benötigen sollten, können sie sich beim örtlich zuständigen Feuerwehrkommando (nicht über den Notruf!) melden. (9. März 2006)



Fasnächtler stürzte von der Mittleren Brücke in den Rhein

BASEL. - Mehr als nur einen Schutzengel muss der 36-jährige Fasnächtler gehabt haben, der gestern Mittwochabend kurz vor 22 Uhr auf die Brüstung der Mittleren Rheinbrücke stieg, um einen besseren Überblick über das Fasnachtsgeschehen zu haben. Dabei rutschte er aus und stürzte in den Rhein. Die von einem Passanten alarmierte Polizei begann zusammen mit der Berufsfeuerwehr sofort mit vereinten Kräften nach dem Mann zu suchen und konnte ihn im Bereich der Johanniterbrücke orten. Dort konnte er mittels Rettungsring ins Schlauchboot der Feuerwehr gezogen werden. Er zog sich bei seinem Sturz keine ernsthaften Verletzungen zu, musste aber mit Unterkühlung ins Spital eingeliefert werden. (9. März 2006)



600 Liter Dieselöl im Rheinhafen-Areal ausgelaufen

BASEL. - Gestern Mittwochabend kurz nach 22 Uhr manövrierte ein ausländischer Sattelschlepper im Rheinhafen-Areal auf einen Huckepack-Zug. Dabei übersah er offenbar einen Bremskeil, der sich beim Überfahren so unglücklich "aufstellte", dass sich dessen Spitze in den Tank des Zugfahrzeuges bohrte. Dabei flossen rund 600 Liter Dieselöl auf den Boden und in die Kanalisation. Da der betreffende Kanalisationsstrang abgetrennt ist, konnte das Öl aufgefangen und neutralisiert werden. Zur Bergung des Sattelschleppers mussten Spezialisten aufgeboten werden. (9. März 2006)



Vereiste Haltestelle: Fussgänger bei Tram-Kollision verletzt

BIRSFELDEN. - Schneebedeckte Haltestellen haben ihre Tücken. Dies musste heute Mittwoch kurz nach Mitternacht in Birsfelden ein 33-jähriger Mann erfahren. Er rannte bei der Tramhaltestelle "Schulstrasse" der BVB-Linie 3 in Richtung eines einfahrenden Trams. Auf der mit Schnee und Eis bedeckten Terrain der Haltestelle rutschte er aus und schlug beim Sturz den Kopf unglücklich am Tramchassis an. Dabei wurde er verletzt und musste ins Spital eingeliefert werden. (8. März 2006)



Tierpark wieder offen - aber teils lädiert

BASEL. - Der Tierpark Lange Erlen ist ab heute Fasnachtsmittwoch, 14 Uhr, für die Besucher nach drei Tagen Schliessung wieder offen. Dank der Unterstützung durch den Werkhof der Gemeinde Riehen konnten die Wege gepfadet werden und von Baumästen sollte keine Gefahr mehr drohen. Leider aber sei die nagelneue grosse Anlage für Feldhasen, Rebhuhn und Steinkauz durch die Rekordschneelast teilweise zerstört worden, schreibt der Erlen-Verein. Ursprünglich war geplant, dass die Tiere nächste Woche in diese schöne Anlage einziehen. Dies werde sich nun um einige Wochen verzögern. (8. März 2006)



Taschen- und Entreissdiebe festgenommen

BASEL. - Zwei Männer wurden gestern Dienstagnachmittag im Coop-Restaurant "Pfauen" an der Basler Freien Strasse beobachtet, als sie versuchten, Gäste zu bestehlen. Sie griffen in fremde Manteltaschen und konnten kurz darauf durch Angestellte zurückgehalten und der inzwischen alarmierten Polizei übergeben werden. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um einen Franzosen und einen algerischen Staatsangehörigen im Alter von 35 und 39 Jahren.

Gestern Dienstagabend ging eine Frau kurz vor 20 Uhr durch die Grenzacherstrasse und schob dabei ihr Fahrrad, wobei sie ihre Handtasche im Fahrradkorb deponiert hatte. Zwei unbekannte Männer, welche der Frau bereits zuvor aufgefallen waren, gingen nun an ihr vorbei, rissen unvermittelt die Handtasche mit nahezu 200 Franken Bargeld und persönlichen Utensilien aus dem Korb und rannten Richtung Peter Rot-Strasse davon. Das Opfer verfolgte die beiden Täter, wobei ihr eine Autolenkerin zu Hilfe kam und sie bis zur Verzweigung Wettsteinallee/Riehenring fuhr, wo sich zufälligerweise eine Polizeipatrouille aufhielt. Die anschliessende Fahndungsaktion führte zur Festnahme der Tatverdächtigen, zwei 22-jährigen Algeriern. Ein Teil des Deliktsgutes konnte in der Nähe des Festnahmeortes aufgefunden und sichergestellt werden. Die vier Tatverdächtigen wurden festgenommen. (8. März 2006)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Algerien, Frankreich



Warnung vor lokalen Überschwemmungen

LIESTAL. - Nach dem Schnee die Wasserwarnung: Laut den Gebäudeversicherungen von Basel-Stadt und Baselland werden von morgen Mittwoch- bis Donnerstagmorgen auf der gesamten Alpennordseite intensive Niederschläge erwartet. In der Region Basel werden diese hauptsächlich in Form von Regen fallen. Die Wassermassen werden wegen der vorhandenen Schneemengen, die die Schächte zudecken, schlecht abfliessen können. Lokale Überschwemmungen sowie Flutungen von Grundstücken und Gebäuden seien mögliche Folgen der momentanen Wetterentwicklung. Deshalb wird der Bevölkerung empfohlen, die Entwässerungsschächte und Wasserabflusswege in ihrer Umgebung frei zu schaufeln und die zugänglichen Teile ihrer Dachentwässerung vom Schnee zu befreien. (7. März 2006)



Fussgänger auf der Rheinstrasse angefahren und schwer verletzt

FÜLLINSDORF. - Durch einen Lieferwagen angefahren wurde heute Dienstagnachmittag um 14.35 Uhr ein Fussgänger auf der Rheinstrasse in Füllinsdorf. Gemäss bisherigen Erkenntnissen wollte der 44-jährige Mann die Rheinstrasse auf der Höhe der Liegenschaft Nummer 50 zu Fuss überqueren. Dabei rannte er in einen von Liestal her kommenden, auf der rechten Spur fahrenden Lieferwagen. Ein zufällig vorbeifahrender Arzt konnte erste Hilfe leisten. Der Verunfallte musste jedoch schwer verletzt ins Spital überführt werden. (7. März 2006)



BL-Gebäudeversicherung: Interesse an "Futuro" steigt

LIESTAL. - Optimistische Nachrichten der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung (BGV) zu ihrer geplanten futuristischen Dienstleistungs-Siedlung "Futuro" (Bild, Mitte) im Bereich Altmarkt in Liestal: Nachdem Regierung wie auch Landrat der Einmietung des Kantonalen Laboratoriums im "städtebaulich wie auch ökologisch interessanten Bauprojekt" zugestimmt hatten und der Baubeginn bevorsteht, hätten die Verhandlungen mit den Interessenten intensiviert werden können. Die Immobilienfirma Gribi Theurillat AG habe sich bereits für eine Einmietung entschieden. Neben einem Dienstleistungsunternehmen, das mehrere hundert Quadratmeter Fläche benötigt, habe jetzt auch die derzeit in Muttenz domizilierte Forschungs-Firma SynphaBase ihr "konkretes Interesse für eine Mietfläche von 1'600 Quadratmetern" angemeldet. Mit dem Start-up-Unternehmen Santhera sei ein weiteres Forschungsunternehmen im Gespräch, das eine Option für die zweiten Bauetappe hält. Als "besonders erfreulich" bezeichnet die BGV, "dass jetzt ein Teil des Aushubs direkt für den Bau des Schutzdammes in Allschwil verwendet werden kann". Dadurch würden Kosteneinsparungen von mehreren hunderttausend Franken erzielt.

Im geplanten Dienstleistungszentrum mit einem halben Dutzend grosszügigen Lichthöfen soll "modernste Haus-, Kommunikations- und Sicherheitsinfrastruktur" ein "kreatives und produktives Arbeiten in geborgener angenehmer Atmosphäre" (Werbetext) ermöglichen. Auch die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung wird ihren Sitz in das Zentrum verlegen. (7. März 2006)



Schneelast brachte Fährboot zum Sinken

MUTTENZ. - In einem aufwändigen Einsatz musste die Polizei gestern Montagnachmittag im Auhafen von Muttenz ein Fährboot bergen, das letzten Samstag um 16 Uhr im Rhein versunken war. Das Boot war unter der grossen Schneelast seitlich abgekippt und hatte sich dadurch mit Wasser gefüllt. Danach versank es seitlich, wobei das Dach und ein Teil der Steuerbordseite noch leicht aus dem Wasser ragten. Ein Polizeieinsatztaucher, der vom Feuerlöschboot der Feuerwache Basel gesichert wurde, konnte Bergungsgurte unter dem Fährboot durchziehen. Nachdem das Wasser vom Feuerlöschboot aus abgepumpt worden war, konnte das Fährboot mit einem Kranausleger aus dem Rhein gehoben und abtransportiert werden. Durch den Beizug des Feuerlöschboots bestand für die Umwelt zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung. (7. März 2006)



Basler Fasnacht: Morgestraich auf Schnee und Eis

BASEL AM MORGESTRAICH. - Diesmal war Basel an der Fasnacht (Motto: "Drei Daag offe") in einem doppelten Ausnahmezustand. Wie jedes Jahr, wie immer nach dem Lichterlöschen um Vier Uhr Null Null die grosse Erlösung, das tausendfache Raunen des Publikums, der Marschbefehl zum dreitätigen Marathon, verzögerungsfrei umgesetzt im tausendfachen Erschallen der Trommeln und Pfeifen. Das war gleich, wie immer, und doch wie nie zuvor. Aber neu, wirklich neu, war der Schnee, der so weiss und so schwer auf der Stadt lag, und der sich bestimmt in bester Absicht zwei Tage vorher aufs Land legte - gerade so, dass die Baslerinnen und Basler noch etwas Zeit hatten, die Verkehrsmittel wie Bus und Tram wieder flott und die wichtigsten Strassen und Umzugsrouten einigermassen passierbar zu machen.

In so kurzer Zeit so viel Schnee, einen halben Meter, damit hatte niemand gerechnet und auch keiner je erlebt am Rheinknie. Er zwang dem Morgestraich sogar seinen eigenen Rhythmus auf, nicht dort, wo die Schneehaufen zur Seite geschaufelt werden konnten, aber dort, wo er festgetreten und auf dem Asphalt liegen geblieben war. An den Berghängen Basels, am Heu-, Spalen- und Nadelberg, am Münster- Schlüssel- und Steinenberg zum Beispiel, wo kleinste Schritte oder gar kontrolliertes Gleiten angebracht waren, um nicht in die Horizontale zu geraten. Die rund 11'500 Aktiven, die nur im letzten Weltkrieg einmal eine Fasnacht ausfallen liessen und hierzustadt wohl auch bei Hochgebirgsbedingungen noch irgendwie pfeifen und trommeln würden, liessen sich durch die rutschigen Bedingungen und den Platzmangel (überall sich türmende Schneehaufen) nicht entmutigen und trugen unbekümmert ihre Laternen, auf denen Vogelgrippiges dominierte, durch die Gassen.

Zuschauerinnen und Zuschauer hatte es zuhauf, auch die Druggedde fühlte sich wie immer an, obwohl etwas weniger Schaulustige zugegen waren als in anderen Jahren. Aber dies kann sich noch ändern: Die weisse Pracht hat das fasnächtliche Basel zusätzlich so verzaubert, dass es bis Donnerstag Vier Uhr Null Null noch ganze Heerscharen anlocken dürfte. Selbst wenn bereits neue Schneeflocken im Anflug sind. (© Foto by Ruedi Suter, 6. März 2006)

Pfeifer und Trommler im Originalton



Fasnacht und Schnee: Polizei bittet um Vorsicht

BASEL. - In Basel-Stadt hat sich die Wetter-Lage langsam normalisiert, nachdem der Schneefall gegen heute Sonntagmittag aufgehört hatte. Auf den Hauptachsen rollt der Verkehr wieder. Auch die Basler Verkehrsbetriebe haben mittlerweile ihren Betrieb teilweise wieder aufnehmen können. Das Bruderholz kann nach wie vor nicht bedient werden.

Mit vereinten Kräften wird derzeit versucht, die Stadt wieder "fasnachtstauglich" zu machen. Entlang der Route und vor allem in der Innerstadt wird der Schnee mit schwerem Gerät weggeräumt. Ob dies überall gelingen wird, ist trotz pausenlosem Einsatz nicht ganz sicher. In Absprache mit den zuständigen Behörden wird der Schnee am Unteren Rheinweg in den Rhein gekippt.

Die weitere Wetterlage ist unklar. Das Fasnachts-Comité appelliert zusammen mit der Kantonspolizei an die Vernunft von allen Fasnächtlern und Besuchern. Möglicherweise müssen wegen Eis am Boden oder herunterstürzender Dachlawinen kurzfristig einige Strassen oder Gassen gesperrt werden. Daher ist von allen Flexibilität gefragt. Den Anordnungen der Polizei sei aus Sicherheitsgründen unbedingt Folge zu leisten.

Wegen umstürzender Bäume und abgebrochener Äste sind alle Parkanlagen ab sofort gesperrt. Ganz allgemein wird weiterhin dringend empfohlen, sich von Bäumen generell fern zu halten, also auch von Alleebäumen und den Bäumen in Gärten. Fasnachtsbesucher von auswärts sind gebeten, mit dem öffentlichen Verkehrsmittel anzureisen, da die vorhandenen Parkplätze belegt sind oder vom Schnee blockiert sind. (5. März 2006)



Neuster Schnee-Stand: Ortschaften von Umwelt abgeschnitten

LIESTAL. - Anhaltend prekär zeigt sich die Situation im Baselbiet nach den heftigen, noch immer andauernden Schneefällen seit Samstagmorgen.

Eine Übersicht über die wichtigsten Fakten:

- Keine verletzten Personen
- Stromausfälle in diversen Gemeinden der Bezirke Liestal und Sissach. Diese Stromausfälle sollten jedoch mittlerweile behoben sein. Ansprechpartner ist die Elektra Baselland Liestal (EBL)
- Über 50 Zentimeter Schnee selbst in den stadtnahen Gebieten des Bezirks Arlesheim
- Massive Behinderungen auf sämtlichen Strassen
- Massive Behinderungen im öffentlichen Verkehr (Tram + Bus)
- Zahlreiche Strassen sind/bleiben aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres gesperrt. Per 8 Uhr gesperrt waren die Strecken Ziefen-Holzenberg, Reigoldswil-Bretzwil, Läufelfingen-Olten, Talhaus-Ramlinsburg, Bubendorf-Seltisberg, Zwingen-Laufen, ganzes Oristal ab Liestal in Richtung Büren (Kanton Solothurn)
- Grosseinsatz für Räumungsdienste, Feuerwehren und Polizei
- Seit gestern Abend musste in rund 220 Fällen eine Feuerwehr aufgeboten werden (umgestürzte Bäume etc.). Praktisch sämtliche Feuerwehren stehen im Einsatz
- In Laufen wurde in der Nacht auf heute Sonntag durch Feuerwehr/Zivilschutz das Gymnasium geöffnet, um Leuten - zum Beispiel Nachtschwärmern), die ihren Wohnort in der Nacht verkehrsmässig nicht mehr erreichen konnten, abzufangen und ihnen eine temporäre Bleibe zu bieten.

Die aktuelle Situation auf der Autobahn

Seit gestern Samstagabend um etwa 20.30 Uhr ist die Autobahn A2 in Fahrtrichtung Nord im Bereich der Bauarbeiten im Gebiet Hagnau (Muttenz/Birsfelden, zwischen den Anschlüssen Hagnau und Basel-City/Breite) komplett gesperrt. Der Grund: Ingenieure können nicht garantieren, dass das provisorische Dach, welches zwecks der dortigen Bauarbeiten die Autobahn überdeckt, die Schneemassen zu tragen vermag. Deshalb wird der gesamte Verkehr einspurig über die extra für die Dauer dieser Bauarbeiten erstellten Hilfsbrücke geführt. Die Dauer dieser Massnahme bleibt weiterhin unbekannt.

Auf der Autobahn A2 fliesst der Verkehr wieder in beide Richtungen, jedoch nur sehr langsam, Rückstaus bestehen zur Stunde nicht. Die Räumungsdienste stehen pausenlos im Einsatz. Verkehrsunfälle waren bislang nur sehr vereinzelt zu verzeichnen, über verletzte Personen ist bis zur Stunde nichts bekannt.

Fahrtrichtung Süd: Die Situation normalisierte sich gegen 2 Uhr (Auflösung der letzten Staus). Um 1.05 Uhr musste der Belchentunnel in Richtung Süd während rund 40 Minuten gesperrt werden, damit die Räumungsdienste des Kantons Solothurn auf der Belchen-Südrampe zunächst die Fahrstrecke in Richtung Süd im Gegenverkehr räumen und anschliessend auf der Strecke Richtung Norden stecken gebliebene Fahrzeuge befreien konnten. Zuvor blieb ein Anhängerzug, der mit auf Sommerpneus montierten Schneeketten unterwegs war, stecken, was für die Rettungsdienste einen zusätzlichen Aufwand auslöste.

Fahrtrichtung Nord: In Fahrtrichtung Nord normalisierte sich die Situation gegen 02.30 Uhr, es bleibt vorderhand bei der Sperrung im Bereich Hagnau.

Neben den Räumungsdiensten und den Feuerwehren steht auch die Polizei im Dauereinsatz. So sind beispielsweise die Mitarbeitenden in der Alarmzentrale und der Verkehrsleitzentrale teilweise seit Samstag Vormittag im Dauereinsatz und können zum Teil nicht nach Hause, weil ihre Wohnorte teilweise nicht mehr erreichbar sind.

Die Baselbieter Behörden rufen die Bevölkerung nach wie vor dazu auf, in den nächsten Stunden wenn immer möglich auf das Auto zu verzichten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen oder am besten gemütlich zuhause zu bleiben. Zudem sollten aus Sicherheitsgründen Waldspaziergänge vermieden werden.

Eingeschränkter Bus-Betrieb in der Region Liestal

In Folge der sehr prekären Strassenverhältnisse ist der Linienbusbetrieb in der Region Liestal und auf der Strecke Basel – Reigoldswil seit gestern Samstagabend stark erschwert und teilweise eingeschränkt. Das betrifft die Linien:
 
L 70: Basel – Liestal - Reigoldswil
L 71: Liestal – Bubendorf – Arboldswil – Titterten - Reigoldswil
L 76/78: Regionalbus Liestal und Umgebung  Liestal, Frenkendorf, Füllinsdorf, Lausen
L83: Pratteln -  Augst – Kaiseraugst – Giebenach – Arisdorf – Liestal
L 85/86: Stadtbus Rheinfelden
 
Durch die erschwerten Bedingungen wie umgestürzte Bäume und die Strasse versperrende Personenwagen kann der Fahrplan und teilweise auch die Normalroute nicht eingehalten werden. Auch wenn der Schneefall aufhört wird es noch Stunden dauern, bis die Strassen vollständig geräumt und ein regelmässiger Betrieb wieder möglich ist.
 
Fasnachtsonntag in Liestal
 
Die hohen Personentransportkapazitäten die üblicherweise zu und von den Fasnachtsveranstaltungen wie zum Umzug am Nachmittag oder Chienbäse am Abend angeboten werden, sind heute nicht wie gewohnt garantiert. Schmale Fahrbahnen und fehlende Halte- und Ausweichstellen erschweren den Betrieb.
 
Die AAGL bittet die Lenker der Fasnachtsfahrzeuge mindestens auf den Linienbusstrecken den Weg freizuhalten.
 
Die Chauffeusen und Chauffeure der Autobus AG Liestal machen unter den gegebenen Umständen das Möglichste, wobei die Sicherheit der Fahrgäste immer Vorrang hat. (5. März 2006)



Schnee-Massen: Stromausfall im EBL-Netz

LIESTAL. - Unter den grossen Schneemengen sind gestern Samstagabend gegen 20 Uhr an verschiedenen Orten im Oberbaselbieter Versorgungsgebiet der Elektra Baselland (EBL) Bäume in die Freileitungen gestürzt und haben die Stromversorgung unterbrochen. Glücklicherweise seien die Freileitungen nur an wenigen Orten beschädigt worden, schreibt die EBL am frühen Sonntagmorgen. Von den Stromunterbrüchen waren die Gemeinden Reigoldswil, Titterten, Liedertswil, Teile von Ziefen, Tenniken, Teile von Diegten und Zunzgen betroffen. Dank dem Einsatz des EBL-Pikettpersonals konnten durch Umschaltungen im Netz bis etwa 22.30 Uhr die meisten Kunden wieder mit Strom versorgt werden. Die Umschaltarbeiten gingen bei diesen Schneemassen nur mühsam voran. Die Strassen waren an verschiedenen Orten tief verschneit oder gesperrt. Bei einzelnen Kunden mussten jedoch die Freileitungskabel bis in die frühen Morgenstunden repariert werden, bevor die Stromversorgung wieder hergestellt werden konnte. (5. März 2006)



Schnee-Gefahr: Lange Erlen und EuroAirport gesperrt

BASEL. - Auch im Kanton Basel-Stadt hat der ungewohnt heftige Schneefall der letzten Stunden zu teils chaotischen Verhältnissen (Bild Güterstrasse) geführt. Sämtliche verfügbare Kräfte der verschiedenen Dienste und Ereignisorganisationen sind im Einsatz und sorgen dafür, dass der Verkehr, wenn auch langsamer als gewöhnlich, weiterhin fliesst. Auch die Trams und Busse verkehren weiterhin, allerdings ist mit Verspätungen zu rechnen. Sämtliche Schneeräumungsfahrzeuge sind unterwegs. In Absprache mit den zuständigen Behörden wird der Schnee in den Rhein gekippt. Aufgeboten wurden auch die Kompanien der Bezirksfeuerwehr. Deren Angehörige sind wie jene der Berufsfeuerwehr daran, abgebrochene und auf die Strassen gefallene Äste und umgestürzte Bäume von den Fahrbahnen wegzuräumen.

Die Langen Erlen mussten wegen der Gefahr umstürzender Bäume und abgebrochener Äste gänzlich sowohl für Fussgänger als auch Velofahrer gesperrt werden. Durchfahrt wie auch der Aufenthalt in den Langen Erlen sind verboten! Bis Sonntag ist aus Sicherheitsgründen auch der Tierpark Lange Erlen geschlossen.

Ganz allgemein wird durch die Polizei dringend empfohlen, sich von Bäumen fern zu halten. Die Schneelast drückt auch auf Alleebäume, ebenso sind Bäume in den Gärten und Parks gefährdet. Da die Strassen äusserst rutschig sind, soll aus Sicherheitsgründen auf Fahrten mit dem Auto wenn immer möglich verzichtet werden. Auch der Umstieg auf das öffentliche Verkehrsmittel ist nur beschränkt zu empfehlen, da Züge und Trams unregelmässig verkehren.

Wegen starkem Schneefall sind die Pisten des EuroAirports seit heute Samstag, 13.38 Uhr, geschlossen und sie blieben es bis Sonntagmittag um 16 Uhr. Um 18.48 Uhr schloss der Flughafen wieder bis Montagmorgen um 6.32 Uhr. Durch die Schliessung des Flughafens kam es laut Angaben des Flughafens zu 59 Annullierungen (34 Ankünfte, 25 Abflüge). Bei den 34 annullierten Abflügen gab es 12 Umleitungen: 5 Flüge nach Genf, 5 Flüge nach Strassburg, 1 Flug nach Zürich und 1 Flug nach Karlsruhe Baden-Baden.

Im Hinblick auf den Morgestraich wird durch die Polizei bereits jetzt empfohlen: „Me goot mit guete Schueh“. Wir würden dem beifügen: Noch besser sind Stiefel ooder Neopren-Anzüge. (© Foto by Martin Graf, 4. März 2006)



Schnee ohne Ende: Verkehrszusammenbruch auf der A2

LIESTAL/SISSACH. - Der ununterbrochene Schneefall heute Samstag führte im Verlaufe des Nachmittags zu einem Verkehrszusammenbruch auf der Autobahn A2. Meldete die Polizei erst, der Verkehr fliesse "seit Stunden nur noch sehr stockend", sprach sie im späteren Nachmittag von "äusserst prekären Strassenverhältnissen" auf beiden Fahrspuren der Autobahn A2. Der Verkehr komme "phasenweise zum Erliegen und eine Besserung ist in Anbetracht der nach wie vor intensiven Schneefälle vorläufig nicht in Sicht". Zwar seien die Räumungsequipen im Dauereinsatz, doch gelangten sie an ihre Kapazitätsgrenzen. Zudem sei eine Schneeräumung im Bereich der kilometerlangen Staus "schlicht nicht möglich". Die Polizei ruft die Bevölkerung auf, "in den nächsten Stunden wenn immer möglich auf das Auto zu verzichten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen oder am besten gemütlich zu Hause zu bleiben". Zudem sollten Waldspaziergänge aus Sicherheitsgründen vermieden werden.

Betroffen von den ungewöhnlichen Wetterverhältnissen ist insbesondere der Ferienverkehr, der zu einem "massiven Verkehrsaufkommen" führte. Wegen Verkehrsüberlastung im Verzweigungsgebiet Härkingen staute der Verkehr auf die Autobahn A2 zurück. Damit im Belchentunnel in Fahrtrichtung Süd aus Sicherheitsgründen keine Fahrzeuglenker in einem Stau stehen, musste der Tunnel heute Morgen ab 10 Uhr im Stundenrhythmus bis 16.30 Uhr sechs Mal vorübergehend geschlossen werden. Folge: Der Verkehr in Fahrtrichtung Richtung Süd staute sich meistens bis nach Arisdorf, zeitweise sogar bis zur Verzweigung Augst, zurück. Dies entspricht einer Staulänge von maximal rund 20 Kilometern.

Mittlerweile sind zahlreiche Kantons- und Gemeindestrassen im gesamten Kantonsgebiet aus Sicherheitsgründen, vor allem wegen Bäumen, die umstürzen könnten, bis auf weiteres für jeglichen Verkehr gesperrt. So zum Beispiel die Strecke Läufelfingen-Olten, lokale Umleitungen sind signalisiert. Die Mehrheit der Baselbieter Feuerwehren stehen im Dauereinsatz.

Gegen 20.30 Uhr musste die A2 im Bereich der Bauarbeiten im Gebiet Hagnau komplett gesperrt werden. Der Grund: Ingenieure können nicht garantieren, dass das provisorische Dach, das zwecks der dortigen Bauarbeiten die Autobahn überdeckt, die Schneemassen zu tragen vermag. Deshalb wird der gesamte Verkehr einspurig über die extra für die Dauer dieser Bauarbeiten erstellten Hilfsbrücke geführt. Die Dauer dieser Massnahme bleibt vorderhand unbekannt. (4. März 2006)



Neues Stadt-Casino Basel: Jetzt Planauflage

BASEL. - Weiterer Konkretisierungsschritt auf dem Weg zu einen Neuen Stadt-Casino Basel: Ab 6. März 2006 werden die Entwürfe für die Zonenänderung und den Bebauungsplan für das Projekt "Neues Stadt-Casino Basel" öffentlich aufgelegt. Dem Grossen Rat werden noch in diesem Jahr zwei Vorlagen unterbreitet: Die Zonenänderung und der Bebauungsplan sowie der Ratschlag für einen Investitionsbeitrag.

Der Grosse Rat hatte sich mit der Bewilligung des Projektierungskredites bereits letzten Oktober zum "Neuen Stadt-Casino Basel" geäussert. Es handelt sich bei Zonenänderungsplan und Bebauungsplan insbesondere um die Einweisung des Casino-Areals in die Zone für "Nutzung im öffentlichen Interesse" (NöI), die Festsetzung von Bau- und Strassenlinien sowie um die bei der Realisierung des Projekts einzuhaltenden Vorschriften. Das Auflage- und Einspracheverfahren beginnt zeitgleich mit dem Fasnachtsbeginn am 6. März und dauert bis am 5. April. Die Pläne und Vorschriften können werktags im Hochbau- und Planungsamt des Baudepartementes, Rittergasse 4, 2. Stock, Gang rechts, eingesehen werden.

Parallel zu diesem Auflageverfahren sind die Arbeiten für den Ratschlag betreffend einem Investitionsbeitrag des Kantons im Gang. Ende April sollen Medien und Öffentlichkeit darüber im Detail orientiert werden. (3. März 2006)



Unfälle wegen Schnee und Eis im Baselbiet

LIESTAL. - Wegen den schneebedeckten Fahrbahnen und der stellenweisen Glatteisbildung kam es zwischen gestern Donnerstagabend, und heute Freitagmorgen auf den Baselbieter Strassen zu vier Unfällen. Eine Person wurde verletzt, als gestern Donnerstagabend in Itingen ein 34-jähriger Mann mit einem Trottinett auf der vereisten Dorfstrasse ausrutschte. Er brach sich dabei ein Bein und musste durch die Sanität ins Spital eingeliefert werden. In der Gasstrasse in Liestal kam es am Donnerstagabend kurz vor 19 Uhr zu einer Kollision zwischen zwei Personenwagen. Ebenfalls in Liestal kam es kurz nach Mitternacht auf der Baumgartenstrasse zu einem ähnlichen Unfall. Eine Fahrzeuglenkerin, die Richtung Munzachstrasse unterwegs war, geriet auf der vereisten Fahrbahn kurz vor der Verzweigung ins Rutschen und kollidierte mit einem korrekt entgegen kommenden Personenwagen. Auf der kantonalen Autobahn H18 bei Reinach geriet kurz vor 3 Uhr eine in Richtung Delémont fahrende Automobilistin auf der schneebedeckten Strasse kurz nach dem Anschluss Reinach Süd ins Rutschen und kollidierte mit der Leitplanke. (3. März 2006)



Auch Heeb will NW1-Beteiligung abstossen

ALLSCHWIL/BASEL. - Nach der Elektra Birseck Münchenstein (EBM) hat jetzt auch Aktionär Christian Heeb den ganzen oder teilweisen Verkauf seiner Beteiligung am Nordwestschweizer TV-Sender NW1 ("Nordwest Medien AG) mit Sitz in Allschwil bekannt gegeben. In einem einzig von Heeb unterzeichneten Communiqué führt er aus, die Verhandlungen um den Verkauf oder die Reduktion ihrer Mehrheitsbeteiligung würden nur "gemeinsam" geführt. Damit sagt der Basler Medienunternehmer und frühere Lokalradio-Pionier erstmals deutlich, dass er aus seinem Engagement bei NW1 ganz oder teilweise aussteigen möchte. Die EBM hält faktisch über 50 Prozent der NW1-Aktien, Heeb knapp 40 Prozent.

Wie Heeb gegenüber OnlineReports ausführte, laufen Verkaufsverhandlungen mit potenziellen Partnern "schon seit Herbst letzten Jahres", nachdem sich abzeichnete, dass sich eine Partnerschaft mit dem Basler TV-Sender TeleBasel nicht eingehen liess. Die Verkaufsverhandlungen werden "im Rahmen der bestehenden engen Partnerschaft gemeinsam unter der Federführung von Christian Heeb geführt". Bis zu deren Abschluss und einer umfassenden Information des Bundesamtes für Kommunikation sowie der betroffenen Kantonsregierungen würden die Verhandlungen "nicht weiter kommentiert".

Nicht auf Anhieb verständlich ist die Ankündigung in Heebs Mitteilung, wonach er das Domizil seiner Firma Media Clearing Center (MCC) und sein bisher in der Stadt-Gemeinde Riehen gelegenes Privat-Domizil "innerhalb der Region verlegen" wolle. Er wolle, wie er mit seiner Frau vereinbart habe, Geschäfts- und Privatdomizil in einem Gebäude vereinigen, sagte Heeb zu OnlineReports, dies nicht zuletzt auch aus Sicherheitsgründen. Seine Villa in Riehen liegt am Waldrand, gleichzeitig weilt Heeb oft in Australien, wo er eine Tochterfirma betreibt. Die Arbeitsplätze seiner Firma und jene von NW1 seien davon nicht tangiert. Vielmehr wolle er mit den Verkaufsverhandlungen "dafür sorgen, dass es in Allschwil weiter geht". (2. März 2006)



Elektra Baselland mit erfreulichem Ergebnis

LIESTAL. - Trotz geringer Zunahme des Strom-Umsatzes hat der Liestaler Energieversorger und Kabelnetzbetreiber Elektra Baselland (EBL) ein erfreuliches Geschäftsjahr hinter sich: Der Umsatz stieg 2005 um zwei Prozent auf 107 Millionen Franken, der Cashflow um 16 Prozent auf 30 Millionen Franken und der Gewinn um 40 Prozehnt auf 1,4 Millionen Franken. Unter Einbezug der Tochtergesellschaften - wie die EBLCom oder erstmals die Video Laufen AG - erzielte die EBL eine Gesamtleistung von 115 Millionen Franken. Als erfreulich bewertet die EBL-Geschäftsleitung unter Direktor Urs Steiner die Absatzsteigerung von 31 Prozent im Bereich der Ökostrom-Produkte, die am 1'861 Kunden verkauft wurden. Der Einsatz von Holzschnitzelfeuerungen, Wärmepumpenanlagen zur Abwärmenutzung und Blockheizkraftwerken ersetzte 5,8 Millionen Liter Heizöl.

Auch künftig will die Elektra Baselland ihre Öko-Kurs weiter fahren: In den nächsten Monaten sollen die Tiefenbohrungen des Basler Geothermie-Projekts der Geopower Basel AG beginnen, an dem die EBL massgeblich beteiligt ist. Im April wird die erste industrielle Vergärungsanlage für organische Rohstoffe in Pratteln eingeweiht ("Biopower Nordwestschweiz AG").

Als "dynamisch und erfolgreich" bezeichnet die Firma die Entwicklung ihrer Kabelkommunikations-Tochtergesellschaft EBLCom: Ende 2005 bezogen von ihr 28'500 Wohneinheiten in 43 Gemeinden die Radio- und TV-Signale. 3'800 Kunden machten schon vom Kabel-Internet Gebrauch. (2. März 2006)



BZ-Mann David Thommen wird BaZ-Baselland-Chef

LIESTAL. - Sesselrücken in der regionalen Printmedien-Szene: David Thommen (39, Bild), bisher Leiter des Baselland-Ressorts der "Basellandschaftlichen Zeitung" (BZ), wird neuer Baselland-Chef im Lokalressort der "Basler Zeitung" (BaZ). Er löst ab Anfang Mai in dieser Funktion Martin Matter (62) ab, der nach 18 Jahren Baselland-Journalismus allmählich kürzer tritt und der BaZ als Autor erhalten bleibt. Thommen, seit 1999 Mitglied der BZ-Redaktion, hat seinen neuen Sitz in der BaZ-Niederlassung an der Kasernenstrasse in Liestal, schiebt aber auch Dienste in der Zentralredaktion am Aeschenplatz. Von der Liestaler Redaktion in die BaZ-OnlineRedaktion beordert wird der fest redaktionelle Mitarbeiter Raphael Weber.

Mit der Berufung von David Thommen an die Spitze der Baselland-Redaktion erhält das Oberbaselbiet - zumindest formell - eine weitere Stärkung in der BaZ-Lokalredaktion: Wie Lokalchef Robert Bösiger wohnt auch Thommen in Sissach, die beiden sind sich freundschaftlich verbunden seit ihrer gemeinsamen Zeit auf der Redaktion der Sissacher Lokalzeitung "Volksstimme", wo Thommen vor seinem Eintritt in die BZ elf Jahre arbeitete.

Die Rochade ist nicht, wie gelegentlich vermutet, eine weitere BaZ-Sparübung, sondern sie steht im Zusammenhang mit der Reorganisation des Lokalressorts in Form einer Dreiteilung Stadt/Agglomeration/Land sowie der altersbedingten Ablösung des bisherigen Baselland-Chefs. "Faktisch", so ein Redaktionsmitglied zu OnlineReports, "wird der Lokalbereich ausserhalb der Stadt gestärkt".

Die frei werdende Stelle Thommens bei der BZ wird besetzt durch Patrick Moser, der für den Bezirk Sissach zuständig sein wird. Moser ist seit sechs Jahren Redaktor und derzeit stellvertretender Chefredaktor der "Volksstimme", die durch diese Rochade etwas in Bedrängnis gerät: Die Chefredaktorenstelle ist seit dem Weggang von Rolf Wirz verwaist, da der designierte Nachfolger Christian Horisberger seine Arbeit in Sissach noch nicht aufgenommen hat. Jetzt muss der Verlag wieder einen Redaktor suchen, der den bekannten "Volksstimme"-Biss garantiert. (2. März 2006)



Raubüberfall auf altes Ehepaar geklärt: Täter 15-jährig

THERWIL. - Der Raubüberfall auf ein betagtes Ehepaar im Gebiet Bahnhöfli in Therwil vom 3. Dezember letzten Jahres ist aufgeklärt. Die beiden Täter konnten - nach aufwändigen Abklärungen - ermittelt werden. Beim Haupttäter handelt es sich um einen 15-jährigen Schweizer. Als Tatmotiv gab er Geldbeschaffung an. Der zweite Beteiligte, ein ebenfalls 15-jähriger Schweizer, macht geltend, lediglich als Mitläufer dabei gewesen zu sein. Die beiden hatten am jenem Abend kurz nach 20 Uhr die 73-jährige Frau und den 78-jährigen Mann auf der Stefanstrasse angetroffen. Der Haupttäter griff danach das Paar von hinten an und schlug es mit einer Turnkeule aus Holz auf den Hinterkopf. In der Folge forderte er von den beiden Geld, doch der Rentner weigerte sich, etwas herauszurücken. Daraufhin flüchteten die beiden Täter ohne Beute. Trotz sofortiger Fahndungsaktion konnten sie vorerst unerkannt entkommen. Die beiden Opfer erlitten neben einem Schock Rissquetschwunden am Hinterkopf, die im Spital genäht werden mussten. Die beiden minderjährigen Täter wurden durch die Jugendanwaltschaft Basel-Landschaft in Haft genommen. (2. März 2006)

Herkunft Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Greenpeace Schweiz verliert ihren erfahrensten Kampagner

ZÜRICH. - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace Schweiz verliert mit dem Baselbieter Christoph Wiedmer (47) einen ihrer profiliertesten Mitarbeiter. Der bisherige Koordinator für Wald, Chemie, Gentechnologie und Meeresökologie wird gemäss Recherchen von OnlineReports am 1. April die Geschäftsleitung der Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz (GfbV) in Bern übernehmen. Dieser will er mit einem frischen Profil, verstärkter Projekt-, Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit eine neue Dynamik verleihen. Insbesondere wolle er sich für die Rechte der indigenen Völker und Minderheiten einsetzen, die von Schweizer Wirtschaftsinteressen und Regierungsprogrammen eingeschränkt werden, erklärte der gebürtige Sissacher gegenüber OnlineReports.

Eine erfolgreiche Reorganisation hat Wiedmer bereits bei einer anderen Nichtregierungsorganisation (NRO) geleitet, die Menschenrechte und Umweltanliegen als Einheit behandeln - beim Bruno Manser Fonds (BMF) in Basel, in dessen Vorstand er sass. Der BMF konnte mit seinem Konzept und der Einstellung des Historikers Lukas Straumann auf Erfolgskurs gebracht werden. An der Generalversammlung im Mai wird Wiedmer aufgrund seiner neuen Tätigkeit beim GfbV und möglichen Interessenskonflikten aus dem BMF-Vorstand austreten. Da die Vernetzung unter Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen ein wichtiges Ziel für ihn ist, wolle er aber weiterhin eine enge Verbindung zum BMF pflegen.

Dies gelte auch für seine bisherige Arbeitgeberin: "Denn Greenpeace ist immer noch die erfolgreichste Umweltorganisation, wenn es darum geht, fehlgeleitete Grosskonzerne zu einem verantwortungsvollen Handeln zu zwingen. Die Zusammenarbeit unter den NROs muss jedenfalls intensiver werden. Wir haben gemeinsame Ziele und sollten inhaltlich mehr zusammenarbeiten - ohne Konkurrenzverhalten", verriet der Scheidende seinen Willen zur vermehrten Kooperation.

Weshalb verlässt Christoph Wiedmer, der sich nach seiner Ausbildung zum Mittelschullehrer in Basel und Master of Business Administration (MBA) für Nonprofit-Organisationen an der Universität Freiburg zu einem der effizientesten Umweltkampagner des Landes entwickelte, nach 14 Jahren Greenpeace? Er beklagt die - auch in anderen Umweltkonzernen feststellbare - "zunehmende Bürokratisierung, die länger werdenden Entscheidungswege und die wachsenden Einschränkungen bei der Kampagnenarbeit". Mühe habe er zudem mit der Überbetonung von Marketing und Imagepflege zu Lasten effektiver Einsätze. Dennoch: "Ich verlasse Greenpeace nicht im Zorn, es fällt mir sogar schwer."

Zu Wiedmers grössten Erfolgen bei der Regenbogen-Organisation gehören die allgemeine Disziplinierung der Schweizer Urwaldholzimporteure, das Abkommen mit dem Schweizer Türenverband - Verzicht auf Holz aus dubiosen Quellen und Umsteigen auf zertifiziertes Holz -, die Blosslegung des fragwürdigen Handelgebarens des Schweizer Holzkonzerns Danzer in Westafrika sowie ein massgeblicher Einfluss auf eine rücksichtsvollere Waldbewirtschaftung durch den in Basel ansässigen Holzkonzern tt-timber und seine Tochterfirma CIB im Kongo-Becken. Er unterstützte auch die kanadischen Indigenen und Waldschützer im Kampf gegen das Abholzen des Great Bear Forest, der kürzlich zu einem grossen Teil unter Schutz gestellt werden konnte. (2. März 2006)



EC-Gaunerei im November: Polizei tappt im Dunkeln

FÜLLINSDORF. - Mehrere Fälle von Kreditkarten-Betrug ereigneten sich Anfang November letzten Jahres im Baselbiet - jetzt wendet sich die Polizei mit einem Fahndungsaufruf und Fahndungsfotos an Medien und Öffentlichkeit.

Der Fall geht zurück auf die Zeit vom 4. bis 7. November letzten Jahres, als aus den Räumlichkeiten einer Firma an der Schneckelerstrasse in Füllinsdorf auf unbekannte Weise und durch eine unbekannte Täterschaft eine EC-Karte entwendet wurde. Im Verlauf des Samstags, 5. November, und am Montag, 7. November, wurden mit dieser EC-Karte an Bancomaten in Allschwil (Samstag) und Binningen (Montag) missbräuchlich insgesamt 6'000 Franken bezogen. Bei einem weiteren Geldbezugs-Versuch am Dienstag, 8. November, in Allschwil wurde dann die mittlerweile gesperrte Karte eingezogen.

Von der Täterschaft fehlt bis heute jede Spur. Beim misslungenen Geldbezug vom 8. November wurde der mutmassliche Täter, der die Karte nach Annahme der Polizei ursprünglich gestohlen haben dürfte, durch eine Überwachungskamera fotografiert. Es handelt sich um einen 30- bis 40-jährigen Mann (Foto). Wer kann Angaben zu diesem Mann machen? Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe: 061 926 35 35. (2. März 2006)



Hoher Schaden bei Kiosk-Einbruch

MUTTENZ. - Bei einem Einbruch in der Nacht auf gestern Mittwoch räumte eine bislang unbekannte Täterschaft in Muttenz im Gebiet "Im Brüggli" einen Kiosk aus. Der Einbruch geschah zwischen Dienstagabend, 18.30 Uhr, und Mittwochmorgen, 4.25 Uhr. Die Täterschaft liess neben einem Kassenschrank mehrere 100 Stangen Zigaretten, Telefonkarten sowie einige Lose mitlaufen. Deliktsbetrag und Sachschaden belaufen sich auf einige 10'000 Franken. Die Polizei sucht Zeugen: 061 926 35 35. (2. März 2006)



Basler FDP: Daniel Stolz soll neuer Präsident werden

BASEL. - Nach dem Wahldebakel um die Nachfolge des freisinnigen Regierungsrats Jörg Schild steht in der Leitung der Basler FDP ein vorzeitiger Generationenwechsel bevor: Die Geschäftsleitung schlägt dem ausserordentlichen Parteitag vom 27. März Grossrat Daniel Stolz (38) als neuen Parteipräsidenten und Nachfolger von Urs Schweizer sowie Felix Meier (42) als neuen Vizepräsidenten vor. Stolz und Meier werden bis zum Parteitag ein Team für die vakanten Positionen in der Geschäftsleitung aufstellen.

Die beiden neuen Führungskräfte sind bekannte Namen im Basler Polit-Betrieb. Stolz, Laborant von Beruf, ist langjähriges Mitglied der Parteileitung und des Grossen Rates. Mitte Januar trat er als Präsident der Grossratsfraktion zurück. Der Jurist und Anwalt Meier, Vizedirektor des Basler Gewerbeverbandes und verantwortlich für Politik und Öffentlichkeitsarbeit, ist erster Nachrückender in den Grossen Rat auf der Liste Grossbasel-West der Basler FDP. Die erneuerte Geschäftsleitung, so heisst es in einem FDP-Communiqué, werde "die inhaltliche, strukturelle und administrative Stärkung der Basler FDP vorantreiben" und die "stärkste bürgerliche Kraft im Kanton" in die nationalen und kantonalen Wahlen führen.

Damit wird die Basler FDP-Spitze in nächster Zeit grundlegend erneuert. Unmittelbar nach ihrer Nicht-Wahl am 12. Februar hatte die FDP-Regierungsratskandidatin Saskia Frei den Rücktritt auch als Vizepräsidentin bekannt gegeben. Seinen vorzeitigen Rücktritt vermeldete auch Präsident Urs Schweizer. Wird Hanspeter Gass, das neue Pferd im FDP-Stall am 19. März zum Regierungsrat gewählt, wird auch seine Funktion als Vizepräsident vakant. (2. März 2006)



Schlägerei Kroatien gegen Argentinien

BASEL. - Zu einer Schlägerei auf dem Parkplatz der St. Jakobshalle kam es gestern Mittwochabend gegen 22.30 Uhr im Anschluss an das Fussball-Länderspiel Kroatien gegen Argentinien. Erste Abklärungen ergaben, dass mehrere kroatische Fans auf vier argentinische Anhänger einschlugen. Dank mehreren Zeugen konnte der mutmassliche Anstifter der Schlägerei, ein 26-jähriger Kroate, kurze Zeit später auf dem Parkplatz angehalten werden. Ein Test zeigte, dass der Mann alkoholisiert war. Das Statthalteramt Arlesheim hat eine Untersuchung eingeleitet. Die argentinischen Fans wurden nur leicht verletzt und konnten das Spital noch am selben Abend wieder verlassen. (2. März 2006)



Irakische Delegation bei der Regio Basiliensis zu Besuch

BASEL. - Eine 30-köpfige Delegation aus dem Irak mit Politikern, hochrangigen Behördenvertretern, Universitäts-Professoren und Vertretern der Zivilgesellschaft hat heute Mittwoch die Regio Basiliensis besucht. Grund: Information über Föderalismus und grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Der Besuch bildete den Abschluss einer mehrtägigen Studienreise durch die Schweiz, bei der Informationen zu Aufbau und Funktionsweise des schweizerischen politischen Systems sowie der Austausch mit Schweizer Politikern und Behördenvertretern im Vordergrund standen. Diese Studienreise wurde durch das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Bern sowie das Institut für Föderalismus der Universität Freiburg organisiert.

Die irakische Delegation, der Shiiten, Sunniten, Kurden und Vertreter weiterer ethnische Minderheiten angehörten, interessierte sich laut Regio Basiliensis-Geschäftsleiter Eric Jakob vor allem für die trinationalen Kooperationsstrukturen am Oberrhein, deren rechtliche Basis sowie das Zusammenspiel von Zentralstaat und regionalen Einheiten in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Darüber hinaus stiessen Projekte wie der EuroAirport, die Life Sciences-Kooperation "BioValley", die trinationalen Studiengänge der Fachhochschulen und Universitäten sowie die Bürgerberatungsstelle "Infobest Palmrain" auf reges Interesse. (1. März 2006)



Fastender Martin Vosseler: 10 Kilo Gewicht verloren

BASEL. - Der Arzt Martin Vosseler beginnt mit dem heutigen Tag seine vierte Fastenwoche. Seit dem 8. Februar nimmt der Basler Aktivist in Zimmer 18 des Hotels "Au violon" im Lohnhof gegen den geplanten Etappenbau der Zollfreistrasse nur noch Wasser zu sich. Bis zum 27. Februar hat er zehn Kilogramm Gewicht verloren. Obwohl Vosseler sich "fit" fühle, wie er gegenüber OnlineReports versicherte, nehmen seine körperlichen Kräfte stetig ab. Der Umweltschützer verbringt seine Zeit mit Meditationen und vertraulichen Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern und -trägerinnen in Deutschland und der Schweiz. Letzten Freitag begrüsste er am Basler Natur-Kongress Bundespräsident Moritz Leuenberger. Er überreichte ihm ein Schreiben, in dem er "die noch nicht gelösten Probleme um das Projekt Zollfreistrasse aufgelistet" habe. Wie weit er mit seiner Fastenaktion gehen will, lässt Martin Vosseler nach wie vor offen. Er gibt sich zuversichtlich, doch noch einen Erfolg verbuchen zu können. Um Gesundheitsschäden wie Skorbut zu vermeiden, reichert er ab heute seine Wasserrationen etwas an: Mit täglich einem Esslöffel Honig, einem Becher Gemüsebouillon und dem Saft einer Zitrone, das er ins Wasser träufelt. (1. März 2006)



Rentnerin in Migros-Filiale überfallen

BASEL. - Eine 86-jährige Rentnerin wurde gestern Dienstagnachmittag in der Migros-Filiale an der Henric Petri-Strasse in Basel überfallen. Gegen 15 Uhr tätigte die Frau Einkäufe und hielt sich in der Nähe der Kassen auf, als ihr unvermittelt ein unbekannter Mann die Umhängetasche mit etwas mehr als 100 Franken Bargeld sowie persönlichen Utensilien entriss. Der Täter rannte anschliessend durch eine Kassen-Gasse und flüchtete anschliessend durch den Ausgang ins Freie. Diebesgriff und Flucht des Täters dauerten lediglich ein paar wenige Sekunden.

Gesucht: Unbekannter, ca. 30 Jahre alt, ca. 170 cm gross, schlank, dunkle Hautfarbe, gepflegte Erscheinung. Trug eine schwarze Mütze, schwarze Jacke und graue Hosen. Angaben: 061 267 71 11. (1. März 2006)




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