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Frühere News



Aktualitäten September 2005

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Eule verhedderte sich im Angel-Schnur: Polizei-Einsatz

DUGGINGEN. - Wieder einmal zu einem so genannten "tierischen Einsatz" musste die Polizei gestern Donnerstag in Duggingen ausrücken. Kurz nach 15 Uhr hatte ein Speziergänger gemeldet, dass er im Gebiet Büttenen eine Eule entdeckt habe, die sich in einer Angelschnur verheddert hatte. Die angerückte Patrouille konnte in der Folge eine Eule, die in zwei Metern Höhe etwa fünf Meter vom Ufer entfernt an einer Schnur hing, vorfinden. Bei der Bergung war äusserste Vorsicht angesagt: Da die Uferböschung sehr steil und voller Gewächs war, liefen die Polizisten Gefahr, von einem ähnlichen Schicksal wie die Eule erfasst zu werden und selbst in die Birs zu stürzen. Dank der Hilfe eines zufällig anwesenden Fischers konnte die Eule schliesslich doch noch aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Der am Flügel verletzte Vogel wurde danach in eine nahe gelegene Tierklinik verbracht und dürfte in Bälde wieder in die Freiheit entlassen werden. (30. September 2005)



84-jähriger Mann an Bushaltestelle niedergestochen

RIEHEN. - Ein Tötungsdelikt ereignete sich heute Donnerstagnachmittag um 15 Uhr an der BVB-Haltestelle "Rauracherstrasse" in Riehen, wo ein 84-jähriger Mann auf den Bus wartete. Als dieser in die Haltestelle einfuhr und sich die Türen öffnete, stieg ein Mann aus, der gemäss Zeugenaussagen bereits ein Messer in den Händen hielt. Unvermittelt stach den hochbetagten Mann mehrere Male in den Körper und verletzte ihn dabei lebensgefährlich. Der Buschauffeur alarmierte via BVB-Leistelle die Polizeieinsatzzentrale, die die Basler Berufssanität aufbot und sofort eine Polizeipatrouille an den Tatort schickte. Der Verletzte wurde unverzüglich in die Notfallstation des Universitätsspitals eingeliefert, wo er trotz einer sofort eingeleiteten Notoperation an den Folgen seiner schweren Verletzungen verstarb. Nachdem ein Zeuge den Täter erkannt hatte, konnte im Zuge einer sofort eingeleiteten Polizeiaktion der Tatverdächtige festgenommen werden. Es handelt sich um einen 38 Jahre alten, in Riehen wohnhaften Schweizer.

Umstände und Motiv der Tat bilden Gegenstand der eingeleiteten Untersuchung. Es bestehen Anhaltspunkte dafür, dass der mutmassliche Täter unter Einwirkung einer psychischen Störung gehandelt haben könnte. Die weiteren Ermittlungen werden durch eine Sonderkommission des Kriminalkommissariates geführt. Die Polizei sucht Zeugen: 061 267 71 11. (29. September 2005)

Nationalität Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz --



Rücktritt von SVP-Präsidentin Angelika Zanolari

BASEL. - Grossrätin Angelika Zanolari tritt per 31. Dezember dieses Jahres nach mehr als acht Jahren als Präsidentin der Basler SVP zurück. Dies gab die Partei heute Donnerstagabend bekannt. Schon seit vergangenen April habe sie sich mit dem Gedanken eines Rücktritts beschäftigt. Jetzt sei der Zeitpunkt als Folge einer "neuen beruflichen Herausforderung" bei ihrem bisherigen Arbeitgeber gekommen. Zanolari bleibt vorläufig Präsidentin der SVP-Fraktion im Grossen Rat. Der Vorstand der Basler SVP bedauere diesen Entscheid, heisst es im Communiqué. Er setzt eine vierköpfige Findungskommission ein, um der Generalversammlung 2006 einen Nachfolger vorzuschlagen. Wer in der Zeit zwischen Jahresbeginn und Generalversammlung die SVP Basel-Stadt führt, wird im Communiqué nicht kommuniziert.

Die Partei würdigt das Wirken und den Einsatz ihrer abtretenden Präsidentin als "Erfolgsgeschichte". (29. September 2005)



Taxifahrt Olten-Basel endete mit Raubüberfall

BASEL. - Ein Raubüberfall auf einen Taxichauffeur ereignete sich heute Donenrstagmorgen kurz vor 1.30 Uhr in Basel. Ein Fahrgast bestieg beim Bahnhof in Olten ein Taxi und liess sich nach Basel chauffieren. Der Fahrer verlangte aus Sicherheit eine Vorauszahlung, die der Fahrgast leistete. Um 2.15 Uhr kamen sie in Basel an und der Gast lotste den Chauffeur bis zur Lehenmattstrasse, wo er den Fahrer auf der Höhe der Liegenschaft Nr. 330 anhalten liess. Dort nahm der Taxifahrer sein Portemonnaie hervor, um die Fahrt mit der Vorauszahlung abzurechnen. In diesem Moment griff der Fahrgast in seine Jackentasche, zog eine Spraydose hervor und sprayte seinem Opfer eine stark reizende Flüssigkeit ins Gesicht. Im gleichen Moment raubte der Täter dem Fahrer das Serviceportemonnaie mit über 700 Franken Bargeld und flüchtete in Richtung Stadionstrasse. Trotz sofortiger Fahndungsaktion konnte der Räuber bis zur Stunde nicht gefasst werden. Der Verletzte wurde in das Augenspital eingeliefert, wo er nach ambulanter Behandlung bald darauf entlassen werden konnte. (29. September 2005)



Neun Stunden in Polizeizelle: Alkoholiker im kritischen Zustand

BASEL. - Heute Mittwochmorgen um 5.40 Uhr meldete ein Anwohner der Basler Polizei, dass in der Ochsengasse/Sägergässlein zwei männliche Personen auf dem Trottoir und auf der Strasse lägen. Die ausgerückten Patrouillen fanden zwei stark alkoholisierte Männer vor, die zur Ausnüchterung auf zwei verschiedene Polizeiwachen mitgenommen und dort in Zellen untergebracht wurden. Einer der beiden konnte im Verlauf des Nachmittags entlassen werden. Als die Polizei den Anderen kurz nach 15 Uhr ebenfalls entlassen wollte, stellte sie fest, dass er nicht mehr ansprechbar war. Sofort wurden die Sanität und der Notarzt beigezogen. Letzterer stellte einen kritischen Zustand fest und veranlasste die Einweisung ins Kantonsspital. Wie es zu dieser Situation kommen konnte, wird vom Kriminalkommissariat in Zusammenarbeit mit der kriminaltechnischen Abteilung und dem Institut für Gerichtsmedizin abgeklärt. (28. September 2005)



Schuhmacher-Rücktritt auch aus Publigroupe-Verwaltungsrat

BASEL/LAUSANNE. - Die Itag-Affäre zieht immer weitere Kreise: Jetzt tritt Fritz Schuhmacher auch aus dem Verwaltungsrat des Schweizer Anzeigenriesen Publigroupe zurück, dem er seit 1992 angehörte. Schuhmacher bekleidete dort seit 1995 die Funktion des Vizepräsidenten. "Aus persönlichen Gründen" habe er sich entschieden, sein Mandat "mit sofortiger Wirkung zur Verfügung zu stellen", schreibt die Publigroupe heute Mittwochabend in einem Communiqué. Am Montag hatte sich Schuhmacher, Mitbesitzer und Verwaltungsrats-Delegierter der Internationalen Treuhand AG (Itag), schon als Präsident der Vogt-Schild Holding vorläufig suspendieren lassen. Gleichzeitig wurde die Itag schneller als geplant verkauft. Zuvor berichtete OnlineReports, dass Schuhmacher kommenden November aus dem Verwaltungsrat der Basler Zeitung Medien ausscheiden werde. Gegen ihn und weitere führende Angestellte ist eine Strafuntersuchung wegen Verdachts auf Vermögensdelikte in der Vermögensverwaltungsfirma Itag im Gange.

Der Verwaltungsrat der Publigroupe, so heisst es trocken, habe von Schuhmachers Entscheid an seiner heutigen Sitzung "Kenntnis genommen". Neuer Publigroupe-Vizepräsident wird Felix Weber, der unter anderem auch den Verwaltungsräten von Syngenta und der cablecom angehört. (28. September 2005)
Hintergrund: Fritz Schuhmacher, der Netzwerk-Arrangeur



Neue Busverbindung Zürich-EuroAirport

BASEL. - Heute Mittwochmorgen nahm der Transferbus seine Verbindung zwischen Basler EuroAirport und dem Busterminal Sihlquai in Zürich auf. Die neue Verbindung kursiert achtmal täglich und die Fahrt dauert ungefähr 1 Stunde 15 Minuten. Kunden müssen ihre Plätze über ein Buchungssystem im Internet, am Transferbus-Schalter am EuroAirport oder per Telefon im voraus reservieren. Eine einfache Fahrt kostet 18 CHF (12 €). Betrieben wird die Linie von der Transferbus AG mit Sitz in Zug. Heute ist das Unternehmen an 24 Flughäfen in neun europäischen Ländern aktiv. Die ersten Busse starten um 4 Uhr (ab Zürich) und 5.30 Uhr (ab Basel), die letzten um 18.30 Uhr (ab Zürich) und 22 Uhr (ab Basel). (28. September 2005)



Starkes Komitee für die neue Basler Verfassung

BASEL. - 200 Personen haben sich dem überparteilichen Komitee "Ja zur neuen Kantonsverfassung" von Basel-Stadt angeschlossen. Die neue Verfassung nach der Überzeugung des Komitees "eine taugliche und zukunftsweisende Grundlage für unseren Kanton". Die Mitglieder stammen aus mindestens neun verschiedenen Parteien, zum Teil sind sie parteilos. Das Komitee tritt unter dem Motto «Willkommen im 21. Jahrhundert!» an die Öffentlichkeit. Es unterstreicht damit, dass die jetzt noch geltende baselstädtische Kantonsverfassung aus dem Jahr 1889 über weite Strecken veraltet ist und grosse Lücken aufweist. Die neue Kantonsverfassung, die der baselstädtische Verfassungsrat am 23. März 2005 gegen nur drei Nein-Stimmen beschlossen hat, ist nach Komitee-Meinung "eine solide Grundlage für ein Staatswesen, das den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen sein will".

Das Präsidium des Komitees bilden die Vorsitzenden des Verfassungsrates Irene Amstutz (Bündnis), Roland Stark (SP), Bernhard Christ (LDP), Hugo Wick (CVP) sowie Max Pusterla (FDP), der zugleich das Komitee präsidiert. Die Volksabstimmung findet am 30. Oktober statt. (28. September 2005)



Elektra Baselland exportiert Know-how ins Berner Oberland

LIESTAL/SAANEN. - Ihr Know-how im Bereich der Biomasse-Energieerzeugung exportiert die in Liestal ansässige Elektra Baselland (EBL) jetzt ins Berner Oberland: Das Stromversorgungs-Unternehmen ist erfolgreich aus der Bewerbung um den Bau einer mit Energieholz betriebenen Fernheizungszentrale in Saanen hervor gegangen. Die beiden Gemeinden Saanen und Gstaad sollen ab Herbst 2007 mit Wärme versorgt werden, die aus Biomasse stammt. Dies, so die EBL in einer Medienmitteilung, "verleiht der Ferienregion zusätzliche Attraktivität".

Ausschlaggebend für den Entscheid des Gemeinderates waren Erfahrung und Kompetenz der Elektra Baselland als Contractor im Bereich Holzenergie und Fernwärme. Contractor sind Unternehmen, die vertraglich mit der Durchführung von umfassenden und abgeschlossenen Projekten beauftragt werden. Die Machbarkeitsstudie weist für die beiden Ortschaften einen Wärmeabsatz von 28 GWh aus. Das Leistungspotenzial der Anlage beträgt 15 Megawatt. (28. September 2005)



Am Nobel-Hotel "Drei König" renovieren Schwarzarbeiter

BASEL. - Auf der Baustelle des Hotels "Drei Könige" am Blumenrain kam es am Dienstagmorgen zu einer Grosskontrolle bezüglich Schwarzarbeit und Verstösse gegen die Ausländergesetzgebung sowie das Entsendegesetz. Von Inspektoren der Abteilung Massnahmen des Sicherheitsdepartementes, des Amtes für Wirtschaft und Arbeit und der Baustellenkontrolle Basel wurden, ünterstützt durch die Kantonspolizei, insgesamt 208 Beschäftigte überprüft. Dabei wurden fünf Schwarzarbeiter festgestellt. Bei einem weiteren Beschäftigten besteht der Verdacht auf Schwarzarbeit, hier erfolgen noch zusätzliche Abklärungen. Ebenfalls wird von der Baustellenkontrolle Basel in den nächsten Tagen noch detailliert abgeklärt, ob Arbeitnehmer mit Löhnen unter den vereinbarten Mindestlöhnen beschäftigt wurden. Vor Ort konnten keine entsprechenden Feststellungen gemacht werden.

Um alle auf der Baustelle beschäftigten Arbeitnehmer zu erfassen, hatten Mitarbeiter der Kantonspolizei um 8 Uhr die Zu- und Ausgänge der Grossbaustelle abgeriegelt und alle 208 dort festgestellten Personen versammelt, die daraufhin einzeln kontrolliert wurden. 40 Beschäftigte, die sich vor Ort nicht genügend ausweisen konnten, wurden zwecks näherer Abklärung in den "Spiegelhof" gebeten. Die Aktion dauerte rund zwei Stunden und wurde von insgesamt 62 Personen vorgenommen. Sie verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Architekt Wendelin Lang bestritt zehn Tage später in einem Communiqué die Vorwürfe. Alle Fälle beträfen "ordentlich bei der AHV gemeldete Arbeitnehmer". (27. September/7. Oktober 2005)



Schüsse am Walkeweg: Massiver Beziehungsstreit

BASEL. - Mehrere Schüsse wurden gestern Montagabend gegen 22.30 Uhr in einer Wohnung am Walkeweg 16 in Basel abgegeben. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft soll offenbar jemand in und aus der Wohnung geschossen haben. Eine erste Polizeipatrouille fand eine verschlossene Wohnung vor, wobei von aussen beobachtet werden konnte, dass sich Personen im betreffenden Mietobjekt aufhielten. Auch nach einer mehrmaligen und ultimativen Aufforderung, die Wohnung zu öffnen, reagierte niemand. Aufgrund dieser Ausgangslage wurde die Sondereinheit "Basilisk" der Kantonspolizei zugezogen, um die Wohnung gewaltsam zu stürmen. Da zudem angenommen werden musste, dass möglicherweise Personen gegen ihren Willen in der Wohnung zurückgehalten werden, wurden zusätzlich die Verhandlungsgruppe bei Geiselnahmen und die Basler Berufssanität aufgeboten. Kurz bevor das Logis gestürmt wurde, öffnete der Wohnungsinhaber, ein 45-jähriger Schweizer, die Türe, wobei er überwältigt werden konnte. Im Wohnungsinnern befand sich seine Lebenspartnerin, die unverletzt war, sich aber in einem sehr verstörten Zustand befand, worauf sie unverzüglich in die Notfallstation des Universitätsspitals eingeliefert wurde. (27. September 2005)

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Schweiz --



Schusswaffeneinsatz bei Verhaftung von Autodieben

RIEHEN. - Nur mit einem Schusswaffeneinsatz konnte die Polizei am heutigen frühen Montagmorgen in Riehen drei Autodiebe festnehmen. Kurz vor Mitternacht stellte ein Anwohner fest, wie sich zwei Männer am Mühlestiegrain an einem Auto zu schaffen machten. Kurze Zeit später bemerkte eine Patrouille am Unteren Schellenberg ein verdächtiges Fahrzeug mit drei Männern und wollte dieses kontrollieren. Als die Polizisten ihr Auto verlassen hatten, beschleunigte der Fahrer unvermittelt sein Fahrzeug und raste auf einen der Polizisten zu. Dieser konnte im letzten Moment noch einen Schuss aus seiner Dienstwaffe abgeben, so dass der Fahrer abdrehte und kurz darauf gestoppt werden konnte. Obwohl die drei Männer flüchteten, konnten kurze Zeit später zwei festgenommen werden. Nach einer grösseren Polizeiaktion, an der sich auch die Grenzwache beteiligte, konnte rund eine Stunde später auch der dritte Gesuchte in der näheren Umgebung angehalten werden. Bei der Aktion wurde niemand verletzt. Im gestohlenen Fahrzeug wurden Einbruchswerkzeug und etwa zwei Kilogramm Kleingeld sichergestellt. Bei den Festgenommenen handelt es sich um Männer aus Litauen im Alter von 23 bis 25 Jahren.

Die Polizei sucht Zeugen, denen bereits am Sonntagabend drei verdächtige Personen in Riehen aufgefallen sind: 061 267 71 11. (26. September 2005)

Nationalität Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Litauen Schweiz



Baselbiet will an Bildung nicht sparen

LIESTAL. - Ja zum Hanf-Gesetz, Ja zum Familienzulagengesetz und zu vier Spar-Vorlagen, aber Nein zum Bildungs-Sparen sagte dieses Wochenende das Baselbieter Stimmvolk. Das Hanf-Gesetz wurde mit 59,74 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Beim Familienzulagengesetz fand die Variante 1 mit 71,76 Prozent Ja-Stimmen Zustimmung: Die Kinder- resp. Ausbildungszulagen werden auf 200 bzw. 220 Franken erhöht. Mit 73,45 Prozent Nein-Stimmen deutlich verworfen wurde dagegen die Kinderzulagen-Initiative der SP, die 270 Franken Kinderzulage und 320 Franken Ausbildungszulage verlangt hatte. Mit einer Nein-Mehrheit von 55,5 Prozent abgelehnt wurde eine Sparrunde im Bildungsbereich. Die weiteren vier Referendumsabstimmungen im Rahmen der Generellen Aufgaben-Überprüfung (GAP) - Vergütung der Finanzaufsicht bei ausgegliederten Organisationen, Globalbudget für die Spitäler, Änderung des Landwirtschaftsgesetzes sowie des Gewässerschutzgesetzes - wurden mit Ja-Mehrheiten zwischen 59 und knapp 74 Prozent angenommen. Der Wermutstropfen für Finanzdirektor Adrian Ballmer: Die abgelehnte Bildungsvorlage hätte mit 15 Millionen Franken Einsparungen am meisten eingeschenkt. (25. September 2005)



Region Basel: Klares Ja zur Personenfreizügigkeit

BASEL/LIESTAL. - Sehr deutliches Ja zur erweiterten Personenfreizügigkeit in der Region Basel: Bei einer Stimmbeteiligung von 59,4 Prozent kam es im Kanton Basel-Stadt zu 42'961 Ja (63,5 Prozent) und 24'644 Nein (36,5 Prozent). Auch das Baselbiet votierte mit knapp 60 Prozent der Stimmen deutlich für die Freizügigkeit: 57'213 Ja (59,74 Prozent) und 38'550 Nein (40,26 Prozent). Die Stimmbeteiligung betrug 50 Prozent. (25. September 2005)



Gemeindepräsidium Riehen: Zweiter Wahlgang nötig

RIEHEN. - Noch kein Entscheid bei der Besetzung des Gemeindepräsidiums von Riehen nach Tod von Michael Raith: Keine der vier Bewerbungen erhielt bei der Wahl dieses Wochenende das absolute Mehr von 4'588 Stimmen. Am meisten Stimmen erzielte VEW-Kandidat Willi Fischer mit 2'664 Stimmen, dicht gefolgt von Christoph Bürgenmeier (LDP) mit 2'625 Stimmen. Irène Fischer-Burri (SP) erzielte 1'958 Stimmen, Marcel Schweizer (FDP) 1'668 Stimmen. Somit kommt es am 30. Oktober zum entscheidenden zweiten Wahlgang, bei dem das relative Mehr zählt. Günstig ist die Ausgangslage für VEW-Kandidat Fischer.

• Erfreut ist die LDP Riehen/Bettingen vom Resultat ihres Kandidaten. Das Ergebnis mache deutlich, "dass der Entscheid der Riehener Liberalen, mit Gemeinde-Vizepräsident Christoph Bürgenmeier zur Wahl anzutreten richtig war und dass er von der Riehener Bevölkerung als valabler Kandidat für das Gemeindepräsidium angesehen wird". (25. September 2005)



Affäre Schuhmacher: Itag verkauft, Streit um Stiftung

BASEL. - Die Affäre um den Basler Vermögensverwalter, Medien-Mogul und Generalkonsul von Monaco Fritz Schuhmacher, Mitbesitzer der Treuhandfirma Itag, zieht Kreise: Nachdem die Staatsanwaltschaft gegen ihn und seinen Geschäftspartner Konrad Annasohn eine Strafuntersuchung wegen Verdacht auf Vermögensdelikten eingeleitet hat, wurde nun die Itag verkauft. Dies berichtet heute die SonntagsZeitung. Käufer ist der Basler Unternehmensberater Pascal Böni, der seinerseits die auf Fusionen von KMU spezialisierte Firma Remaco Merger AG kontrolliert. Letzte Woche sei ein "bindender Kaufvertrag" unterzeichnet worden. Böni zeigte sich "überzeugt", dass es in der Itag "keine substanziellen Risiken geht gibt". Laut Angaben der Zeitung scheiden Schuhmacher und Annasohn aus allen Verwaltungsräten der Itag-Gruppe aus. Die durch Kursmanipulationen geschädigten Kunden seien "entschädigt" worden, wird Annasohn zitiert.

Laut der SonntagsZeitung droht Schuhmacher und Annasohn weiteres Ungemach: Mitglieder der Familie Gerstenhauer-Grolimund streben die gerichtliche Auflösung der so genannten Gerstenhauer-Stiftung an. Die weit über 100 Millionen Franken schwere Stiftung wird durch die Itag AG verwaltet. Mit 11,27 Prozent ist sie grösste Einzelaktionärin des Schweizer Anzeigenpacht-Riesen Publigroupe (früher: Publicitas). Als Vertreter der Stiftung schaffte es Schuhmacher im Anzeigen-Konzern bis zum Vizepräsidenten des Verwaltungsrates. Nach Angaben der Zeitung wird diese im Kanton Schwyz domizlierte Stiftung ohne Aufsicht durch den Staat durch die Itag selbst kontrolliert. Über das Gesamtvermögen der Stiftung, der unter anderem auch die Basler Immobilienfirma Hibo AG gehört, wüssten "nicht einmal die Familienangehörigen Bescheid". (25. September 2005)



Mit 70 km/h am Steuer eingeschlafen: Kollision

DIEPFLINGEN. - Der Sekundenschlaf eines 58-jährigen PW-Lenker führte heute Samstagnachmittag in Diepflingen zu einem Selbstunfall. Kurz nach 16 Uhr fuhr er mit 70 Stundenkilometern von Thürnen auf der Hauptstrasse Richtung Olten. Auf der Höhe der Einmündung Neuweg verlor er aus noch unklaren Gründen die Herrschaft über sein Fahrzeug, geriet auf das rechtsseitige Trottoir und kollidierte dort heftig mit einem Beleuchtungskandelaber. Anschliessend wurde der Wagen wieder auf Strasse geschleudert, wo er schliesslich zum Stillstand kam. Auch dank den getragenen Sicherheitsgurten blieb der Lenker beinahe unverletzt. Er wurde vorsorglich zur Untersuchung ins Spital eingeliefert. Gemäss eigenen Aussagen nickte der Lenker kurz ein. Seinen Führerausweis musste er bis zur vollständigen Klärung der Unfall-Umstände abgeben. (24. September 2005)



BVB-Notbremsung: Tram-Passagierin erheblich verletzt

BASEL. - Einen folgenschweren Unfall löste gestern Freitagmorgen um 9.50 Uhr eine Velofahrerin auf ihrer Fahrt von der Gerbergasse über den Barfüsserplatz Richtung Steinenberg aus: Sie fuhr so knapp vor einem Tramzug der Linie 3 durch, dass der Wagenführer eine Notbremsung einleiten musste, um eine Kollision zu verhindern. Dabei kam im Anhängerwagen eine ältere Frau zu Fall. Mit massiven Rückenverletzungen musste sie ins Spital eingeliefert werden. Ohne sich um den Vorfall zu kümmern, fuhr die Radfahrerin weiter. Aus diesem Grunde sucht die Polizei die Velofahrerin und Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können: 061 699 12 12. (24. September 2005)



50 Liter Salpetersäure ausgelaufen

BASEL. - Rund 50 Liter Salpetersäure sind heute Freitagnachmittag gegen 15 Uhr im fünften Stockwerk eines Produktionsgebäudes der Nestlé Suisse SA an der Horburgstrasse 105 ausgeflossen. Der Zwischenfall ereignete sich beim Umpumpen. Die entwichene Säure konnte in einem Becken aufgefangen werden und gelangte nicht nach aussen. Verletzt wurde laut Polizeiangaben niemand, für die Umwelt habe keine Gefährdung bestanden. (23. September 2005)



Landrat gibt Fraktionen mehr Geld - Referendum!

LIESTAL. - Mit dem politischen Feingespür eines Panzernashorns hat sich der Landrat heute Donnerstag massiv höhere Entschädigungen zugesprochen: Die Fraktionsentschädigungen wurden von 2'000 auf 20'000 Franken verzehnfacht, die Entschädigungen pro Fraktionsmitglied von 300 auf 500 Franken erhöht. Und dies ausgerechnet wenige Tage, bevor dem Volk fünf Spar-Abstimmungen unterbreitet werden. Doch kaum entschieden, kündigen die Schweizer Demokraten (SD) schon das Referendum an. Dies gehe nicht, "in einer Zeit, wo überall Sparen angesagt ist, wo beispielsweise den Staatsangestellten nicht die volle Teuerung gewährt wird, wo Landwirtschaftsbeiträge gekürzt werden, wo im Bildungsbereich gestrichen wird was nur möglich ist, wo es weniger Geld für Kultur und Breitensport gibt, wo Infrastrukturprojekte redimensioniert werden und die Gemeinden vom Kanton weniger Geld erhalten", schreibt SD-Präsident Rudolf Keller und legt bereits einen fixfertig vorbereiteten Referndumsbogen vor. Die Schweizer Demokraten erzielen nicht Fraktionsstärke und profitieren von der Erhöhung nicht.

Eines muss jedoch verdeutlicht werden: Erhöht werden sollen nur die Gelder an die Fraktionen, die damit Aufwände für Seminarien, Administratives und Unkosten finanzieren. Die - relativ bescheidenen - Sitzungsgelder, die tatsächlich in die Taschen der Damen und Herren Landräte fliessen, werden nicht erhöht und bleiben unverändert. (22. September 2005)

  > ECHO

"Zu viel Einfluss der Bürokraten aus der Verwaltung"

Ohne dass ich die Details der Vorlage kenne, möchte ich etwas Grundsätzliches zur Diskussion beitragen. Ohne eine Stärkung der professionellen Arbeit im Rücken der Parlamentarierinnen und Parlamentarier, gerät das Milizsystem heute immer mehr an den Anschlag. Wenn nämlich die Parteien und Parlamentarier nicht auf professionell geführte Sekretariate zurückgreifen können, werden sich gute Persönlichkeiten wegen der gewandelten Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stellen und die Qualität und Unabhängigkeit der politischen Entscheide wird leiden, weil Regierung und Verwaltung durch ihre hohe Professionalisierung zu viel Einfluss auf die Entscheidungsfindung haben. Ich glaube, dass uns professionelle Arbeit im Parlament viel mehr bringt, als uns das heutige System mit seinen Unzulänglichkeiten kostet (zu viel Einfluss der Bürokraten aus der Verwaltung!).

Der Entscheid ist heikel und muss viel grundsätzlicher geführt werden, als über ein paar Tausend Franken zu streiten. Wenn wir die Qualität der Arbeit und die Qualität der Parlamentarier dank einer Professionalisierung steigern könnten, würde dies dank besserer Entscheidungen unserem Staatswesen sehr gut tun. Auf keinen Fall dürfte es jedoch zu einem Aktionismus im Parlament kommen. Die Anreize richtig zu setzen, wird die Schwierigkeit einer Gesetzgebung in diesem Bereich sein.

Siro Imber
Allschwil



"Auf Volksvertreter mit dieser materiellen Gesinnung könnten wir verzichten"

Das Volk sollte sich damit abfinden, dass im Staatshaushalt massiv gespart wird. Wir sollten dazu am kommenden Wochenende auch noch unsere Zustimmung geben - aber die Landratsmitglieder greifen in den Topf der Staatskasse und bedienen sich grosszügig. Ich verstehe ja, dass diese Politiker auch gerne mehr verdienen würden - aber die vielen Kommunalpolitiker, Präsidenten, Vorstandsmitglieder und sonstige Helfer, z.B. bei Wahlen, arbeiten alle ehrenamtlich. Die Mitglieder dieser Gremien bezahlen sogar die Getränke an den Polit-Sitzungen aus der eigenen Tasche!

Geldmittel für Strassen, Bildung, im Gesundheitswesen etc. werden gekürzt. Das Volk versucht dies zu verstehen und richtet sich darauf ein - aber dass sich die Landratsmitglieder in einer Zeit wie dieser selber eine Lohnerhöhung aussprechen - das versteht das Volk nicht.

Ist es eine Erhöhung für grosse und gute Leistungen? Oder weil die Politiker mehr Geld brauchen, da die Lebenshaltunskosten ständig steigen? Für das einfache Volk steigen die Lebenshaltungskosten auch, aber für die Bevölkerung gibt es keine Erhöhung bei den Löhnen oder Renten. Welche Funktion hat ein Landratsmitglied? Ich war immer der Meinung - sie vertreten das Volk! Sie setzen sich mit ihrer ganzen Kraft dafür ein! Tja, auf Volksvertreter mit dieser materiellen Gesinnung (natürlich zu ihren Gunsten) könnten wir auch ganz gut verzichten.

Liselotte Groeflin
Füllinsdorf



Mann sticht seine Ehefrau nieder - und sich selbst

LAUFENTAL. - Gestern Mittwochnachmittag kam es in einer Laufentaler Gemeinde kurz vor 15 Uhr zu einer Messerstecherei unter zwei Eheleuten schweizerischer Nationalität. Nach bisherigen Erkenntnissen fügte der Ehemann seiner Gattin mit einem Messer mehrere Messerstiche zu und verletzte sie dabei schwer. Anschliessend stach der Mann mehrmals gegen sich selbst zu. Beide Verletzten mussten jeweils mit einem Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht ins Spital geflogen werden. Der Zustand der Frau (55) ist kritisch, der Mann (ebenfalls 55) befindet sich ausser Lebensgefahr. "Aus Gründen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes sind derzeit keine weiteren Angaben möglich - auch nicht zum genauen Wohn- und Ereignisort", schreibt die Polizei. Und wir wundern uns über die polizeiliche Halbinformation. (22. September 2005)

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Baselbieter FDP: Christine Mangold für Paul Schär

LIESTAL. - Paul Schär, Präsident der FDP-Fraktion des Baelbieter Landrates, tritt auf Ende Jahr von diesem Amt zurück. Dies teilt die Partei heute Donnerstag offiziell mit. Nachfolgerin als Fraktionspräsidentin wird die Landrätin Christine Mangold aus Gelterkinden. (22. September 2005)



FDP-Präsident Urs Schweizer sucht Nachfolge

BASEL. - Der Basler FDP-Präsident Urs Schweizer scheint von senem Partei-Mandat nun doch genug zu haben: Er hat, wie aus dem neusten Präsidentenbrief an die Mitglieder hervorgeht, eine Findungskommission eingesetzt, die seine Nachfolge bewerkstelligen soll - und auch die "eventuelle Ablösung weiterer Geschäftsleitungs-Mitglieder". Dies "nach den markanten Worten" des früheren Parteipräsidenten Dieter Moor am August-Parteitag. Moor hatte an der Arbeit von Präsidium und Geschäftsleitung massive Kritik geübt.

Schweizer bestätigte seine Absicht gegenüber OnlineReports. Er wolle nicht den Bettel hinwerfen, aber bis spätestens in einem Jahr seinen Partei-Job abgeben. Sicher werde er noch abwarten, bis am 4. November die Wahl des Swiss Olympic-Präsidenten stattgefunden habe, für die Polizeidirektor Jörg Schild (FDP) kandidiert.

Ein weiteres Datum, das in die Parteigeschichte Eingang finden wird, steht schon fest: Per 1. Januar 2006 wird das Parteisekretariat von der Hardstrasse an die Hutgasse zügeln. (21. September 2005)



Kletterer an der Schauenburger Fluh abgestürzt

FRENKENDORF. - Im Gebiet Schauenburgerfluh oberhalb von Frenkendorf ereignete sich heute Mittwochnachmittag kurz vor 14 Uhr ein Kletterunfall. Ein 64-jähriger Mann war beim Klettern abgestürzt, zog sich schwere Verletzungen zu und musste mittels eines Rettungshelikopters der Schweizerischen Rettungsflugwacht geborgen und ins Spital geflogen werden. Auf einer Höhe von etwa acht Metern rutschte er ab und stürzte rund sechs Meter in die Tiefe. Dank einer Person, die ihn mittels Seil sicherte, konnte der Aufprall vor dem Boden abgebremst werden. Der genaue Unfallhergang ist noch unklar und Gegenstand von laufenden Abklärungen. (21. September 2005)



Hoher Schaden bei Brand im Itinger Dorfkern

ITINGEN. - Zu einem folgenschweren Brand in einem Wohnhaus an der Dorfstrasse kam es heute Mittwochmorgen um 7 Uhr im Dorfkern von Itingen. Die Brandmeldung ging um 6.54 Uhr in der Alarmzentrale Liestal ein. Bei der Brandbekämpfung standen 65 Rettungskräfte während mehreren Stunden im Einsatz. Zwei Feuerwehrleute wurden leicht verletzt, konnten aber durch die Sanität Liestal vor Ort behandelt werden: Einer Feuerwehrfrau, die einen Helmtrug, war ein Ziegel auf den Kopf gefallen, ein Feuerwehrmann hatte an der Lippe eine leichte Verletzung davon getragen. Zwei Personen, die sich im Haus befanden, in dem der Brand ausgebrochen war, mussten evakuiert werden. Der entstandene Schaden durch den Brand und das Löschwasser beträgt auf jeden Fall mehrere 100'000 Franken.

Die Stützpunkt-Feuerwehren von Liestal und Sissach bekämpften den Brand unter anderem mit zwei Hubrettern von zwei Seiten und hatten den Brand gegen 07.30 Uhr im Griff. Das Feuer griff auf ein direkt angebautes Gebäude über und richtete auch dort grossen Schaden an. Die Feuerwehren konnten jedoch verhindern, dass die Flammen noch weitere Gebäude in der aneinander gebauten Häuserzeile erfassten und in Mitleidenschaft zogen.

Bezüglich Brandursache steht Brandstiftung nicht im Vordergrund. Möglicherweise ist der Brand auf fahrlässigen Umgang mit Raucherwaren zurück zu führen. Entsprechende Ermittlungen und Abklärungen sind im Gang. (21. September 2005)



A2: Motorradfahrer bei Selbstunfall verletzt

SISSACH. - In rasanter Fahrt gestürzt ist gestern Dienstagnachmittag gegen 16.35 Uhr ein 27-jähriger Motorradfahrer auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Bern/Luzern auf der Höhe der Ausfahrt Sissach. Er musste mit mittelschweren Verletzung ins Spital eingeliefert werden. Gemäss Polizeiangaben ist der Selbstunfall auf das Nichtanpassen der Geschwindigkeit sowie auf das Nichtbeherrschen des Fahrzeuges zurückzuführen. (21. September 2005)



Verurteilte Gynäkologin: Operationsverbot rechtskräftig

BASEL. - Das gerichtliche Operationsverbot und eine Verfügung des Basler Sanitätsdepartementes gegen eine 61-jährige Gynäkologin sind rechtskräftig: Einen Tag vor der Verhandlung über ihren Rekurs gegen den Entscheid des Strafgerichts vor dem Appellationsgericht zog die Ärztin ihre Beschwerde zurück. Die Gynäkologin war im Oktober letzten Jahres wegen fahrlässiger Tötung einer Patientin zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 18 Monaten und einem fünf Jahre dauernden Operationsverbot verurteilt worden. In ihrer Praxis war im Mai 2001 eine Patientin verblutet, weil die Ärztin mit einem Hochfrequenz-Chirurgiegerät einen fehlerhaften Eingriff in der Gebärmutter vorgenommen hatte. Das Sanitätsdepartement weitete nach dem Gerichtsurteil das Verbot auch auf geburtshilfliche Eingriffe aus. Der Fall hatte in der Öffentlichkeit hohe Wellen geworfen und eine Diskussion um die Namensnennung der Ärztin zum Schutz von Patientinnen provoziert. Der Schweizer Presserat war zur Auffassung gelangt, die Preisgabe der Identität der verurteilten Ärztin wäre korrekt gewesen. (20. September 2005)



Vandalen wüteten am Restaurant "Waldhaus"

BIRSFELDEN. - Die Vorderfassade des Restaurants "Waldhaus" in Birsfelden war in der Nacht auf heute Dienstag das Ziel von Vandalen: Sie wurde mit Farbe verunstaltet und massiv beschädigt. Bemerkt wurde dieser Vandalenakt gegen 2.30 Uhr durch eine routinemässige Kontrolle einer Polizei-Patrouille. Gemäss bisherigen Erkenntnissen hatte die unbekannte Täterschaft zwischen Montagabend 20 Uhr und dem Zeitpunkt der Entdeckung mehrere mit Farbe gefüllte Glasflaschen an die Fassade des Restaurants geworfen und so einen Sachschaden in der Höhe von mehreren tausend Franken verursacht. Motiv und Hintergrund sind Gegenstand von Ermittlungen. Zeugen gesucht: Telefon 061 926 35 35. (20. September 2005)



Roche-Chef Franz Humer zieht an die Goldküste

BASEL. - Nach dem Wegzug von UBS-Chef Marcel Ospel von Basel in die Schwyzer Steuer-Oase Wollerau wird ein neuer Wohnsitz-Transfer bekannt: Franz Humer (59), Präsident und CEO des Pharmakonzerns Hoffmann-La Roche, verlegte sein privates Domizil in den letzten Tagen von Riehen nach Zollikon an der Zürcher Goldküste. Roche-Sprecher Rolf Schläpfer bestätigte Informationen von OnlineReports und stellte klar: "Es sind keine steuertechnischen Gründe." Ausschlag gebend für den Wegzug aus Riehen sind vielmehr private Motive: Humer hatte nach dem Tod seiner Frau die Zürcher Goldschmiedin Majo Fruithof vor einem Jahr geheiratet, die ein Atelier in der Zürcher Altstadt betreibt. So habe sich der neue gemeinsame Wohnsitz in unmittelbarer Nähe von Zürich ergeben, wo der Roche-Präsident Flughafen und Sitzungs-Termine bequem erreichen kann.

Zollikon ist mit einem Gemeindesteuerfuss von 72 Prozent die steuergünstigste Gemeinde des Kantons Zürich, doch lässt sich die Goldküsten-Kommune, die zahlreiche Prominente beherbergt, nicht mit Steuer-Oasen wie Wollerau oder Freienbach vergleichen, da Zürich einen deutlich höheren Kantonssteuerfuss verzeichnet. Zollikon, so eine Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung zu OnlineReports, betrachte die Schwyzer Gemeinden als Konkurrenz: "Wir müssen aufpassen, dass nicht gute Steuerzahler dorthin abwandern."

Ein Steuerexperte rechnete aus, dass Ospel mit seinem Umzug 3,64 Millionen Franken weniger Steuern zahlt, Humer dagegen "nur" 306'000 Franken. (19. September 2005)



Schwarzarbeit: Staatliche Kontrollen fast verdoppelt

BASEL. - Das Basler Sicherheitsdepartement hat gegenüber Vorjahr seine unangekündigten Schwarzarbeits-Kontrollen fast verdoppelt. Bei den 135 Kontrollen in den ersten acht Monaten dieses Jahres wurden insgesamt 31 Schwarzarbeiter und deren 24 Arbeitgeber erwischt. Die 55 Fehlbaren wurden an das Strafgericht Basel-Stadt verzeigt oder durch die "Abteilung Massnahmen" verwarnt. Vergangenes Jahr waren insgesamt 53 Verfahren gegen 20 Arbeitgeber und 33 Arbeitnehmer eingeleitet worden. Von den Kontrollen betroffen sind alle Branchen des Kantons Basel-Stadt. Ein grosser Teil der getroffenen Sanktionen ist dem Gast- und Baugewerbe zuzuordnen. (19. September 2005)



Itag: Bankenkommission wird aktiv

BASEL. - Im Rahmen der Strafuntersuchung gegen Fritz Schuhmacher und Konrad Annasohn als führende Eigentümer des Basler Vermögensverwaltungsunternehmens "Itag" wird jetzt auch die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) aktiv: Die beiden Unternehmer, gegen die wegen Verdachts auf Vermögensdelikte ermittelt wird, seien für kommende Woche an den EBK-Sitz nach Bern zitiert worden. Dies schreibt heute die SonntagsZeitung. Bisher habe sich die Bankenkommission auf den Standpunkt gestellt, sie wolle die laufende Strafuntersuchung abwarten. Die Zeitung schätzt das Volumen der von der Itag verwalteten Vermögen auf rund 600 Millionen Franken. (18. September 2005)



Brand an der Haltingerstrasse: Kühlaggregate?

BASEL. - Zu einem Brand kam es gestern Samstagabend kurz nach 22 Uhr an der Liegenschaft Haltingerstrasse 92 in Basel. Beim Brandort handelt es sich um die Gewerberäumlichkeiten der Firma "Zimmermann Milchprodukte". Da der Brand zu einer starken Rauchentwicklung führte und sich dieser Rauch in der gesamten Liegenschaft verteilte, mussten fünf Personen evakuiert und drei davon zur Kontrolle wegen Verdachts auf Rauchvergiftung durch die Basler Berufssanität in die Notfallstation des Universitätsspitals eingeliefert werden. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Im betreffenden Gewerbebereich stehen mehrere Kühlfahrzeuge mit laufenden Aggregaten, damit das beladene Kühlgut fortwährend gekühlt bleibt. Aufgrund einer ersten Beurteilung ist davon auszugehen, dass der Brand im Bereich eines solchen Kühlaggregates ausgebrochen sein dürfte. Brandstiftung kann zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen werden. (18. September 2005)



Fussgänger auf Zebra-Streifen angefahren

ALLSCHWIL. - Auf dem Fussgängerstreifen angefahren und verletzt wurde gestern Samstagnachmittag um 16 Uhr ein Fussgänger in Allschwil. Ein Personenwagenlenker fuhr auf dem Hegenheimermattweg von Basel kommend Richtung Allschwil Dorf. Vor dem Fussgängerstreifen bei der Bushaltestelle Hagmattweg hielt er an, um einem von rechts kommenden Fussgänger beim Überqueren der Strasse den Vortritt zu gewähren. Ein nachfolgender Autolenker bemerkte dies zu spät und fuhr ungebremst auf das stehende Fahrzeug auf. Durch die Wucht des Anpralls wurde der stillstehende Personenwagen nach vorne, direkt in den Fussgänger gestossen, wobei sich dieser mittelschwere Verletzungen zuzog. Der Verletzte musste ins Spital überführt werden. Ein Kleinkind, das sich im vorderen Fahrzeug befand wurde ebenfalls leicht verletzt. Es konnte jedoch ambulant behandelt werden. (18. September 2005)



FC Liestal: Promis widersetzten sich Veteranen/Ü 50

LIESTAL. - Das Erfreulichste vorweg: Die Ambulanzen von Spitalverwalter und Stürmer Heinz Schneider brauchten nicht vorzufahren. Im Gegensatz zu früheren Auseinandersetzungen zwischen der Liestaler Promi-Mannschaft (Bild) und spritzig-trickreichen Junioren kam es gestern Samstag auf den "Gitterli" in Liestal zu keinen ernsthaften körperlichen Verletzungen. Einzig die frühere Landratspräsidentin Daniela Schneeberger (FDP), unerschrocken zuverlässige Verteidigungs-Bastion und stark im linken Fuss, fügte ebendiesem eine Blessur zu, die vorübergehende Pflege erforderte. Die kämpferische Dame, die auch vor Körpereinsatz gegen die Veteranen/Ü 50 des FC Liestal nicht zurückschreckte und tags zuvor mit dem FC Landrat im Einsatz war, war einzige Frau auf dem Feld. Sie und auch die restlichen plus/minus 21 Spieler lieferten sich einen Match von zweimal 30 Minuten, der zumindest für sie selbst absolut sehenswert war. Insbesondere die Promis - zugegebenermassen mit begabten Jung-Fusswerkern verstärkt - überraschten die sieben Zuschauer mit hinterlistigen Spiel- und Winkelzügen, die selbst einen Christian Gross ins Staunen versetzt hätten, und Flankenbällen, die Beckham hätten alt aussehen lassen: Hier waren Promis statt Profis auf dem Platz, die nicht horrende Gagen beziehen, sondern - auf Einladung von FC Liestal-Präsident Bernhard Fröhlich (Bild) - für ihre Platz-Performance je 100 Franken zu Gunsten der Liestaler Junioren spendieren. Möglich, dass diese Voraussetzung besondere Motivation war, denn die Promis schlugen die Veteranen mit 6 zu 4 Toren - und manchmal auch ans Bein. Gleich dreimal traf Malermeister Daniel Muri ins Netz, den Rest besorten Alen Zulij, Jetmir Misini und Patrick Mayer.

Auch hörenswert war die Partie: Je deutlicher sich für die Überfünfziger ein Defizit in der Ergebnis-Bilanz abzeichnete, desto heftiger wurden die mannschaftsinternen Motivationsrufe ("Jä nääi, nid scho wieder so-ne Seich-Pass", "Halt-emol d'Schoore, i weiss scho was i mues machä"). Zuweilen dürfte dabei ein Verstoss gegen die Lärmschützverordnung vorgelegen haben, was sich erfreulicherweise auf die Fairness nicht im Geringsten auswirkte. In keinem Moment des Spiels liessen die Unterlegenen ihre überbordenden Gefühlswallungen am Gegner aus. Adolf "Dölf" Hofer, der frühere Torschützenkönig und unbestrittene Tank an der Sturmspitze, Beat Gränicher, Jürg "Pfünzi" Hunziker und Daniele Sarasino waren die ehrenvollen Torschützen der Rotweissen, die sich anschliessend versöhnt beim Bier einfanden: "Das ist alles vergessen", meinte einer schaumtrocken.

Während die Veteranen noch recht munter vom Feld gingen, zeigten sich bei einigen Promis schon bald vorzeitige Müdigkeit und Ganzkörperkater - so, dass sie sicherlich noch einige Tage an jenen denkwürdigen Match erinnert werden. OnlineReports-Editor Peter Knechtli spielte mit Nummer "5". (Foto © by Peter Gartmann und OnlineReports, 18. September 2005)



Vandalismus im Tram: 22 Sitzbänke aufgeschlitzt

BASEL. - Zu einem massiven Vandalen-Akt kam es heute Samstag in einem BVB-Tramanhänger der Linie 3: Zwischen 5 und 13 Uhr wurden laut Staatsanwaltschaft 22 Sitze aufgeschlitzt. Der Sachschaden beträgt rund 10'000 Franken. Weshalb es acht Stunden dauerte, bis der Gewaltakt dem Wagenführer gemeldet wurde, geht aus der Meldung nicht hervor. Zeugenangaben erbeten an Telefon 061 267 71 11. (17. September 2005)



Betrunkener PW-Lenker bei Selbstunfall verletzt

LIESTAL. - Bei einem massiven Selbstunfall auf der Liestaler Umfahrungsstrasse H2 verletzt wurde heute Samstagmorgen um 4 Uhr ein betrunkener Personenwagenlenker (24). Von Liestal her fuhr er in Fahrtrichtung Sissach, als er auf Höhe der Kilometrierung 5.800 die Herrschaft über sein Fahrzeug verlor und mit der Leiteinrichtung auf der Gegenfahrbahn kollidierte. Durch den heftigen Aufprall wurde der Motorblock aus der Verankerung gerissen und auf die Fahrbahn geschleudert. Der Fahrer zog sich beim Unfall Verletzungen zu und musste in Spitalpflege verbracht werden. Nebst dem total beschädigten Personenwagen wurde auch die Leiteinrichtung der Umfahrungsstrasse arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Umfahrung H2 musste während rund zwei Stunden in beiden Richtungen gesperrt werden. (17. September 2005)



Bombendrohung im "Joggeli": Täter gefasst

MÜNCHENSTEIN/BASEL. - Einen Mann verhaftete die Polizei Basel-Landschaft, der gestern Donnerstagabend anlässlich des Fussball-Europacupspiels zwischen dem FC Basel und Siroki Brijeg aus Bosnien-Herzegowina kurz vor 21 Uhr - also noch während des Spiels - telefonisch eine Bombendrohung gegenüber der Polizei-Alarmzentrale ausgesprochen hatte. Der Mann sagte, dass im Stadion St. Jakobs-Park in wenigen Minuten eine Bombe explodieren werde. Nach einer Lagebeurteilung der Sicherheitsexperten wurde beschlossen, das Stadion nicht zu räumen. Der Anruf einer männlichen Person kam aus einer öffentlichen Telefonkabine in Münchenstein. Im Rahmen einer sofortigen Fahndung konnte der Täter bereits heute Freitagvormittag gefasst werden. Es handelt sich um einen 43-jährigen Schweizer. Er ist geständig. Das zuständige Statthalteramt Arlesheim hat gegen ihn ein entsprechendes Verfahren eröffnet.

Eine solche Bombendrohung, mahnt die Polizei, kann eine mehrjährige Zuchthausstrafe nach sich ziehen. Zudem hat die Urheberschaft mit finanziellen Konsequenzen zu rechnen. (16. September 2005)

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Basler Budget: Bürgerliche enttäuscht

BASEL. - "Enttäuscht und mit Besorgnis" reagieren die Basler Liberalen auf das Budgetdefizit von 50 Millionen Franken. Angesichts der regierungsrätlichen Sparpakete "hätte das Budget besser ausfallen müssen", schreiben die Liberalen. Es müsse davon ausgegangen werden, dass die Sparmassnahmen nicht konsequent umgesetzt werden. Unerfreulich ist der erwartete Rückgang der Einkommens- und Vermögenssteuern - Haupteinnahmequelle des Kantons- um 2,5 Prozent. Der Rückgang widerspiegle die Tendenz, dass gute Steuerzahler abwanderten und mache "einmal mehr die Notwendigkeit von konkurrenzfähigen Rahmenbedingungen deutlich". Besorgnis erregend sei auch das Wachstum der Personalkosten und der Sozialausgaben.

• Schärfer der Tenor der Basler SVP. Die Partei "kann nicht verstehen, dass trotz sinkender Zahl von Kantonsangestellten die Personalkosten ständig ansteigen. Auch die Kosten der Sozialhilfe sollen nochmals um 33 Millionen Franken wachsen. Die Basler SVP hat von Anfang an vor den negativen Auswirkungen des neuen Sozialhilfegesetzes gewarnt und ist betroffen über die neuerliche Kostenentwicklung. Laut Regierung soll das Defizit bis ins Jahr 2009 jährlich etwa 100 Millionen Franken betragen. Dazu kommt noch das jedes Jahr grösser werdende Pensionskassenloch. Ein weiterer, dramatischer Anstieg der Nettoschulden ist die Folge". Die SVP "fordert alle konstruktiven Kräfte im Kanton auf, diesem Treiben der rot-grün dominierten Regierung Einhalt zu gebieten. Insbesondere appelliert sie an die bürgerlichen Parteien, dem Budget 2006 des Regierungsrats seine Zustimmung zu verweigern und in der Budgetdebatte dafür zu sorgen, dass der Weg für die finanzielle Gesundung unseres Kantons geebnet wird und auch für zukünftige Generationen noch ein Handlungsspielraum besteht". (16. September 2005)



EBM bestätigt: Energie-Förderfonds beschlossen

MÜNCHENSTEIN. - Was OnlineReports schon gestern Mittwoch berichtete, bestätigt jetzt auch die Elektra Birseck Münchenstein (EBM): Sie richtet einen "Baselbieter Energie-Förderfonds" in Höhe von 2,64 Millionen Franken ein. Dies beschloss gestern Abend der Verwaltungsrat. "Mit diesem wichtigen Impuls" will die EBM bekräftigen, "dass sie sich des Spannungsfeldes zwischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Aufgaben und Erwartungen bewusst ist".

Mit der Fonds-Gründung wolle die EBM dem Baselbiet ermöglichen, "bei der Förderung der erneuerbaren Energien weiterhin eine tragende Rolle zu spielen - und das, obwohl eine entsprechende Vorlage im Landrat im Januar 2005 abgelehnt wurde". Die Mittel des Fonds sollen für Projekte verwendet werden, die den Rahmen der bisherigen Förderung der erneuerbaren Energien sprengen würden. Über die Vergabe der Mittel entscheidet die Bau- und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaft gemeinsam mit den am Fonds beteiligten Unternehmen. Derzeit prüfe auch die BKW, die das Laufental mit Strom versorgt, wie sie sich am Baselbieter Energieförderfonds beteiligen will. Dieser freiwillige Fonds wird laut EBM-Angaben "vorerst vier Jahre gespiesen, längstens aber solange es keine entsprechenden gesetzlichen Abgaben gibt". (15. September 2005)



Eva Herzogs erstes Budget: Noch 50 Millionen Defizit

BASEL. - Noch 50 Millionen Franken Defizit: Dies ist das Ergebnis unter dem Strich des ersten Budgets, das die neue Basler Finanzministerin Eva Herzog (SP) heute Donnerstagmorgen vorlegte. Der Fehlbetrag bedeutet eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahresbudget mit einem Defizit von 128 Millionen Franken; sie ist nach Angaben der Regierung "auf die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen, die sich im Budget 2006 mit höheren Steuer- und Vermögenserträgen und tieferer Zinslast positiv auswirken". Die im Vergleich zum Vorjahresbudget zusätzlichen Einsparungen aus der Überprüfung der staatlichen Aufgaben und Leistungen in Höhe von 48 Millionen Franken werden weitgehend durch höhere Sozialausgaben konsumiert. Die Investitionen von 262 Millionen Franken können zu 87 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert werden. Damit steigen die Nettoschulden weiter an. (15. September 2005)



Indoor-Hanfplantage ausgehoben

RÜMLINGEN. - Eine intakte Hanf-Indooranlage mit etwas über 600 Hanfstauden in Blüte hob die Polizei vor einigen Tagen in einem Gewerbehaus der Oberbaselbieter Gemeinde Rümlingen aus. Die Hanfstauden wurden beschlagnahmt und bereits vernichtet. Mit diesen Pflanzen hätte Marihuana mit einem geschätzten Schwarzmarktpreis von knapp 145'000 Franken hergestellt werden können. Sowohl der Betreiber dieser Anlage wie ein Mann, der die Anlage unterhielt und die Pflanzen entsprechend pflegte, waren der Polizei bisher nicht bekannt und werden sich vor Gericht verantworten müssen. Das Statthalteramt Sissach hat gegen die beiden Männer entsprechende Strafverfahren eröffnet. Beim Besitzer handelt es sich um einen 40-jährigen Spanier, beim Betreuer um einen 58-jähriger Italiener. (15. September 2005)

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Poststelle Bruderholz bleibt - reduziert - erhalten

BASEL. - Entgegen der geplanten und von der UVEK-Kommission "Poststellen" empfohlenen Lösung, die Poststelle 4024 Basel Bruderholz als Agentur an einem neuen Ort weiter zu führen, bleibt die Bruderholz-Post am bisherigen Ort bestehen, allerdings mit eingeschränktem Dienstleistungsangebot und reduzierten Öffnungszeiten. Die neuen Öffnungszeiten betragen 4 Stunden (Montag bis Freitag) und 2 Stunden am Samstag. Die genauen Zeiten werden kommenden November festgelegt aufgrund einer vorgängigen repräsentativen Umfrage bei der Quartierbevölkerung zu den aktuellen Kundenbedürfnissen. Die betroffenen Mitarbeitenden der Poststelle Bruderholz werden weiterhin von der Post beschäftigt. Es erfolgen keine Entlassungen. (15. September 2005)



Basel tschüss: Marcel Ospel zieht ins Steuerparadies

BASEL/WOLLERAU. - Er geniesst ein Jahreseinkommen von über 20 Millionen Franken - und jetzt verlässt auch der überzeugte Fasnachts-Basler Basel: UBS-Präsident Marcel Ospel zieht gemäss Informationen des heutigen "Baslerstab" nach Wollerau SZ. Die Zeitung zitiert UBS-Sprecher Ruedi Bürgin mit den Worten: "Er hat dort ein Haus gekauft. Über den genauen Zeitpunkt des Umzugs kann ich aber nichts sagen." Ob Wollerau begehrt ist für seine berühmte Wolle, entzieht sich unserer Kenntnis. Hingegen ist die Schwyzer Kommune als steuergünstigste Gemeinde der Schweiz bekannt - wahrscheinlich ungefähr in der fiskalischen Tiefe von Risch ZG, wo sich Novartis-Chef Daniel Vasella (Jahressalär auch über 20 Millionen Franken) vor einiger Jahren unter säuerlicher Anteilnahme des Basler Daig niedergelassen hat. Dass sich in dieser überlebensfähigen Einkommenskategorie eine Domizil-Evaluation durchaus lohnt, hat der "Baslerstab" ausgerechnet: Wer in Basel-Stadt eine Million Franken brutto verdient, zahlt rund eine Viertelmillion Franken Steuern, in Wollerau dagegen bloss gut 70'000 Franken. (© Foto by Erwin Zbinden, Picturebale, 15. September 2005)



EBM soll 2,64 Millionen Franken für Förderfonds stiften

MÜNCHENSTEIN. - Anders als die Elektra Baselland (EBL) stiftet die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) 2,64 Millionen Franken an einen öffentlichen Energie-Förderfonds. Nach Informationen von OnlineReports gilt als so gut wie sicher, dass der Verwaltungsrat der Unterbaselbieter Stromverteilerin heute Mittwochabend das Vorhaben gutheissen wird. Zudem gilt bei der EBM die Fonds-Beteiligung der Laufentaler Stromversorgerin BKW FMB Energie AG in Höhe eines fünf- bis sechsstelligen Betrags als sicher. Mit ihm soll in Effizienztechniken und Mittel für die Energiewende investiert werden, etwa Einspar-Techniken, die heute knapp noch nicht wirtschaftlich sind, wie es bei EBM-Verantwortlichen heisst. Verteilt werden die privaten Förderfondsmittel aber nicht durch die EBM, sondern durch das Baselbieter Amt für Umwelt und Energie (AUE). Damit sollen Überschneidungen mit den öffentlichen Energiesubventionen vermieden werden.

Die Idee eines Förderfonds hatten EBM-Verwaltungsratspräsident Rainer Schaub und EBM-Chef Hans Büttiker letzten Sommer lanciert. Die Oberbaselbieter Energieversorgerin EBL hatte Anfang September der Idee eines Förderfonds eine Absage erteilt mit dem Argument, man finanziere umweltfreundliche Energiegewinnung schon zur Genüge. (14. September 2005)



Briefkasten-Trick: Zahlungsaufträge umgeleitet

BASEL. - Ende August 2005 wurden von unbekannter Täterschaft aus dem Briefkasten einer Bank in Riehen mehrere Bankaufträge gestohlen. Die Täter wechselten daraufhin Belege aus oder änderten Einzahlungsscheine ab. Mit den so manipulierten Zahlungsaufträgen wurden insgesamt etwa 60'000 Franken auf Konti von fingierten Begünstigten umgeleitet. Bis schliesslich die strafbare Handlung im Einzelfall erkannt wurde, hatten die Täter das Geld bereits ab den Konti der widerrechtlich Begünstigten abgehoben. "Es waren fingierte Bankkonten in den Kantonen Waadt und Bern, die mit falschen Papieren eröffnet wurden", sagte Markus Melzl, Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft, gegenüber OnlineReports. "Wir liessen sofort alle Unterlagen beschlagnahmen und die Konten sperren."

Im Zusammenhang mit dieser Deliktsmasche rät die Staatsanwaltschaft dringend, Zahlungsaufträge am besten direkt am Bank-, bzw. Postschalter abzugeben und nicht in einen Briefkasten einzuwerfen. Dieser Einwurf ist vorallem dann zusätzlich problematisch, wenn die Leerung erst nach längerer Zeit (Nacht, Wochenende) erfolgt. Mit dem direkten Abgeben am Schalter kann auf eine einfache Art und Weise verhindert werden, dass Täter Bank- und Postanweisungen aus den Briefkästen "fischen" und diese zu ihren Gunsten manipulieren. (14. September 2005)



Wiese-Initiative: Hauchdünnes Nein des Grossen Rates

BASEL. - Der Basler Grosse Rat lehnt die Wiese-Initiative äusserst knapp ab: Mit 55 Nein zu 53 Ja (die Enthaltungen wurden nicht ermittelt) folgte er heute Mittwochmorgen dem Antrag der Regierung mit der Empfehlung an die Basler Stimmberechtigten, das Volksbegehren zu verwerfen, das von Umweltschutz-Organisationen und links-grünen Parteien lanciert worden war. Die Initiative ist ein Werkzeug zur Verhinderung der von deutscher Seite vehement geforderten Zollfreistrasse zwischen Lörrach und Weil, die in Riehen über baselstädtisches Gebiet führen soll. Offensichtlich waren auch innerhalb der SP Kräfte vorhanden, die ein ungetrübtes Verhältnis zur badischen Nachbarschaft höher bewerteten als den Schutz der Flusslandschaft. Beispielhaft das heutige Votum von DSP-Grossrat Hansjörg Wirz: Er finde die Strasse zwar auch einen "totalen Blödsinn", aber "die gute Nachbarschaft hat auch einen Preis".

Schon vor einer Woche hatte das Parlament die Initiative sehr kontrovers beraten, den Abschluss der Debatte und die Abstimmung aber auf heute Mittwoch vertagt. Dieter Stumpf als Vertreter der Initianten sprach von einem "mutlosen Entscheid" und zeigte sich überzeugt, dass sich das Basler Stimmvolk positiv zur Wiese-Initiative äussere. Die Abstimmung dürfte kommenden Frühling stattfinden. (14. September 2005)



Regierungs-Demo für Freizügigkeits-Ja

BASEL. - Premiere auf dem Basler Marktplatz: Erstmals fand heute Nachmittag eine Kundgebung statt, die von der Kantonsregierung organisiert worden war. Es war eine Manifestation für ein Ja in der Abstimmung vom 25. September über die erweiterte Personenfreizügigkeit. Die Regierung hatte links und rechts, Gewerbe und Gewerkschaften und den eigenen Regierungs-
präsidenten Ralph Lewin zusammen getrommelt, um breite politische Einigkeit zu demonstrieren. So ergab sich das seltene Bild, dass soziale und politische Opponenten familiär an einem traditionellen Ort hinter dem Rednerpult standen, an dem politische Interessengruppen üblicherweise allein ihre Forderungen stellen. Für den Baselbieter Gewerbedirektor Hans Rudolf Gysin war es nicht nur das erste Mal in seiner langen Karriere, dass er an einer Kundgebung im Stadtkanton auftrat, sondern auch noch zusammen mit Linken und Gewerkschaftern, vertreten durch SP-Nationalrätin Silvia Schenker und Gewerkschaftsbund-Präsident Martin Engel. Auf baselstädtischer Seite markierte Gewerbedirektor Peter Malama den Ja-Standpunkt.

Aus den Worten der Referierenden wurde Verständnis für Sorgen und Zweifel an der Personenfreizügigkeit deutlich, doch habe diese "gerade nichts mit Lohndruck und Arbeitslosigkeit zu tun". Im Gegenteil: Wenn die Freizügigkeit nicht gewährt werde, bestehe die Gefahr, dass Unternehmen in den EU-Raum auswanderten.

Der etwa halbstündigen Kundgebung, umrahmt von einem Konzertchen der Basler Knabenmusik, folgten bloss gegen 150 Interessierte, dafür zahlreiche Medienvertreter. Optisch am auffälligsten präsent waren Transparente ("CH-Lehrlinge in Bratislava?") von EU-Gegnern aus den Parteien SVP und SD, die für ein Nein warben und symbolische Blaue Briefe verteilten. Die Freizügigkeits-Kritiker verhielten sich anständig, es kam zu keinen Störungen oder Zwischenrufen. (13. September 2005)



17-jähriger Auto-Dieb in flagranti erwischt

MÜNCHENSTEIN. - Einen 17-jährigen Auto-Dieb erwischte die Polizei in Münchenstein. Am letzten Donnerstagabend wurde ihr um 23.34 Uhr gemeldet, dass auf dem Parkplatz des "Parks im Grünen" die Scheiben eines Personenwagens eingeschlagen worden seien. Später meldete sich eine weitere Person, an deren Auto auf dem unteren Parkdeck ebenfalls die Scheiben eingeschlagen worden seien. Als die Polizei dieses Parkdeck kontrollierte, machte sich der Täter gerade daran, mit dem Fahrzeug der Geschädigten davon zu fahren. Er konnte jedoch von der Polizei - unter Mithilfe von Passanten - beim Ausgang des Parkplatzes angehalten und festgenommen werden. Der Täter, ein 17-jähriger Schweizer aus der Region, ist nicht im Besitz eines gültigen Führerausweises und war zudem stark alkoholisiert. In seinem Rucksack befanden sich zehn CDs, die aus einem der beiden geschädigten Autos stammen. Der Täter hat inzwischen ein Geständnis abgelegt. (13. September 2005)

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Lonza baut Forschungszentrum in China

BASEL. - Lonza erweitert ihre Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in China und baut ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Nansha (Guangzhou). Das Zentrum bietet Platz für bis zu 60 wissen-schaftliche Mitarbeitende und wird laut Firmenangaben voraussichtlich im ersten Quartal 2006 in Betrieb genommen. Die bestehende Forschungs- und Entwicklungsgruppe, die heute in Guangzhou lokalisiert ist, wird in das neue Zentrum in Nansha umziehen. Das neue chinesische Zentrum konzentriert sich auf Wirkstoffe und Zwischenprodukte im Bereich der chemischen Kundensynthese. Lonza produziert seit 1999 in China. Derzeit beschäftigt Lonza in China über 380 Mitarbeitende. (13. September 2005)



Nusshof mobilisiert per Petition für Bauernhof

NUSSHOF. - In Nusshof sorgt ein Entscheid der Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) gegen einen geplanten Aussiedlerhof für Kontroversen. Jetzt fordern 72 Einwohnerinnen und Einwohner sowie der Gemeinderat den Regierungsrat per Petition auf, einen eben getroffenen Entscheid der Baudirektion gegen das Vorhaben zu korrigieren. Seit einem Jahr plant das Landwirt-Ehepaar Ute und Ueli Michel im "Chüller" einen Aussiedlerhof zur Mutterviehzucht. "Wir sind auf das Projekt angewiesen, wenn wir als Landwirte existieren wollen", meinte Ueli Michel zu OnlineReports. Geplant ist ein Ökonomiegebäude für 34 Mutterkühe und Kälber und ein Wohnhaus für Michels.

Dies stiess im Dorf zunächst auf geteilte Aufnahme: Lärm und Emissionen fürchtende Anwohner erhoben Einsprache. Ausserdem witterten einige eine Vorteilsnahme durch Michel, der im Gemeinderat sitzt. Ein zweites Lager begrüsste den Umzug. Denn so wird im Dorfkern Michels jetziges Domizil frei - unter anderem auch ein Stück Land für die dringend benötigte Buswendeschlaufe. Doch Freund wie Gegner wurden Ende August vom Entscheid der BUD überrascht: Das Ökonomiegebäude erhält eine Baubewilligung, aber das Wohngebäude wird verboten. Das neue Projekt, so die Begründung, liege in der Landwirtschaftszone und unweit eines Naturschutzgebietes.

Seither rätseln Fachleute, was den offenkundigen Kurswechsel der BUD veranlasste. Zahlreich sind die Beispiele, wo Bauernhöfe ausserhalb der Bauzone liegen. Selbst die neue Bauzone von Nusshof stösst näher ans Naturschutzgebiet als Michels Vorhaben. Schluss mit diesen offenkundigen Widersprüchen, fordert nun fast die Hälfte Nusshofs Einwohner in der Petition: "Es ist unbegreiflich, dass die Familie Michel nicht neben ihrem neuen Ökonomiegebäude wohnen soll und statt dessen durch das Wohnen im Ortskern zusätzliche Immissionen durch den Verkehr zwischen Wohn- und Arbeitsort verursachen soll." (12. September 2005)



Vortritt missachtet: Automobilisten verletzt Radfahrer

BUBENDORF. - Zu einer Kollision zwischen einem Personenwagen und einem Radfahrer kam es heute Montagabend kurz vor 18 Uhr auf der Murenbergstrasse in Bubendorf. Eine Autolenkerin gewährte einem von rechts in die Murenbergstrasse einbiegenden Radfahrer den Vortritt nicht und stiess in der Folge mit diesem zusammen. Der Zweiradlenker zog sich dabei Verletzungen zu und musste hospitalisiert werden. (12. September 2005)



Zerstörungswut an Toiletten ausgelassen

MUTTENZ. - Zum Brand eines Toilettenhäuschens kam es gestern Sonntagabend um 20.55 Uhr an der Geispelgasse 30 in Muttenz. Das Toilettenhäuschen brannte praktisch vollständig nieder. Die Stützpunkt-Feuerwehr Muttenz stand mit acht Personen und drei Fahrzeugen im Einsatz. Auf Grund des Spurenbildes muss die Polizei von Brandstiftung ausgehen. Verletzt wurde niemand, von der Täterschaft fehlt bislang jede Spur. Im Verlauf der Löscharbeiten wurde die Polizei Basel-Landschaft durch die Stützpunkt-Feuerwehr Muttenz darauf aufmerksam gemacht, dass offenbar auch an der Herrenmattstrasse in Muttenz eine Rückwand eines Toilettenhäuschens in Brand gesteckt wurde. Eine Inspektion der Polizei am Ereignisort bestätigte diese Meldung. In diesem Fall wurde das Toilettenhäuschen nicht komplett zerstört.

Seit dem 27. August gab es in Muttenz mittlerweile vier vergleichbare Fälle. Die beiden ersten Fälle ereigneten sich am 27. und 28. August jeweils an der gleichen Stelle im Bereich Bizenenstrasse/Hardstrasse. Die Polizei sucht Zeugen und bittet generell um erhöhte Wachsamkeit. Hinweise an die Alarmzentrale in Liestal, Telefon 061 926 35 35 oder in dringenden Fällen via Notruf 117 oder 112. (12. September 2005)



Vandalen wüteten mit Feuerlöscher im Schulhaus

AESCH. - In der Nacht auf vorgestern Samstag verschaffte sich eine unbekannte Täterschaft Zutritt in die Schulanlage Schützenmatt in Aesch. Im Innern des Gebäudes entleerte die Täterschaft mehrere Feuerlöscher und setzte zudem Stoff in Brand, welcher danach mittels einem Feuerlöscher wieder gelöscht wurde. Der entstandene Sachschaden beträgt über 1'000 Franken. Ob es einen konkreten Zusammenhang gibt zwischen dieser Tat und dem in der gleichen Nacht in Aesch entwendeten Traktor, ist Gegenstand von Ermittlungen. (12. September 2005)



Jähes Ende einer Spritztour mit gestohlenem Traktor

AESCH. - In der Nacht von Freitag auf vorgestern Samstag entwendete um etwa 3 Uhr eine bislang unbekannte Täterschaft ab dem Grundstück eines Bauernhofes an der Ettingerstrasse in Aesch einen Traktor, an dem ein Ladewagen und ein Maishäcksler angekoppelt waren. Gemäss den bisherigen Erkenntnissen fuhr die Täterschaft in der Folge via Landskronstrasse auf das Areal der Schulanlage Neumatt. Dabei wurde zunächst ein Geländer mitgerissen. Zudem musste auf dem Weg auf den Schulplatz eine rund zwei Meter hohe Treppe überwunden werden. Danach wurde der Schulplatz überquert, ehe das Gefährt bei einer Abfahrt zwischen zwei Mauern stecken blieb. Verletzt wurde niemand. Der entstandene Sachschaden am Geländer, an der Treppe sowie am Maishäcksler, der Totalschaden erlitt, beläuft sich auf rund 5'000 Franken. Die Polizei sucht Zeugen. Bei der Täterschaft handelt es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um zwei männliche Personen, ein Signalement ist nicht vorhanden. (12. September 2005)



Personenfreizügigkeit: Gute Stimmung an Polit-Party

BASEL. - Gegen dreihundert Gäste (so die Angaben der Veranstalter) aus der ganzen Region nahmen gestern Samstagnacht an der von den Jungliberalen Basel, den Jungfreisinnigen Basel-Stadt und Baselland sowie der Jungen CVP Basel-Stadt  und Baselland veranstalteten Vote-In-Party teil. Wer sein Stimmcouvert mitbrachte, genoss freien Eintritt und konnte den von der Post bereit gestellten Briefkasten zum Abstimmen benutzen. Als Wahlbeobachter wirkten junge Grossräte der LDP, FDP und SP sowie Mitarbeitende aus Abstimmungsbüros in Baselbieter Gemeinden. Während zunächst die Bar Mittelpunkt für angeregte Gesprächsrunden war, füllte sich nach Mitternacht allmählich auch der Disco-Teil des Gare du Nord, wo die beiden bekannten DJ's DJ Uncle Ed und DJ El Q gemeinsam auf vier Plattenspielern für Party-Stimmung  sorgten. Die Veranstaltung war Teil der Jugendkampagne "erweiterung.ch", in der sich seit Anfang Juli sieben Jugendorganisationen mit über 10'000 politisch aktiven Jugendlichen für ein Ja zur Personenfreizügigkeit einsetzen. (11. September 2005)



Fussgängerin an "Breite"-Haltestelle schwer verletzt

BASEL. - Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich gestern Samstagabend im Basler Breitquartier. Um 18.15 Uhr fuhr ein Personenwagenlenker von Birsfelden her durch die Zürcherstrasse und bog nach rechts in Richtung Schwarzwaldbrücke ab. Bei nasser Fahrbahn verlor der Fahrzeuglenker in der Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte auf das rechte Trottoir der Bushaltestellte "Breite". Dabei erfasste er frontal eine auf den Bus wartende Fussgängerin, welche durch die Kollision auf den angrenzenden Radweg geschleudert wurde. Unmittelbar danach kollidierte das Fahrzeug auf dem Trottoir zusätzlich mit einem Brückenpfeiler und einem Reklameständer. Durch die Kollision wurde die Fussgängerin schwer verletzt und musste durch die Sanität in die Notfallstation verbracht werden. Das Unfallfahrzeug erlitt Totalschaden. Die Polizei sucht Zeugen: 061 699 12 12. (11. September 2005)



Basler Problem-Beizen: Früher oder ganz schliessen

BASEL. - Die Restaurants "Schwarzer Bären" an der Rheingasse 17 sowie "Brauerzunft" an der Rheingasse 15 müssen bis auf weiteres ab sofort früher schliessen, wie das Sicherheitsdepartement mitteilt. Seit heute Freitag ist in den beiden Wirtschaften werktags um 1 Uhr und von Freitag bis Sonntag um 2 Uhr Feierabend. Grund für diese Betriebseinschränkungen sind die in den letzten Monaten sich häufenden Reklamationen der Nachbarschaft über Gäste, die sich auch in den späten Morgenstunden grölend vor den Lokalen aufhielten und mehrmals auch die Scheiben in den benachbarten Ladengeschäften einschlugen. Zum Thema ist bereits auch ein "Runder Tisch" zwischen Besitzern, Betreibern, Nachbarn und Behörden anberaumt.

Bereits vor Wochenenfrist war das Restaurant "Grill-Pub-Bar" an der Bruderholzstrasse 39 im Gundeldingerquartier bis auf weiteres geschlossen worden. Der Betriebsinhaberin war bereits Ende Juni aufgefordert worden, eine Person mit der für den Betrieb eines Restaurantes notwendigen Bewilligungen anzustellen. Dies geschah nicht, weshalb die Behörden nun handelten. Auch die Chlorofom-Disco "Prince" im Gewerbegebiet Auf dem Wolf bleibt weiterhin geschlossen, bis die festgestellten Mängel in betrieblicher und sicherheitstechnischer Hinsicht behoben sind. (9. September 2005)



Wütender Drögeler verletzte sich schwer

BASEL. - Ein Drogenkonsument wütete in der Nacht auf heute Freitag im Basler Universitätsspital derart heftig, dass er sich selbst lebensgefährlich verletzte und notoperiert werden musste. Der angerichtete Sachschaden beläuft sich auf gegen 20'000 Franken.

Am Donnerstagabend gegen 23 Uhr drang ein 27-jähriger Drogenkonsument ins Universitätsspital ein, riss in der Mensa einen Heizkörper aus der Verankerung, schlug damit eine Fensterscheibe ein und kletterte durch das entstandene Loch hinaus Richtung Direktionsgebäude. Dort zertrümmerte er mit der blossen Faust drei weitere Fenster. Die von einem Sicherheitsbeamten alarmierte Polizei fand den Mann stark blutend auf dem Boden liegen - er hatte sich bei seinem Wüten bis auf den Knochen klaffende Wunden und Arterienverletzungen zugezogen. Mit einem Kabelbinder wurde die Blutung sofort gestoppt. Der stark unter Drogeneinfluss stehenden Mann musste notoperiert werden.

Wegen des herausgerissenen Heizkörpers austretenden Wassers wurde ein Grossteil des Untergeschosses der Mensa überflutet, so dass die Berufsfeuerwehr aufgeboten werden musste. Das Kriminalkommissariat hat eine Untersuchung eingeleitet. (9. September 2005)

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"Wer zahlt die Notoperation und die Schäden am Gebäude?"

Wer zahlt die teure Notoperation? Wer zahlt die Schäden am Gebäude? Es sind die Prämienzahler der Krankenkassen und die Prämienzahler der Basler Gebäudeversicherung; für die Sozialversicherung des Drögelers und die Drogenabgabe dürfen die Steuerzahler aufkommen - mit einem Wort: Der arbeitende Mittelstand. Bereits heute gehen die Schäden, die die Drogen verursachen, in die Milliarden, und sie übersteigen nach einer Studie der Universität Neuenburg sogar die Kosten für Alkoholiker. Das sollte zu denken geben.

Alexandra Nogawa
Basel



Basler Abfall-Finanzierung: Künftig auch eine Grundgebühr

BASEL. - Im Kanton Basel-Stadt soll eine Abfallgrundgebühr eingeführt und der Preis des Bebbi-Sacks leicht erhöht werden. Dies fordert die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) des Grossen Rates. Gleichzeitig sollen andernorts Steuern oder Gebühren gesenkt werden.

Das eidgenössische Umweltschutzgesetz schreibt vor, dass die Siedlungsabfälle kostendeckend zu entsorgen sind. Basel-Stadt tut dies auf eine recht luxuriöse Weise: Zum Einen wird eine Sackgebühr ("Bebbi-Sack") von 1 Franken 90 erhoben; zum Andern wird das Defizit seit 2002 aus einem Konto "Spezialfinanzierung" aus der Staatskasse gedeckt. Zuvor wurden die Fehlbeträge gar aus Steuergeldern gedeckt, bis die Mehrwertsteuerverwaltung eine Revision durchführte und die Ausgaben als "mehrwertsteuerpflichtige Subvention" deklarierte. Folge: Happige Steuer-Nachzahlungen in Höhe von 400'000 Franken pro Jahr.

Doch auch auf dem - nicht steuerpflichtigen - Spezial-Konto häufte sich in der Zwischenzeit ein Negativ-Saldo von erklecklichen 16 Millionen Franken an, so dass die Regierung letztes Jahr das Splitting-Verfahren einführen wollte: Einerseits eine Abfall-Grundgebühr, anderseits der kostenpflichtige Bebbi-Sack. Doch das "alte" Parlament lehnte dieses Modell ab.

Jetzt nahm sich UVEK des neuen - und linksgrüneren - Parlaments der Frage nochmals an, nachdem sie den erstmals vorliegenden Entwurf einer detaillierten und massiv defizitären Basler Abfallrechnung studiert hatte. Ihr Vorschlag: Für Wertstoffsammlungen soll eine Grundgebühr eingeführt werden, die Sackgebühr für Siedlungsabfälle soll leicht angehoben werden. Dies sei mit dem geforderten Verursacherprinzip vereinbar. Eine Vollkostendeckung der Abfallwirtschaft alleine über die Bebbi-Sackgebühr, so die Kommission, hätte eine Erhöhung von 1 Franken 90 auf mindestens 3 Franken 10 zur Folge. "Mit derart hohen Sackgebühren würde die Stadt Basel zum Gebührenleader der gesamten Region. Dies wäre politisch heikel und würde der illegalen Abfallentsorgung Vorschub leisten."

UVEK-Mitglied Christian Egeler (FDP) erklärte gegenüber OnlineReports, die Rede sei von einer Grundgebühr von 50 bis 80 Franken pro Jahr und Haushalt. Dieses Konzept sei vertretbar, weil es kostenneutral sei - also Steuern oder Gebühren an anderer Stelle in gleicher Höhe abgebaut werden müssen. Laut Egeler will die Regierung das Gebühren-Splitting im Abfallbereich "möglichst rasch realisieren". Denkbar wäre eine Einführung Mitte bis Ende 2006.

Ihre Forderung deponiert die UVEK in einem Anzug, der von nahezu der geschlossenen Kommission unterschrieben wurde.

• Der Gewerbeverband Basel-Stadt bedauert den erneuten Vorstoss. "Offenbar soll nun auf diesem Weg die Abfallgrundgebühr doch noch erzwungen werden. Anstatt die Ursachen der hohen Kosten der Abfallentsorgung in Basel zu hinterfragen, sollen einmal mehr vollumfänglich die Einwohnerinnen und Einwohner und das Gewerbe mit zusätzlichen Gebühren belastet werden. Dass im Gegenzug zur Einführung der Abfallgrundgebühr in der Folge andere Steuern und Abgaben reduziert würden – so die Erwartung der UVEK – müsste zuerst noch in der Tat bewiesen werden.

Der Regierungsrat hatte schon im Mai 2003 bekanntgegeben, es werde neu eine Abfallgrundgebühr eingeführt. Betriebe hätten entsprechend der Anzahl Vollzeitstellen eine jährliche Abfallgrundgebühr zwischen 125 und 500 Franken bezahlen müssen, Privathaushalte 60 Franken. Aufgrund der breiten und heftigen Ablehnung aus Bevölkerung und Gewerbe musste der Regierungsrat seinerzeit die Einführung der Abfallgrundgebühr zurückziehen." (8./9. September 2005)



Raubserie geklärt: Fünf Täter ermittelt

BASEL. - Im Frühjahr 2005 wurden am Basler Rheinbord, bei der Kaserne und im Nachtigallenwäldeli sechs Raubüberfälle von einer Gruppe junger Männer verübt. Im Rahmen umfangreicher Ermittlungen des Kriminalkommissariates konnten in der Zwischenzeit drei Schweizer und zwei türkische Staatsangehörige im Alter zwischen 19 und 23 Jahren als dringend Verdächtige festgenommen werden. Bei den Überfällen sollen sie ihre Opfer geschlagen und mit Fusstritten malträtiert haben. Bei einem dieser Fälle erlitt eine Frau einen Beinbruch und musste sich notfallmässig im Universitätsspital behandeln lassen. Den mutmasslichen Tätern werden - nebst den Raubüberfällen - auch Geldfälschung und einen Einschleichediebstahl vorgeworfen. (8. September 2005)

Nationalität Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz, Türkei --



Erdbeben in der Nordwestschweiz spürbar

LIESTAL. - Ein Erdbeben war heute Donnerstagnachmittag auch in der Region Nordwestschweiz spürbar. "Es hat ganz schön gerumpelt", berichtete OnlineReports ein Leser aus Liestal. Das Beben ereignete sich um 13.27 Uhr und hatte das Epizentrum am Mont Blanc. Nach Angaben des Eidgenössischen Erdbebendienstes hatte das Beben eine Stärke von 4.9 auf der Richterskala. Es wurde in der Schweiz vor allem in den Kantonen Wallis, Bern und Waadt stark gespürt. Aber auch aus Basel, Zürich und der Innerschweiz seien viele Meldungen eingegangen. Schäden wurden bisher keine gemeldet, was auch die Polizei bestätigte. (8. September 2005)



Giesserei Erzenberg: Arbeiter stürzte sieben Meter in die Tiefe

LIESTAL. - Ein schwerer Arbeitsunfall ereignete sich heute Donnerstagmorgen kurz vor 8.30 Uhr in Liestal. Ein 41-jähriger Mann mazedonischer Staatsangehörigkeit stürzte bei Ausschalungsarbeiten an einem dreistöckigen Neubau auf dem Areal der Giesserei an der Erzenbergstrasse 6 aus bisher unbekannten Gründen rund sieben Meter in die Tiefe und verletzte sich dabei schwer. Mit der Rettungsflugwacht musste er in Spitalpflege überflogen werden. Weshalb der Arbeiter zu Fall kam, ist Gegenstand von Abklärungen. Die Polizei hat in Zusammenarbeit mit dem Statthalteramt Liestal mit eine entsprechende Untersuchung eingeleitet. (8. September 2005)



Günstiger Auto: Gratis Reifen-Pump-Service

BASEL. - Richtig gepumpte Reifen sparen soviel Treibstoff, dass die höheren Preise kompensiert werden. Mit dem richtigen Reifendruck sinkt ausserdem das Risiko eines Reifenplatzers und wird die Lenkung verbessert. Die Energie- und Umweltfachstellen der Kantone Aargau, Bern, Basel Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn bieten deshalb am Freitag und Samstag, 9. und 10. September, einen kostenlosen Pump- und Beratungsservice an, um auf die Bedeutung des richtigen Reifendrucks aufmerksam zu machen. An insgesamt 30 Tankstellen bieten die fünf Kantone einen kostenlosen Pump- und Beratungsdienst an. Ausgebildete Assistentinnen und Assistenten klären die Kundschaft der Tankstellen über die Bedeutung des richtigen Reifendrucks auf, kontrollieren die Reifen, pumpen wo nötig nach und zeigen den Leuten, dass selber pumpen einfach ist und nur wenige Minuten in Anspruch nimmt.

In Basel-Stadt sind dies folgende Tankstellen: Emil Frey AG (AAA), Brüglingerstrasse 2, Zedoil GmbH, Leimgrubenweg 25, A. Tsioumaras GmbH, Reinacherstrasse 202/204, Avia Shop Hardstrasse 15, H.P. Werdenberg Shell Dreispitz, Giornicostrasse 1, und Migrol Service, Zürcherstrasse 35.

Im Baselbiet: Garage F. Niggli, Kasernenstrasse 74, Liestal, Avia-Service Liestag, Rheinstrasse 107, Liestal, Migrol Service, Rheinstrasse 46, Füllinsdorf, Autobus AG, Personentransporte, Industriestrasse 11, Liestal,
Garage Karl Abt AG, Lausenerstrasse 11, Liestal, und Tamoil (Garage Kurt Graf, Alfa Romeo) Ergolzstrasse 36, Gelterkinden. (7. September 2005)



Freizügigkeit: Regierungs-Demo auf dem Marktplatz

BASEL. - Dies hat Seltenheitswert: Die Basler Regierung, sonst oft selbst im Fokus von Demonstrationen, organisiert eine Kundgebung: Zusammen mit den Sozialpartnern wird kommenden Dienstag, 13. September, um 16 Uhr auf dem Marktplatz für ein Ja zur erweiterten Personenfreizügigkeit geworben. Als Redner treten auf: Regierungspräsident Ralph Lewin, Martin Engel, Präsident des Basler Gewerkschaftsbundes, Peter Malama, Direktor des Basler Gewerbeverbandes, Silvia Schenker, Basler SP-Nationalrätin und Hans Rudolf Gysin, Baselbieter FDP-Nationalrat und Direktor der Wirtschaftskammer Baselland. Umrahmt wird der Anlass durch die Basler Knabenmusik. (7. September 2005)



Vier Lastwagen verbrannt: Technischer Defekt?

MUTTENZ. - Vier Lastwagen brannten gestern Dienstagabend kurz nach 23 Uhr auf dem Areal einer Nutzfahrzeugwerkstatt an der Kriegackerstrasse in Muttenz aus. Verletzt wurde niemand, es entstand ein Sachschaden von gegen 250'000 Franken. Zunächst brannte bloss ein Lieferwagen, doch die Flammen griffen rasch auf drei weitere, in unmittelbarer Nähe parkierte Lieferwagen über. An allen vier Fahrzeugen entstand Totalschaden, zudem wurde der Teerbelag stark beschädigt. Auf Grund der bisherigen Erkenntnisse steht bezüglich Brandursache ein technischer Defekt im Fahrzeug, das zuerst brannte, im Vordergrund. Der genaue Hergang und die Brandursache sind Gegenstand von Ermittlungen durch den Kriminaltechnischen Dienst der Polizei Basel-Landschaft, der seine Arbeit vor Ort noch in der Nacht aufnahm. Die Stützpunkt-Feuerwehr Muttenz war mit 20 Personen und fünf Fahrzeugen, die Polizei mit fünf Personen vor Ort. (7. September 2005)



Linke Mehrheit auch im Basler Bürgerrat

BASEL. - Erneute bürgerliche Wahlschlappe in Basel: Bei den Wahlen in den siebenköpfigen Bürgerrat - die Exekutive der Bürgergemeinde - verloren die bürgerlichen Parteien heute Dienstagnachmittag ihre klare Mehrheit an das Mitte-links-Lager.

Bei einer vollständigen Präsenz des 40-köpfigen Bürgergemeinderates als Wahlgremium wäre das perfekte Patt entstanden, da sowohl das bürgerliche Lager - FDP, LDP, CVP und SVP - als auch das Mitte-links-Lager - SP, Grüne und DSP - über genau 20 Stimmen verfügten. Weil sich aber SVP-Vertreter Oskar Herzig entschuldigen liess, standen die Sieger mit einer entscheidenden Stimme Vorsprung bald fest. Die SP, bisher mit mit einem Sitz in der Exekutive vertreten, holte mit der Bisherigen Bernadette Herzog (Bild links) und den Neuen Raffaella Kristmann (2. von rechts) und Leonhard Burckhardt (2. von links) drei Sitze, die DSP mit Felix Eymann rechts) einen Sitz. Dank der taktischen Schulterschluss mit Links-grün konnte somit die DSP ihren Sitz des zurückgetretenen Felix Moppert halten.

Den Bürgerlichen blieben drei Sitze mit Sonja Kaiser (CVP, 3. von links), Lukas Faesch (4. von rechts, Liberale) und Felix Riedtmann (3. von rechts, FDP). Fäsch wurde auch zum Präsidenten der Exekutive gewählt. Abgewählt wurde der freisinnige Bürgerrat Christophe Haller, der nicht mehr zum zweiten Wahlgang antrat. Damit schwinden auch seine Chancen auf eine allfällige freisinnige Regierungsratskandidatur. Auch SVP-Kandidat Patrick Hafner blieb eine Stimme unter dem Absoluten Mehr von 20 Stimmen.

• In einer Stellungnahme freut sich die DSP über die Wahl von Felix Eymann. Und weiter: "Bei der erfolgten Wahl waren wir die sprichwörtliche Zunge an der Waage und verhalfen der SP durch gegenseitige Unterstützung zu ihren drei Mandaten. Die DSP freut sich über diese gute Zusammenarbeit und sieht sie als Basis für ein gemeinsames Wirken in der Sozialpolitik. Dessen ungeachtet werden wir unsere eigenen politischen Ziele der 'Mitte' weiter vertreten. Der Verlust der bürgerlichen Mehrheit im Rat ist nach Auffassung der DSP die logische Folge einer vom Bürger nicht tolerierten Annäherung nach Rechts, die weder personell noch inhaltlich überzeugen kann."

• Die Schweizerische Bürgerpartei (SBP) reagiert folgendermassen: "Die Basler Wähler müssen nun dafür zahlen, dass sie nur das Label SVP und nicht die Köpfe dahinter gewählt haben. Bei der Schweizerischen Bürger Partei wäre ihnen eine valable Alternative zur Verfügung gestanden, doch eine Koalition mit einer Listenverbindung bei den Bürgerratswahlen lehnten die bürgerlichen Parteien kategorisch ab. Gerade die SVP, die immer wieder betont, wie ernst sie den Wählerauftrag nimmt, glänzt mit einem ihrer Vertreter durch Abwesenheit. Herr Herzig macht lieber Ferien im Mittelmeer und kümmert sich einen Deut um die Mandate, wie er das den Basler BürgerInnen schuldig wäre und auch grossartig versprochen hat. Sein sogenannter Einsatz für die Herbstmesse, ist wohl auch zum eigenen Nutzen. Die Spitzen der bürgerlichen Parteien, die es an Einbildung und Inkompetenz durchaus mit den SVP-Vertretern aufnehmen können, müssten nun dringenst über die Bücher. Die Quittung haben sie schon mehrmals erhalten. Jedes Volk hat zwar die Parlamentarier, die es verdient. So lange die Wähler nur die Partei und nicht die Personen die dahinter stecken wählen, wird sich nicht viel ändern." (© Foto by Claude Vuille, 6./7. September 2005)


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"Es war ein SVPler, der bei den Wahlen fehlte"

Lieber Herr Thüring, warum so böse auf die SP? Es war ja ein SVP-Abgeordneter, der bei den Wahlen fehlte und demzufolge ihre so genannte Volkspartei kein Sitz erringen konnte. Und was die Kandidatur von Christophe Haller (FDP) betrifft, wird man das Gefühl nicht los, dass parteiinterne Rechnungen beglichen wurden. Weil er sich als Regierungsratskandidat zu weit aus dem Fenster gelehnt hat? Ist das die neue bürgerliche Zusammenarbeit? Oder sieht so die neue Zukunft Basels aus? Eben! Suchen Sie die Ursache der für Sie wahrscheinlich sehr unbefriedigenden Wahlen doch in ihren Kreisen und nicht beim Gewinner. Ihre Ausführungen sind nicht mehr als eine billige Ausflucht.

Bruno Heuberger
Oberwil



"Die SP kann den Rachen nicht voll bekommen"

Die SP wurde bei den Bürgerratswahlen entlarvt! Ihre Machtgelüste sind offenbar unersättlich und entsprechen nicht mehr dem Wählerwillen. Die DSP hat nach den Gesamterneuerungswahlen vom Juni 2005 mit noch drei Mitgliedern keinerlei Daseinsberechtigung im Bürgerrat. Dessen sollten sich auch die SP und das Grüne Bündnis bewusst sein. Doch ihre eigenen Hegemionalansprüche stehen offenbar über dem Volkswillen. Ein Zeichen der Überheblichkeit dieser Partei, welche schon seit Jahren den Rachen nicht voll bekommen kann. Die Diskussionen rund um eine Regierungsratskandidatur der SP für die Nachfolge Jörg Schilds bestätigen diesen Verdacht. Doch dabei macht die SP die Rechnung ohne den Wirt, also dem Volk und den bürgerlichen Parteien, welche diese machtpolitischen Ansprüche der Linken gemeinsam missbilligen und bekämpfen werden.

Joël A. Thüring
Bürgergemeinderat und Grossrat SVP
Basel



"Ein historischer Verlust"

Hervorragend, in der Tat! Nach der epochal deroutierten "Strategie" anlässlich der "ominösen" (FDP-Appellationsgerichtspräsident Dieter Moor) Ständeratswahl 2003 und nach der vom FDP-Präsidenten Urs Schweizer oktroyierten Kandidatur Bammatter anlässlich der Regierungsratswahl 2004 vermochte sich die "alte bürgerliche Garde" anlässlich der heutigen Bürgerratswahl, was nach menschlichem Ermessen eine absolute Unmöglichkeit darzustellen schien, glatt nochmals zu steigern und den Vogel nun vollends abzuschiessen: Bei, blocktechnisch betrachtet, gleicher Ausgangslage wie 1999 (50 Prozent der Bürgergemeinderatsstimmen) erringt "unsere Elite" - dank, notabene, einem erneuten "Deal" mit der Basler Filiale der Zürcher SVP - einen historischen Verlust von zwei Sitzen beziehungsweise von einem Drittel unseres bisherigen Exekutivanteils! Bedurfte Moors Appell zur Palastrevolution noch eines weiteres Motivs: Et bien voilà!

PS: Der einzige Trost ist, dass mit Felix Eymann ein Bürgerrat gewählt wurde, den nur wer völlig von Sinnen ist, einen "Linken" schimpft.

Patric C. Friedlin
Basel



Wasserleiche identifiziert: Asylbewerber

BASEL. - Eine auf Höhe des Dreiländerecks im Rhein treibende Leiche meldete eine Passantin am frühen Abend des 31. August der Basler Polizei. Ihr gelang es, den leblosen Körper unterhalb der Palmrainbrücke zu bergen und mit dem Polizeiboot an Land zu bringen. Mittlerweile konnte der Tote eindeutig identifiziert werden. Es handelt sich um einen 25-jährigen Mann und abgewiesenen Asylbewerber aus Bangladesh, der zuletzt in einer Asylunterkunft in Kaiseraugst wohnhaft war. Nach Angaben von Polizei-Sprecher Klaus Mannhart waren keine Spuren von Gewalteinwirkung festgestellt worden: "Wahrscheinlich ist er ertrunken." (6. September 2005)



"Stadt-Zytig": Chef Alder entmachtet

BASEL. - Von einem "Eklat" an der Spitze der Basler "Stadt-Zytig" spricht der "Klein-Report": Danach soll Beat Alder (Bild), Verlags- und Redaktionsleiter, "entmachtet" worden sein. Der Online-Informationsdienst zitiert "Stadt-Zytigs"-Besitzer Rolf-Peter Zehnder mit den Worten: "Er war mit dem Inserateverkauf und der Chefredaktion überlastet, weshalb ich eine andere Lösung treffen musste." Alder, in der Region bekannt geworden durch den "Basler Bebbi", die "Basler Justizaffäre" und sein kurzes Gastspiel bei "Nordwest 5" (heute: NW1), soll sich künftig auf die Chefredaktion konzentrieren. Es soll nun "aus rechtlichen Gründen" das gesamte sechsköpfige Verkaufsteam entlassen und über einen neuen Verlags- und Verkaufschef wieder eingestellt werden. Bei diesem neuen Verkaufsleiter handelt es sich laut "Klein-Report" um Hermann Welti. Trifft dies zu, wäre die Besetzung doch einigermassen pikant: Welti als Geschäftsführer war beim damaligen TV-Sender "Nordwest 5" unter Geschäftsleiter und Verwaltungsratsmitglied Alder fristlos entlassen worden. Ebenso war gegen Welti auch Strafanzeige eingereicht worden.

"NW1"-Präsident Christian Heeb konnte auf Anfrage nicht sagen, in welchem Stadium sich der Rechtshändel befindet. Dominik Baier, der als Geschäftsleitungsmitglied der Elektra Birseck Münchenstein (EBM) dem NW1-Verwaltungsrat der "Nordwest Medien AG" angehört, erklärte gegenüber OnlineReports, dass die strafrechtliche Voruntersuchung des Statthalteramtes Arlesheim demnächst abgeschlossen sei. Dabei gehe es um Vorwürfe, die mit Weltis damaliger Geschäftsführung zusammen hängen. Solange es nicht zu einem Urteil kommt, gilt für den Angeschuldigten die Unschuldsvermutung.

Bei der "Stadt-Zytig" handelt es sich um ein Gratis-Boulevardblatt mit Schwerpunkt Gastro- und Discoszene, das vor allen durch Kolporteure verteilt wird. Wie rentabel die Gazette ist - und ob überhaupt -, bleibt im Dunkeln. (Foto © by Claude Giger, Picturebale, 6. September 2005)



Frau bei Sturz in Lüftungsschacht verletzt

BASEL. - Ohne schwere Verletzungen, aber mit schmerzhaften Prellungen und Schürfungen überlebte eine Frau am Montagabend gegen neun Uhr den Sturz in einen rund fünf Meter tiefen Lüftungsschacht an der Colmarerstrasse. Grund: Das Lichtschacht-Gitter unter ihr brach unvermittelt ein. Die Frau wurde von der Berufsfeuerwehr aus ihrer misslichen Lage geborgen und von der Sanität ins Spital gebracht. Da Lichtschacht-Gitter nicht einfach so einzubrechen pflegen, klärt das Kriminalkommissariat nun ab, wie es zu dem Bruch kam und ob ein strafbares Verhalten vorliegt. (6. September 2005)



Ueli Vischer wird neuer Messe-Präsident

BASEL. - Der frühere Basler Regierungsrat Ueli Vischer soll neuer Verwaltungsratspräsident der Messe Schweiz werden. Dies gab die MCH Messe Schweiz (Holding) AG heute bekannt. Vischer, promovierter Jurist und Rechtsanwalt, soll an der Generalversammlung vom 11. Mai 2006 Robert A. Jeker ablösen, der nach elf Jahren altershalber von der Spitzenfunktion zurücktritt. Mit dem Unternehmen Messe Schweiz ist Vischer eng vertraut: Als Vorsteher des Finanzdepartementes war er von 1992 bis zu seinem Rücktritt als Regierungsrat Anfang 2005 Mitglied des Verwaltungsrates der früheren Messe Basel und seit 2001 der Messe Schweiz. (6. September 2005)



64-jährige Frau aus dem Rhein gerettet

BASEL. - Am Montagabend gegen halb neun Uhr meldeten verschiedene Anrufer der Einsatzzentrale der Basler Polizei, soeben sei eine Frau von der Mitte der Wettsteinbrücke in den Rhein gesprungen. Während das Polizeiboot losfuhr, begab sich eine Polizeipatrouille unverzüglich an den Unteren Rheinweg und konnte die im Wasser treibende Frau rasch orten. Dank der präzisen Standortangaben konnte die Frau rasch erreicht und bei der Mittleren Brücke ins Polizeiboot gezogen werden. Die 64-jährige Schweizerin war noch ansprechbar und wurde von der avisierten Sanität ins Universitätsspital gebracht. (6. September 2005)



Pitbull-Terrier verletzte Frau im Bahnhof Liestal

LIESTAL. - Ein Pitbull-Terrier attackierte im Bahnhof Liestal eine Frau, als sie im Begriff war in den Regionalzug Richtung Olten einzusteigen. Polizei-Sprecher Meinrad Stöcklin bestätigte eine Information von OnlineReports.

Der Übergriff ereignete sich vergangenen Donnerstagabend um 21.45 Uhr, als eine in Zürich wohnhafte 29-jährige Frau in den Zug einsteigen wollte. Dabei wurde sie von einem Pitbull-Terrier - eine Rasse, die bevorzugt auch als Kampfhund dressiert wird - angegriffen und gemäss Stöcklin "an der linken Oberkörperseite" verletzt, dass sie sich in Spitalpflege begeben musste. Die Hundehalterin - eine 21-jährige Frau - stieg in den Zug ein, ohne sich um die Angegriffene zu kümmern. Eine Augenzeugin sagte, das Opfer sei mit zerrissener Bluse und "völlig verstört" vom Zug zurückgekehrt.

Der sofort alarmierten Polizei gelang es kurze Zeit später, die Pitbull-Besitzerin beim Aussteigen im Bahnhof Sissach zu identifizieren. Laut dem Polizei-Sprecher gab sie dabei unumwunden zu, dass ihr Hund "Tino" zuvor im Bahnhof Liestal zugebissen habe. Ob das Opfer gegen die Halterin Strafanzeige erstattet, ist noch offen. Wichtig sei ihr, dass der Hund überprüft werde.

Dass Handlungsbedarf besteht, ist bereits aktenkundig: Der nicht nur potenziell, sondern tatsächlich gefährliche Hund biss dieses Jahr schon einmal zu. Diesen Frühling griff er einen andern Hund an und biss eine Person beim Versuch, die beiden verkeilten Vierbeiner voneinander zu trennen. Laut Stöcklin geht nun von der Polizei ein Bericht an Wohngemeinde der Hundehalterin im Bezirk Liestal. Dann sei es Sache der Kommune, über das weitere Vorgehen zu entscheiden.

Das Halten von potenziell gefährlichen Hunden ist im Baselbieter seit Mitte 2003 bewilligungspflichtig. Ob die Hundehalterin im Besitz einer Bewilligung des Kantons war, weiss die Polizei jedoch nicht, was trotz Identifizierung und physischer Begegnung mit der Halterin etwas seltsam anmutet. Meinrad Stöcklin erklärt, weshalb: "Wir können nur die Personalien der Hundehalterin aufnehmen, dürfen sie aber nicht befragen, solange keine Strafanzeige vorliegt."

Auch Kantonstierarzt Ignaz Bloch war über den Vorfall nicht informiert. Er erfuhr von ihm durch OnlineReports. Aufgrund der Tatsache, dass der Hund dieses Jahr schon einmal zugebissen hat, ist Bloch der Auffassung, dass die Wohngemeinde der Halterin nun "unverzüglich einen Maulkorb-Zwang verfügen" müsste.

Im Baselbiet sind 355 Halter von potenziell gefährlichen Hunden bekannt. Bisher sind laut dem Kantonstierarzt an 220 Halter Bewilligungen erteilt worden. Bloch: "Wir laufen über hundert Hunden nach." Die Differenz von 135 Tieren, die noch immer ohne staatliches Plazet im Kantonsgebiet zirkulieren, sei auf Rekurse gegen Bewilligungen oder unvollständige Dossiers zurückzuführen. (5. September 2005)



Ausländerkriminalität: Erneut Fragen im Parlament

BASEL. - Die Ausländerkriminalität in Basel-Stadt ist erneut auf der Traktandenliste des Grossen Rates: SVP-Grossrat Sebastian Frehner stellt in einem parlamentarischen Vorstoss zahlreiche statistische Fragen zu Straftaten, die Ausländer und auch eingebürgerte Schweizer in den Jahren 2000 bis 2004 in Basel-Stadt verübt haben. Weitere Fragen betreffen die Niederlassungsbewilligungen, den Familiennachzug, Nichteintretensentscheide im Asylwesen und den Sozialhilfebezug. Seine Kleine Anfrage begründet er unter anderem mit einem Interview von Regierungsrat Jörg Schild auf OnlineReports: Darin sprach sich Sicherheitsdirektor für verbesserte Statistiken bezüglich Ausländerkriminalität aus, da mangelnde Deklaration Fremdenhass fördere.

Schon bei der Beantwortung der Interpellation betreffend Verfügbarkeit und Detailgrad kantonaler Statistiken von Tommy E. Frey (SVP) befürwortete die Regierung eine objektive Informationspolitik im Asyl- und Ausländerwesen, weil das "falsche Vorurteile abgebaut werden können bzw. verhindert werden kann, dass solche überhaupt entstehen". Die Beantwortung der Interpellation Frey fiel allersdings recht vage aus, so dass der neuerliche Vorstoss nun zur Vorschein bringt, ob die Statistik zur Ausländerkriminalität in der Zwischenzeit schon Verbesserung erfahren hat oder nicht. (5. September 2005)

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"Regierung soll über Kosten und Nutzen der Bevölkerungsstruktur aufklären"

OnlineReports und Grossrat Frehner statuieren in verdankenwerter Weise ein Exempel, wie Informationen generiert werden, die - je nach dem - erlaubten, dass - O-Ton Regierungsrat Schild - "falsche Vorurteile abgebaut werden können bzw. verhindert werden kann, dass solche überhaupt entstehen". Unverständlich bleibt, dass die Regierung dieses Staates sich stoisch weigert, umfassend über Kosten, Lasten und Nutzen der gegenwärtigen Bevölkerungsstruktur zu informieren. Die Regierung akzentuiert damit den Verdacht, dass sie die Basler Steuerzahler bar objektiver Not und ohne ihr Plazet zu Entwicklungshilfe von mehreren hundert Millionen Franken pro Jahr missbraucht. Bekanntlich ist Entwicklungshilfe in der Kompetenz (Recht und Pflicht) des Bundes!

Patric C. Friedlin
Basel



Ex-Hafendirektor wehrt sich gegen Entlassung

BASEL. - Der frühere Basler Hafendirektor René Hardmeier wehrt sich gegen seine Entlassung. Dies berichtete heute morgen das Regionaljournal von SR DRS. Hardmeiers Anwalt Donald Stückelberger erklärte gegenüber dem Sender, zuviel sei "gegenüber Herrn Hardmeier schief gelaufen". Gemeint sei, dass das zuständige Wirtschafts- und Sozialdepartement von Ralph Lewin den umstrittenen Hafen-Chef zu lange ungeschützt der Kritik ausgesetzt habe, was Hardmeiers Krankheit ausgelöst habe. Das Departement Lewin wies die Kritik zurück und betonte, die Entlassung sei aufgrund von Hardmeiers langer gesundheitsbedingter Abwesenheit "rechtlich korrekt" gewesen. Auf die Anstellung des neuen Hafendirektors habe die Entlassungs-Beschwerde keinen Einfluss. Bekannt wurde ausserdem, dass Hardmeier eine Schadenersatzklage gegen den Kanton Basel-Stadt plant. (5. September 2005)



Basler Jugendkulturfestival ein voller Erfolg

BASEL. - Das Basler Jugendkulturfestival, das vom Freitagabend bis heute Sonntag dauerte, war ein voller Erfolg: Laut Angaben der Veranstalter besuchten mehr als 60'000 Menschen die über 200 Veranstaltungen auf 10 Bühnen. Damit sei gegenüber dem letzten Festival vor zwei Jahren ein leichter Besucherzuwachs zu verzeichnen. Zeitweise musste die Innenstadt wegen der Besuchermassen durch die Polizei kurzfristig gesperrt werden. Trotz heissem Wetter sei die Stimmung "durchwegs positiv" gewesen.

Wie das gesamte Festival waren auch die Veranstaltungen im Theater Basel sehr gut besucht. Die Theater-, Tanz- und Fashionvorstellungen fanden teilweise vor übervollen Rängen statt. Die Talkveranstaltungen hätten gezeigt, "dass bei Jugendlichen sehr viele Fragen zu den Themen Politik, Raum und Szene offen sind". Erfolgreich sei der Versuch gewesen, aus dem Pyramidenplatz ein Ort für DJ-Musik zu machen. "Ungestört und ohne zu stören, brachten wuchtige Beats die Menge zum Tanzen", heisst es in einer Bilanz. Festivalleiter Tobit Schäfer: "Das zeigt das Bedürfnis nach einem Jugendkulturfestival, sowohl bei den Mitmachenden wie den Besuchern." (4. September 2005)



13 Festnahmen nach Länderspiel Schweiz-Israel

BASEL. - Während und nach dem Fussballmatch zwischen der Schweiz und Israel von heute Samstagabend im Basler St. Jakobs-Park nahm die Polizei insgesamt 13 Personen vorübergehend fest. Unter ihnen sind jene vier Personen, die während des Spiels mit Transparenten das Spielfeld betraten und für einen kurzen Spielunterbruch sorgten, bis das zuständige Security-Personal des Stadion-Betreibers sie vom Platz nehmen konnte. Ihnen wie auch einer ihrer Begleitpersonen wurden die Personalien abgenommen, um bei einem allfälligen Zivilprozess mit Schadenersatzforderungen oder Bussen auf sie Regress nehmen zu können. Im Stadion selbst wurde ein Schweizer festgenommen, der eine Schlägerei inszenieren wollte und dabei als vermeintlichen israelischen Gegner sich ausgerechnet ein Mitglied der Sondereinheiten der Basler Polizei auswählte.

Am Ende des Spiels formierte sich vor dem Stadion eine Gruppe von Skinheads mit der Absicht, mit antijüdischen Parolen die israelischen Fans zu provozieren. Bevor es zur Eskalation kam, fuhr die Polizei dazwischen und holte die Rädelsführer aus der Gruppe heraus, worauf sich die übrigen Mitglieder der "Glatzen"-Bande zerstreuten. Auch einzelne israelische Fans mussten ermahnt werden, sich nicht provozieren zu lassen. (3. September 2005)



Zu schnell gefahren: Sattelschlepper umgestürzt

SISSACH. - Auf der Autobahn A2 in Sissach, unmittelbar vor dem Tunnel Ebenrain in Fahrtrichtung Basel, stürzte heute Samstagmorgen um 11.38 Uhr ein Sattelschlepper um. Weil er die gesamte Autobahn blockierte und aufwändige Bergungsarbeiten notwendig machte, blieb die Autobahn A2 in Fahrtrichtung Nord während dreieinhalb Stunden komplett gesperrt und es kam zu massiven Staus, Behinderungen und Wartezeiten. Der Sattelschlepper war mit erhöhter Geschwindigkeit unterwegs, als der Auflieger aus unbekannten Gründen ins Schwenken kam. Dabei geriet die ungesicherte Ladung ins Rutschen, was dazu führte, dass das Fahrzeug nach 175 Metern Schleuderfahrt auf der Mittelleitplanke zum Liegen kam. Der 39-jährige Chauffeur des Transporters mit polnischen Kennzeichen musste mit leichten Verletzungen in Spitalpflege verbracht werden. (3. September 2005)



Tod am Steuer: Ursache noch unklar

MÜNCHENSTEIN. - Unter noch nicht geklärten Umständen ereignete sich in Münchenstein gestern Freitagabend um 17.40 Uhr ein Selbstunfall. Ein 72-jähriger Mann fuhr mit seinem Personenwagen von der Bahnhofstrasse durch die Tramstrasse in Richtung Stationsweg. Aus bisher ungeklärten Gründen fuhr er zunächst gegen die linksseitige Mauer des Tramtrassees der Baselland Transport AG (BLT). Anschliessend fuhr er rund 140 Meter weiter, wo er gegen einen rechtsseitig parkierten Personenwagen stiess und schliesslich zum Stillstand kam. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Der Personenwagenlenker, der den Unfall verursacht hatte, verstarb noch an der Unfallstelle. Ob er schon vor der Kollision den Tod gefunden hatte ist Gegenstand von weiteren Abklärungen. (3. September 2005)



Wie die Basler SP mit Schulden umgehen will

BASEL. - Wie sich die Basler SP die Schuldenentwicklung und eine nachhatige Finanzpolitik vorstellt, sagte sie heute Freitag an einer Medienkonferenz. Dabei präsentierten Susanna Banderet, Grossrätin und Mitglied der Finanzkommission, Christoph Brutschin, Präsident der SP-Sachgruppe Wirtschaft und Finanzen, und Kantonalpräsident Beat Jans die Vorschläge der SP-Sachgruppe Wirtschaft und Finanzen dar. Seit 1999 seien die Nettoschulden und die Schuldenquote des Kantons jährlich verringert worden. Die SP, so hiess es, begrüsse diese Entwicklung und wolle auch weiterhin die Überschüsse aus Jahren mit positiven Finanzierungssaldo für den Abbau der Nominalschuld einsetzen.

Bei der Planung allerdings will die SP die Schuldenwicklung künftig nicht am Volkseinkommen messen, sondern am schweizerischen Wirtschaftswachstum. Im Budgetierungsprozess sollen die Schulden künftig nicht stärker wachsen als das Bruttoinlandprodukt der Schweiz.

Begründung im Wortlaut der Partei:
• Die SP Basel-Stadt plant die Finanzen so, dass die Schuldenlast, welche an die künftigen Generationen weitergegeben wird, gemessen an der wirtschaftlichen Kraft nicht grösser wird, als sie heute ist.
• Mit der Kopplung der Schuldenentwicklung an die Wirtschaftskraft wird ein angemessener finanzieller Spielraum sicher gestellt. So wird verhindert, dass die rotgrüne Mehrheit dazu verdammt ist, alleine auszubügeln, was in Jahren bürgerlicher Mehrheiten verschuldet wurde.
• Das SP-Finanzmodell verhindert im Gegensatz zur bürgerlichen Schuldenbremse, dass wir in eine Abbauspirale gelangen.
• Die SP misst die Schuldenentwicklung am Bruttoinlandprodukt der Schweiz, weil dieses eine berechenbarere Messgrösse darstellt. Das im Ratschlag der (alten) Regierung vorgeschlagene Volkseinkommen ist unbrauchbar. Es ist sehr stark vom Umfang der einbehaltenen Unternehmensgewinne der Grossfirmen abhängig und schwankt jedes Jahr enorm.
• Die SP respektiert die Vorgabe der Kantonsverfassung, die im Herbst zur Abstimmung kommt und eine Formulierung für eine Schuldenbremse enthält. (3. September 2005)



Nach Chloroform-Einsatz: Disco "Prince" bleibt geschlossen

BASEL. - Die Disco "Prince im Gewerbegebiet Auf dem Wolf bleibt vorläufig geschlossen. Bei einer Behördenbegehung mit dem Besitzer und dem Patentinhaber vor Ort herrschte nach Angaben des Basler Sicherheitsdepartementes Übereinstimmung, "dass vor einer Wiedereröffnung diverse Auflagen im Bereich der Sicherheit erfüllt sein müssen". Zudem müssen auch die Verantwortlichkeiten neu und verbindlich geregelt sein, bevor die Disco ihren Betrieb wieder aufnehmen kann.

Im Zusammenhang mit dem Chloroformanschlag vom letzten Samstag auf die Besucher der Disco "Prince" Auf dem Wolf kam es am Donnerstag zu einer gemeinsamen Begehung der Oertlichkeiten durch die zuständigen Behörden wie Bauinspektorat, Bewilligungsbüro, Feuerpolizei und Kantonspolizei zusammen mit dem Besitzer des Lokals und dem Bewilligungsnehmer. Letzteren wurde seitens der Behörden "klar gemacht, dass verschiedene Mängel betrieblicher und sicherheitstechnischer Art bestünden und das Lokal erst wieder eröffnet werden könne, wenn diese behoben seien".

In betrieblicher Hinsicht wurde bemängelt, dass der Bewilligungsinhaber nicht - wie vorgeschrieben - während der Öffnungszeiten der Disco vor Ort sei und der Betrieb offenbar durch den Besitzer geführt werde. Dieser wiederum war den zuständigen Behörden nicht als Betreiber gemeldet worden und befindet sich auch nicht im Besitz der notwendigen Bewilligungen.

In baulicher Hinsicht war es seit der letzten Begehung des Lokals durch das Bauinspektorat und die Feuerpolizei "zu Änderungen" gekommen. So sei etwa ein Podest errichtet worden, das bei einer panikartigen Flucht Richtung hinterer Notausgang zu einer "Stolperfalle" geworden wäre. Vor einer Wiedereröffnung muss die Eingangstüre zur Disco wieder so eingebaut werden, dass sie sich gegen aussen öffnet. Zudem müssen die Nebenräume während der Öffnungszeiten abgesperrt bleiben, damit sie im Ereignisfalle nicht mit dem Notausgang verwechselt werden können, wie dies letzten Samstag offenbar einige Disco-Besucher taten.

Vor einer Wiedereröffnung müssen die Disco-Betreiber weiter ein verbindliches Sicherheitskonzept, ein Parkplatzkonzept vorlegen und Vorschläge machen, wie sie dem Abfall vor dem Lokal begegnen wollen. (1. September 2005)



EBL lehnt neuen Energie-Förderfonds ab: EBM in Verlegenheit

LIESTAL. - Der Verwaltungsrat der Elektra Baselland (EBL) hat einem durch die Strombranche geäufneten neuen Baselbieter Energieförderfonds eine Absage erteilt. Wie die Liestaler Stromverteiler heute Donnerstag mitteilen, bringe der Fonds eine "Verzettelung" des eigenen "grossen" Engagements für erneuerbare Energien wie Geothermie, Biomasse oder Biogas. Die Idee eines privaten Fonds zur Förderung der Energieeffizienz und für erneuerbare Energien hatte die Elektra Birseck (EBM) letztes Jahr ins Spiel gebracht als Gegenmodell zu einer kantonalen Ökoenergie-Lenkungsabgabe, die dann im Januar tatsächlich auch im Landrat knapp scheiterte. Daraufhin wurde zusammen mit Bau- und Umweltschutzdirektorin Elsbeth Schneider und interessierten Kreisen die Fonds-Idee wiederbelebt: Die Rede ist von etwa einer Million Franken pro Jahr, wovon etwa drei Fünftel durch die EBM und der Rest durch die EBL hätten aufgebracht werden sollen. Ob die EBM alleine, mit einem kleinen prozentualen Zuschuss der im Laufental tätigen BKW Energie AG, Bern, den Fonds verwirklicht, will sie bis Mitte September entscheiden. Offen wäre neuerdings, ob Oberbaselbieter, die von der EBL Strom beziehen, vom Förder-Fonds ausgeschlossen würden. Jedenfalls hat der EBL-Verwaltungsrat die Unterbaselbieter Kollegen mit seiner Stellungnahme in die delikate Lage versetzt, allenfalls öffentlich den Rückzug vom eigenen Projekt erklären zu müssen. Dies, nachdem damit buchstäblich neue Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien abgeschossen wurden. In letzter Zeit war die Beziehung zwischen den Stromunternehmen merklich abgekühlt - jetzt öffentlich nachlesbar. (1. September 2005)




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