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Frühere News



Aktualitäten April 2005

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Zwei Streifkollisionen bei waghalsigem Überholmanöver

ALLSCHWIL. - Heute Samstagnachmittag, kurz nach 13.30 Uhr, fuhr ein Personenwagen-Lenker auf der Schönenbuchstrasse Richtung Allschwil Dorf. Ein nachfolgender Personenwagenlenker setzte trotz Gegenverkehr zu einem Überholmanöver an. Die korrekt entgegenkommende Automobilistin reagierte geistesgegenwärtig und wich nach rechts in ihrer Fahrrichtung auf das angrenzende Wiesenbord aus, womit sie eine Frontalkollision vermeiden konnte. Deswegen kam es "nur" zu zwei Streifkollisionen. Zuerst kollidierte der überholende Personenwagen mit dem überholten Auto seitlich. Die zweite Streifkollision fand dann zwischen dem überholenden und dem entgegen kommenden Wagen statt. Personen wurden keine verletzt, hingegen entstand an allen drei Fahrzeugen Sachschaden von einigen tausend Franken. Der 19-jährige Schweizer ist erst seit einem halben Jahr im Besitze des Führerausweises. (30. April 2005)



Lohnausweis: Breite Zustimmung zur Verschiebung

LIESTAL/BASEL. - Dass die Schweizerischen Steuerkonferenz (SSK) nun doch einlenkt und die Einführung des neuen Lohnausweises nun zumindest um ein Jahr auf 1. Januar 2007 verschiebt, findet in der Region Basel breite Anerkennung.

"Mit Genugtuung" nimmt die Wirtschaftskammer Baselland, deren Direktor Hans Rudolf Gysin massgeblich gegen das neue Deklarationsformular Sturm gelaufen war, den Entscheid zur Kenntnis. Dies verschaffe nun die "dringend erforderliche Luft", um den neuen Lohnausweis "in der Praxis auf Herz und Nieren zu testen" und die darin – nach Expertenaussagen – enthaltenen Fehler und juristischen Fallstricke sowie den "nach wie vor sinnlosen Administrativaufwand nachhaltig zu korrigieren". Für die Wirtschaftskammer ist es aber "schlicht unannehmbar, dass die SSK ihren Verschiebungs-Entscheid mit der Quasi-Verpflichtung verbindet, die Wirtschaftsverbände und ihre politischen Vertreter hätten nun ihren Grundsatz-Widerstand aufzugeben und auch die noch hängigen parlamentarischen Vorstösse zu sistieren". Mit der Verschiebung sei vorerst nur eine "Schlacht" gegen die "überbordende Staatsbürokratie" gewonnen, aber noch nicht der entscheidende "Krieg".

Ähnlich der Tenor im Gewerbeverband Basel-Stadt, der festhält, dass die Regierung bisher nicht habe einlenken wollen, wie dies Direktor Peter Malama gefordert hatte. Dies, obwohl die Basler Regierung gewusst habe, "dass noch nicht einmal die Testphase im Gange ist, und dass im Nationalrat verschiedene Vorstösse hängig sind, die dem neuen Lohnausweis die rechtliche Grundlage entzogen hätten". Im Gegensatz zu Basel-Stadt hätten sich in verschiedenen anderen Kantonen – so zum Beispiel auch im Kanton Baselland – die Regierungen hinter die Forderung gestellt, "die gewerbefeindliche Einführung des neuen Lohnausweises zu verschieben". Mit der Verschiebung der Einführung bestehe nun die Hoffnung, dass die Bedürfnisse der KMU "besser berücksichtigt werden". Der Gewerbeverband Basel-Stadt behalte sich aber vor, den neuen Lohnausweis weiterhin zu bekämpfen, sollte die Testphase keine befriedigenden Resultate zeigen.

Auch der Basler Volkswirtschaftsbund und der Arbeitgeber-Verband Basel-Stadt begrüssen die Verschiebung. "Es sind zu viele Fragen noch offen", wird Peter Zumbrunn, Geschäftsführer des Arbeitgeber-Verbandes, in einem Communiqué zitiert. Die Zeit könne jetzt genutzt werden, um diese offenen Fragen sowohl in den Firmen als auch bei den zuständigen Behörden eingehend zu erörtern. Mit der Verschiebung des Einführungstermins für den neuen Lohnausweis sei vorerst auch die direkte Lohnmeldepflicht durch die Arbeitgeber in Basel-Stadt vom Tisch. Auch hierzu melden die Arbeitgeber Basel ihre Bedenken an. Unser Steuersystem baue auf das Vertrauen der Bürger in die Behörden und umgekehrt. Auf dieses bewährte Fundament sollte nach Ansicht der Arbeitgeber nicht verzichtet werden. (29. April 2005)



BVB: "Mit dem OeV in die Gartenbäder"

BASEL. - Pünktlich zur Eröffnung der Badesaison offerieren die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) gratis Netzpläne im Taschenformat. Sie zeigen allen Rheinschwimmern, Badefans und Sonnenanbetern den schnellsten Weg zu neun Badeanstalten in und um Basel. Wie viele andere Ziele sind auch die Basler Garten- und Rheinbäder bestens ins Linienetz der BVB eingebunden und können von überall her bequem erreicht werden. Die Gratispläne "Garten- und Rheinbäder" liegen ab morgen Samstag in den BVB-Fahrzeugen auf; ebenso sind sie im BVB-Kundenzentrum am Barfüsserplatz erhältlich.

Saisonbeginn: Gartenbad St. Jakob: Samstag, 30. April; Eglisee und Bachgraben: Samstag, 7. Mai, Rheinbad Breite: Samstag, 14. Mai; Sonnenbad St. Margarethen: Sonntag, 15. Mai; Schwimmbad Riehen: Samstag, 7. Mai 2005; Gartenbad Bettingen: Samstag, 7. Mai. (29. April 2005)



Betrunkener Raser: Gefährliche Renn- und Bremskapriolen

BASEL. - Ohne Führerausweis, dafür aber mit mindestens 1,79 Promille Alkohol im Blut, raste heute Donnerstagmorgen ein 23-jähriger Mann mit seinem Auto durch Basels Strassen. Nur durch Zufall kam es zu keinem Unfall. Der Mann konnte schliesslich an seinem Wohnort in Magden festgenommen werden.

Gegen halb fünf Uhr fiel einer Polizeipatrouille ein roter Alfa mit AG-Kontrollschild auf, der durch die Amerbachstrasse sauste und plötzlich einen Vollstopp riss. Dann raste das Auto mit hochgedrehtem Motor durch die Horburgstrasse, wo es präzis vor dem Polizeiposten nochmals zu einem Vollstopp mit rauchenden Pneus und viel Lärm absetzte. Auf die Haltezeichen der Polizei reagierte der Lenker nicht und raste durch die Tempo 30-Zone davon. Minuten später wurde derselbe Wagen aus dem Kreisel Luzernerring/Flughafenstrasse gemeldet, wo er mit quietschenden Reifen einige Runden drehte und dann Richtung Wasgenring, Morgartenring und Wanderstrasse raste. Am Wasgenring wurde er von der dortigen Verkehrsüberwachungsanlage mit 107 km/h geblitzt. Vor der Wanderstrasse bremste der nochmals voll ab und hinterliess eine 30 Meter lange schwarze Spur. Am Dorenbachkreisel verlor die Polizei das Auto aus den Augen. "Aus Sicherheitsgründen", so die Polizeimeldung, sei auf eine weitere Verfolgung verzichtet worden.

Inzwischen konnte aber über die Autonummer den in Magden wohnhaften Besitzer des Autos herausgefunden werden. Dieser konnte ebenso als Fahrer des Fluchtfahrzeuges identifiziert werden. Eine Patrouille der Kantonspolizei Aargau traf den Mann dann tatsächlich bei sich zu Hause an. Die Atemluftprobe bei dem 23-jährigen in Magden gebürtigen Mann ergab einen Wert von 1,79 Promille Blutalkohol. Im Verlaufe der weiteren Amtshandlungen wurde ein Aargauer Polizist leicht verletzt. Der Amok-Fahrer war nicht mehr im Besitze eines Führerausweises. Dieser war ihm schon früher abgenommen worden. (29. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz --



Vandalismus: Zehn Autos versprayt


OBERWIL. - In der Nacht von gestern Donnerstag auf heute Freitag, wurden zwischen 22 Uhr und 7 Uhr im Gebiet Langegasse in Oberwil mindestens zehn dort parkierte Fahrzeuge - neun Personenwagen sowie ein Lieferwagen - von einer unbekannten Täterschaft mit roter Farbe versprayt. Der Sachschaden beträgt mehrere tausend Franken. Zeugen gesucht: 061 926 35 35. (29. April 2005)



Mysteriöser Sturz von der Wettsteinbrücke

BASEL. - Ein bisher unbekannter Mann stürzte heute Donnerstagmittag kurz vor 13 Uhr von der Wettsteinbrücke. Passagiere der "Christoph Merian" hatten bemerkt, wie ein menschlicher Körper von der Wettsteinbrücke fiel. Eine Polizeipatrouille entdeckte den Körper des Gefallenen im Wasser vor dem Grossbasler Rheinbord. Augenscheinlich war der Mann im jüngeren bis mittleren Alter auf dem abfallenden Bord aufgeprallt und dann ins Wasser gerollt. Dort blieb er nach Polizeiangaben vorerst knapp unter der Oberfläche hängen. Lebenszeichen waren keine festzustellen. Da eine landseitige Bergung nicht möglich war, wurde das Schlauchboot der Feuerwehr aufgeboten. Kurz bevor das Boot an der Stelle des Geschehens war, wurde der Körper von der Strömung losgerissen, wobei er im Wasser verschwand. Die Suche wurde gegen 14.30 Uhr ergebnislos eingestellt. Der Einsatz von Tauchern wurde nach Beizug eines Experten verworfen, da ein Erfolg als höchst unwahrscheinlich beurteilt wurde. Unklar ist, ob es sich um Suizid oder einen Unfall handelt. Dritteinwirkung kann dagegen ausgeschlossen werden.

Laut Zeugenaussagen stand der Mann zuvor allein auf der Brücke. Dritteinwirkung kann deshalb mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Nicht klar ist nebst der Identität des Mannes bisher, ob es sich um Suizid oder einen Unfall handelt. (28. April 2005)



Selbstunfall mit 3,2 Promille - und weiter gefahren

MÜNCHENSTEIN. - Gestern Mittwochabend, wenige Minuten vor Mitternacht, ereignete sich auf der Autobahn A2 in Basel - kurz nach der Kantonsgrenze Basel-Landschaft/Basel-Stadt - ein Selbstunfall mit einem Personenwagen, wobei Kühlwasser auslief. Die Lenkerin fuhr aber anschliessend mit dem stark beschädigten Fahrzeug von der Unfallstelle weg. Rund eine Viertelstunde später meldete eine aufmerksame Privatperson der Polizei einen stark beschädigten Personenwagen, der auf der Emil Frey-Strasse in Münchenstein unterwegs war. Eine Polizei-Patrouille konnte das Fahrzeug kurze Zeit später an der Schwertrainstrasse anhalten. Die 56-jährige Lenkerin schweizerischer Nationalität war stark alkoholisiert unterwegs: Der Atemlufttest ergab einen Wert von 3,17 Promille. Auf die Frau wartet nun eine entsprechende Verzeigung, eine empfindliche Geldbusse sowie der Entzug des Führerausweises, den sie an Ort und Stelle abgeben musste. (28. April 2005)



Promille-Problem: Beizer offerieren "Gastro-Taxi"

LIESTAL. - Um dem Problem der sinkenden Umsätze durch die neue Alkohollimite von 0,5 Promille zu entschärfen, liessen sich die Beizer und Taxihalter des Baselbieter Kantonshauptortes Liestal eine Win-win-Situation einfallen: Ab Mitte Mai können die Gäste von 25 Liestaler Restaurants und Bars reduzierte Tarife des so genannten "Gastro-Taxis" nützen. Partner der Beizer sind vier lokale Taxi-Unternehmer. Alle Fahrten innerhalb Liestals kosten pauschal 10 Franken und für alle anderen Fahrten ab den Gaststätten wird eine Preisreduktion von 20 Prozent gewährt. Diese spezielle Preisregelung gilt laut einem Communiqué der "IG Liestaler Wirte" "ausschliesslich für Hin- und/oder Heimfahrten von Gästen der angeschlossenen Wirte und nach Taxi-Bestellung des Wirtes". Alle teilnehmenden Gastronomiebetriebe werden mit entsprechenden Gutscheinen ausgerüstet. Welche 25 Restaurants und Bars beim "Gastro-Taxis" mitmachen, soll in den nächsten Tagen mitgeteilt werden. (27. April 2005)



Alkoholisierter Lenker fuhr Knabe (7) an

ALLSCHWIL. - Zu einer Kollision zwischen einem Personenwagen und einem siebenjährigen Knaben kam es gestern Dienstagabend um 16.30 Uhr im Bereich der Tramhaltestelle Merkurstrasse in Allschwil. Das Kind wurde vom Auto, das in Fahrtrichtung Basel unterwegs war, trotz Vollbremsung erfasst, erlitt leichte bis mittelschwere Verletzungen und musste ins Spital überführt werden. Der 63-jährige Autofahrer war alkoholisiert und musste seinen Führerausweis an Ort und Stelle abgeben. Zeugen gesucht: 061 926 35 35. (27. April 2005)



Stockbetrunken am Steuer: 3,48 Promille

BASEL. - Einer Polizeipatrouille fiel gestern Montagabend in der Efringerstrasse ein auf dem Trottoir stehendes Auto auf. Dessen Lenker war auf den Beifahrersitz gekippt, die Zündung noch eingeschaltet und der Motor noch warm. Da es in dem Auto zudem stark nach Alkohol roch und eine leere Flasche Wodka auf dem Fussboden lag, wurden Mann und Fahrzeug auf den Polizeiposten gebracht. Eine Alkoholprobe ergab einen Wert von 3,48 Promille. Nach ärztlicher Kontrolle verbrachte der nicht mehr ansprechbare Mann die Nacht bei der Polizei. Den Führerausweis ist er für längere Zeit los. (26. April 2005)



Mit Hund bedroht, niedergeschlagen und beraubt

BASEL. - Gestern Montagabend führte eine 20-jährige Frau ihren Hund kurz vor 23 Uhr «Gassi» und spazierte dabei vom Basler Claraplatz via Untere Rebgasse/Klybeckstrasse in Richtung Feldbergstrasse. Auf der Höhe der Kaserne näherte sich ihr von hinten ein Mann, der ebenfalls einen Hund – jedoch an der Leine – mit sich führte. Plötzlich griff dieser Mann der Frau in die Tasche, worauf es zu einem kleineren Gerangel kam, in deren Folge der Täter seinem Opfer einen Faustschlag ins Gesicht und einen Fusstritt in die Magengegend verpasste. Der Räuber stahl darauf ein Plastikmäppchen mit nicht ganz 50 Franken Inhalt, wobei er kurz nach der Tat das Mäppchen fortwarf und mit dem Geld in Richtung Claramatte flüchtete. Die Überfallene zog sich bei diesem Angriff leichtere Verletzungen zu und wurde von der Polizei zur ambulanten Behandlung in die Notfallstation des Kantonsspitals verbracht.

Gesucht: Unbekannter, 35-40 Jahre alt, 170-175 cm gross, ungepflegte Erscheinung, runder Kopf, Dreitagebart. Trug eine dunkle Kapuzenjacke, stark verwaschene Jeans und helle Turnschuhe. Der Täter führte einen Mischlingshund ohne Halsband mit sich in der Grösse eines Schäferhundes mit dunklem Fell. (26. April 2005)



Mehrere Erwachsene grundlos tätlich angegriffen

REINACH/MÜNCHENSTEIN. - Nach Meinung der Polizei "scheinbar grundlos" wurden in der Nacht auf Sonntag vor einem Restaurant an der Hauptstrasse in Reinach mehrere Erwachsene von einem 19-jährigen Mann angegriffen und geschlagen. Drei Minuten nach Mitternacht hatten sich vier Personen im Alter zwischen 54 und 56 Jahren auf dem Vorplatz des Restaurants noch etwas unterhalten. Plötzlich rannte von der anderen Strassenseite her eine männliche Person auf sie zu und schlug grundlos auf sie ein. Darauf flüchtete der Täter zusammen mit weiteren Personen, die jedoch nicht direkt ins Geschehen eingegriffen hatten. Verletzt wurde niemand. Die Polizei konnte den mutmasslichen Haupttäter, einen 19-jährigen Schweizer, noch in der gleichen Nacht in Reinach anhalten. Zum Zeitpunkt seiner Anhaltung war der Mann stark alkoholisiert (rund zwei Promille), weshalb er in Ausnüchterungshaft gesetzt wurde. Neben ihm wurden vier weitere Personen im Alter zwischen 17 und 19 Jahren kontrolliert. Das Motiv ist noch Gegenstand von Ermittlungen.

In der gleichen Nacht, ebenfalls wenige Minuten nach Mitternacht, wurden im Gebiet des Parks im Grünen in Münchenstein fünf junge Männer schweizerischer Nationalität im Alter zwischen 18 und 19 Jahren von einer Gruppe bislang unbekannter Jugendlicher tätlich angegriffen. Die Angegriffenen blieben weitgehend unverletzt; sie haben mittlerweile Anzeige erstattet. Zeugen gesucht: 061 926 35 35. (26. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz Schweiz



Basler CVP: Heftige Kritik am neuen Lohnausweis

BASEL. - Jetzt erfasst die Kritik am neuen Lohnausweis auch die Basler Parteien-Landschaft: Die CVP lehnt das neue Deklarationsformular kategorisch ab, weil es "bürokratisch und mittelstandsfeindlich" sei und "gleichzeitig eine massive Steuererhöhung durch die Hintertüre mit sich bringt". Diese administrative Belastung der kleinen und mittleren Betriebe zugunsten der Behörden von Kanton und Bund habe von 1986 bis 2003 um 75 Prozent zugenommen. Zu erwarten sei, dass der Lohnausweis in Basel-Stadt zu Mehreinnahmen von 30 Millionen Franken führe. Es darf aber nicht sein, "dass eine Konferenz von Chefbeamten durch Abänderung eines Formulars eine drastische Steuererhöhung durchsetzt". Laut CVP-Präsident Markus Lehmann ist in Basel-Stadt Der Gewerbeverband im Kampf gegen den neuen Lohnausweis federführend. "Wir würden ihn unterstützen, wenn er eine Aktion plant", sagte Lehmann gegen über OnlineReports. Nicht nur für den Mittelstand, "auch für die Arbeitnehmer ist der neue Lohnausweis ein Skandal". Es gelte nun, "die Steuerbehörden in den Senkel zu stellen". (26. April 2005)



Sandoz-Hauptsitz teilweise in Basel: Regierung erfreut

BASEL. - Dass der neustrukturierte Generika-Riese Sandoz - Tochtergesellschaft des Pharmakonzerns Novartis - Teile seines Firmensitzes in Basel ansiedeln wird, löste bei der Basler Regierung "Freude und Genugtuung" aus. Der Entscheid war heute Dienstagmorgen durch Novartis bekannt gegeben worden. Die operative Zentrale wird bei München stationiert. Sandoz wird mit der Integration der beiden akquirierten Firmen Hexal und Eon Labs zum führenden Hersteller von Generika.

Bei den wichtigen Konzernleitungsfunktionen, die in Basel angesiedelt werden, handelt es sich nach Einschätzung der Regierung um "hoch qualifizierte Arbeitsplätze im Umfang von rund einem Sechstel des Gesamtbestands des Hauptsitzes der Sandoz". Dass Novartis die operative Zentrale und einen grösseren Teil der Arbeitsplätze der Sandoz in Holzkirchen bei München domiziliert, "kann vom Regierungsrat nachvollzogen werden", heisst es in einer Pressemitteilung. Die Exekutive wertet diesen Entscheid zu Gunsten von Basel "als weitere Aufwertung des Life Sciences-Standortes Region Basel und als Bekenntnis zu diesem Standort". Die Life Sciences-Branche sei äusserst zukunftsträchtig und wichtig für die ganze Schweiz.

Offensichtlich war die Regierung auf den Standort-Entscheid von Novartis gefasst: "Aufgrund der mit Novartis in dieser Sache geführten Gespräche musste der Regierungsrat davon ausgehen, dass der Entscheid von Novartis aus logistischen Gründen in der nun feststehenden Form ausfallen dürfte."

Wirtschaftsminister Ralph Lewin wurde gestern Montag durch Novartis "vorinformiert", wie er gegenüber OnlineReports erklärte. Lewin betonte auch, dass die Regierung natürlich am liebsten die gesamte Konzernleitung am Rheinknie aufgenommen hätte. Aber dieser Anspruch sei angesichts der 2'700 Mitarbeitenden in Deutschland, der bestehenden Produktion und Absatzmärkte "wahnsinnig hoch gewesen". Der Regierungsrat fügte an, dass sich die Teil-Ansiedlung der Konzernleitung in Basel-Stadt "auch fiskalpolitisch positiv niederschlagen" werde. Details wollte Lewin keine nennen. Sicher aber hätten Steuer-Aspekte nicht zur Präferenz München beigetragen: "Basel ist steuerlich attraktiv und konnte im Vergleich durchaus mithalten." (26. April 2005)



Neuer Lions-Club im Baselbiet gegründet

BUBENDORF. - Der siebte Baselbieter Lions-Club ("Wildenstein") wurde kürzlich auf dem gleichnamigen Schloss bei Bubendorf gegründet. Auch bei dieser neuen Organisation werden ethische Werte, Gemeinwohlorientierung und das Schliessen und Pflegen von Freundschaften im Vordergrund stehen. Allem voran will der Club die Maxime "Wir dienen" in die Realität umsetzen und die Chance zu einem übergreifenden Diskurs mit dem Ziel der Konsensfindung und des pragmatischen Engagements bieten. Dabei ist die Kinder- und Jugendförderung ein Hauptanliegen der Präsidentin Liselotte Groeflin, vor allem die Förderung der Sprachkompetenz fremdsprachiger Kinder in Schweizer Schulen. Um deren Deutschkenntnisse bis zum Schulbeginn zu verbessern, soll im Baselbiet ein Projekt ins Leben gerufen werden, bei dem fremdsprachigen Kids ab drei Jahren bis zum Eintritt in den Kindergarten Sprachunterricht erteilt wird. Dadurch sollen diese Schüler dem Unterricht in der ersten Klasse besser folgen können. Denn deren mangelnde Deutschkenntnisse bremsen laut Experten auch die Förderung von Kindern mit deutscher Muttersprache. Zur Finanzbeschaffung sind unter anderem Benefizveranstaltungen vorgesehen.

Mit der Gründung des ersten Lions-Clubs 1917 in Illinois, USA, löste Melvin Jones eine Bewegung aus, die offenbar bis heute nichts von ihrer Dynamik verloren hat. Inzwischen hat die Idee des gemeinnützigen sozialen Engagements auf der ganzen Welt Anhänger gefunden. (26. April 2005)



Kein Führerausweis: Wilde Flucht endete mit Selbstunfall

PRATTELN/BASEL. - Weil er trotz Führerausweis-Entzug von der Polizei am Steuer erwischt zu werden drohte, entzog sich gestern Sonntagabend gegen 20.40 Uhr ein PW-Lenker im Gebiet der Autobahn-Raststätte Pratteln in Fahrtrichtung Basel einer Routine-Verkehrskontrolle. Der flüchtende Automobilist verliess die Autobahn beim Anschluss Pratteln und raste anschliessend via Rheinstrasse und Schweizerhalle durch den Hardwald in Richtung Birsfelden - mit Tempo 182 km/h, wo maximal 80 km/h erlaubt sind. Beim Doppelkreisel in Birsfelden fuhr er in Richtung Hagnau/Autobahn A2 und von dort auf der A2 in den Kanton Basel-Stadt. Nachdem die Polizei-Patrouille das Fluchtfahrzeug im Gebiet Birsfelden/Hagnau vorübergehend aus den Augen verloren hatte, fuhr sie kurze Zeit später auf der Autobahn A2 in Basel-Stadt bei Kilometer 4,8 an einen Selbstunfall des Geflüchteten heran. Zuvor muss er links und rechts mit den Leitplanken kollidiert sein. Der 43-jährige, in der Region wohnhafte Mann musste verletzt ins Spital überführt werden. (25. April 2005)



Asyl-Entlastung: "Konsequente Rückweisung"

BASEL. - Seit Inkrafttreten des Entlastungsprogramms im Asylwesen vor einem Jahr hat die Basler Polizei insgesamt 240 Personen mit einem Nichteintretensentscheid angehalten. Allein in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hielt die Polizei bei Kontrollen 124 Personen mit einem Nichteintretensentscheid (NEE) an. Diese Personen hielten sich illegal im Kanton Basel-Stadt auf. Alle wurden wegen Verstosses gegen die ausländerrechtlichen Bestimmungen verzeigt. 120 Personen wurden den für sie zuständigen Kantonen zugeführt, welche auch die Wegweisung vollziehen müssen. Die übrigen vier Personen sind dem Kanton Basel-Stadt zugeteilt und werden so rasch wie möglich ausgeschafft. Das Sicherheitsdepartement wende "diese rigorose Rückführungspraxis" seit Inkrafttreten des Entlastungsprogramms "konsequent" an. Damit soll in erster Linie bewirkt werden, dass Basel-Stadt für "Illegale" unattraktiv bleibt und auch einer Zunahme von Kriminalität und Schwarzarbeit vorgebeugt werden. (25. April 2005)



Messerstecher ermittelt: 16-jähriger Täter

THERWIL. - Die Messerstecherei, die sich am späten Abend des 19. März in Therwil ereignete, ist geklärt. Nach umfangreichen Ermittlungen konnte ein grosser Teil der am Raufhandel Beteiligten ermittelt werden. Weitere Ermittlungen sind im Gang. Der für die Messerstiche verantwortliche Täter konnte der Tat überführt werden; er ist geständig. Es handelt sich um einen 16-jährigen, in der Region wohnhaften und hier aufgewachsenen Bosnier. Zur gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen war es im Gebiet Bahnhof-/Ebnetstrasse gekommen. Dabei wurde ein 18-jähriger Schweizer durch zwei Messerstiche in den Bauch erheblich verletzt. Der Täter hat mit den im Jugendstrafrecht vorgesehenen Strafen oder Massnahmen zu rechnen. Auch die übrigen am Raufhandel Beteiligten werden sich vor dem Statthalteramt Arlesheim und der Jugendanwaltschaft zu verantworten haben. (25. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Bosnien Schweiz



Zwei Jahre Gefängnis für Basler Beizer-Ehepaar

BASEL/TUNIS. - Das Wirte-Ehepaar des Kleinbasler Restaurants "Zem Alte Schluuch" wurde in Tunesien zu zwei Jahren Gefängnis wegen Betrugs verurteilt. Dies berichtet der "Baslerstab" in seiner heutigen Ausgabe. Den Beiden wurde, wie OnlineReports erstmals berichtete, vorgeworfen, in Tunesien Arbeiter für angebliche Arbeiten an der Neat angeworben zu haben. Laut Angaben der Zeitung sollen rund 500 Arbeiter angeworben worden sein, von denen jeder 650 Franken an eine Bank in Irland habe überweisen müssen. Das Paar - sie gebürtige Tunesierin, er Schweizer - sitzt seit Ende Oktober letzten Jahres im Gefängnis "9 Avril" von Tunis. In Gefangenschaft gebar die Frau vor dem Jahreswechsel ein Kind. Die Basler Staatsanwaltschaft verhaftete in diesem Zusammenhang auch einen Schweizer, der dem offenbar willigen Schweizer Ehepaar gefälschte Briefe des Eidgenössischen Departementes für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) vorlegte, die scheinbar den Transfer der tunesischen Arbeiter auf eine fiktive Neat-Baustelle legitimierten. Der angeschuldigte Basler ist aber längst wieder auf freiem Fuss. Wie weit das "Schluuch"-Paar aktiv an einem Betrug mitmischte oder als Fluchthelfer blauäugig Opfer des Basler Drahtziehers wurde, ist noch immer ungeklärt. (25. April 2005)



Rheinschwimmen: Keine Verbote, aber Zonen-Markierung

BASEL. - Basler Rheinschwimmer können aufatmen: Das Sicherheitsdepartement will auch nach dem tragischen Unfall vom vergangenen Spätsommer das Schwimmen auf dem Rhein nicht durch Verbote einschränken. Dagegen sollen massive präventive Markierungs-Massnahmen vermehrt auf die vorhandenen Gefahren aufmerksam machen.

Wie das Sicherheitsdepartement heute Montagmorgen mitteilt, soll der Rhein in eine blaue (ungefährliche) Schwimmzone und eine rote (gefährliche) Schifffahrtszone eingeteilt werden. Den Schwimmenden soll es dadurch selbst überlassen bleiben, inwieweit sie sich beim Überqueren des Rheins in Gefahr begeben wollen. Noch geprüft wird derzeit, ob die blaue Schwimmzone entlang des Kleinbasler Rheinufers mit blauen Bojen markiert werden kann.

Die geplanten Gefahren-Zonen sollen in der jährlich neu veröffentlichten Rheinkarte der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) eingetragen und in Präventionsaktionen einem möglichst breiten Publikum bewusst gemacht werden. Das Sicherheitsdepartement wörtlich: "Wer den Rhein überquert und dabei auch die rote Zone durchschwimmt, muss wissen, dass er sich dadurch in Gefahr begibt."

Geprüft wurde ausserdem, ob zur Sicherheit der Schwimmer auf Teilstrecken des Rheins eine Geschwindigkeits-Begrenzung für die Kleinschifffahrt eingeführt und das Wasserskifahren nur noch ab Johanniterbrücke talwärts gestattet werden soll. Doch auch auf solche Änderungen wurde verzichtet. Grund: Es bestünden bereits einschlägige Gesetzesartikel, nach denen sich die Motorbootführer den örtlichen Begebenheiten - wie Wellenschlag, Ufernähe, Signalisation - anpassen müssen.

Abgesehen von den neuen Markierung "bleibt alles beim Alten", meinte Herbert Benz (Bild), Chef Dienst für Logistik bei der Kantonspolizei Basel-Stadt, gegenüber OnlineReports. Nach seinen Angaben sollen auf beiden Uferstreifen Schwimmerzonen eingerichtet werden, wogegen die mittlere Spur der Schifffahrt vorbehalten werden soll. Benz zog den Vergleich mit einer von zwei Trottoirs gesäumten Strasse.

Laut Benz ist die Zonen-Markierung eine Lösung, die nach langen Diskussionen mit allen involvierten Kreisen nach dem Schwimm-Unfall vom vergangenen 9. September zustande kam, als ein Wasserski-Boot in zwei Schwimmerinnen raste und sie zum Teil schwer verletzte. "Mit der jetzigen Lösung schaffen wir für alle etwas Gutes", sagte Benz. Allerdings bleibe, falls sich die neue Regelung nicht bewähre, "ein Verbot die ultima ratio".

Gegen ein Verbot hatten sich in einer kürzlich eingereichten Petition über 8'000 Personen zur Wehr gesetzt. (25. April 2005)



BL: Regula Meschberger neue SP-Präsidentin

BIRSFELDEN. - Die 52-jährige Juristin Regula Meschberger ist neue Präsidentin der SP Baselland. Die Delegiertenversammlung wählte sie als Nachfolgerin von Eric Nussbaumer, der zur Jahresmitte zum Landratspräsidenten gewählt werden dürfte. Regula Meschberger, Ehefrau des langjährigen Birsfelder Gemeindepräsidenten Peter Meschberger, arbeitet in der Schulleitung der Primarschule Birsfelden. Neuer Vizepräsident wurde der Gelterkinder Landrat und Gymnasiallehrer Martin Rüegg. (24. April 2005)



Polizeieinsatz: FCB-Fans griffen "Zürich"-Fans an

BASEL. - Nur mit einem kurzen Einsatz von Gummischrot konnte heute Sonntagabend eine Horde gewaltbereiter Jugendlicher gestoppt werden, die nach dem Match des FC Basel Anhänger des FC Zürich angriffen. Diese waren auf dem Weg zum Extrazug oberhalb des Stadions, als rund 50 Basler Fans auf sie los gingen. Dabei flogen auch Steine. Einer der Rädelsführer wurde festgenommen. Ein Polizist wurde an der Schulter verletzt. "Ärgerlich" war laut Polizeiangaben "wiederum die grosse Anzahl von Gaffern jeglichen Alters und teils mit Kleinkindern, welche nach dem Match sich zum Ausgang des Gästesektors bei der Gellertstrasse begaben in der Hoffnung auf 'Action' und Krawall".

Bereits vor dem Match nahmen die Basler und die Baselbieter Polizei im Umfeld des Stadions acht Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren in Gewahrsam. Sie waren erwischt worden, als sie "Bengalen" unter ihren T-Shirts und Jacken versteckten. Sie gaben an, dass sie diese im Auftrag älterer Matchbesucher ins Stadion hätten schmuggeln sollen. Ein weiterer Matchbesucher hatte zudem versucht, einen faustgrossen Explosionskörper ins Stadion zu bringen. Auch er wurde vorläufig festgenommen. (24. April 2005)



Oltinger Märt: Interesse an einheimischen Produkten

OLTINGEN. - Oltingen, das Oberbaselbieter Dörfchen am Fusse der Schafmatt hat auch an gewöhnlichen Tagen seinen eigenen Reiz. Ganz besonderen Charme versprühte die 400-Seelen-Kommune dieses Wochenende, als sich Haustüren und Scheunentore zum Oltinger Regionalmärt öffneten. Handelte es sich früher um einen lokalen Markt, wurde er dieses Jahr zum zweiten Mal auch Anbietern aus andern Gemeinden der näheren Umgebung geöffnet. Es handelt sich dabei gewissermassen um ein Modell, wie der "Erlebnisraum Tafeljura", möglicherweise dereinst eingebunden in einen Jura-Naturpark, an Attraktivität und Absatzmöglichkeiten gewinnen könnte. Entsprechend vielfältig waren die Produkte, die an Ständen vor und in den Bauernhäusern angeboten wurden: Eingemachtes, Konfi und Bauernbrot ebenso wie handgemachte Reisbesen, Wein aus Wintersingen und Beerensäfte oder Honig, Quittenschnaps oder Kräutertee. Obschon sich das Wetter nicht von der besten Seite zeigte, fanden sich - gemessen an den ausserhalb des Dorfes zu beobachtenden Fahrzeugkolonnen - zahlreiche Besucher ein. Darunter Erwachsene, die sich in den gemütlichen Verpflegungsstätten an Speck, Gulasch oder Spaghetti gütlich taten, wie Kinder, die sich mit Märchen, Puppentheater oder Ponyreiten vergnügten. (24. April 2005)



Motorradlenker nach Vollbremsung schwer verletzt

BASEL. - Schwere Verletzungen erlitt ein Motorradlenker gestern Samstagnachmittag um 17.50 Uhr, als er hinter einem Personenwagen vom Neusatzweglein her durch die Gellertstrasse in Richtung Redingstrasse fuhr. Angeblich soll der PW-Lenker plötzlich stark abgebremst und darauf etwa zehn Meter rückwärts gefahren sein. Durch dieses Manöver überrascht, reagierte der Motorradlenker nach eigenen Aussagen mit einer Vollbremsung, kam ins Rutschen, stürzte zu Boden und wurde schwer verletzt. Da die Aussagen der beiden Lenker widersprüchlich sind, werden zur Klärung des Unfallherganges Zeugen gesucht. (24. April 2005)



Streit im Restaurant endete mit schwerer Gesichtsverletzung

BASEL. - Zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei dunkelhäutigen Männern kam es heute Samstagnachmittag kurz nach 15 Uhr in der Steinenvorstadt vor dem Restaurant "All Bar One" in Basel. Dabei wurde das Opfer im Gesicht schwer verletzt. Der mutmassliche Täter konnte noch am Tatort von einem zivilen Polizeibeamten festgenommen werden. - Erste Ermittlungen ergaben, dass sich das spätere Opfer, ein 37- jähriger Südafrikaner, zu zwei dunkelhäutigen Männer gesellte, die an einem Tisch vor dem Restaurant "All Bar One" sassen. Dabei kam es zu einem verbalen Streit. Der Täter fordert den Südafrikaner auf, sich zu entfernen, schlug ihn kurz danach mit einem Glas ins Gesicht und fügte ihm verschiedene Schnittverletzungen zu. Das Opfer wurde unmittelbar nach dem Angriff durch Passanten betreut und musste in die Notfallstation eingewiesen werden. Beim Festgenommenen handelt es sich um einen 38- jährigen Mann aus Trinidad/Tobago. Weshalb es zu der Auseinandersetzung gekommen war, ist Gegenstand der Ermittlungen. Zeugen gesucht: 061 267 71 11. (23. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Trinidad/Tobago Südafrika



Am Steuer eingenickt: Frontalkollision

BÖCKTEN. - Weil ein 74-jähriger Automobilist am Steuer einschlief, kam es heute Freitagmorgen um 8.52 Uhr in Böckten auf der Hauptstrasse, Höhe Liegenschaft 20, zu einem schweren Verkehrsunfall. Der aus Gelterkinden kommende Personenwagenlenker geriet nach dem Einnicken auf die Gegenfahrbahn, wo er mit einem korrekt herannahenden Personenwagen frontal zusammenstiess. Dank gut funktionierenden Airbags und der Tatsache, dass beide Lenker angegurtet waren, wurden die zwei Unfallbeteiligten nur leicht verletzt. Sie mussten zur Kontrolle in Spitalpflege überführt werden. An beiden Fahrzeugen entstand grosser Sachschaden. (22. April 2005)



Kritik an Baselbieter Strompreis-Verordnung

LIESTAL. - Die von der Baselbieter Regierung beschlossene Verordnung über kostendeckende Vergütung von Strom aus erneuerbaren Energien stösst in Fachkreisen auf Kritik: Die regionale Sektion der Schweizerischen Vereinigung für Sonnenenergie glaubt nicht daran, dass dank dieser Verordnung nun mehr Solarstrom-Anlagen gebaut werden. Nach dem Regelwerk darf eine Anlage zu kostendeckenden Tarifen produzieren, wenn sie nicht mehr produziert als zwei Prozent der am Markt zu effektiven Gestehungskosten abgesetzten Elektrizität aus erneuerbarer Energie. "Nimmt man zwei Prozent der Lieferung nur von den lokalen Lieferwerken der Elektra Birseck (Anteil an den Wasserkraftwerken Birsfelden und Augst) bzw. gut 3’500 MWh käme das einer unbegrenzten Zubaumenge oder der Versorgung von rund 1’000 Haushalten gleich. Oder wird die Zubauleistung in Abhängigkeit der verkauften Oekostrom-Menge gesehen?", fragt sich die SSES-Regionalgruppe. Zwei Prozent des Elektra Birseck-Naturstroms wären dann gerade noch 3MWh, was der Versorgung eines einzigen zusätzlichen Haushalts pro Jahr entspreche. Derart grosse Unklarheiten in der Auslegung stifteten "Verwirrung" und müssten schnell geklärt werden. (22. April 2005)



Novum: Grüne unterstützen Baselbieter KMU-Initiativen

LIESTAL. - Das gab es so noch nie: Die Baselbieter Grünen unterstützen zwei kantonale Volksinitiativen, die der freisinnige Nationalrat und Gewerbedirektor Hans Rudolf Gysin massgeblich lanciert hat. Die Grünen geben sowohl für Verfassungsinitiative zur Reduktion der Regelungsdichte und zum Abbau der administrativen Belastung von kleineren und mittleren Unternehmen ("KMU-Förderungsinitiative") wie auch zur formulierten Gesetzesinitiative zur Reduktion der Regelungsdichte und zum Abbau der administrativen Belastung von kleineren und mittleren Unternehmen ("KMU-Entlastungsinitiative") die Ja-Parole aus. Über die beiden Volksbegehren wird am 5. Juni abgestimmt. Ihre Unterstützung knüpfen die Grünen einzig an die informelle "Bedingung, dass kein sozialer und ökologischer Abbau stattfindet". (20. April 2005)

  > ECHO

"Wie Gysin noch schlafen kann, ist mir ein Rätsel"

Dass die Grünen die KMU-Entlastungs-Initiativen von Hansruedi Gysin unterstützen, ist tatsächlich eine Sensation, aber auch der Beweis, dass sogar die Grünen wirtschaftlich denken. Mehr als pikant ist in diesem Zusammenhang, dass Gysin, der König der KMU-Entlaster, gegenwärtig eine Revision des kantonalen Kinderzulagengesetzes vorantreibt, die für Firmen und Kassen wesentlich mehr Bürokratie und administrative Umtriebe bringen soll: Kassenzwang für Selbständigerwerbende, Streichung der bisherigen Kassenbefreiung für Firmen mit GAV, umständlicher Lastenausgleich unter Kassen etc. etc. Wie Gysin mit einem derartigen Widerspruch noch schlafen kann, ist mir ein Rätsel.

Géza Teleki
Konsulent Basler Volkswirtschaftsbund
Basel



"Grüne, habt ihr den Kopf verloren?"

Haben die Grünen Baselland komplett den Kopf verloren? Die KMU-Entlastungsinitiative postuliert explizit, der Kanton müsse sich dafür einsetzen, dass Vorschriften abgebaut würden (§2). Das ist die unsinnigste Formulierung, die eine Gysin-Initiative je hervorgebracht hat. Aber ich verstehe, im Sinne der Grünen sollten alle diese Energiesparvorschriften weg, auch die Abgasvorschriften weg, auch die Gewässerschutzvorschriften weg, einfach Vorschriften weg, denn das verursacht Papierkram. Und wir fordern das nicht einfach, wir schreiben das in ein kantonales Gesetz. Alles unsinniger Papierkrieg, diese Vorschriften, welche wirklich nur die Entwicklung von KMUs behindern.

Das neue Gesetz will die Regelungsdichte abbauen und regelt, dass der Wirtschaftskammer gesetzlich verankert einen Sitz in der regierungsrätlichen Kommission bekommt, und es regelt auch, dass mit der Regulierungsfolgeabschätzung ein immenser Apparat aufgebaut werden soll. Grüne: Habt Ihr mehr als den Titel und den Werbeflyer für diese Initiativen gelesen? Die Wirtschaftskammer hat schon viel bessere Ideen gehabt, dieses Unsinnprojekt in der Form dieser Gesetzesinitiative hat beim besten Willen keine Unterstützung verdient.

Eric Nussbaumer
Präsident SP Baselland
Frenkendorf



"Waaghof": Löcher im U-Gefängnis werden gestopft

BASEL. - Nach dem neuerlichen abenteuerlichen Ausbruch eines Häftlings aus dem Basler Untersuchungsgefängnis "Waaghof" kommt endlich Bewegung in die Sicherheits-Sanierung: Die Regierung beantragt dem Grossen Rat einen Kredit von 3,833 Millionen Franken "für die Erneuerung und Verbesserung von Sicherheitseinrichtungen" im löchrigen Gefängnis an der Heuwaage. Dazu sollen folgende Massnahmen beitragen: Verbesserung der Sicherheit bei der Zufahrt Binningerstrasse, Optimierung der Übergänge in den Sicherheitszonen im Gebäude, Optimierung der Verkehrswege vom Innenhof des "Waaghofs" bis zu den Vorzellen, Sanierung der verschiedenen Alarmierungssysteme, Sichern der Gebäudehülle (Backsteinwände) gegen die Nachbarliegenschaften, Verbesserungen bei den Glasbaustein-Aussenwänden, Sanierungsarbeiten in einem Spazierhof und Erneuerungen der Ersatzzentrale. (20. April 2005)



Wieder Kreditkarte: Kundin beim Geldabheben bestohlen

BASEL. - Am Sonntagnachmittag kurz nach 14 Uhr hob eine Kundin bei ihrer Bankfiliale an der Basler Klybeckstrasse Geld ab, wobei sich dort zur gleichen Zeit eine Frau und zwei Männer aufhielten. Noch in der Schalterhalle wurde die Geldbezügerin von der unbekannten Frau auf Englisch mit Akzent angesprochen und gefragt, ob sie ihr eine Euronote in Schweizergeld wechseln könnte. Dabei griff die Frau in das noch offene Portemonnaie und nahm sich das Geld, wobei ihr gelang, auch noch die Bankkarte zu stehlen. Diesen Diebstahl bemerkte die Geschädigte erst einen Tag später, worauf sie die Karte sofort sperren liess, dabei aber erfahren musste, dass in der Zwischenzeit von ihrem Konto bereits über 2'500 Franken widerrechtlich abgehoben worden waren. Den Tätern gelang es also offenbar nicht nur, die Bankkarte zu stehlen, sie vermochten auch den PIN-Code auszuspionieren. Zeugen: 061 267 71 11. (20. April 2005)



Gestohlene Kreditkarte: Diebesquartett verhaftet

BASEL. - Zwei verdächtige Pärchen bemerkte gestern Dienstagmorgen eine Fahndungs-Patrouille im Kleinbasel. Nachdem die vier Personen ein Schuhgeschäft in der Greifengasse verlassen hatten, wurden sie observiert und kurz darauf festgenommen, als sie ein Fahrzeug besteigen wollten. Im Fahrzeuginnern fanden die Polizeiangehörigen ein gestohlenes Portemonnaie mit der Kreditkarte eines im Kanton Bern wohnhaften Mannes. Das Täterquartett hatte bereits mehrmals – erfolglos – versucht, mit dieser gestohlenen Kreditkarte Einkäufe zu tätigen. Die weiteren Ermittlungen des Kriminalkommissariates sind im Gange. Die Tatverdächtigen, ein Mann und eine Frau aus Rumänien, ein Mann aus Bosnien-Herzegowina und eine Frau aus Serbien Montenegro im Alter zwischen 20 und 32 Jahren, wurden festgenommen. (20. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Rumänien, Bosien-Herzegowina
Serbien Montenegro
--



Beide Basel für Koordination der Spitzenmedizin

BASEL/LIESTAL. - Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sollen nach Meinung ihrer Regierungen der Interkantonalen Vereinbarung über die Koordination und Konzentration der hochspezialisierten Medizin (IVKKM) beitreten. Damit werden die politischen und rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, dass künftig in ausgewählten Bereichen der hochspezialisierten Medizin eine gesamtschweizerische Planung und Aufgabenteilung durch die Kantone realisiert werden kann. Durch den Beitritt werde die Versorgung der Bevölkerung beider Halbkantone mit Leistungen der hochspezialisierten Medizin "auch in Zukunft wirtschaftlich und qualitativ hochstehend erbracht und die Beteiligung des Universitätsspitals Basel an der Kooperation und Konzentration der Aufgaben unter den Universitätsspitälern gewährleistet". Die beiden Basler Regierungen haben entsprechende Berichte an die Parlamente verabschiedet. (20. April 2005)



Offene Fragen zum neuen Baselbieter Ökostrom-Paragraphen

LIESTAL. - Die Baselbieter Regierung hat heute Dienstag eine Verordnung über die kostendeckende Vergütung von Elektrizität aus erneuerbaren Energien verabschiedet. Insbesondere vereinheitlicht werden sollen die Verhältnisse im Kanton über die gegenwärtige, unterschiedliche Vergütungspraxis der acht im Kanton aktiven Stromversorgungs-Unternehmen hinaus. Für Energie aus Holz, Wind, Sonne, Wasser werden – vorausgesetzt, die Bedingungen stimmen – zwischen 25 bis 90 Rappen pro Kilowattstunde gewährleistet, bisher wurden die eidgenössischen und Baselbieter Mindestvorschriften eingehalten (um 18 Rappen/kWh), mit Ausnahme der Elektra Birseck (EBM) im Fall von Solarstrom.

Auch nach der neuen Verordnung erhält allerdings nicht jeder Ökostrom-Produzent eine kostengerechte Vergütung für die von ihm erzeugte Elektrizität, sondern nur diejenigen, die vom örtlichen Stromversorgungs-Unternehmen als zulässige Erzeuger im Sinne der Verordnung anerkannt werden, um im Jargon zu bleiben. Welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, bleibt nach Vorlage der Verordnung weiterhin unklar* und war heute auch von der Bau- und Umweltschutzdirektion nicht auf der Stelle zu beantworten, weil der Energie-Fachstellenleiter und Projektverantwortliche Peter Stucki gerade seine Ferien bezieht.

Der vorgeschlagene, von Regierungsrätin Elsbeth Schneider favorisierte Ökostrom-Vergütungsmechanismus war schon während der Abstimmung als Gegenvorschlag zur Baselbieter Solar-Initiative im Jahr 2003 kontrovers interpretiert worden seitens Elektrowirtschaft, Elektro-Kritikern und Fachszene. Tatsächlich ist heute die Lage eine fast völlig andere als 2003, weil nach der Revision der Kernenergie-Verordnung nicht mehr lokale Stromverteiler die Ökostrom-Erzeuger bezahlen, sondern die Stromwirtschaft über ihre anteilmässige, gesamtschweizerische Verbundnetzabrechnung. (19. April 2005)

* "§ 5 Marktgerechte Zubauleistung: 1. Die von einer neuen Anlage produzierte Überschussenergie pro Anlagekategorie gilt als am Markt absetzbar, sofern - inklusive der von der Anlage produzierten Überschussenergie - die im vorangegangenen Kalenderjahr in den jeweiligen Netzgebieten im Kanton Basel-Landschaft am Markt zu effektiven Gestehungskosten abgesetzte Elektrizität aus erneuerbaren Energien um nicht mehr als 2% überschritten wird." (Sachdienliche Hinweise, wie dieser Abschnitt aus der neuen "Verordnung über die kostendeckende Vergütung von Elektrizität aus erneuerbaren Energien" energiewirtschaftlich hinreichend und widerspruchslos interpretierbar ist, erbeten an info@gusewski.ch.)



Neuer Lohnausweis: BL-Regierung will Verschiebung

LIESTAL. - Die Baselbieter Regierung ersucht den Präsidenten der Schweizerischen Steuerkonferenz (SSK), die definitive Einführung des neuen Lohnausweises um ein Jahr zu verschieben. Sie ist, wie sie heue Dienstag mitteilt "überzeugt, dass dieser Aufschub die politisch angespannte Situation entschärfen würde". Die Exekutive folgt damit der Subkommission "Neuer Lohnausweis" der nationalrätlichen "Kommission für Wirtschaft und Abgaben" (WAK), welche die SSK im Februar aufgefordert hatte, die definitive Einführung des neuen Lohnausweises auf den 1. Januar 2007 zu verschieben. Die Subkommission in der insbesondere der Baselbieter FDP-Nationalrat Hans Rudolf Gysin seinen Einfluss geltend machte, wollte damit Zeit für eine sorgfältige Auswertung der zwischen Wirtschaftsverbänden und der SSK vereinbarten Testphase gewinnen und sicherstellen, dass allfällige Anpassungen rechtzeitig und klar kommuniziert werden können. Auch verschiedene nationale Wirtschaftsverbände haben sich für einen Aufschub ausgesprochen. Vergangenen 18. März erklärte der SSK-Vorstand aber brüsk, dass am Einführungszeitpunkt 1. Januar 2006 festgehalten werde.

Das Festhalten der kantonalen Steuerverwalter am früheren Termin löste bei der Baselbieter Regierung "grosses Befremden" aus. Die Gründe, so die Exekutive, hätten sie "nicht überzeugt". Die Regierung wolle aber vermeiden, dass "das bestehende Vertrauen zwischen Wirtschaft und Steuerbehörden wegen dieser Frage beschädigt wird". Mit einer Verschiebung wäre auch sichergestellt, dass die Testphase ohne Zeitdruck sorgfältig vorbereitet, durchgeführt und analysiert werden könne. Der Regierungsrat habe sich deshalb mit einem Schreiben an SSK-Präsident Bruno Knüsel gewandt "mit dem dringenden Ersuchen" um eine einjährige Verschiebung. Finanzminister Hans-Rudolf Merz und die Präsidentin der Finanzdirektorenkonferenz, die Bündner Regierungsrätin Eveline Widmer-Schlumpf, seien über dieses Schreiben in Kenntnis gesetzt worden. (19. April 2005)



Lenkerin fuhr Mofa-Fahrer an und flüchtete

MÜNCHENSTEIN. - Eine Kollision zwischen einem Personenwagen und einem Motorfahrrad ereignete sich heute Sonntagmorgen um 8.30 Uhr auf der Bruderholzstrasse im "McDonalds"-Kreisel in Münchenstein. Der Mofalenker wurde dabei verletzt und von einer Drittperson ins nahe Bruderholzspital überführt. Die Lenkerin einer grau/blauen Limousine mit BL-Kennzeichen fuhr von Muttenz her in den Kreisel ein und muss dabei den bereits im Kreisel fahrenden Motorfahrradlenker übersehen haben. Die Fehlbare hielt an, entfernte das Mofa von der Fahrbahn und setzte ihre Fahrt anschliessend fort. Zeugen: 061 925 35 35 zu melden. (17. April 2005)



Patrick Götsch neuer Gemeinderat

BETTINGEN BS. - Der neue Bettinger Gemeinderat heisst Patrick Götsch ("Aktives Bettingen"). Im zweiten Wahlgang wurde er dieses Wochenende mit 278 Stimmen gewählt. Sein Gegenkandidat Michael Jung ("Bettinger Dorfvereinigung") kam auf 220 Stimmen. Im ersten Wahlgang vom 19./20. März hatte keiner der Kandidierenden das Absolute Mehr erreicht, Jung jedoch das beste Ergebnis erzielt. Götsch wird Nachfolger des zurücktretenden Uwe Hinsen. (17. April 2005)



Kritik an Vasella: Kursflaute wegen Doppelmandat?

BASEL. - Unverhohlene Kritik an Daniel Vasella, dem Präsidenten und Konzernchef des Pharmakonzerns Novartis, übt Ulrich Grete, Verwaltungsratspräsident des AHV-Ausgleichsfonds. In einem Interview mit der "Basler Zeitung" sagt Grete, es gebe heute "überhaupt keinen Grund dafür, dass Herr Vasella diese zwei Funktionen innehat". Die Kurs-Entwicklung der Novartis-Aktie zeige, dass sein Wirken "für den Aktionär nicht gerade berauschend" sei - "milde ausgedrückt". Auffällig sei auch, dass die Amtszeitbeschränkung von zwölf Jahren aus den Novartis-Statuten gestrichen worden sei. Vasella könne deshalb "ungehindert weiter kandidieren". Zudem sei im Falle von Vizepräsident und Lead Director Helmut Sihler, der Vorsitzender des für die Spitzensaläre zuständigen Compensation Comittees ist, "die Alterslimite ausser Kraft gesetzt" worden. Grete: "Bezieht man das Salär von Herrn Vasella mit ein, gibt es einige Dinge, welche ein unangenehmes Gefühl zurücklassen." (17. April 2005)



Stehende Kolonne überholt: Motorradfahrer schwer verletzt

SISSACH. - Weil ein Motorradlenker eine stehende Kolonne überholte, kam es heute Freitagnachmittag um 16.30 Uhr in Sissach zu einem gravierenden Verkehrsunfall. Auf der Hauptstrasse herrschte stockender Kolonnenverkehr in beiden Richtungen, als ein Personenwagenlenker bei der Einmündung des Bischofsteinweges warten musste. Als ihm durch Zeichengebung die Vorfahrt gewährt wurde, fuhr er an und bog nach links in die Hauptstrasse Richtung Gelterkinden ein. In diesem Moment überholte ein Motorradlenker die stehende Kolonne Richtung Liestal und kollidierte mit dem einbiegenden Personenwagen. Mit dem Verdacht auf schwer wiegende Verletzungen wurde der Motorradlenker mit der Rettungsflugwacht in Spitalpflege verbracht. (15. April 2005)



Streifkollision mit Lastwagen: Motorradfahrer schwer verletzt

BASEL. - Dem Unterfahrschutz eines Lastwagens war es zu verdanken, dass heute Freitagnachmittag ein Motorradfahrer in Basel nicht unter die Räder des Lasters geriet. Auf der Feldbergstrasse zwischen Mörsbergerstrasse und Hammerstrasse war es zwischen dem Lastwagen und dem in gleicher Richtung fahrenden Motorradlenker zu einer Streifkollision gekommen. Dabei stürzte der Motorradlenker und zog sich schwere Verletzungen zu. Zeugen gesucht. (15. April 2005)



Schüler (14) mit väterlicher 750-er-Maschine unterwegs

ZWINGEN. - Zu einem unerlaubten Frühlingsausflug animiert sahen sich heute Freitagmorgen zwei 14-jährige Schüler in Zwingen. Kurz nach 11 Uhr behändigten sie sich ein väterliches Motorrad. Mit der 750-ccm-Maschine brausten sie anschliessend zu Kollegen und drehten ein paar "Ehrenrunden", bevor sie auf der Rückfahrt nach Hause von einer Polizei-Patrouille in Empfang genommen wurden. Die beiden werden sich vor der Jugendanwaltschaft wegen Fahrens ohne gültigen Ausweis und Entwendung zum Gebrauch verantworten müssen. (15. April 2005)



Baby stürzt vom Balkon vier Meter in die Tiefe

FRENKENDORF. - Ein 17 Monate altes Mädchen stürzte gestern Donnerstagnachmittag kurz vor 16 Uhr vom Balkon aus dem ersten Stock eines Mehrfamilienhauses an der Hofmattstrasse in Frenkendorf. Das Baby spielte zusammen mit seiner Mutter auf dem Balkon und fiel in einem unbeobachteten Moment über die Brüstung des Balkons rund vier Meter tief auf das darunter liegende Kiesbett. Es zog sich dabei Kopfverletzungen zu und musste mit einem Helikopter in Spitalpflege überflogen werden. Wie es zum verhängnisvollen Sturz kommen konnte, ist derzeit Gegenstand von Abklärungen. (15. April 2005)



Bewaffneter Raubüberfall auf Autohändler missglückt

PRATTELN. - Ein bewaffneter Raubüberfall ereignete sich gestern Donnerstagnachmittag an der Krummeneichstrasse 15 in Pratteln. Gegen 13.30 Uhr erschien auf dem Areal eines Autohändlers plötzlich ein maskierter Mann, der einen 53-jährigen Autohändler spanischer Nationalität mit einer Pistole aufforderte, Geld heraus zu geben. Der Bedrohte konnte den Täter ablenken und davon rennen. Dabei rempelte er noch einen Kunden an, welcher eben im Begriff war, das Gelände des Autohändlers zu betreten. Der Mann trug einen schwarzen Helm mit offenem Visier und darunter eine schwarze Gesichtsmaske. Er ist etwa 1.80 Meter gross und trug eine rote Jacke. Er machte sich auf einem Mofa in unbekannte Richtung aus den Staub. Zeugen: 061 926 35 35. (15. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
-- Spanien



Deponieoberfläche "Le Letten" geräumt: Greenpeace klagt

HAGENTHAL-L-BAS (F). - Die Interessengemeinschaft Deponiesicherheit Regio Basel (IG DRB) hat diese Woche alle herumliegenden oder hervorstehenden Problemabfälle der ehemaligen Chemiedeponie in der elsässischen Grenzegemeinde Hagenthal-le-bas "abgeräumt und fachgerecht entsorgt". Dies teilt die IG DRB, in der die zuständigen Chemiekonzerne vereinigt sind, heute Donnerstag mit. Die Räumung betrifft nach offiziellen Angaben "alle Chemierückstände an der Deponieoberfläche" sowie "sämtliche auf der Deponie herumliegenden oder hervorstehenden Problemabfälle" wie Wrackteile, Fassüberreste, Metall- und Plastikteile. Das Gesamtgewicht des von der Deponie entfernten Materials beläuft sich nach IG-Angaben auf eine Grössenordnung von rund zwei Tonnen. Die Sonderabfälle werden nun in einer spezialisierten Sonderabfall-Verbrennungsanlage in der Nähe von Lyon verbrannt. Die Räumung beruht auf einer Vereinbarung mit dem Préfet du Haut Rhin sowie auf dem Einverständnis aller 15 Grundeigentümer.

Die Umweltorganisation Greenpeace, die seit Jahren auf einer vollständigen Sanierung der ehemaligen Chemiemüllhalden beharrt, hat am 11. April Klage "wegen Untätigkeit" eingereicht. Nach Auffassung von Greenpeace ist die von der Basler chemischen Industrie und der französischen Behörde kürzlich unterzeichnete Konvention "völlig ungenügend". Dem Präfekten des Departement du Haut-Rhin hätten "alle rechtlichen Mittel zur Verfügung gestanden, um diese gefährliche Situation zu beheben. Er nutzte sie aber nicht. Dies ist klar rechtswidrig." Die französischen Behörden liessen sich "einmal mehr von der Hinhalte- und Verzögerungstaktik der Chemie an der Nase herumführen", erklärte ein Greenpeace-Sprecher. (14. April 2005)



Zunzger Gemeindeverwalter per sofort freigestellt

ZUNZGEN. - Dreieinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt wurde Daniel Brönnimann (49), Gemeindeverwalter der Oberbaselbieter Gemeinde Zunzgen, am Montag per sofort freigestellt. Der Lohn wird ihm noch während den kommenden drei Monaten ausbezahlt. Dies berichtet heute die in Sissach erscheinende "Volksstimme". Die Gründe dieses drastischen Schrittes sind unklar. Gemeindepräsidentin Ruth Sprunger äusserte sich gegenüber der Zeitung ausweichend, indem sie "unterschiedliche Auffassungen von Verwaltungsführung und Verwaltungsorganisation" geltend machte. Strafrechtlich relevante Tatbestände lägen aber in keiner Weise vor. Brönnimann erklärte gegenüber der "Volksstimme", er könne sich die Freistellung auch nicht richtig erklären. Das Negativste, was er über sich selbst gehört habe, sei, "dass er pedantisch und sehr exakt arbeite". Die Stelle wird nun neu ausgeschrieben - und Zunzgen erwartet somit innerhalb von fünf Jahren den vierten Gemeindeverwalter. (14. April 2005)



"Fricktaler Zeitung und "Fricktaler Bote" fusionieren

FRICK/BASEL. - Was sich in der Fricktaler Presselandschaft latent abzeichnete, wird jetzt Wirklichkeit: Die "Fricktaler Zeitung" und der "Fricktaler Bote" fusionieren am 1. Juni zur "Neuen Fricktaler Zeitung". Mit im Boot sitzt auch die "Basler Zeitung" (BaZ), die am neuen Zeitungstitel eine Minderheitsbeteiligung hält.

Die Fusionsverträge wurden gestern Mittwoch durch die Aktionäre der Herzog Verlag AG/"Fricktaler Zeitung" (Walter Herzog) und der Fricktaler Bote AG (Binkert Druck AG und Basler Zeitung) unterzeichnet.

Die "Neue Fricktaler Zeitung" im umkämpften Gebiet zwischen den wirtschaftlichen Ballungszentren Basel und Zürich erreicht eine Auflage von 11'000 Exemplaren - einmal wöchentlich ist eine Grossauflage von 31'000 Exemplaren geplant - und bleibt offizielles Publikationsorgan fast aller Gemeinden im unteren und oberen Fricktal. Als Chefredaktor und Verwaltungsratspräsident zeichnet Walter Herzog, Herausgeber der bisherigen "Fricktaler Zeitung". Weitere Verwaltungsräte sind Rolf Hüsser (Vizepräsident) sowie Carmela Herzog-Parrillo, Bernhard Binkert und Ruth Ludwig-Hagemann, die die "Basler Zeitung" vertritt.

Die Aktienmehrheit bleibe in "Fricktaler Händen", wie es in einer heute veröffentlichen Medienmitteilung heisst. Wie Ruth Ludwig-Hagemann gegenüber OnlineReports präzisierend erklärte, hält das Basler Verlagshaus derzeit 21 Prozent an der "Neuen Fricktaler Zeitung". Zudem bestätigte sie, dass unter den Aktionären ein Vorkaufsrecht vereinbart wurde. Mit 58 Prozent hält die Familie Herzog die Aktienmehrheit, die Familie Binkert hält, wie die BaZ, 21 Prozent.

Die "Basler Zeitung" hatte sich April 2003 mit 50 Prozent am kleineren "Fricktaler Boten" beteiligt, weil der Titel seitens einer Teilhaberin in Frick ein Nachfolgeproblem hatte.

Das Communiqué spricht von einem "neuen Zeitungsverbund Nordwestschweiz", der in Zusammenarbeit mit der BaZ "neue, attraktive Perspektiven im Anzeigen- und Marketingbereich" eröffne. Laut Ruth Ludwig-Hagemann ist die operative Umsetzung noch ausstehend, es sei aber ein Anzeigen-Kombi von BaZ und "Neuer Fricktaler Zeitung" geplant.

Die Kooperation schliesst an an die "Partnerschafts-Strategie" nach dem Vorbild der "Südostschweiz", die BaZ-Verleger Matthias Hagemann vor einiger Zeit verkündete. Schon heute trägt die BaZ die Unterzeile "Die Zeitung der Nordwestschweiz". Eine ähnliche Gebiets-Spitzmarke wird laut Ludwig-Hagemann auch die "Neue Fricktaler Zeitung aufweisen.

Als nächster Verlag könnte die "Basellandschaftliche Zeitung" in Liestal zum BaZ-Verbund stossen. Mit der BZ besteht bereit auf dem Gebiet der Zustellung eine Kooperation mit der "Basler Zeitung". Ruth Ludwig-Hagemann konnte zu diesbezüglichen Arrondierungs-Plänen "nichts sagen". Sie meinte aber: "Sicher sind wir offen für Lösungen und Kooperationen." Die "Basler Zeitung" ist also entschlossen, den Juranordfuss als ihr publizistisches Hoheitsgebiet gegen Ansprüche von aussen zu verteidigen. (14. April 2005)



PIN-Code geknackt: Taschendieb-Trio gefasst

BASEL. - Einer Fahndungsequipe fielen gestern Mittwochnachmittag in der Basler Streitgasse zwei junge Männer und eine junge Frau auf, die sich verdächtig verhielten. Das Trio stieg kurz darauf beim Barfüsserplatz in einen Tramzug ein, gefolgt von den Fahndern. Dort konnte beobachtet werden, dass einer der Tatverdächtigen etwas verstecken wollte, was auch einem zufällig anwesenden Tramgast auffiel. Daraufhin wurden alle drei Personen aus dem Tramzug befohlen und unter Zuzug weiterer Polizeikräfte festgenommen. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass kurz zuvor einem 69-jährigen Mann das Portemonnaie gestohlen wurde und dass die Täter mit der gestohlenen Bankkarte bereits Geld abgehoben hatten. Es war dann auch die Bankkarte des rechtmässigen Inhabers, die der Tatverdächtige im Tram zu verstecken versuchte. Die Festgenommenen, ein 17-jährige Moldawier und ein 18 Jahre altes Pärchen aus Rumänien, wurden festgenommen und die weiteren Ermittlungen der Jugendanwaltschaft sind im Gange.

Der Bestohlene hatte in seinem Portemonnaie den PIN-Code der Bankkarte als Telefonnummer getarnt aufgeschrieben. Diesen Tätern gelang es aber, die getarnte Zahlenkombination als Code zu identifizieren und so Geld abzuheben. (14. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Rumänien, Moldawien --



EuroAirport: Widerstand gegen neues Lande-System

BINNINGEN. - Gegen das geplante Instrumentenlandesystem ILS) für Südanflüge auf Piste 34 des Flughafens Basel-Mulhouse regt sich Widerstand: Die CVP Binningen lehnt das Projekt laut einer Medienmitteilung "energisch ab und fordert den Gemeinderat, aber auch die anderen Gemeinden im unteren Leimental auf, alles in ihrer Macht mögliche zu tun, um dieses Projekt zu verhindern". Für die Basler Vorortsgemeinde Binningen habe das neue Lande-System jährlich 4'600 Anflüge zur Folge. Heute seien es deren 260. Die Folge: Verminderung der Wohnqualität durch mehr Fluglärm und erhöhtes Absturzrisiko, Wertverlust der Liegenschaften und die Abwanderung von bedeutenden Steuerzahlern. Allein den Hauseigentümerin, hat die CVP Binningen errechnet, entstehe ein Schaden von 750 Millionen Franken. Im Quartier, das vom neuen Anflugsystem am meisten betroffen wird, wohnen etwa zwei Dutzend "Steuersubjekte", die ein Drittel der Steuereinnahmen von Binningen beisteuern. (12. April 2005)

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"Etwas gar heftige Kritik"

Der Widerstand der CVP erscheint mir arg heftig. Nach wie vor wird der Hauptanflug beim EuroAirport aus Richtung Norden erfolgen, anderes macht gar keinen Sinn! Interessant ist die Absicht, den Aufsetzpunkt der Piste 34 (von Süden) um 1'100 Meter nordwärts zu verschieben. Die Flieger werden somit etwas höher als bisher anfliegen. Zudem sind die heutigen Autopiloten in der Lage, ILS-Anflüge "automatisch" auszuführen. Bei ILS-Südbetrieb wird ein kontinuierliches, gleichmässiges und schnurgerades Absinken aus Richtung Passwang erfolgen. Das plötzliche Aufheulen der Triebwerke wie beim "Handanflug" dürfte kaum mehr vorkommen. Fazit: Ich befürchte keine Verschlechterung in meinem Quartier.

Willi Rehmann-Rothenbach
Binningen



Motorradfahrer verletzte sich bei Kollision mit Felswand

RÖSCHENZ. - Ein ungeklärter Motorrad-Unfall ereignete sich heute Dienstagmorgen um 6.25 Uhr auf der Röschenzer Challstrasse in Fahrtrichtung Laufen. Aus bisher unbekannten Gründen kollidierte ein Motorradlenker kurz nach der Passhöhe mit der dortigen Felswand, worauf er zu Fall kam. Ein nachfolgender Personenwagenlenker konnte sein Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig stoppen und kollidierte mit dem auf dem Boden liegenden Motorrad. Der verunfallte Lenker wurde mit Verdacht auf Rückenverletzungen ins Spital eingewiesen. Aufgrund widersprüchlicher Aussagen der Beteiligten sucht die Polizei nun Zeugen. In diesem Zusammenhang wird insbesondere eine weibliche Lenkerin gesucht, die mit einem "Audi 90" unterwegs war: 061 926 35 35. (12. April 2005)



Sexuelle Belästigung durch Rollstuhlfahrer

PRATTELN/BASEL. - Einen Rollstuhlfahrer sucht die Polizei, der sich der sexuellen Belästigung verantworten muss. Am Dienstag, 29. März, trat er in Pratteln in Erscheinung, als er an Haustüren Körbe und Bürsten zum Verkauf anbot. An der Muttenzerstrasse bat er eine 51-jährige Frau darum, kurz die Toilette benützen zu dürfen, was die Frau zuliess. Vom Gang aus rief er dann kurze Zeit später, dass er Probleme mit seiner Hose habe und die Frau ihm bitte helfen soll. Dabei bedrängte er aber die Bewohnerin zur Vornahme von sexuellen Handlungen. Die Frau riss sich los und wies den Mann aus der Wohnung. Rund zwei Wochen zuvor war es im Basler Lehenmattquartier zu einem vergleichbaren Vorfall mit dem vermutlich gleichen Täter gekommen. Das Opfer war in diesem Fall eine 70-jährige Frau.

Dieser Rollstuhlfahrer (Phantombild) wird nun gesucht: Er ist etwa 40 Jahre alt, von sehr schlanker Statur, hat weisse Haut, dunkelbraune, kurze, gewellte Haare, auffallend dünne Beine und sprach Schweizerdeutsch. An der Haustüre zu Beginn des Gesprächs wies er stets eine graue, eventuell braune Karte als eine Art Ausweis vor. Die Polizei sucht allenfalls weitere geschädigte Personen. Hinweise: 061 926 35 35. (12. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz --



Opferstock-Wiederholungstäter gefasst

LIESTAL/BIRSFELDEN. - Ein fleissiger "Opferstock-Marder" ging der Polizei ins Netz: Einem arbeitslosen 48-jährigen Franzosen konnten - nicht zum ersten Mal - mehrere Fälle von Diebstählen aus Opferstöcken in Baselbieter Kirchen nachgewiesen werden. Der Mann war gemäss den bisherigen Erkenntnissen in den Gemeinden Birsfelden, Oberwil und Therwil aktiv. Die Polizei geht zudem von einer grossen Dunkelziffer aus. Der Täter hatte stets Geld aus den Opferstöcken "gefischt" und sich damit seinen Lebensunterhalt sowie Geschenke für Bekannte finanziert. Sachbeschädigungen beging er bei seinen Diebstählen keine. Der Mann gab in der Einvernahme zu, in den letzten 10 bis 15 Jahren regelmässig den Kirchen in der Nordwestschweiz nachgegangen zu sein. Auf diese Weise ergaunerte er sich monatlich bis zu 3'000 Franken. Das Statthalteramt Arlesheim ermittelt.

Dem gleichen Mann konnten bereits im Verlauf des Jahres 2001 verschiedene Opferstock-Diebstähle mit einer Deliktsumme von gegen einer halben Million Franken nachgewiesen werden. Tatorte waren die Kirchen von Binningen, Birsfelden, Brislach, Ettingen, Laufen, Muttenz, Oberwil, Röschenz und Therwil, Dornach, Nunningen und Mariastein. Zum Verhängnis wurde ihm damals ein Diebstahl in der römisch-katholischen Kirche in Laufen, bei dem er beobachtet wurde. (12. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Frankreich Schweiz



Lastwagen kippte ins abschüssige Wiesland

NUSSHOF. - Glück im Unglück hatte heute Montagmittag kurz nach 12.30 Uhr in Nusshof BL der Lenker eines mit Futtermitteln beladenen Lastwagens, als er auf der schmalen Zubringerstrasse Richtung Hof Buchmatt fuhr. Nach einer leichten Linkskurve geriet der Lastwagen mit den rechten Rädern auf das angrenzende abschüssige Wiesland und kippte nach einigen Metern seitlich um. Der Chauffeur blieb unverletzt, doch an Fahrzeug und Ladung entstand ein Schaden von etwa 12'000 Franken. Die geringe Menge Motorenöl, die ausfloss, konnte durch die Stützpunktfeuerwehr Sissach fachgerecht gebunden und entsorgt werden. Der Lastwagen wurde mittels eines Kranes aufgestellt. (11. April 2005)



Tschudi neuer SBB-Regionalleiter Nordwestschweiz

BASEL. - Der frühere Basler Justizdirektor Hans Martin Tschudi (DSP) übernimmt kommenden August die Leitung des Regionalverkehrs Nordwestschweiz der SBB. Der bisherige Regionalleiter Hans R. Pierrehumbert wird SBB-Koordinator für die Regio-S-Bahn. Dies teilen die SBB heute Montagmorgen mit. Der 53-jährige Jurist Tschudi verfüge "über langjährige Erfahrungen und über ein grenzüberschreitendes Beziehungsnetz im Bereich des öffentlichen Verkehrs". Tschudi sei auch "massgeblich an der Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in der Dreiländerregion am Oberrhein beteiligt" gewesen. Unter anderem war er in seiner elfjährigen Regierungszeit Präsident der trinationalen Oberrheinkonferenz. In dieser Funktion befasste er sich gemeinsam mit den Verantwortlichen von Baden-Württemberg und dem Elsass mit allen Fragen des grenzüberschreitenden Verkehrs.

Als Leiter des Regionalverkehrs Nordwestschweiz der SBB wird Tschudi zuständig sein für die Weiterentwicklung des Regionalverkehrs in den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau, Solothurn und Jura sowie für die grenzüberschreitenden S-Bahn-Verbindungen ins Elsass und nach Baden-Württemberg. Dabei wird er laut SBB-Angaben eng mit den betreffenden Regierungen und Ämtern sowie mit den Partnerunternehmen des öffentlichen Verkehrs zusammenarbeiten. Im Rahmen der Neupositionierung als Management- und Marketinggesellschaften werde den Regionalleitungen der SBB "künftig noch vermehrt Bedeutung zukommen".

Tschudi war nach dem ersten Wahlgang der Regierungsratswahlen letzten Herbst überraschend nicht mehr zum zweiten Wahlgang angetreten. (11. April 2005)



Personenwagen völlig ausgebrannt: Ursache unklar

SISSACH. - Vollständig ausgebrannt ist in der Nacht auf gestern Sonntag auf einem Parkplatz am Stierenmattweg in Sissach ein Personenwagen. Die Brandmeldung war um 3.35 Uhr bei der Polizei eingegangen. Das Auto wurde komplett zerstört, verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Der betroffene Personenwagen war auf einem Parkplatz einer Carrosserie abgestellt. Durch die Hitze des Brandes wurden zwei weitere Fahrzeuge, die in unmittelbarer Nähe abgestellt waren, in Mitleidenschaft gezogen. Der entstandene Sachschaden beträgt mehrere 10'000 Franken. (11. April 2005)



Joel Thüring neuer Präsident der Jungen SVP der Schweiz

BASEL. - Der Basler SVP-Grossrat und Fraktions-Vizepräsident Joel Thüring (21) steigt auf seiner Polit-Karriereleiter eine Sprosse höher: Er wurde gestern Samstag in Basel von der Generalversammlung zum neuen Präsidenten der Jungen SVP Schweiz gewählt. Ihr Ziel sei es, "ihre Rolle als grösste Jungpartei der Schweiz auch weiterhin vollends zu erfüllen und den verschiedenen an sie gestellten Ansprüchen gerecht zu werden". Thüring gilt als ambitiöser, fleissiger und strammer Rechter: Der ausgebildete Speditionskaufmann ist auch Präsident der Jungen SVP Basel-Stadt, Sekretär der Basler SVP unter Angelika Zanolari, Delegierter der SVP Schweiz sowie Mitglied des Leitenden Ausschusses und des Zentralvorstandes der Mutterpartei. Ebenso kandidiert er für die Basler Bürgergemeinderatswahlen vom 5. Juni. Thüring ist auch Mitglied der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns), der Pro Libertate sowie Aktionär der "Schweizerzeit"-Verlags AG. Wie seine Chefin Zanolari, in deren Windschatten er steht, ist Joel Thüring Angestellter des Basler Sanitätsdepartementes. (10. April 2005)



Betrunkener Autolenker nach Selbstunfall verletzt

MÜNCHENSTEIN. - Heute Sonntagmorgen 1.48 Uhr fuhr der Lenker eines Personenwagens von Reinach her kommend auf der kantonalen Autobahn H18 in Richtung Basel. Kurz vor der Ausfahrt Reinach-Nord touchierte er nach einem Überholmanöver die Mittelleitplanke. Anschliessend manövrierte er sein Fahrzeug über beide Fahrbahnen und fuhr etwa 50 Meter der rechtsseitigen Böschung entlang, wo sich das Fahrzeug überschlug. Das Fahrzeug kam mit Totalschaden auf dem Verzögerungsstreifen zum Stillstand. Der beim Lenker durchgeführte Alkohol-Test ergab einen Wert von 1,36 Promille. Mit Kopfverletzungen wurde der betrunkene Automobilist in Spitalpflege überführt. Der Führerausweis wurde ihm sofort abgenommen. (10. April 2005)



Nicht angegurtet: Raser bei Selbstunfall verletzt

RÜNENBERG. - Ein 22-jähriger Lenker schweizerischer Nationalität wurde heute Sonntagmorgen um 1.20 Uhr bei einem Selbstunfall in Rünenberg mittelschwer verletzt, so dass er ins Spital eingewiesen werden musste. Der Mann fuhr von der Turnhalle in Rünenberg die Schulstrasse Richtung Hauptstrasse hinunter. Wegen übersetzter Geschwindigkeit verlor er die Herrschaft über sein Fahrzeug und kollidierte heftig mit dem rechtsseitigen Strassenbord. Nach einer Schleuderfahrt blieb der Personenwagen neben einer Zugangstreppe zu einer Liegenschaft stehen. Die beiden Mitfahrerinnen blieben bei dieser Schleuderfahrt unverletzt. Der nicht angegurtete Lenker erlitt dabei Kopfverletzungen. Es wurde eine Blutprobe angeordnet. (10. April 2005)



Überfall auf zwei junge Männer: Täter verhaftet

OBERDORF. - Der Überfall auf zwei 16-jährige Männer in der Nacht auf 16. Februar nach dem Guggenkonzert in Oberdorf BL ist geklärt: Bei den Tätern handelt es sich um einen 15-jährigen Bosnier und einen 19-jährigen Schweizer. Beide sind geständig. Der Angriff auf die beiden 16-Jährigen erfolgte ohne eigentlichen Grund. Die Jugendanwaltschaft und das Statthalteramt Waldenburg haben gegen die beiden Täter Strafverfahren eröffnet. Beim Überfall auf dem Trottoir der Hauptstrasse, Höhe Haltestelle Oberdorf-Station der Waldenburgerbahn wurden die beiden Jugendlichen geschlagen und ausgeraubt. Beide mussten sich ärztlich untersuchen lassen. Nach der Tat hatten sich die Täter mit ihrer Beute - einem Handy - in Richtung Waldenburg entfernt. (8. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Bosnien, Schweiz Schweiz



"Baselworld"-Bilanz: "Grosserfolg"

BASEL. - Die "Baselworld", die Basler Weltmesse für Uhren und Schmuck, die heute nach acht Tagen Dauer ihre Tore schloss, zieht eine sehr positive Bilanz: Mit 89'700 Besuchenden liegt sie zwar nur um 0,4 Prozent über dem Vorjahr und hauchdünn unter der Erwartung von 90'000. Die Messeleitung hält aber fest, dass die "Baselworld" ihre "Position als weltweite Leitveranstaltung der Uhren- und Schmuckbranche" erneut klar habe bestätigen können. Die 2'197 ausstellenden Unternehmen aus 45 Nationen hätten sich "höchst zufrieden" gezeigt. "Ein exzellenter Jahrgang. Es ist bestens gelaufen. Einmal mehr haben die Aussteller an der 'Baselworld' ihre Stärke in Innovation und Kreativität gezeigt", stellte Jacques J. Duchêne, der Präsident des Aussteller-Beirats, fest. Eine Rekordzahl von 2'352 Journalisten aus allen Kontinenten berichteten über diese Veranstaltung. Eine repräsentative Befragung der Messebesucher ergab eine hohe Zufriedenheit auf der Besucherseite: 98 Prozent der Befragten beurteilten die "Baselworld" gesamthaft als gut, sehr gut oder ausgezeichnet. (7. April 2005)



Misslungener Raub im Hotel "Euler": Täter verhaftet

BASEL. - Misslungen ist heute Donnerstagmittag um 13.15 Uhr ein Raub im Foyer des Basler Hotels "Euler" am Centralbahnplatz. Der Mann konnte durch eine zufällig anwesende Fahndungspatrouille überwältigt werden, nachdem er, einen Geissfuss in den Händen, aus dem Hotel "Euler" rannte. Der Festgenommene, ein 32-jähriger Pole, hatte kurz zuvor in der Eingangshalle des Hotels versucht, das Glas der Ausstellvitrine eines Bijouteriegeschäftes, in der teure Uhren ausgestellt wurden, einzuschlagen. Da es sich aber um massives Panzerglas handelte, entstand an der Scheibe nur Sachschaden und die Uhren konnten nicht gestohlen werden. In einer Fahndungsaktion, bei der die Polizei mit einem grösseren Mannschaftsaugebot im Einsatz stand, konnten in einem Fahrzeug ein tschechischer und ein polnischer Staatsangehöriger festgenommen werden. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei diesen beiden Männern um Komplizen handelt, die in der Tatortnähe in einem Fluchtfahrzeug warteten. (7. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Polen, Tschechien --



"Schengen/Dublin"-Komitee: Starker Zulauf

BASEL. - In der Region Basel regt sich starkes Bedürfnis, sich für ein Ja zur eidgenössischen Volksabstimmung vom 5. Juni über "Schengen/Dublin" zu engagieren. Nach Ostern hatte Anita Friedlin, die Beauftragte für Kampagnen der Handelskammer beider Basel, die Kantons- und Bundespolitiker(innen) beider Halbkantone angeschrieben. Schon heute liegen mehr als 60 Zusagen vor, dem Ja-Komitee beizutreten. "Das ist ein gutes und schnelles Zwischenergebnis", sagt Anita Friedlin. "Mir imponiert vor allem, dass sich viele Interessierte auch aktiv im Abstimmungskampf engagieren wollen."

Überrascht ist die frühere Medienbeauftragte der Basler Handelskammer auch darüber, dass viele neue Basler Parlamentsmitglieder wie Hasan Kanber, Esther Weber, Tino Krattiger und Andrea Bolliger (SP), Oswald Inglin (CVP), Conradin Cramer (Liberale) und Helmut Hersberger ("Aktives Bettingen") sich für den Komitee-Beitritt entschlossen haben. Weiter wollen sich zahlreiche erfahrene Volksvertretende wie die Liberalen Andeas Albrecht und Baschi Dürr, der grüne Sissacher Landrat Isaac Reber, der freisinnige Gewerbeverbands-Direktor Peter Malama und CVP-Grossrat Fernand Gerspach, aber auch Gisela Traub und Hans-Peter Wessels (SP), Hansjörg Wirz (DSP), Kathrin Amacker und Rita Bachmann (CVP) oder etwa Annemarie von Bidder-Kleiner und Richard Widmer (VEW) für ein Ja zu "Schengen/Dublin" einsetzen. Selbst aus einzelnen Baselbieter SVP-Kreisen registriert Anita Friedlin zumindest ein gewisses Wohlwollen.

Sowohl für die Abstimmung über "Schengen/Dublin" wie für jene über die Personenfreizügigkeit im September sind in Zusammenarbeit mit den Jung-Parteien kontradiktorische Podien für Schüler der Oberstufe geplant und teilweise schon fest vereinbart. Für den Herbst-Abstimmungskampf soll eine Voting-Party junge Wählende sensibilisieren. Anita Friedlin: "Wir sind noch auf der Suche nach einem geeigneten Lokal." (7. April 2005)



FCB-Mäzenin kommt zum Film: Gigi Oeri produziert "Parfüm"

BASEL. - Gigi Oeri, Roche-Mitbesitzerin, Mäzenin und Führungskraft des FC Basel und Managerin des Basler Puppenmuseums, steigt auch ins Filmgeschäft ein: Sie tritt als Koproduzentin des Weltbestseller "Das Parfüm" auf, wie die in München domizilierte Constantin Film heute mitteilt. Constantin verfilmt den Erfolgsroman von Patrick Süskind als europäische Koproduktion unter dem verantwortlichen Produzenten Bernd Eichinger. Der erstmals 1985 erschienene Roman sorgt seit seinem Erscheinen weltweit für Furore und wurde bisher über 12 Millionen mal verkauft. Die Hauptrolle des "Grenouille" besetzt der erst 22-jährige Ben Whishaw ("Enduring Love", "77 Beds") besetzt, der erst kürzlich als Shakespears Hamlet die Londoner Theaterwelt zu Ovationen hingerissen hat. Alan Rickman, bekannt unter anderem aus "Stirb langsam" und den drei Harry Potter-Filmen als Professor Severus Snape, wird "Antoine Richis", den Gegenspieler von "Grenouille" spielen. Die Dreharbeiten beginnen im Juli 2005 in München und Barcelona. (6. April 2005)



Über 8'000 Unterschriften für "freies Rheinschwimmen"

BASEL. - Grosser Erfolg für die Anhänger eines nicht von Verboten eingeschränkten Schwimmens auf dem Rhein in Basel: Heute Mittwochnachmittag reichte das "Aktionskomitee Freies Rheinschwimmen" im Rathaus eine von 8'109 Personen unterzeichnete Petition für ein "freies Rhyschwimme" an die Kantonsregierung ein. Die Unterschriften kamen innerhalb von nur gerade sieben Wochen zustande. Die Petenten widersprechen energisch der polizeilichen Auffassung, auf dem Rhein vergnügten sich nur "ein paar Wenige" und wegen ihnen dürfe die Sicherheit "nicht aufs Spiel gesetzt" werden. "Tausende" Rheinschwimmerinnen und Rheinschwimmer vergnügten sich im Sommer auf dem Fluss, so die Gegner von Restriktionen. Eine Einschränkung der Schwimm-Erlaubnis beispielsweise nur auf die rechte Rhein-Seite gewährleiste keine Sicherheit. Vielmehr werde dadurch "ein Gefeilsche darüber hervorrufen, wo der Rand endet und die Mitte beginnt". Verglichen mit anderen Sportarten wie Skifahren oder Bergsteigen seien Unfälle im Rhein selten. In den letzten 25 Jahren seien zwischen Rheinschwimmern und der Grossschifffahrt "keine Kollisionen zu verzeichnen gewesen". Auch widerspräche eine Einschränkung dem "Impulsprogramm Rhein", das den ganzen Flussraum aufwerten wolle, heisst es in einer Mitteilung der Petenten.

Initiiert wurde die Petition von weit über 100 Interessentinnen und Interessenten sowie über 400 Mitglieder der beiden Rhybadhysli "Breite" und "St. Johann". (6. April 2005)



Opposition gegen "Sunrise"-Antennenanlage

BASEL. - Gegen das Baugesuch des Telekommunikations-Anbieters "Sunrise" (offiziell: "TDC Switzerland"), eine neue Antennenanlage auf dem Haus "Beim Goldenen Löwen" 13 in Basel zu errichten, regt sich Widerstand: Die frühere Grossrätin der Schweizerischen Bürgerpartei (SBP), Alexandra Nogawa, und Theo Gassmann haben mit nahezu hundert Mitunterzeichnern Einsprache erhoben. Es sei "nicht einzusehen, weshalb noch zusätzliche Antennenanlagen auf dem ohnehin durch mehrere Antennen belasteten Gebiet errichtet werden". Zudem liege eine Standesinitiative auf dem Tisch der Regierung, die ein Moratorium für die Neuerrichtung von Antennen fordert, bis die gesundheitlichen Auswirkungen abgeklärt. (6. April 2005)



Verfolgungsjagd endete mit zwei Verhaftungen

OBERWIL/THERWIL. - Zu einer wilden Verfolgungsjagd kam es am Sonntagabend gegen 20.15 Uhr bei einer polizeilichen Routinekontrolle an der Mühlemattstrasse in Oberwil. Eine PW-Lenker widersetzte sich der Anhaltungsaufforderung durch die Polizei, traf auf das Gaspedal und entfernte sich mit massiver Geschwindigkeit in Richtung Therwil. Der Polizist, der das Fahrzeug zum Anhalten aufgefordert hatte, konnte sich im letzten Moment mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen und blieb unverletzt. Verfolgt durch die Polizei raste der flüchtende Lenker zunächst durch den Kreisel Richtung Therwil-Zentrum, bog dann aber rund 200 Metern nach dem Kreisel rechts in die Birsmattstrasse ab, gefährdete dort einen Fussgänger, der auf dem Trottoir unterwegs war und fuhr mit weiterhin massiv übersetzter Geschwindigkeit nach rund 200 Metern links in die Keltenstrasse. Der Polizei gelang es allmählich, zum Fluchtfahrzeug aufzuschliessen. Nachdem die drei Insassen des Fluchtfahrzeuges dies bemerkt hatten, vollzogen sie im Bereich der Verzweigung Keltenstrasse/Teichstrasse eine Vollbremsung, so dass es zu einer Kollision mit dem Patrouillenwagen kam, und flüchteten zu Fuss ins nahe Mühlebodenquartier. Einer der drei geflüchteten Männer konnte kurze Zeit später im Mühlebodenquartier angehalten werden, ein weiterer Mann wurde durch den Diensthund "Ares vom Archelon", einem Deutscher Schäfer, im Bereich des nahen Birsigs gestellt. Dabei wurde der Angehaltene vom Hund gebissen, leicht verletzt und musste im Spital ambulant behandelt werden.

Bei den Angehaltenen handelt es sich um zwei im Baselbiet wohnhafte Brüder und Asylbewerber russischer Nationalität im Alter von 19 und 21 Jahren. Vom dritten Mann, der aus dem Auto geflüchtet war, fehlt noch jede Spur. Erste Abklärungen ergaben, dass die drei mit einem ausser Verkehr gesetzten Fahrzeug unterwegs waren, das unlängst von einem Garagisten an drei Russen verkauft worden war. Sie beabsichtigten, das Fahrzeug zu exportieren. Die bei der Flucht am Fahrzeug angebrachten Kontrollschilder waren Anfang März in Münchenstein entwendet worden. Das Fahrzeug wurde beschlagnahmt. (5. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Russland --



Fachhochschule: Dozenten lehnen sich auf

LIESTAL/MUTTENZ. - Zwei Tage vor der Behandlung des Staatsvertrags über die Fachhochschule Nordwestschweiz lehnt sich rund ein Dutzend Dozenten der Fachhochschule beider Basel (FHBB) in Muttenz gegen die vorgesehene Aufteilung der Diszipline unter den vier Kantonen auf: In einem Inserat, das heute Dienstag in der "Basellandschaftlichen Zeitung" erschienen und an die "lieben Mitglieder des Landrates" gerichtet ist, sprechen sie von einem "politischen Kuhhandel", der für das Baselbiet eine "denkbar schlechte Lösung" darstelle und "im Endeffekt zu einer Schwächung des Wirtschaftsstandorts" führe. Der Kanton Baselland werde künftig einen "mindestens gleich hohen finanziellen Beitrag" an die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) leisten müssen, verliere aber die "wirtschaftlich relevanten und erfolgreichen Studiengänge Informatik, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Maschinenbau an die Wirtschaftsregion Zürich". Dieser Nachteil werde durch die Zusammenfassung von Chemie und Umwelttechnik zum Fachbereich Life Science nicht wettgemacht. "Völlig ungewiss" sei, woher die erwarteten 400 Studierenden für den Life-Science-Bereich kommen sollen, "zumal nur wenige passende Berufslehren existieren". Industrie und Gewerbe der Region Basel verlören die Nähe zur Fachhochschule, es sei zudem eine Reduktion des entsprechenden Lehrstellen-Angebots zu befürchten.

Die Dozierenden, die das Inserat unterzeichnet haben, stammen fast ausnahmeslos aus dem Departement Elektrotechnik und Informationstechnologie der FHBB in Muttenz. (5. April 2005)



Kein Helm: Tödlicher Unfall auf Rollerblades

BOTTMINGEN. - Ein tödlicher Selbstunfall einer Rollerblades-Fahrerin ereignete sich vorgestern Sonntagnachmittag um 14.50 Uhr in Bottmingen. Die 37-jährige Frau fuhr mit den Rollerblades unweit des Schwimmbades abwärts in Richtung BLT-Unterführung. In einer Rechtskurve bei der Unterführung versuchte sie, an der Wand zu bremsen. In der Folge verlor sie das Gleichgewicht und stürzte dabei auf den Hinterkopf. Die Frau wurde in bewusstlosem Zustand ins Spital überführt, wo sie am Montag ihren schweren Verletzungen erlag. Gemäss bisherigen Erkenntnissen hatte sich die Frau mit Knie- und Ellbogenschonern, jedoch nicht mit einem Helm geschützt. (5. April 2005)



Widerstand gegen Wohnheim für "kriminelle Asylanten"

BASEL. - Gegen die Konzeptänderung der Basler Asylbetreuung erhebt sich Widerstand: Eine soeben lancierte Petition wehrt sich dagegen, dass die bisher vorwiegend von Asyl Suchenden Familien bewohnten Liegenschaften an der Horburgstrasse 44 bis 48 künftig für die Unterbringung von "renitenten, delinquierenden und kriminellen Asylanten" benützt werden sollen. Geplant ist der Transfer jener Asylbewerbenden, die derzeit unter anderem an der Murbacherstrasse 37 untergebracht sind - eine Klientel, die einigen Anrainern im St. Johann-Quartiers in den letzten Jahren beträchtliche Probleme verursacht hatten. Es war der Verdacht geäussert worden, dass in jenem Haus mit Drogen gehandelt werde. Damit werde "einmal mehr ein Problem vom Gross- ins Kleinbasel verschoben", heisst es in der Petition. Die Bittschrift verlangt vom Grossen Rat, "seine Verantwortung für die Bevölkerung wahr zu nehmen und darauf hin zu wirken, dass dieses offene Wohnheim für schwere Fälle nicht entsteht, bzw. wieder aufgehoben wird". "Diese Art Klientel" müsse "bis zu ihrer Ausschaffung zum Schutz der Gesellschaft von dieser fern gehalten werden", zum Beispiel im "dafür bestens geeigneten" früheren Gefängnis Schällemätteli. Getragen wird die Petition vom "Anwohner-Komitee pro Matthäus-Klybeck", Sekretär ist der ehemalige SD-Grossrat Abdul R. Furrer.

Im Haus an der Murbacherstrasse 37 sollen laut Basler Zeitung "verletzliche Personen" wie alleinstehende Frauen, physisch oder psychisch kranke Menschen oder traumatisierte Asylsuchende aufgenommen werdern. (4. April 2005)



Skiakrobatin Evelyne Leu als Vize-Weltmeisterin empfangen

FRENKENDORF. - Die Baselbieter Skiakrobatin Evelyne Leu (Bild rechts) ist am Sonntag in ihrer Wohngemeinde Frenkendorf im Rahmen eines Empfangs geehrt worden. Auslöser des ebenso herzlichen wie familiären Sportfestes war der Vizeweltmeistertitel, den sie am 18. März im finnischen Ruka gewonnen hatte. Gratulanten waren Gemeindepräsident Rolf Schweizer und Regierungsrat Urs Wüthrich (Bild links). Beide Redner brachten ihrer Freude darüber zum Ausdruck, dass Evelyne Leu leuchtendes Vorbild insbesondere für Kinder und Jugendliche geworden sei. Sie gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass im internationalen Jahr des Sports und der Sporterziehung der Erfolg der Frenkendörferin Motivation zu mehr Bewegung sein möge. (Foto: Toni Kummli, 4. April 2005)



"Haarsträubende Fahrweise": Raser gestoppt

BUCKTEN. - Einen Raser, der mit "haarsträubender Fahrweise" unterwegs war, stoppte die Polizei am Samstagabend kurz nach 18 Uhr auf der Kantonsstrasse am Unteren Hauenstein. Einer zivilen Patrouille, die von der Passhöhe Richtung Läufelfingen unterwegs war, fiel der Lenker eines schwarzen Mercedes auf, als er das zivile Polizeifahrzeug mit hoher Geschwindigkeit überholte und die deutlich sichtbare durchgezogene Sicherheitslinie überfuhr. Kurz vor dem Ortseingang Läufelfingen überholte der Raser einen weiteren Personenwagen und konnte dabei einem korrekt entgegen kommenden Fahrzeug nur knapp ausweichen. Weitere gefährliche Überholmanöver fanden zwischen Läufelfingen und Buckten statt. Kurz vor der Ortseinfahrt Buckten kam es wiederum zu einem Beinahe-Zusammenstoss mit einem korrekt entgegen kommenden Fahrzeug. Darauf raste der Lenker mit etwa 130 Stundenkilometern ins Dorf, wo er kurz darauf von der zivilen Polizei-Patrouille angehalten werden konnte. Beim Raser handelt es sich um einen 22-jährigen Mann türkischer Nationalität. Der Führerausweis wurde ihm an Ort und Stelle abgenommen. Gegen den Lenker erfolgte eine Verzeigung an das zuständige Statthalteramt. Der Fahrer muss mit einer empfindlichen Geldbusse rechnen. (4. April 2005)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Türkei --



Massiver Vandalismus an mehreren parkierten Autos

FRENKENDORF. - Teilweise massive Sachbeschädigungen an mehreren parkierten Personenwagen wurden in der Nacht auf vergangenen Freitag an verschiedenen Orten in Frenkendorf begangen. Beschädigt wurden 14 Personenwagen und zwei Roller. Mit einem spitzigen Gegenstand wurden die Karrosserien der Autos zum Teil massiv zerkratzt, an den Rollern wurden die Sättel aufgeschlitzt und in einem Fall die Verschalung beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich auf gegen 60'000 Franken. Betroffen waren Fahrzeuge, die an der Rebgasse, am Bahnweg, am Baumgartenweg, an der Kornackerstrasse, am Rankweg sowie am Steinlerweg parkiert waren. Allein am Bahnweg kam es zu acht Fällen. Die Polizei sucht Zeugen. (4. April 2005)



Brand eines Schilf-Feldes: Täter sind 14-jährig

THERWIL. - Rund 3'000 Quadratmeter eines Schilf-Feldes hinter dem Sportplatz Känelboden in Therwil gingen heute Sonntagnachmittag um 16.10 Uhr in Flammen auf. Dank raschem Einsatz der Feuerwehr konnten zwei Drittel des rund 9'000 Quadratmeter grossen Feldes gerettet werden. Personen kamen keine zu Schaden. Durch Hinweise aus der Bevölkerung und eine gross angelegte Fahndungsaktion der Polizei konnten die Verursacher des Feuers rasch ermittelt werden. Es handelt sich um zwei Jugendliche im Alter von 14 Jahren, die in der Region wohnhaft sind. Die Jugendanwaltschaft Basel-Landschaft hat gegen die beiden Jugendlichen ein Untersuchungsverfahren eröffnet. (3. April 2005)



Wieder zwei Ausbrüche aus Untersuchungsgefängnis "Waaghof"

BASEL. - Aus dem Untersuchungsgefängnis "Waaghof" sind in der Nacht auf heute Sonntag zwei Insassen ausgebrochen. Es handelt sich dabei um einen 23-jährigen Mann aus dem ehemaligen Jugoslawien sowie einen 28-jährigen Algerier. Von ihnen fehlt bisher jede Spur.

Der Ausbruch der zwei Männer wurde am Sonntagmorgen kurz nach 8 Uhr entdeckt. Laut ersten Erkenntnissen war es ihnen gelungen, mit dem aus der Wand gerissenen Eisenbett die über einen Zentimeter starken Stahl-Lamellen vor dem Fenster so zu verbiegen, dass sie sich durch den entstandenen Spalt auf den Dachvorsprung zwängen konnten. An einer nicht einsehbaren Stelle an der Südseite des Gebäudes, die auch von den Überwachungskameras nicht erfasst wird, seilten sie sich mit Hilfe zusammengeknoteter Bettwäsche rund zwölf Meter ab und verschwanden Richtung Binningerstrasse. Der jüngere der beiden Ausbrecher sitzt seit vergangenem September wegen Zuwiderhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz in Untersuchungshaft. Der zweite Ausbrecher war erst gestern in den "Waaghof" eingeliefert worden, nachdem er an der Uhren- und Schmuckmesse "Baselworld" zusammen mit einem Komplizen bei einem Deliktsversuch erwischt worden war, was die Staatsanwaltschaft bisher nicht vermeldet hat.

Die Verstärkung der Stahl-Lamellen, die beim jetzigen Ausbruch auseinander gedrückt werden konnten, ist laut Polizei-Angaben eine der baulichen Massnahmen, mit denen die erkannten Sicherheitsmängel des "Waaghofs" behoben werden sollen. Der entsprechende Ratschlag liegt im Entwurf vor und soll raschmöglichst vor den Grossen Rat kommen. Zur Umsetzung der vorgeschlagenen Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Waaghof wird ein Kredit in der Höhe von rund 3,8 Millionen Franken beantragt.

Beim jetzigen Ausbruch handelt es sich um den sechsten in den zehn Jahren seit der Inbetriebnahme des "Waaghofs". Alle sieben bisherige Ausbrecher konnten wieder erwischt und hinter Schloss und Riegel gesetzt werden. (3. April 2005)



Motorradfahrer stürzte auf der A2: Zwei Verletzte

PRATTELN. - Zwei Verletzte forderte heute Sonntagvormittag um 10.35 Uhr ein Verkehrsunfall vor der Ausfahrt Pratteln auf der Autobahn A2 Fahrtrichtung Bern/Luzern. Ein Motorradlenker, der nach Erkenntnissen der Polizei auf dem ersten Überholstreifen fuhr, kam aus noch unbekannten Gründen zu Fall. Dabei zogen sich der Lenker und sein Beifahrer verschiedene Verletzungen zu. Beide wurden in Spitalpflege verbracht. Es werden Zeugen gesucht. Während den Bergungsarbeiten und Tatbestandsaufnahme kam es in Richtung Süden zu einem längeren Stau. (3. April 2005)



Max Havelaar: Stiftungsrat feuert Chefin Paola Ghillani

BASEL. - Überraschend entschlossen hat der Stiftungsrat der Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) die Geschäftsführerin Paola Ghillani per 31. März entlassen. Als Grund der Trennung nennt der Stiftungsrat "unterschiedliche Auffassungen in der strategischen Ausrichtung". Die interimistische Leitung übernimmt Norbert Rigassi, ehemalige Führungskraft der pharmazeutischen Industrie. Ghillani führte die Fair-Trade-Organisation seit März 1999. Der Stiftungsrat bedauert in einem Communiqué diesen Wechsel. Ghillani begann ihre Tätigkeit bei der Max Havelaar-Stiftung mit acht Mitarbeitenden und baute das Unternehmen in den letzten sechs Jahren auf 24 Personen aus. In dieser Zeit sei der Umsatz von Max Havelaar-Produkten in der Schweiz von 42 Millionen Franken im Jahr 1998 auf 210 Millionen Franken im Jahr 2004 angewachsen. (2. April 2005)



RFB-Geschäftsbericht 2004: Überflüssig

BASEL. - Seine sorgfältige Gestaltung verspricht vieles: Soeben ist der Geschäftsbericht 2004 der "Radio- und Fernsehgenossenschaft Basel" (RFB) erschienen. Die Lektüre erweist sich indes als Erlebnis mit geringst möglichem Erkenntnisgewinn. Abgesehen von einer einzigen Seite ("Spotlights 2004"), die einige Veranstaltungen des vergangenen Jahres auflistet, nimmt kein einziger Beitrag dieses faktischen "Geschäfts-Nichtberichts" konkret Bezug auf die regionalen Radio- und Fernsehprogramme, die zum Dunstkreis der subregionalen Trägerschaft gehören. Machten sie vergangenes Jahr Sendepause? Präsident Niklaus Ullrich sinniert in seinem "Editorial" über den Service public in einem "medienpolitischen Minenfeld". Wer aber einen inhaltlichen Bezug auf Auswirkungen und Herausforderung gegenüber den regionalen Programmschaffenden erwartet, sieht sich enttäuscht. Die Präsidentin der regionalen Programmkommission, Miriam Wassmer, verbreitet Allgemeinplätze zum Radiokonsum - gerade so, als hätte diese Kommission im Geschäftsjahr nie getagt, obschon der Geschäftsbericht die Existenz von sieben Sitzungen nachweist. Worüber an diesen Sitzungen diskutiert wurde, bleibt ein gegenüber den Mitgliedern ungelüftetes Geheimnis. An sich interessant liest sich ein Aufsatz der BaZ-Redaktorin Christine Richard über "Medien und Kultur", doch beschäftigt er sich mit dem Print-Medium, das bekanntlicherweise nicht zum SRG-Kerngeschäft gehört. Der plausible Zusammenhang zu öffentlichem Radio und Fernsehen aus Basel bleibt auch im Porträt der Basler Netz-Plattform "Xcult" schleierhaft. Es folgen schliesslich eine Auflistung der zahlreichen Mandatstragenden und einige buchhalterische Zahlen. Als wär's ein Produkt von einem fremden Planet haben wir diesen "Nicht-Bericht" in der schwindenden Hoffnung auf wenigstens eine substanzielle Analyse der lokalen Medienentwicklung durchgeackert, uns schliesslich mit der Freude am Gewinn von Fr. 1229.28 und am Zuwachs von 65 Mitgliedern begnügt und die Drucksache anschliessend zum Altpapier gelegt. Ist das der Jahresbericht eines öffentlich-rechtlichen, gebührenfinanzierten Medienunternehmens, das sich im "medienpolitischen Minenfeld" befindet? (1. April 2005)

  > ECHO

"Erweiterter Blick auf Print und Neue Medienformen"

Als in der Region Basel tätige Mediengesellschaft schaut die RFB auch immer wieder über den SRG-Tellerrand hinaus. Sei dies in ihren öffentlichen Veranstaltungen zu aktuellen Themen rund um Trends und Strömungen in den Massenmedien, sei es auf ihren Exkursionen oder sei es eben in ihrem Jahresbericht, den die Verantwortlichen seit einigen Ausgaben (neben dem selbstverständlichen statutarischen Pflichteil) auch als Forum für spannend Gedachtes und Geschriebenes zum oben Genannten verstehen.

Da Basel als SRG-Kultursender-Standort der RFB ein spezielles Anliegen ist, spielt der Themenkreis "Kultur, Medien und der Service public" immer wieder eine zentrale Rolle. Nachdem 2004 Generalversammlung und Jahresbericht mit einer DRS 2-Präsentation und einem Interview mit dem Regionaljournal-Leiter (DRS1) der Radio-Kultur gewidmet waren, fiel der erweiterte Blick dieses Jahr auch auf Print und Neue Medienformen. Mittels Zitaten sind die eletronischen SRG-Klassiker Radio und TV im Jahresbericht ebenfalls präsent.

Alexandra Hänggi
Vizepräsidentin RFB
Basel



"Gewisser Konflikt zwischen Aufmachung und Inhalt"

Was hier als Aktualität, als Berichterstattung daherkommt, ist vielmehr Meinungsäusserung und müsste auch als das, als "Kolumne", gekennzeichnet sein. Der Bericht ist nicht so total leer, wie das behauptet wird. Vielleicht besteht ein gewisser Konflikt zwischen der sorgfältigen Aufmachung und dem Inhalt, der eben, wie in der Regel bei Jahresberichten, vor allem an Erledigtes erinnern muss. Man kann der RFB nur den Rat geben: Macht den Jahresbericht weniger schön.

Balz Engler
Basel


Es trifft zu, dass die Meldung kommentierend ist. Das merkt jede Leserin und jeder Leser sofort. Vehement besteiten möchten wir aber, dass im RFB-Geschäftsbericht "vor allem an Erledigtes erinnert" wird. Sollte dies zutreffen, war so gut wie nichts zu erledigen. -red.



Totentanz 9: Rasch beendete Häuserbesetzung

BASEL. - Die beabsichtigte Besetzung der wegen eines Umbaus leer stehenden Liegenschaft Totentanz 9 hat heute Freitag gegen Mittag ein jähes Ende genommen. In Absprache mit der Eigentümerin des Hauses, die einen Strafantrag gestellt hatte, räumte die Polizei das Haus, in das die Hausbesetzer rund eine Stunde zuvor von der Rheinseite her durch eine eingeschlagene Fensterscheibe eingedrungen waren. In der Liegenschaft wurden noch drei Personen angetroffen, gegen die nun wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung ermittelt wird. Zehn Sympathisanten, die vor der betreffenden Liegenschaft einen "Solidaritätsbrunch" veranstaltet hatten, konnten nach Feststellung ihrer Personalien ebenfalls wieder ihres Weges ziehen. Drei Personen, die sich nicht ausweisen konnten, mussten zur näheren Überprüfung mit auf die Polizeiwache. Ein dieser Personen, eine junge Frau, erzürnte sich darob derart, dass sie einen Polizisten mit aller Kraft in den Daumen biss. Sie wird sich deshalb wegen Körperverletzung zu verantworten haben. (1. April 2005)




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