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Aktualitäten September 2006

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Promi-Match: Fussball-Begegnung mit Kult-Status

LIESTAL. - Die äusseren Verhältnisse waren gepflegt, wie es sich für einen Anlass dieses Kultstatus' und eine Mannschaft dieser Explosivität geziemt: Am Morgen ein sanfter Regen, dann sonneerwärmtes waldweiches Terrain und eine hinreissende Zuschauerkulisse, die Peter Holinger (Bild rechts) auf gut zwei Dutzend Individuen ("Mitteilung für die Presse") schätzte: Auf dem Liestaler Fussballplatz "Gitterli" war heute Samstagnachmittag der so genannte "Promis-Match" angekündigt. Promis und solche, die es werden könnten oder schon gewesen sind, gegen den FC Liestal Ü50. Motiv der brisanten Paarung: Die Liestaler C-Junioren brauchen neue Dresses, wie Vereinspräsident Bernhard Fröhlich den Helden des grünen Rechtecks Mut und Motivation einflösste. Jeder Promi spendiert 100 Franken an die textile Rüstung der Liestaler Nachwuchs-Hoffnungen - und kickt auch noch dafür.

Die Partie, die zweimal 35 bleischwere Minuten dauerte, begann so, wie man es von zwei Teams erwarten durfte, die auf Rasen spielten, der förmlich noch nach dem Schweiss von Chipperfield und Buckley roch. Zwar gingen die erstaunlich agilen Liestaler Ehemaligen nach neun Minuten durch Daniele Sarasino in Führung, doch dabei blieb es in der ersten Halbzeit: Die Promis verteidigten das vom reflexstarken Goalie Werner Bütler gehütete Tor mit unkonventionellen Abschreckungs-Methoden, die von der Körpertäuschung bis zum magischen Zischlaut reichten. Es sei eingeräumt, dass die Dress-Spender mehr als einmal ein Geräusch vernahmen, das verriet, dass das Tor nicht aus Holzlatten gebaut ist.

In der zweiten Halbzeit allerdings, als die Geldspender zunehmend ebenso schweissgebadet ("tüppig wie-ne Soucheib") wie sehnsüchtig in den mit allen Kompetenzen ausgestatteten Auswechslungs-Beauftragten Bruno Longhi blickten, zogen die Rot-Weissen davon. Apostol Tomovski (60) kickte das Leder aus einem Gewühl unerschrocken wie ein Jungspund mit sicherem Auge in die entfernte Tor-Ecke. Jürg "Esci" Gerig (Bild Mitte, vermutlich etwas weniger als 60) schien die Verwarnung als Angriffsrezeptur aufzufassen und schoss gleich dreimal ins Netz. (Glücktriefend-fair half er am Brunnen gegnerischen Pützerlern, geliehene Kickschuhe rationell und dennoch so blank zu waschen, dass der Eigentümer, zufällig der Breesi, nichts zu motzen hatte.) Hanspeter Stoll und Daniele Sarasino machten den Sack zu. Allerdings muss hier erwähnt werden, dass der sehr einsatzfreudige grüne Stadtrat Lukas Ott (Bild links) aus einer radikaler Rechts-Position mit einem Gewaltsschuss aus kurzer Distanz den Promi-Ehrentreffer erzielte - von Platzspeakerin Patricia Schönenberger äusserst charmant an alle verbreitet, die nicht mehr daran geglaubt hatten. So endete die faire und von Schiedsrichter Zenel Berisha sauber geleitete Partie mit einem ehrenvollen 7:1.

OnlineReports-Editor Peter Knechtli trug übrigens Nummer "12", mindestens einen Schienbein-Schoner und Vergrösserungsgläser. Trotzdem spedierte er, zweimal allein vor dem gegnerischen Hüter, das Leder nicht zwischen die Pfosten, sondern in etwas entlegenere Gefilde, die auch schön sind. Zu seiner Ehrenrettung: Er steuerte zum Ehrentreffer wenigstens das bei, was in Fachkreisen offenbar als "Assist" bezeichnet wird. Vor allem aber freute er sich nach dem Schlusspfiff auf die Bratwurst. Es waren doch wieder jene von Lipp? Und es hatte davon noch genügend! Transfergerüchte entbehren übrigens jeder Grundlage. (Fotos © by Nino Lorandi, 30. September 2006)



Jugendlicher bei Messerstecherei schwer verletzt

BASEL. - Eine gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen mehreren Jugendlichen ereignete sich gestern Freitagabend kurz vor 21 Uhr am Rheinbord vor der Liegenschaft Oberer Rheinweg 89 in Basel. Dabei wurde ein 17- jähriger Türke mit mehreren Messerstichen schwer verletzt.

Erste Ermittlungen der Jugendanwaltschaft ergaben, dass sich das spätere Opfer zusammen mit Kollegen am Rheinbord aufhielt, als eine Gruppe von fünf bis sechs jungen Männern erschien. Aus noch unbekanntem Grund kam es zwischen den Jugendlichen zuerst zu einer verbalen Auseinandersetzung und dann zu einem Handgemenge. Dabei stürzte das Opfer zu Boden, wo es von mehreren Personen angegriffen wurde. Einer der Täter stach dem 17-Jährigen mehrmals mit einem Messer in den Rücken. Mitarbeiter eines Jugendtreffpunktes leisteten dem jungen Mann bis zum Eintreffen des Notarztes erste Hilfe. Das Opfer musste mit schweren Verletzungen in die Notfallstation eingewiesen werden. Es ist jedoch ausser Lebensgefahr. Eine weitere Person musste mit leichten Schnittverletzungen ebenfalls in Spitalpflege verbracht werden.

Die Täter flüchteten in Richtung Wettsteinbrücke. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten sie noch nicht festgenommen werden. Gemäss Aussagen von Zeugen handelt es sich bei den Tätern vermutlich um Türken.

• Gesucht werden:
1. Unbekannter, ca. 175 cm gross, kurze schwarze Haare (Igelfrisur), trug schwarzen Pullover und blaue Jeans
2. Unbekannter, ca. 16 - 18 Jahre, ca. 175 cm gross, runde Kopfform, gepflegte Erscheinung, kurze dunkle Haare, trug schwarze Jacke mit weissem Aufdruck auf der Vorderseite
3. Unbekannter, ca. 16 - 18 Jahre, ca. 170 cm gross, runde Kopfform, gepflegte Erscheinung, sicheres Auftreten, schlank, kurze dunkelbraune bis schwarze Haare (kurz geschoren), trug schwarz-weiss quer gestreiftes T-Shirt mit schmalen Linien, weisses "Jäggli" mit Kapuze und langen Ärmeln, dunkelblaue Jeans, beige Baseballmütze. (30. September 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Türkei



Massenschlägerei führt zu Grosseinsatz der Polizei

ALLSCHWIL. - Zu einer Massenschlägerei um Umfeld des Oktoberfestes kam es in der Nacht auf heute Samstag in einem Lokal an der Baslerstrasse in Allschwil. Mehrere Personen wurden leicht verletzt. Drei Unruhestifter wurden abgeführt und bis am Samstag morgen in Polizeigewahrsam genommen. Insgesamt standen 35 Polizisten aus beiden Basel im Einsatz. Um 1.30 Uhr wurde der Polizei mitgeteilt, dass sich eine Massenschlägerei anbahne. Eine erste Patrouille im und ums Restaurant auf rund 500 Personen, die zum Teil erheblich alkoholisiert waren. Immer wieder kam es in der Folge zwischen Schweizern und Ausländern zu kleineren Auseinandersetzungen.

Nachdem die Polizei einen der Unruhestifter, einen 21-jährigen Schweizer, in den Patrouillenwagen eingeladen hatte, versuchten mehrere seiner Kollegen, ihn zu befreien. Daraufhin forderten die Ordnungshüter Verstärkung an. Schliesslich waren 35 Polizisten vor Ort, ein grosser Teil davon von der Kantonspolizei Basel-Stadt. Zwei weitere Unruhestifter, ein 18- und ein 19-jähriger Schweizer, wurden in Polizeigewahrsam ge-nommen. Bei allen drei wurden Alkoholwerte von über 1,4 Promille festgestellt. Sie wurden unter anderem wegen Raufhandels verzeigt und erhielten ein sofortiges Hausverbot für das Lokal.

Das Motiv und der Hintergrund dieser Massenschlägerei ist noch Gegenstand von laufenden Ermittlungen und kann noch nicht abschliessend beurteilt werden. Bei diesen Auseinandersetzungen wurden mehrere Personen an Nase und Mund verletzt. Die Involvierten verzichteten bisher darauf, entsprechende Anzeigen zu erstatten. Um 3 Uhr war das Lokal geräumt und die Lage wieder unter Kontrolle. Für die Gewährleistung der Sicherheit war der Veranstalter verantwortlich, der dafür einen privaten Sicherheitsdienst engagiert hatte. Der Polizeieinsatz wird dem Veranstalter in Rechnung gestellt. (30. September 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Verpuffung: Schachtdeckel hoben Lieferwagen

PRATTELN. - Eine Verpuffung ereignete sich heute Freitagnachmittag um 16.28 Uhr an der Hohenrainstrasse in Pratteln nach der Entzündung von Benzindämpfen. Arbeiter waren bei Umbauarbeiten an einer Tankstelle mit Trennschleifarbeiten beschäftigt. Vermutlich entwichen aus den Zuleitungen von den Tankanlagen zu den Tanksäulen Restgase, die sich durch die Funken entzündeten, was zu einer Verpuffung führte. Durch den Druck wurden zwei Schachtdeckel der Tankanlage in die Luft geworfen. Ein Lieferwagen, der sich gerade über den Schachtdeckeln befand, wurde leicht hochgehoben. Verletzt wurde niemand. (29. September 2006)



Regierung hart: Kein Polarium in der Markthalle

BASEL. - Die Basler Regierung will von einem Polarium in der ehemaligen Markthalle nach wie vor nichts wissen: Wie sie heute Freitag in Beantwortung einer Interpellation des Grünen Jürg Stöcklin schreibt, hält sie an ihrem Vorentscheid zur Veräusserung und Neunutzung der Markthalle fest in der Absicht, die Verhandlungen mit der Firma Allreal weiterzuführen. Gleichzeitig sei sie aber bereit, "gemeinsam mit den Verantwortlichen des Zolli zu klären, ob es im Rahmen der Entwicklungsplanung des Zolli an einem anderen Standort eine Lösung für das Projekt Polarium gibt".

Bei der Beurteilung der Vorschläge seien "die Nutzungsvorgaben für die Markthalle und nicht die Ziele einzelner Investoren im Zentrum" gestanden. Das Projekt Polarium habe diesen Kriterien "zu wenig" entsprochen, so dass es bekanntlich schon in der ersten Runde ausschied. Ein wichtiger Grund dafür war die Kaufofferte von vier Millionen Franken, die weit unter dem Marktwert der Markthalle liegt, sowie die "viel zu vagen Angaben betreffend Sanierung, Umbau und Betriebskosten". Demgegenüber seien die von Allreal offerierten 19 Millionen Franken marktgerecht. Dazu kam, dass im Projekt weder eine permanente öffentliche Nutzung vorgesehen war - ohne Eintritt bezahlen zu müssen -, noch eine für Events nutzbare zusammenhängende Fläche ausgewiesen werden konnte, wie der Ratschlag des Regierungsrates und der Bericht des Grossen Rates es verlangten. Ausserdem hätte das Projekt einen parziellen Rückbau der als denkmalpflegerisch wertvoll eingestuften Tragkonstruktion im Untergeschoss erfordert.

Wie der Zoo Basel mitteilt, will er sich nicht entmuten lassen: Die Petition des "Freunde-Vereins" zur Unterstützung des Projektes "Polarium" in der Markthalle Basel sei bisher von mehr als 7'000 Personen aus der Region Basel unterzeichnet worden. Die Unterschriftensammlung werde fortgesetzt. (29. September 2006)



ADEV baut weiteres Solarkraftwerk in Deutschland

LIESTAL. - Die auf die Produktion nachhaltiger Energie spezialisierte Liestaler Firma "ADEV Solarstrom AG" expandiert weiter in Deutschland: Auf dem Flachdach eine neuen Druckerei-Produktionshalle in Ostfildern bei Stuttgart wird im Oktober eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 220 Kilowatt aufgebaut. Das Investitionsvolumen beträgt rund eine Million Euro. Mit dem neuen Sonnenkraftwerk produziert die ADEV bereits 30 Prozent ihres Solarstroms in Deutschland. Geschäftsleiter Eric Nussbaumer zum Entscheid, im Nachbarland zu investieren: "Die Investitions-Rahmenbedingungen sind in Deutschland verlässlicher als in der Schweiz." (28. September 2006)



Juso für Einführung von Schuluniformen

BASEL. - Die Juso Basel-Stadt begrüssen die Einführung von Schuluniformen, wie sie heute Donnerstag in einer Medienmitteilung bekannt geben. Die Uniformen müssten aber "allein nach Altersstufen gestaffelt sein" und dürften "keinen Aufschluss über den Bildungsstand und -weg des Trägers geben". Die Juso betonen weiter, Schuluniformen seien "keine Freizeitbekleidung und müssen deshalb auch nicht so aussehen". Dasselbe gelte "selbstverständlich auch für die Bekleidung der Lehrerschaft". Im laufenden Schuljahr werden zwei Klassen der Basler Weiterbildungsschule im Leonhard-Schulhaus im Rahmen eines Pilotprojektes Schuluniformen tragen.

Laut Pierre Felder, dem stellvertretenden Leiter des Ressorts Schulen im Erziehungsdepartement, hat "der Versuch in der ganzen Schweiz unglaublich eingeschlagen. Aus den Schulen höre ich rundum Wohlwollen." Es handle sich jedoch um ein Klassenprojekt und das Departement könne "nicht auf einem Zwang bestehen". Einer der heiklen Punkte - neben der grundsätzlichen Frage einer Einheitsbekleidung - sind die Kosten: Die Versuchs-Uniform kostet 900 Fanken.

Im Baselbiet haben die Schweizer Demokraten eine Volksinitiative zur Einführung von Schuluniformen angekündigt. (28. September 2006)



Anonyme Farbanschläge auf Basler Ämter

BASEL. - Als Reaktion auf die Annahme des neuen Ausländer- und Asylgesetzes vom vergangenen Wochenende wurden in der Nacht auf heute Donnerstag in Basel-Stadt mehrere Amts- und Behördenstellen "angegriffen", wie es in einer anonymen Mitteilung an die Medien heisst. Betroffen sind das Zivilstandsamt (Bild), die Abteilungen "Einwohnerdienste" sowie "Migration und Integration" des Sicherheitsdepartementes und das Justizdepartement. An diesen Amtsstellen wurden die Türen verklebt und die Eingänge mit Farbe verschmiert. Diese Ämter würden "direkt an der Umsetzung bzw. Ausführung der Verschärfung des Asyl- und AusländerInnengesetzes beteiligt sein". Das Verschliessen der Schlösser zeige, "dass nicht alle Menschen in der Schweiz die Ausführung rassistischer Gesetzte einfach so hinnehmen werden und menschenverachtende Staatspolitik auch in Zukunft behindert werden soll". In der per Mail verschickten, mit "Amt zur Ausmerzung sozialer Missstände" unterzeichneten Mitteilung heisst es: "Demokratie heisst demnach: Alle Menschen haben die gleichen Rechte und Menschen mit Geld und der richtigen Herkunft haben die gleicheren." Das Sicherheitsdepartement hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet, wie Sprecher André Auderset gegenüber OnlineReports erklärte. Dem wäre beizufügen: Wer Demokratie beansprucht, aber mit anonymen Attacken auf sich aufmerksam zu machen versucht, beweist Feigheit. (Foto © by OnlineReports, 28. September 2006)



Velofahrer bei Kollision mit Motorrad verletzt

REINACH. - Eine Kollision zwischen einem Motorradlenker und einem Velofahrer ereignete sich heute Mittwochmorgen um 11.18 Uhr in Reinach. Ein 45-jähriger Motorradfahrer war auf dem Leimgrubenweg unterwegs, um die Post zu verteilen. Beim Wegfahren von der Liegenschaft Nummer 1 war die Sicht durch einen parkierten Personenwagen eingeschränkt, so dass der Postbote einen 20-jährigen Velofahrer übersah. Bei der Kollision wurde der Velofahrer verletzt, so dass er ins Spital eingeliefert werden musste. (27. September 2006)



Wechsel an der Spitze des Basler Bauinspektorats

BASEL. - An der Spitze des Basler Bauinspektorats kommt es zu einem Wechsel: Der bisherige Leiter David Dussy kündigte seine Stelle, um seine Laufbahn in einer privaten Anwaltskanzlei fortzusetzen. Als Nachfolgerin wählte die Regierung Luzia Wigger (37), bisher stellvertretende Leiterin der Rechtsabteilung des Baudepartementes. Sie wird die neue Stelle am 1. Januar 2007 antreten. Frau Wigger ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Basel. (27. September 2006)



Regierung BL: Auch Peter Zwick vornominiert

BASEL. - Die CVP Münchenstein nominierte Peter Zwick (56) als Nachfolger der zurücktretenden Bau- und Umweltschutzdirektorin Elsbeth Scheider. Zwick ist seit 1999 Landrat, seit 2003 Präsident der CVP/EVP-Fraktion. Der Ingenieur ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. In den letzten Monaten trat Zwick im Rahmen des Röschenzer Kirchenkonflikt als Präsident des Landeskirchenrates der römisch-katholischen Kirche Basel-Landschaft in Erscheinung. Über die Kandidaturen entscheiden muss die CVP-Delegiertenversammlung am 19. Oktober. (27. September 2006)



"Schappo"-Auszeichnung für Basler "Elterntelefon"

BASEL. - Das Basler "Elterntelefon" erhält den zehnten "Schappo" des Justizdepartements. Bei der Auszeichnung handelt es sich um eine Initiative der Abteilung Jugend, Familie und Prävention (AJFP), die Engagement im Alltag honorieren soll. Justizdirektor Guy Morin wird den den Preis am kommenden Donnerstag um 16 Uhr im Quartierzentrum QuBa, Bachlettenstrasse 12, in Basel persönlich überreichen.

Das "Elterntelefon" ist eine Anlaufstelle, die Eltern in Erziehungsfragen rund um die Uhr - auch nach Büroschluss, nachts, an Wochenenden und Feiertagen - zur Verfügung steht. Die Beratung setzt ein, wenn Eltern in der Kindererziehung an ihre Grenzen stossen oder verunsichert sind. Sie müssen lernen, mit Frustration und Fehlern umzugehen und neue Wege auszuprobieren. Das Elterntelefon bietet erste fachliche Hilfestellungen.

Knapp fünfzig ehrenamtliche Mitarbeitende (Bild) sorgen für jederzeitige telefonische Beratung unter 061 261 10 60. Diese in Basel einzigartige Institution wird jährlich von rund 300 Personen genutzt. Vielfach helfe den Eltern bereits, ein Problem zu bereden und neue Handlungsmöglichkeiten zu besprechen, schreibt das Justizdepartement. Je nach Situation würden die Hilfesuchenden an geeignete Stellen weitervermittelt.

Das "Elterntelefon" nimmt, so die Auszeichnungs-Verleiherin, "eine wichtige Funktion wahr: Sorgen und Überforderung in der Erziehung und Kinderbetreuung werden vermehrt thematisiert und die Bereitschaft in der Gesellschaft wächst, aktiv um Rat und Entlastung nachzufragen". Jederzeit vertraulich mit jemandem reden zu können, könne helfen, Eskalationen zu verhindern.

Wer nicht telefonieren mag, kann sein Anliegen auch per E-Mail (info@elterntelefon.ch) absenden. Anfagen werden innert 48 Stunden bearbeitet. (26. September 2006)



BaZ: Partnerschaftsvertrag für Anzeigenkombi

BASEL. - Im Nordwestschweizer Pressekampf rücken die "Basler Zeitung", die "Neue Fricktaler Zeitung" und die in Sissach erscheinende "Volksstimme" mit einer neuen Kooperation im Werbemarkt zusammen: Unter dem Begriff "Nordwestschweiz-Kombi" bieten sie laut einer Mitteilung von heute Dienstagnachmittag ab 1. Januar 2007 "verschiedene attraktive Inseratekombinationen" an. Das Anzeigengeschäft für die Werbekombinationen wird gemeinsam geführt, wobei die "Basler Zeitung" die Gesamtverantwortung für Promotion, Marketing und Verkaufsförderungsmassnahmen übernimmt.

Wie BaZ-Verlagsleiter Roland Steffen gegenüber OnlineReports erklärte, ist die in den letzten zwei Wochen gegründete "Basler Zeitung Medien Werbe AG" (BZM Werbe AG) für die Akquisition und den Verkauf von Anzeigen für Produkte in Eigenregie verantwortlich - konkret für alle Medien, die nicht Gegenstand des Pachtvertrags mit der PubliGroupe sind. Die Vertrags-Zeitungen seien für ihre Titel weiterhin "frei, sowohl aktiv wie passiv zu akquirieren". Die bisherigen Besitzverhältnisse blieben unangetastet.

Gleichzeitig wird die Stellenbeilage "stellefant" ab 1. Dezember jeweils am Freitag den Normalauflagen der drei Zeitungen sowie der Grossauflage der BaZ beigelegt. Ende Oktober läuft die "Stellefant"-Kooperation mit der "Basellandschaftlichen Zeitung", die seit Mitte dieses Monats mit der "Mittelland-Zeitung" zusammenarbeitet, aus. (26. September 2006)



"Stücki"-Center: OeV-Vorschläge statt Beschwerde

BASEL. - Nach der Gutheissung der Umzonung des "Stücki"-Areals in Kleinhüningen zum Bau eines grossen Eindkaufszentrums verzichtet der Vorstand des VCS beider Basel auf eine Beschwerde gegen den Bebauungsplan. Dagegen macht er, wie gestern Montagabend beschlossen, drei konkrete Massnahmen für eine bessere Erschliessung des Zentrums durch den öffentlichen Verkehr vorzuschlagen. Diese umfassen eine Taktverdichtung auf der Buslinie 36, eine mit einer neuen Wendeschleife beim "Stücki"-Areal ergänzte Führung der grenzüberschreitenden Buslinien 6 und 16 - als Vorlaufbetrieb für eine grenzüberschreitende Tramlinie -, sowie eine neue Buslinie vom Claraplatz/Messeplatz zur "Stücki", die als Vorlauf-Betrieb einer zukünftig die Erlenmatt und die Stücki erschliessenden Tramlinie in Betrieb geht und die Anbindung an die Innenstadt deutlich verbessert. Zudem seien Beschleunigungsmassnahmen wie Busspuren zu ergreifen, um zu verhindern, dass der öffentliche Verkehr im Stau stecken bleibt. "Richtigerweise", so der VCS, seien die Kosten nach dem Verursacherprinzip zu tragen. (26. September 2006)



Dentalmobil aus Basel für Bosnien

BASEL. - Eine rollende Zahnarzt-Praxis verlässt Basel schon bald in Richtung Bosnien-Herzegowina. Möglich machte das Geschenk der Verein "Baslerinnen für Bosnierinnen", der von der ehemaligen SP-Grossrätin Barbara Kehl-Zimmermann präsidiert wird. Mit der rollenden Zahnarztpraxis erhalten ein paar hundert Menschen, die immer noch in Flüchtlingslagern rund um die Stadt Tuzla - nahe Srebrenica in Bosnien-Herzegowina - leben, dringend benötigte zahnärztliche Hilfe. Nach Angaben des Vereins hätten viele vertriebene Familien ohne diese mobile Gratis-Zahnbehandlung keine Möglichkeit, ihre Zähne und ihre Zahnschmerzen behandeln zu lassen. Dank der Hilfe des Bundes und des Kantons Basel-Stadt sowie umfangreicher Privathilfe und dank grosser Eigenleistung können Vereinsmitglieder am 28. September das professionell eingerichtete Dentalmobil inklusive Behandlungsmaterial nach Bosnien überführen und dem zahnärztlichen Team für den Betrieb übergeben. (25. September 2006)



Saubannerzug am Unteren Rheinweg abgefangen

BASEL. - Mit einem massiven Aufgebot verhinderte die Basler Polizei am späten Samstagabend am Unteren Rheinweg eine Schlägerei. Passanten hatten zuerst beim Kasernenareal und später bei der Johanniterbrücke zwischen 30 und 50 junge Männer gemeldet, die sich zusammenrotteten und bewaffnet seien. Die Polizei konnte die Gruppe, die sich Richtung Kaserne bewegte, unterwegs abfangen. 25 Personen wurden einer intensiven Kontrolle unterzogen. Sichergestellt wurden zudem Stahlruten, abgesägte Besenstiele, eine Machete, ein Maurerhammer sowie verschiedene abgebrochene Baustellenabschrankungen, die als gefährliche Waffen hätten verwendet werden können. Gegen wen der buntgemischte Schlägertrupp, der sich aus Schweizern und Angehörigen verschiedenster Staaten zusammensetzte, losschlagen wollte, konnte bisher nicht eruiert werden. (25. September 2006)



SVP-Regierungs-Nomination: De Courten Favorit

LIESTAL. - Morgen Dienstagabend nominiert die Baselbieter SVP in Frenkendorf als erste der drei bürgerlichen Parteien ihre Regierungsratskandidatur. Fünf Kandidatinnen und Kandidaten stehen zur Auswahl. Favorit ist Landrat Thomas de Courten. Auf dem Karussell möglicher Nachfolger(innen) des zurücktretenden Sanitätsdirektors Erich Straumann (61) haben aber auch der Reinacher Landrat und SVP-Fraktionspräsident Jörg Krähenbühl, die Münchensteiner Gemeinderätin und Landrätin Helen Wegmüller, die langjährige Hölsteiner Gemeindepräsidentin Anita Schweizer und der Oberwiler Landrat und ehemalige Landratspräsident Hanspeter Ryser Platz genommen.

Nach der bisherigen Ausgangslage verfügen alle Bewerbungen über einen valablen Leistungsausweis. Doch am besten positioniert scheint Thomas de Courten. Der 40-jährige Betriebsökonom und selbstständige "Politik-Manager" (Selbstdeklaration) sitzt zwar erst seit 2003 im Kantonsparlament, verfügt aber bereits über eine respektable politische Erfahrung: Während zehn Jahren war er in der Wirtschaftskammer Baselland tätig, zuletzt als Vizedirektor und mit der Option, dereinst die Nachfolge seines Ziehvaters Hans Rudolf Gysin anzutreten. De Courten entschied sich aber für die Selbstständigkeit. Seine wichtigsten Mandate sind die Geschäftsführung der kantonalen SVP und des Verbandes Basellandschaftlicher Bürgergemeinden. In Erscheinung trat er auch beim Geldsammeln für den Neubau der Wasserfallenbahn. Einem Walliser Geschlecht entsprossen und in Oberwil aufgewachsen, verkörpert der Vater von drei Kindern im Alter zwischen einem und zehn Jahren die junge SVP-Generation, was den Strategen gelegen kommen dürfte.

De Courtens Auftreten ist entschlossen und formal, als Sohn eines Obersten leistete der Oberleutnant "mit Stolz" seine militärische Pflicht. Scharf kann er ("ich bin ein Mann der Wirtschaft und des Gewerbes") gegen Linke und Grüne wettern, nach eigenem Bekunden plagen ihn aber "keine Berührungsängste" gegenüber dem politischen Gegner: "Ich bin kein Hardliner." Bekannte sehen in ihm einen "sehr fleissigen zuverlässigen Schaffer", der mit Sachkunde und Dossierkenntnis auffällt. Vielleicht geht ihm der lockere Auftritt noch etwas ab. Aber selbst im Amt eines Regierungsrates könnte er das unbeschwerte Lachen noch lernen.

Zu de Courtens auffälligsten Tätigkeiten der jüngeren Zeit gehört die Lancierung des Referendums gegen die Einmietung des Kantonslabors im "Futuro"-Neubau der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung. Damit holte er sich im bürgerlichen Lager nicht nur Freunde und zudem erlitt er dieses Wochenende Schiffbruch - aber so knapp, dass er die hohe Zahl Nein-Stimmen als Achtungserfolg verbuchen kann.

Nicht zu unterschätzen ist indes auch Jörg Krähenbühl. Sein Alter von 60 Jahren - nur ein Jahr jünger als der zu ersetzende Erich Straumann - dürfte allerdings ein Erschwernis sei. Dennoch wird ihm einiges an Mobilisierungskraft zugetraut. Und das wird morgen Dienstagabend von Bedeutung sein: Die SVP kennt das System der Mitgliederversammlung, an der jedes Parteimitglied teilnehmen kann. (25. September 2006)



Zwei Verletzte bei Messerstecherei auf offener Strasse

PRATTELN. - Eine Messerstecherei, bei der zwei Männer verletzt wurden, ereignete sich am Samstagabend um 23 Uhr an der Augsterheglistrasse in Pratteln. Nach ersten Erkenntnissen war der Bluttat eine Meinungsverschiedenheit vorausgegangen. Am Samstagabend eskalierte der Streit. Bei der Auseinandersetzung auf offener Strasse wurden zwei Männer, ein 23-jähriger und ein 20-jähriger Türke, durch Messerstiche verletzt, so dass sie sich in Spitalpflege begeben mussten. Eines der beiden Opfer hatte offenbar den Streit schlichten wollen und wurde dann ebenfalls verletzt. Am Sonntagmorgen konnte die Polizei die beiden 19- und 20 Jahre alten mutmasslichen Täter anhalten und in Gewahrsam nehmen. Gegen die beiden Personen wurde ein Strafverfahren eingeleitet. (25. September 2006)



Hans Martin Tschudi wird Rechtskonsulent und Dozent

BASEL. - Der frühere Basler Regierungsrat Hans Martin Tschudi wird neuer Partner der Anwaltskanzlei Furer & Karrer in Basel. Laut einer Medienmitteilung der Kanzlei nimmt Tschudi seine Tätigkeit als Rechtskonsulent am 1. Oktober auf. Der frühere Justizdirektor werde sich "in erster Linie mit Beratungs- und Verwaltungsmandaten, Verbands- und Kulturarbeit, Verhandlungsführung und Vermittlung befassen" und sich den Gebieten Arbeits- und Sozialversicherungsrecht, Personalrecht, Staats- und Verwaltungsrecht, Gemeinderecht und Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zuwenden. Zudem übernimmt Tschudi als ehemaliger Basler "Aussenminister" einen Lehrauftrag an der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz, wo er im trinationalen Studiengang "International Business Management" über internationale Zusammenarbeit dozieren wird.

Nach seinem Verzicht auf die Teilnahme am zweiten Wahlgang anlässlich der letzten Regierungsratswahlen, nahm Tschudi am 1. August letzten Jahres die Stelle eines Leiters des SBB-Regionalverkehrs Nordwestschweiz an. Schon am 8. Februar dieses Jahres teilten die SBB mit, dass Tschudi diese Stelle per 1. August 2006 wieder verlassen werde. (25. September 2006)



Hardmeier-Kündigung kann teuer werden

BASEL. - Dem Basler Hafendirektor René Hardmeier sei letztes Jahr missbräuchlich gekündigt worden und die Regierung habe ihm dafür eine Entschädigung in Höhe von 137'769.75 Franken zu zahlen. Dies hat nach einem Bericht der SonntagsZeitung die baselstädtische Personalrekurskommission beschlossen. Allerdings wolle die Regierung den Entscheid an das Verwaltungsgericht weiter ziehen. Hardmeier anderseits kündigte laut dem Bericht an, "bis zum Letzten" für seine Rehabilitierung zu kämpfen. Unter anderem will er jetzt zivilrechtlich gegen den Kanton als ehemaligen Arbeitgeber vorgehen.

Hardmeiers direkter Vorgesetzter war SP-Regierungsrat Ralph Lewin. Der Vorsteher des Wirtschafts- und Sozialdepartements hatte Hardmeier am 9. Dezember 2004 schriftlich aufgefordert, sein Büro zu räumen und die Schlüssel abzugeben. Noch zwei Jahre zuvor soll Lewin Hardmeier eine "hervorragende Arbeitsleistung" attestiert haben. Im August letzten Jahres wurde Hardmeier gekündigt. Die Geschäftsprüfungskommisison des Basler Grossen Rates hatte Mitte Oktober 2004 scharfe Kritik an der Regierung geübt, aber auch Hardmeiers "Vetterliwirtschaft" (so ein GPK-Mitglied vor den Medien) mit Aufträgen an Familienangehörige hart attackiert.

Hardmeier, seit August 2004 arbeitsunfähig, wurde laut SonntagsZeitung ein Lohn von rund 200'000 Franken ausbezahlt. (24. September 2006)



Offene Roche-Türen: Über 100'000 Besucher

BASEL. - Die Tage der offenen Tür, die Roche gestern Samstag und heute Sonntag unter dem Motto "traditionell wegweisend" durchführte, stiessen auf grosses Interesse: Über 100'000 Personen aus der Region, aber auch aus anderen Teilen der Schweiz, Frankreich und Deutschland besuchgten an den beiden Tagen die Roche-Werke in Basel und Kaiseraugst. Die Besucher gewannen spannende und einmalige Einblicke in das weltweit tätige Healthcare-Unternehmen. (24. September 2006)



BS: Deutliches Ja zum "Stücki"-Einkaufszentrum

BASEL. - Mit 33'300 Ja gegen 22'297 Nein hat das baselstädtische Stimmvolk die Umzonung des "Stücki"-Areals deutlich gutgeheissen. Damit steht dem Bau des geplanten Einkaufszentrums im ehemaligen Fischerdorf Kleinhüningen nichts mehr im Weg. Die Stimmbeteiligung betrug beachtliche 53,2 Prozent. Die Gegner des Zentrums führten vor allem eine weitere Verschlimmerung der Verkehrsverhältnisse und einen weiteren Verlust an Wohn- und Lebensqualität im Quartier Kleinhüningen ins Feld. Die Bauherrin und das befürwortende Komitee verwiesen auf die volkswirtschaftliche Bedeutung des Vorhabens und die Schaffung von 600 Arbeitsplätzen. Das Referendum gegen den Grossratsbeschluss war von "Basta", den Grünen Basel-Stadt, VCS und WWF Region Basel ergriffen worden.

Auffällig am Ergebnis ist die doch beträchtliche Anzahl an Nein-Stimmen und damit die relativ starke Solidarität des Gesamtkantons mit den Anliegen der betroffenen Quartier-Bevölkerung. Sie dürften vor allem auf die Angst vor einer Verlehrslawine zurückzuführen sein. Das Verkehrsaufkommen und dessen Auswirkungen auf die Lebensqualität im schon arg belasteten Stadtteil Kleinhüningen werden sorgfältig beobachtet werden müssen. Die Bauherrin ist hier bei ihrem Wort zu nehmen, das Quartier nicht über Gebühr zu belasten.

Überraschend am Ausgang der eidgenössischen Abstimmungen in Basel-Stadt ist die Annahme der KOSA-Initiative mit 53,6 Prozent Ja - gegen den klaren schweizerischen Trend. Mit je rund 60 Prozent Ja-Stimmen wurden das neue Ausländer- und das Asylgesetz angenommen. (24. September 2006)


  > ECHO

Gassmanns Verunglimpfung erstaunt

Es erstaunt, dass der Präsident des Stadtteilsekretariats Kleinbasel, Stephan Gassmann, die Menschen und Parteien verunglimpft, welche sich für die Wohnqualität von Kleinhüngingen einsetzen. Wie die Kleinhünginger abgestimmt haben, kann nicht eruiert werden. Im Stimmlokal Kleinbasel wurde jedoch die Vorlage abgelehnt. Das Verschweigen des Einkaufszentrums Erlenmatt wirft kein gutes Bild auf die Befürworter. Wir warten nun gespannt auf die flankierenden Massnahmen zur Einhaltung der Luftreinhalteordnung und der Entlastung von Kleinhünigen vom Durchgangs- und Einkaufvserkehr, sowie den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

Anita Lachenmeier
Präsidentin Grüne Basel-Stadt
Basel



"Beendigung der destruktiven Verhinderungspolitik"

Der Basler Souverän hat am heutigen Abstimmungswochenende bei der "Stücki"-Abstimmung eindrücklich bewiesen, was er von der destruktiven Verhinderungspolitik des Grünen Bündnisses hält. Es bleibt zu hoffen, dass das Grüne Bündnis nun endlich zur Einsicht gelangt, dass die Baslerinnen und Basler diese andauernde Verhinderungspolitik nicht goutieren. Vielleicht kommt ja auch die SP noch zur Einsicht, welchen Wolf im Schafspelz sie sich mit ihrem Bündnispartner eingebrockt hat.

Stephan Gassmann
Basel



"Futuro", H2, Alkohol- und Tabakgesetz: Dreimal Ja

LIESTAL. - Im Baselbiet wurden heute Sonntag alle drei kantonalen Abstimmungsvorlagen angenommen - mit unterschiedlicher Deutlichkeit allerdings: Die deutlichste Zustimmung (68'116 Ja gegen 20'913 Nein) erfuhr das Finanzierungsgesetz zur Schnellstrasse H2 zwischen Liestal und Pratteln, das die Strassenfinanzierung über eine temporäre Aufhebung des Verkehrssteuerrabatts vorsieht. Deutlich angenommen (mit 63'819 Ja gegen 25'574 Nein) wurde auch das Alkohol- und Tabakgesetz, das Werbung für Alkohol und Tabak auf Plakatwänden verbietet. Recht knapp war der Ausgang der so genannten "Futuro"-Abstimmung (43'980 Ja gegen 39'337 Nein): In der Referendumsabstimmung ging es darum, ob das Kantonale Labor im neuen Dienstleistungsgebäude "Futuro" der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung eingemietet werden kann. Die Gegner hatten zu hohe Mietzinse bemängelt und die Bedingungen als "nicht marktkonform" bezeichnet. Die Stimmbeteiligung getrug 49 Prozent.

Auf eidgenössischer Ebene wurden das neue Ausländer- und das Asylgesetz mit einer Ja-Mehrheit von fast 71 Prozent angenommen und die KOSA-Initiative mit 54,5 Prozent Nein-Stimmen verworfen (24. September 2006)



Motorradlenker bei Kollision mit PW verletzt

LÄUFELFINGEN. - Ins Spital eingewiesen werden musste heute Sonntagmorgen ein Motorradlenker nach einer Kollision mit einem Personenwagen in Läufelfingen. Um 11.05 Uhr fuhr ein Personenwagenlenker von Buckten kommend auf der Hauptstrasse bergwärts und bog in der Dorf-Mitte nach links in die Ramsachstrasse ab. Dabei übersah er einen gleichzeitig vom Hauenstein talwärts entgegenkommenden Motorradlenker. Obschon der Personenwagenlenker auf der Gegenfahrbahn anhielt und der Motorradlenker eine Vollbremsung einleitete, stürzte dieser. Der Motorradlenker zog sich beim Sturz Armverletzungen zu, die eine Behandlung im Spital erforderten. (24. September 2006)



"Oktoberfest": Sämtliche Einnahmen gestohlen

BASEL. - Riesen-Schock für die Veranstalter des "Oktoberfestes" der beiden gemeinnützigen Vereine IVB Behindertentransport und Erlen-Verein Basel beim Parkrestaurant Lange Erlen im Kleinbasel: Am frühen Sonntagmorgen wurden die gesamten Samstags-Einnahmen in Höhe von über 30'000 Franken gestohlen. Die unbekannte Täterschaft muss laut Angaben der Veranstalter "wohl beobachtet haben, wo das Geld deponiert wurde", um in einem unbeobachteten Moment zuzuschlagen. Polizei und Kriminalkommissariat nahmen unverzüglich die Spurensicherung aufgenommen.

Wie Erlen-Verein-Präsident Edwin Tschopp gegenüber OnlineReports erklärte, waren die Tageseinnahmen vor dem Abtransport in einer Mappe vom OK-Büro in ein Auto mit abgedunkelten Scheiben gebracht und im verschlossenen Wagen deponiert worden. Der oder die Täter hätten danach mit Steinen die Scheibe eingeschlagen und die Mappe entwendet. Bemerkt worden sei der Diebstahl, "als wir das Geld in Sicherheit bringen wollten". Besonderes Pech für die Veranstalter, die sich jetzt Vorwürfe machen: Der Publikumszuspruch war bisher sehr gut und das Fest steuerte auf einen Gewinn zu. Ob die Versicherung den Schaden deckt, sei noch Gegenstand von Abklärungen. (24. September 2006)



Motorradfahrer bei Selbstunfall schwer verletzt

ITINGEN. - Bei einem Selbstunfall schwer verletzt wurde gestern Samstagabend um 18.40 Uhr auf der Autobahn H2 in Itingen zwischen der Aus- und Einfahrt Itingen Richtung Sissach ein Motorradlenker. Nach bisherigen Erkenntnissen fuhr der Lenker von Liestal kommend auf der H2 Richtung Sissach. Aus bisher noch nicht geklärten Gründen kollidierte er auf der Höhe Aus-/Einfahrt Itingen mit der rechtsseitigen Randleitplanke. Dabei stürzte er und blieb unter der Randleitplanke schwer verletzt liegen. Er musste durch die Rega ins Spital geflogen werden. Die H2 musste im Bereich der Unfallstelle während rund vier Stunden gesperrt werden. (24. September 2006)



CVP Laufental nominiert René Merz

LAUFEN. - Der Parteivorstand der CVP Laufental hat René Merz (42) für die kommenden Regierungsratswahlen als Nachfolger für die zurücktretende Regierungsrätin und Parteikollegin Elsbeth Schneider nominiert. Merz präsidierte während zehn Jahren die CVP Baselland. Er arbeitet als Bereichsleiter Steuerbezug in der Baselbieter Finanzdirektion und ist Gemeindepräsident sowie Vorsitzender der Laufentaler Gemeindepräsidentenkonferenz. (22. September 2006)



Wohnungsbrand an der Oetlingerstrasse

BASEL. - Zu einem Wohnungsbrand im vierten Stockwerk kam es heute Freitagmorgen gegen 1.30 Uhr an der Oetlingerstrasse 188 in Basel. Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, befanden sich bereits mehrere Hausbewohner vor der Liegenschaft. Durch die Feuerwehr mussten weitere Personen evakuiert werden. Der Brand, der offensichtlich in einer Küche ausgebrochen war, konnte kurze Zeit später gelöscht werden. Im Laufe der Nacht konnten die Hausbewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist noch unbekannt und Gegenstand der Ermittlungen. (22. September 2006)



Betrunkener Blechschaden-Produzent wurde renitent

AESCH. - Ein betrunkener Automobilist griff gestern Mittwochabend in Aesch nach einem Selbstunfall einen Polizisten an. Um 19.35 Uhr war ein 36-jähriger Autolenker, ein in der Region wohnhafter Schweizer, vom Schloss Angenstein her auf der Bahnhofbrücke in Richtung Duggingen unterwegs. Auf der Brücke kollidierte das Fahrzeug - vermutlich wegen übersetzter Geschwindigkeit - mit der linken Brückenwand und kam dort zum Stillstand. Anschliessend stellte sich heraus, dass der Automobilist einen Alkoholwert von 1,8 Promille im Blut hatte und bereits nicht mehr im Besitz eines Führerausweises war.

Während den Abklärungen vor Ort griff der Unfallverursacher einen Polizisten an, so dass er von diesem und einem Kollegen in Handschellen gelegt werden musste. Die beiden Polizisten verletzten sich dabei und mussten sich im Anschluss zur Wundversorgung ins Spital begeben. Auch der Unfallverursacher verletzte sich, als er mit der Faust eine Autoscheibe des Unfallfahrzeugs zertrümmerte. Am Schluss habe er sich dann noch bei den beiden Polizisten entschuldigt, heisst es im Unfallrapport. Der renitente Automobilist wurde an das Statthalteramt Arlesheim verzeigt. (21. September 2006)



Grüne klar für Neubau des Basler Stadt-Casinos

BASEL. - Die Grüne Partei Basel-Stadt zeigt Sympathie für den geplanten Neubau des neuen Stadt-Casinos: In einer konsultativen Abstimmung sprach sich gestern Dienstagabend eine klare Mehrheit des Vorstandes für das Projekt der Architektin Zaha Hadid aus. Diese Mehrheit ist "davon überzeugt, dass das Casino für Basel ein wichtiges Projekt mit Ausstrahlung weit über die Stadtgrenzen darstellt", wie es in einer heute veröffentlichten Medienmitteilung heisst. (20. September 2006)



Massen-Rauferei nach Verkehrsunfall mit Kind

BASEL. - Unerwartete Weiterungen ergaben sich gestern Dienstagnachmittag nach einem Unfall auf der Verzweigung Kleinhüningerstrasse/Schlossgasse in Basel. Dort wurde erst ein sechsjähriges Mädchen albanischer Herkunft durch einen von einem türkischen Chauffeur gelenkten Kleinbus angefahren und leicht verletzt. Während das Mädchen von der Sanität betreut wurde, drang dessen Vater in das Ambulanzfahrzeug ein, machte der Mutter des Mädchens Vorwürfe und wollte tätlich werden. Er konnte aus dem Fahrzeug weggewiesen werden, worauf er sich zum Chauffeur des Kleinbusses begab und auf ihn einschimpfte. Bald folgten der verbalen Attacke auch Tätlichkeiten, worauf die Situation eskalierte und rund 20 Männer und Frauen der verschiedenen Parteien aufeinander losgingen. Die Streithähne konnten erst durch die herbeigerufene polizeiliche Verstärkung getrennt werden, worauf sich die Situation beruhigte. Das Mädchen konnte nach ambulanter Behandlung im Spital wieder nach Hause entlassen werden. Polizeisprecher Klaus Mannhart: "Es gab bei der Rauferei blaue Flecken, aber Anzeige wollte niemand erstatten." (20. September 2006)



Lieferwagenfahrer übersah Radfahrer: Kollision

BIRSFELDEN. - Verletzt wurde heute Mittwochmorgen auf der Hauptstrasse in Birsfelden ein Fahrradlenker bei einer Kollision mit einem Lieferwagen. Der 27-jährige Lieferwagenfahrer und der 19-jährige Velofahrer fuhren um 6.30 Uhr auf der Hauptstrasse in Birsfelden in Richtung Basel. Unmittelbar nach dem Hotel Alfa bog der Lieferwagenlenker nach rechts in Richtung der dortigen Parkplätze ab. Dabei übersah er den Fahrradfahrer, welcher den Lieferwagen rechts überholen wollte. Dabei kam es zur Kollision. Der Fahrradlenker stürzte auf die Fahrbahn und musste mit Prellungen durch die Sanität Basel in das Spital eingewiesen werden. Zeugen gesucht. (20. September 2006)



Lonza wird neue Partnerin von "Schappo"

BASEL. - Das staatliche Förderprogramm "Schappo" hat im Chemie- und Biotechnologiekonzern Lonza Group per sofort eine neue Partnerin. Im Verbund mit kantonalen Stellen und Partnern aus der Wirtschaft fördert "Schappo" wurde vor drei Jahren von der Abteilung Jugend, Familie und Prävention des Justizdepartements Basel-Stadt ins Leben gerufen. Das Programm unterstützt Menschen, die einen besonderen Beitrag für Kinder oder Jugendliche leisten oder die sich in der Gewalt- oder Suchtprävention einsetzen. Insgesamt profitieren 70 Initiativen vom Förderprogramm. Bisher wurden neun Projekte mit einem "Schappo" ausgezeichnet. (20. September 2006)



Turnhalle durch Brand vollständig zerstört

MÜNCHENSTEIN. - In der Turnhalle Sekundarschulhauses Lärchenstrasse in Münchenstein brach heute Dienstagnachmittag um 16 Uhr ein Brand aus. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden dürfte mehrere hunderttausend Franken betragen.

Der Brand brach im Dach der Turnhalle des Sekundarschulhauses Lärchenstrasse aus. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich keine Schülerinnen und Schüler in der Turnhalle. Sie wurden durch die anwesenden Lehrkräfte sofort aus dem Gebäude geleitet. Verletzt wurde niemand. Insgesamt vier Feuerwehren - Münchenstein, Arlesheim, Dreispitz und die Berufsfeuerwehr Basel - bekämpften den Brand und hatten ihn innert kurzer Zeit unter Kontrolle. Dennoch stürzte ein Teil des Hallendaches unter starker Rauchentwickelung ein. Die Turnhalle wurde durch den Brand vollständig zerstört. Zur Ermittlung der Brandursache hat der Kriminaltechnische Dienst der Polizei Basel-Landschaft zusammen mit dem Statthalteramt Arlesheim eine Untersuchung eingeleitet. (19. September 2006)



56 neue Ideen für St. Johann-Quartier

BASEL. - 58 Projektvorschläge sind im Rahmen des Ideenwettbewerb St. "Johann denkt", Anfang Juni ausgeschrieben, bis zum Eingabeschluss am 15. September bei der Christoph Merian Stiftung (CMS) eingegangen. Die Projektvorschläge, eingereicht von Bewohnerinnen und Bewohnern des St. Johann-Quartiers sowie von Personen, die im Quartier arbeiten, betreffen die Bereiche Soziales, Kultur sowie Natur und Umwelt. Als Erstes werden die Projektideen erfasst und genauer geprüft: Die Projekte sollen den Menschen im St. Johann direkt zugutekommen. Anschliessend wird eine Jury aus Quartiervertreterinnen und Quartiervertretern sowie Mitgliedern der Stiftungskommission und der CMS-Geschäftsleitung darüber befinden, welche Vorschläge finanzielle Unterstützung erhalten. Für die Umsetzung stehen insgesamt 250'000 Franken zur Verfügung. Anfang November werden die prämierten Ideen der Öffentlichkeit vorgestellt. (19. September 2006)



BL: Bausparen auch noch im Steuerjahr 2006

LIESTAL. - Die Baselbieter Regierung will das Bausparen "als nochmalige Übergangslösung" auch im Steuerjahr 2006 zulassen. Im Steuerpaket 2001, das am 16. Mai 2004 vom schweizerischen Stimmvolk abgelehnt wurde, war die Einführung des gesamtschweizerischen Bausparens vorgesehen. Nach der Ablehnung des Steuerpaketes wäre es dem Kanton Basel-Landschaft seit dem 1. Januar 2005 eigentlich verwehrt, weiterhin einen Abzug vom steuerbaren Einkommen für das Bausparen zu gewähren. Leidtragende wären dabei diejenigen Mieterinnen und Mieter sowie junge Familien, die sich die Mittel zum Erwerb von Wohneigentum ansparen wollen.

In den eidgenössischen Räten sind derzeit noch drei parlamentarische Initiativen zum Thema Bausparen hängig. Sie sollen den Kantonen die Einführung oder die Beibehaltung des steuerlich privilegierten Bausparens ermöglichen. Zudem habe das Baselbiet "als Pionierkanton auf diesem Gebiet" Ende Oktober 2004 eine Standesinitiative für das Beibehalten des steuerlich privilegierten Bausparens eingereicht begründet die Regierung ihren Beschluss. Der Entscheid über die Zukunft des Bausparens steht in den eidgenössischen Räten noch aus. Deshalb sei es nötig, dass die Regierung als zwischenzeitliche und nochmalige Übergangslösung den Bausparabzug für die Steuerperiode 2006 wiederum gewähre. Ein Unterbruch bis zum definitiven Entscheid auf Bundesebene "würde die Sparziele der betreffenden Personen in unserem Kanton stark beeinträchtigen und auf Unverständnis stossen". (19. September 2006)



Kurt Bachmann: Sofortiger Austritt aus der SVP

BASEL. - Weitere Flurbereinigung in der Basler SVP: Kurt Bachmann, der erste Grossrat der Basler SVP, hat heute seinen sofortigen Austritt aus der Partei gegeben. Er bestätigte heute Dienstagnachmittag Informationen von OnlineReports. Der 76-jährige Politiker sagte, er habe seinen Austritt mit der "Eskalation der Machtkämpfe" und den damit verbundenen "Reputationsrisiken" begründet. Auf seine Fragen nach den finanziellen Unregelmässigkeiten innerhalb der Jungen SVP-Sektion habe er nie eine Antwort erhalten.

Wie Bachmann auf Anfrage erklärte, verbleibt er "gemäss dem Wählerauftrag" sowohl im Grossen Rat und den drei Kommissionen, in denen er Einsitz hat, wie auch im Bürgergemeinderat, dem Parlament der Basler Bürgergemeinde, in dem er die Funktion des Fraktionschefs ausübte, sowie im Bankrat. Mit Bachmanns Parteiaustritt schmilzt die SVP-Fraktion im Bürgergemeinderat auf drei Mitglieder, was die Mindestzahl zur Bildung einer Fraktion darstellt. Noch offen ist, ob der SVP nun der Sitz im Büro von einer andern Partei - etwa der DSP, die auch über drei Sitze verfügt - streitig gemacht wird.

SVP-Vizepräsident Sebastian Frehner, der von Bachmanns Austritt durch OnlineReports erfuhr, anerkannte dessen Verdienste für die Partei. Allerdings habe Bachmann "dafür gesorgt, dass wir nicht aus den Schlagzeilen geraten". Wenn er nun "die Konsequenzen zieht und uns in Ruhe lässt, ist das eine grosse Erleichterung".

Bachmann sass ursprünglich als FDP-Mitglied im Basler Grossen Rat. Nach seinem Übertritt in die SVP vertrat er die bürgerliche Oppositionspartei ab 1997 während vier Jahren als erster und einziger SVP-Parlamentarier im Grossen Rat.

"Erstaunt" über Bachmanns Austritt zeigte sich die frühere SVP-Kantonalpräsidentin Angelika Zanolari, die das Heu mit ihren Fraktionskollegen auch nicht mehr auf derselben Bühne hat: "Davon habe ich nichts gewusst." Über ihre eigene Zukunft in der SVP wollte sich die Grossrätin nicht äussern.

Wegen der bekannt gewordenen finanziellen Unregelmässigkeiten innerhalb der Jungen SVP hatte Bachmann, der zuvor aus der Fraktion ausgeschlossen wurde, kürzlich rechtliche Schritte angekündigt. (19. September 2006)



Ehepaar-Schläger stellte sich der Polizei

MÜNCHENSTEIN. - Der Mann, der am vorletzten Sonntagmittag im Gebiet der "Grün 80" am Ufer der Birs ein Ehepaar angriff und erheblich verletzte, hat sich der Polizei gestellt. Beim Täter handelt sich um einen 31-jährigen in der Region wohnhaften Schweizer. Er bestreitet die Tat nicht, jedoch bestreitet er, die beiden Opfer geschlagen zu haben. Er habe sie lediglich umgestossen. Den Handgreiflichkeiten seien gegenseitige verbale Provokationen vorausgegangen. Zudem sei er von der Frau mit einer Hundeleine auf den Kopf geschlagen worden. Das Statthalteramt Arlesheim hat gegen den Mann ein Verfahren wegen Tätlichkeit, einfacher Körperverletzung und Beschimpfung eingeleitet. (19. September 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz



Blaggedde wird um einen Franken teurer

BASEL. - Die Basler Fasnachts-Blaggedde wird teurer. Das Comité erhöht den Preis für die kupferne und die silberne Blaggedde um je einen Franken. Laut einem Bericht von "Radio Basel 1" kosten die beiden Abzeichen neu 8 statt 7 Franken und 15 statt 14 Franken. Als Grund für die Erhöhung gab Comité-Mitglied Christoph Bürgin die Teuerung und die höheren Metallpreise an. (18. September 2006)



Überfall auf Migros-Filiale: Hohen Betrag erbeutet

BASEL. - Der Inhaber der Migros-Filiale an der Verzweigung Margarethenstrasse / Dornacherstrasse in Basel wurde heute Morgen überfallen. Kurz nach 5.30 Uhr war der Geschäftsmann mit dem Einräumen der Verkaufsware beschäftigt, als ihm der mit einem Motorradhelm maskierte Täter einen Gegenstand in den Rücken drückte und ihn aufforderte, sich ins Büro zu begeben und dort den Tresor zu öffnen. Aufgrund dieser Bedrohungslage kam der Überfallene den Forderungen des Täters nach, öffnete den Tresor und übergab ihm einen Bargeldbetrag von mehreren zehntausend Franken in Schweizer Franken und in Euro. Nach dem Raubüberfall verliess der Gangster den Tatort und flüchtete in unbekannte Richtung. Trotz sofortiger Grossfahndung konnte er bisher nicht gefasst werden.

Gesucht: Unbekannter, ca. 30 Jahre alt, 180-185 cm gross, schlank. Trug einen dunklen, ev. schwarzen Motorrad-Integral-Helm mit Visier, eine schwarze, enge Hose, eine dunkle, "bullige" Jacke und schwarze Schuhe. Der Täter sprach Deutsch. Angaben: 061 267 71 11. (18. September 2006)



Überflutete Keller und wild gewordene Bäche

BASELBIET. - Zu überfluteten Kellern und teils über die Ufer getretenen Flüssen haben die seit gestern Sonntag anhaltenden starken Regenfälle vor allem im oberen und mittleren Baselbiet gesorgt. Seit Sonntagmorgen 9 Uhr gingen bei der Alarmzentrale der Polizei in Liestal rund 80 Notrufe ein und in 38 Gemeinden mussten die Feuerwehren ausrücken. Die Einsätze dauern zur Stunde teilweise immer noch an. Neben überfüllten Kellern haben die Feuerwehren mit Bächen zu kämpfen, die über die Ufer treten, so beispielsweise die Ergolz bei Liestal und auch bei Rothenfluh, der Mühlebach in Rothenfluh, der Diegterbach in Sissach und Zunzgen, der Riedmattbach in Pratteln oder auch der Dürstelbach in Langenbruck. Gesperrt werden mussten heute Montagmorgen die Umfahrungsstrasse H2 zwischen Radacker und Altmarkt in Liestal sowie die Talstrasse in Arlesheim. In Dittingen musste die Feuerwehr am frühen Morgen einen umgestürzten Baum von der Baselstrasse entfernen. Auch mehrere Steine und Erdreich rutschten auf die Strasse.

Die H2 in Liestal ist ab sofort wieder offen. (18. September 2006)



Silvia Schenker Vizepräsidentin der SP Schweiz

BASEL. - Die Basler SP-Nationalrätin Silvia Schenker wurde heute Sonntag am Parteitag der SP Schweiz in Sursee glanzvoll als neue Vizepräsidentin der Partei gewählt. Sie tritt damit die Nachfolge von Ursula Wyss an, die ihrerseits neue SPS-Fraktionschefin ist. Silvia Schenker setzte sich in einer Kampfwahl gegen Maria Roth-Bernasconi (GE) und Susanne Hugo-Lötscher (VS) durch. (17. September 2006)



Rollerfahrerin über Motorhaube geschleudert

LIESTAL. - Mittelschwer verletzt wurde heute Samstagmittag nach 12.30 Uhr eine Rollerfahrerin bei einem Unfall auf der Bahnhofstrasse in Liestal. Nach jetzigen Abklärungen mündete die Rollerfahrerin von der Oristalstrasse kommend in die Bahnhofstrasse Richtung Bahnhof ein. Zum selben Zeitpunkt fuhr ein Personenwagen vom Bahnhofplatz kommend auf der Parallelstrasse der Bahnhofstrasse, der ebenfalls in die Bahnhofstrasse einmünden wollte, um Richtung Kantonalbank-Kreuzung zu gelangen. Aus bis noch nicht restlos geklärten Gründen kam es dann zwischen den beiden Fahrzeugen zu einer heftigen Kollision. Dabei wurde die Rollerfahrerin über die Motorhaube des Personenwagens geschleudert. Mit mittelschweren Verletzungen musste sie ins Spital eingeliefert werden. Zeugen gesucht. (16. September 2006)



Zwei Verletzte bei Schleuderfahrt durch Unterführung

PRATTELN. - Zwei Verletzte waren die Folge eines Selbstunfalls, der sich heute Samstagmorgen um 0.40 Uhr auf der Frenkendörferstrasse in Pratteln ereignete. Im Bereich der Unterführung Rheinstrasse / Krummeneichstrasse kam der Personenwagen in Fahrtrichtung nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit dem erhöhten Randstein. Nach einer Schleuderfahrt über die Gegenfahrbahn kollidierte das Fahrzeug unmittelbar nach der Unterführung mit der Böschung am linken Fahrbahnrand und überschlug sich. Der schwer beschädigte Perso-nenwagen kam auf der Seite liegend im angrenzenden Wiesland zum Stillstand. Beide Fahrzeuginsasssen wurden verletzt. Zeugen gesucht. (16. September 2006)



Rüebliland-Infiltration: BZ lehnte BaZ-Inserat ab

LIESTAL/BASEL. - Heute Freitag erschien die letzte selbstständig vom Liestaler Verlagshaus Lüdin AG vollständig produzierte Ausgabe der "Basellandschaftlichen Zeitung" (BZ). Ab morgen Samstag erscheint die BZ als Kopfblatt der "Mittelland-Zeitung" des Aargauer Verlegers Peter Wanner. Bekanntlich führte die Kooperation der Zeitungsverleger in Liestal und Baden zu harschen Reaktionen aus dem Hause der "Basler Zeitung" (BaZ). "Zeitungskrieg!" tönte es in der ersten Enttäuschung aus Basel, "Verwunderung" über die Heftigkeit der Reaktion aus Liestal und Baden.

Mittlerweile haben sich die Wogen etwas gelegt, doch Freundschaft mag zwischen den Konkurrenten keine aufkommen: "Der Pressekampf geht weiter", hiess es schon Anfang der achtziger Jahre auf journalistisch-gewerkschaftlichen Transparenten. Das musste die BaZ gestern Donnerstag erfahren, als sie via Publicitas eine ganzseitige vierfarbige Gratulationsanzeige in der BZ-Eröffnungsausgabe vom 16. September platzieren lassen wollte. Der Liestaler Titelverantwortliche der Publicitas bedankte sich bei der BaZ für den generösen Insertionsauftrag, schränkte aber "mit den besten Grüssen aus Liestal" ein: "Ich muss Ihnen jedoch mitteilen, dass der Verlag dieses Inserat, welches in verschiedenen Punkten nicht den Tatsachen entspricht, ablehnt."

Die verschmähte Anzeige aus dem Hause von Matthias Hagemann richtete sich an den "lieben Peter Wanner" mit den Worten: "Wir gratulieren Ihnen zur Erstausgabe Ihrer Mittelland Zeitung im Baselbiet und freuen uns auf einen fairen Wettstreit um den besten Zeitungsservice für Stadt und Land. Ob die Rüebliländer im Chirsiparadies dauerhaft Wurzeln schlagen können? In dieser Frage halten wir uns gemeinsam mit der einheimischen Bevölkerung an die bewährte Baselbieter Devise: 'Mir wei luege ...'" Gespickt ist das Inserat mit einem Baselbieterstab, den ein Rüebli langsam zum Verschwinden bringt (Bild).

Worin die "tatsachenwidrigen Behauptungen" bestehen sollen, wird im abschlägigen Bescheid nicht aufgeführt. Sicherlich geht die Metapher der ins Chrisiparadies einmarschierenden Rüebliländer jedem waschechten Baselbieter - und erst recht jedem unerschrockenen Rauracher - ans Herz. Jedenfalls muss die pikante an den agilen Mittel- und Rüebliländer Medien-Mogul gerichtete Gratulation im Liestaler Zentralorgan so gebrannt haben oder als Affront empfunden worden sein, dass sich die Offizin von Mathis Lüdin trotz Flaute im Anzeigenmarkt gut und gern 7'000 Franken entgehen liess. Ob die "Basler Zeitung" die ausgeschlagene Gratulations-Anzeige als neuartige Form der Verleger-zu-Verleger-Zensur vor den Schweizer Presserat bringt, ist OnlineReports ebenso wenig bekannt wie die Frage, ob die BZ unlautere Ironie anhängig machen wird. (15. September 2006)

OnlineReports exklusiv: Das abgelehnte Inserat. Hier.



Lieferwagen massiv überladen auf der Autobahn A2

SISSACH. - Massiv überladen war ein belgischer Lieferwagen, den die Polizei heute Freitagnachmittag auf der Autobahn A2 in Sissach in Fahrrichtung Bern erwischte. Auf den amtlich geprüften Waage im Autobahn-Werkhof in Sissach bestätigte sich: Das zulässige Gesamtgewicht des Lieferwagens von 3,5 Tonnen war mit 5,7 Tonnen um über 57 Prozent und das zulässige Gewicht auf der Antriebsachse von 2,6 Tonnen war mit 4,3 Tonnen oder um über 60 Prozent überladen. Der Fahrzeuglenker musste an Ort und Stelle ein empfindliches Bussendepositum hinterlegen. Die Weiterfahrt wurde ihm untersagt. Das Übergewicht des Zügelguts wurde in einer privaten Lagerhalle bis auf weiteres deponiert. (15. September 2006)



Unfall-Lenker überliess Mofa-Fahrerin ihm Schicksal

BASEL. - Was für ein mieser "Lö"-Automobilist! Heute Freitagnachmittag um 1330 Uhr ereignete sich auf der Kreuzung Riehenstrasse / Hammerstrasse in Basel ein Verkehrsunfall zwischen einem Personenwagen und einem Motorfahrrad. Nach der Kollision war der Fahrzeuglenker der Verletzten erst behilflich, kümmerte sich einen Moment um sie und stellte ihr das Mofa wieder auf. Anschliessend gab er an, dass er seinen Personenwagen, der noch im Kreuzungsbereich stand, rasch umparkieren wolle. Statt dessen machte er sich aus dem Staub. Die verletzte Mofafahrerin überliess er ihrem Schicksal. In diesem Zusammenhang wird ein grüner, allenfalls blauer Minivan mit "Lö"-Kontrollschildern gesucht. Der Minivan dürfte vorne links eine Delle und Kratzspuren aufweisen. Angaben: 061 699 12 12. (15. September 2006)



Bauspar-Initiative erhält "Energie"-Ergänzung

LIESTAL. - Die von der Wirtschaftskammer Baselland lancierte eidgenössische Bauspar-Initiative wird um einen wichtigen Aspekt ergänzt: Bauspareinlagen sollen nicht nur zum Erwerb eines selbstgenutzten Eigenheims werden können, sondern auch zur Finanzierung von Energiespar- und Umweltschutzmassnahmen bei selbstgenutztem Wohneigentum. Wie Initiator und FDP-Nationalrat Hans Rudolf Gysin heute Freitag an einer Medienkonferenz hervorhob, soll es gemäss Initiativtext allerdings den Kantonen überlassen werden, ob sie das "grüne" Bausparsystem einführen wollen oder nicht. Das neue geforderte Energiebausparen richtet sich an künftige, sondern an bisherige Wohneigentümer: Sie können bis zu 5'000 Franken auf ein Bausparkonto einzuzahlen und vom steuerbaren Einkommen abziehen. Allerdings darf jeweils nur eine der beiden Sparformen in Anspruch genommen werden. Die Energiebauspar-Einlagen könnten längstens zehn Jahre einbezahlt werden. Mit der neu anvisierten Kundensparte der bisherigen Hauseigentümer gibt sich die Wirtschaftskammer einen ökologischen Anstrich: Vom Energie-Bausparen erhofft sie sich "eine hohe Wirkung für eine energie-effiziente Bauweise". (15. September 2006)



Warnung vor Pfannen-Gaunern: Billigst-Ware!

BASEL. - In der vergangenen Zeit sprachen unbekannte Täter in Basel in Büros oder an der Haustüre vor und boten Pfannen- und Messersets zum Verkauf an. Dabei wurde erklärt, dass diese Ware bei einer Messe nicht verkauft wurde und deshalb viel billiger abgegeben werden könne. Zudem gab der Verkäufer in der Regel an, dass er ins Ausland zurückfahren müsse und deswegen diese Ware nicht mehr mitnehmen könne. Die Täter priesen die Ware als absolut hochwertige Produkte mit wohlklingenden Namen und Firmenbezeichnungen an und legten den Kaufinteressenten auch entsprechende Zertifikate vor. Die Ladenpreise hätten immer mehreren tausend Franken entsprochen, wobei die Pfannen- oder Messersets jeweils zum "Schnäppchenpreis" zwischen 400 und 500 Franken verkauft wurden. Die gekauften Artikel stellten sich später bei genauerer Betrachtungsweise durchwegs als absolut minderwertig heraus und die Verkaufspreise der Pfannen und Messer waren in jedem Fall weitaus höher als der effektive Wert der Ware.

Das Kriminalkommissariat rät dringend, auf keine derartigen Verkaufsgeschäfte einzugehen und beim Auftreten von solchen Verkäufern unverzüglich die Polizei zu verständigen: 061 267 71 11. (15. September 2006)



Leck im Gift-Sack: Sechs Personen im Spital

MUTTENZ. - Ein Zwischenfall mit einem giftigen Chemiestoff ereignete sich heute Freitagmorgen um 10.10 Uhr im Areal einer Transportfirma an der Stegackerstrasse in Muttenz. Arbeiter waren mit dem Entladen eines Lastwagens beschäftigt, als sie auf einen beschädigten Sack mit dem giftigen Stoff Dinitroanilin stiessen. Sechs Personen, die unmittelbar mit dem Stoff in Kontakt kamen, klagten über Augenbrennen und mussten zur Kontrolle ins Spital verbracht werden. Die Personen innerhalb des Gebäudes mussten evakuiert werden. Laut Polizeiangaben war der Sack vermutlich bereits während des Transports beschädigt worden. Weil nur eine kleine Menge des Stoffes freigesetzt wurde, bestand für Mensch und Umwelt zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung. Der beschädigte Sack wurde durch die Chemiewehr Baselland aufgenommen und sachgerecht entsorgt. (15. September 2006)



PW-Lenker verletzt Motorradfahrerin

MUTTENZ. - Eine Motorradlenkerin verletzte sich gestern Donnerstag in Muttenz bei einer Kollision mit einem Personenwagen. Ein 43-jähriger Automobilist war um 17.20 Uhr auf der Reichensteinerstrasse unterwegs und wollte nach links in die Münchensteinerstrasse einbiegen. Dabei übersah er eine von rechts kommende 29-jährige Motorradfahrerin, die in die Reichensteinerstrasse abbiegen wollte. Bei der Kollision und dem nachfolgenden Sturz verletzte sich die Motorradlenkerin. Sie musste ins Spital eingeliefert werden. (15. September 2006)



CVP: Peter Zwick als Kandidat nominiert

MÜNCHENSTEIN. - Das Wahl-Karussell innerhalb der Baselbieter CVP beginnt sich zu drehen: Die Ortspartei der CVP Münchenstein hat an ihrer letzten Sitzung einstimmig Landrat Peter Zwick (55) für die kommenden Regierungsratswahlen als Nachfolger für Regierungsrätin Elsbeth Schneider nominiert. Zwick wohnt in Münchenstein und präsidiert seit 2003 die CVP-/EVP Landratsfraktion. Der Ingenieur ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. (14. September 2006)



H2-Komitee wirbt für "unverzüglichen Bau"

LIESTAL. - Das "Komitee für den unverzüglichen Bau der H2" wirbt für ein Ja zur Finanzierung der Schnellstrasse, die am 24. September in Form eines Gesetzes zur Abstimmung kommt. An einer Medienorientierung in Liestal traten heute die Landräte Rudolf Keller, Christine Mangold, Peter Zwick und Jörg Krähenbühl sowie Komitee-Geschäftsführer Christoph Buser auf. Schon dreimal habe das Baselbieter Stimmvolk bisher über das Strassenprojekt entschieden - mit stets wachsenden Ja-Mehrheiten. Die Beseitigung des Nadelöhrs Rheinstrasse sei "von grossem volkswirtschaftlichem Nutzen und von verkehrspolitischer Bedeutung". Die Mitfinanzierung des Bundes belaufe sich voraussichtlich auf 137,5 Millionen Franken. Da die Strasse "dringend notwendig" sei, müsse die "Kröte" der vorübergehenden Verkehrssteuerrabatt-Kürzung werden. Mit den "Zwängereien und Störmanövern aus der fundamentalistischen Ecke" müsse endlich Schluss sein. Das Komitee wies auch auf die breite Unterstützung aus Wirtschaft und Bevölkerung für die Kampagne hin. (14. September 2006)



Basler Budget schreibt schwarze Zahlen

BASEL. - Das Budget 2007 des Kanton Basel-Stadt, das die Regierung dem Parlament vorlegt, schliesst mit einem Überschuss von 53 Millionen Franken. Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahresbudget, das noch ein Defizit von 48 Millionen Franken auswies, ist laut einer Medienmitteilung "auf die deutlich höheren Steuererträge von Basler Unternehmungen zurückzuführen". Die Investitionen von 243 Millionen Franken können vollständig aus eigenen Mitteln finanziert werden. Da dieses erfreuliche Ergebnis stark von konjunkturellen Faktoren getragen werde und die aktuelle Finanzplanung wieder Defizite ankündige, bleibt der Handlungsspielraum sowohl für neue Ausgaben als auch für Steuersenkungen gering, schreibt die Regierung weiter. (14. September 2006)



"Kaserne": Rücktritt aus dem Vorstand

BASEL. - Christian C. Moesch tritt nach viereinhalbjähriger Tätigkeit per sofort aus dem Vorstand der "Kaserne Basel" zurück. Wie er heute Donnerstagnachmittag mitteilte, möchte er damit "den Betrieb von der kontrovers geführten Diskussion über mein Vorgehen in der aktuellen Strukturdebatte entlasten". Mit seinem Zutun zum Konzept für eine Kaserne als Zentrum der Populärmusik habe er sich "aus Überzeugung für eine einzige künstlerische Ausrichtung der 'Kaserne' stark gemacht. "Den daraus entstandenen Vorwurf mangelnder Loyalität habe ich zu akzeptieren". (14. September 2006)



Kran fiel auf Bahngeleise: Kranführer verletzt

PRATTELN. - Ein Kranwagen stürzte heute Donnerstagmorgen um 3.55 Uhr in Pratteln auf ein Bahngeleise. Der Kranführer wurde dabei verletzt. Eine Gleisbaufirma war in der Nacht mit Arbeiten an einem SBB-Gleis beschäftigt. Beim Zurückschwenken kippte ein Gleiskran aus bisher unbekannten Gründen um und stürzte rund acht Meter auf ein weiter unten liegendes Bahngleis. Die Loks eines auf diesem Gleis fahrenden Güterzugs streiften den Kran trotz einer sofort eingeleiteten Notbremsung. Der Kranführer wurde verletzt, konnte sich jedoch vor der Kollision mit dem Güterzug selbstständig aus dem Kran retten. Er wurde ins Spital eingeliefert. Mit grösseren Verspätungen im Bahnverkehr zwischen Pratteln und Basel ist nicht zu rechnen. (14. September 2006)



Englisch und Französisch an Baselbieter Primarschulen

LIESTAL. - An den Baselbieter Primarschulen soll künftig Englisch ab dritten Klasse und Französisch ab fünften Klasse unterrichtet werden. Dies entschloss die Regierung, die damit den Vorentscheiden des Bildungsrates folgte. Die Exekutive möchte, dass sich das Baselbiet der Mehrheit der Kantone der deutschsprachigen Schweiz anschliesst. Er sei sich bewusst, "dass die Wahl von Englisch als Einstiegsfremdsprache eine Differenz zu den Nachbarkantonen Basel-Stadt und Solothurn und dann auch zu den Kantonen Bern, Freiburg und Wallis schaffen kann", heisst es in einer heute veröffentlichten Medienmitteilung. Für die Einführung von zwei Fremdsprachen an der Primarschule müssen Stundentafeln und Lehrpläne überarbeitet, Lehrmittel neu geschaffen und Lehrpersonen für den Sprachenunterricht fachlich und methodisch-didaktisch qualifiziert und nachqualifiziert werden. Die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion bereitet eine Vorlage für die Genehmigung des Konzeptes durch den Landrat und eines Verpflichtungskredites für die Finanzierung der Begleitmassnahmen vor. (13. September 2006)



Thüring-Verfehlungen: Grossrat Bachmann klagt

BASEL. - Nach Monaten des Abwartens steht jetzt fest: Der Basler SVP-Grossrat Kurt Bachmann reicht nun doch Klage gegen damals Verantwortliche der Jungen SVP Basel-Stadt ein, wie er heute Mittwoch gegenüber OnlineReports bestätigte. Damit will er gerichtlich geklärt haben, ob es im Zusammenhang mit den Verfehlungen des damaligen Präsidenten Joël Thüring zu illegalen Vorgängen gekommen sei. Thüring hatte letztes Jahr in die Kasse der Jung-Partei gegriffen. Ob die Klage zivil- oder strafrechtlicher Art sein wird, liess Bachmann noch offen. Seinen Anwalt habe er beauftragt, die nötigen Vorbereitungen zu treffen.

Die Mutterpartei sah von rechtlichen Interventionen ab und versuchte, Thürings Kassen-Griff der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Bachmanns Klage könnte sich gegen den damaligen Vorstand der Jungen SVP richten, aber auch gegen die Revision oder Beschlüsse der Generalversammlung. Ungemütlich könnte für die Partei werden, dass der damalige Vorstand der Nachwuchs-Partei heute zu einem beträchtlichen Teil die Leitung der Mutterpartei bildet. Für alle möglichen Angeschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.

Die Klage steht im Zusammenhang mit schweren parteiinternen Auseinandersetzungen. Der erklärte Kläger Bachmann war Ende Juni durch den Fraktionsvorstand aus der SVP-Grossratsfraktion ausgeschlossen worden. Ob er auch aus der Partei ausgeschlossen wird, ist noch unklar. Dieses Verdikt droht auch der früheren Parteipräsidentin Angelika Zanolari, die auch bei Ueli Maurer, dem Präsidenten der SVP Schweiz und langjährigen Weggefährten, in Ungnade gefallen war. Thüring anderseits hatte am 10. Juli unter starkem Druck seine Verfehlungen gestanden. Den aus der Kasse "entliehenen" Betrag hatte er vollständig zurück bezahlt. (13. September 2006)



Feuerwehr-Kader rückte aus: Verkohlter Gugelhopf

BASEL. - Eine ungewohnte Häufung dicht aufeinander folgender Alarme hat heute Mittwochmorgen zwischen Viertel nach 8 und halb 10 Uhr die Berufsfeuerwehr an ihre Kapazitätsgrenze gebracht. Innert einer halben Stunde wurden Brände in der Gundeldingerstrasse und Freien Strasse gemeldet, die sich als Fehlalarme herausstellten. Um neun Uhr kam die Meldung "Gasgeruch in der St. Alban-Anlage" und zwei Minuten später löste ein Brandmelder im Tanklager im Muttenzer Auhafen einen Grossalarm aus. Auch diese Alarme stellten sich vor Ort als Fehlalarme heraus.

Bevor die verschiedenen Equipen wieder im Lützelhof eingetroffen waren, kam es aber zu einem weiteren Alarm: Anwohner meldeten eine starken Rauch aus einem Haus in der Sierenzerstrasse. Da zu diesem Zeitpunkt praktisch alle übrigen Berufsfeuerwehrleute unterwegs waren, musste die gerade im Lützelhof tagende Geschäftsleitung der Feuerwehr ihre Akten fallen lassen, in die Einsatzkleidung schlüpfen und lossausen, da Menschenleben bedroht schienen. So standen denn gleich neun Feuerwehroffiziere in der Sierenzerstrasse im Einsatz. Schuld an diesem Einsatz mit dem grossen Löschzug war "nur" ein verkohlter Gugelhopf im Backofen. (13. September 2006)



Basler FDP und LDP legen Logo-Streit bei - vorläufig

BASEL. - Die beiden Basler Parteien FDP und LDP legen ihren Streit um das neue Logo der Freisinnigen mit dem Zusatz "Wir Liberalen" nach Monaten des Verhandelns bei: In einer Vereinbarung der FDP Schweiz und der Liberal-demokratischen Partei Basel-Stadt verpflichtet sich die Basler FDP, "alle ausschliesslich auf den Kanton Basel-Stadt ausgerichteten öffentlichen Auftritte für Wahlen und Kampagnen ohne die Zusatzbezeichnung 'Wir Liberalen' durchzuführen". Dies gilt insbesondere für Wahlplakate, Flyers, Print- und Online-Bannerwerbung und Fernseh- und Radioauftritte. Hingegen dürfen die Freisinnigen den "Liberalen"-Zusatz in ihrer Parteizeitung verwenden. Überdies dürfen die Wahlzettel nur den offiziellen Namen der beiden Parteien enthalten. Die Regelung, die nur für das baselstädtische Kantonsgebiet gilt, regelt den Streit aber nicht auf alle Ewigkeit: Die vorgesehenen Einschränkungen gelten nur für die intensive Wahlperiode ab 1. Juni 2007 bis 30. November 2008. Aus der Abmachung geht überdies hervor, dass inhaltlich keine Einigung erzielt werden konnte: "Beide Parteien halten ihren bisherigen Rechtsstandpunkt aufrecht."

Der Konflikt um das neue Schweizer FDP-Logo war von OnlineReports aufgedeckt worden. Die Liberalen setzten sich zur Wehr, weil sie im Zusatz eine Verwechslungsgefahr sahen, und sie drohten zuweilen mit rechtlichen Schritten.

Der schweizerische FDP-Präsident Fulvio Pelli hielt gegenüber OnlineReports fest, dass die Liberale Partei der Schweiz von den Logo-Plänen der Freisinnigen wusste, "ohne dass sie dagegen protestierte". Angesprochen auf die Frage, wie das Problem nach dem 30. November 2008 gelöst werde, zeigte sich Pelli hoffnungsvoll: "Ich weiss nicht, ob die Liberalen dann noch streiten wollen." (13. September 2006)

Vereinbarung im Wortlaut



Elsässer Umweltschützerin Solange Fernex gestorben

BIEDERTHAL F. - Die bekannte elsässische Umweltschützerin Solange Fernex ist vorgestern Montag im Alter von 72 Jahren an einem Krebsleiden gestorben. Dies teilte heute das "Nordwestschweizer Aktionskomitee gegen Atomkraftwerke" mit, das seine französische Freundin und Mitstreiterin als "die grosse alte Dame der französischen Umwelt-, Anti-AKW- und Friedensbewegung" wie auch der französischen Grünen lobt.

Solange Fernex gehörte zu den ersten Aktiven im Kampf gegen geplante Atomkraftwerke in Fessenheim, Wyhl und Kaiseraugst sowie für eine wirkungsvolle Friedenspolitik in der Region. In Wyhl gehörte sie zum innersten Kreis der badisch-elsässischen Bürgerinitiativen. Zu ihren markanten Aktionen gehörte im Jahr 1977 der dreiwöchige Hungerstreik gegen das AKW Fessenheim im elsässischen Roggenhouse. Solange Fernex führte die Liste der Bewegung Écologie-Europe bei den Europawahlen 1979 an. 1983 beteiligte sie sich an einem Hungerstreik über 40 Tage in Paris. Ziel war die nukleare Abrüstung. Sie war auch Listenführerin der Grünen ("Les Verts") und wurde ins Europaparlament gewählt. 2001 erhielt sie eine Auszeichnung für ihren Einsatz für nukleare Abrüstung. Lange war sie Vorsitzende des französischen Zweiges der internationalen Organisation "Femmes pour la Paix et la Liberté". Verstärkt setzte sie sich in den letzten Jahren für die Opfer der friedlichen Nutzung der Atomenergie in Tschernobyl eingesetzt. (13. September 2006)



Liberale fordern "Prüfung" eines Polariums

BASEL. - "Eine ernsthafte Prüfung im Rahmen des jetzt noch bestehenden Handlungsspielraums" und ohne Diskriminierung der übrigen Teilnehmenden fordern die Basler Liberalen in der Frage der künftigen Nutzung der Markthalle. Zu klären sei dabei "insbesondere auch die Frage, ob der Betrieb des Polariums ohne Inanspruchnahme von finanziellen Mitteln des Kantons garantiert werden kann". Kritik äussert die LDP an SP-Finanzdirektorin Eva Herzog: "Das rechtzeitige Erkennen des Potenzials der faszinierenden Idee eines Polariums in der Markthalle" hätte der Regierung und der Findungskommission unter der verantwortlichen Leitung der Finanzdirektorin "gut angestanden".

Die Liberalen weiter: "Von der Regierung erwarten die Liberalen zudem, dass sie ihre Führungsverantwortung wahrnimmt und ihr Handeln nicht von Ergebnissen von Meinungsumfragen abhängig macht, und dass Ausschreibungen künftig so professionell vorbereitet und durchgeführt werden, dass keine Nachbesserungen und Korrekturen nötig sind. Über das Engagement der Mäzenin Christine Cerletti-Sarasin und den Willen der Zolli-Verantwortlichen, Basel zu einer weiteren Attraktion zu verhelfen, nehmen die Liberalen als eine dem Zolli traditionell wohlgesonnene Partei mit Freude zur Kenntnis." (13. September 2006)



Radfahrer verprügelte Ehepaar am Birsufer

MÜNCHENSTEIN. - Von einem Unbekannten verprügelt und erheblich verletzt wurde letzten Sonntagmittag ein Ehepaar in Münchenstein. Das Paar war zu Fuss in der "Grün 80" auf dem Birs-Uferweg Richtung Basel unterwegs, als sich von hinten ein unbekannter Mann auf einem Mountainbike näherte. Als er das Ehepaar überholen wollte, kam es zu einer kurzen verbalen Auseinandersetzung, worauf der Unbekannte sein Fahrrad abstellte und den 64-jährigen Mann tätlich angriff. Er schlug diesen zu Boden und traktierte ihn mehrmals mit Faustschlägen und Fusstritten. Als sich die 43-jährige Ehefrau dazwischen stellte, griff der Unbekannte diese ebenfalls an und warf auch sie zu Boden.

Nachdem er von den beiden abgelassen hatte, setzte er sich wieder auf sein Fahrrad und wollte flüchten. Ein Passant, der dem Unbekannten nachrannte, konnte ihn noch festhalten, musste ihn aber aufgrund seines sehr aggressiven Verhaltens, Richtung Basel fahren lassen. Das Ehepaar musste sich nach dem Vorfall in spitalärztliche Behandlung begeben. Trotz sofortiger Fahndung fehlt vom Täter jede Spur.

Gesucht wird ein junger Mann, zirka 20- bis 30-jährig, athletische Statur, zirka 170-175 cm gross, mit dunklem gewelltem Haar. Er trug eine Brille mit feinem schwarzem Gestell, ein gelbes T-Shirt, eine dunkelblaue kurze Hose mit zwei weissen Streifen und ein rote Schirmmütze. Der Mann sprach Baseldeutsch und war auf einem schwarz-weissen Mountainbike mit Federung unterwegs und trug eine Angelrute und einen Rucksack bei sich. Hinweise auf Telefon 061 926 35 35. (13. September 2006)



Schneider-Nachfolge: Remo Franz verzichtet

AESCH. - Die Frage der CVP-Kandidatur um die Nachfolge der zurücktretenden Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektorin Elsbeth Schneider klärt sich allmählich: Nach der amtierenden Landratspräsidentin Elisabeth Schneider-Schneiter hat jetzt auch der Aescher Landrat Remo Fanz den Verzicht auf eine Kandidatur bekannt gegeben. Während Frau Schneider-Schneiter ihren Verzicht mit der Unvereinbarkeit einer Kandidatur mit dem Parlamentspräsidium begründete, macht Franz zeitliche Gründe geltend: Als Leiter einer Bauunternehmung mit über 200 Mitarbeitenden, die sich derzeit in einer gewissen Expansion befinde, "ist ein ungeteilter Einsatz von Bedeutung. Es ist nicht denkbar, eine andere Variante zu verfolgen, ohne dass darunter das Unternehmen und damit auch die Mitarbeiter leiden würden", gab Franz heute Dienstagmorgen bekannt.

Im Rennen sind jetzt insbesondere noch Parteipräsidentin Kathrin Amacker und Landrat Peter Zwick. (12. September 2006)



Frecher Entreissdiebstahl in der Wettsteinallee

BASEL. - Dreister Entreissdiebstahl in Basel. Gestern Montagnachmittag ging eine 69-jährige Frau zusammen mit ihrem Gatten kurz nach 15 Uhr von der Schleifenbergstrasse durch die Wettsteinallee Richtung Schwarzwaldallee. Kurz vor der Schwörstatterstrasse kam dem Paar ein Mann entgegen, welcher der Frau unvermittelt die Handtasche entriss und in Richtung Peter Rot-Strasse davon rannte. Der Gatte des Opfers und ein zufällig anwesender Taxichauffeur verfolgten den Täter noch, verloren ihn aber bald aus den Augen. Trotz sofortiger Fahndung konnte er bisher nicht gefasst werden. Im Zuge der Fahndung wurde jedoch die entrissene Handtasche aufgefunden, die der Täter in einer Schuttmulde entsorgte, wobei das Portemonnaie mit etwas Bargeld fehlte.

• Gesucht: Unbekannter, ca. 30 Jahre alt, ca. 180 cm gross, brauner Teint (ev. tamilischer, indischer oder pakistanischer Herkunft), gepflegte Erscheinung, kurze, glatte und nach hinten gekämmte Haare. Trug braune Kleidung. Angaben an 061 267 71 11. (12. September 2006)



Prostituierten-Mord: Belohnung ausgesetzt

BASEL/ALLSCHWIL. - Im Tötungsfall rund um die Prostituierte "Ana Paula", die am 2. September in einem Waldstück in Allschwil tot aufgefunden wurde, wendet sich die Polizei mit einer konkreten Frage an die Öffentlichkeit. Auf Grund der bisherigen Erkenntnisse wurde 'Ana Paula' letztmals am frühen Samstagmorgen, 2. September, etwa zwischen 5 und 6 Uhr, vor der Liegenschaft Haltingerstrasse 4 in Basel gesehen. Wer dies bestätigen und dazu Angaben machen kann, ist gebeten, sich bei der Polizei zu melden, Telefon 061 926 35 35 oder via Notruf 117 oder 112. Für Hinweise, die letztlich zur Anhaltung der Täterschaft führen, ist eine Belohnung von 5'000 Franken ausgesetzt. (11. September 2006)



Linke Aktivisten störten Rheinschifffahrt

BASEL. - Heute Montagmittag um 12 Uhr kam es bei der Basler Wettsteinbrücke zu einer Aktion der linken Szene. Dabei wurde am Geländer der Brücke ein Transparent mit politischen Forderungen befestigt. Gleichzeitig seilten sich zwei Aktivisten mit Bergsteigerausrüstung von der Wettsteinbrücke ab und spannten über der rechtsseitigen Fahrrinne ein zweites Transparent auf. Die Polizei entfernte das Transparent am Geländer und setzte den vom Geländer hängenden Aktivisten eine Frist bis 14 Uhr, um samt Transparent wieder auf die Brücke zu klettern, was sie dann auch taten. 17 Personen wurden zur Personenkontrolle und Befragung auf den Waaghof gebracht. Während rund einer Stunde musste die Rheinschiffahrt aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. (11. September 2006)



Nussgrosse Hagelkörner fielen auf Basel nieder

BASEL. - Ein heftiges Gewitter mit teils massivem Hagelschlag (Bild) zog heute Montagmorgen um etwa halb zwei Uhr über Basel hinweg und bescherte der Feuerwehr viel Arbeit. Innert kürzester Zeit musste die Berufsfeuerwehr 19-mal wegen Wasserschäden oder durch das Gewitter ausgelöste Brandmeldeanlagen ausrücken. Wegen eines grösseren Wasserschadens im Einkaufszentrum Manor an der Greifengasse musste zudem die Bezirksfeuerwehr Kleinbasel aufgeboten werden. Auch die Polizei hatte während des Gewitters Hochbetrieb, da verschiedene Alarmanlagen losgingen und vermeintliche Einbrüche meldeten. Wegen der grossen Niederschlagsmenge kam es zudem kurzzeitig zu kleineren Überschwemmungen auf der Strasse, da die Dolen das viele Wasser nicht sofort schlucken konnten oder zuerst freigeräumt werden mussten. (© Foto by Peter Armbruster, 11. September 2006)



Strassen-Rowdy aus dem Verkehr gezogen

BASEL. - Am frühen Sonntagmorgen fiel einer Polizeipatrouille ein VW Golf auf, der mit überlautem Auspuffdröhnen, heulendem Motor und quietschenden Pneus durch Kleinhüningen sauste. Beim Hochbergerplatz foutierte er sich um die deutliche Aufforderung der Polizei, zu stoppen und raste Richtung Kleinhüningerstrasse davon. Dort konnte er gestellt werden. Beim Fahrer, einem 21-jährigen Mazedonier, dessen Auto auf den Namen seiner Mutter eingelöst war, ergab die Atemluftprobe einen Wert von 1,35 Promille. Er musste zwecks Ausnüchterung die restliche Nacht auf dem Polizeiposten verbringen und seinen Fahrausweis abgeben. Das Auto wurde wegen technischer Mängel sichergestellt. Die beiden Mitfahrer wurden nach kurzer Kontrolle entlassen. (11. September 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Mazedonien



Sechs Festnahmen nach Match FCB-FCZ

BASEL. - Nur dank starker Polizeipräsenz kam es rund um das heutige Fussballspiel FC Basel gegen den FC Zürich zu keinen grösseren Zwischenfällen. Dennoch waren laut Polizeiangaben "massive Provokationen" zu verzeichnen. Dabei flogen auch Flaschen und einzelne Steine. Vor allem nach dem Spiel versuchten gewaltbereite Gruppierungen, aufeinander loszugehen, was jeweils sofort habe unterbunden werden können. Personen wurden keine verletzt, Sachschaden ist bisher nicht bekannt. Mit der Abfahrt des Extrazuges Richtung Zürich kehrte wieder Ruhe ein. Die Polizei nahm sechs Personen fest. Der Grossteil der Matchbesucher verhielt sich wie gewohnt vorbildlich. (10. September 2006)



Schweizer Online-Datenbank für Menschenrechte

BERN. - Die verheerenden Attentate auf das World Trade Center in New York vor fünf Jahren und ihre Folgen haben weltweit auch der Einhaltung der Menschenrechte schweren Schaden zugefügt. Insbesondere die USA, selbst deklarierte Welthüterin der Menschenrechte, hat sich unter der Regierung von George W. Bush im "Krieg gegen den Terrorismus" schwerer Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht. Im Gedächtnis eingebrannt haben sich dafür Orte wie Abu Ghraib und Guantànamo. Auf der anderen Seite wurde die Öffentlichkeit für die Anliegen und Ziele der Menschenrechte sensibilisiert. Seit dem fünften Jahrestag von "Nine-Eleven" gibt es nun in der Schweiz eine bemerkenswerte Internet-Datenbank mit Organisationen und Institutionen, die sich in der Schweiz und von der Schweiz aus für die Menschenrechte einsetzen.

Die Datenbank "Menschenrechtsakteure der Schweiz" ist auf der seit 1999 existierenden Informationsplattform von www.humanrights.ch zu finden. Eine Suchmaske erlaubt es, Organisationen nach unterschiedlichen Kriterien ausfindig zu machen und einen Überblick über die menschenrechtlichen Aspekte ihrer Arbeit zu erlangen. Integriert sind auch die Angaben zu diversen Bundesstellen. Zum Start wurden bereits rund 60 Organisationen und 25 Bundesstellen aufgeschaltet, doch fehlen noch etliche wichtige Nichtregierungs-Organisationen wie etwa die Indianerunterstützungs-Organisation Incomindios Schweiz, das "Afrika Komitee" oder der Bruno Manser Fonds.

"In einem ersten Durchgang haben wir etwa 200 Organisationen angeschrieben. Nun werden wir nachfassen müssen. In einer zweiten Runde sollen nochmals zirka 250 Adressaten folgen", erklärte Leiter Alex Sutter gegenüber OnlineReports. Geplant sei ausserdem der Einbezug von lokalen, regionalen und kantonalen Stellen sowie von Menschenrechtsakteuren aus der Wirtschaft. In den letzten 10 Jahren habe in der Schweiz eine "breite Sensibilisierung für Menschenrechtsfragen" stattgefunden, beobachte Sutter: "Allerdings mit der Schattenseite, dass der Ausdruck 'Menschenrechte' sehr oft zu einem vagen Schlagwort verkommen und für alle möglichen Zwecke missbraucht worden ist. Deshalb ist es uns ein wichtiges Anliegen, auf die präzisen Inhalte aufmerksam zu machen, welche mit dem System der internationalen Menschenrechte verbunden sind."

Die neue und mehrsprachige Datenbank ist Teil des Projekts humanrights.ch. Getragen wird es vom Verein Humanrights.ch/MERS, der zurzeit 270 Mitglieder hat. Die Projektbeiträge stammen von verschiedenen Stiftungen und Institutionen. Die Informationsplattform humanrights.ch ist bereits jetzt eine wahre Fundgrube: Sie verhilft zu einem umfassenden Einblick über alles, was irgendwie auf nationaler und internationaler Ebene mit Menschenrechten zu tun hat: Rechte, Organisationen, Erklärungen, Abkommen und Neuigkeiten. Zudem bietet sie Dienstleistungen wie: Menschenrechte für EinsteigerInnen, Menschenrechtsarbeiten von Bundesstellen, Adressen für Einzelfallberatungen und einschlägige Links. Dank einer weiteren Datenbank können Fachpersonen für die Menschenrechtsbildung in der Schweiz herausgefunden werden.

Und schliesslich gibt es die Plattform, etwas reduziert, auch auf Englisch. Alex Sutter: "Damit soll zusätzlich ein internationales Publikum über Probleme und Fortschritte bei der Umsetzung der Menschenrechte in der Schweiz informiert werden. Dies nach dem Motto: Jedes Land muss in Sachen Menschenrechte an seinen eigenen Möglichkeiten gemessen werden!" (10. September 2006)



Motorradfahrer bei Selbstunfall schwer verletzt

MUTTENZ. - Bei einem Selbstunfall verletzte sich gestern Freitagabend nach 17.20 Uhr ein Motorradfahrer auf der H18 bei Muttenz schwer. Der Lenker fuhr von Reinach her auf der Autobahn H18 in Richtung Basel. Kurz vor der Autobahnausfahrt Muttenz kollidierte er aus noch nicht geklärten Gründen mit der linksseitigen Baustellensignalisation. Dadurch stürzte der Motorradlenker und zog sich schwere Verletzungen zu. Er wurde durch die Rega ins Spital geflogen. Die Unfallstelle musste während der Tatbestandsaufnahme wähend drei Stunden gesperrt werden, weshalb sich ein grösserer Rückstau bildete. (9. September 2006)



"NW1": Verhandlungen mit BaZ gescheitert

BASEL/ALLSCHWIL. - Die Verhandlungen zwischen der "Basler Zeitung" und der "NordwestMedien AG" zur Übernahme des Allschwiler Lokal-TV-Senders "NW1" sind gescheitert: Wie die Elektra Birseck (EBM) als Mehrheitsaktionärin des Senders heute Freitagnachmittag mitteilte, wurde der Betrieb der Fernsehstation heute eingestellt. Seit der Einstellung des aktuellen Sendebetriebs vor einigen Monaten liefen über "NW1" nur noch Wiederholungen ab Band. Laut dem EBM-Juristen Dominik Baier werden in einem nächsten Schritt "die Aktiven der Gesellschaft verkauft". Gegenüber OnlineReports sagte Baier, mit dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) sei eine "Gnadenfrist von einigen Tagen" bis zur Rückgabe der Sendekonzession ausgehandelt worden. Der Sender hatte innerhalb weniger Jahre fünf Millionen Franken Verlust eingefahren.

Das Scheitern der Verhandlungen kommt recht überraschend: Die Gespräche mit der "Basler Zeitung" waren immerhin so weit fortgeschritten, dass Vertragsentwürfe kurz vor der Unterzeichnung waren. Mit der Ankündigung des Verkaufs der Aktiven will sich die "NW1"-Eigentümerin vermutlich noch ein letztes Türchen für einen allfälligen Interessenten offen halten. Doch die "Gnadenfrist" läuft in wenigen Tagen ab.

Gegenüber OnlineReports begründete BaZ-Verleger Matthias Hagemann den Verzicht auf den "NW1"-Kauf - trotz eines "fairen und günstigen Preises" - damit, dass ein Betrieb unter neuen Besitzverhältnissen mit der bestehenden Konzession höchstwahrscheinlich zu nicht machen gewesen wäre: "Wir hätten die Rechnung ohne das Bakom gemacht. Es wäre eine neue Konzession nötig gewesen." Diese wäre verbunden gewesen mit hohen Ansprüchen an den Leistungsautrag, "was mit unabwendbaren Risiko verbunden gewesen wäre".

Dieses Risiko wollte die BaZ offensichtlich nicht eingehen. Vielmehr wäre es ihre Absicht gewesen, "mit sehr bescheidenen Mitteln ein Quartier- und Gemeindefernsehen im Stil des urspränglichen 'Aumatt-TV' zu machen" (Hagemann), das sich auf ein Wochenprogramm beschränkt hätte. Als Beispiel seines "kommerziell ausgerichteten sympathsichen Lokalfernsehens" nannte der BaZ-Verleger Beiträge über das Gundelifest, das Grümpelturnier in Ettingen oder die Gemeindeversammlung von Oberwil.

Laut Hagemann war die "Basler Zeitung" über das heutige EBM-Communiqué nicht informiert, was ihn aber nicht besonders ärgert. "Mit dem jetzigen Verzicht steht und fällt unsere Zukunft nicht." Fernsehen steht aber weiterhin auf der Wunschliste des Basler Verlagsunternehmens. (8. September 2006)



Verwirrter Alt-Lenker: Fussgänger schwer verletzt

REINACH. - Von einem Personenwagen angefahren und dabei schwer verletzt wurde heute Freitagmorgen um 11.20 Uhr ein 54-jähriger Mann an der Hauptstrasse in Reinach. Ein 79-jähriger Personenwagenlenker beabsichtigte, mit seinem Fahrzeug rückwärts aus einem Parkfeld zu gelangen. Im selben Moment kam ihm ein Fussgänger entgegen. Statt aufs Bremspedal zu treten gab der Fahrzeuglenker Gas, erfasste den Mann und drückte diesen an einen parkierten Personenwagen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde noch ein weiterer Personenwagen in Mitleidenschaft gezogen. Der am Bein verletzte Fussgänger musste ins Spital eingeliefert werden. (8. September 2006)



Wohnen in der zweiten Lebenshälfte: Sieger-Projekt

BASEL. - Beim Neubau für "attraktives Wohnen in der zweiten Lebenshälfte" an der Rheinfelderstrasse in Basel kommt das Projekt von Jessen + Vollenweider GmbH zum Zug. Eine Jury wählte den Entwurf zur Weiterbearbeitung aus. Der Neubau ist geplant als Ergänzung der bestehenden Alterssiedlung der Christoph Merian Stiftung (CMS) an der Rheinfelderstrasse 35-43. Der Bau soll sich als Gemeinschaftsprojekt der Züricher Age Stiftung, die Stiftung Basler Dybli und der CMS in das bestehende Umfeld einzufügen. Das Projekt sieht einen 3-geschossigen Anbau an die Rückseite des Gebäudes Wettsteinallee 14 und einen 5-geschossigen Anbau an die stirnseitige Brandmauer eines Gebäudeflügels der bestehenden Siedlung vor. Der 5-geschossige Bau tritt von der Wettsteinallee her gesehen zurück und ermöglicht damit ein Wohnen im Park. Der Jurybericht steht als PDF im Internet unter www.merianstiftung.ch zum Download bereit. Alle vier Projekte sind als Modell vom 11. bis 15. September jeweils von 9 bis 11.30 Uhr bei der Christoph Merian Stiftung an der St. Alban-Vorstadt 5 in Basel zu besichtigen. (8. September 2006)



Wirtschaftskammer verzichtet auf "Futuro"-Parole

LIESTAL. - Überraschenderweise verzichtet die Wirtschaftskammer Baselland auf eine Parole zur Abstimmung vom 24. September über die Einmietung des Kantonslabors im neuen "Futuro"-Dienstleistungszentrum der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung. Zur Abstimmung kommt es, nachdem unter anderem SVP-Landrat Thomas de Courten, früherer Vizedirektor der Wirtschaftskammer Baselland, das Referendum gegen die Vorlage ergriffen hatte.

Von OnlineReports zum Grund des Parolen-Verzichts gefragt, sagte Wirtschaftskammer-Direktor Hans Rudolf Gysin, sein Verband fasse Parole immer nach dem Grundsatz, ob eine Vorlage "wirtschaftspolitisch relevant oder nicht relevant" sei. Ergänzend dazu äusserte sich Gysin zum Projekt "Futuro" grudnsätzlich: "Die Wirtschaftskammer unterstützte seit Geburt der Idee, Futuro als zukunftsträchtiges Modell für Ansiedlung von privaten Unternehmen zu bauen. Sie engagierte sich seinerzeit (in der Person von Nationalrat Gysin) von Anfang an - zusammen mit Regierungsrat Ballmer für die Promotion des Projektes bei privaten Unternehmen. Nachdem kürzlich in den Medien bekannt wurde, dass Futuro - auch ohne Einmietung des Kantons - auf jeden Fall gebaut werde, stellte sich für die Wirtschaftskammer nur noch die Frage 'Einmietung kantonales Laboratorium, ja oder nein'. Diese Frage war aus der Sicht der Wirtschaftskammer nicht mehr wirtschaftsrelevant. Deshalb verzichtete sie auf die Fassung einer Parole. Wäre es zusätzlich um die Frage gegangen 'Hängt und fällt mit der Volksabstimmung die Realisierung von Futuro?' wäre eine Wirtschaftsrelevanz gegeben gewesen und in diesem Fall höchstwahrscheinlich die Ja-Parole beschlossen worden." (7. September 2006)



Staatspersonal weist Pensionskassen-Reform zurück

BASEL. - Das Basler Staatspersonal weist die von SP-Finanzdirektorin Eva Herzog vorgelegte Vorlage zur Pensionskassen-Reform zurück. Dies gibt die Arbeitsgemeinschaft der baselstädtischen Staatspersonalverbände heute Donnerstagabend bekannt. Der Verband biete zur Hand dazu, "die Leistungen und die Finanzierung der Pensionskasse in Einklang zu bringen". Die neue Vorlage sei "aber kein tragfähiger Kompromiss, denn sie verschiebt die Risiken weitgehend auf die Seite der Versicherten". Die Arbeitsgemeinschaft bestreitet die Zweckmässigkeit und die Notwendigkeit der Ausfinanzierung und weist insbesondere die hälftige Beteiligung der Versicherten an der Ausfinanzierung zurück. "Bitter enttäuscht" zeigen sich die Personalverbände "vom Verlauf der Verhandlungen mit der Vorsteherin des Finanzdepartements": Ihr voreiliger Pakt mit Vertretern der Regierungsparteien habe "keinen Verhandlungsspielraum" offen gelassen. Eine sozialpartnerschaftliche Ausmarchung sei unter diesen Voraussetzungen nicht möglich. Die Staatspersonalverbände setzen jetzt auf die Grossratskommission und fordern "entschieden Nachbesserungen". (7. September 2006)



Zwei neue Jung-Spieler für den FCB

BASEL. - Der FC Basel verstärkt sein Kader mit zwei jungen südamerikanischen Spielern: Aus Ecuador wurde der 18jährigen Internationale Felipe Salvador Caicedo Corozo verpflichtet, aus Brasilien Ivo Pedro Welter Krenczynski zum FCB. Die Spieler, die beide zum Profikader gehören werden, sind Offensivspieler. Caicedo hat dabei bereits mit 15 Jahren in der ersten Mannschaft seines Clubs FC Rocafuerte debütiert und kam nach etlichen Einsätzen in Nachwuchs-Nationalteams auch bereits in zwei Länderspielen mit der A-Nationalmannschaft zum Einsatz. Caicedo weilte in den letzten Monaten mehrfach für jeweils einige Phasen beim FCB, um sich zu akklimatisieren. Er trainierte wiederholt mit der ersten Mannschaft und bestritt auch einige Testspiele. Auch Ivo Pedro Welter Krenczynski, der "Pedro" genannt wird, hat seine erste Trainings - und am 5. September beim Testspiel gegen den FC Laufen (6:1) - auch seinen ersten Einsatz in der Profimannschaft des FCB hinter sich. (7. September 2006)

Zur Person:
Name: Felipe Salvador CAICEDO Corozo
Geboren: 5. September 1988
Nationalität: Ecuador
Geburtsort: Guayaquil
Position: Offensiv
Grösse: 1,85 m
Rückennummer FCB: 20
Karriere: FC Rocafuerte (Guayaquil/Ecuador)
ab September 2006: FC Basel 1893
Nationalteam: 2 A-Länderspiele für Ecuador
Diverse Spiele in der U16, U17 und U20 Ecuadors

Zur Person:
Name: Ivo PEDRO Welter Krenczynski
Geboren: 8. Juni 1988
Nationalität: Brasilien
Position: Offensiv
Karriere: Fussballschule Iguatemi (Brasilien)
FC Mirassol (Brasilien)
FC Toledo Colonia Work
ab September 2006: FC Basel 1893



BaZ-Chefredaktor: Auszeit für Ivo Bachmann

BASEL. - Seit einigen Tagen befindet sich BaZ-Chefredaktor Ivo Bachmann (42) nicht mehr in seinem Redaktions-Büro am Aeschenplatz: Unternehmenssprecher Walter Schäfer bestätigte Informationen von OnlineReports, wonach Ivo Bachmann voraussichtlich bis Ende Jahr aus gesundheitlichen Gründen eine "Auszeit" nimmt. Heute Donnerstagnachmittag wurden die Ressortleiter der "Basler Zeitung" durch Verleger Matthias Hagemann informiert. Wie OnlineReports erfuhr, ist ein "Burn-out" Grund für die vorübergehende Absenz des BaZ-Chefs. In seiner Abwesenheit wird Matthias Geering als sein Stellvertreter die Redaktionsleitung ad interim übernehmen. Bachmann leitet die BaZ-Redaktion seit 1. Januar 2004.

Die gesundheitlich bedingte Absenz an der BaZ-Redkationsspitze fällt in eine pressepolitisch äusserst sensible Phase: Soeben nahm die "Basler Zeitung" den Kampf gegen den Vorstoss der "Mittelland-Zeitung" durch Kooperation mit der "Basellandschaftlichen Zeitung", die in wenigen Tagen als Kopfblatt erscheinen wird. Sprecher Schäfer sagte, die BaZ werde selbstverständlich wie üblich weiter erscheinen. Eine Zeitung müsse so organisiert sein, dass sie "auch in Abwesenheit des Chefs funktioniert".

OnlineReports wünscht dem Journalisten-Kollegen Ivo Bachmann gute Erholung und eine baldige Rückkehr an den Aeschenplatz. (7. September 2006)



Gerechte Strafe für Raser: Totalschaden

BASEL. - Die gerechte Strafe widerfuhr heute Donnerstagmorgen um 0.15 Uhr einem Automobilisten, der von der Hochbergerstrasse her durch die Westquaistrasse in Richtung Dreiländereck raste. Auf dieser Strecke, auf der 40 km/h erlaubt sind, fuhr er laut Polizeiangaben mit mindestens 130 km/h gegen das Ende der Westquaistrasse zu. Obwohl der Lenker eine Vollbremsung einleitete, stiess er noch heftig in eine Betonrampe. Dabei erlitt sein Fahrzeug Totalschaden. Der - nicht angegurtete - Raser hatte Glück: Er wurde nur leicht verletzt. (7. September 2006)



Silvia Schenker will Schweizer SP-Vize werden

BASEL. - Die Basler SP-Nationalrätin Silvia Schenker will Vizepräsidentin der SP Schweiz werden: Am kommenden Parteitag vom 16. und 17. September bewirbt sie sich um den Parteikader-Job, wie die SP Basel-Stadt heute Mittwoch nun offiziell bekannt gibt. Silvia Schenker bringe für diese Führungsfunktion "mehrjährige Erfahrungen als Präsidentin des VPOD Basel-Stadt und als Fraktionspräsidentin der Grossratsfraktion" mit. Als Sozialarbeiterin sei sie mit den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen bestens vertraut. Neben der Sozialpolitik ist die Familienpolitik ein weiterer Schwerpunkt in der politischer Arbeit der Mutter dreier erwachsener Kinder. So ist sie Präsidentin des Schweizerischen Tagesschulvereins. Die SP ist "überzeugt, dass die SP Schweiz mit Silvia Schenker und Pierre-Yves Maillard an der Seite von SPS-Präsident Hans-Jürg Fehr über ein schlagkräftiges Team für einen erfolgreichen Wahlkampf 2007 verfügen wird". (6. September 2006)



Opposition gegen Verlegung von Salz-Bohrturm

PRATTELN. - Die Vereinigten Schweizerischen Rheinsalinen möchten einen der beiden noch stehenden Salz-Bohrtürme in der Prattler Rhein-Ebene um 120 Meter versetzen. Dagegen regt sich nun Widerstand im Landrat wie auch im Prattler Einwohnerrat. Von der Verlegung betroffen ist laut Baugesuch der "Bohrturm Nr 22" im Gebiet Niderfeldboden. Gleichzeitig soll das Gebiet Dürrenhübel zwischen Autobahn und Rheinstrasse, auf dem heute die Bohrtürme stehen, "erschliessungsplanerisch vorbereitet werden".

Nach Meinung des Prattler Landrates und SP-Fraktionspräsidenten Ruedi Brassel handelt es sich beim Projekt "nicht um irgendein beliebiges Projekt". Vielmehr sei es aufgrund des Spezialrichtplans "Salina Raurica" einem "befristeten Baustopp" unterstellt. Darüber hinaus sei ein Objekt tangiert, das "wie wenig andere von ausserordentlicher Bedeutung für unseren Kanton ist" - nämlich einen der beiden letzten in der Baselbieter Rheinebene verbliebenen Salz-Bohrtürme, der grosse kultur- und wirtschaftshistorische Bedeutung habe. Allerdings stehen die Bohrtürme nicht unter Denkmalschutz.

In einer dringlichen Interpellation will Brassel nun wissen, wie weit eine Verlegung des Bohrsturm mit dem Planungsstopp vereinbar sei. Zudem will er von der Regierung wissen, ob sie bereit sei, darauf hinzuwirken, "dass die Bohrtürme in einer Form erhalten und geschützt werden können, in der die Einheit mit der Landschaft einer weithin offenen Rheinebene weiterhin erfahrbar ist". Aktiv wird in Form einer Interpellation auch der Prattler SP-Vizepräsident und Einwohnerrat Gert Ruder: Er will unter anderem wissen, auf welcher Grundlage der Gemeidnerat entschieden habe, das Gebiet zischen der Autobahn A2 und der Rheinstrasse - dem Standort der Bohrtürme - "erschliessungsplanerich vorbereiten zu lassen". (Foto © Claude Giger, 6. September 2006)



GGA Pratteln und interGGA: Totaler Netzunterbruch

PRATTELN/REINACH. - In der Nähe der Kopfstation der GGA Pratteln verursachte vor einiger Zeit ein Tiefbauunternehmen einen Schaden an einem Glasfaserkabel, der dingend behoben werden muss. Die notwendigen Reparatur- und Umschaltarbeiten werden in der Nacht vom Montag, 11. September, auf Dienstag, 12. September, ausgeführt. Dazu muss der Radio- und TV-Empfang sowie der Internet- und der Telefonzugang in allen Netzen des Verbundnetzes der GGA Pratteln von Mitternacht bis 7 Uhr unterbrochen werden.

Betroffen sind die Gemeinden Augst, Birsfelden, Giebenach, Olsberg, Kaiseraugst, Pratteln und Rheinfelden. Da das benachbarte Netz der interGGA die freien Digital-Programme von der GGA Pratteln bezieht, ist der Empfang dieser Programme während der genannten Zeit auch nicht möglich. Dies betrifft die Gemeinden Aesch, Arlesheim, Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Dornach, Duggingen, Ettingen, Grellingen, Nenzlingen, Oberwil, Pfeffingen, Reinach, Rodersdorf und Therwil. Die digitalen Programme des Teleclubs sind davon nicht betroffen. (5. September 2006)



Geschäftführer Markus Laub verlässt FCB

BASEL. - Nach vier Jahren wird Geschäftsführer Markus Laub den FC Basel per Ende Februar 2007 verlassen. Der Abschied erfolgt laut einer Medienmitteilung "auf eigenen Wunsch". Unter Laubs Führung sei es "unter anderem gelungen, neben der Professionalisierung der Geschäftsstelle die Marketing- und Sponsoringeinnahmen des FC Basel 1893 markant zu erhöhen", schreibt der FCB. (5. September 2006)



Telekommunikation: EBL stösst in den Jura vor

LIESTAL/DELEMONT. - Die Elektra Baselland (EBL) mit Sitz in Liestal expandiert mit ihrem Telekommunikations-Sektor weiter: Wie sie heute Dienstag an einer Medienkonferenz bekannt gab, übernimmt sie per Ende September zwei Kabelnetze im Kanton Jura. Es handelt sich um die Kabelnetze der in Moutier und Delémont tätigen Antennes Collectives de Télévision SA (ACTV) und der Câblevision SA mit insgesamt 14'600 Kunden. Die beiden Gesellschaften versorgen die Gebiete zwischen Delémont und St-Ursanne einerseits sowie Moutier und Tavannes andererseits mit Radio- und TV-Signalen. Damit umfasst das durch die EBL-Tochterfirma EBLcom bediente Netz über 50'000 Kunden.

Die Neuakquisition der Netze von Eigentümer Vincent Stolz hat strategische Bedeutung: Letztes Jahr hatte die EBL bereits die Video Laufen AG; an sie schliessen die neu erworbenen jurassischen Netze direkt an. Sie sind laut EBL-Direktor Urs Steiner erneuerungsbedürftig. Kundendienst, Netzerweiterung, Unterhalt und Betrieb bleiben laut EBL am Standort Delémont. Ebenso werden alle bisherigen Mitarbeiter weiter beschäftigt. (5. September 2006)



"Austarierte" Vorlage zur Pensionskassen-Reform

BASEL. - Eine neue Vorlage zur Totalrevision des Pensionskassengesetzes hat die Basler Regierung zuhanden des Grossen Rates beschlossen. Es handle sich um einen "austarierten Kompromissvorschlag", der "dem Gesetz zum Durchbruch verhelfen" soll. Mit dem neuen Vorschlag sollen die Finanzierung der Leistungen ins Gleichgewicht gebracht und die bestehende Deckungslücke mit einer Vorfinanzierung bei Inkrafttreten des Gesetzes geschlossen werden. Die Kosten für die Ausfinanzierung der Pensionskasse sollen je zur Hälfte vom Arbeitgeber und den Versicherten getragen werden.

Der neue Vorschlag des Regierungsrates für die Totalrevision des Pensionskassengesetzes orientiert sich stark an der vom Volk knapp abgelehnten Vorlage des Grossen Rates aus dem Jahr 2004. Die wichtigsten Änderungen gegenüber der damaligen Vorlage betreffen die Finanzierung des Teuerungsausgleichs auf den Renten für das Staatspersonal und die Finanzierung der Schliessung der Deckungslücke. In diesen beiden von den Gegnern der abgelehnten Vorlage am stärksten kritisierten Punkten schlägt die Regierung jetzt leichte Verbesserungen vor. Gleichzeitig werden mit dem neuen Vorschlag die Kosten nach oben klar begrenzt. Der Regierungsrat ist laut einer Medienmitteilung "überzeugt, damit die Erkenntnisse der jahrelangen Diskussion zur Revision des Pensionskassengesetzes berücksichtigt sowie die Argumente von Gegnern und Befürwortern zu einem tragfähigen, ausgeglichenen Kompromiss aufgearbeitet zu haben".

Die Vorlage, die aus den schon vergangenen Mai bekannt gegebenen und von den Regierungsparteien getragenen Eckwerten hervorging, wurde heute Dienstagnachmittag den Medien vorgestellt. (5. September 2006)

Wichtigste Elemente des neuen Pensionskassengesetzes



Gemetzel in Kleinbasel: Tatverdächtiger verhaftet

BASEL. - Nach dem Gemetzel an einem 31-jährigen Dominikaner in der Kleinbasler Webergasse vom vergangenen Sonntagmorgen hat die Polizei nun einen 31-jährigen Kolumbianer festgenommen, der dringend verdächtigt wird, den Dominikaner im Streit verletzt zu haben. Der Streit war im Lokal "El Platanero" ausgebrochen und verlagerte sich während seiner Eskalation auf die Webergasse. Die genauen Tatumstände und der Tatablauf sind laut Staatsanwaltschaft nach wie vor unklar. (5. September 2006)



Stromausfall für 11'000 Kleinbasler Kunden

BASEL. - Zu einem Stromunterbruch kam es heute Dienstagmorgen um 6.46 Uhr im Kleinbasel. Betroffen waren rund 11’000 Kundinnen und Kunden im Gebiet zwischen Riehenring, Wettsteinallee, Rheinweg und Sperrstrasse. Zum Unterbruch kam es beim Auslösen eines Schalters im Unterwerk Dolderweg. Die genaue Ursache ist noch in Abklärung. Der Ausfall dauerte für die meisten Betroffenen bis 7.30 Uhr. Im Einzugsgebiet um die Trafostation Rappoldshof dauerte der Unterbruch bis um 8.45 Uhr. Das betroffene Gebiet erwies sich gegenüber einer ersten Einschätzung als grösser, da wegen der Baustelle am Wettsteinplatz ein zusätzliches Gebiet vorübergehend ebenfalls über denselben Grosstransformator versorgt wird, schreiben die IWB. (5. September 2006)



CMS: 260'000 Franken für sechs Projekte

BASEL. - Mit insgesamt 263'800 Franken unterstützt die Christoph Merian Stiftung (CMS) sechs Projekte in den Bereichen Städtisches/Soziales, Kultur sowie Natur und Umwelt.

• Am 29. September 2006 werden der Jugendtreff und die Freizeithalle im Brückenkopf Dreirosen offiziell eröffnet. Während der Jugendtreff Dreirosen von der Basler Freizeitaktion BFA betrieben wird, ist in einem auf drei Jahre veranschlagten Pilotbetrieb der neu gegründete Verein Freizeithalle Dreirosen für die Halle verantwortlich. Für den Betrieb der Freizeithalle gewährt die CMS dem Verein für die Jahre 2006 bis 2008 eine Defizitgarantie von insgesamt 100'000 Franken aus dem Ertragsanteil der Bürgergemeinde.

AKEP - Amadili ve Kültür-Egitim Projesi - ist ein Schul-, Integrations- und Elterbildungsprogramm für Flüchtlings- und Migrantenfamilien primär aus der Türkei. Das Programm wurde 1988 vom HEKS, Flüchtlings- und Inlanddienst, Regionalstelle beider Basel, gestartet und seither ständig weiterentwickelt. Hauptziel von AKEP ist es, unter Einbezug der Eltern die Chancen der türkischen Kinder in der Schule und bei der späteren Berufsfindung zu verbessern. Der Anteil der Kinder dieser Migrationsgruppe, die höhere und weiterführende Schulen besuchen, soll auf die Höhe gehoben werden, die auch für Schweizer Kinder die Regel ist. Die CMS unterstützt das Projekt in den Jahren 2006 bis 2008 mit insgesamt 79'000 Franken aus dem Ertragsanteil der Bürgergemeinde.

• Das Museum Kleines Klingental bereitet im Jahr 2007 eine Ausstellung über die mittelalterliche Befestigung der Stadt Basel und den Abbruch der Stadtmauern vor. Zur Ausstellungseröffnung im Frühling 2008 wird im Christoph Merian Verlag ein Katalog erscheinen, der die Recherche-Ergebnisse zusammenfasst und reich illustriert vermittelt. Die CMS bewilligt für den Ausstellungskatalog "Be- und Entfestigung der Stadt Basel - die Geschichte der Stadtmauern" einen Beitrag von 30'000 Franken aus dem Ertragsanteil der Bürgergemeinde.

• Der 1992 erschienene und mittlerweile vergriffene Führer in der Reihe der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte über das St. Alban-Tal soll inhaltlich überarbeitet und neu gedruckt werden. Der voraussichtliche Erscheinungstermin ist September 2007. Die CMS spricht für die Neuauflage des Kunstführers St. Alban-Tal einen Beitrag von 30'000 Franken aus dem Ertragsanteil der Einwohnergemeinde.

"Do it yourself!" führt Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren an Medienkunst heran. Im Rahmen einer Projektwoche realisieren rund 100 Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Kunstschaffenden eigene Medienkunstwerke. Die CMS unterstützt das Projekt mit einem Beitrag von 10'000 Franken.

• Die Informationen auf der 1999 im Christoph Merian Verlag erschienenen CD-ROM unter dem Titel "Natur und Landschaft der Region Basel" sollen als Website ins Internet gestellt und so allgemein zugänglich gemacht werden. Für das Vorprojekt "Website Natur und Landschaft der Region Basel" bewilligt die CMS 14'800 Franken. (4. September 2006)



Mann am Rhein grundlos zusammengeschlagen

BASEL. - Am Rhein in Basel grundlos zusammengeschlagen wurde am frühen Samstagmorgen, 26. August, ein 23-jähriger Mann aus dem Elsass, wie die Staatsanwaltschaft erst heute Montag mitteilt. Inzwischen konnten die mutmasslichen Schläger ermittelt werden. Die Gewalt-Attacke erfolgte nach offiziellen Angaben "ohne jedes Mitverschulden" des Opfers, das eine Gehirnerschütterung und einen Kieferbruch erlitt und sich einer Operation unterziehen musste. Nach intensiven Abklärungen durch die Jugendanwaltschaft und unter Mithilfe von Zeugen konnten ein 17-jähriger Schweizer und ein 19-jähriger Türke als Tatverdächtige ermittelt werden. Sie waren nach der Gewalt-Attacke geflüchtet. (4. September 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz, Türkei Frankreich



Sexuelle Attacke auf 19-jährige Frau

RIEHEN. - Zu einem massiven sexuellen Übergriff kam es heute Montagmorgen in Riehen. Unmittelbar nach Mitternacht stieg eine 19-jährige Frau bei der BVB-Haltestelle "Morystrasse" aus dem Bus aus, wobei ein anwesender Fahrgast ebenfalls ausstieg. Die Frau wollte zu Fuss nach Hause gehen; dabei wurde sie unbemerkt von diesem Fahrgast verfolgt. Als die Frau an ihrem Wohnort an der Kornfeldstrasse die Eingangstüre aufschliessen wollte, wurde sie von diesem Mann von hinten umklammert und unsittlich angefasst. Zudem er ihr die Hand vor den Mund. In der Folge kam es zu einem Gerangel zwischen dem Täter und dem Opfer, in dessen Verlauf sich die Frau leichtere Verletzungen an den Händen und im Gesicht zuzog. Nach kurzer Zeit liess der Täter von seinem Opfer ab und flüchtete zu Fuss in Richtung Morystrasse, wo er aus den Augen verloren wurde. Der Täter konnte bisher nicht gefasst werden.

Gesucht wird: Unbekannter, ca. 30 Jahre alt, 175-180 cm gross, schwarze, halblange und glatte Haare. Trug eine schwarze Sturmhaube, dunkle Hosen und einen dunklen Kapuzenpullover mit weisser Aufschrift. (4. September 2006)



Blutiger Streit: Dominikaner niedergestochen

BASEL. - Mit schweren Stich- und Schnittverletzungen wurde heute Sonntagmorgen vor 7 Uhr vor der Basler Webergasse 15 ein Mann gefunden. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass es zwischen dem Verletzten, einem 30-jährigen Dominikaner, und einer Gruppe Kolumbianer im Lokal "El Platanero" an der Webergasse 21 zu einem vorerst verbalen Streit gekommen war. Dieser Streit eskalierte dann noch im Lokal und verlagerte sich anschliessend auf die Strasse, wo der Dominikaner plötzlich blutüberströmt zusammenbrach. Ob das Opfer bereits im Lokal oder erst auf der Strasse niedergestochen wurde, steht zur Zeit noch nicht fest. Die Ermittlungen zur Täterschaft und die Rekonstruktion des Tatablaufes gestalten sich komplex. Der Verletzte wurde notfallmässig ins Spital eingewiesen. Zeugen gesucht: 061 267 71 11. (3. September 2006)

Herkunft vermuteter Täter >>> Erklärung Nationalität Opfer/Geschädigte
Kolumbien Dominikanische Republik



Leiche einer Basler Prostituierten im Wald gefunden

ALLSCHWIL. - Eine nackte weibliche Leiche wurde heute Samstagmorgen vor 8.30 Uhr von einer Drittperson in einem Waldstück in Allschwil gefunden. Die tote Frau lag wenige Meter neben der Oberwilerstrasse (Volksmund: "Napoleonstrasse") in einem kleinen Graben eines Waldweges. Auf Grund des Spurenbildes und der bisherigen Erkenntnisse ist nach Polizeiangaben von einem Tötungsdelikt auszugehen. Die Identität der weiblichen Leiche ist inzwischen bekannt. Beim Opfer (Bild) handelt es sich um eine 31-jährige Frau brasilianischer Herkunft, die seit rund zehn Jahren in Basel wohnte und mittlerweile über das Schweizer Bürgerrecht verfügte. Die Frau war als Prostituierte im Strassenstrich rund und die Claramatte tätig und wohnte in der Stadt Basel. In der Szene war sie unter dem Namen "Ana Paula" bekannt.

Als Todesursache wurde bei der Obduktion der Leiche eine Gewalteinwirkung gegen den Hals fest gestellt. Hinweise und Erkenntnisse auf ein Sexualverbrechen gibt es bisher keine. Ob der Fundort mit dem Tatort identisch ist, steht noch nicht fest. Die Polizei kann auch zum Tatmotiv noch keine Angaben machen, hingegen sucht sie Zeugen, die Näheres über "Ana Paula" wissen und insbesondere mitteilen können, wo sie sich am Freitagabend und/oder in der Nacht auf Samstag aufgehalten hat und mit wem sie allenfalls unterwegs war (061 926 35 35).

Zur Klärung dieses Verbrechens setzte die Polizei eine rund 20-köpfige Sonderkommission ein. Die Leiche wurde zur Obduktion ins Institut für Rechtsmedizin der Universität Basel überführt. Das Statthalteramt Arlesheim eröffnete ein Verfahren gegen Unbekannt. (2./3. September 2006)



Weleda und der verführerische Rosen-Duft

ARLESHEIM. - Der alternative Kosmetik- und Pharmazeutika-Hersteller Weleda mit Hauptsitz in Arlesheim öffnet dem Publikum am Samstag und Sonntag seine Türen und Tore. Anlass ist die Eröffnung des gepflegten, in sehr angenehmen Farben gehaltenen Neubaus im Industriegebiet "Widen". Die Investitionen dazu betrugen gegen 20 Millionen Franken. Im ökologisch vorbildlichen Betrieb, aus der anthroposophischen Bewegung entstanden, arbeiten 140 Beschäftigte. Die Produktepalette besteht aus 2'300 Fertigarzneimitteln und mehreren hundert Pharmazeutika nach Einzelrezepturen, über 100 Produkte zur natürlichen Körperpflege, Diätetika und 44 Arzneimittel für die Selbstmedikation.

Zu den rentabelsten Angeboten gehört die Körperpflege wobei, Weleda stark auf Duft und Ausstrahlung der Rose setzt. Dabei verarbeitet das Unternehmen Laubblätter, Blütenblätter und Hagenbuttenkernen, aus denen Tonic, Duftstoffe und hochwertiges Öl gewonnen und verarbeitet werden. Um ein Kilogramm Duftstoff destillieren zu können, sind 650 Kilogramm frischer Blütenblätter nötig. Weleda arbeitet hier mit einem kontrollierten Familienbetrieb in der Südwesttürkei im Rahmen eines Fair Trade-Projektes zusammen. OnlineReports sprach mit Moritz Aebersold (Bild), Mitglied der Weleda-Gruppenleitung.

OnlineReports: Der Weleda-Neubau zeugt von wirtschaftlicher Prosperität. Wie gut geht es Ihrem Unternehmen?

Moritz Aebersold: Bezüglich Umsatzentwicklung sind wir sehr zufrieden, indem die Weleda-Gruppe zweistellig wachsen konnte - auch in der Schweiz, wo die Marktdurchdringung am höchsten ist. Die Rentabilität im Bereich unserer komplementär-
medizinischen Pharmazeutika ist jedoch nicht zu vergleichen mit den Margen eines üblichen Pharmabetriebs. Wir konnten in den letzten zwei Jahren aber bedeutende zukunftsgerichtete Investitionen in Höhe von 120 Millionen Franken vor allem in Gebäude und Herstellungs-Infrastruktur tätigen. Der Neubau allein kostete gegen 20 Millionen Franken.

OnlineReports: In welchen Bereichen hat Weleda vor allem zugelegt?

Aebersold: In den letzen zwei Jahren vor allem die Naturkosmetik, zum Beispiel mit den Birken-Cellulite-Produkten, und die Babypflege. Erfreulich ist aber auch die Entwicklung des Selbstmedikationsbereichs und mit dem Mistel-Arzneimittel Iscador.

OnlineReports: Sind dies auch die strategischen Wachstumssparten?

Aebersold: Ja, unsere strategische Ausrichtung sind Babypflege, Wellnessprodukte wie Oele und Bäder, Gesichtspflege und Selbstmedikation.

OnlineReports: Natürliche Kosmetika, komplementärmedizinische Pharmazeutika - sind sie im Trend?

Aebersold: Das kann ich bestätigen. Umfragen zeigen in der Bevölkerung eine Zustimmung von 80 Prozent zur Komplementärmedizin. Allerdings sorgt die ablehnende Haltung des Bundesrates immer wieder für Verwirrung, die auch Auswirkungen auf die Verschreibung durch die Aerzte hat. Bundesrat Pascal Couchepin und das Bundesamt für Gesundheit nehmen klar eine Haltung gegen die Meinung der Bevölkerung ein. Diese Haltung missachtet einerseits, dass die Komplementärmedizin eine gesundheitspolitisch und wirtschaftlich sinnvolle Therapie ist, welche die Selbstverantwortung des Patienten fördert. Anderseits geht es bei der Komplementärmedizin von Weleda um eine wissenschaftlich begründete und definierte Medizin, die nichts mit Scharlatanerie zu tun hat.

OnlineReports: Welches sind die unternehmerischen Grundsätze von Weleda?

Aebersold: Wir streben eine Weiterentwicklung und ein organisches Wachstum der Unternehmensgruppe mit ganzheitlich orientierten Konzepten und Produkten für die Gesundheit an, die im Einklang mit Mensch und Natur stehen und ethisch und sozial vorbildlich sind. Dazu gehört selbstverständlich auch der faire Handel.

OnlineReports: Welche Rolle spielt der Fair Trade-Gedanke bei Weleda?

Aebersold: Er spielte immer schon eine ganz wesentliche Rolle. Er ist ein Bestandteil unserer vier Unternehmensgrundsätze und der Entwicklung unserer Produktepalette. Deshalb suchen wir in der Rohstoffbeschaffung eine direkte Zusammenarbeit mit unseren Anbau-Produkten, wobei wir auch in Anbauprojekte in der Türkei, in Chile und Tschechien investieren und dabei die Fair Trade-Richtlinien anwenden.

OnlineReports: Worauf achtete Weleda beim Neubau in Arlesheim?

Aebersold: Es ging um klare funktionale und ökologische Rahmenbedingungen - nicht zuletzte, weil ein Teil des Neubaus auch ein Pharmaproduktionsbetrieb ist, der erhöhte Anforderungen erfüllen muss. Dazu strebten wir eine eigenständige identitätsstiftende Architektur an, in der sich unsere Mitarbeiter wohl fühlen und ihre Arbeit kompetent verrichten können. (1. September 2006)




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