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Frühere News



Aktualitäten Dezember 2004

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Erneut nächtlicher Auto-Vandalismus

REINACH. - In der Nacht auf heute Freitagmorgen wurden in Reinach an mehreren parkierten Personenwagen einer oder mehrere Pneus mit einem unbekannten Gegenstand zerstochen oder andere Sachbeschädigungen begangen. Betroffen waren Fahrzeuge, die an der Aumatt-, Bodenmatt-, General Guisan- und Kägenstrasse parkiert waren. Bisher sind der Polizei Basel-Landschaft neun vergleichbare Fälle bekannt, wovon in sieben Fällen einer oder mehrere Pneus zerstochen und in zwei Fällen am Auto eine Scheibe eingeschlagen wurde.

Die Schadensumme beträgt aber in jedem der einzelnen Fälle mehrere hundert Franken und insgesamt sicher mehrere tausend Franken. Da die Polizei davon ausgeht, dass es noch weitere Geschädigte gibt, die sich jedoch bislang nicht gemeldet oder den Schaden noch nicht bemerkt haben, werden diese gebeten, sich zu melden und Anzeigen zu erstatten. Da bezüglich der Täterschaft noch keine Anhaltspunkte vorliegen, sucht die Polizei Zeugen: 061 926 35 35. (31. Dezember 2004)


12 Verletzte bei Karambolagen durch Eisregen auf der A2

TENNIKEN. - Zu einer ungewöhnlichen Unfallserie kam es heute Freitagmorgen im Baselbiet auf beiden Fahrtrichtungen der Autobahn A2 zwischen den Anschlüssen Diegten und Sissach. Insgesamt wurden 12 Personen verletzt, davon eine Person schwer. Grund der Karambolagen: Sehr lokal einsetzender Eisregen und dadurch spiegelglatte Fahrbahnen.

Um 8.14 Uhr gingen in der Alarmzentrale der Polizei in Liestal die ersten entsprechenden Meldungen ein. Die zahlreichen Rettungskräfte registrierten anschliessend im Bereich des Rastplatzes Tenniken auf einer Strecke von rund 200 bis 250 Metern insgesamt elf verschiedene Verkehrsunfälle, sieben in Fahrtrichtung Basel (mit 18 beteiligten Fahrzeugen, davon zwei Lastwagen), vier in Fahrtrichtung Bern/Luzern (mit vier beteiligten Fahrzeugen). Bei den Unfällen wurden 12 Personen (davon drei Kinder) verletzt, die allesamt in verschiedene Spitäler der beiden Basel eingeliefert wurden. 11 dieser 12 Personen erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen, eine Person wurde schwer verletzt und musste mit einem Helikopter der Rega ins Spital geflogen werden. Aus einem Unfall-Fahrzeug musste zudem eine Katze gerettet werden. Der Sachschaden liegt sicher in sechsstelliger Höhe.

Die A2 blieb ab 8.45 Uhr zwischen den Anschlüssen Diegten und Sissach in Fahrtrichtung Basel für rund vier Stunden komplett gesperrt und konnte nach den aufwändigen Aufräumarbeiten um 12.45 h wieder dem Verkehr übergeben werden. Die Fahrbahn in Richtung Bern/Luzern musste während des Einsatzes des Rettungshelikopters kurzfristig ebenfalls gesperrt werden. Während den Sperrungen kam es auf den umliegenden Kantonsstrassen zu längeren Rückstaus.

Bei dieser ungewöhnlichen Unfallserie standen insgesamt rund 75 Rettungskräfte im Einsatz. (Foto © by Polizei BL, 31. Dezember 2004)


Kiosk an der Clarastrasse überfallen: Täter verhaftet

BASEL. - Ein maskierter und mit einem Messer bewaffneter Mann überfiel heute Freitagmorgen kurz vor 7 Uhr einen Kiosk an der Clarastrasse 47. Glück: Ein Polizeidienstangestellter, der auf dem Weg zur Arbeit war, hatte eine Auseinandersetzung in einem Kiosk an der Clarastrasse beobachtet und daraufhin unverzüglich Verstärkung angefordert. Der Polizei gelang es kurze Zeit später, den Räuber festzunehmen. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Mann zuerst den Kiosk von aussen beobachtet hatte. Anschliessend zog er sich eine Maske über den Kopf, betrat den Laden, griff die Verkäuferin an und verlangte Geld. Aufgrund der Hilferufe der Frau wurde deren Mann alarmiert, der sich im hinteren Teil des Ladens aufhielt und sofort zu Hilfe eilte. Beim Gerangel verlor der Täter die Wollmaske und ergriff die Flucht. Die zwischenzeitlich eingetroffene Polizei konnte den mutmasslichen Täter auf der Fahrbahn überwältigen. Das Kriminalkommissariat klärt ab, ob der Festgenommene für mehrere gleichgelagerte Delikte in Frage kommt. Beim Festgenommenen handelt es sich um einen 22-jährigen Schweizer. Angaben an: 061 267 71 11. (31. Dezember 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz --


Das Basler "Wunschbuch": Über Ego, Rabatten und Hexen

BASEL. - Einen Speakers Corner wie die Londoner im Hyde Park haben die Basler zwar nicht - aber immer eine artverwandte und etwas diskretere Einrichtung: Im Hof des Rathauses liegt über Weihnachten und Neujahr das "öffentliche Wunschbuch" auf. "Lassen Sie Ihren Gedanken, Ihrer Fantasie, Ihren Hoffnungen freien Lauf", fordert eine Tafel Passantinnen und Passanten zu einem ungeschminkten Eintrag in die riesigen weissen Blätter auf.

Nur schon ein flüchtiger Blick in die Wunsch-Bibel zeigt, dass nicht nur Baslerinnen und Basler, sondern Besuchende aus aller Welt der höflichen Aufforderung zum Jahresende eifrig nachkommen. Ebenso zahlreich sind auch Leute anzutreffen, die neugierig in den Einträgen schnuppern oder fremde oder sonstwie nicht entzifferbare Schriftzeichen bestaunen.

Am stärksten interessiert aber der Inhalt des zu Papier gebrachten Seelenlebens. Während beispielweise aus aktuellem Anlass eine Welle des Mitgefühls über die Seebeben-Opfer in Südostasien ausbleibt, fällt inhaltlich eine gewisse Ich-Fixiertheit auf: "Ich wünsche mir alles Gute bei meiner Arbeit", heisst es in einer Notiz. In dieselbe Richtung weist, was "Conny" für sich notiert: "Ich wünsche mir finanzielle Freiheit, Gesundheit und viel Kundschaft." Andere begehren "e eigeni Wohnig", sich selbst "alles Gute bei der Arbeit" oder "dass ich das Schueljohr schaff".

Eine ganz persönliche Offenbarung veröffentlichen "Andrea und Reto": "Mir wünsche uns, dass mir immer zämme bliibe." Ein nicht namentlich gekennzeichneter Wunsch belegt Gewissensbisse: "Ich wünsche mir, dass ich mich entlich mit meiner Kollegin versöhne." Konflikte verrät auch die Sehnsucht, "dass ich meine Famlie zurück bekomme".

Eine andere Gruppe Notizen betrifft Familienangehörige, die, wie Monika T., an ihre Angehörigen denken: "Ich wünsche mir für meinen Sohn, dass er die Stelle, für die er sich beworben hat, bekommt." Eher selten sind jene Bürgerinnen und Bürger, die sich, wie "Margret", konkret politisch äussern: "Ich wünsche mir eine friedliche Welt ohne Katastrophen, Gewalt und religiösen Terror." Eine weitere Stimme wünscht sich, "dass der Münschterplatz ändlich kei Openair-Parkplatz me isch". Gebieterisch fordert eine weiteres Votum "eine schönere Rabatte vor der Peterkirche".

Nebst Obszönem sind im dicken Buch aber auch humorvolle oder skurrile Anmerkungen zu finden. "Je veux une mousse au chocolat avec un goût de banane." Oder: "Ich wünsche mir, dass dr Kurt Cobain uferstoht." In Kinderschrift heisst es herzig: "Ich wünsche mir ein Pferd. Und Cosima Locher wünscht sich nichts sehnlicher herbei, ausser "dass ich eine Hexe bin".

Das "Wunschbuch", eine stille Attraktion, die früher am Weihnachtsmarkt auf dem Barfüsserplatz anzutreffen war, ist auf private Initiative entstanden und noch bis am 6. Januar zu beschreiben - oder zu bestöbern. (30. Dezember 2004)


Junge Frau im De Wette-Park überfallen

BASEL. - Von einem Mann massiv bedroht, geschlagen und ausgeraubt wurde gestern Dienstagabend kurz vor 20 Uhr eine junge Frau, als sie den De Wette-Park durchquerte. Die Überfallene wurde dabei nur leicht verletzt. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Täter sein Opfer auf der Höhe der Kuppel im De Wette-Park angesprochen und ihm Haschisch zum Kauf angeboten hatte. Als die Frau sein Ansinnen ablehnte, wurde sie vom Täter gepackt, wobei dieser drohte, sie zu erschiessen. Kurz darauf versetzte er der Frau einen Schlag in den Bauch und konnte ihr anschliessend das Geld rauben. Dem Täter gelang die Flucht in unbekannter Richtung. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte er bis anhin nicht festgenommen werden.

Gesucht: Unbekannter, ca. 25-30 Jahre alt, ca. 165 cm gross, Südländertyp, kräftige Statur, dunkel-braune, kurz gekrauste Haare, „Bockbart“, trug dunkle Hose und dunkel Jacke, sprach Deutsch. (29. Dezember 2004)


Einfamlienhaus brannte: Technische Ursache

BIEL-BENKEN. - Zu einem Brand kam es heute Montagmittag in einem Einfamilienhaus an der Therwilerstrasse 45 in Biel-Benken. Verletzt wurde niemand. Um 12.40 Uhr stellten die Bewohner des älteren Einfamilienhauses zunächst seltsame Geräusche und kurze Zeit später eine starke Rauchentwicklung im Keller fest. Die alarmierte Feuerwehr Biel-Benken hatte die Situation rasch unter Kontrolle. Die Sanität untersuchte vor Ort zwei Personen bezüglich Anzeichen einer Rauchvergiftung, musste aber niemanden ins Spital einliefern. Die Brandursache ist technischer Natur, Brandstiftung kann ausgeschlossen werden. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehrere tausend Franken. (27. Dezember 2004)


Basler Jazz-Dorado verschwindet: "Schiff"-Beizer geht

BASEL. - Die Sonntags-Jazzmatinee im Basler Restaurant "Schiff" sind legendär - jetzt waren sie's: Wirt Hans Ruedi Steinmann (57) kann seine originelle, mit allerlei Seemanns- und Hafen-Utensilien geschmückte Gastwirtschaft, in der auch Szenen von Hansjörg Schneiders "Hunkeler"-Krimis "Tod einer Ärztin" gefilmt wurden, nicht mehr halten. Am 31. Dezember muss er aufhören. Wähend fast 15 Jahren ging in der traditionsreichen Kleinhüninger Beiz einmal pro Monat die Post ab. Gegen 150 Matinees ist die stolze Bilanz, die Hans Ruedi Steinmann, seit 19 Jahren Pächter auf dem "Schiff", vorzuweisen hat. Kaum eine regionale Jazzband, die nicht die Ehre hatte, vor einem verschworenen Publikum auftreten zu dürfen.

Die Idee, aus seinem Gastlokal mehr zu machen als eine Nullachtfünzehn-Kneipe kam dem eingefleischten Jazzfan Steinmann, als er im Hotel "Drei König" die Jazzsängerin und Pianistin Juanita Smith hörte. Über sie lernte er den Basler Jazztrompeter Fats Frei kennen, der fortan für die Programmierung der "Schiff"-Matinees verantwortlich zeichnete. Die Jazz-Angebote sah Hans Ruedi Steinmann nicht nur als idealistische Veranstaltungen, sondern, wie seine Ländler-Stubeten und die Afro-Events auch, als "kulturellen Beitrag".

Doch Anfang Dezember ging das letzte Konzert über die Bühne. "Vor knapp zwei Jahren begannen die komplexen Schwierigkeiten", ist Hans Ruedi Steinmann noch in frischer Erinnerung. Die Pachtzinsen drückten, alte Stammkundschaft starb weg, ohne dass junge nachrutschte, die Stammlokal-Vereine dünnten sich aus, das Hafenpersonal änderte sich strukturell. Folge: Hohe Fixkosten, sinkender Umsatz. "Da schmolzen die Erträge wie das Eis an der Sonne."

Am 1. März übernimmt ein neuer Pächter das "Schiff". Dem Vernehmen nach soll er den Fokus auf kulinarisch anspruchsvollere Kundschaft richten, die Jazz-Matinees aber werden nicht mehr weitergeführt. Grosser Trost für Jazz-Fans: René Bänziger, Wirt des Restaurants "Jägerhalle" im Mattenquartier, wird die "Schiff"-Tradition weiterführen. Schon am 2. Januar geht's mit Konzert und Jam Session los. (27. Dezember 2004)


Auto stürzte bei Angenstein in eisige Birs und ging unter

DUGGINGEN - Grosses Glück im Unglück hatte ein Autofahrer (35) in den Nacht auf heute Sonntag auf der Kantonsstrasse bei Duggingen/Angenstein: Er kam mit seinem Personenwagen aus ungeklärten Gründen von der Strasse ab, stürzte kurz vor ein Uhr in die Birs, konnte sich aber aus eigener Kraft befreien, ans Ufer schwimmen und blieb unverletzt. Der Fahrzeuglenker war auf der Kantonsstrasse von Grellingen in Fahrtrichtung Basel unterwegs, als er kurz vor der Brücke in Angenstein die Herrschaft über sein Fahrzeug verlor. In der Folge durchschlug er mit seinem Fahrzeug die rechtsseitige Leitplanke, beschädigte einen Gartenzaun sowie eine Strassenlampe und schleuderte die Böschung hinunter. Darauf fiel das Auto noch mehrere Meter weit in die Birs und ging unter, so dass es nicht mehr sichtbar war. Der Mann war alleine im Auto und blieb unverletzt; ein bei ihm angeordneter Alkoholtest verlief negativ. Es entstand Sachschaden in fünfstelliger Höhe. Für die Bergung mittels eines Spezialkrans mussten heute Sonntagvormittag Polizeitaucher zugezogen werden. Die spektakuläre Bergungs-Aktion lockte zahlreiche Schaulustige an. Die Brücke bei Angenstein nach Duggingen blieb während den Bergungsarbeiten für mehrere Stunden gesperrt, der Verkehr wurde lokal umgeleitet. (26. Dezember 2004)


Feuer-Drama in Scheune: Gegen 100 Tiere verbrannten

REIGOLDSWIL - Feuersbrunst mit dramatischen Folgen auf einem Reigoldswiler Bauernhof: In der Nacht auf heute Sonntag verbrannten in einer Scheune gegen 100 Tiere. Weiteres Vieh konnte gerettet werden. Das Gebäude brannte dabei komplett nieder, während das Wohnhaus laut Polizeiangaben "praktisch unbeschädigt" blieb. Der Sachschaden wird auf mehrere 100'000 bis über eine Million Franken geschätzt.

Die Meldung, wonach in der Gross-Scheune des abgelegenen Hofes "Gorisen" ein Brand ausgebrochen sei, ging um 3.15 Uhr in der Polizei-Alarmzentrale in Liestal ein. Menschen kamen bei der Feuersbrunst nicht zu Schaden, hingegen fanden in der Scheune 26 Muttersäue mit rund 50 Jungtieren, elf Schafe, ein Eber und eine Ziege den Tod. Durch die Feuerwehren konnten 20 Kühe und zwei Pferde gerettet werden. Eine Kuh brachte – wohl durch den Schock – unmittelbar nach ihrer Befreiung aus der Scheune ein Kalb zur Welt. Im Einsatz standen 55 Rettungskräfte. Die Brandursache ist unklar, eine Untersuchung wurde eingeleitet. Mitarbeiter des Kriminaltechnischen Dienstes haben ihre Arbeit am Brandort noch in der Nacht aufgenommen. (26. Dezember 2004)


Basler SVP-Chefin wird auch Fraktionspräsidentin

BASEL. - Die Präsidentin der Basler SVP, Angelika Zanolari, verstärkt ihre Position innerhalb der Partei: Ab Anfang kommendes Jahres übernimmt sie auch das Präsidium der Grossrats-Fraktion. Die bisherige Fraktions-Vizepräsidentin übernimmt damit die Nachfolge von Oskar Herzig-Jonasch, der laut einem Communiqué wegen seinen "momentanen starken beruflichen Verpflichtungen" zurücktritt. Die Wahl Zanolaris zur Fraktionschefin sei an der letzten Fraktionssitzung vor den Weihnachtstagen einstimmig erfolgt, heisst es weiter. Damit festigt die Parteichefin, die erfolglos als Stände- und Nationalrätin kandidierte und nach dem ersten Wahlgang für die Basler Regierungsratswahlen auf eine Teilnahme am zweiten Wahlgang verzichtete, ihre parteiinterne Position weiter. (26. Dezember 2004)

  > ECHO

"Fraktionspräsidium dient nicht der Selbstprofilierung"

Sehr geehrter Herr Heuberger, darüber, ob für gewählte Volksvertreter - oder auch eine Partei - "Unberechenbarkeit" eine Tugend ist, liesse sich bestimmt streiten. Was für Sie möglicherweise berechenbar erscheinen mag, ist für andere eine transparente und klare Linie. Doch bevor wir zu sehr vom eigentlichen Thema abschweifen, möchte ich nochmals festhalten, dass das Fraktionspräsidium nicht der Selbstprofilierung dient, sondern ein Amt ist, welches vor allem nach einem verlangt: Fleiss. Eine Eigenschaft, welche Frau Zanolari sicherlich zu genüge besitzt.

Tommy Frey
Basel



"Die 'Jungen' dürfen versalzene Suppen auslöffeln"

Es war zu erwarten und der Kommentar von Tommy E. Frey zeigt es deutlich: Es wird sich kaum etwas ändern im elefantösen Benehmen der Basler SVP, Chefin Zanolari hat weiterhin das Sagen und die "Jungen" dürfen dann helfen, versalzene Suppen auszulöffeln. Den anderen Parteien wird's recht sein, da die SVP in dieser Konstellation noch berechenbarer wird.

Bruno Heuberger
Oberwil



"Frau Zanolari ist unser bester Mann"

Geschätzter Herr Friedlin, vielleicht haben Sie es bisher nicht vernommen, da es zugegebenermassen nicht in allen Medien so publiziert wurde, doch wird bereits in einem Jahr ein "Junger" das Fraktionspräsidium übernehmen. Auch wenn es zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht schöne PR gewesen wäre, ist unsere oberste Priorität doch die Politik. Bis der Nachrücker vollends eingearbeitet wurde, haben wir mit Frau Zanolari sicherlich unseren besten Mann (bzw. eben Frau) im Fraktionspräsidium. Ich kann Ihnen allerdings versichern, dass weder die Junge SVP noch die Mutterpartei vorhaben, dass Potenzial der Jungpolitiker einfach verpuffen zu lassen.

Tommy E. Frey
Basel



"Die SVP hat ein Signal verpasst"

Aber Herr Thüring: Nicht ich beleidige, sondern Ihre Fraktion tut es! Es wäre ein interessantes Zeichen gewesen, einen Ihrer Jungen zum Fraktionspräsidenten zu küren. Damit hätte ein neuer Kopf erhöhte Relevanz und akzentuierte öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. Dadurch hätte man potentiell bisher unbekannten Ansätzen Tür und Tor geöffnet. Möglicherweise hätte man gar zu einer sachdienlichen Entkrampfung beigetragen - denn unbestritten ist ja doch wohl, dass die Fraktion durch den Präsidenten nach aussen vertreten wird. Ihre "Alten" stehen für als "Oppositions-Politik" bezeichneten wahltaktisch-opportunistischen Lärm.

Patric C. Friedlin
Basel



"Die SVP hat eine schlagkräftige Jungmannschaft"

Die SVP in Basel-Stadt ist keineswegs ein "Ein-Frau-Betrieb", geschätzter Herr Friedlin. Es sind viele Personen vor und hinter den Kulissen, welche genauso zum Erfolg der Partei beitragen. Dass in der Öffentlichkeit in erster Linie Frau Zanolari wahrgenommen wird, ist logisch, denn sie ist auch die Parteipräsidentin. Es ist aber geradezu beleidigend für alle anderen Persönlichkeiten unserer Partei, wenn Sie dies in der Öffentlichkeit so suggerieren. Ich möchte hier nur einige Namen nennen, wie beispielsweise Bernhard Madörin, Kurt Bachmann oder aber auch unser geschätzter Nationalrat Jean Dunant, sowie weitere Personen der "alten" und bald auch der "neuen" Fraktion. Überdies verfügen wir über eine schlagkräftige Jungmannschaft und haben viele junge Leute (Lussana, Frehner, Frey und auch meine Wenigkeit) in der Fraktion. Des weiteren ist die Junge SVP zugleich auch die mitgliederstärkste Jungpartei des Kantons und darüber hinaus auch die aktivste. Ihre ach so geschätzten LDP, FDP und CVP-Jungparteienkollegen sind in einer viel geringeren Zahl der Öffentlichkeit bekannt und haben viel weniger Erfahrung als viele unserer Jungpolitiker. Überdies fallen mir bei der LDP neben Herrn Burckhardt, Herrn Albrecht und Herrn Cramer nicht viele weitere Politiker ein. Ein Personalproblem haben nicht wir, sondern Sie. Siehe den Verlegenheitskandidaten Mike Bammatter.

Joël A. Thüring
Basel



"Die Basler SVP und Angelika Zanolari sind ein und dasselbe"

Ich begrüsse es, wenn diejenige Person eine Partei und eine Fraktion führt, die diese authentisch reflektiert. Es ist keine Frage, dass die Basler SVP und Angelika Zanolari ein und dasselbe sind. Dass die Staatsangestellte sich zukünftig noch mehr exponiert, obwohl sie am 24. Oktober im direkten Vergleich zu ihrem total unbe-kannten SVP-Regierungsrats-Kandidaten im Jahr 2000 - Bucheli - siginifikant schlechter abschnitt, ist ein mutiger Schritt der Basler SVP. Nebst der neuen Finanzdirektorin Herzog ist dies ein weiteres schlagendes Indiz dafür, dass die Chance einer fulminanten Renaissance der bürgerlich-liberal-sozialen Kräfte zu Basel einen historischen Höchststand erreicht hat. 2005-2008 wird schonungslos offenlegen, dass die Basler Linke wohl die letzte europäische SP ist, die authentischen Sozialismus praktiziert und dass die Basler Extrem-Rechte auf der Ebene "Eine-Frau-, Eine-Programmpunkt-Gruppierung" stagniert.

Es ist nun an den Mitgliedern von FDP-LDP-CVP, mittels Vollzug des überfälligen Generationenwechsels, subtiler Restrukturierung, solider programmatischer Arbeit und Kommunikation den Beweis zu führen, die einzige nicht-ideologische, nicht-nepotistische politische Kraft zu sein.

Patric C. Friedlin
Basel



"Nicht Macht, sondern Fronarbeit"

Ein Fraktionspräsidium hat nichts mit Macht zu tun, vielmehr ist ein solches Präsidium Fronarbeit. Entscheidungen werden immer innerhalb der Fraktion gefällt und keineswegs durch den Fraktionspräsidenten. Man kann hier also keineswegs von einer Machtposition sprechen.

Zu Frage 1: Die SVP hat genügend qualifizierte Personen, jedoch sind neun neue Mitglieder dazugekommen, was bedeutet, dass diese noch über keine Parlamentserfahrung verfügen. Die SVP hat aber sehr wohl genügend Personal, wir haben aus allen Berufsgattungen Mitglieder und im Grossen Rat neu gar vier Personen unter 30 Jahren und gar das jüngste Mitglied des Parlamentes in unserer Fraktion. Ich kann Sie also beruhigen, die Zukunft der SVP ist gesichert!
Zu Frage 3: Ob die ehemaligen Mitglieder (jetzt SBP) gute, qualifzierte Leute sind, wage ich nicht zu beurteilen. Das Volk hat entschieden, dass sie es nicht sind und sie allesamt abgewählt.
Zu Frage 4: Als künftiger Fraktionsvizepräsident liegt es mir sehr daran, von Frau Zanolari zu lernen und in die Parlamentsarbeit und auch die Arbeit in der Fraktionsspitze eingeführt zu werden. Dabei geniesst die gesamte Fraktion und auch meine Person ihr Vertrauen.
Zu Frage 5: Als Sekretär der Partei kann ich Ihnen mitteilen, dass Frau Zanolari die Arbeit sehr wohl delegieren kann und dies auch regelmässig macht. Wie in jeder gut geführten "Firma" gibt es jedoch einen "Head". Dies ist auch bei einer Partei nicht anders.
Zu Frage 6: Die anderen fünf bisherigen Grossräte sind allesamt beruflich zu fest eingebunden, um ein solches Amt auszuführen.

Joel Thüring
Sekretär SVP Basel-Stadt



"Da stellen sich einige Fragen"

Frau Zanolari und mehr Macht?! Da stellen sich folgende Fragen: 1. Hat die SVP Basel zu wenig qualifizierte Leute? 2. Möchte niemand in der Partei ins Schussfeld ihrer Chefin geraten? 3. Hat sie die guten Leute schon vergrault? 4. Hat sie so wenig Vertrauen in ihre eigenen Leute? 5. Oder ist "delegieren" für Frau Zanolari ein Fremdwort? 6. Lassen sich die (übriggebliebenen) SVP-Mitglieder alles gefallen?

Bruno Heuberger
Oberwil


Drei Verletzte bei Frontalkollision am Weihnachtstag

LAUFEN. - Drei Verletzte forderte am Freitag um 14.35 Uhr eine Frontalkollision in Laufen. Kurz nach dem Bahnhof Bärschwil fuhr ein ausländischer Personenwagen-Lenker auf der Delsbergerstrasse Richtung Laufen. In der dortigen Rechtskurve verlor er aus bisher noch unbekannten Gründen die Herrschaft über sein Fahrzeug, kam auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem korrekt entgegenkommenden Personenwagen. Dabei wurden zwei Personen und ein Kind verletzt; sie mussten in Spitalpflege überführt werden. Dem Unfall verursachenden Lenker wurde der ausländische Führerschein an Ort und Stelle aberkannt. (26. Dezember 2004)


Wohnungsbrand wegen Kerze: Zwei Verletzte

AESCH. - Grossen Sachschaden sowie zwei Verletzte forderte am Heiligabend ein Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in Aesch. Um 13.20 Uhr ging in der Alarmzentrale die Meldung ein, wonach es in einem Mehrfamilienhaus am Untereggweg in Aesch BL zu einem Wohnungsbrand gekommen sei. Der Brandherd befand sich gemäss ersten Erkenntnissen im Bereich von Kerzen, welche mit grösster Wahrscheinlichkeit unbeaufsichtigt im Wohnzimmer brennen gelassen wurden, während die Bewohner Weihnachtseinkäufe tätigten. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befand sich somit niemand in der Wohnung. Durch die Kerzen wurden verschiedene Gegenstände, darunter auch Weihnachtsschmuck, in Brand gesetzt und es kam zu einer massiven Rauchentwicklung. Die betroffene Wohnung ist vorläufig nicht mehr bewohnbar, die Bewohner fanden bei Verwandten Unterschlupf. Der Rauch verbreitete sich derart rasant im gesamten Haus, dass zwei Bewohnerinnen – eine Frau und ihre Tochter - einer anderen Wohnung zwei Etagen weiter oben mit Verdacht auf Rauchvergiftungen ins Spital überführt werden mussten. Der Sachschaden beträgt auf jeden Fall mehrere 10'000 Franken.

Die Polizei ruft in diesen Tagen dringend zu Vorsicht im Umgang mit Weihnachtsbäumen auf und appelliert daran, Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen zu lassen. (25. Dezember 2004)


Polizei birgt verletzten Mäusebussard auf Autobahn

ARISDORF. - Einen ungewöhnlichen Einsatz leistete die Polizei Basel-Landschaft heute Freitagmorgen nach 10.15 Uhr: Aufgrund mehrerer Anrufe von Automobilisten, wonach sich ein verletzter Mäusebussard auf der Autobahn A2, Höhe Arisdorf, befinde, konnte die Polizei den Raubvogel auf dem Überholstreifen Richtung Basel einfangen und in die kantonale Vogel-Pflegestation nach Ziefen bringen. Gemäss deren Leiter dürfte der Mäusebussard nach kurzem Pflegeaufenthalt wieder in sein gewohntes Umfeld entlassen werden können. Dem Vogel, so die Polizei, wurde eine "Festtags-Maus" versprochen. Und OnlineReports wünscht der Polizei "vogelfreie" Festtags-Einsätze. (24. Dezember 2004)


Verwirrung um Beginn der Basler Weihnachtsferien

BASEL. - Schlecht sei die Kommunikation des Basler Erziehungsdepartementes über den Beginn der diesjährigen Weihnachtsschulferien gewesen, kritisiert ein OnlineReports-Leser: "Stillschweigend" sei irgendwann der Ferien-Beginn vom 24. auf heute 23. Dezember vorverlegt worden. Viele Eltern hätten dies erst in den letzten Tagen erfahren oder gar nicht realisiert. Aus dem Kindergarten, so der Informant, sei erst vor wenigen Tagen ein Schreiben an die Eltern gerichtet worden, das auf die Vorverlegung der Ferien aufmerksam machte. In der Primarschule sei dies nie aktiv kommuniziert worden - weder an Elternabenden noch sonstwie. In gedruckten Kalendern sei noch das alte Datum vermerkt und auch in Kindergärten seien noch die alten Ferienpläne angebracht: "Das war eine echte Überraschung für viele Eltern."

Pierre Felder, stellvertretender Leiter im Ressort Schulen des Basler Erziehungsdepartementes, zeigte sich auf Anfrage von OnlineReports überrascht. Der um einen Tag vorverlegte Ferienbeginn - Folge einer Feiertags-Kompension - sei "im Frühjahr per Medienmitteilung kommuniziert" worden und "allen Schulen, Schulleitungen und Lehrpersonen bekannt". Ebenso sei die dieses Jahr abweichende Regelung "in allen Broschüren vermerkt". Der Informant dazu: "Daran, dass neben dem Lehrpersonal auch die Eltern proaktiv hätten informiert werden sollen, hat offenbar niemand gedacht." Felder: "Wir entschuldigen uns, sofern Eltern und Schüler über die Vorverschiebung nicht informiert gewesen sind." (23. Dezember 2004)


Zwei Einbrecher erwischt

BASEL. - Aufgrund eines Hinweises von dritter Seite konnten Anfang Dezember zwei Schweizer im Alter von 22 und 24 Jahren festgenommen werden, die an ihrem Wohnort umfangreiches Diebesgut gelagert hatten. Die Ermittlungen des Kriminalkommissariates haben zwischenzeitlich ergeben, dass die beiden Männer in den letzten zwei Monaten in insgesamt sieben Geschäfte im Gundeldingerquartier eingebrochen waren und dort Natels und weitere elektronische Geräte im Wert von rund 150'000 Franken gestohlen hatten, Sachschaden von mehreren tausend Franken nicht inbegriffen. Ein Teil der Ware hatten die beiden Männer bereits an Drittpersonen verkauft. Der Haftrichter verfügte Untersuchungshaft. Die beiden Männer haben ein Geständnis abgelegt. (22. Dezember 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz --


"Stücki"-Überbauung: Regierung legt Grundlagen

BASEL. - Die Basler Regierung hat mit einer Zonenänderung und einem Bebauungsplan die planerischen Voraussetzungen für die Überbauung des ehemaligen Stückfärberei-Areals im Kleinbasel beschlossen. Auf dem riesigen Grundstück plant die Tivona AG ein Einkaufszentrum mit zahlreichen Läden, ein Hotel, ein Restaurant, Büros und Freizeiteinrichtungen. Gleichzeitig wird auf dem benachbarten Areal eine Wohnüberbauung ermöglicht, da die dort beheimatete Firma erwägt, an einen besser geeigneten Standort umzuziehen.

Die jetzt von der Regierung beschlossenen Grundlagen bewirken Einschränkungen. So wurden Gebäudehöhen und Bruttogeschossflächen begrenzt und die Art der zulässigen Nutzungen ebenso festgelegt wie die maximale Zahl der Autoabstellplätze und der Anteil an Grünflächen.

Das Grossprojekt mit Investitionen von über 200 Millionen Franken war aus Risikogründen vor zwei Jahren ins Gerede gekommen, weil sich das Projekt in unmittelbarer Nähe eines Sondermüllofens und Produktionsgebäuden der chemischen Industrie befindet. Dieses Nebeneinander der bestehenden Industriebetriebe mit dem Grossprojekt und die damit verbundenen Risiken seien durch eine Studie untersucht worden. Aufgrund ihrer Ergebnisse seien zwischen der Bauherrschaft und den Nachbarbetrieben Vereinbarungen über Massnahmen getroffen, durch die sowohl Besuchende des Einkaufszentrums wie die Anwohnenden wirksam geschützt werden sollen, schreibt jetzt die Regierung.

Noch vor zwei Jahren hatte die staatliche Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit (KCB) erhebliche Bedenken am sicheren Betrieb des Projekts geäussert. Die Behörde vertrat die Auffassung, dass die Sicherheitsfrage von Anfang an gelöst werden müsse. Denn in unmittelbarer Nähe befinden sich nicht nur Produktionsanlagen der Ciba Spezilitätenchemie, sondern es wird in einem potenten Sondermüllofen auch Munition verbrannt, was die Chemiekontrolleure als besonders risikoreich einschätzten.

Wie Rudolf Braun, Leiter des KCB-Bereichs Chemiesicherheit, gegenüber OnlineReports erklärte, haben sich die Behörden mit Überzeugungskraft durchsetzen können. So habe die Bauherrin Tivona die Risikostudie auf eigene Kosten in Auftrag gegeben, obschon dazu keine Rechtsgrundlage vorhanden sei. Vom Gross-Projekt besonders betroffen ist die Firma Valorec als Betreiberin des Sondermüllofens, die Einsprache erhob, die mittlerweile erledigt ist. Wie der KCB-Sprecher erklärte, muss das Unternehmen nach Eröffnung des Einkaufszentrums sein Sicherheits-Dispositiv weiter entwickeln.

Insgesamt aber zeigt sich Braun über das Ergebnis des jahrelangen Seilziehens zwischen der Tivona und den industriellen Nachbarn befriedigt. Nach "erheblichen wichtigen Verbesserungen" beispielsweise in den Lüftungsanlagen sei garantiert, dass Menschen innerhalb des Einkaufszentrums bei einem Zwischenfall wie dem Entweichen einer Gaswolke "nicht direkt exponiert" seien, weil im Baukörper dauernd ein leichter Überdruck besteht. Auch seien die Parking-Einfahrten in den entfernteren südlichen Teil verlegt worden. Braun: "Wir haben jetzt eine saubere Grundlage dafür, dass Vorhaben sicher betrieben werden kann. Aber wir werden unsere Aufsichtspflicht auch künftig wahrnehmen." Das Geschäft geht nun an den Grossen Rat. (21. Dezember 2004)


Messer-Mann erneut aktiv: Tankstellen-Shop überfallen

BASEL. - Erneut schlug in Basel ein Messer-Mann zu: Gestern Montagabend überfiel gegen 20.30 Uhr ein mit einem Messer bewaffneter Mann den Tankstellenshop an der Elsässerstrasse. Es gelang ihm, die Kasse auszurauben. Verletzt wurde niemand.

Erste Ermittlungen ergaben, dass der vermummte Täter die Angestellte, die sich alleine im Laden aufhielt, mit einem Messer bedrohte. Er forderte sein Opfer in hochdeutscher Sprache auf, ihm das Geld auszuhändigen. Mit einem grösseren Betrag flüchtete er durch die Elsässerstrasse in Richtung Hüningerstrasse bzw. Voltaplatz. Trotz sofortiger Fahndung konnte der Mann bis anhin nicht festgenommen werden.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kam es innerhalb eines Montas in Basel zu acht Raubüberfällen, die vermutlich alle der gleichen Täterschaft zuzuschreiben sind:

• 19.11.2004 Kiosk, Greifengasse 22
• 2.12.2004 Bäckerei, Blumenrain 1
• 4.12.2004 Bäckerei, Hammerstrasse 91
• 7.12.2004 Coiffeur, Hochbergerplatz 2
• 8.12.2004 Bäckerei, Hammerstrasse 141
• 13.12.2004 Migrol Tankstelle, Hochbergerstrasse 106
• 18.12.2004 Erotikshop, Feldbergstrasse 82
• 20.12.2004 Tankstellenshop Elässerstrasse 164

Gesucht wird: Unbekannter, ca. 25 Jahre alt, ca. 170 – 175 cm gross, Südländertyp (ev. Nordafrika), dunkelbraune bzw. schwarze Augenbrauen, vermutlich schwarze Haare, trug schwarze Wollmütze, schwarze Hose, schwarze Jacke, schwarze Wollhandschuhe. Angaben: 061 267 71 11. (21. Dezember 2004)


Zwei Kreditkarten-Betrüger festgenommen

BASEL. - Zwei Kreditkarten-Betrüger konnte die Basler Polizei festnehmen. Am 16. Dezember war der Polizei gemeldetworden, dass zwei Afrikaner ein Bijouteriegeschäft in der Freien Strasse aufgesucht hatten, sich teueren Schmuck zeigen liessen und diesen mit einer Kreditkarte bezahlen wollten. Da der Verkäuferin ihr Verhalten verdächtig vorkam und die präsentierte Kreditkarte auffällig war, verlangte sie einen Ausweis und wollten diesen kopieren. Daraufhin verliessen die zwei Männer das Geschäft. Der zwischenzeitlich verständigten Polizei gelang es kurze Zeit später, die beiden Männer in einer anderen Bijouterie an der Greifengasse zu lokalisieren, wo sie sich erneut wertvollen Schmuck zeigen liessen. Beim Verlassen des Geschäfts wurden sie kontrolliert. Erste Abklärungen ergaben, dass die Männer gestohlene Kreditkarten auf sich trugen. Offensichtlich war es ihnen gelungen, innerhalb von zwei Tagen bei verschiedenen Geschäften Waren im Wert von mehreren tausend Franken zu kaufen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen Kongolesen und einen Angolaner im Alter von 25 Jahren. Offensichtlich waren sie in Begleitung einer dunkelhäutigen Frau, die jedoch nicht näher beschrieben werden kann. Das Kriminalkommissariat klärt ab, ob die Beiden für weitere gleichgelagerte Delikte in Frage kommen. Der Haftrichter hat Untersuchungshaft verfügt. (20. Dezember 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Kongo, Angola --


Verunsicherung nach Abgang von Tiefbauamt-Kaderfrau

BASEL. - Der von OnlineReports publik gemachte abrupte Abgang von Erina Guzzi, der Leiterin des Geschäftsbereichs Verkehrsbauten im Basler Tiefbauamt, und vor allem die karge Kommunikation der Mutation haben verwaltungsintern zu "Verunsicherung" geführt. Dies schrieb Kantonsingenieur Roger Reinauer dieser Tage in einem Mail an Mitarbeitende, in dem er auch einige Angaben nachliefert, die zur Trennung von der Kaderfrau führten. Ihm als neuem Leiter des Tiefbauamtes sei von der Departementsleitung - Baudirektorin Barbara Schneider - "die Aufgabe übertragen" worden, "für eine besser funktionierende Tiefbauamts-Geschäftsleitung zu sorgen". Aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen im Amt, so Reinauer, "bin ich zum Schluss gekommen, dass Frau Guzzi und ich zu unterschiedliche Auffassungen über die funktionelle, organisatorische und personelle Ausrichtung des Amtes vertreten und daher eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses anzustreben ist. Meine Überlegungen werden von der Departementsvorsteherin geteilt." Die Leistungen von Frau Guzzi im Geschäftsbereich Verkehrsanlagen werden "nicht in Frage gestellt". Sie hinterlasse "einen gut funktionierenden Betrieb". Reinauer räumt ein, die Kommunikation der Trennung sei "nicht optimal" gewesen. (20. Dezember 2004)


Goldreserven: Erste Kontroverse um Eva Herzog

BASEL. - Die Idee der künftigen Basler Finanzdirektorin Eva Herzog, zehn Millionen Franken aus Überschuss an Goldreserven zur Bezahlung des Verzichts auf den Stufenanstieg zu verwenden, hat im bürgerlichen Lager zu einem Sturm der Entrüstung geführt. "Unkollegial und undemokratisch" sei ihr Vorschlag, "ohne Rücksprache mit der neuen Regierung" zwei Tage alte Grossratsbeschlüsse wieder aufheben, schreiben die drei bürgerlichen Parteivorsitzenden Markus Lehmann /CVP), Urs Schweizer (FDP) und Maria Iselin (LDP) in einem gemeinsamen Communiqué. Statt dieser "Hauruck-Übung" seien die für Basel-Stadt vorgesehenen 235 Millionen Franken vollumfänglich zur Schuldentilgung einzusetzen.

Der Grosse Rat hatte am 8. Dezember beschlossen, dem Personal den Stufenanstieg zu gewähren, nicht aber den Teuerungsausgleich, wodurch sich das Budget um 10 Millionen Franken verschlechterte. Am Tag vor der Budgetberatung beschloss die Finanzkommission, den Stufenanstieg nur zu gewähren, wenn die Dienststellen diesen Betrag anderweitig abbauten.

Auf den bürgerlichen Angriff reagierte die SP nun mit einem Gegenangriff: Die heftige Reaktion auf die "spontane und kreative Idee der zukünftigen Finanzdirektorin" sei eine "als Mischung zwischen schlechtem Stil und unverdauter Wahlniederlage". Mit der jetzt beschlossenen Lösung wolle sich das politische Bürgertum Basels "endgültig aus der politischen Verantwortung" abmelden. Eine Erhöhung der Klassengrössen, mehr überfüllte öffentliche Abfallbehältnisse, 10-Minuten-Takt beim Tram, Einschränkung des Notfalldienstes an den Spitälern, weniger Aufträge ans Gewerbe könnten die Folge sein. Dass Herzog über solche Aussichten besorgt sei und nach Lösungen suche, zeuge von "Weitsicht" und finde die "volle Unterstützung" der SP.

Die Basler SP stellt sich im übrigen hinter die Meinung der SP Schweiz, wonach eine Ausschüttung der Goldreserven "keinesfalls" vor der Abstimmung über die Volksinitiative "Nationalbankgewinne" im November 2005 durchgeführt werden sollte. Dies freilich ist ein Hinweis darauf, dass sich Eva Herzog in dieser Frage auch in den Augen der Sozialdemokraten zu früh geäussert hat. (19. Dezember 2004)

  > ECHO

"Frau Herzog beglückt ihr Elektorat mit Gold-Geld"

In der OnlineReports-"Brasserie" plädierte Frau Herzog kongruent mit Herrn Rechsteiner und Frau Fetz dafür, die nach jahrelangem, agonisierenden Theater nun verfassungskonform ausgeschütteten Nationalbanküberschüsse der AHV zu kommen zu lassen. Nun, da das Geld - Bundesrat Merz sei Dank - pronto und eben gemäss Buchstabe und Geist der Bundes-Verfassung zu zwei Dritteln an die Kantone fliesst, haben wir das Privileg, Zeugen des ersten, wuchtvoll nepotistischen Wurfs von Frau Herzog zu werden. In bester Sozialisten-Tradition leitet sie einen Teil des aus dem Gold gewonnenen Geldes direkt ihrem Elektorat zu! Der Herzogsche Bauch regiert für vier harte Jahre die Basler Finanzen. Gute Nacht.

Patric C. Friedlin
Basel



"Frau Herzog zeigte wenig staatsmännisches Format"

Einige Tage als Finanzministerin erkoren und schon tritt Eva Herzog kräftig in das politische Fettnäpfchen. Es ist absolut undiskutierbar, einen Grossratsbeschluss auf diese Weise zu umgehen. Das allenfalls ausgeschüttete Geld gehört dem Volk und eine Verwendung für Partikularinteressen ist unakzeptabel. Deshalb ist nur der Schuldenabbau möglich. Frau Herzog hat mir ihrer unüberlegten Äusserung wenig staatsmännisches Verhalten gezeigt. Dass die SP nun ins gleiche Horn stösst, ist ebenso verwerflich. Es wird auf alle Fälle eine spannende Legislatur werden, und den Bürgerlichen rate ich, Frau Herzog genau auf die Finger zu schauen. Es scheint nötig zu sein.

René Schmidlin
abtretender Grossrat FDP
Vizepräsident Finanzkommission
Basel


FCB-Fan-Verhaftung: "Mit Basler Polizei abgesprochen"

ZÜRICH/BASEL. - Die Rolle der Basler Polizei im Zusammenhang mit der kollektiven Verhaftung von 427 FCB-Fans im Bahnhof Zürich Altstetten rückt in den Fokus. Laut Angaben der Zürcher Polizeichefin Esther Maurer war die Führung von Jörg Schilds Polizei über die geplante Aktion vom 5. Dezember vor dem Spiel GC gegen den FC Basel informiert.

Wie die heutige "SonntagsZeitung" berichtet, schrieb Maurer in einem Brief an die Eltern der betroffenen Jugendlichen, dass sich auch harmlose FCB-Fans unter den während Stunden Verhafteten befinden, sei nicht geplant gewesen. "Abgesprochen mit Kantonspolizei Basel-Stadt und Bahnpolizei" war, dass die "erlebnisorientierten Fans" einen Sonderzug benutzen sollten, "damit sie in Zürich-Altstetten kontrolliert werden könnten". Wer aus welchen Gründen "sonst noch in diesen Zug gewiesen wurde", könne sie nicht beurteilen, wird Maurer zitiert.

Offensichtlich sei die Triage misslungen, nachdem 100 bis 200 Fans in den Normalzug gerannt waren. Danach habe die Bahnpolizei die Fans per Durchsage und persönlich aufgefordert, in den Extrazug zu wechseln, zitiert die SonntagsZeitung den Basler Polizeikommandanten Roberto Zalunardo. Unbestätigten Informationen von OnlineReports zufolge seien Fans aus dem Sonderzug an einem Wechsel in einen Normalzug gehindert worden, indem die Rolltreppen rückwärts in Gang gesetzt worden seien.

Somit stellen sich nun auch mehrere bohrende Fragen an die Basler Polizei: Wer war für den Misserfolg der Triage verantwortlich? Wusste die Basler Polizei davon, dass die Basler Fans in Altstetten aus dem Zug genommen und verhaftet werde? Wurde die Basler Polizei über das taktische Dispositiv und geplant Verhaftungen im Voraus informiert? Hat die Basler Polizei mit der Zürcher Polizei kooperiert? Half die Basler Polizei mit, FCB-Fans in eine Falle zu locken? Trifft zu, dass die Rolltreppen rückwärts in Gang gesetzt wurden? OnlineReports wird Regierungsrat Jörg Schild bitten, zu diesen Fragen Stellung zu nehmen. (19. Dezember 2004)


Erfolgloser Überfall auf Kleinbasler Sex-Shop

BASEL. - Ein bewaffneter Überfall auf einen Sex-Shop ereignete sich gestern Samstagabend um 18.20 Uhr an der Feldbergstrasse 82 im Kleinbasel. Ein maskierter und mit einem Küchenmesser (gezackte Klinge) bewaffneter Mann ging bis zum Verkaufstresen und forderte den Ladeninhaber mit den Worten "Das isch e Überfall, ich will’s Gäld" auf, ihm Bargeld auszuhändigen. Der Überfallene zog daraufhin einen Pfefferspray hervor, worauf der Täter ohne Beute aus dem Erotik-Shop flüchtete. Trotz sofort eingeleiteter Fahndung konnte der Täter bis zur Stunde nicht gefasst werden.

• Gesucht: Unbekannter, 18-22 Jahre alt, ca. 170 cm gross, schlank, trug eine enge, schwarze Jacke, dunkle Hosen, schwarze Handschuhe und eine Wollmaske mit zwei Augenlöchern und einem Mundloch. Der Täter sprach hiesigen Dialekt. Angaben: 061 267 71 11. (19. Dezember 2004)


Schwarzwaldbrücke: Feuer und Explosion auf Sattelschlepper

BASEL. - Wegen eines Lastwagenbrandes auf der Basler Schwarzwaldbrücke kam es am Samstagabend zu einem stundenlangen Verkehrsstau. Ein mit Düngemittel und Pflanzen beladener Sattelschlepper war um 17.20 Uhr auf der Schwarzwaldbrücke in Fahrtrichtung Schweiz unterwegs, als er vermutlich wegen eines geplatzten Pneus ins Schleudern geriet, den Verkehrsteiler zwischen Kantonsstrasse und Autobahn rammte und sofort Feuer fing. Auch ein nachfolgendes Fahrzeug wurde dabei vom Lastwagen touchiert und beschädigt. Der Chauffeur konnte sich aus der Fahrerkabine retten und blieb unverletzt. Die Feuerwehr hatte den Brand zwar sofort unter Kontrolle und gelöscht, doch waren die Löscharbeiten höchst gefährlich, da es zu zwei Explosionen kam und ein Teil der brennenden Ladung über das Brückengeländer in den Rhein geschleudert wurde. Um weiteres Unheil zu vermeiden, wurde auch das Feuerlöschboot vor Ort beordert. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich langwierig, da Ladung und Lastzug durch das Feuer völlig zerstört worden waren. Erst gegen Mitternacht konnten die Autobahn und die Kantonsstrasse wieder für den Verkehr freigegeben werden. (19. Dezember 2004)


Schiesserei in der Horburgstrasse: Täter verhaftet

BASEL. - Auf offener Strase niedergeschossen wurde heute Samstagnachmittag kurz vor 15 Uhr ein 40-jähriger, in Basel wohnhafter Türke. Der Täter, ein in Köln wohnhafter, 48-jähriger türkischer Staatsangehöriger, stieg auf der Höhe der Liegenschaft Horburgstrasse 40 aus seinem Auto aus; nach einem kürzeren Disput feuerte der Täter mehrere Schüsse auf sein Opfer. Der Verletzte war noch ansprechbar und wurde von Freunden ins Spital verbracht, wo er sich unverzüglich einer Notoperation unterziehen musste. Der Täter flüchtete anschliessend mit seinem Fahrzeug und die Polizei löste eine Grossfahndung aus, in die auch das Grenzwachtkorps und die umliegenden Polizeistellen miteinbezogen wurden. In Kleinhüningen stellte schliesslich eine Patrouille des Grenzwachtkorps das gesuchte Fahrzeug fest, gab die Position an die Einsatzzentrale der Basler Polizei weiter und verfolgte das Fluchtauto, wobei sich sofort auch Einsatzkräfte der Polizei an der Verfolgung beteiligten. Der Täter fuhr dann auf die Autobahn in Richtung Deutschland und fuhr vor dem Grenzübergang Basel-Weil Autobahn, wo er auf die stehende Autokolonne auffuhr und anhalten musste. Dabei konnte der Täter von der Polizei und der Grenzwache überwältigt und verhaftet werden. Da sich der Festnahmeort bereits auf deutschem Hoheitsgebiet befindet, wurde der Festgenommene den deutschen Behörden übergeben. Die Basler Staatsanwaltschaft leitete die Auslieferungs-Formalitäten in die Wege.

Das Kriminalkommissariat bildete eine Sonderkommission. Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse dürfte eine Beziehungsangelegenheit Grund für die Schiesserei sein. Die weiteren, umfangreichen Ermittlungen sind im Gange. Zeugen-Angaben: 061 267 71 11. (18. Dezember 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Türkei Türkei


Lehrfahrer stürzte ohne Helm: Schwere Kopferletzungen

PRATTELN. - Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Samstagnachmittag um 14.17 Uhr auf dem Rankacherweg Nr. 18. Ein 36-jähriger Motorradfahrer türkischer Nationalität wollte mit seinem Motorrad eine kurze Ausfahrt machen. Der Lenker, der im Besitze des Lernfahrausweises der Kategorie A (unbeschränkt) ist, fuhr dabei ohne den vorgeschriebenen Schutzhelm. Beim Beschleunigen des Motorrades im ersten Gang verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und fiel ohne Fremdeinwirkung zu Boden. Er erlitt dabei schwere Kopfverletzungen und musste durch die Rega ins Spital überflogen werden. Zur Tatbestandsaufnahme musste der Rankacherweg während zwei Stunden gesperrt werden. Zeugen: 061 926 35 35. (18. Dezember 2004)


Sturm fegte drei Bäume um: Stromunterbruch

BUBENDORF/LAUSEN. - Der heftige Sturm verursachte gestern Freitagabend kurz vor 23 Uhr im Versorgungsgebiet des Unterwerkes Lausen einen Stromausfall. Betroffen waren ganz Bubendorf, Hersberg, Itingen, Lausen, Ramlinsburg und Seltisberg, sowie Teile von Hölstein, Liestal und Ziefen. Die Ursache für diesen Stromunterbruch waren drei umgeworfene Bäume auf der Windentalhöhe in Arisdorf, die die Mittelspannungsfreileitung zu Boden gerissen hatten. Durch die Hitze des Kurzschlusses entstanden auf dem Waldboden zwei kleinere Feuer, die aber von selbst wieder erloschen. Der Feuerwehrverbund Arisdorf rückte mit 12 Mann und 4 Fahrzeugen aus. Dank dem schnellen Einsatz der Pikettmonteure der Elektra Baselland konnten um 23:38 Uhr wieder alle Kunden mit Strom versorgt werden.

• Die starken Sturmböen haben vergangene Nacht im Baselbiet insgesamt 11 Bäume umgeworfen. Ausser den vom Stromausfall Beroffenen kam niemand zu Schaden. (18. Dezember 2004)


Stehede Lastwagenkolonne übersehen: Wuchtige Kollision

BASEL. - Auf der Grenzbrücke der Autobahn in Fahrtrichtung Deutschland kam es heute Freitagnachmittag um 14 Uhr zu einem Auffahrunfall, der einen Schwerverletzten forderte. Der Lenker eines Betonmischers übersah die auf der rechten Fahrspur stehende Lastwagenkolonne und fuhr trotz versuchter Vollbremsung in letzter Sekunde mit voller Wucht in das hinterste Fahrzeug hinein. Dabei wurde die Fahrerkabine eingedrückt und der Chauffeur eingeklemmt. Zu dessen Bergung musste die Berufsfeuerwehr beigezogen werden, die ihn mit schwerem Gerät aus dem Fahrzeug schnitt, während er von der Sanität und dem Notarzt medizinisch versorgt wurde. Im Einsatz standen rund 30 Angehörige der Blaulichtorganisationen. Die Autobahn war in Fahrtrichtung Deutschland während rund zwei Stunden gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet. (17. Dezember 2004)


Glatteis: Verletzte Frau und viel Blechschaden im Baselbiet

BUBENDORF. - Zu zahlreichen Verkehrsunfällen wegen Glatteis kam es vergangene Nacht und heute Freitagvormittag im Mittleren und Oberen Baselbiet. In Giebenach kam es wegen den glatten Strassen kurz vor und nach Mitternacht zu zwei Selbstunfällen, wobei niemand verletzt wurde. Kurz nach 6.30 Uhr kollidierte auf der Strasse von Lampenberg nach Lampenberg-Station ein Fahrzeuglenker wegen Eisglätte mit der Brückenmauer, das Auto musste abgeschleppt werden. Eine Stunde später gab es auch auf der Strasse zwischen Tecknau und Zeglingen mehrere Selbstunfälle, auch hier waren mehrere Fahrzeuge nicht mehr fahrtüchtig.

Der schwerste Selbstunfall ereignete sich kurz nach 8.30 Uhr auf der Arboldswilerstrasse zwischen Arboldswil und Bubendorf. Eine 26-jährige Frau, die in Richtung Bubendorf unterwegs war, verlor – wohl ebenfalls wegen Glatteis – auf der Höhe des "Grosstannenhofs" die Herrschaft über ihr Fahrzeug. Das Auto überschlug sich und kam auf dem Dach liegend im parallel verlaufenden Bachbett liegend zum Stillstand. Die Frau wurde schwer verletzt und musste ins Spital überführt werden. Auch ihr Fahrzeug ist schrottreif. (17. Dezember 2004)


Bardusch übernimmt: Zentralwäscherei in deutsche Hände

BASEL. - Die Zentralwäscherei Basel (Zeba) wird zu 65 Prozent durch die deutsche BI Bardusch Holding GmbH übernommen. Dies gab die Zeba heute Freitag nach Vertragsunterzeichnung bekannt. Die Bardusch (Schweiz) AG mit Sitz in Basel, neu vom Management der Zeba AG geleitet, werde dadurch "zu einem führenden Unternehmen für umfassende Hygiene-Dienstleistungen und Wäschelogistik". Für die Mitarbeitenden der Zeba AG ergäben sich dadurch "keine Veränderungen, die Marke Zeba bleibt erhalten".

Laut Kaufvertrag zwischen Bardusch und der Zeba-Muttergesellschaft
ZWB in Basel übernimmt die BI Bardusch Holding GmbH per sofort 65 Prozent der Zeba-Aktien. Die bisherigen Verwaltungsräte Fritz Jenny und Othmar Bachmann nehmen weiterhin Einsitz im Verwaltungsrat, der neu von Carl-F. Bardusch präsidiert wird. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Das Zeba-Management unter der Leitung von Rolf Zellweger wird zusätzlich mit der Führung der Bardusch (Schweiz) AG beauftragt. Zellweger wird Geschäftsführer beider Firmen.

Neuer Standort der Bardusch-Zentrale ist Basel. Für die Mitarbeitenden der Zeba AG ändert sich durch die neue Situation nichts: Alle Einzelarbeitsverträge sowie der aktuelle Gesamtarbeitsvertrag bleiben bestehen. Ebenso bleibt die Marke Zeba erhalten.

Mit Bardusch beteiligt sich eine international tätige Spezialistin an der Zeba AG. Die deutsche Bardusch-Gruppe mit Sitz in Ettlingen ist bereits seit 1964 in der Schweiz tätig und bietet Dienstleistungen für Wäschelogistik und Hygiene an. Das Unternehmen ist in Yverdon, Brugg, Rheinfelden und Sierre mit eigenen Niederlassungen präsent und in der Branche sehr gut positioniert. Mit der getroffenen Lösung, so die Zeba-Leitung, könne "dem Ziel einer grösstmöglichen Versorgungssicherheit der Zeba-Kunden noch besser Rechnung getragen werden". Ausserdem werde der Standort Basel durch den Zusammenschluss der Zeba AG mit der Bardusch (Schweiz) AG gestärkt. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt begrüsse diesen Schritt. Die ZWB AG, an der der Kanton massgeblich beteiligt ist, bleibt während drei Jahren mit 35 Prozent Aktionärin der Zeba AG. (17. Dezember 2004)


Mit Listenverbindung: Basler SVP hätte gewonnen

BASEL. - Weil die Schweizerische Volkspartei (SVP) allein zu den Basler Grossratswahlen antrat - mangels williger Partnerparteien antreten musste -, entgingen ihr mindestens zwei Sitze. Dies geht aus dem neusten Bulletin des Statistischen Amtes hervor. Wäre die SVP in die traditionelle Listenverbindung von FDP, LDP und CVP eingebunden gewesen, hätten die Liberalen sowohl in Grossbasel-Ost wie in Riehen je einen Sitz an die SVP abgeben müssen. Ausbezahlt hat sich auch die Listenverbindung, die die Demokratisch Soziale Partei Basel-Stadt (DSP) mit der Vereinigung Evangelischer Wählerinnen und Wähler (VEW) eingegangen ist. In Riehen schaffte die DSP ihr Mandat nur dank dieser Allianz. Ohne Listenverbindung wäre der Sitz ebenfalls an die SVP gefallen. (17. Dezember 2004)


Besoffene Fussball-Randale: 50 Feyenoord-Fans festgenommen

BASEL. - Im Vorfeld des Fussballspiels des FC Basel gegen Feyenoord Rotterdam, das der FCB mit 1:0 gewann, nahm die Polizei heute Nachmittag 50 hollänische Fans fest, nachdem es durch sie in der Steinen zu einigen Sachbeschädigungen gekommen war. Rund 500 meist alkoholisierte Fans von Feyenoord Rotterdam hatten am Nachmittag in der Steinenvorstadt randaliert. So wurden einzelne Schaufenster eingeschlagen, Container umgeworfen und die Auslagen der Geschäfte herumgeschmissen. Die Lage eskalierte, als es gegen 17 Uhr im Pickwick Pub zu einem Stromausfall kam, kein Bier mehr ausgeschenkt werden konnte und das Lokal schliessen musste, was die Holländer arg in Rage brachte. Da sich die Polizei laut eigenen Angaben "defensiv verhielt, entschärfte sich die Lage rasch". Eine Person wurde von einer Petarde am Auge getroffen und musste ins Spital eingeliefert werden. Der mutmassliche Täter konnte eruiert und festgenommen werden. Gegen 18 Uhr kam es auf der Kreuzung Heuwaage zu einer grösseren Schlägerei und zu einzelnen Festnahmen. Der randalierende Tross zog dann Richtung Stadion. In der Unterführung beim Zeughaus stoppte die Polizei den Zug und nahm gegen 50 Holländer fest, die zuvor als gewalttätig aufgefallen waren. Über das Ausmass des angerichteten Sachschadens können noch keine Angaben gemacht werden. (16. Dezember 2004)


Warnung vor professioneller Abzocke per E-Mail

BASEL. - Die Basler Staatsanwaltschaft warnt vor Abzockerei per E-Mail. Grund: In der jüngsten Zeit erhielten zahlreiche Personen ein E-Mail zugestellt, in dem sie animiert werden, über eine Internet-Adresse - im vorliegenden Fall www.paybal.com.de - 10 Euro einzubezahlen. Mit einer solchen Einzahlung und der Weiterleitung dieses E-Mails an mindestens 40 Bekannte und Freunde – unter Angabe der eigenen E- Mail-Adresse und dem Einrichten eines Kontos beim Web-Betreiber – würde schliesslich eine immense «Geldvermehrungs-Maschine» in Gang gesetzt werden. Im betreffenden E-Mail werden dann noch "glückliche" Mitspieler aus ganz Europa zitiert, die innert kürzester Zeit Zehntausende von Euros gewonnen haben sollen. Die Staatsanwaltschaft rät dringend," bei solchen betrügerischen Aktivitäten auf keinen Fall mitzumachen, denn die Betreiber solcher Systeme sind ausschliesslich darauf aus, fiktive Mitspieler abzuzocken". Vielmehr sollten solche Mails "niemals beantwortet und unverzüglich gelöscht werden". (16. Dezember 2004)


Fahrerflucht nach Kollision auf A2-Pannenstreifen

PRATTELN. - Ein Verkehrsunfall mit Fahrerflucht ereignete sich heute Donnerstagmorgen um 6.40 Uhr auf der Autobahn A2 bei Pratteln. Ein 22-jähriger Lenker eines Lieferwagens erhielt während der Fahrt nach Basel einen Anruf auf sein Handy. Um diesen Anruf entgegenzunehmen, hielt er sein Fahrzeug bei der Einfahrt Pratteln auf dem Pannenstreifen an und telefonierte. Kurz darauf fuhr ein bis anhin unbekannter Lenker mit seinem Fahrzeug heftig gegen das Heck des stehenden Lieferwagens. Nach der Kollision suchte der Lenker des unfallverursachenden Fahrzeuges das Weite, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Allerdings kommt auch der Lieferwagen-Lenker nicht ungeschoren davon: Laut Ordnungsbussenverordnung wird deas Anhalten auf dem Pannenstreifen einer Autobahn - ausgenommen Nothalt - mit 80 Franken Busse bestraft. (16. Dezember 2004)


Basler Grosser Rat: Professioneller Web-Auftritt

BASEL. - Der Basler Grosse Rat will sich in der Bevölkerung wieder besser verankern. Dieser Wille insbesondere der Subkommission für Öffentlichkeitsarbeit und der aktuellen Präsidentin Beatrice Inglin-Buomberger wird auf verschiedenen Ebenen spürbar - jetzt auch im Internet: Nach der Einführung der Parlamentsdienste zeigt sich das Basler Kantonsparlament jetzt auf einer neuen Website (www.grosserrat.bs.ch). Dieser Internet-Auftritt ist nicht eine Nullachtfünfzehn-Lösung, sondern ein markant verbesserter und auf Nutzwert ausgerichteter Auftritt, der andern Kantonen als Vorbild dienen kann.

Über eine sehr übersichtliche Navigation wird hier mit wenigen Mausklicks der Zugriff auf wichtige persönliche Daten der Grossrätinnen und Grossräte möglich (neuerdings samt E-Mail-Adresse, was sehr begrüssenswert ist), was bisher nicht der Fall war. OnlineReports-Leser Peter Ensner ist - typischer Startfehler - aufgefallen, dass Grossrat Theo Seckinger mit dem Foto von Maria Iselin verlinkt ist. Transparent werden die Abgeordneten aber auch durch die Auflistung der Vorstösse und parlamentarischen Geschäfte seit 1984. Auf Anfragen antwortet die Datenbank mit einer sauberen Auflistung samt aktuellem Status des betreffenden Geschäfts.

Auf der Einstiegsseite bieten sich in sauberer Gestaltung 40 Stichwörter zum engeren und weiteren Parlamentsbetrieb an: Mit den Bereichen "Aufgaben und Instrumente" über "Wahlen", "Kommissionen und Fraktionen" bis zu "Geschäfte und Dokumente" präsentiert sich der Ratsbetrieb in seiner wenig bekannten, reichhaltigen Form. Daneben bietet die Site auch Einblick in Sidelines wie Geschichte und Entstehung des Grossen Rates, immer ergänzt mit vertiefenden Marginalien am rechten Rand. Zu finden sind auch saubere Angaben zur Entschädigung von Grossratsmitgliedern und Fraktionen oder beispielsweise die mit einer Bildergalerie illustrierte Geschichte des prächtigen Ratssaals.

Die von OnlineReports getesteten Suchfunktionen brachten durchwegs befriedigende Resultate. Der OnlineReports-Tipp: Der Einstiegsseite mit einer jeweils alternierenden News eine zusätzliche Dynamik und Aktualität verleihen. Das kann im Notfall auch der nächste Sitzungstermin mit dem wichtigsten Traktandum sein. Ein Glück, dass Basel über ein vollkommen selbstloses Parlament verfügt: Die Rubrik "Interessenbindungen" ist bei allen 130 Volksvertretenden leer!

Fazit: Eine sehr gelungene politische Online-Plattform, die nicht nur den Grossen Rat und seine Mitglieder fass- und überprüfbar macht, sondern dazu geeignet sein könnte, unter potenziell interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Lust an der parlamentarischen Arbeit (wieder) zu wecken. (16. Dezember 2004)


Leim-Attacke auf BVB-Billettautomaten: Ein Täter in Haft

BASEL. - Aus Protest gegen die bevorstehenden Preiserhöhungen im Tarifverbund Nordwestschweiz haben mehrere Aktivisten in der Nacht auf heute Mittwoch mehr als die Hälfte der 650 Billettautomaten der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) mit Leim unbrauchbar gemacht. Laut BVB-Sprecher Pius Marrer entstand den BVB ein Schaden von mindestens 60'000 Franken. Sowohl der Münzeinwurf wie auch die Entwertungs- und Ausgabeeinrichtungen wurden nach Marrers Angaben mit Leim zugekleistert, so dass keine Fahrkarten mehr gelöst und entwertet werden konnten. Marrer sprach von einer "extremen Form des Vandalismus", die allerdings mit einer politischen Botschaft verbunden war: Auf den attackierten Automaten waren Kleber (Bild) angebracht, die gegen die Tariferhöhung protestierten. Marrer sprach von einer "generalstabsmässig geplanten" Aktion, gegen die die BVB Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft eingereicht hätten. Einer der Täter konnte durch die Polizei in flagranti erwischt und festgenommen werden. Die BVB stellten zur Reinigung und Instandstellung der beschädigten Automaten zusätzlich 20 Arbeitskräfte ein. (© Foto by Martin Graf, 15. Dezember 2004)


Roche: Finanzchef Hunziker wird Konzernchef-Vize

BASEL. - Eine neue Struktur seiner Konzernleitung hat der Roche-Verwaltungsrat per 1. Januar kommenden Jahres William M. Burns, Leiter des Pharmageschäfts, wird CEO der Division Roche Pharma, Heino von Prondzynski, Leiter des Diagnostics-Geschäfts, wird CEO der Division Roche Diagnostics ernannt. Erich Hunziker, Chief Financial Officer wird stellvertretender Leiter der Roche-Konzernleitung. Er führt im Falle einer Abwesenheit von CEO Franz Humer die Sitzungen der Konzernleitung. Wie Sprecher Daniel Piller gegenüber OnlineReports erklärte, will sich Konzernchef Humer verstärkt auf die strategischen Aufgaben als Verwaltungsratspräsident konzentrieren. Richard Laube, Leiter des an Bayer verkauften OTC-Geschäfts von Roche wird per Ende Jahr aus der Konzernleitung ausscheiden. Neu werden folgende Personen zu ständigen Teilnehmern der Konzernleitung ernannt: Eduard Holdener, Leiter Global Pharma Development; Peter Hug, Leiter Pharma Partnering; Staffan Ek, Leiter Diabetes Care; Rolf Schläpfer, Leiter Corporate Communications.

Damit wird sich die Konzernleitung (Corporate Executive Committee) von Roche ab 1. Januar 2005 wie folgt zusammensetzen:

Konzernleitung: Franz Humer (1946), Chairman und CEO der Roche-Gruppe Franz B. Humer; Williams M. Burns (1947), CEO Division Roche Pharma; Heino von Prondzynski (1949), CEO Division Roche Diagnostics; Erich Hunziker (1953), Chief Financial Officer; Jonathan K. C. Knowles (1947), Leiter Global Research; Gottlieb A. Keller (1954), Leiter Corporate Services and Human Resources.

Ständige Teilnehmer: Eduard E. Holdener (1945)Leiter Global Pharma Development; Peter Hug (1958), Leiter Pharma Partnering; Staffan Ek (1945), Leiter Roche Diagnostics-Geschäftseinheit Diabetes Care; Rolf D. Schläpfer (1956), Leiter Corporate Communications; Osamu Nagayama (1947), President und CEO, Chugai. Sekretär: Pierre Jaccoud (1955), Leiter Chairman's Office. (15. Dezember 2004)


Roche: Finanzchef Hunziker wird Konzernchef-Vize

BASEL. - Eine neue Struktur seiner Konzernleitung hat der Roche-Verwaltungsrat per 1. Januar kommenden Jahres William M. Burns, Leiter des Pharmageschäfts, wird CEO der Division Roche Pharma, Heino von Prondzynski, Leiter des Diagnostics-Geschäfts, wird CEO der Division Roche Diagnostics ernannt. Erich Hunziker, Chief Financial Officer wird stellvertretender Leiter der Roche-Konzernleitung. Er führt im Falle einer Abwesenheit von CEO Franz Humer die Sitzungen der Konzernleitung. Wie Sprecher Daniel Piller gegenüber OnlineReports erklärte, will sich Konzernchef Humer verstärkt auf die strategischen Aufgaben als Verwaltungsratspräsident konzentrieren. Richard Laube, Leiter des an Bayer verkauften OTC-Geschäfts von Roche wird per Ende Jahr aus der Konzernleitung ausscheiden. Neu werden folgende Personen zu ständigen Teilnehmern der Konzernleitung ernannt: Eduard Holdener, Leiter Global Pharma Development; Peter Hug, Leiter Pharma Partnering; Staffan Ek, Leiter Diabetes Care; Rolf Schläpfer, Leiter Corporate Communications. Die Funktion des stellvertretenden CEO kennt roche nicht. Sprecher Daniel Piller: "

Damit wird sich die Konzernleitung (Corporate Executive Committee) von Roche ab 1. Januar 2005 wie folgt zusammensetzen:

Konzernleitung: Franz Humer (1946), Chairman und CEO der Roche-Gruppe Franz B. Humer; Williams M. Burns (1947), CEO Division Roche Pharma; Heino von Prondzynski (1949), CEO Division Roche Diagnostics; Erich Hunziker (1953), Chief Financial Officer; Jonathan K. C. Knowles (1947), Leiter Global Research; Gottlieb A. Keller (1954), Leiter Corporate Services and Human Resources.

Ständige Teilnehmer: Eduard E. Holdener (1945)Leiter Global Pharma Development; Peter Hug (1958), Leiter Pharma Partnering; Staffan Ek (1945), Leiter Roche Diagnostics-Geschäftseinheit Diabetes Care; Rolf D. Schläpfer (1956), Leiter Corporate Communications; Osamu Nagayama (1947), President und CEO, Chugai. Sekretär: Pierre Jaccoud (1955), Leiter Chairman's Office. (15. Dezember 2004)


Buslinien ohne Konzession: Aufsichtsbeschwerde gegen BVB

BASEL. - Weil die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) die neuen Buslinien 30 und 33 ohne gültige Konzession betrieben, hat das Grüne Bündnis beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eine Aufsichtsbeschwerde eingereicht. Dies ist einem Brief zu entnehmen, der OnlineReports vorliegt. "Nachdem wir uns vertieft mit den bestehenden Konzessionen auseinandergesetzt haben, können wir auf Seiten der BVB, aber auch dem BAV noch weitere Versäumnisse erkennen und Falschinformationen feststellen", heisst es in der Beschwerde weiter. So könne bezweifelt werden, "ob das Trolleybusgesetz überhaupt eine Herabstufung der Konzession auf Autobusse zulässt". Daraus würde sich ergeben, dass die bestehende bis 31. Dezember 2010 gültige Konzession weiterhin ausschliesslich für Trolleybusse gelte. Auch hätten die BVB bereits seit Januar 2000 für die Trolleybuslinien 31 und 33 nicht mehr genügend Fahrzeuge einsetzen können. Benötigt werden für die beiden Linien 12 Fahrzeuge. Doch nur zwischen 9 und 11 Trolleybusse seien regelmässig betriebsbereit zu Verfügung gestanden. Überdiese sei eine Meldung für einen temporären Mischbetrieb, wie in den Konzessionsbestimmungen vorgesehen wurde, "nie gemacht" worden. Dieser Mischbetrieb dauere mit bald fünf Jahren auch viel länger, als das eine in der Konzession vorgesehene Jahr.

Das Grüne Bündnis wörtlich weiter in seiner Beschwerde:
• "Die Frequenzen auf der Linie 33 sind nur einmal wesentlich 'eingebrochen'. Nämlich 2001 als die neu Parallellinie 30 und 30a eingestellt wurde. Seither blieb die Passagierzahl mit 4 Millionen praktisch konstant, obwohl unattraktives Rollmaterial eingesetzt wurde.
• Die Trolleybuslinie 33 fuhr zumindest teilweise durch Strassen (Feldbergstrasse), in welche täglich die Jahresgrenzwerte bei Stickstoffdioxid und Feinstaub übertroffen werden. (Jahresmittelwerte Juli 2003- Juni 2004 NO2 62 statt 30 und PM 30,4 statt 20). An mehreren Tagen pro Jahr wird auch der Tagesgrenzwert und in den Sommermonaten in den frühen Abendstunden praktisch täglich der Stundengrenzwert überschritten.
• Wir stellen fest, dass die BVB nicht nur einmalig mit den neuen Buslinien 30 und 33, sondern mehrfach die Konzession verletzt hat. Ebenso stellen wir fest, dass die Aufsichtspflicht des BAV nicht funktioniert hat." (14. Dezember 2004)


Taschendiebe mit 15'000 Franken Beute gefasst

BASEL. - Am vergangenen Freitagmittag um 12 Uhr fiel einem Fahndungsteam der Basler Kantonspolizei in der Aeschenvorstadt ein verdächtiges Pärchen auf. Die Beiden wurden kontrolliert und dabei zeigte sich, dass der Mann unter dem Mantel ein Kuvert mit nahezu 15'000 verstecken wollte. Die Ermittlungen ergaben, dass die Festgenommenen kurz zuvor eine Frau beim Geldbezug in einer Bank beim Aeschenplatz beobachtet und draussen auf der Strasse nach dem Weg zum Bahnhof gefragt haben. Dabei gelang es der Täterschaft, den Briefumschlag mit dem abgehobenen Geld aus dem mitgeführten Einkaufskorb zu stehlen. Die Tatverdächtigen, ein 28-jähriger Mann und eine 22-jährige Frau, beide aus Chile stammend, wurden festgenommen. Der Mann war bereits früher in Deutschland und im Kanton Genf wegen Taschendiebstählen in Erscheinung getreten und hielt sich illegal in der Schweiz auf. (14. Dezember 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Chile --


H2 Liestal-Augst soll "beschleunigt" geplant werden

LIESTAL. - "So rasch und intensiv" will die Baselbieter Regierung die Planung der H2 Liestal-Augst vorantreiben, "dass eine Realisierung ab Januar 2006 möglich ist". Dies beschloss die Exekutive heute Dienstag. Seit Mai dieses Jahres sind die Projektierungsarbeiten im Abschnitt Nord/Süd für die offenen Strecken im Gebiet Hülften und im Raum Liestal wegen der angespannten finanziellen Lage bei Bund und Kanton und der immer noch ausstehenden Beitragszusicherung vorübergehend reduziert worden. Nun sollen die Planungsarbeiten wieder beschleunigt werden. So werden die zuständigen Ämter das seit über zwei Jahren rechtskräftige Bauprojekt aufgrund der neuen Sicherheitsvorschriften des Bundes bereinigen und das in Teilabschnitten erforderliche Plangenehmigungsverfahren durchführen. Das Konzept sieht eine rund 200 Meter lange Deckenöffnung in der Tunnelmitte beim Halbanschluss Frenkendorf/Füllinsdorf Süd und einen Verzicht auf die beiden Abluftkamine an den Tunnelenden vor. Gleichzeitig werden im kommenden Jahr - vorbehältlich der Finanzierung - das Ausführungsprojekt ausgearbeitet, die Ausschreibungsunterlagen erstellt und die Submission mit anschliessender Vergabe der Bauarbeiten durchgeführt. Der Regierungsrat werde sich "dafür engagieren, dass die notwendigen finanziellen Mittel für einen Baubeginn der H2 Pratteln-Liestal ab Januar 2006 zur Verfügung stehen", heisst es in einem Communiqué. (14. Dezember 2004)


Bea Fuchs tritt als Allschwiler Gemeinderätin zurück

ALLSCHWIL. - Die Allschwiler SP-Politikerin Bea Fuchs tritt per 30. April kommenden Jahres aus dem Gemeinderat zurück. Dies gab die SP-Sektion Allschwil-Schönenbuch heute Montagabend bekannt. Grund des Rücktritts: Aus familiären Gründen müsse Bea Fuchs "per sofort die Hauptverantwortung über die drei elterlichen Betriebe übernehmen". Dies erfordere ihr volles berufliches Engagement, das mit der zeitintensiven und verantwortungsvollen Tätigkeit eines Gemeinderatamtes nicht vereinbar sei. Bea Fuchs, die seit sieben Jahren das kommunale Departement Bildung, Erziehung und Kultur leitet, bleibt Mitglied des Baselbieter Landrates. (13. Dezember 2004)


Basler Witz: FCB-Fans planen Velo-Expedition nach Zürich

BASEL. - Eingefleischte, aber gewaltfreie FCB-Fans wollen nach der Massen-Verhaftung von Zürich-Altstetten eine sportlich-witzige Antwort auf den Zürcher Polizeieinsatz gegen teilweise gewaltbereite FCB-Supporter geben: Das nächste Auswärtsspiel des FC Basel gegen den Grasshoppers Club in Zürich wollen sie zusammen mit vielen andern per Fahrrad besuchen.

"Die Idee kam uns bei einem Mittagessen zwei Tage nach dem umstrittenen Polizeieinsatz", schilderten die beiden Verkehrsingenieure Christian Egeler (34, Bild links) und Florian Schmid (30, rechts) ihren Plan. Nur per Zufall sassen sie nicht im schicksalsträchtigen Sonderzug, aus dem die Zürcher Polizei 427 Reisende verhaftete. Egeler konnte den Match nicht besuchen, Schmid reiste von der entgegengesetzten Seite an. "Uns geht es darum, der Verhaftungsaktion etwas gleichzeitig Friedliches wie Sportliches entgegen zu setzen."

Beim nächsten FCB-Spiel gegen GC im kommenden Frühjahr soll ein beträchtlicher Velo-Tross in Basel starten und über das Fricktal das Hardturm-Stadion anpeilen. Auf der ganzen Route können FCB-Fans zur radelnden Zuschauer-Schar hinzu stossen. Bereits haben sich Sympathisanten aus dem Fricktal angemeldet. Die Rückfahrt freilich ist nicht per Velo vorgesehen, auch wird motorisierte Unterstützung für den Transport von Rucksäcken und Getränken organisiert.

Mit ihrer publikumswirksamen Stahlesel-Expedition wollen die beiden Initiatoren jene Supporter emotional abholen, "die genug haben und den Sonderzug nicht mehr benützen werden". Kaum war die Idee geboren, stand auch bald schon die Website der spontan gegründeten "IG Velo-Extrazug-nach-Ziiri".

Nicht weniger als vierzig Teilnehmer haben sich bisher schon angemeldet. "Wenn wir zwischen fünfzig und hundert Teilnehmende wären, wäre das ein Erfolg, der wahrgenommen würde", sagt Christian Egeler, der sich als "seit langem Aagfrässene" des FCB bezeichnet, während sich sein Freund Florian Schmid als "schwer Aagfrässene" outet. Beide sind zwar Inhaber einer Saisonkarte auf der Muttenzer-Kurve, haben aber mit Gewalt und Allotria nichts am Hut, im Gegenteil: "Wir finden, die richtigen FCB-Fans sollten sich stärker von den Gewaltbereiten abgrenzen." Ebenso distanzieren sie sich von Boykott-Tendenzen.

Die beiden Initianten wollen ihre Aktion zwar als symbolträchtig, aber nicht als politische Manifestation verstanden wissen. Es werden deshalb "eher keine Transparente" mitgeführt - ganz abgesehen davon, dass sich die Fans ihren Zürcher Match mit ausdauerndem Treten in die Pedalen abverdienen müssen: Für die Fahrt - inklusive Pausen - sind fünf Stunden budgetiert. Wird die Aktion jedoch ein Teilnehmer-Erfolg, werden die Organisatoren auch jene Institution informieren müssen, die der Grund der Velo-Mobilmachung ist: Die Polizei. (13. Dezember 2004)


Raubüberfall in Pratteln: Bancomat-Benützer abgepasst

PRATTELN. - Mit einem vorgehaltenen Messers wurde am Freitagnachmittag um um 13.30 Uhr im Prattler Jörinpark ein 16-jähriger Mann von einem unbekannten Täter bedroht. Der junge Mann hatte zuvor an einem Bancomaten an der Bahnhofstrasse seinen Kontostand abgerufen, aber kein Geld bezogen. Anschliessend begab sich der Mann in den Jörinpark, wo er von einem Unbekannten angesprochen und nach der Uhrzeit gefragt wurde. Plötzlich zog dann der Unbekannte ein Messer, hielt es gegen den Bauch des jungen Mannes und verlangte in deutscher Sprache mit ausländischem Akzent die Herausgabe von Geld. Der Täter war offenbar davon ausgegangen, dass der junge Mann zuvor Bargeld bezogen hatte. Das Opfer gab dem Täter in der Folge zu verstehen, dass er kein Geld bei sich habe. Daraufhin drohte der Täter dem Opfer nochmals mit dem Messer, liess aber in der Folge von ihm ab und flüchtete ohne Beute zu Fuss in Richtung Burggartenstrasse. Verletzt wurde niemand.

• Gesucht: Mann, 20 bis 30 Jahre alt, ca. 180 cm gross, schlanke Statur, der Mann sprach gebrochen Deutsch, trug einen Dreitage-Bart, eine dunkle Wollmütze und schwarze Kleidung und war mit einem Messer (vermutlich Springmesser) bewaffnet. Hinweise: 061 926 35 35. (13. Dezember 2004)


Wohnwagen-Brandstifter ermittelt und verhaftet

PRATTELN. - Drei Burschen verhaftete die Polizei, die am Sonntagabend, 14. November, um 18 Uhr ein auf einem Firmengelände an der Zurlindenstrasse abgestellten Wohnwagen angezüdet und damit komplett zerstört hatten. Auf Grund von polizeilichen Ermittlungen erhärtete sich in der Zwischenzeit der Verdacht der Brandstiftung und die Täterschaft konnte dank einem eingegangenen Hinweis ermittelt werden. Es handelt sich um drei Burschen im Alter zwischen 15 und 16 Jahren. Haupttäter ist ein 15-jähriger Portugiese, die beiden 16-Jährigen stammen aus der Schweiz und aus Algerien. Die Jugendanwaltschaft Basel-Landschaft hat gegen die drei Minderjährigen Strafverfahren eröffnet. (13. Dezember 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Portugal, Schweiz, Algerien --


Eine Verhaftung bei Razzia in Basler Milieu-Bar

BASEL. - Die Kantonspolizei nahm in der Nacht auf Samstag eine Milieu-Bar an der Offenburgerstrasse näher unter die Lupe und unterzog die anwesenden 15 Frauen und 23 Männer einer Personenkontrolle. Dabei wurden auch 12 leicht bekleidete Damen aus Brasilien festgestellt, die mit dem angeblichen Aufenthaltsstatus "Touristinnen" ihrem Gewerbe nachgingen. Es kam laut Polizeiangaben zu einer Festnahme wegen illegalen Aufenthalts. Eine weitere Person wurde weggewiesen, und eine dritte verwarnt. Quasi "nebenbei" konnten bei den Kontrollierten insgesamt 1'400 Franken kassiert werden wegen Bussen, die sie bisher nicht bezahlt hatten. (12. Dezember 2004)


Fahrplanwechsel: Peinliche Fehler im SBB-Online-Fahrplan

BASEL. - Der Fahrplanwechsel von heute Sonntag bringt häufig mehr und schnellere Züge. Allerdings wird diese Zeitersparnis gleich wieder wett gemacht, wer in Basel die Passerelle und den neuen Ausgang Süd (Gundeli) benutzt, dort ins 16er Tram umsteigt - und sich dabei auf den elektronischen SBB-Online-Fahrplan verlässt. Er rechnet für den Weg vom Perron bis zur Tram-Haltestelle, ausserhalb der Stauzeiten in drei Minuten zu schaffen, volle 17 Minuten (Bild). Zum Vergleich: Bis zum Hauptausgang am Bahnhofplatz veranschlagt die Online-Auskunft nur gerade fünf Minuten, obschon die Distanz auf beiden Seiten etwa gleich lang ist. Das führt zu absurden Auskünften, zum Beispiel für Fahrten vom Bahnhof SBB zum Tellplatz. Der Computer lotst den nichts ortskundigen ÖV-Benutzer mit Umsteigen auf das 2er oder 8er Tram dorthin. Ortskundige erkennen diese Varianten sofort als absurd, doch für Auswärtige – und für diese ist dieses Hilfsmittel ja gedacht – ist der Online-Fahrplan ein schlechter Wegweiser Richtung Basel Süd.

Abgesehen von diesem Schönheitsfehler ist die SBB-Online-Auskunft aber ein äusserstes praktisches Hilfsmittel, dessen zahlreiche, aber schlecht vermarktete Möglichkeiten allerdings auch regelmässigen Benutzern oft nicht bekannt sind. Es lässt sich damit mehr als nur die Verbindung von einem Bahnhof zum anderen herausfinden. Man kann fast jede beliebige Adresse in der Schweiz eingeben und erhält per Mausklick die beste Verbindung inklusive Fussmarsch bis und von der nächsten Haltestelle des öffentlichen Verkehrs. Wer die kleine Schweizer Karte anklickt, erhält zusätzlich eine Umgebungskarte mit frei wählbarem Massstab.

Hier stiessen wir auf die Peinlichkeit Nummer zwei: Die neue Basler Bahnhof-Passerelle, seit immerhin bald anderthalb Jahren in Betrieb, ist als direkter Zugang ins Gundeli im Online-Fahrplan noch nicht berücksichtigt. Noch immer ist die "Bahnhof-Unterführung" eingezeichnet (Bild). Das ist vermutlich auch der Grund, weshalb der Computer 17 Minuten Fussmarsch bis zur Tramstation des "16"er im Gundeli ausrechnet. Er lässt die Passagiere um den Bahnhof herumlaufen.

Probleme mit der Online-Fahrplanauskunft treten nicht nur am Basler Bahnhof SBB auf. Wer für die Fahrt nach Lausanne den französischen SBB-Kürzel "CFF" anhängt, dem beschert der Computer eine Umwegfahrt mit der mit der Zahnradbahn Richtung Richtung Ouchy. Bei der Zwischenstation Montriond heisst es umsteigen und zurück Richtung Hauptbahnhof, wo einen der Computer in der Metro-Station Lausanne CFF 15 bis 20 Minuten nach Ankunft des Zuges aussteigen lässt. Wer von dort in die Schalterhalle will, muss zu Fuss über die stark befahrene Avenue de la gare gehen.

Gehen muss man gemäss SBB-Online-Fahrplan auch von Flüh nach Mariastein. "Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, leider konnte zu Ihrer Anfrage keine Verbindung gefunden werde", heisst es rund um die Uhr. Tatsächlich fahren aber regelmässig PTT-Busse (Linie 69) zum Wallfahrtsort und weiter nach Metzerlen. Wie und wann diese Verbindung verloren gegangen ist, konnten die SBB noch nicht sagen. Dieser Fehler wurde inzwischen behoben. Auch andere Mängel sollen beseitigt werden. Immerhin ist SBB-online eine der meistbesuchten Homepages der Schweiz. (12. Dezember 2004)


Zwei Drogenabhängige nach Verfolgungsjagd verhaftet

ARLESHEIM/DORNACH. - Nach einer wilden Auto-Verfolgungsjagd fasste die Polizei heute Sonntagmorgen kurz nach Mitternacht im Unterbaselbiet zwei drogenabhängige Männer. - Auf der Autobahn H18 in Reinach fiel einer zivilen Polizei-Patrouille ein weisser Opel Ascona auf, der mit überhöhter Geschwindigkeit in Fahrtrichtung Delémont unterwegs war. Das Fahrzeug verliess die H18 über die Ausfahrt Reinach-Nord und bog in Richtung Arlesheim, Talstrasse, ab. Als die Patrouille das Fahrzeug stoppen und die Insassen kontrollieren wollte, flüchtete der Lenker mit seinem Fahrzeug zuerst quer durch das Industriegebiet Schoren und anschliessend mit mehr als dem Zweifachen der dort erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h via Talstrasse in Richtung Arlesheim/Dornach. Inzwischen konnte eine weitere Patrouille die Verfolgung des flüchtigen Fahrzeuges aufnehmen. Nach mehreren weiteren Verkehrs-Übertretungen fuhr der flüchtende Lenker in Dornach an der Bahnhofstrasse in eine Sackgasse und das Fahrzeug kam im Innenhof eines Einfamilienhauses zum Stillstand. Der Beifahrer konnte vor Ort angehalten werden, doch der Lenker flüchtete zunächst zu Fuss, konnte aber kurze Zeit später durch die Polizei verhaftet werden. Die beiden polizeilich bekannten, drogenabhängigen Männer (Schweizer im Alter von 38 und 40 Jahren) waren in einem gestohlenen Fahrzeug mit gefälschten Kontrollschildern unterwegs. Dem Lenker wurde der Führerausweis auf der Stelle entzogen. (12. Dezember 2004)

Nationalität Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Schweiz --


Regierung bereitet Lehrer auf Entlassung vor

LIESTAL. - Weil die Schülerzahlen im Baselbiet in den nächsten Jahren abnehmen werden, müssen sich die Lehrer auf Kündigungen gefasst machen. Die Kantonsregierung beschloss deshalb, "Grundsätze für Kündigungen in den Schulen" zu erlassen, wie sie heute mitteilt. Seien Entlassungen unvermeidbar, so habe die Anstellungsbehörde die Kündigungen anhand objektiver Kriterien vorzunehmen: Materielle Unterrichtsbefähigung, Dienstalter, Lebensalter, formale Unterrichtsbefähigung, Unterstützungspflichten. Auch legt die Exekutive "Wert darauf, dass die möglicherweise von einer Reduktion ihrer Unterrichtspensen oder einer Kündigung betroffenen Lehrerinnen und Lehrer wenn immer möglich bis Ende Februar, spätestens bis Ende März des jeweils laufenden Schuljahres, angehört werden". Bis zum 20. April müssen allfällige Kündigungen schriftlich und begründet den betreffenden Lehrerinnen und Lehrern mittels Einschreiben zugestellt sein. Die Regierung versuche aber im Fall, dass eine Stelle überflüssig werde, "die von einer Kündigung betroffenen Lehrerinnen und Lehrer an andere Anstellungsbehörden zu vermitteln". Generell werde versucht, Entlassungen durch freiwillige vorzeitige Pensionierungen oder freiwillige Reduktionen des Beschäftigungsgrades zu vermeiden. (9. Dezember 2004)


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"Lesegesellschaft": Geheimtipp auf dem Münsterhügel

BASEL. - Sie ist eine der ältesten Bildungs-Institutionen Basels und pflegt dieses Image auch sorgfältig: Kommendes Wochenende präsentiert sich die "Allgemeine Lesegesellschaft" (oder eben die "Lääsgsellschaft", wie die Basler sie nennen) mit Sitz am Münsterplatz dem breiteren Publikum.

Kommenden Samstag- und am Sonntaganachmittag öffnet sie der Öffentlichkeit die reichhaltigen Bibliotheks-Räumlichkeiten, aber auch die prächtigen, dem Münster, der Pfalz und dem Rhein zugewandten Lesesäle. Das neugotische Intérieur mit seinen Emailschildern und beinahe antiken Garderoben ist eindrücklich: Es scheint, als sei hier die Zeit stillgestanden.

Dabei bietet die "Lesegesellschaft" (Bild rechts) eine Dienstleistung die in Basel ihresgleichen sucht: In der Freihandbibliothek im Parterre sind 70'000 der insgesamt 100'000 Bücher untergebracht, im grossen Lesesaal mit seinen Ledersesseln und dem prächtigen Erker liegen 41 Zeitungen und 120 Zeitschriften in deutscher, französischer, italienischer, englischer und spanischer Sprache auf - vom Basler Amtsblatt bis zum "Observer". Einmalig sind auch die grosszügigen Öffnungszeiten: Die Lesesäle sind während 365 Tagen von 9 bis 21 Uhr geöffnet und für Mitglieder zugänglich.

Finanziert wird die "Lesegesellschaft" durch Mitgliederbeiträge (Jahresbeitrag 150 Franken, inklusive Mit-Benützung durch Ehe- oder Lebenspartner) und Mieteinnahmen. Eine aktuelle Spendenaktion soll mithelfen, die Investition von mehreren hunderttausend Franken für die Lift-Erneuerung und die Renovation der Bibliothek zu finanzieren.

"Unser Ziel ist es, unseren Mitgliedern an einem aussergewöhnlichen Ort in unmittelbarer Nähe von Münster und Rhein einen beschaulichen Ort der Lektüre zu bieten", sagt der Anwalt Philipp Gremper (40, Bild), Präsident der "Lesegesellschaft", die als Verein konstituiert ist und derzeit 815 Mitglieder zählt, Tendenz steigend. Der stille Ort auf Münsterhügel ist so etwas wie ein Geheimtipp für alle, denen geschichtsträchtige und gleichzeitig nützliche Refugien etwas bedeutet.

Als ein Zeugnis der Aufklärung 1787 von Herren der Hohen Basler Gesellschaft um die Professoren Wernhard de Lachenal und Daniel Bernoulli gegründet, zog die revolutionär-fortschrittliche "Lesegesellschaft" 1832 - ein Jahr vor der Kantonstrennung - in das heutige Gebäude am Münsterplatz 8. Ihre zentral politische und gesellschaftliche Bedeutung hat die "Lesegesellschaft" zwar inzwischen verloren, nicht aber den bildungspolitischen Anspruch. Noch immer finden im grossen Lesesaal mehr als ein Dutzend öffentliche literarische Veranstaltungen statt, teilweise kombiniert mit Konzerten. Wer sich vom Flair dieses inspirierenden Gebäudes anstecken lassen will, hat kommendes Wochenende Gelegenheit dazu. (9. Dezember 2004)

Die Lesesäle der "Allgemeinen Lesegesellschaft" am Münsterplatz 8 in Basel sind am Samstag- und Sonntagnachmittag zwischen 14 und 18 Uhr für die Allgemeinheit geöffnet. Es werden Kaffee und Gebäck zugunsten der Renovation angeboten.


Erneut Kleinbasler Bäckerei überfallen

BASEL. - Schon wieder ein bewaffneter Raubüberfall auf eine Kleinbasler Bäckerei: Gestern Mittwochabend betrat nach 18 Uhr ein maskierter Täter den Verkaufsraum einer Bäckerei in Basel an der Hammerstrasse 144. Er hatte ein Messer in der Hand in der Art eines grösseren Rüstmessers und verlangte auf Baseldeutsch die Herausgabe von Bargeld. Als die anwesende Verkäuferin und der Lehrling nicht sofort reagierten, fuchtelte er bedrohlich mit dem Messer, worauf ihm das Notengeld von über 700 Franken ausgehändigt wurde. Danach flüchtete er aus dem Geschäft und zu Fuss durch die Oetlingerstrasse in Richtung Mörsbergerstrasse. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndungsaktion konnte der Täter nicht gefasst werden. Ob ein Zusammenhang mit den bereits verübten Raubstraftaten besteht, ist zur Zeit Gegenstand von Ermittlungen.

• Gesucht wird in diesem Zusammenhang:
Unbekannter, ca. 18 Jahre alt, ca. 170 cm gross, eher schmächtige Statur, sprach Basler Dialekt. Der Täter war maskiert mit einer gestrickten Maske, wobei für die Augen zwei Löcher ausgespart waren. Die Maske mit der Grundfarbe schwarz war unten gelb und in der Mitte rot. Angaben: 061 267 71 11. (9. Dezember 2004)


"Redeverbot": Grüner Landrat boykottiert Budget-Sitzung

LIESTAL. - Der grüne Baselbieter Landrat Isaac Reber boykottiert die Budgetdebatte des Kantonsparlaments, die morgen Donnerstag zu Ende geht. Grund: Ein in der Geschichte des Landrates einmaliges "demokratiefeindliches Redeverbot".

Die diesjährige Baselbieter Budgetdebatte verspricht heiss zu werden: Nicht nur steht sie unter dem Einfluss der auf Spareffekt ausgerichteten "Generellen Aufgabenprüfung", auch stehen nicht weniger als 50 Budgetpostulate zur Diskussion. Nach den Erfahrungen des letzten Jahres, als sich der Landrat bei 42 Postulaten eine "zeitlich katastrophale Budgetdebatte" (so ein Fraktionspräsident) leistete, einigte sich die Ratskonferenz für die diesjährige Diskussion auf eine Sprech-Beschränkung, wie sie in der Geschichte des Landrates einmalig sein dürfte: Pro Budgetantrag dürfen sich nur der Antragsteller, die Regierung, der Präsident der Finanzkommission sowie je ein Fraktionssprecher äussern. Maximale Redezeit: Drei Minuten.

Für den grünen Landrat Isaac Reber ist gehen diese Redebeschränkungen zu weit: Er boykottiert die Debatte. "Ein solches Vorgehen einer Parlamentsmehrheit" empfinde er als "äusserst unwürdig und im höchsten Masse demokratiefeindlich", schreibt er in einer persönlichen Erklärung. Aller Voraussicht werde gar keine Debatte stattfinden, "da eine Mehrheit gegen eine mundtot gemachte Minderheit rücksichtslos ihre Vorstellungen durchdrückt". Bestärkt wird Reber in zahlreichen wörtlich identischen Budgetpostulaten der bürgerlichen Parteien FDP, SVP und CVP, die er als "konzertierte Aktion" einschätzt.

Die freisinnige Landratspräsidentin Daniela Schneeberger weist den Vorwurf der politischen Rede-Restriktion zurück: "Mit bürgerlicher Taktik hat das nichts zu tun." Vielmehr gehe es darum, nach den Erfahrungen des letzten Jahres den Voranschlag "speditiv und strukturiert" zu beraten. Das jetzige Rede-Regime, das sie zusammen mit Landschreiber Walter Mundschin zu Faden geschlagen habe, sei am 25. November von der Ratskonferenz einstimmig gutgeheissen worden.

Reber ist nicht der einzige Politiker, dem die Redezeit-Beschränkung sauer aufstösst. der SP-Fraktionspräsident Ruedi Brassel spricht von einem "Disziplinierungsmittel". Er befürchte, "dass es drum geht, den Dissens herauszuputzen". Die SP, so Brassel weiter, sei nicht bereit, "ein fertig geschnürtes Gesamtpaket nur zu fressen oder abzulehnen". (8. Dezember 2004)


Marihuana-Plantage in Privatwohnung: Auch Eltern angezeigt

BINNINGEN. - Ein 16-jähriger Schweizer wurde in Binningen Anfang November von der Polizei vorübergehend fest genommen, weil er in der elterlichen Wohnung, zusammen mit gleichaltrigen Kollegen, eine grössere Menge Marihuana gepflanzt und zwecks Gewinnung von Betäubungsmitteln professionell geerntet und weiter verarbeitet hatte. Gemäss einer Analyse des Instituts für Rechtsmedizin enthielt das Endprodukt einen sehr hohen Wirkstoffgehalt. Da nicht nur die Herstellung des Betäubungsmittels verboten ist, sondern sich auch die Erziehungsberechtigten, die Marihuana-Pflanzungen in ihrer Wohnung tolerieren, strafbar machen können, hat die Jugendanwaltschaft beim zuständigen Statthalteramt Arlesheim gegen die Eltern Strafanzeige eingereicht und gegen die minderjährigen Jugendlichen entsprechende Strafverfahren eröffnet. (8. Dezember 2004)


Streit im Hallenbad: Mann würgt 12-jährigen Buben

LIESTAL. - Zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen einem Mann und einem 12-jährigen Buben kam es vorgestern Sonntagnachmittagf um 15.30 Uhr im Hallenbad Liestal. Nach einer belanglosen, eher spielerischen Spritzerei im Wasser packte der unbekannte Mann den Knaben mit beiden Händen am Hals, würgte ihn und drückte ihn lange unter Wasser. Das Opfer hatte mit anderen Kindern um die Vorherrschaft gespielt, wer auf einem Gummiboot sitzen durfte. Der unbekannte Mann versuchte immer wieder, das Boot, auf dem die Kinder sassen, zu kippen. Als er dies ein weiteres Mal tun wollte, spritze ihn der 12-Jährige mit Wasser an. Danach eskalierte die Situation. Der unbekannte Mann sprach Schweizerdeutsch und befand sich in Begleitung von zwei Mädchen (vermutlich seine Töchter), war von mittlerer Statur und hatte eher dunkle Haare. Der 12-jährige Knabe wurde untersucht und befindet sich seit diesem Zwischenfall in psychologischer Behandlung. Seine Eltern haben wegen Körperverletzung Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Polizei sucht Zeugen: 061 926 35 35. (7. Dezember 2004)


Notruf Nr. 117 bei Erdbeben: Was Anrufende beschäftigt

BASEL. - Wenn, wie am vergangenen Sonntagmorgen, die Erde bebt, herrscht auf den Notrufzentralen Hochbetrieb - meist unerwünschterweise. Was wollen die Anrufenden von der Polizei eigentlich wissen und was treibt Sie dazu, zum Hörer zu greifen?

Gabor Szüle (39), Einsatzleiter auf der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Basel-Stadt, hat die Erfahrung des letzten Wochenendes, als innerhalb von 16 Minuten 100 Erdbeben-Anrufe auf die Notruf-Nummer 117 eingingen, schon mehrfach gemacht. "Nach einem Erdbeben geht es 20 bis 30 Sekunden und dann hagelt es Notrufe", schildert der Polizei-Wachtmeister, was sich im dritten Stockwerk des "Spiegelhof", Sitz des Basler Polizeizentrale, abspielt.

Doch Notrufe sind es nach Erdbeben meist nicht. Vielmehr sind die vier Mitarbeitenden Einsatzzentrale in solchen Fällen häufig so etwas wie Auskunftspersonen zu einem Thema, zu dem sie meist nichts Bereicherndes beitragen können ausser der Frage, ob Schäden zu verzeichnen seien. "Die einen wollen einfach wissen, was passiert ist. Andere fragen, ob mit einem Nachbeben zu rechnen sei, welche Verhaltensregel im Moment sinnvoll sei, ob Versorgungsflüge durchgeführt würden oder ob es sinnvoll sei, mit der Familie zu flüchten", schildert Gabor Szüle, der sich auch an die Aufforderung eines Bürgers erinnert, dieses Beben "sofort abzustellen". Wo die Erderschütterung mit einem lauten Grollen verbunden ist, fürchten sich Leute der Chemiestadt, die sich noch an den Brand einer Sandoz-Lagerhalle in Schweizerhalle erinnern, auch vor einer Explosion.

Viel beitragen kann die die Polizei-Einsatzzentrale im Fall eines Erdbebens häufig nicht: "Wir sind für die Leute so etwas wie ein Sicherheits-Anker." Doch für reine Auskunfts-Anrufe ist die Nummer 117 nicht gedacht. "Vielmehr wird die Linie komplett überlastet und blockiert." Folge: Wirklich in Not sich befindende Opfer, die beispielsweise eben überfallen worden sind, geraten in die Warteschlange. Schon darum liegt "Pläuderle" nicht drin. Die Notruftelefonate werden zweckdienlich kurz geführt. Gelegentlich komme es auch vor, dass "freundlich abgeklemmt" werde, wer sich nicht wirklich in Not befindet. Generell könnten solche Telefonate aber für die Anrufenden nicht befriedigend verlaufen. Denn, so Gabor Szüle: "Wir wissen meist nicht mehr als sie." (7. Dezember 2004)

  > ECHO

"Wohin soll ich mich wenden?"

Ich finde es reichlich komisch, wenn die Polizei staunt, wenn die aus dem Schlaf gerissenen Bürgerinnen und Bürger die Nummer 117 wählen, weil sie wissen wollen, ob ein Kraftwerk explodiert ist oder die Erde gebebt hat. Wohin sollen sie sich denn weden? Acht Minunten nach dem Erdgeben (um 3 Uhr) wusste Radio DRS noch nichts. Das wäre eine Meisterleistung gewesen. Von da weg geht es dann aber stur eine volle Stunde. Immerhin aber das. Von den Privatradios nämlich gar nicht zu reden, die schlafen selbstverständlich weiter. Liegt aber ein Lastauto quer auf der Strasse, dann schaltet das Radio auch in der Nacht und sofort.

Bei Erdbeben hingegen, wenn alle Leute quer im Bett liegen, ist das offensichtlich nicht möglich. Wenigstens könnte ja die Polizei, wenn sie noch eine freie Leitung findet, Radio DRS eine Meldung durchgeben, dass in den nächsten Minuten neue Informationen zu hören sind. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn Erdbeben nicht bis nach Bern reichen oder der Nachrichtenverantwortliche im entschiedenden Moment gerade einen Luftsprung gemacht hat.

Klaus Kocher
Aesch


Adventskranz: Brand im Restaurant "Seegarten"

MÜNCHENSTEIN. - Zu einem Brand kam es heute Morgen um sechs Uhr im Restaurant "Seegarten" in Münchenstein. Das Feuer brach auf der Ablage der Doppelkassierstation des dortigen Selbstbedienungsrestaurants aus - genau an der Stelle, wo sich ein Adventskranz befunden hatte. Der Kriminaltechnische Dienst der Polizei Basel-Landschaft geht auf Grund von ersten Erkenntnissen davon aus, dass eine Kerze im Adventskranz die Brandursache darstellt. Hinweise auf Brandstiftung waren nicht feststellbar. Es entstand geringfügiger Sach- und Rauchschaden. (7. Dezember 2004)


Tram-Unfall: Fahrlässiger Fussgänger schwer verletzt

OBERWIL. - Schon wieder ein schwerer Tramunfall im Baselbiet. Gestern Montagabend kurz nach 19 Uhr überquerte ein 44-jähriger Mann bei der Tramhaltestelle "Hüslimatt" in Oberwil das Tramtrassee in Richtung Tramdepot. Dabei überstieg er verbotenerweise eine in der Haltestelle in Richtung Bottmingen stehende Tramkomposition der Linie 10 der BLT im Bereiche der Kupplung zwischen den beiden Wagen. Da der Wagenführer dies nicht bemerkte fuhr er in diesem Moment los, wodurch der Mann unter dem angehängten Wagen eingeklemmt wurde und sich dabei schwerste Beinverletzungen zuzog. Er wurde ins Spital eingewiesen. Der Tramverkehr in Richtung Bottmingen musste wähend zweieinhalb Stunden eingeschränkt werden. (7. Dezember 2004)


380'000 Franken vom Staat für Tanz und Theater

LIESTAL. - Der Fachausschuss Theater und Tanz der beiden Basel beurteilte - bei einem Budget von 380'000 Franken - an seiner zweiten Sitzung dieses Jahr 27 Gesuche. Sie betrafen Produktionen, die im ersten Halbjahr 2005 zur Aufführung gelangen sollen. Folgende elf Projekte erhalten einen Beitrag:

5'000.— an das Theaterprojekt "Das Jubiläum“ von Keiser Otto in der Offenen Kirche Elisabethen in Basel
10'000.— an das Theaterprojekt "Die letzten der Schafe" vom Theater XL im Basler Marionetten Theater
10'000.— an das Theaterprojekt „Ende der Vorstellung“ von Ariane Andereggen im Raum 33 in Basel
20'000.— an das Theaterprojekt "Malika Médée" von Go Theaterproduktionen Zürich in der Kaserne Basel
30'000. — an das Theaterprojekt „Schällemätteli“ von DAKIWA /Daniel Wahl im Gefängnis Schällemätteli in Basel
40'000.— an das Theaterprojekt "Fülle des Wohllauts“ vom Od-Theater im Wildtschen Haus in Basel
40'000.— an das Theaterprojekt "Enger denn je" von Kapelle Sorelle im Theater Palazzo in Liestal
45'000.— an das Figurentheater "Ein Tag für den kleinen Bären" vom Figurentheater Michael Huber / Margrit Gysin im Vorstadttheater in Basel und im Theater Palazzo in Liestal
55'000.— an das Tanzproduktion "Voilà!“ von Philippe Olza in der Kaserne Basel
60'000.— an das Theaterprojekt "Anderswohin" vom ExEx Theater im theater ROXY, Birsfelden
65'000.— an die Tanzproduktion "Hamlet, der Rest ist schweigen" von Michael Langeneckert im Theater Roxy, Birsfelden. (6. Dezember 2004)


FCB distanziert sich von Zürcher Verhaftungs-Aktion

BASEL. - Der gesamte FC Basel - vom Vorstand bis zu den Spielern - distanziert sich von der Polizeiaktion im Bahnhof Zürich-Altstetten, bei der gestern Sonntag im Vorfeld des Meisterschaftsspiels Grasshoppers-FCB der SBB-Extrazug gestoppt und die 427 Insassen dieses Zuges vorübergehend in Gewahrsam genommen wurden. Insbesondere verurteilt der FCB in einem heute Montagnachmittag veröffentlichten Communiqué, "dass dabei nachweislich auch unbescholtene FCB-Fans, die ahnungslos den Extrazug gewählt oder von der Polizei bereits bei der Abfahrt in Basel in diesen Extrazug geführt wurden, in Zürich-Altstetten in Gewahrsam genommen, gefesselt abgeführt und teilweise bis weit nach Mitternacht festgehalten wurden, ohne dass ihnen vor der Befragung durch die Polizei die Möglichkeit der Kontaktnahme nach aussen eingeräumt wurde". Aufgrund zahlreicher Rückmeldungen von vertrauenswürdigen, dem FCB bekannten Fans, darunter auch von verschiedenen Elternteilen, müssen sich unter den Festgenommenen auch Kinder, Minderjährige oder unbescholtene Familienväter befunden haben.

Wie der FCB weiter schreibt, habe er "zur Kenntnis genommen, dass in Zürich-Altstetten bereits bei der Einfahrt des SBB-Extrazuges Medien anwesend waren". Der Club befürchte, dass der von der Polizei Zürich gewählte Weg "nicht zu einer dringend wünschenswerten Deseskalation führt, sondern zu einer Verhärtung der Fronten, was wiederum die anhaltenden Bemühungen auch des FCB um eine Linderung des Gewaltproblems im Schweizer Fussball durch integrative und repressive Massnahmen erschweren könnte". Personen, die im Rahmen der gestrigen Polizeiaktion als Insassen des SBB-Extrazuges im Bahnhof Zürich-Altstetten "nachweislich ohne Verstoss gegen die Regeln der guten Ordnung und gegen die Gesetze Schaden erlitten haben", bietet der FCB an, sich bei der Geschäftsstelle "nach der Möglichkeit um Unterstützung" zu erkundigen.

Der FCB hält aber auch fest, dass er "alle legalen und legitimen Massnahmen begrüsst, die gezielt und differenziert das Problem des Vandalismus und der Gewalt im Fussball angehen". (6. Dezember 2004)

  > ECHO

"Solche Polizeiaktionen schüren nur Eskalationen"

Wer solche Polizeiaktionen plant und durchsetzt, muss sich nicht wundern, wenn nachher die Gewalt an allen Ecken und Enden eskaliert. Euphorische Erwachsene, Jugendliche und Kinder präventiv abführen, wie wenn sie zu einer Schlägertruppe gehörten, wäre in Basel und ist in Zürich-Altstetten daneben. Zukünftig wird sicher niemand mehr in den Fussballmatch-Extrazug steigen. 427 Untersuchte, eine Person hat gegen die Beamten gedroht, eine Person hat die Amtshandlung behindert. Grandioses Resultat! Man will oder kann nicht einmal exakt mitteilen, bei wie wielen Personen verbotene Gegenstände gefunden wurden. Man macht einen ganzen Extrazug zu "bewaffneten" Fans. Mit dieser Polizeiaktion wurde wirklich ein Zeichen gesetzt - ein Zeichen der Masslosigkeit.

Eric Nussbaumer
Frenkendorf



"Die Querulanten dort treffen, wo es weh tut"

Was wir Basler nicht vergessen sollten, ist, dass die Querulanten unter den Fans gerade in der scheinbaren Anonymität der Auswärtsspiele mit einer erschreckenden Selbstverständlichkeit für enorme Sachschäden und, was viel schwerer wiegt, verletzte Polizeibeamte verantwortlich sind. Auch ist es leider keine Seltenheit, dass, einmal von der Gruppendynamik mitgerissen, auch mitangereiste Familienväter an vorderster 'Front' zu finden sind. Dass es nach der Aktion vom Sonntag zu keinerlei Ausschreitungen - was in Anbetracht des zur Zeit stattfindenden Weihnachtsmarktes verheerend gewesen wäre - gekommen ist, ist ein Zeichen dafür, dass die Polizei sicherlich ihr Möglichstes getan hat, differenziert vorzugehen.

Nichtsdestotrotz vertrete auch ich die Meinung, dass der Einsatz den Grundsatz der Verhältnismässigkeit arg strapaziert hat und sich langfristig auch kontraproduktiv auswirken wird. Mit Repression ist gewaltbereiten Fans auf lange Sicht kaum Herr zu werden. Vielmehr besteht von Seiten des SFV Handlungsbedarf, hätte dieser doch die Möglichkeit, die Querulanten dort zu treffen, wo es weh tut. Dabei ziehe ich von Geisterspielen über Geldbussen bis zu Punkteabzügen für den verantwortlichen Verein alle Möglichkeiten in Betracht. Auch muss die bisher nur halbherzig und deshalb erfolglos praktizierte Fanarbeit schweizweit ausgebaut werden.

Was mich an den Ereignissen vom Sonntag zudem stört, ist, dass auch unbescholtenen Fans der Zutritt zu Linienzügen verwehrt wurde und damit gar keine Möglichkeit bestand, sich von gewaltbereiten Gruppierungen zu distanzieren. Auch würde mich interessieren, auf welcher rechtlichen Grundlage die Weisung, dass FCB-Fans trotz regulär erworbenem Einzelticket - wohlgemerkt kein Kombiticket - lediglich den Extrazug nutzen dürfen, basiert. Von Bekleidungsvorschriften auf Linienzügen ist mir zumindest nichts bekannt.

Tommy Frey
Basel



"Der FCB verharmlost Ausschreitungen seit Jahren"

Man reibt sich ungläubig die Augen: Während zu den massiven gewalttätigen und verbalen Ausschreitungen sogenannter "FCB-Fans" seit Jahren von offizieller Seite nur Beschwichtigungen und Verharmlosungen zu vernehmen sind, wird nun als Reaktion auf den Einsatz der Zürcher Polizei die grosse Empörungskeule hervor geholt. Bisher äusserst zurückhaltende Verantwortliche (von den Spielern über den Trainer bis zum Vorstand) finden plötzlich markige Worte; nicht gegen Chaoten und Randalierer, sondern vor allem gegen die (neue) Strategie der Polizeikräfte. Offenbar haben in der FCB-Spitze mit über 30-jähriger Verspätung die 68-iger die Macht übernommen. In Erinnerung sind noch die Worte von Murat Yakin, der die brutalen Ausschreitungen nach dem Match gegen den FCZ folgendermassen kommentierte: "Wenn die Fans Krawall machen wollen, sollen sie. Das ist nicht unser Thema. Und überhaupt, es blieb ja noch im Rahmen." (TeleZüri) Auf so viel Verständnis dürfen die staatlichen Vertreter von Ruhe und Ordnung bei der FCB-Führung natürlich nicht hoffen.

Roland Stark
Basel



"Zürcher Polizei hat sich selbst in den Fuss geschossen"

Die Zürcher Polizei hat sich selbst einen Bärendienst erwiesen. Folge dieser unüberlegten Aktion dürfte ja in Zukunft sein, dass insbesondere die Randalierer (aber auch viele anständige FCB-Fans) sich wohl hüten werden, jemals wieder einen FCB-Extrazug zu benutzen. Mit der individuellen Anfahrt wird aber genau das Gegenteil von dem erreicht, was in Sachen Kontrolle und Prävention sinnvoll und richtig ist: Speziell die Randalierer konzentriert im Auge zu behalten. Fazit: Gerade die Zürcher Polizei hat sich mit ihrer Aktion selbst in den Fuss "geschossen".

Edi Borer
Basel


Fünf Verletzte bei Chemie-Brand in Liestal

LIESTAL. - Bei einem Brand in der Chemiefirma Knoll AG an der Oristalstrasse 65 in Liestal sind heute Montagvormittag gegen 10.45 Uhrfünf Personen verletzt worden, eine davon schwer. Im Einsatz standen 90 Rettungskräfte, die Brandursache ist noch ungeklärt. Die Feuerwehrkräfte hatten die Situation laut Polizeimitteilung rasch unter Kontrolle und der Brand war bereits um 10.55 Uhr gelöscht. Das Feuer war aus ungeklärten Gründen in einem Trockner im "Produktionsgebäude 2" ausgebrochen. In dieser Maschine werden Zwischenprodukte für Medikamente getrocknet. Durch den Brand erlitten zwei Personen Verbrennungen. Eine dieser beiden Personen wurde schwer verletzt und musste mit einem Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht ins Spital geflogen werden. Im weiteren wurden drei Feuerwehrleute der Betriebsfeuerwehr Knoll mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Spital eingeliefert. Der Schaden an Gebäude und Maschine kann noch nicht beziffert werden. Für Mensch und Umwelt bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr. (6. Dezember 2004)


Aus PMD wird SiD: Polizei- wird Sicherheits-Departement

BASEL. - In Basel ist das "PMD" eine Institution: Die gebräuchliche Abkürzung für das Polizei- und Militärdepartement. Doch jetzt sind - organisatorisch - die Tage des PMD gezählt: Ab 1. Januar kommenden Jahres gilt die offizielle Bezeichnung "Sicherheitsdepartement".

Polizei- und Militärdirektor Jörg Schild (FDP) persönlich war es, der die Überfprüfung und Restrukturierung seines Departements vor zwei Jahren in Auftrag gab. Fazit: Die Bezeichnung "Polizei- und Militärdepartement" sei "nicht mehr zeit- und sinngemäss", die neue Organisation heisse künftig "Sicherheitsdepartement" (SiD). Denn längst spielt das Militär nicht mehr die frühere Rolle und der eigentliche polizeiliche Aufgabenbereich weitete sich mit der Zeit auch aus. So zählen beispielsweise auch die Administrativen Dienste oder die Fachstelle für Migration und Integration zum Polizeidepartement.

Das neu strukturierte Departement wird die drei operativen Bereiche "Kantonspolizei", "Rettung" und "Dienste" umfassen. Den Bereich "Rettung" bilden die Feuerwehr, Zivilschutz, Militär sowie bisher zum Sanitätsdepartement gehörende Berufssanität. Zum Bereich Dienste gehören die Einwohnerdienste, die Adminsitrativen Dienste sowie das Untersuchungsgefängnis Waaghof, das Ausschaffungsgefängnis Bässlergut und die für Integration und Migration zuständige Stabsstelle.

Wie es in einer Vorlage an den Grossen Rat heisst, sei damit eine organisatorische Lösung getroffen worden, "die der Bevölkerung die bestmögliche Sicherheit vermittelt und bietet". Die nachhaltige Reform ermögliche eine Bündelung der Kräfte in den Sachthemen und ermögliche "künftig wirksame Einsparungen". Polizeisprecher Klaus Mannhart präzisiert: "Es braucht drei Chefs weniger." So gehen Kurt Ehret, der Leiter Administrativen Dienste, und Bruno Varni, Leiter der Einwohnerdienste, in Pension, während der befristete Vertrag von "Schällemätteli"-Gefängnisleiterin Ruth Ledergerber ausläuft. Somit darf sich der heutige Polizeidirketor Schild schon in wenigen Wochen "Sicherheitsdirektor" nennen - psychologisch sicherlich eine geschickte Lösung. (6. Dezember 2004)


Erdbeben erschütterte die Nordwestschweiz

BASEL/FREIBURG I. BR. - Ein mittelstarkes Erdbeben hat heute früh um 2.52 Uhr zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner in der Nordwestschweiz aus dem Schlaf gerissen. Laut dem Schweizerischen Erdbebendienst befand sich das Epizentrum in der Region Freiburg in Breisgau - genau bei Waldkirch, das rund zehn Kilometer nordöstlich von Freiburg liegt. Die Stärke betrug 5,4 auf der Richterskala. Das Erdbeben war im Umkreis von 250 Kilometern verspürt worden, also auch in weiten Teilen der Schweiz. "Zum Teil deutlich" sei das Beben, das rund zehn Sekunden dauerte, in der Nordschweiz wahrgenommen worden. Im Epizentralgebiet sind leichte Schäden möglich und der Polizei auch in Form von Rissen in Häusern gemeldet worden. In der Schweiz seien Beeinträchtigungen hingegen unwahrscheinlich. Hingegen berichtete ein OnlineReports-Leser aus Basel, bei ihm hätten "die Gläser im Gestell einige Sekunden ganz hübsch gezittert". (5. Dezember 2004)


Bewaffneter Raubüberfall auf Kleinbasler Bäckerei

BASEL. - Ein bewaffneter Raubüberfall auf die Bäckerei "Hälfeschtei" ereignete sich heute Samstagmorgen um 7 Uhr an der Hammerstrasse im Kleinbasel. Als ein eintretender Mann beim Verkaufstresen stand, zog er sich plötzlich eine Maske über das Gesicht, stieg auf den Tresen und zog ein Messer hervor. Er fuchtelte daraufhin mit dem Messer umher und stach auf die Tasten der Kasse ein. Dann forderte er die Verkäuferin in hochdeutscher Sprache auf, ihm sofort Bargeld auszuhändigen, worauf die Überfallene aufgrund dieser massiven Bedrohung die Kasse öffnete. Der Täter raubte ein paar hundert Franken Notengeld und flüchtete aus der Bäckerei in Richtung Claramatte. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte der Täter bisher nicht gefasst werden.

• Gesucht: Unbekannter, 30-35 Jahre alt, 165-170 cm gross, trug einen dunkelblauen Veston und hatte sich zur Tatbegehung eine schwarze Strumpfmaske übergezogen. Er sprach hochdeutsch. Angaben: 061 267 71 11. (4. Dezember 2004)


Chienbergtunnel: Beschwerde gegen Auftragsvergabe

LIESTAL/SISSACH. - Zank um die Arbeitsvergabe für Massnahmen gegen Hebungen im Chienbergtunnel der Umfahrungsstrasse von Sissach: Die Arbeitsgemeinschaft um die Walo Bertschinger AG hat die Vergabe der Arbeiten an die Arbeitsgemeinschaft PORR Tunnel GmbH/Albin Borer AG beim Kantonsgericht angefochten worden mit dem Begehren, die aufschiebende Wirkung zu erteilen. Der Auftrag war durch den Regierungsrat am 9. November vergeben worden. Das Gericht wird zunächst dem Kanton Gelegenheit einräumen, zur Frage der aufschiebenden Wirkung Stellung zu nehmen. Der Kanton, so heisst es in einer Mitteilung der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion, sei "daran interessiert, dass das Gerichtspräsidium noch vor Weihnachten über die Frage der aufschiebenden Wirkung entscheiden kann". Grund: Der Beginn der Bauarbeiten sei aus Dringlichkeitsgründen wie Werterhaltung und Sicherheit bereits per Mitte Januar 2005 vorgesehen. (3. Dezember 2004)


© Foto by Martin Graf, Reinach


Schwerer Arbeitsunfall in Reinach

REINACH. - Ein schwerer Arbeitsunfall ereignete sich heute Freitagmorgen um 11.10 Uhr auf dem Gelände eines Werkhofs einer Baufirma an der Ecke Kägenstrasse/Sternenhofstrasse in Reinach. Dabei fielen einem 30-jährigen Arbeiter aus noch nicht geklärten Gründen zahlreiche schwere Metallkonsolen auf den Kopf. Der Mann wurde schwer verletzt und musste mit einem Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht ins Spital geflogen werden. Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten im Industriegebiet Kägen standen gesamthaft 26 Personen im Einsatz. Eine amtliche Untersuchung ist eingeleitet. (3. Dezember 2004)


Nach Kritik: Statthalterämter wollen offener werden

LIESTAL. - Wiederholt gerieten die Baselbieter Statthalterämter mit Negativ-Schlagzeilen in die Medien. Jetzt wollen sie "offener und transparenter" werden und damit Vertrauen der Öffentlichkeit zurück gewinnen. Dies ist das Fazit einer zweieinhalbstündigen Informationsveranstaltung von heute Freitagmorgen, zu der der Baselbieter Kantonsgerichtspräsident Peter Meier (Bild links, mit dem Waldenburger Statthalter Christoph Gysin) die fünf Statthalterämter, das Besondere Untersuchungsrichteramt und die Medien nach Liestal einlud.

Erst in diesem Tagen kam das Statthalteramt Arlesheim wieder ins Gerede, nachdem das Strafgericht einen wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung angeklagten Mann mangels Beweisen freisprechen musste. Sowohl die Staatsanwältin wie die Gerichtspräsidentin kritisierte in ungewöhnlich deutlichen Worten, wie schlecht das Statthalteramt Arlesheim ermittelt hatte. Der Freispruch, so Gerichtspräsidentin Jacqueline Kiss, sei einer "unbrauchbaren Arbeit der Voruntersuchung" zu verdanken.

Nicht zum ersten Mal kam dieses Untersuchungsrichteramt in die Schlagzeilen: Personalwechsel an seiner Spitze gaben ebenso sehr zu reden wie jener Fall Anfang 1999, als der damalige Statthalter einen Türken gegen die Empfehlungen von Mitarbeitern aus der U-Haft entliess, worauf dieser fünf Tage später seine Schwester erstach. Dem neu geschaffenen "Besonderen Untersuchungsrichteramt" (BUR), für Wirtschaftsdelikte und Organisierte Kriminalität zuständig, warf das Radio-"Regionaljournal" lange Verfahrensdauer und magere Ermittlungsergebnisse vor.

Daniel Spichty, der interimsweise die beiden grössten Statthalterämter in Liestal und Arlesheim leitet, hob an der heutigen Aussprache zu einer Schelte an Medien und der Gerichtspräsidentin an. Grund: Die Pannen hätten als "Altlasten" deklariert werden müssen. BUR-Chef János Fábián betonte die Komplexität der in seinem Amt hängigen Fälle und nahm in Anspruch, im internationalen Vergleich "keine überdurchschnittliche Verfahrensdauer" aufzuweisen.

Kantonsgerichtspräsident Peter Meier als Vorsitzender des Aufsichtsorgans liess zur Freude der Medienvertreter durchblicken, dass er sich, auf Vertrauensbasis, auch eine etwas offene Informationspolitik seitens der Untersuchungsrichter(innen) wünsche, ohne dass dabei Amts- und Aktengeheimnisse preisgegeben würden. So erfuhren die Medien an dieser Veranstaltung beispielsweise von Caroline Rietschi, der stellvertretenden Untersuchungsrichterin von Sissach, dass ein auf Ende Oktober erwartetes Gutachten über die strafrechtliche Verantwortlichkeit des Sissacher Tunnel-Einsturzes deshalb auf sich warten lasse, weil der Laptop des Experten aus dessen Auto gestohlen wurde und ein vollständiges Backup offenbar nicht vorhanden war. (3. Dezember 2004)


Putzfrau schlug Täter mit Besenstiel in die Flucht

BASEL. - Wozu Piutzfrauen auch fähig sind, zeigte sich gestern Donnerstagabend um 19.15 Uhr in der Confiserie «Bachmann» am Blumenrain 1 in Basel. Zwei Angestellte wollten die Tageseinnahmen ins Büro bringen und beabsichtigten deshalb vom Parterre via Treppenhaus in den dritten Stock zu gehen. Im dunklen Treppenhaus trafen die beiden Frauen auf einen Mann, der auf die Frage, was er hier machen würde, lediglich etwas Unverständliches murmelte. Plötzlich zog sich der Mann eine Wollmütze über das Gesicht, fiel eine der Frauen an und attackierte sie zudem mit einem Pfefferspray. Dann riss er seinem Opfer die Tageseinnahmen aus den Händen, worauf die beiden Frauen laut schrien. Die zufällig anwesende Putzfrau eilte sofort herbei und schätzte die Lage augenblicklich richtig ein: Sie schlug mit dem Besen auf den Täter ein, was diesen veranlasste, das Diebesgut fallen zu lassen. Der Räuber flüchtete daraufhin via Treppenhaus zur Hintertür und setzte seine Flucht mit einem bereitgestellten Fahrrad in Richtung Eisengasse fort, wo er aus den Augen verloren wurde. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndungsaktion konnte er nicht gefasst werden. Die Überfallene zog sich leichtere Verletzungen zu und wurde zur Kontrolle ins Augenspital verbracht.

• Gesucht: Unbekannter, ca. 50 Jahre alt, 175-180 cm gross, hohlwangig, ungepflegte Erscheinung. Trug eine braune Lederjacke, graue Hosen und eine schwarze Wollmütze. Angaben: 061 267 71 11. (3. Dezember 2004)


Tödlicher Unfall: 11-jähriger Bub geriet unter das Tram

REINACH. - Ein tödlicher Unfall ereignete sich in heute Donnerstagmorgen gegen 11 Uhr in Reinach im Bereich der Kreuzung Krummenrainweg / Baslerstrasse. Ein 11-jähriger Schüler geriet aus noch nicht geklärten Gründen unter das herannahende Tram der BLT-Linie 11. Der Knabe musste mit schwersten Kopfverletzungen mit einem Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht ins Spital überflogen werden, wo er kurze Zeit später verstarb. In Einsatz standen über zwei Dutzend Helfer. Der Trambetrieb auf der BLT-Linie 11 blieb bis kurz vor 13 Uhr komplett unterbrochen, als Tramersatz wurden Busse eingesetzt. Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde eine Untersuchung eingeleitet. (2. Dezember 2004)


SP meldet Widerstand gegen Sparpolitik an

LIESTAL. - Die Budget-Debatte im Baselbieter Landrat von kommender Woche verspricht spannend zu werden: Die SP-Fraktion meldet massiven Widerstand sowohl gegen das Budget 2005 wie auch gegen das Projekt der "Generellen Aufgabenüberprüfung" (GAP) an. Die SP wirft der Regierung vor, über keine seriöse Finanzplanung zu verfügen. Vielmehr sei der Finanzplan, der beiden Geschäften zu Grunde liege, ein "Manipulationswerkzeug" statt ein "taugliches Planungsinstrument". Die SP begründet diesen Vorwurf damit, dass im Budget ein Defizit von 30 Millionen Franken ausgewiesen werde, in der GAP-Vorlage aber ein Fehlbetrag von 196 Millionen Franken. Weil nur 19 Millionen Franken als Folge von GAP-Massnahmen eingespart werden könnten, resultiere im Budget eine nicht zu erklärende Defizitreduktion von 147 Millionen Franken.

Kritik übt die SP auch an gleich lautenden Budgetanträgen der drei bürgelrichen Parteien FDP, CVP und SVP, die bei den Personalausgaben über alle Direktionen hinweg nochmals 10 Millionen Franken einsparen wollen, ohne genau zu sagen, wo der Sparhebel angesetzt werden soll. Diese Anträge hätte "keine Rechtsgrundlage", weil kein Globalbudget existiere. Ein Parlament, das nicht hinschaue, was seine Entscheide bewirkten, "macht sich unglaubwürdig". - Nicht nur die Opposition der SP gegen die "Spar-Hysterie" verspricht heisse Köpfe bei der Budgetberatung; es ist auch eine Reder- und Redezeitbeschränkung vorgesehen. (2. Dezember 2004)


Das neue Twixtel ist auf dem Markt

ZÜRICH. - Wirklich neu ist nicht viel beim neuen TwixTel. Einzig die lang ersehnte Möglichkeit, die Telefonbuch-Daten auch auf die Festplatte zu speichern, wurde nun ermöglicht. So lässt sich das kompakte Telefonbuch auch bequem per Notebook und ohne CD mitnehmen. Allerdings benötigt man dafür eine spezielle Harddisk-Lizenz, die auch dem ungeduldigen Anwender nur per A-Post zugesandt werden kann. Hier geht die Konkurrentin Swisscom Directories mit ihrer Telefonbuch-CD einen Schritt weiter und erlaubt zumindest den Versand der Harddisk-Lizenz per Fax als schnellere Alternative. Ein brisantes Thema, wurde doch TwixTel der Versand der Lizenz per Post vom Datenlieferanten Swisscom Directories AG zwingend vorgeschrieben. Das eigentliche TwixTel-Telefonbuch und der Routenplaner TwixRoute warten mit den gewohnt bedienerfreundlichen Funktionen auf. Der SBB-Fahrplan HAFAS wurde sowohl mit den alten Fahrplandaten (bis 11.12.2004) als auch mit dem neuen SBB-Fahrplan integriert. (2. Dezember 2004)


"Erlenmatt"-Wirbel: Nachtstauraum für Lastwagen?

BASEL/WEIL AM RHEIN. - Das grosse Überbauungsprojekt "Erlenmatt" soll als Stauraum für Lastwagen benützt werden. Diese brisante Forderung erhob laut der "Badischen Zeitung" von heute Wolfgang Dietz (CDU), der Oberbürgermeister von Weil am Rhein, an der "Nachbarschafts-Konferenz" vom 26. November im Basler Rathaus. Die deutsche Seite habe durch den Bau der provisorischen Zollanlage beim Otterbach die Probleme aus der Schweiz gelöst. Nun sei, so Dietz, es an der Zeit, auch die Stauprobleme auf deutscher Seite grenzüberschreitend anzugehen. Das Problem: Auf der "Erlenmatt", einem nicht mehr benötigten Gross-Areal der Deutschen Bahn auf Basler Boden, ist längst ein riesiges gemischtes Überbauungsprojekt mit 700 Wohnungen und Betrieben mit 2'000 Arbeitsplätzen hängig, das Regierung und Parlament verabschiedet haben, und über das kommenden Februar eine Volksabstimmung stattfinden wird. Der Oberbürgermeister blauäugig: Ihm sei das geplante Wohnprojekt Erlenmatt nicht unbekannt, "gleichwohl müssten derartige Interessen vor dem Hintergrund der internationalen Verkehrsprobleme zurücktreten". Davon will Marc Keller, Sprecher des Basler Baudepartementes, nichts wissen: Wenn das Projekt in der Volksabstimmung angenommen werde, "wird es realisiert". Wenn es scheitere, dann bleibe die "Erlenmatt" eine Bahnzone und könne zonenrechtlich grundsätzlich nur zur Bahnnutzung und bahnnahe Nutzungen verwendet werden". SP-Grossrat Roland Stark hat zu den Diez-Aussagen heute Mittwoch eine Interpellation eingereicht. (1. Dezember 2004)


Schenkkreis: Basler Polizei sprengt illegale Veranstaltung

BASEL. - Die Basler Polizei sprengte gestern Dienstagabend in einem Restaurant beim Messeplatz eine illegale Schenkkreis-Veranstaltung. Die zuständige Gewerbepolizei hatte von dem Treffen aufgrund eines Hinweises Wind bekommen. Angetroffen wurden elf Frauen und ein Mann. Bei zwei Personen, einer 63-jährigen und einer 56-jährigen Frau, konnte umfangreiches Dokumentationsmaterial sichergestellt werden, unter anderem Adresslisten und Spielregeln. Eine weitere Person bestätigte, dass es sich bei dem Anlass um ein Schenkkreis-Treffen handle. Andere wiederum verweigerten laut Polizeiangaben die Aussage oder gaben an, sich aus den Ferien zu kennen. Aufgrund der jeweils mitgeführten eher kleinen Barschaften geht die Polizei davon aus, dass es sich um eine erstes Informations- und Rekrutierungstreffen handelte, an dem Altmitglieder neue Mitglieder zur Teilnahme am illegalen Spiel mit dem vermeintlich hohen Gewinn animieren wollten. Gegen die Teilnehmer an dieser Schenkkreis-Veranstaltung werden Ermittlungen wegen des Verdachtes auf einen Verstoss gegen die Verordnung zum Bundesgesetz über Lotterien und die gewerbsmässigen Wetten eingeleitet. Alle müssen mit saftigen Bussen rechnen.

Schenkkreise sind verboten. Sollten sie funktionieren, dann darf das schneeballartige System nicht abreissen und muss rasant wachsen. Eine einfache Rechnung zeigt, dass das System nicht aufgehen kann. Damit ein Kreis sich teilen und überleben kann, braucht es 15 Teilnehmer (ein Gewinner, 14 Spender). In der vierten Runde sind es bereits acht Schenkkreise mit 120 Teilnehmern, in der zehnten Runde 5512 Schenkkreise mit 7680 Teilnehmern (512 Gewinner, 7168 Verlierer), in der 20. Runde 524 288 Schenkkreise mit fast 8 Millionen Teilnehmern.

In der Oberbaselbieter Gemeinde Sissach war bereits Ende August ein illegaler Schenkkreis aufgeflogen. Die Polizei beschlagnahmte damals 55'000 Franken. (1. Dezember 2004)


Künstlerische Ode an 235 gefällte Bäume

BASEL. - Die Stadtgärtnerei beginnt heute Mittwoch, im Rahmen der regelmässigen Baumpflege mit dem Fällen von 235 kranken oder nicht mehr sicheren Bäumen an verschiedenen Standorten in Basel. In einer vom Ressort Kultur des Erziehungsdepartements und der Stadtgärtnerei des Baudepartements gemeinsam getragenen, temporären künstlerischen Aktion verabschiedet sich die Stadt von den zu fällenden Bäumen. Der bekannte Basler Holzbildhauer Stefan Hübscher wird an ausgewählten Orten elf der 235 Bäume zu Skulpturen bearbeiten, die dann die kurze Zeit bis zur Pflanzung der neuen Jungbäume an ihren gewachsenen Standorten stehen bleiben werden, und so in künstlerischer Form den Abschied vom alten Baum, der einem neuen Platz macht, ausdrückt. Die Baumskulpturen sollen dann später an einem geeigneten Ort und Anlass nochmals der Öffentlichkeit gezeigt werden.

Laut Michael Koechlin, dem Leiter der Abteilung Kultur des Basler Erziehungsdepartementes, hatte Künstler Hübscher vor einiger Zeit eine ähnliche Aktion schon bei einer Baumfällung auf dem Petersplatz (Bild) durchgeführt. Bei der diesjährigen Aktion seien die Skulpturen "erstmals über die ganze Stadt verteilt". Hübscher suche Bäume aus, die noch in gutem Bearbeitungs-Zustand sind und einen Durchmesser von rund 30 Zentimetern haben. (1. Dezember 2004)


Viel Opposition gegen das Integrationsgesetz

LIESTAL/BASEL. - Nach den Schweizer Demokraten (SD) lehnt jetzt auch Baselbieter SVP das kantonale Integrationsgesetz grundsätzlich ab. Der entwurf sei "untauglich" und es sei "darauf nicht einzutreten". Zum einen wendet sich die SVP gegen die "Gesetzesflut", die zu Mehrausgaben und der Einschränkung der Bürgerfreiheiten führe; zum andern bürde die Vorlage "unserem Kanton und den Gemeinden nicht zu verantwortende Mehrausgaben auf", die in Anbetracht der gegenwärtigen schwierigen Finanzlage "schlicht nicht zu verantworten sind". Überdies führe der Gesetzesentwurf zu einem "unnötigen Mehraufwand" für die Wirtschaft, insbesondere für KMU-Betriebe, denen die Verpflichtung auferlegt werde, den Besuch von Sprach- oder Integrationskursen ihrer fremdsprachigen Arbeitnehmern zu unterstützen. Die SVP Baselland ist schliesslich der Ansicht, "dass die Erteilung der Aufenthaltsbewilligung grundsätzlich zwingend vom Besuch eines Sprach- oder Integrationskurses abhängig gemacht werden muss".

Auch der Verband Basellandschaftlicher Gemeinden weist das Gesetz zurück - nicht aus Prinzip, weil er gegen die Integration wäre. Vielmehr hält der Verband das Paragrafenwerk für alles andere als "griffig", als das es Justizdirektorin Sabine Pegoraro verkaufen möchte. Das Gesetz lasse die Rechte und Pflichten der Gemeinden völlig im Unklaren: "Wir fordern eine Konkretisierung der Rolle des Kantons Basel-Landschaft und die klare Festlegung, dass die Gemeinden selbst beurteilen, was bei ihnen an Integrationsmassnahmen sinnvollerweise zu tun ist, und selbst festlegen, wofür sie wie viele finanzielle Mittel zur Verfügung stellen." Der Verband fordert eine "vollständige Überarbeitung" der Vorlage.

Ablehnung des Gesetzesentwurfs, der im selben Wortlaut auch in Basel-Stadt vorliegt, gibt auch die SVP Basel-Stadt zu erkennen, obschon der Wille, ein Integrationsgesetz zu schaffen, "begrüsst" werde. Die Partei vermisst, dass "die Realität der muslimischen Einwanderung und der damit verbundenen Probleme im Bereich der Gleichbehandlung der Geschlechter" kein Thema sei. Verschiedene mit dem "isalmischen Fundamentalismus" verbundene "frauendiskriminierenden Sitten (wie den Zwang des Tragens eines Kopftuches, Turnverbote für Mädchen, Zwangsheiraten etc.) werden im Gesetzesentwurf nicht berücksichtigt", gibt sich die SVP frauenfreundlich. - Die SVP legt gleichzeitig einen alternativen Gesetzesentwurf vor, der "das Tragen von Kopftüchern, Schleiern, Burkas und dergleichen in allen staatlichen Institutionen" verbietet. Ausserdem wird darin die Erteilung und Verlängerung einer Aufenthalts- und Niederlassungsbewilligung vom "erfolgreichen Besuch eines obligatorischen Sprach- und Integrationskurses" auf Kosten der Migranten abhängig gemacht. (1. Dezember 2004)


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