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Greenpeace-Analysen bestätigt: Novartis entfernt Gentech-Soja aus Baby-Food Novartis hat in einem Schreiben an Greenpeace die Untersuchungsresultate der Umweltschutzorganisation bestätigt, dass die auf den Philippinen verkaufte Gerber-Novartis-Babynahrung Gentech-Soja enthält. Greenpeace hatte dies im August aufgedeckt und publik gemacht. Novartis erklärt nun laut einem Communiqué von Greenpeace, "dass die Gentech-Ingredienzen durch konventionelle Zutaten ersetzt würden". Greenpeace begrüsst diesen Schritt von Novartis, wird "den Basler Konzern aber weiterhin beobachten und überprüfen, ob er sein Gentechfrei-Versprechen auch wirklich weltweit einhält". (5.10.2001) Gewerkschaften demonstrierten gegen den Abbau von Swissair-Arbeitsplätzen Zwischen 150 und 200 Personen demonstrierten am Donnerstagmittag vor dem Sitz der Grossbank UBS gegen das Swissair-Desaster und den geplanten Abbau von Tausenden Arbeitsplätzen. Zur Demonstration hatte der Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) aufgerufen. Unterstützt wurde die Kundgebung durch die Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI). Die Sprecher geisselten die "neoliberalen Versager", die Tausende Arbeitsplätze vernichten wollten. Der Bund müsse darum die Führung im Krisenmanagement weiter behalten. VPOD-Sekretär Martin Engel warnte vor dem Glauben, das Basler Gespann Marcel Ospel, Moritz Suter und André Dosé wolle die Swissair-Probleme lösen. VPOD-Zentralsekretär und Baselbieter SP-Landrat Urs Wüthrich plädierte für den "Zusammenhalt der verschiedenen betroffenen Berufsgruppen" und mahnte: "Herr Ospel, wir spielen hier nicht Monopoly. Es geht hier um Menschen und um Schicksale." GBI-Spitzenfunktionär Hans Schäppi hielt es für "skandalös, wenn die Angestellten am Schluss die Hauptlast der Misere tragen müssen. Auf eidgenössischer, aber auch auf kantonaler Ebene dürften jetzt keine weiteren Privatisierungen mehr zugelassen werden, sagte Schäppi und forderte eine Mehrheitsbeteiligung des Staates an der neuen Crossair. Ausserdem müssten jetzt die Verantwortlichen des Desasters zur Rechenschaft gezogen werden, verlangte Schäppi unter starkem Applaus. "Wir wollen keinen Bank-Räuber Ospel an der Spitze der neuen Crossair", ergänzte Stefan Giger, beim VPOD für Luftverkehr zuständig. - Im Gegensatz zur Demonstration vor dem Swissair-Hauptsitz in Zürich vom Mittwoch war die Beteiligung in Basel bescheiden. Einzelne Flughafen-Angestellte - etwa von Swissport - waren auszumachen. Crossair-Mitarbeitende waren nicht erkennbar. Die Fensterläden am UBS-Sitz waren herunter gelassen worden (Foto), die Kundgebung verlief friedlich. (4.10.2001) SP-Fraktion fordert höhere Staatsbeteiligung an Crossair Eine wesentlich stärkere Beteiligung des Kantons Basel-Stadt an der um die Swissair vergrösserten Fluggesellschaft Crossair fordert der Basler SP-Grossrat Daniel Goepfert, 44, des Basler Grossen Rates in einem Vorstoss. Für den Wirtschaftsraum Basel sei es nun "wichtig, dass der Crossair-Standort Basel erhalten bleibt". Es gehe einerseits um 2398 Arbeitsplätze, die Crossair allein in Basel betreibe. Anderseits gelte es, das von der SP ausdrücklich unterstützte Konzept des Euro-Hub in Basel zu fördern und zu stärken. Die Infrastruktur stehe schon bereit, jetzt müssten die Behörden "die richtigen Signale senden". Dazu gehöre eine stärkere Beteiligung am Crossair-Aktienkapital. Schon nur um die bisherigen 4 Prozent zu halten, müsste sich unser Kanton angesichts des erhöhten Aktienkapitals deutlich stärker beteiligen. Goepfert will von der Regierung wissen, ob sie bereit sei, neues Kapital in die Crossair einzuschiessen, nachdem die Basler Beteiligung an Swissair abgeschrieben werden kann. Diese Beteiligung beläuft sich laut Informationen von OnlineReports auf einen Betrag um 30 Millionen Franken. Mit einem stärkeren Engagement des Kantons erhofft sich Goepfert auch, dass verstärkt immissionärmere Flugzeuge zum Einsatz kommen. (4.10.2001) Swissair-Debakel: Basler Regierung begrüsst Kredit des Bundesrates Die Basler Regierung begrüsst den Entscheid des Bundesrates, mit Hilfe eines Überbrückungskredites des Bundes in Höhe von höchstens 450 Millionen Franken der Swissair zu ermöglichen, ihren Flugbetrieb wieder aufzunehmen. "Mit grosser Betroffenheit", so heisst es in einem Communiqué, habe die Exekutive die jüngsten Ereignisse mitverfolgt. "Die Situation, welche durch die offensichtlich katastrophale Finanzlage der Swissair eingetroffen ist, hat der schweizerischen Luftfahrt und dem schweizerischen Wirtschaftsstandort grossen Schaden zugefügt." Die Regierung hofft, dass mit dem Darlehen "die Grundlage für einen geordneten Übergang des Flugbetriebes von der Swissair zur Crossair gegeben ist". Die Basler Regierung bedauert die Belastungen, denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Swissair sowie die Passagiere ausgesetzt sind. Der Kanton Basel-Stadt wird die Anstrengungen für eine Gesundung der schweizerischen Luftfahrt im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen. (3.10. 2001) Basler Regierung zeigt Zürich die Zähne: "Crossair darf nicht untergehen" Mitten im Desaster um die marode Swissair zeigt die Basler Regierung "Zürich" die Zähne: Basel lasse sich die Crossair, an der die Swissair 70 Prozent hält, nicht kaputt machen. Dies erklärten die Basler Regierungsräte Barbara Schneider, Ueli Vischer und Ralph Lewin sowie der Baselbieter Finanzdirektor Adrian Ballmer heute Donnerstag an einer Pressekonferenz in Basel. Die Regierungsvertreter schlugen einen ungewohnt scharfen Ton gegen den "Grössenwahn" der Zürcher Swissair-Zentrale an. Anders als die Swissair habe ihre Basler Tochtergesellschaft Crossair eine gesunde Substanz. Es dürfe nicht sein, dass dieses Unternehmen, das auf dem Basler Euro-Airport eine lebenswichtige Rolle spiele, in den Strudel der Swissair-Fehlleistungen gerissen werde und unter gehe. Lange Zeit habe die Crossair im Schatten Zürichs gestanden. Jetzt aber hole der Schatten die Swissair ein. Lewin: "Eigentlich müssten nicht die Crossair-Leute nach Zürich, um zu sanieren, sondern die Swissair-Leute nach Basel, um zu lernen." Der Basler Finanzdirektor Ueli Vischer blies ins gleiche Horn: "Das alte Szenario, dass eine gesunde Basler Gesellschaft nach Zürich geht und dort untergeht, ist für dieses Mal inakzeptabel." Falls die Finanzbeschaffungsgruppe um den Zürcher Unternehmer Ulrich Bremi die gut fünf Milliarden Franken nicht aufbringen könne und ein Konkurs unumgänglich wäre, so gebe es laut Vischer einen Ausweg: Die "intakte Crossair" (Vischer) könnte aus der Swissair herausgekauft werden. Die Basler Regierung kann sich somit vorstellen, dass die Crossair die Funktion der früheren Swissair übernimmt und auch wesentliche Konzernbestandteile - allenfalls sogar die Konzernleitung - nach Basel verlegt. Der ausbaufähige Euro-Airport befinde sich auf EU-Territorium, bediene jährlich 3,8 Millionen Passagiere und biete 6'300 Arbeitsplätze in 148 Unternehmen. "Der zentralistische Gigantismus der Swissair in Zürich ist gescheitert", sagte Lewin. Anstelle der "absoluten Konzentration auf einen Mega-Hub" müssten neu drei starke Regionalmärkte in Basel, Genf und Zürich durch die Swiss Airlines bearbeitet werden, ergänzt durch die aus Zürich betriebenen Langstrecken-Aktivitäten. Finanzdirektor Vischer liess durchblicken, dass sich auch am Flugverkehr interessierte regionale Grossunternehmen bereit zeigen könnten, sich an der Aufrechterhaltung des Erfolgs-Modells Crossair zu beteiligen. Fazit der Pressekonferenz: Zwischen Basel und Zürich zeichnet sich, so ein Insider, ein "noch nie dagewesener Polit-Clinch" um die Behauptung im Luftverkehr ab. (27.9.2001) Basler Richter-Wahlen: Keine Chance für die SVP Nach dem ersten Wahlgang der Basler Richter-Wahlen von diesem Wochenende haben nur vier der insgesamt 27 Kandidatinnen und Kandidaten das Absolute Mehr erreicht. Somit konnten vier der insgesamt neun Gerichtspräsidien verschiedener Gerichte, aber keiner der acht Richterstühle des Sozialversicherungsgerichts besetzt werden. Die Wahlbeteiligung betrug 25 Prozent. Der zweite Wahlgang findet am Wochenende vom 28. Oktober statt. Drei Präsidentinnen / Präsidenten des Sozialversicherungsgerichts: Total Stimmberechtigte: 114112, Stimmbeteiligung: 25,17 Prozent. Eingelegte Wahlzettel 28717, davon leer 482 und ungültig 169. Gültige Wahlzettel: 28066, Absolutes Mehr: 14275. Gewählt ist niemand. Weitere Stimmen erhielten: Zehnder-Mächler Katrin (SP, Liste 2) 14213 Stimmen Freivogel-Fritschin Andreas (LDP, Liste 1) 13159 Stimmen Thomi Gregor (DSP, Liste 1) 12565 Stimmen Hofstetter Schnellmann Madeleine (SVP, Liste 3) 5470 Stimmen Flubacher René (SVP, Liste 3) 5405 Stimmen Verschiedene 164 Stimmen Acht Richterinnen / Richter des Sozialversicherungsgerichts: Total Stimmberechtigte: 114112, Stimmbeteiligung: 25,26 Prozent. Eingelegte Wahlzettel 28828, davon leer 457 und ungültig 205. Gültige Wahlzettel: 28166, Absolutes Mehr: 14312. Gewählt ist niemand. Weitere Stimmen erhielten: Sutter-Somm Karin (SP, Liste 2) 14199 Stimmen Engler-Mezzadri Urs (SP, Liste 2) 14195 Stimmen Meier Felix (FDP, Liste 1) 13667 Stimmen Stahel Erich (LDP, Liste 1) 13'629 Stimmen Berger Pascal (CVP, Liste 1) 13382 Stimmen Waegeli Philippe (VEW, Liste 1) 13202 Stimmen Hofer Regula (BastA!, Liste 2) 13021 Stimmen Huber Irène (Frauenliste, Liste 2) 12778 Stimmen Frehner Sebastian (SVP, Liste 3) 4930 Stimmen Wetzel Klaus (SVP, Liste 3) 4770 Stimmen Nogawa-Staehelin Alexandra (SVP, Liste 3) 4627 Stimmen Fercher Marius (SVP, Liste 3) 4378 Stimmen Kipfer Johnny (SVP, Liste 3) 3952 Stimmen Verschiedene 501 Stimmen Ersatzwahl von zwei Präsidentinnen / Präsidenten des Strafgerichts: Total Stimmberechtigte: 114112, Stimmbeteiligung: 25,50 Prozent. Eingelegte Wahlzettel 29095, davon leer 442 und ungültig 164. Gültige Wahlzettel: 28489, Absolutes Mehr: 14466. Gewählt ist niemand. Weitere Stimmen erhielten: Kundert-Bauhart Hans-Jörg (FDP, Liste 1) 13185 Stimmen Wehrle Stefan (CVP, Liste 1) 13121 Stimmen Dora Hans (SP, Liste 2) 13053 Stimmen Wagner Fred M. (SVP, Liste 3) 4128 Stimmen Verschiedene 100 Stimmen Ersatzwahl von vier Präsidentinnen / Präsidenten des Zivilgerichts: Total Stimmberechtigte: 114112, Stimmbeteiligung: 24,68 Prozent. Eingelegte Wahlzettel 28168, davon leer 650 und ungültig 145. Gültige Wahlzettel: 27373, Absolutes Mehr: 14012. Gewählt sind: Lötscher-Steiger Bruno (CVP, Liste 1) 15386 Stimmen Loehr Hardo (FDP, Liste 1) 15045 Stimmen Wullschleger Stephan (SP, Liste 2) 15019 Stimmen Stein-Wigger Matthias (CVP, Liste 1) 14659 Stimmen Weitere Stimmen erhielten: Giovannone-Hofmann Kathrin (Grüne, Liste 2) 13223 Stimmen Verschiedene 403 Stimmen Der Anteil brieflich Stimmender betrug rund 96 Prozent. (23.9.2001) Offene Drogenszene: Heuwaage-Gassenzimmer drei Tage geschlossen Das Gassenzimmer an der Heuwaage in Basel war diese Woche während drei Tagen geschlossen. Die Schliessung steht im Zusammenhang mit der unzumutbar wachsenden offenen Drogenszene, die sich in letzter Zeit vor dem Lokal gebildet hatte. Samuel Bertschi, Leiter der Fachstelle für Suchtfragen Basel-Stadt, bestätigte Informationen von OnlineReports. "Betriebliche Gründe" machte Bertschi für die temporäre Schliessung der im Auftrag von Baselland betriebenen "Kontakt- und Anlaufstelle" geltend. Bertschi: "Die Vorplatz-Situation war unmöglich und entsprechend machte sich Nervosität breit." Die Angestellten des Gassenzimmers hätten aufgrund der starken Beanspruchung Ruhe benötigt. Als Ersatz sei das Gassenzimmer am Riehenring während der Zeit zwischen 16 und 22 Uhr geöffnet worden, sagte Bertschi weiter. Der Standort Heuwaage sei jedoch grundsätzlich unbestritten, hingegen werde der "Riehenring" bald geschlossen und Ersatz dafür benötigt werden. (21.9.2001) Sun21-Eröffnung: Forderung nach einem "Marshallplan für Umwelt" "Die rasante Entwicklung darf nicht zu Lasten der Schwachen und der Natur gehen", erklärte die Basler Regierungspräsidentin Barbara Schneider am Mittwoch zur Eröffnung des 4. Internationalen Energieforums Sun21 im Zusammenhang mit der lebensnotwendigen Förderung alternativer Energien. Hierzu brauche es auch viel "innere Kraft". Schneider lobte im Kongresszentrum der Messe Basel die kreative Pionierrolle der Stadt Basel und ihrer Bevölkerung beim Einsatz erneuerbarer Energien. "Wir haben bereits Erfahrungen, die andere noch nicht haben." Basel sei diesbezüglich eine "Testregion". Ihr Traum sei es, dass "der fruchtbare Geist" der Sun21 wachse und weiterlebe. Der ehemalige Basler Gewerbedirektor Christoph Eymann übernahm auch als frischer Regierungsrat die Moderation des Anlasses. Er verwies auf die Initianten der Sun21, welche in Sachen erneuerbarer Energien "mit einer erfrischenden Ungeduld immer noch mehr" erwarten würden. Insbesondere der Arzt und Sun21-Vater Martin Vosseler habe sich mit einer "selten angetroffenen Glaubwürdigkeit" für die Alternativenergien eingesetzt: "Ohne Vosseler wäre der Kanton nicht dort, wo er jetzt ist." Der Geehrte aber warnte vor den zunehmenden Folgen der Klimaerwärmung und forderte im Sinne des am Donnerstag in Basel eintreffenden ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore die rasche Umsetzung eines Marshallplans zur Stabilisierung der Erde. (19.9.2001) Massive Veruntreuungen im Basler Antikenmuseum: Buchhalter geständig Im Basler Antikenmuseum ist es zu massiven Veruntreuungen gekommen. Dies gab Museumsdirektor Peter Blome am Dienstag in einem dürren Communiqué bekannt. Einzelheiten, wie etwa die Höhe der vermuteten Unterschlagungen, werden darin nicht genannt. Blome äussert einzig, dass die staatliche Finanzkontrolle auf die Verfehlungen gestossen war. Darauf habe die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet, deren Ergebnisse "abzuwarten" blieben. Der "fehlbare Buchhalter", so Blome weiter, habe "umfangreiche Veruntreuungen gestanden". (18.9.2001) Nationalrat Rechsteiner will Atomkraftwerke sofort abschalten Als Konsequenz aus dem unglaublichen Terroranschlag auf New York und Washington will der Basler SP-Nationalrat Rudolf Rechsteiner die Abschaltung der Schweizer Atomkraftwerke verlangen. Dies erklärte Rechsteiner gegenüber OnlineReports. Die Ereignisse vom 11. September hätten "die Verletzlichkeit moderner Gesellschaften hinsichtlich terroristischer Angriffe offengelegt". In einem Vorstoss will er den Bundesrat einladen, "die zehn grössten Risikostandorte der Schweiz, namentlich die Standorte von Atomkraftwerken, die Schweizer Landesflughäfen, die grössten Staudämme sowie die Neat und die fossilen Brennstofflager zu ermitteln und dem Parlament Anträge über die zu ergreifenden Schutzmassnahmen vorzulegen". Insbesondere - so Rechsteiner im Entwurf für einen Parlamentarischen Vorstoss - wird angeregt, "die schweizerischen Atomkraftwerke sofort zu schliessen und die radioaktiven Substanzen flugzeug- und terrorsicher zu verwahren. Der Strombedarf ist kurzfristig durch Zukauf von Strom aus fossilen Kraftwerken zu überbrücken und innert fünf bis zehn Jahren durch dezentrale und nachhaltige Stromerzeugung zu ersetzen". (12.9.2001) KIGAs BS und BL interventierten: Migros muss nachzahlen Doppelverträge hatten bei Angestellten der Genossenschaft Migros dazu geführt, dass keine Überzeit entstehen konnte und die Angestellten dadurch die ihnen zustehende Zulage nicht erhielten. Die Kantonalen Ämter für Industrie, Gewerbe und Arbeit in beiden Basel haben laut Communiqué erwirkt, dass eine entsprechende Nachzahlung erfolgt ist. Im April dieses Jahres ist bekannt geworden, dass die Genossenschaft Migros mit zahlreichen Arbeitnehmenden Zweitverträge abgeschlossen hat. Dies hat teilweise zu Arbeitszeitüberschreitungen geführt. Das KIGA Basel-Stadt und das KIGA Basel-Landschaft haben daraufhin bei der Genossenschaft Migros Basel interveniert und Auskunft über bestehende Zweitverträge in der Region verlangt. Bei der Kontrolle der Arbeitsverhältnisse hat sich gezeigt, dass in der Region bei 94 Arbeitnehmenden mit Zweitverträgen die wöchentliche Höchstarbeitszeit überschritten wurde. Dabei waren die Überschreitungen bei einigen Mitarbeitenden sehr gering, betrugen bei andern jedoch bis zu 10 Stunden pro Woche. Im Juni verwarnten die beiden Ämter die Migros wegen Verletzung von Bestimmungen des Arbeitsgesetzes und verlangten die Wiederherstellung des rechtmässigen Zustandes sowie die nachträgliche Ausrichtung des vorgesehenen Zuschlages für die geleistete Überzeit der letzten fünf Jahre. Die Nachzahlung von insgesamt 202'900 Franken wurde von der Migros fristgerecht an die betroffenen Arbeitnehmenden ausbezahlt. (12.9.2001) FDP will "digitales Baselland" forcieren Den Standort Baselland attraktiver machen, die Interaktionskosten zwischen BürgerInnen und Verwaltung reduzieren und eine "digitale Spaltung" der Bevölkerung verhindert wollen die die Baselbieter Freisinnigen. In einer Interpellation erkundigt sich Landrat Patrick Schäfli nach Strategie und Zeitplan zur Einführung des sogenannten E-Government. Die digitale Verknüpfung zwischen Bürgerinnen/KMU und den Dienstleistungen des Kantons rund um die Uhr bis hin zum digitalen Wählen und Abstimmen macht Gesetzesänderungen nötig, die ausserdem in einem Postulat desselben Parlamentariers verlangt werden. Dazu zählt auch die "Förderung und Unterstützung der digitalen Aus- und Weiterbildung breiter Schichten unabhängig vom Alter". Landrat Schäfli verlangt in seinem Vorstoss auch die Einrichtung eines eigenen staatlichen KMU-Portals. Überdies soll der "Papierverkehr mit dem Parlament und seinen Mitgliedern möglichst bald auch via E-Mail-Versand verfügbar sein". Die Förderung digitaler Kommunikationsmittel ist seit Jahren ein Thema: Die Lancierung der digitalen Steuererklärung hatte vor Jahren schon die grüne Landrätin Edith Stauber in einem Vorstoss gefordert. (9.9.2001) Nach 43 Ehe-Jahren: Zwei Todesopfer bei Beziehungsdelikt Heute Samstag morgen forderte ein Beziehungsdelikt in einem Mehrfamilienhaus in Birsfelden zwei Todesopfer. Kurz vor 8 Uhr stach ein 63-jähriger Mann mit einem Küchen-/Fleischmesser mehrmals auf seine 66-jährige Ehefrau ein und verletzte sie so schwer, dass sie kurz später verstarb. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse versetzte sich der Mann in der Folge selbst einen Stich in die Herzgegend und konnte ebenfalls nicht mehr gerettet werden. Das Ehepaar war seit 42 Jahren verheiratet. Die Tatwaffe mit einer 14 Centimeter langen Klinge ist beschlagnahmt. Tathergang und Tatmotiv sind Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei Basel-Landschaft hat in Zusammenarbeit mit dem Statthalteramt Arlesheim eine Untersuchung eingeleitet. In Birsfelden im Einsatz standen die Sanität Basel (5 Rettungssanitäter, 2 Notärzte, 2 Rettungswagen, 1 Notarztwagen) und die Polizei Basel-Landschaft mit 10 Personen. (8.9.2001) Rita Ziegler: Neue Direktorin für das Kantonsspital Basel Rita Ziegler tritt per 1. März 2002 die Stelle als Spitaldirektorin des Kantonsspitals Basel-Stadt (KBS) an. Die Basler Regierung hat dieser Anstellung diese Woche zugestimmt. Rita Ziegler übernimmt damit die Aufgaben des ehemaligen KBS-Direktors Daniel Biedermann respektive von Christof Haudenschild, der seit Anfang Juni dieses Jahres als Nachfolger von Daniel Biedermann die interimistische Leitung des KBS bis zur definitiven Neubesetzung der Stelle innehat. Frau Ziegler, von Schönholzerswilen (TG), ist seit 1996 als Verwaltungsdirektorin am Spital Limmattal in Schlieren tätig. Die neue KBS-Direktorin mit Jahrgang 1953 ist lic.oec. HSG (Hochschule St. Gallen). Sie hat an der Universität Bern zudem ein Nachdiplomstudium für Management im Gesundheitswesen absolviert. Frau Ziegler ist seit rund 14 Jahren im Gesundheitswesen tätig. Vor ihrer heutigen Tätigkeit war sie zuerst Projektleiterin von verschiedenen Mandaten im Bereich Gesundheitswesen, später Betriebswirtschafterin bei der VESKA (heute "H+ Die Spitäler der Schweiz"), dann Mitglied der Geschäftsleitung und Partnerin bei der ATAG Ernst & Young Consulting AG, Bern. Die neue Spitaldirektorin konnte sich in diesen Jahren laut Communiqué "ein überdurchschnittliches Know-how im schweizerischen Spital- und Gesundheitswesen aneignen". Sie gehöre "landesweit zu einer der profiliertesten Managementpersönlichkeiten in diesen Bereichen" und kenne die Komplexität der anstehenden Herausforderungen im schweizerischen Spital- und Gesundheitswesen aus verschiedensten Blickwinkeln. Bis zum Stellenantritt von Rita Ziegler behält Christof Haudenschild im Rahmen einer Übergangslösung als Vorsitzender der Spitalleitung die Führung des KBS inne. Er hat Anfang Juni dieses Jahres die interimistische Leitung des Kantonsspitals angetreten. "Ich freue mich sehr über diese Wahl. Es kommen viele spannende Aufgaben auf uns zu - vor allem die Verknüpfung mit dem universitären Bereich", so die erste Reaktion der gebürtigen Ostschweizerin Rita Ziegler gegenüber OnlineReports. (7.9.2001) Sex-Fall Wehrli: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage Jetzt mahlen die Mühlen der Justiz schnell: Im Sex-Fall Samuel Wehrli hat die Baselbieter Staatsanwaltschaft am Dienstag Anklage gegen den CVP-Politiker erhoben. Gegen Wehrli war wegen "sexuellen Handlungen mit Kindern, Vergewaltigung und Schändung" ermittelt worden. Erst vor gut zwei Wochen hatte das Statthalteramt Liestal die Akten mit den Antrag auf Anklage an die Staatsanwaltschaft überwiesen. Die staatlichen Ankläger sind offenbar rasch zu einem Befund gekommen: Wie die Staatsanwaltschaft heute Mittwoch bekannt gab, sei sie "aufgrund der vorliegenden Akten- und Beweislage" zum Schluss gelangt, "dass Anklage wegen der ihm vorgeworfenen sexuellen Handlungen zu erheben ist". Das Verfahren sei am Dienstag an die Kammer des Strafgerichts zur Beurteilung überwiesen worden. Als Grund für die ungewohnt speditive Behandlung des Geschäfts nannte Staatsanwalt Boris Sokoloff das Vorliegen eines Sexualdelikts sowie das öffentliche Interesse. Nach seiner Einschätzung kommt es "wahrscheinlich nicht mehr dieses Jahr" zur Gerichtsverhandlung. (5.9.2001) - Die Story zum "Fall Wehrli" - Samuel Wehrlis Erklärung vom 17. April 2000 vor dem Einwohnerrat Pratteln und die Interpellation von CVP-Landrat Uwe Klein vom 22. Juni 2000 - Obergutachten zum Fall Wehrli Radio-DRS-Standortentscheid: Basler Regierungen "weitgehend zufrieden" Die Regierungen der beiden Basel nehmen "mit Genugtuung" zur Kenntnis, dass der Regionalratsausschuss SRG idée suisse Deutschschweiz (RRA) an seiner gestrigen Sitzung der Variante "Status Quo Plus" als der klar besten unter drei unbefriedigenden Varianten zugestimmt hat. Die nun beschlossene Variante beinhaltet eine vollständige Verlagerung der heute noch in Basel vorhandenen Arbeitsplätze von DRS 1 und DRS 3 nach Zürich, was die Regierungen bedauern. Positiv werten die Exekutiven, dass DRS 2 in Basel konzentriert und der Jugendsender "Virus" hier weiter entwickelt wird. Die beiden Kantone wollen gemeinsam mit der Radio- und Fernsehgenossenschaft Basel (RFB) die Kontakte zur SRG intensivieren, um mittelfristig einen attraktiven, zukunftsgerichteten Studiostandort in Basel zu realisieren. Dazu gehörten auch Investitionen in Basel. (4.9.2001) Basler Baudepartement erteilt Baubewilligung für Casiono-Projekte Das baselstädtische Baudepartement hat beiden Casino-Konkurrenzprojekten die Baubewilligung erteilt. Zwei Einsprachen gegen das Messe-Casino - geplant in Halle 4 des Kongresszentrums - waren vom Bauinspektorat abgelehnt worden. Auch die Airport Casino Basel AG, die ein 50-Millionen-Projekt an der Flughafenstrasse verfolgt, verfügt seit letzter Woche über eine Baubewilligung, wie Verwaltungsrat Gert Thoenen gegenüber OnlineReports erklärte. Hinter dem Airport-Projekt steht die französische Groupe Tranchant, die bereits 19 Grand Casinos betreibt. Der Entscheid des Bundesrates über die Erteilung einer Spielbankenlizenz wird im Oktober erwartet. Es wird davon ausgegangen, dass die Lizenz nur an eines der beiden Projekte vergeben wird. Laut Thoenen sind die Chancen für das Neubau-Projekt seiner Gruppe "intakt". (4.9.2001) Erfolglos: Erich Mansers Suche nach seinem Bruder Bruno Ohne jeden brauchbaren Hinweis ist eine letzte Such-Expedition um den Basler Regenwaldschützer Bruno Manser verlaufen, die sein 49-jähriger Bruder Erich unternommen hat. Begleitet von elf Penan-Waldnomaden suchte Erich Manser diesen Monat während zwei Wochen den Regenwald der Penan im malaysischen Teilstaat Sarawak ab. Nach Angaben des Bruno Manser Fonds (BMF) als Organisator der Expedition lag das Suchgebiet zwischen dem Fluss Brunei, auf dem Bruno Manser im Mai letzten Jahren zum letzten Mal gesehen wurde, und dem von den Penan verehrten heiligen Berg Batu Lawi. BMF-Geschäftsführer John Künzli zu OnlineReports: "Wir geben die Hoffung nicht auf, aber es ist eher unwahrscheinlich, dass Bruno noch lebt." (29.8.2001) Autodieb-Tötung: Schiessende Polizisten beurlaubt / Schild drückt Bedauern aus Der Basler Polizeidirektor Jörg Schild hat sich am Montag nochmals vom Polizeikommando über die bisherigen Informationen zur Erschiessung eines Autodiebs durch zwei Polizisten orientieren lassen. Der Polizeidirektor hält in einem Communiqué fest, dass "die Darstellung des Sachverhaltes in den Medien unterschiedlich und weiterhin unklar" sei. Eine endgültige Beurteilung der tatsächlichen Umstände sei erst nach Einsicht in die offiziellen Akten der Ermittlungsbehörden und nach Beurteilung durch die französischen Behörden möglich. Zuhanden der Angehörigen des ums Leben gekommenen Mannes drückt Regierungsrat Jörg Schild sein Beileid aus. In einem Schreiben an die zuständigen französischen Behörden äussert er zudem sein Bedauern über den Ausgang des Einsatzes auf französischem Hoheitsgebiet. Wie erst jetzt bekannt wird, hat der interimistische Polizeikommandant Roger Fischer die drei involvierten Polizisten bereits letzten Samstag für eine Woche beurlaubt. Nach seiner heutigen Informierung durch das Polizeikommando entschied Schild zudem, "dass sie bis auf weiteres nicht im Aussendienst eingesetzt werden". - Gegenüber dem Regionaljournal Basel von Schweizer Radio DRS sagte Polizei-Sprecher Klaus Mannhart am Sonntag, die beiden schiessenden Polizisten würden weiter beschäftigt, "wie wenn nichts geschehen wäre". Am Montagabend wehrte sich Mannhart gegen Behauptungen, die Basler Sanität sei erst mit grosser Verspätung am Unfallort eingetroffen. "Die Einsatzzentrale der Kantonspolizei Basel-Stadt alarmierte die Sanität Basel um 23.24 Uhr und bot sie zum Ereignisort auf. Die Schüsse waren erst wenige Sekunden vorher gefallen. Die Sanität Basel war um 23.36 Uhr vor Ort." (27.8.2001) Basler Polizisten töten Autodieb mit Kopfschuss Was ist in die beiden Basler Polizisten gefahren, die am Donnerstagabend im schweizerisch-elsässischen Grenzgebiet einen 28-jährigen Autodieb erschossen haben? Nach Angaben der "SonntagsZeitung" hatten die beiden Pistoleros 18 Schüsse auf den Flüchtenden abgegeben und ihn dabei mindestens mit einer Kugel in den Kopf geschossen. Wie durch ein Wunder blieben seine Freundin und das gemeinsame zwei Monate alte Baby, die ebenfalls im Fluchtauto sassen, unverletzt. Die Frau steht aber unter schwerem Schock. Laut dem Basler Staatsanwalts-Sprecher Markus Melzl waren am Fluchtfahrzeug Front- und Heckscheibe zertrümmert, auch seien zahlreiche Einschusslöcher erkennbar gewesen. Es gibt dagegen bisher keine Spuren, die auf eine Bewaffnung des Getöteten hindeuten. Da der Tatort ein paar wenige Meter von der Schweizer Grenze entfernt auf französischem Hoheitsgebiet liegt, haben die französischen Polizei- und Strafverfolgungsbehörden die Abklärungen und Ermittlungen aufgenommen. Sämtliche Zuständigkeiten liegen bei der französischen Staatsanwaltschaft in Mulhouse. "Vorsätzliche Tötung" wird den Polizisten vorgeworfen, was in Frankreich mit bis zu 20 Jahren Haft bestraft wird. - Am Donnerstagabend, kurz vor 23.30 Uhr, hatte ein Passant der Basler Polizei gemeldet, dass in der Hüningerstrasse ein parkiertes Auto aufgebrochen würde. Eine dreiköpfige Alarmpikettmannschaft der Kantonspolizei war sehr schnell an Ort und Stelle, wobei es dem Autodieb dennoch gelang, das Fahrzeug in Gang zu setzen und fortzufahren. Die Polizeipatrouille nahm die Verfolgung des flüchtenden Fahrzeuges auf. Der Fahrer fuhr im Endbereich der Hegenheimerstrasse in die weitläufige und von Strassen durchzogene Schrebergartenanlage. Dort wurde das Fluchtauto eingeholt. Nach einem Schusswaffeneinsatz der Polizei kam der gestohlene Wagen in einem Graben zum Stillstand. Der Autodieb, ein schweizerisch-französischer Doppelbürger aus Blotzheim, kam dabei ums Leben. Melzl zu OnlineReports: "Wir wissen nicht, weshalb geschossen wurde." - Gegenüber dem Regionaljournal Basel von Schweizer Radio DRS sagte Polizei-Sprecher Klaus Mannhart am Sonntag, die beiden schiessenden Polizisten würden weiter beschäftigt, "wie wenn nichts geschehen wäre". KOMMENTAR: Die näheren Umstände dieser fatalen Verfolgungsjagd müssen noch geklärt werden. Wie es nach derzeitigen Erkenntnissen aber scheint, starb der Dieb an Schüssen aus der Hand von Basler Polizisten. Unabhängig von allfälligen strafrechtlichen Verfehlungen: Dieser Fall muss Konsequenzen haben. Wenn Basler Polizisten einen lumpigen Autodieb erschiessen und gleichzeitig seine Frau und ein zwei Monate altes Baby an Leib und Leben gefährden, dann müssen diese wildgewordenen Ordnungshüter schleunigst aus dem Verkehr gezogen werden. Sie wissen mit der Waffe nicht umzugehen und besudeln in unzumutbarer Weise das Image der zahlreichen Polizisten, die täglich verantwortungsvoll ihren Job erfüllen. (24./26.8.2001)
Basilisk-Redaktionschef André Moesch wechselt nach St. Gallen Wechsel an der Spitze des Basler Lokalradiosenders Radio Basilisk: Redaktionsleiter André Moesch wechselt als Geschäftsleiter von Radio Aktuell nach St. Gallen. Moesch bestätigte entsprechende Informationen von OnlineReports. Danach kündigte er per Ende September bei Basilisk, um am 1. Oktober seine neue Stelle in St. Gallen anzutreten. Als Geschäftsleiter führt er in St.Gallen den gesamten Radiobetrieb, was für ihn eine grosse Herausforderung darstelle. Moesch zu OnlineReports: "Ich habe in den vergangenen Jahren sämtliche Puzzlesteine des Radiobusiness kennengelernt und möchte die nun zusammensetzen." Radio Aktuell sei "ein gut etablierter und gut funktionierender Sender, der sich weiterentwickeln möchte und sich wegen der Konkurrenzsituation auch neu ausrichten muss. Hier möchte ich mein Know-How aus meiner bisherigen Tätigkeit einbringen." André Moesch zählt seit fünf Jahren zu den Basilisk-Stützen, zuerst als Chef vom Dienst, dann als Redaktionsleiter. (3.7.2001) Ehemaliger Novartis-Kadermann Hans Kindler 63jährig gestorben Hans Kindler, früheres Mitglied der Novartis-Konzernleitung und Verwaltungsrat des Agrokonzerns Syngenta, ist am Donnerstagabend im Alter von 63 Jahren gestorben. Wie Syngenta mitteilt, verstarb Kindler während eines Sporttrainings in der Nähe seines Wohnortes Sissach. Hans Kindler, promovierter Chemiker und in seiner Freizeit begeisterter Radler und Läufer, verbrachte einen grossen Teil seines Berufslebens an der Spitze der Ciba und der späteren Novartis. In seiner Funktion prägte er die Bereiche Personal, Produktion, Sicherheit und Umweltschutz der Firmen massgeblich mit. Mit seiner freundlichen, offenen Art war Kindler auch bei den Gewerkschaften als Sozial- und Gesprächspartner sehr geschätzt. Ende vergangenen Jahr trat er bei Novartis in den Ruhestand. Er gehörte den Verwaltungsräten mehrerer Firmen an und engagierte sich in verschiedenen Vereinigungen innerhalb und ausserhalb der chemischen Industrie. Kindler hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Söhne. (29.6.2001) Basler Mediengruppe trennt sich von der Perfect SA in Etoy Die Basler Mediengruppe (BaZ, Bilanz, Weltwoche, Beobachter) trennt sich von der Endlosdruckerei Perfect SA in Etoy VD. Käufer ist das bisherige Management der Druckerei, die 60 Arbeitsplätze bietet. Der 1939 gegründete Betrieb war 1991 von der Basler Mediengruppe unter dem damaligen Chef Peter Sigrist übernommen worden. Seither habe sich die Firma laut einer Perfect-Mitteilung "zum Branchenleader in der welschen Schweiz entwickelt". Das Unternehmen mit Verkaufsstellen in Genf und Zürich erwirtschaftet 15,3 Millionen Franken Umsatz und zählt 3'000 Kunden. Der neue Verwaltungsrat von vom bisherigen Mitglied Jean-Claude Roch präsidiert. Neuer Direktor wird Pascal Maturo. Die Geschäftsleitung blickt nach eigenen Angaben "optimistisch" in die Zukunft, "da sie technisch und personell in der Lage ist, sich laufend den Entwicklungen des Marktes anzupassen". Die Trennung von der Waadtländer Druckerei steht im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung der Basler Mediengruppe und ihrer Fokussierung auf die Bereiche Verlagswesen und Neue Medien. Früher war schon die Druckerei Wassmer in Lörrach an das Management verkauft worden. Kurz vor dem Abschluss stehen derzeit auch die Verhandlungen zum Verkauf der Druckerei Winterthur an den Medienkonzern Ringier. (28.6.2001) "Vertrauensunwürdig und destruktiv": Schlappe für Scientology in Basel Eine böse Schlappe mussten die Scientology-Sekte und der Berner Künstler Housi Knecht vor der Basler Staatsanwaltschaft einstecken: Staatsanwältin Dora Weissberg stellte das Verfahren gegen Kritikerin Susanne Haller "wegen fehlenden Tatbestandes" ein und äusserte sich grundsätzlich zur Scientology-Sekte. Vor allem sprach ihr die Staatsanwaltschaft den Charakter einer religiösen Gruppe ab. Bei Scientology handle es sich um einen "vertrauensunwürdigen destruktiven Kult". Zur juristischen Auseinandersetzung war es gekommen, nachdem der Knecht für das letztjährige Basler Weltkinder-Festival eine stählerne Weltkugel-Skulptur geschaffen hatte. Kritikerin Haller meldete den Organisatoren, dass Knecht Scientologe sei, worauf er ausgeladen wurde. Knecht reichte darauf hin Strafanzeige wegen Verletzung der Rassismus-Norm gegen Haller ein. Die Strafverfolger gingen auf den Antrag aber nicht ein und begründeten dies laut Hugo Stamm im "Tages-Anzeiger" mit einer für die Sekte wenig vorteilhaften Argumentation. Scientology fehle es an einer Beziehung zu Gott, was nötig sei, "um im gesetzlichen Sinn als religiöse Gruppe zu gelten". Laut TA fragt sich die Staatsanwaltschaft auch, ob Scientology nicht "unter dem Deckmantel der Religionsgemeinschaft rein wirtschaftliche Interessen" verfolge. Die Staatsanwaltschaft weiter: "Scientology entbehrt ausserdem des Freiheitlichen." Dies weil viele Mechanismen - wie intensive Beeinflussung und strikte Kontrollen - auf Zwänge und Abhängigkeiten hin deuteten. Der Entscheid ist laut Staatsanwältin Weissberg noch nicht rechtskräftig, möglicherweise appelliert Scientology. In Basel hat Scientology einen schweren Stand: Ein kantonales Gesetz - klar auf Scientology gemünzt - verbietet aggressives Anwerben auf öffentlichem Grund. (28.6.2001) Begründung der Einstellung im Wortlaut Öffentlichkeitsarbeiter Martin Herter (47) gestorben Am Dienstagmorgen ist der Basler Journalist und Öffentlichkeitsarbeiter Martin Herter nach längerer Krankheit gestorben. Er erlag im Alter von 47 Jahren einer Hirnhautentzündung im Spital. Vor einigen Monaten war er wegen eines Hirntumors operiert worden, von dem er sich so gut erholte, dass er wieder seiner Arbeit als Leiter der Stabsstelle Public Relations der OeKK nachgehen konnte. "Es war ein Schock. Er kam unerwartet", heisst es aus seinem beruflichen Umfeld. Martin Herter hatte sich nach theologischen Studien an der Universität Basel einen Namen als Journalist und Reporter bei der damaligen sozialdemokratischen "Basler AZ" erworben. Unerschrocken und engagiert setzte er sich für die Anliegen der Schwächeren ein, er schrieb gegen polizeiliche Übergriffe und gegen Rechtsextremismus an. Nach der Einstellung der "Basler AZ" übernahm Martin Herter die Chefredaktion des damaligen "Doppelstabs" und Redaktor der Schweizerischen Depeschenagentur, bevor er den Journalismus verliess und sich auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit betätigte. Martin Herter heckte auch politische und gesellschaftliche Kampagnen aus. Unter anderem zählt er mit zum Team, das dem SP-Politiker Ralph Lewin zur Wahl in den Regierungsrat verhalf. Seit einigen Jahren war Martin Herter PR-Chef der Basler Krankenkasse OeKK und Chefredaktor der Kundenzeitschrift "Thema". Martin Herter, Kleinbasler und Feuerwehroffizier aus Überzeugung, war Vater eines Sohnes. Medienschaffende vermissen einen herzensguten, politisch denkenden Kollegen, der in jüngeren Jahren in der gewerkschaftlichen Schweizerischen Journalisten-Union (SJU) aktiv war und die schönen Seiten des Lebens zu geniessen vermochte. (26. Juni 2001) Im "Beobachter"-Test: Schwache Noten für Baselbieter Gerichte Das Ergebnis eines Ratings, das der "Beobachter" unter 51 Schweizer Gerichten erhob, fällt für die Baselbieter Justizia nicht blendend aus. Das Obergericht landete im hinteren Mittelfeld auf Platz 32, das Bezirksgericht Arlesheim gar in der Schlussgruppe auf Platz 43. Das Obergericht errang eine Durchschnittsnote von 4,22 (Schnelligkeit 3,35, Freundlichkeit 4,83, Kompetenz 4,26 Einfühlsamkeit 4,00, Unabhängigkeit 4,56). Das Bezirksgericht Arlesheim erhielt mit drei ungenügenden Noten die Durchschnittsnote 4,00 (Schnelligkeit 3,19, Freundlichkeit 4,79, Kompetenz 3,63, Einfühlsamkeit 3,69, Unabhängigkeit 4,71). Mit den Rängen 8 (Zivilgericht) und 13 (Appellationsgericht) schneidet der Kanton Basel-Stadt deutlich besser ab. Das Zivilgericht schloss mit 4,67 (Schnelligkeit 3,98, Freundlichkeit 4,83, Kompetenz 4,86, Einfühlsamkeit 4,42, Unabhängigkeit 5,26), das Appellationsgericht mit 4,52 (Schnelligkeit 3,97, Freundlichkeit 4,32, Kompetenz 5,05, Einfühlsamkeit 4,13, Unabhängigkeit 5,13). Das Rating des "Beobachters" kam durch eine Umfrage bei fast 1'200 Schweizer Anwälten zustande. Mit Bestnote (5,34) glänzt das Kreisgericht Thun, nur ungenügende Noten mit einem Durchschnitt von 3,07 trugen dem Bezirksgericht Bülach ZH die Rote Laterne ein. Die Ergebnisse sind in der neusten "Beobachter"-Ausgabe dokumentiert. (26.6.2001) Arbeitskonflikt bei Migros Münchenstein: Gewerkschaften setzen sich durch Im Konflikt um die Arbeitsbedingungen in der Migros-Verteilzentrale Münchenstein BL setzten sich die Gewerkschaften GBI-unia auf der ganzen Linie durch: Die Leitung der Migros-Genossenschaft Basel akzeptierte an einer Aussprache am Donnerstagnachmittag sämtliche Forderungen der Arbeitnehmer-Vertreter: - Reduktion auf fünf Nächte pro Woche - Wer will, kann eine gleichwertige Tagesarbeit antreten - Das Team wird von 13 auf 16 Personen erweitert. - Die aufgelaufenen Überstunden werden ab sofort abgebaut, wahlweise ausbezahlt oder kompensiert. - Neu wird eine medizinische Betreuung garantiert - Pro Nacht wird eine warme Mahlzeit abgegeben Am 13. Juni hatten die Gewerkschaften mit einer Protestaktion die unhaltbaren Arbeitsbedingungen in der Migros-Verteilzentrale Münchenstein publik gemacht. Unter anderem kritisierten sie eine verletzung des Arbeitsgesetzes. Darauf lud die Migros die Gewerkschaften in einem Offenen Brief zu einem Gespräch ein, um nach Lösungen für allfällige berechtigte Anliegen zu suchen. (21.6.2001) Roche verlegt Forschungsstandort für virale Erkrankungen von England nach USA Der Basler Pharmakonzern Roche will die bisher im englischen Welwyn angesiedelte Forschung im Bereich virale Erkrankungen nach Palo Alto, Kalifornien, USA, transferieren. Dies gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. Kürzlich hat Roche bereits bekanntgegeben, dass die Pharma-Forschung auf weniger Standorte konzentriert werden wird. Der Forschungsbereich Virologie in Palo Alto werde "aus einer Gruppe hoch qualifizierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aufgebaut, die teilweise auch aus Welwyn transferiert werden". Der Standort Palo Alto, der für die Forschung und frühe klinische Entwicklung von neuen Medikamenten in den Bereichen Entzündungskrankheiten, Atwemwegserkrankungen, Knochenerkrankungen, Neurobiologie und urogenitale Erkrankungen zuständig ist, werde dadurch "weiter gestärkt". Auch werde durch diese Massnahme die Zusammenarbeit mit dem Marketing sowie Roche Diagnostics in den USA gefördert. (20.6.2001) Parteirat FDP BL lehnt "Jubliäums-Initiativen" deutlich ab Deutlich abgelehnt hat der Parteirat der Baselbieter FDP die drei Jubiläums-Initiativen, mit denen die wichtigsten staatlichen Kerngebiete in eine Trägerschaft beider Basel ausgelagert werden sollen. "Kompliziertere Strukturen" und "längere Entscheidungswege" wären die Folge, was "zulasten der Effizienz" gehe. Zudem seien die regierungsrätliche Leitung und die parlamentarische Kontrolle nicht geklärt. Der FDP-Parteirat begrüsst hingegen die Diskussion um neue Wege der Partnerschaft zwischen beiden Basel. Sowohl bezüglich regionaler Spitalplanung, Universität und Fachhochschule sowie Sicherheit könnten "einzige Ziele" der Initiative unterstützt werden. Partnerschaft dürfe aber "nicht Selbstzweck und kein erster Schritt zur Wiedervereinigung" sein, heisst es in einem Communiqué: "Eine Partnerschaft mit der Brechstange, wie sie die Initianten anstreben, lehnt die FDP ab." (21.6.2001) Basler Sozialdemokraten über Vasella verärgert Die Basler Sozialdemokraten sind über Novartis-Chef Daniel Vasella verärgert: Kaum zum Schweizer Manager des Jahres gekürt, kokettiere er "reichlich leichtfertig mit einer Verlagerung der Produktions-Tätigkeit in die Vereinigten Staaten". Damit verunsichere er erstens "Tausende von Familien in der Region auf Vorrat" und zweitens "verkennt er die offensichtlichen Vorteile des Standortes Basel wie beispielsweise das Vorhandensein qualifizierter MitarbeiterInnen mit hoher Arbeitsproduktivität". Für die SP ist die Aussage "nicht nachvollziehbar, wonach der Verlust an Weltmarktanteil lediglich mit europäischen Reglierungen im Pharmaziebereich zusammenhängen soll". Vielmehr könne dieser Verlust "in Zusammenhang mit der während längerer Zeit schlecht gefüllten Produktepipeline und den lange Zeit nachwirkenden Fusionswehen" stehen. Die Basler SP fordert Vasella auf, sich einem Dialog mit den Arbeitnehmer-Organisationen und den zuständigen Kantonsregierungen zu stellen. Dies sei "eine Frage minimalen Respektes gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Novarits erst zu dem gemacht haben, was sie heute ist". (20.6.2001) Die Messe Schweiz ist perfekt - bald Baubeginn für "Messeturm" Der Zusammenschluss der Messe Basel und der Messe Zürich in der Holdinggesellschaft MCH Messe Schweiz AG ist perfekt: Bis zum Ablauf der Angebotsfrist am Montag Abend sind der Messe Basel bzw. der Messe Schweiz 12'754 Namenaktien der Messe Zürich angedient worden, was 92,96 Prozent der Stimmrechte und des Kapitals der Messe Zürich entspricht. Damit ist die Bedingung für das Zustandekommen des Zusammenschlusses erfüllt, wie der Verwaltungsrat der Messe Basel bestätigte. Das Zwischenergebnis des Umtauschangebots wird am 25. Juni 2001 offiziell publiziert. Innert einer bis am 6. Juli 2001 dauernden Nachfrist werden diejenigen Aktionärinnen und Aktionäre der Messe Zürich, die ihre Aktien noch nicht der Messe Schweiz angedient haben, die Möglichkeit haben, ihre Aktien doch noch zum Umtausch anzumelden. Nachdem der Umtausch erfolgreich zustande gekommen ist, wird die MCH Messe Schweiz AG am 29. Juni an der SWX Swiss Exchange kotiert. Die verbleibenden Aktien der Messe Zürich werden nach Ablauf der Nachfrist dekotiert. - Derweil baut die Messe Basel entschlossen an der Zukunft: Der "Messeturm", im Auftrag der Swiss Prime Site AG durch die Batigroup AG erstellt, kommt in die Realisierungsphase. Am 2. Juli wird mit der Errichtung der Baustellen-Abschrankungen begonnen. Der Abbruch des Hotels "Admiral" beginnt am 16. Juli. Der 105 Meter hohe Messeturm mit 31 Obergeschossen, den die Architekturgemeinschaft "Morger & Degelo, Marques" entworfen hat, soll im März 2003 bezugsbereit sein. (20.6.2001) IWB wollen "Hotel" von Telekommunikations-Anbietern werden Die Industriellen Werke Basel (IWB) wollen sich verstärkt im Telekommunikationsbereich engagieren: Die Basler Regierung beantragt dem Grossen Rat einen Inves-titionskredit von 1,45 Millionen Franken für die Einrichtung eines sogenannten "Telehouse". Mit diesem Betrag sollen IWB-Räumlichkeiten zu Betriebsräumen für Kommuni-kations- und Übertragungseinrichtungen von in Basel aktiven Telekommunikationsanbietern ausgebaut werden. Mit dieser Erweiterung des Dienstleistungsangebots in den "zukunftsträchtigen Telekommunikationsbereich" (so die Regierung in einem Communiqué) leisteten die IWB "einen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Basel". Wie der zuständige IWB-Sprecher Iwan Nussbaumer gegenüber OnlineReports erklärte, vermieten die IWB bereits heute 800 Quadratmeter - mit Glasfaserkabel erschlossen - an acht nationale und internationale Carrier, so an Sunrise. Geplant ist ein Ausbau der technischen Räume für Server, Router und Computer auf eine Fläche von 1'500 Quadratmetern und das Angebot optimaler Bedingungen bezüglich Betriebssicherheit. Rickenbacher: "Unsere Neutralität ist unser grosser Trumpf." (19.6.2001) Daniel Vasella und die USA: Novartis-Aktie taucht Das öffentliche Nachdenken über einen Wegzug von Basel durch Daniel Vasella, Chef des Pharmakonzerns Novartis, und die US-Zulassungsprobleme mit Zelmac haben böse Folgen an der Börse: Der Kurs der Novartis-Aktien ist am Dienstagmorgen um gegen fünf Prozent eingebrochen. Vasella hatte am Montag vor der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer in Zürich offen wie nie zuvor die Erwägung geäussert, wichtige Geschäftsbereiche von der Schweiz (Basel) in die USA zu transferieren. "Aus Sicht der Investoren ist es klar, da hätten die USA Priorität", sagte Vasella laut Basler Zeitung. Aus steuerlichen Überlegungen käme ein eine Verschiebung des Firmensitzes über den Atlantik nicht in Frage. "Allerdings muss ich die Frage offen lassen, ob das operative Geschäft dereinst in die USA verlegt werden soll." Als Grund gab Vasella bessere Wachstums- und Gewinnaussichten im Vergleich zu Europa an. Weil die USA keine Preisbestimmungen kennen, lösten die Pharmakonzern dort die höchsten Preise und Gewinne. Am Dienstag tauchte der Kurs der Novartis-Aktie teilweise um über sieben Prozent auf 62.90 Franken. Branchen-Beobachter gehen jedoch davon aus, dass die Verweigerung der Zulassung des Bauchschmerz-Medikaments Zelmac in den USA, die am Montag nach Börsenschluss bekannt wurde, massgeblich für den Taucher verantwortlich ist. Dem Medikament billigt Novartis ein Umsatz-Volument von deutlich über einer Milliarde Franken zu. (19.6.2001) Zurück zur Hauptseite
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