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"Bereitschaft grundsätzlich vorhanden": Verlegerfernsehen Presse-TV


Presse-TV: Jean Frey noch vor der Tür

Schweizer Verlegerfernsehen: Ohne Identität kein Verwaltungsratsmandat


VON PETER KNECHTLI

Das Verlegerfernsehen "Presse-TV" (PTV) will den Jean-Frey-Verlag erst in den Verwaltungsrat aufnehmen, wenn dessen Besitzverhältnisse geklärt sind. Dies beschloss der PTV-Verwaltungsrat am Freitag. Dannzumal wird der Einfluss der Basler Mediengruppe schwinden, doch an ihren Produktionen "Café Bâle" und "Standpunkte" will sie festhalten.

Das Privatprgramm, am Wochenende auf SF2 betrieben, wird getragen von den drei Verlagshäusern Ringier, NZZ und Basler Mediengruppe (Cash TV, Sprechstunde Gesundheit, Format NZZ, Café Bâle und verschiedene
Innerhalb von Presse-TV herrscht ein sehr kollegiales Verhältnis.“
"Standpunkte"-Debatten) und der deutschen dctp ("Spiegel TV"). Seit seiner Gründung im Jahr 1995 hat sich im Verlegerfernsehen über Partikularinteressen hinweg ein "sehr kollegiales Verhältnis entwickelt" (so Geschäftsführer Fibo Deutsch, bei Ringier für elektronische Medien zuständig): Für die mindestens 14'000 Sendeminuten, die PTV an die SRG liefern muss, erhält sie eine jährliche Produktionsentschädigung von 4,5 Millionen Franken und Werbeeinnahmen von pauschal 7 Millionen Franken.

Bereitschaft zur Erweiterung des Aktionariats

Doch von den Wirren um den Verkauf des Jean-Frey-Verlags durch die Basler Mediengruppe an die Swissfirst Bank - statt an Ringier - blieb das TV-Projekt nicht unberührt: Laut dem neuen CEO Filippo Leutenegger möchte Jean Frey den von "Bilanz" bestrittenen "Business-Talk" weiterführen und beansprucht als neuer Partner ein Mandat in PTV-Verwaltungsrat. Doch dieser Sitz, bisher vom zurückgetretenen Fritz Latscha (Basler Mediengruppe) gehalten, bleibt laut Fibo Deutsch vakant, bis die neuen Besitzer der Jean-Frey-Gruppe bekannt sind.

Indes signalisieren alle bisherigen PTV-Partner die "grundsätzliche Bereitschaft, das Aktionariat zu erweitern" (so PTV-Präsident und NZZ-Geschäftsleitungsmitglied Marco De Stoppani). Auch Beat Meyer, Chef der Basler Mediengruppe, unterstützt die Aufnahme der Jean-Frey-Gruppe. Jean Frey übernähme dabei nicht nur einen Verwaltungsratssitz, sondern auch einen Teil des von Basler Mediengruppe gehaltenen 20-Prozent-Aktienpakets. An ihren Produktionen "Café Bâle" und "Standpunkte" will die Basler Mediengruppe nicht rütteln.

Leutenegger schweigsam: "Lifere statt lafere"

Keine Pläne, in das Presse-TV einzusteigen hat die Tamedia, die kürzlich den nationalen Privatsender TV3 einstellte, laut Sprecher Peter Hartmeier: "Unsere zentrale Aktivität ist die Positionierung von 'TeleZüri' als führender Schweizer Privatsender." Über die TV-Politik von Jean Frey gar nicht äussern will sich Chef
Die Streithähne Meyer und Werfeli treffen sich am Verwaltungsrats-Tisch.“
Leutenegger: "Früher verdiente ich mein Brot mit 'lafere', jetzt muss ich 'lifere'."

Übereinstimmend halten die bisherigen PTV-Aktionäre fest, dass der Streit zwischen Ringier und Basler Mediengruppe die Partnerschaft innerhalb des Verlegerfernsehens nicht tangieren soll - auch wenn sich mit Beat Meyer und dem zum PTV-Vizepräsidenten gewählten Ringier-Chef Martin Werfeli die beiden Kontrahenten an Verwaltungsratssitzungen zur gemeinsamen Beschlussfassung treffen. Beat Meyer am Samstag zu OnlineReports: "Klar ist man etwas reserviert, aber wir sind erwachsene Menschen und können uns in die Augen schauen."

Hintergrund:
Jean-Freay-Verlag: "Keine Chancen" für Ringier
Basler Mediengruppe/Ringier: Verhandlungsabbruch
Die BaZ-Gruppe nach dem Jean-Frey-Verkauf
Basler Zeitung verkauft Jean-Frey-Verlag (Kurzmeldung)
Kommentar zu Verhandlungsabbruch

17. März 2002

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