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Aktualitäten Juni 2006
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Neuer UN-Menschenrechtsrat: Erfolg für Urvölker
GENF. - Neue Hoffnung für die entrechteten Urvölker der Welt: Der erst seit Mitte Juni arbeitende UN-Menschenrechtsrat hat gestern Donnerstagabend in einer als "historisch" deklarierten Abstimmung die "Erklärung zu den Rechten indigener Völker" übernommen. Diese war von ihrer Vorgängerin, der wegen Querelen aufgelösten Menschenrechts-Kommission, erarbeitet worden. Seit 1994 wurde aber die Deklaration von einigen in der Kommission sitzenden Staaten blockiert, so dass sie nie der UNO-Vollversammlung unterbreitet werden konnte. Grund: In vielen Ländern der nördlichen und südlichen Hemisphäre werden den Urvölkern absichtlich Mitspracherecht und Selbstbestimmung verweigert. So können Unrechtsstaaten im Verbund mit den Konzernen die Bodenschätze in den Gebieten der Urvölker ausbeuten, ohne diese für die Rohstoffe oder Umweltschäden entschädigen zu müssen.
Die von Rechtsstaaten und indigenen Völkern gemeinsam erarbeite, allerdings bereits deutlich entschärfte Deklaration will dem als erster Schritt entgegenwirken. Obwohl die "Erklärung zu den Rechten indigener Völker" nicht verbindlich ist, hoffen die Betroffenen und ihre Unterstützer, mit ihr moralischen Druck ausüben zu können. Dafür dürfte auch der neue UN-Menschenrechtsrat einstehen, den UNO-Generalsekretär Kofi Annan als "längst überfällige Chance" bezeichnete, "den Einsatz für die Menschenrechte in aller Welt neu zu beginnen".
Von den 47 Mitgliedsländern des Menschenrechtsrats stimmten 30 (worunter die Schweiz) für die Übernahme der Deklaration. 12 Staaten enthielten sich der Stimme und drei waren nicht anwesend. Dagegen votierten nur Kanada und Russland, die beide in den Gebieten indigener Völker Raubbau betreiben. Die Übernahme der Deklaration wurde von der siegreichen Mehrheit mit einer stehenden Ovation gefeiert.
Am gleichen Tag beschloss der Menschenrechtsrat überdies, das systematische Verschwindenlassen von Menschen als Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu ächten. Die beiden Beschlüsse begrüsste die "Gesellschaft für bedrohte Völker" als "Durchbruch für den weltweiten Menschenrechtsschutz".
Der UN-Menschenrechtsrat wurde auf Initiative der Schweiz ins Leben gerufen. Bei seiner Eröffnung am 19. Juni in Genf erklärte Bundesrätin Micheline Calmy-Rey als Schweizer Aussenministerin, der Schutz der Menschenrechte werde mit dem neuen Rat klar gestärkt. Menschenrechts-Organisationen wie "Human Rights Watch" oder "Amnesty International" warnten hingegen vor allzu grosser Hochstimmung: Erst konkrete Resultate würden zeigen, was der neue Rat wirklich ausrichten könne. Die Skeptiker verweisen auf die nicht gebannte Gefahr, dass auch in diesem Gremium Unrechtsstaaten Einsitz nehmen können. So sitzen unter anderem neben der Schweiz, Frankreich, Grossbritannien, Deutschland, Finnland und den Niederlanden auch Staaten wie China, Saudi-Arabien und Kuba im Rat. Die USA, diesbezüglich nicht über alle Zweifel erhaben, kandidierten schon gar nicht.
Der UNO-Menschenrechts-Rat gilt denn vorerst einmal als eine notwendige Kompromisslösung. Die Schweiz ist mit beachtlichen 140 von 191 Stimmen für drei Jahre und maximal zwei Perioden gewählt worden. (30. Juni 2006)
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BVB plant offenbar Millionen-Sparrunde
BASEL. - Wenn zutrifft, was die Gewerkschaft VPOD erfahren hat, dann plant die Direktion der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) für das kommende Jahr eine massive Sparrunde mit drastischen Auswirkungen im Personalbereich. Die Abbauoffensive sei "die Folge eines 5 Millionen-Sparbefehls des zuständigen Regierungsrates Ralph Lewin im Rahmen der Budgetplanung 2007", schrieb der VPOD heute Freitagnachmittag in einem Communiqué. So sollen unter anderem der gesamte Kontrollbereich privatisiert, die Löhne der gleichzeitig im Bus- und Trambereich einsetzbaren, polyvalenten Fahrdienstmitarbeiter massiv gekürzt und einzelne Buslinien mit betriebsfremden Billigchauffeuren betrieben werden. Darüber hinaus soll die Lenkzeitgutschrift, die die Fahrdienstmitarbeitenden für den erhöhten Stress im städtischen Strassenverkehr entschädigt, abgeschafft werden. Geplant sind im weitern Einkürzungen einzelner Buslinien, das heisst auch das ÖV-Angebot bleibt von den Abbauplänen nicht verschont.
Für den VPOD bedeuten "diese Abbaupläne einen klaren Verstoss gegen die im Abstimmungskampf gemachten Zusagen der Direktion und des zuständigen Regierungsrates Ralph Lewin, die Dienstleistungen und Arbeitsbedingungen bei den BVB nach der Auslagerung nicht abzubauen und keine Privatisierungen vorzunehmen".
BVB-Sprecher Pius Marrer erklärte gegenüber OnlineReports, am Dienstag sei anlässlich einer Geschäftsleitungs-Sitzung tatsächlich ein "Papier mit einem Katalog möglicher Sparmassnahmen" besprochen worden, das an Regierungsrat Lewin geschickt worden sei. Marrer: "Darunter sind aber auch Massnahmen, die man vergessen kann." Zudem sei noch nichts beschlossen. Marrer dementierte, dass die Sparvorgabe 5 Millionen Franken betrage, räumte aber ein, dass er die genaue Vorgabe nicht kenne. (30. Juni 2006)
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Rabiate leicht bekleidete Schmugglerin
PRATTELN. - Mit einer nicht alltäglichen Personen- und Materialkontrolle hatte es die Polizei gestern Donnerstagabend auf dem Parkplatz der Autobahnraststätte in Pratteln zu tun. Sie kontrollierten nach 22 Uhr ein Fahrzeug, das zuvor wegen unsicherer Fahrweise aufgefallen war. Im Kofferraum wurden 54 Flaschen Champagner, 13 Liter Sonnenblumenöl, 5,5 Kilogramm Margarine entdeckt, die zuvor in Frankreich gekauft und nicht verzollt worden waren. Im Fahrzeug befanden sich zwei Frauen kongolesischer Nationalität im Alter von 31 und 23 Jahren, die über ordentliche Niederlassungsbewilligungen verfügen.
Wegen des Schmuggels wurde das Grenzwachtkorps Basel zugezogen. In der Folge wurde beschlossen, dass die beiden Frauen zum Zollamt Otterbach nach Basel gebracht werden. Die Frauen waren damit aber nicht einverstanden und eine von ihnen setzte sich vehement zur Wehr. Es kam zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf die 31-jährige Frau und ein Polizist zu Boden stürzten. Während des Handgemenges verlor die Frau ihr Kleid und war lediglich noch mit einem Slip bekleidet. Die Frau konnte schliesslich in Handfesseln gelegt werden, wehrte sich aber dennoch weiterhin massiv gegen den Transport, der dann aber doch noch durchgeführt werden konnte. Die andere Frau verhielt sich kooperativ. Die weiteren Abklärungen erfolgen durch das Grenzwachtkorps Basel. Gegen die rabiate Schmugglerin erfolgte durch die Polizei eine Anzeige wegen Diensterschwerung. (30. Juni 2006)
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Baugerüst stürzte auf Fussgänger-Unterführung
MUTTENZ. - Ein Baugerüst stürzte gestern Donnerstagabend in Muttenz auf eine Fussgänger-Unterführung. Der Zwischenfall ereignete sich kurz vor 17.30 Uhr an der St. Jakobstrasse. Laut Polizeiangaben wurden keine Personen verletzt. Das Gerüst war bei einem Neubau aufgestellt worden. Als Grund des Umsturzes nennt die Polizei den starken Wind. (30. Juni 2006)
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Vier Lehrlinge mit Top-Abschlussnote 5,8
BASEL. - Die Erfolgsquote der diesjährigen baselstädtischen Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger in den Berufen Gewerbe, Industrie und Dienstleistungen beträgt mit über 86 Prozent rund 3 Prozent weniger als letztes Jahr. Von 941 zur Prüfung angetretenen Jugendlichen haben 814 erfolgreich bestanden. Im Rang (Durchschnittsnote 5,3 oder besser) abgeschlossen haben in diesem Jahr 88 Personen (knapp 9,5 Prozent). Das beste Resultat mit einer Durchschnittsnote von 5,8 haben in diesem Jahr gleich vier Personen erreicht. Gesten Donnerstagabend wurden die Jugendlichen im Rahmen der traditionellen Lehrabschlussfeier in der St. Jakob Arena für ihre Leistungen geehrt. Die Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger durften dabei nicht nur ihre Fähigkeitszeugnisse in Empfang nehmen, sondern sich auch an exklusiven Showeinlagen vergnügen. (30. Juni 2006)
Lehrlinge mit Top-Ergebnissen
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BL-Hauseigentümer gegen Teile des Steuergesetzes
ARLESHEIM. - Mit "wohneigentumsfeindlichen Bestimmungen" im Entwurf zum revidierten Baselbieter Steuergesetz sind die Delegierten des Hauseigentümerverbandes Baselland gar nicht zufrieden. Sie unterstützen zwar ausdrücklich die familienfreundlichen Regelungen - wie die Entlastung von Familien mit tiefen Einkommen, Neuregelung der Kinderabzüge oder Vollsplitting. Nur noch "zähneknirschend" nehmen sie die vom Bundesgericht verfügte Erhöhung des Eigenmietwerts auf 60 Prozent des Marktwertes hin. Diese Steuererhöhung allein führt zu einer Mehrbelastung der Baselbieter Wohneigentümer von jährlich rund 50 Millionen Franken oder pro Wohneigentümerhaushalt von durchschnittlich über 1'100 Franken mehr Steuern pro Jahr. "Mit aller Entschiedenheit" wenden sie sich aber gegen jene neuen Bestimmungen der Revisionsvorlage, "die im Bundesgerichtsurteil vom Mai 2005 nicht ausdrücklich verlangt werden, aber den Baselbieter Wohneigentümern zusätzliche hohe steuerliche Mehrbelastungen abverlangen wollen", wie es in einem Communiqué heisst. Bei diesen Mehrbelastungen soll es um eine Grössenordnung von 15 Millionen Franken gehen.
In einer Resolution beauftragten die Verbands-Delegierten an der ordentlichen Delegiertenversammlung in Arlesheim gestern Abend den Vorstand und die Geschäftsleitung einstimmig, "mit aller Energie den Kampf gegen diese diskriminierenden und dem Verfassungsauftrag zur steuerlichen Begünstigung von Baselbieter Wohneigentum zuwiderlaufenden Bestimmungen aufzunehmen".
Der Vorstand und Kantonalpräsident Hans Rudolf Gysin wurden ebenfalls einstimmig für weitere drei Jahre wiedergewählt. (29. Juni 2006)
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Häusliche Gewalt: Die Hölle in den vier Wänden
BASEL. - Die Hölle sind die eigenen vier Wände. Da wird gedroht und genötigt, gewürgt und geschlagen, vergewaltigt und gemordet. Und dies hier, in der Schweiz, wo allein in den Jahren 2002 und 2003 durch "häusliche Gewalt" 51 Frauen, 12 Männer und 10 Kinder ums Leben kamen. Das alles müsse endlich gestoppt werden, sagt die Schweizer Sektion von Amnesty International (AI) mit ihrer aktuellen "Aktionstournee gegen häusliche Gewalt". Heute Donnerstagabend eröffnete sie dazu im "Unternehmen Mitte" in Basel eine zehn Tage dauernde Ausstellung.
Das Interesse von Medien und Publikum war dürftig - es entspricht den Reaktionen vieler Behörden auf die häuslichen Gewaltexzesse, denen vor allem Frauen zum Opfer fallen. Auch das müsse sich ändern, sagte AI- Kampagnenkoordinatorin Stella Jegher (Bild, in der Ausstellung). Die kantonalen Behörden und insbesondere die Polizei müssten schneller und entschiedener handeln, wenn sie von Betroffenen um Hilfe gebeten würden: "Der Staat trägt eine völkerrechtlich begründete Verpflichtung, häusliche Gewalt zu verhindern, zu bekämpfen, zu ahnden und den Opfern Rechtsmittel und Schutz zu garantieren." Statt die Achseln zu zucken, müssten nur schon wiederholte Drohungen als Offizialdelikt behandelt werden. In der Schweiz werde die häusliche Gewalt wohl allmählich thematisiert, doch fehle die Sensibilität. Man denke immer noch, die Gewalt daheim gehe nur die Betroffenen selbst etwas an, erklärte Jegher. Tatsächlich aber sei häusliche Gewalt die "alltäglichste Menschenrechtsverletzung" der Welt.
Wie verschroben Gewaltexzesse heute wahrgenommen werden, darüber sprach der Basler Soziologieprofessor Ueli Mäder. Immer mehr verbreite sich die Meinung, Gewalt sei ein plötzliches Naturereignis, das "aus sich selbst" entstehe. Zu seiner grossen Sorge würden jetzt sogar einige Wissenschaftler damit beginnen, nur noch das zu diskutieren, was man an Gewaltausbrüchen sehe. Es sei "erschreckend", wenn selbst Forscher Ursachen wie die problembefrachteten Lebensläufe von Gewalttätern und die gesellschaftlichen Zusammenhänge, die zu Gewalttaten führen können, einfach "übersehen".
Es sei keineswegs ein Zufall, dass beispielsweise in Basel Jugendliche aus Unterschichten oft schneller gewalttätig werden als solche, die das Glück hatten, in einem besseren Umfeld aufzuwachsen. Jedenfalls, so Mäder, dürfe die Gewalt bei uns allgemein "weder dramatisiert noch banalisiert" werden. Derweil in Frankreich von 100'000 Einwohner 80 und in Deutschland 40 Menschen Opfer einer schweren Gewaltattacke werden, sind es hier rund 20. Könnten allerdings, egal wo, alle häuslichen Gewaltverbrechen erfasst werden, wären die Zahlen weit höher - die Hölle in den vier Wänden hat noch viele schreckliche Geheimnisse. (29. Juni 2006)
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Zwei Radfahrer frontal zusammen gestossen
BASEL. - Schwere Verletzungen zog sich heute Donnerstagnachmittag in Basel ein Radfahrer zu, als er vor einer Polizeikontrolle flüchtete und mit einem anderen Velofahrer kollidierte.
Eine Polizei-Patrouille führte auf dem Dorenbachviadukt in Richtung Oberwilerstrasse eine Velokontrolle durch. Ein junger Radfahrer, welcher von der Margarethenstrasse her auf dem Veloweg in diese Richtung fuhr, erblickte kurz vor 16 Uhr die Kontrollstelle, hielt an und wendete auf dem Veloweg, um sich so der Kontrolle zu entziehen. In der Folge fuhr er nun auf dem Veloweg in verbotener Fahrtrichtung zurück zur Margarethenstrasse. Dort kollidierte er frontal mit einem ihm korrekt entgegenfahrenden Radfahrer. Bei dieser Kollision stürzte der korrekt fahrende Radfahrer so unglücklich mit dem Kopf und der Schulter auf die Trottoirkante, dass er schwer verletzt und nicht ansprechbar liegen blieb. Er musste ins Universitätsspital Basel eingeliefert werden. Der flüchtende Radfahrer blieb unverletzt. (29. Juni 2006)
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Motorradfahrer überholt Kolonne: Kollision
MÜNCHENSTEIN. - Heute Donnerstagmorgen um 8.02 Uhr ereignete sich in Münchenstein eine Kollision zwischen einem Lieferwagen und einem Motorrad. Der Motorradfahrer verletzte sich dabei. Ein 49-jähriger Lieferwagenlenker wollte mit seinem Fahrzeug vom Vorplatz eines Restaurants auf die Hauptstrasse in Richtung Dornach wegfahren. Wegen der Lichtsignalanlage einer Baustelle staute sich der Verkehr in Fahrrichtung Basel. Ein weiterer Lieferwagenfahrer hielt an, um ihm die Wegfahrt zu ermöglichen. Gleichzeitig überholte ein 32-jähriger Motorradfahrer die Kolonne und kollidierte mit dem langsam auf die Hauptstrasse einbiegenden Lieferwagen. Der Töfffahrer zog sich bei dem Sturz Verletzungen zu und musste ins Spital überführt werden. (29. Juni 2006)
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Strafverfahren gegen Elsbeth Schneider eingestellt
LIESTAL. - Die Baselbieter Staatsanwaltschaft das Strafverfahren wegen Amtsmissbrauchs gegen Regierungsrätin Elsbeth Schneider und vier - zum Teil ehemalige - leitende Angestellte der Bau- und Umweltschutzdirektion eingestellt. Dieser Entscheid entspricht dem Antrag des Statthalteramtes Liestal, wie die Staatsanwaltschaft heute Donnerstag mitteilte.
Fünf Aktionäre des Basler Planungsunternehmens Arcoplan AG hatten in Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen um den Umbau des Kantonsspitals Liestal und insbesondere der Landratsvorlage vom 29. Mai 2001 Strafanzeige gegen Regierungsrätin Elsbeth Schneider sowie vier ihrer Mitarbeitenden wegen Amtsmissbrauchs, evtl. Beihilfe dazu, eingereicht. Grund: In der Landratsvorlage vom 29. Mai 2001 war eine Forderung des Kantons von sieben Millionen Franken gegenüber der Arcoplan genannt worden war, die unter anderem mit Nicht- bzw. Schlechterfüllung des Architekturvertrages begründet worden war.
Laut Staatsanwaltschaft kann den angezeigten Personen nicht nachgewiesen werden, "dass sie mit der Nennung dieser Forderung und deren Begründung in der Vorlage die Arcoplan AG zu schädigen beabsichtigten". Angesichts der Sach- und Beweislage sei nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft ein Freispruch vor dem Strafgericht "mit Sicherheit zu erwarten". Gegen diesen Entscheid können die Kläger innert zehn Tagen Beschwerde erheben und einen Entscheid des Verfahrensgerichts in Strafsachen verlangen. Angesichts einer möglichen Einigung dürften die Kläger aber vom Beschwerderecht kaum Gebrauch machen. (29. Juni 2006)
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Wiese-Tunnel: Resolution im Grossen Rat gescheitert
BASEL. - Eine Resolution zur Unterstützung der Tunnel-Variante der Zollfreistrasse zwischen Lörrach und Weil erzielte heute Donnerstagmorgen im Basler Grossen Rat bei 68 Ja gegen 47 Nein zwar eine klare Zustimmung, scheiterte aber an der notwendigen Zweidrittelsmehrheit.
Die Resolution war von Mitgliedern des überparteilichen Politiker-Komitees eingereicht worden, die anstelle der offenen Linienführung eine Tunnelvariante zur Schonung der Flusslandschaft entlang der Wiese vorantreiben möchten. Laut dem Resolutions-Text steht der Grosse Rat dafür ein, "dass das neue Projekt für die deutsche Seite kostenneutral realisiert wird". Die deutsche Bauherrin "soll nicht mehr bezahlen müssen als sie für die bisherige Linienführung aufwenden müsste". Die zusätzlichen Investitionen sollen von der Schweiz, vor allem vom Kanton Basel-Stadt und privaten Senden getragen werden. "Der Grosse Rat wird sich im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür einsetzen, dass das Projekt zügig umgesetzt wird und dass der neuen Variante keine Hindernisse in den Weg gelegt werden. Er bittet die Partnerinnen und Partner in Deutschland, das Angebot sorgfältig und wohlwollen zu prüfen", schliesst die Resolution.
Vor allem im bürgerlichen Lager wurde die Resolution bekämpft mit dem Argument, die vorliegende, teils offen geführte Variante müsse nun aus demokratischen Gründen gebaut werden. "Woher das Geld für die Tunnelvariante nehmen?", fragte etwa der liberale Conradin Cramer. Die grüne Anita Lachenmeier dagegen plädierte dafür, "aus einem Übel ein kleineres Übel zu machen". Auch erinnerte sie daran, dass das Basler Stimmvolk die Wiese-Schutz-Initiative angenommen habe.
Der Weiler Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, der die Debatte auf der Zuschauer-Tribüne verfolgte, erachtete deren Verlauf als "beeindruckend sachlich und auf der Basis von recht guter Faktenkenntnis". In seiner grundlegenden Haltung, das gültige Projekt nun unverzüglich zu bauen, sah er sich aber nicht erschüttert: "Inhaltlich sind keine neuen Aspekte aufgetaucht." Zudem würden von Basler Seite "die Zeiträume einer Tunnel-Variante völlig verkannt". Es wären ein neues Planfeststellungsverfahren und ein angepasster Staatsvertrag nötig. Zudem könnten Einsprachen und damit im Zusammenhang stehende Verzögerungen auch auf deutscher Seite nicht ausgeschlossen werden. "Der Bau muss jetzt vollzogen werden", meinte Dietz gegenüber OnlineReports. (29. Juni 2006)
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Motorradfahrer bei Kollision schwer verletzt
BASEL. - Schwere Verletzungen erlitt gestern Mittwochabend in Basel ein Motorradlenker bei einer Kollision mit einem Personenwagen. Gegen 20.20 Uhr fuhr der Motorradfahrer durch die Brüglingerstrasse in Richtung Dreispitz. Als er sich etwa Höhe Walkeweg befand, kam es aus unbekanntem Grund zu einer Kollision mit einem Personenwagen, der in gleicher Richtung, jedoch in der linken Fahrspur neben dem Motorradfahrer herfuhr. Die Polizei sucht Zeugen. (29. Juni 2006)
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Motorradfahrer bei Kollision schwer verletzt
BASEL. - Schwere Verletzungen erlitt gestern Mittwochabend in Basel ein Motorradlenker bei einer Kollision mit einem Personenwagen. Gegen 20.20 Uhr fuhr der Motorradfahrer durch die Brüglingerstrasse in Richtung Dreispitz. Als er sich etwa Höhe Walkeweg befand, kam es aus unbekanntem Grund zu einer Kollision mit einem Personenwagen, der in gleicher Richtung, jedoch in der linken Fahrspur neben dem Motorradfahrer herfuhr. Die Polizei sucht Zeugen. (29. Juni 2006)
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Nach SVP-Rausschmiss: Bachmann droht
BASEL. - "Mit Bestürzung" hat der Basler Grossrat Kurt Bachmann von seinem Rausschmiss aus der SVP-Fraktion Kenntnis genommen, wie er in einem Communiqué heute Mittwochabend schreibt. Der Entscheid von zehn Mitgliedern der 15-köpfigen Grossratsfraktion sei gefallen "ohne mich, wie statutarisch vorgesehen ist, vorgängig angehört zu haben". Ein solches Vorgehen erscheine ihm "rechtlich fragwürdig und ich sehe mich deshalb veranlasst, rechtliche Schritte in Erwägung zu ziehen". Bachmann weiter: "Angesichts gewisser Äusserungen in den gestrigen Medien seitens der Herren Ungricht (Fraktionschef) und Dunant (Parteipräsident) behalte ich mir auch bezüglich dieser Personen den Rechtsweg vor. Ich werde unbeirrt weiterhin die Sache der SVP im Grossen Rat und in dessen Kommissionen sowie im Bürgergemeinderat (inkl. Fraktionspräsidium) bis zum Ablauf meiner Amtszeit vertreten." (28. Juni 2006)
> ECHO
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"Der Stil stimmt, ganz SVP!"
Hoffentlich geht Bachmann vor Gericht. Es ist ja widerlich, so von einer Partei vorgeführt zu werden. Aber der Stil stimmt, ganz SVP! Also, da läuft etwas, unterhaltend allemal. So baut sich eine Partei selber wieder ab. Geht dann eben bachab?
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Ab EuroAirport: Winterflüge in die Karibik
BASEL. - Neues Ferien-Angebot ab dem Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg: Ab Ende Oktober fliegt "Arkefly" erstmals und fünfmal wöchentlich ab dem EuroAirport in die Karibik. Mit dieser holländischen Fluggesellschaft reisen im kommenden Winter die Gäste der in Basel domizilierten FTI Touristik AG Schweiz und von TUI Suisse in die Dominikanische Republik (Puerto Plata, Punta Cana), nach Kuba (Varadero), nach Cancun (Mexiko) und nach Porlamar (Isla Margarita/Venezuela). "Wir führen die Priorität unserer Angebote ab dem EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg auch mit diesem neuen Langstreckenangebot konsequent weiter. Unseren Kunden bieten wir damit ein umfassendes, preislich attraktives Karibik-Angebot mit idealen Reisetagen und Flugzeiten" kommentierte FTI-CEO Walter Binggeli die neuen Flug- und Ferienmöglichkeiten.
Entweder auf dem Hin- oder Rückflug ist ein Zwischenstopp in Amsterdam vorgesehen. Die Flugzeuge des Typs B-767-300 bieten in drei verschiedenen Flugklassen (Economy, Comfort und Business) je nach Konfiguration 272 Passagieren Platz. "Arkefly" gehört TUI Nederland. (28. Juni 2006)
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FCB-Millionen-Deal: Topscorer Delgado an Istanbul
BASEL. - Der FCB hat in einen definitiven Transfer seines argentinischen Mittelfeldspielers Matias Delgado zum türkischen Spitzenclub Besiktas Istanbul eingewilligt. Die Verträge wurden gestern Dienstag und heute Mittwoch unterzeichnet, so dass Delgado frei ist, den Club mit sofortiger Wirkung zu wechseln. Für den Vollzug dieses sich über Wochen hinziehenden Transfers war neben der Erfüllung anderer Bedingungen vor allem auch eine vorzeitige Auflösung des Vertrages zwischen dem FCB und Delgado notwendig, der erst im vergangenen Januar bis 30. Juni 2008 verlängert worden war.
Das Interesse diverser europäischer Clubs an dem zu einem Wechsel entschlossenen Spieler Delgado zeigte laut einer Club-Mitteilung, "dass die im vergangenen Winter vollzogene Vertragsverlängerung wirtschaftlich und sportlich für den FCB von grösster Bedeutung war". Der FCB weiter: "Ohne Abschluss jenes neuen Vertrags vom Januar 2006 könnte heute nicht von einem Rekordtransfer gesprochen werden, der nun den früher oder später unvermeidbaren Abgang dieses grossartigen Spielers zumindest wirtschaftlich rechtfertigt. Die Offerte von Besiktas Istanbul hatte nämlich zuletzt eine Dimension angenommen, die der FCB bei realistischer Beurteilung und Respekt gegenüber dem Spieler und seinen Verdiensten für den FCB nicht mehr ablehnen konnte, zumal in diesem Jahr die Champions League nicht erreicht werden kann."
Der FCB hüllt sich über die Ablösesumme in Schweigen. Wie Fachkreise gegenüber OnlineReports erklärten, soll es sich um einen Betrag zwischen sieben und acht Millionen Franken handeln.
Delgado kam im August 2003 von River Plate aus seiner argentinischen Heimat nach Basel. Seither bestritt er für den FCB in drei Saison 113 Wettbewerbsspiele und erzielte dabei in der Meisterschaft, im Cup und im Europacup 41 Tore. Diesen Sommer wurde er als bester Spieler der Schweiz ausgezeichnet. Diese Leistungen hatten auch bei Delgado die Wirkung, dass ausländische Vereine, unter ihnen Besiktas Istanbul mit seinem französischen Trainer Jean Tigana, auf ihn aufmerksam wurden. (28. Juni 2006)
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Neuer Tempo-Radar auf der A2-Bäumlihofbrücke
BASEL. - Die baselstädtischen Autobahnen werden ab dieser Woche von einer zweiten Radaranlage überwacht: Ab Donnerstag an lässt ein "Blitzer" auf der Bäumlihofbrücke auf der Höhe des Vogelsang-Schulhauses Tempo-Bolzer Richtung Süden in die Falle fahren. Die Übermittlung der Bilddaten erfolgt online zur Auswertezentrale, ohne dass Filme ausgewechselt werden müssen.
Bereits seit dem dritten Quartal letzten Jahres in Betrieb ist die Radar-Anlage Richtung Norden vor den Ausfahrten Wettstein und Breite. Insgesamt stehen in Basel-Stadt an 13 Standorten "Blechpolizisten", sieben davon sind kombinierte Geschwindigkeits- und Rotlicht-Überwachungsanlagen.
Die beiden Anlagen dienen laut Polizeiangaben "in erster Linie der Verkehrssicherheit und der Prävention". Auf besagtem Autobahnstück würden immer wieder Unfälle registriert, die oft in Zusammenhang mit überhöhter Geschwindigkeit standen. Gefährlich sei dieses Teilstück nicht zuletzt durch die Häufung von Ein- und Ausfahrten, die von den Verkehrsteilnehmern erhöhte Aufmerksamkeit verlange. (28. Juni 2006)
> ECHO
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"Ausländische Polizei ist cleverer"
Dass die Basler Mobilisten den Radar-Standort eventuell kennen und die übrigen Schweizer diesen (unfreiwillig) bald einmal kennen lernen, ist das Eine. Unbefriedigend und sehr störend ist aber die Tatsache, dass ausländische Verkehrsteilnehmer noch immer nicht zur Kasse gebeten werden können, da diesbezügliche Staatsverträge einfach fehlen oder noch immer nicht ratifiziert wurden. Gewisse Länder lassen sich da auffallend sehr viel Zeit, wahrscheinlich zum Schutz ihrer Landsleute, da mit solchen Abkommen kein politischer Blumentopf zu gewinnen ist. Und die Schweizer Behörden machen da tapfer mit, diesbezügliche ausländische Forderungen in unserem Land werden auch nicht weiter verfolgt. Ein schwacher Trost für uns Einheimischen und bestimmt nicht im Sinne der geforderten Verkehrssicherheit.
Da ist die Polizei im Ausland cleverer, werden doch meistens mobile Radarmessgeräte eingesetzt und die Sünder sofort an Ort und Stelle zur Kasse gebeten! Habe ich da was von Abzockerei bei uns gehört?
"Radar müsste sauber gekennzeichnet werden"
Wenn es der Polizei wirklich um die Verkehrssicherheit geht, so müsste der Radar ganz klar gekennzeichnet werden. Ich gehe davon aus, das dies wieder einmal nicht getan wurde. Dann würden nämlich an dieser Stelle alle die Tempolimite einhalten, und nicht nur die Basler, die den Standort sowieso kennen. Solange der Radar nicht sauber gekennzeichnet ist, muss davon ausgegangen werden, dass er fiskalischen Zwecken dient und die Verkehrssicherheit vorgeschoben ist. Ansonsten stellt man ja auch wegen jeder Delle in der Strasse ein neues Verkehrsschild auf. Dasselbe gilt übrigens auch für den neuen Radar in der Gundeldingerstrasse, wo die Verkehrsituation in einer zweispurigen Einbahnstrasse (rechte Spur für Velo und Bus) sicherlich noch viel gefährlicher ist, als an den bisherigen Standorten der Radars.
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Rollerfahrer von Lenkerin übersehen und verletzt
SISSACH. - Eine Kollision zwischen einem Personenwagen und einem Roller ereignete sich gestern Dienstagnachmittag um 16.30 Uhr auf der Kreuzmattkreuzung in Sissach. Eine 27-jährige Autolenkerin wollte vom Stopp an der Güterstrasse auf die Hauptstrasse in Richtung Liestal wegfahren. Dabei übersah sie einen 55-jährigen Rollerfahrer, der von Sissach-Dorf her kommend auf der Hauptstrasse unterwegs war. Der Rollerfahrer streifte das Heck des Autos und verletzte sich dabei am Bein. Er musste ins Spital eingeliefert werden. (28. Juni 2006)
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Vortritt missachtet - Beifahrerin verletzt
MUTTENZ. - Heute Dienstagmorgen kam es um 8.50 Uhr in Muttenz zu einer Kollision zwischen zwei Personenwagen. Ein 35-jähriger Autofahrer fuhr von der H18-Ausfahrt Münchenstein auf der Überführung in Richtung Muttenz. Er missachtete das vortrittsberechtigte Fahrzeug eines 59-jährigen Automobilisten, wodurch es zur Kollision kam. Dabei wurde die 64-jährige Beifahrerin des korrekt fahrenden Autos verletzt. Sie musste ins Spital eingeliefert werden. (27. Juni 2006)
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Steinenberg bis 14. August vollständig gesperrt
BASEL. - Die Tramgleis-Erneuerung in der Basler Innenstadt im Raum Steinenberg/Theaterstrasse hat für die Verkehrsteilnehmenden vorübergehend massive Konsequenzen: Während den Sommerferien, vom 2. Juli bis 14. August, ist der Steinenberg für den Verkehr vollständig gesperrt. Lediglich die Fussgänger können passieren. Zudem ist der Zugang zu den Ladengeschäften, Liegenschaften und zum Theaterparking gewährleistet. Die Tramlinien der BVB und der BLT werden in dieser Zeit so umgeleitet, dass die Fahrgäste möglichst nahe an die Innenstadt gelangen, wie das Basler Baudepartement heute Montag mitteilte. Ziel der Bauarbeiten sei, "den Tramlärm zugunsten der Konzerte im Musiksaal des Stadtcasinos (Bild, helles Gebäude) in entscheidendem Masse zu reduzieren".
Seit Mitte Januar 2006 laufen die Arbeiten im Steinenberg und in der Theaterstrasse. Die Arbeiten sollen bis zur Fasnacht 2007 abgeschlossen sein. Bisher wurden ein neuer Leitungstunnel erstellt und die notwendigen Arbeiten für die Werkleitungen ausgeführt. Der Höhepunkt der Bauarbeiten mit der Auswechslung der Tramgleise erfolgt nun in den kommenden Sommerferien. Um rechtzeitig zum Schulbeginn am 14. August den Trambetrieb im Steinenberg wieder aufnehmen zu können, muss im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr gearbeitet werden. Dabei werde "speziell darauf geachtet, dass nach Möglichkeit in der Nacht keine lärmintensiven Arbeiten vorgenommen werden".
Die neuen Gleise werden in eine elastische, geräuschschluckende neue Lagerung gebracht. Diese besteht aus einer schweren, auf rund 750 Federn gelagerten Betonplatte, welche die in ein gummiartiges Material eingepackten Gleise trägt. Damit bestehe "grösstmögliche Gewähr, über den gesamten Frequenzbereich eine Dämmung von 20 bis 25 Dezibel zu erreichen". Die Akustiker als Fachleute erachten eine Körperschallreduktion in diesem Ausmass für den Musikbetrieb als unabdingbar. Das System gelte "nach heutigem Stand der Technik als Optimum des derzeit Machbaren in der Oberbautechnik".
Zuerst erfolgen die Gleisarbeiten in der Theaterstrasse, nach drei Wochen diejenigen im Steinenberg. Die Dimensionen der Baustelle sind eindrücklich: Hundert Arbeitende befinden sich schichtweise direkt auf der Baustelle. Hinzu kommen mehrere Bauführer und unterstützende Lieferbetriebe. Fünf Bauleiter überwachen die Baustelle rund um die Uhr. Für mehrere Schichten braucht es gegen 30 Verkehrswachen. In der Nacht auf nächsten Montag, kurz nach Tram-Betriebsschluss, werden in den frühen Morgenstunden die alten Gleise von einem 80-Tonnen-Bagger aus der Strasse gebrochen.
Weder die Tramzüge der verschiedenen Linien noch der Individualverkehr können während der Sommerferien den Steinenberg passieren. Einzige Ausnahme: Die Zufahrt zum Theaterparking ist für Autos immer gewährleistet. Der Individualverkehr wird durch die Freie Strasse und die Streitgasse auf den Barfüsserplatz und weiter über den Kohlenberg zum Cityring geführt.
Die betroffenen Tramlinien der BVB und der BLT können in der Innenstadt im Bereich zwischen den Haltestellen Schifflände, Bankverein und Heuwaage nicht verkehren. Sie werden deshalb so umgeleitet, dass die Fahrgäste möglichst nahe an die Innenstadt gelangen. Auf dem westlichen Ast der Linie 3 verkehren zwischen Burgfelden Grenze und der Musik-Akademie anstelle von Trams Busse. Der Betrieb der BLT-Tramlinie 17 ist während der Schulsommerferien eingestellt, es verkehrt aus dem Leimental bis zur Heuwaage also nur die Linie 10. Ein Shuttlebus wird - insbesondere für Fahrgäste aus dem Leimental - eine Verbindung von der Heuwaage zum Bahnhof und zurück herstellen. Dieser Bus verkehrt von Montag bis Sonntag während der Betriebszeiten von BVB und BLT.
Für ältere und behinderte Fahrgäste wird zwischen Schifflände und Barfüsserplatz ein Shuttlebus zur Verfügung stehen. Er verkehrt von Montag bis Freitag zwischen 7.30 und 19.30 Uhr sowie am Samstag zwischen 8 und 18 Uhr. Zur Information der Fahrgäste liegen in den Fahrzeugen der BVB und der BLT Flyer auf, in welchen alle Umleitungsrouten dargestellt und auch die jeweils letzten Fahrgelegenheiten am Abend aufgelistet sind. Zudem werden weitere Informationen über die Grossbaustelle in der Innenstadt vermittelt.
Die Zeit des Unterbruchs des Tramverkehrs wegen der Bauarbeiten im Steinenberg wird genutzt, um die Marktgasse und den Eingangsbereich beim Marktplatz zu sanieren und umzugestalten. Dabei werden ebenfalls die Gleise ersetzt. Überdies werden die Tunnelgewölbe des Birsirgtunnels abgedichtet und die alten Gas- und Wasserleitungen ersetzt. Neu gestaltet wird auch die Strassenoberfläche, wobei die Marktgasse ein um einen Meter verbreitertes Trottoir erhält.
Die neuen, geräuschärmeren Gleiskreuzungen und -weichen im Einmündungsbereich Theaterstrasse/Steinenberg haben zur Folge, dass Verkehrsführung und Oberflächengestaltung neu definiert werden müssen. Die Haltestelle in Fahrtrichtung Stadt in der Theaterstrasse wird in Richtung Heuwaage verschoben und liegt inskünftig direkt gegenüber der Haltestelle der Gegenfahrtrichtung. Zudem wird die Theaterstrasse auch für den Individualverkehr im Gegenverkehr geöffnet. In Richtung Stadt gibt es eine separate Fahrspur von 3,5, in Richtung Heuwaage eine Kombi-Spur von 3,25 Metern Breite. (26. Juni 2006)
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"Läufelfingerli" fällt vier Monate aus: Bus-Betrieb
SISSACH/LÄUFELFINGEN. - Wegen umfangreichen Unterhaltsarbeiten an der Bahnlinie OltenSissach und wegen des Totalumbaus des Bahnhofs Sissach wird das "Läufelfingerli" vom 1. Juli bis 5. November 2006 durch Busse ersetzt, wie die SBB heute Montag mitteilen. Die Bahnreisenden werden mit Info-Tafeln, Durchsagen und Handzetteln informiert.
Die SBB hat mehrere umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Bahnstrecke OltenSissach zusammengefasst. Deshalb wird die Strecke SissachLäufelfingenOlten während rund vier Monaten gesperrt, zeitgleich abgestimmt mit den Gleissperrungen im Zusammenhang mit dem Totalumbau des Bahnhofs Sissach. In dieser Zeit wird das "Läufelfingerli" durch Busse ersetzt.
Die Haltestellen befinden sich an folgenden Orten: Olten Bahnhofplatz, Trimbach Post, Läufelfingen Bahnhof, Läufelfingen Dorf (Gemeindehaus), Buckten und Rümlingen Dorf, Sommerau Kantonsstrasse, Diepflingen Hauptstrasse, Sissach Bahnhof. Die SBB hat für diese vier Monate einen separaten Fahrplan erstellt, der als Flyer an alle Haushaltungen entlang der Strecke des oberen Hauenstein verteilt wird. Zudem werden die Bahnreisenden auf den Bahnhöfen mit Informationstafeln und Handzetteln informiert. (26. Juni 2006)
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Zwei Verletzte bei Selbstunfall - eingeschlafen
BASEL. - Bei einem Selbstunfall in Basel wurden heute Montagmorgen zwei Insassen eines Personenwagens verletzt. Gegen 3 Uhr fuhr ein 29-jähriger Personenwagenlenker vom Margarethenstich her durch die Binningerstrasse stadteinwärts. Kurz vor der Einmündung Erdbeergraben muss der Lenker eingeschlafen sein, weshalb sein Personenwagen ungelenkt massiv gegen einen unbeleuchteten Verkehrsteiler stiess und sich danach überschlug. Auf dem Dach liegend kam der Wagen zum Stillstand. Während der Lenker mit schweren Kopfverletzungen ins Kantonspital Bruderholz verbracht werden musste, konnte dessen Mitfahrer das Fahrzeug nur leicht verletzt verlassen. Am Personenwagen entstand Totalschaden. (26. Juni 2006)
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Schäden durch heftige Gewitter über dem Baselbiet
BASELBIET. - Heute Sonntagabend zogen ab etwa 17 Uhr heftige Gewitter über weite Teile des Baselbiets. Die Gewitter waren von heftigen Blitzschlägen, zum Teil sehr starken Winden und gebietsweise heftigen Hagelschlägen begleitet. Verletzt wurde niemand, der entstandene Sachschaden kann noch nicht beziffert werden. Mehrere 100 Sicherheitskräfte wurden aufgeboten.
Der erste Notruf war um 16.58 Uhr aus der Laufentaler Gemeinde Röschenz eingegangen. Der heftigste Teil der Gewitterfront entlud sich ab jener Zeit im Laufental, dann im Birseck (Raum Aesch/Reinach/Arlesheim und Münchenstein) und anschliessend in Muttenz, Pratteln sowie danach im Ergolztal (Raum Frenkendorf, Füllinsdorf und Liestal).
In der Polizei-Alarmzentrale gingen zwischen 17 Uhr und 20 Uhr rund 140 Notrufe ein, allein 80 davon zwischen 17 und 18 Uhr. Kantonsweit mussten durch die Alarmzentrale rund 15 Feuerwehren respektive Stützpunkt-Feuerwehren aufgeboten werden. Die Sturm-Folgen:
Mehrere dutzend Keller unter Wasser, Wassereinbruch auch im Polizei-Stützpunkt Reinach sowie in der Sporthalle Hagenbuchen in Arlesheim.
Mehrere dutzend umgestürzte Bäume, zum Teil auch auf Fahrzeuge
Um 17.30 Uhr schlug ein Blitz in ein Einfamilienhaus in Muttenz ein. Dadurch kam es zu einem Kabelbrand in der Elektronik des Kochherdes.
In mindestens zehn Fällen wurden durch den Sturm Dächer abgedeckt, mit Abstand am stärksten davon betroffen war der Raum Frenkendorf, Füllinsdorf und Pratteln.
In Reinach, Münchenstein, Muttenz und Pratteln gab es mehr oder weniger lange Stromausfälle - In mehreren Fällen wurden durch den Gewittersturm Alarmanlagen und Feuermelder ausgelöst.
In verschiedenen Fällen wurden Bauabschrankungen, Gerüste und Tafeln umgeworfen.
Im Empfangsgebiet der GGA Reinach war der TV-Empfang während längerer Zeit unterbrochen.
Im Gebiet der Sportanlagen St. Jakob (Gebiet von Münchenstein BL) wurden verschiedene kleinere Zelte vom Wind erfasst.
Schäden im Gebiet des Bootshafens Augst.
Seit 20 Uhr hat sich die Lage sehr stark beruhigt. (25. Juni 2006)
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Motorfahrzeug-Prüfstation: Landräte ziehen Notbremse
LIESTAL/BUBENDORF. - Über den Bau einer neuen Motorfahrzeug-Prüfstation (MFP) für das Mittlere und Obere Baselbiet in Bubendorf soll ein vorläufiger Planungsstopp verhängt werden. Dies verlangen die drei Landräte Patrick Schäfli (FDP), Karl Willimann (SVP) und Ivo Corvini (CVP) in einer Motion. Grund: Der Bau einer MFP für mehr als sechs Millionen Franken ohne Landratsbeschluss und ohne Einbezug Dritter sei ein "Fait accompli" und "bedenklich". Insbesondere sei es "inakzeptabel, dass trotz mehreren Vorstössen keine Auslagerung zum Beispiel an den TCS oder weitere private Unternehmen geprüft" worden seien. Dies, obschon der TCS in Füllinsdorf über eine zertifizierte Prüfbahn verfüge und somit der Millionenbetrag für einen MFP-Neubau in Bubendorf gespart werden könnte. (25. Juni 2006)
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Schwere Gesichtsverletzungen bei Fussball-Feier
BASEL. - Gestern Freitagabend nach 23 Uhr war Feststimmung in der Basler Steinentorstrasse und die Schweizer Fussfallfans feierten den Sieg ihrer Mannschaft. Wenn der Verkehr jeweils zum Stehen kam, betraten auf der Höhe der Tramhaltstelle "Heuwaage" Passanten die Fahrbahn und rüttelten leicht an den Personenwagen. Dabei wurde ein Fussgänger von einem anfahrenden Personenwagen Marke "Mini Cooper", dunkelfarbig, angefahren. Beim Sturz zog er sich schwere Verletzungen im Gesicht zu. Die Personenwagen-Lenkerin und Zeugen, die das Ereignis gesehen haben, werden gebeten, sich beim Verkehrszug unter der Telefon-Nummer 061 699 12 12 zu melden. (24. Juni 2006)
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Betrunkener Jung-Mofalenker stürzte - zwei Verletzte
WALDENBURG. - Kopfverletzungen zogen sich gestern Freitagabend kurz vor Mitternacht ein 19-jähriger Rollerfahrer sowie seine 16-jährige Begleiterin bei einem Sturz zu. Der unter Alkoholeinfluss stehende Rollerfahrer wollte via Schanzstrasse auf die Hauptstrasse in Waldenburg abbiegen. Im Kurvenbereich kamen die beiden Passagiere ohne Fremdeinwirkung zu Fall und verletzten sich am Kopf, so dass sie ins Spital eingewiesen werden mussten. Der Lenker war nicht im Besitze eines Führerausweises. (24. Juni 2006)
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Betrunkener Lenker geriet auf Tram-Trassee
REINACH. - Ein betrunkener PW-Lenker geriet heute Freitagnachmittag nach 16.20 Uhr auf die Geleise der BLT und verursacht so einen längeren Tramunterbruch. Der Autolenker fuhr auf der Baselstrasse Richtung Reinach-Dorf. Auf der Verzweigung Reichensteinerstrasse / Baselstrasse beabsichtigte er, nach rechts in die Reichensteinerstrasse abzubiegen. Sein Fahrzeug kollidierte dabei mit dem Strassenbord und kam anschliessend auf dem Tram-Trassee zum Stillstand. Der Trambetrieb war deshalb während rund 35 Minuten unterbrochen. Der beim Verursacher durchgeführte Alkoholtest ergab einen Wert von 1,5 Promille. Der Führerausweis wurde ihm an Ort und Stelle abgenommen. (23. Juni 2006)
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Bewaffneter Raubüberfall auf Lebensmittelgeschäft
BASEL. - Bewaffneter Raubüberfall heute Freitagnachmittag um 16 Uhr auf das Lebensmittelgeschäft "Mini Super Market Maria" in Basel. Ein unbekannter Täter betrat das Geschäft an der Grosspeterstrasse 51. Danach zog er eine schwarze Pistole hervor, bedrohte die Geschäftsführerin und ihren anwesenden Sohn und verlangte die Herausgabe von Bargeld. Aufgrund dieser massiven Bedrohung wurde dem Räuber Notengeld in der Höhe von etwa 500 Franken ausgehändigt. Nach dem Überfall verliess der Täter den Tatort und flüchtete durch die Grosspeterstrasse in Richtung Münchensteinerbrücke, wo er aus den Augen verloren wurde. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndungsaktion konnte er bisher nicht gefasst werden.
Gesucht: Unbekannter, etwa 20 Jahre alt, 175-180 cm gross, kurze, dunkelbraune Haare. Trug eine Pilotenbrille, einen schwarzen Kapuzenpullover und Blue-Jeans. Gemäss Angaben der Opfer sprach der Täter hiesigen Dialekt. Angaben: 061 267 71 11. (23. Juni 2006)
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Ausgerechnet zur Eröffnung: Ratten auf der Claramatte
BASEL. - Der Basler Geschäftsmann Joachim Aschwanden (44) staunte nicht schlecht, als er heute Freitagmorgen vom Claraplatz her in sein Büro am Claragraben schritt: Auf der neugestalteten Claramatte genau vor dem Eingang zum Kindergarten sah er, wie sich zwei fette Ratten an zwei Abfallsäcken gütlich taten (Bild, Pfeil). Erst als er sich den beiden Nagern bis auf einen Meter näherte, suchten sie das Weite - oder besser: das Nahe. Dann als er drei Stunden später auf dem Weg zu einer Sitzung wieder an dieser Stelle vorbeischritt, eilte ihm wiederum eine Ratte "einen halben Meter vor meinen Füssen" über den Weg. "Ich traute meinen Augen nicht", so Aschwanden gegenüber OnlineReports.
Trotz dieser unappetitlichen Erfahrung begrüsst er die aufwändige Neugestaltung der Claramatte, die nun wieder "Impulse auf das Quartierleben geben" könne. Trotzdem findet er "schwer verständlich, dass immer noch solche hygienische Zustände herrschen". Während drei Tagen herrscht Fest auf der Claramatte, heute Nachmittag um 17 Uhr ist offizielle Eröffnung. Hoffen wir, dass sich die gefrässigen Vierbeiner wenigstens während des Festakts etwas diskreter zeigen. (© Foto Leserbild OnlineReports, 23. Juni 2006)
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Asylgesetz-Revision: Kritik an Justizminister Morin
BASEL. - Umstrittene Aussage des grünen Basler Justizdirektors Guy Morin: Die Fraktionspräsidien der vier bürgerlichen Basler Parteien LDP, SVP, CVP und FDP - Christine Wirz, Andreas Ungricht, Stephan Gassmann und Christophe Haller - zeigen sich in einem Communiqué "erstaunt" darüber, dass Morin gegenüber Radio DRS erklärt haben soll, die Basler Regierung habe beschlossen, die Asylgesetz-Revision zu bekämpfen. "Ein entsprechender Regierungsbeschluss wurde aber offenbar nicht getroffen", heisst es in einer Verlautbarung der vier Fraktionspräsidien, die hoffen, dass es sich bei den Aussagen "um einen Fehler handelt und nicht um eine bewusste Irreführung der Bevölkerung".
Morin wies den Vorwurf der Fraktionschef als "unzutreffend" zurück und erklärte gegenüber OnlineReports, die Basler Regierung habe sich in einer Vernehmlassung vom 27. Juli 2004 "sehr kritisch zur Asylgesetz-Revision geäussert". Dieser Präsidialbeschluss sei "von Regierung am 3. August abgesegnet" worden. Zudem habe die Regierung gegenüber den Basler Bundesparlamentariern diese Position in mehreren "Fact Sheets" mitgeteilt.
Schliesslich habe die Exekutive einen Bericht des Wirtschafts- und Sozialdepartements (WSD), der aufgrund der "humanitäre Dimension" der Gesetzesrevision klar widersprach, am 14. März dieses Jahres zur Kenntnis genommen und per Beschluss einzelnen Regierungsmitgliedern den Beitritt in das Referendumskomitee freigestellt, sagte Morin weiter. Aufgrund dieses Beschlusses seien er, Morin, und sein SP-Regierungskollege Ralph Lewin dem Referendumskomitee beigetreten, weil "mehrere Bestimmungen die Grundrechtsnormen verletzen oder tangieren". Eine formelle Abstimmung darüber, ob die Regierung für oder gegen das neue Asylgesetz sei, habe es nicht gegeben.
Die vier Fraktionspräsidien sind demgegenüber der Meinung, dass eine Annahme der Asylgesetz-Revision "zu weniger Missbräuchen und somit zu einer Entlastung in der städtischen Agglomeration führen".
FDP-Fraktions-Chef Haller unterliefen beim Versand des Kritik-Communiqués allerdings selbst gleich zwei peinliche Fehler: Zum Einen ist es mit "die Präsidien der vier bürgerlichen Parteien" unterzeichnet, obschon es die Fraktionspräsidien sind, zum Andern wurde SVP-Vizepräsident Sebastian Frehner irrtümlich als Fraktionspräsident bezeichnet. In Wahrheit ist es Andreas Ungricht. (23. Juni 2006)
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Motorrad auf Personenwagen aufgefahren
MUTTENZ. - Eine Auffahrkollision zwischen einem Motorrad und einem Personenwagen ereignete sich heute Freitagmorgen kurz vor 7 Uhr in Muttenz. Ein 27-jähriger Automobilist war mit seinem Fahrzeug auf der Birsfelderstrasse in Richtung Muttenz unterwegs. Nachdem er nach links in die Hofackerstrasse eingebogen war, hielt er beim dortigen Fussgängerstreifen an. Ein 18-jähriger Motorradfahrer bemerkte dies zu spät und fuhr auf das Auto auf. Beim nachfolgenden Sturz wurde er verletzt und musste ins Spital eingeliefert werden. (23. Juni 2006)
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Afrika: Solidaritäts-Aktivisten ziehen kritische Bilanz
BASEL. - Die Afrikaner und Afrikanerinnen hatten eben die Bäume verlassen, sie waren verschlagen, faul, unfähig - und sie schrieen trotzdem frech nach Freiheit. Das war etwa das Bild in den Köpfen vieler Schweizer und Schweizerinnen - damals, in den sechziger und siebziger Jahren, als die Völker Afrikas das koloniale Joch abzuwerfen begannen. Nur einige wenige fühlten hierzulande, dass das alles so nicht stimmen konnte, und sie gründeten Solidaritätsorganisationen für die Befreiungsbewegungen vor allem im südlichen Afrika. Wie setzten sich diese Engagierten (vor allem Linke und Kirchenleute) ein für die Schwarzen? Was hatten sie für Probleme? Und sind sie heute noch engagiert? Solche Fragen versuchten gestern Donnerstagabend in den Basler Afrika Bibliographien zwei bis heute aktive "Veteranen" in der Podiumsdiskussion "Solidaritätsbewegung in der Schweiz - Gestern und Heute" zu beantworten: die Theologin Vreni Schneider (Bild links) als langjährige Anti-Apartheid-Aktivistin und der Anwalt Hans-Ulrich Stauffer (rechts) als Mitbegründer des Afrika Komitees Basel. Befragt wurden sie vom erfahrenen Journalisten Ruedi Küng, dem Afrika-Korrespondenten von DRS.
Stauffer half seinem Gedächtnis mit dem Studium seiner vom Schweizer Staatsschutz akribisch erstellten Fiche auf die Sprünge: Wer afrikanische Befreiungsbewegungen unterstützte oder ihnen in Artikeln eine Daseinsberechtigung einräumte, war sofort verdächtig. Die ersten Kontakte knüpfte das Afrika Komitee (AK) über den antikolonialen Weltkirchenrat. Es informierte sich zunächst über einschlägige Lektüre, vertraute ihren Aussagen und liess sich von "politisch fundierter Empörung" leiten. Erst mit den Jahren entwickelte sich, so Stauffer, eine "kritische Solidarität" zu den Bewegungen, die selbst keineswegs immer über alle Zweifel erhaben waren und in den eigenen Reihen Andersdenkende umbrachte.
Die grossen Medien hätten sich aber fast nur gegen die Entkolonialisierung von Ländern wie Angola, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Südafrika ausgesprochen: Kaum je ein Wort über die unzähligen Menschenrechtsverletzungen an den Schwarzen. "Darum lieferten wir die Informationen, die unterschlagen wurden", sagte Stauffer mit dem Hinweis, dass die Herstellung von Heften, Flugblättern, Plakaten und Büchern damals ungleich viel komplizierter gewesen sei als im Zeitalter des Internet. Wurden seinerzeit der Kolonialismus bekämpft und die jungen Staaten unterstützt, gehe es heute im Zeitalter der Globalisierung mehr darum, die Spielräume der abhängigen Staaten zu vergrössern und ihre Zivilgesellschaften zu stärken.
Man habe vor allem auch die Meinung über die Schwarzen hierzulande verbessern wollen, erinnerte sich Vreni Schneider. Und es sei darum gegangen, die "Gegenseite" (Wirtschaft und Rechtspolitiker) auf Trab zu halten - beispielsweise mit recht effektvollen Boykotten wie jene gegen die Früchteimporte aus Südafrika, die Banken oder das vor allem in der Schweiz verkaufte Krügerrand-Geld. Trotz vieler Erfolge, kam die Diskussionsrunde zum Schluss, gehe das Ringen der Solidaritätsbewegungen um mehr Ehrlichkeit und Gerechtigkeit weiter. Die Schweizer Bevölkerung habe die sonderbare Gabe, selbst aufgeflogene Skandale rasch wieder zu verdecken.
Weshalb Hans-Rudolf Merz wegen seiner zweifelhaften Südafrika-Vergangenheit nicht zum FDP-Präsidenten, dann aber zum Bundesrat gewählt werde, sei ebenso wenig nachvollziehbar wie die vom Bundesrat verhinderte, restlose Offenlegung der fragwürdigen Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Apartheid-Südafrika. Unverständlich sei zudem, dass die Schweiz von Uganda Gold kaufe, das nachweisbar aus den blutigen Kongo-Wirren stamme. Die "schamlose und unverfrorene Aneignung von Gütern dieser Welt" durch die Industrienationen werde die Solidaritätsbewegungen wohl noch lange beschäftigen, hiess es abschliessend. (23. Juni 2006)
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Baustellen-WC in Flammen - Brandstiftung?
THERWIL. - In der Nacht auf heute Freitag wurde am Hinterkirchweg in Therwil ein Baustellen-WC durch einen Brand komplett zerstört. Immerhin konnte die Feuerwehr den Brand rasch löschen. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere tausend Franken. Da Brandstiftung vermutet wird, sucht die Polizei Zeugen. (23. Juni 2006)
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Raubüberfall auf offener Strasse
BASEL. - Auf offener Strasse wurde gestern Mittwochmittag ein 37-jähriger Mann in der Nähe des Basler Aeschenplatzes überfallen. Um 12.45 Uhr begab sich der Mann zu seinem Auto, das er in der Kirschgartenstrasse parkiert hatte, nachdem er einen Bargeldbezug von mehreren tausend Franken bei einer Bank beim Aeschenplatz und bei der Poststelle "Kirschgarten" getätigt hatte. Bei seinem Fahrzeug wurde er von vier unbekannten Tätern angegriffen und ausgeraubt. Das Opfer wurde von zwei der Räuber gehalten und geschlagen, während die anderen beiden dem Überfallenen das Bargeld in der Höhe von etwa 10'000 Franken entwendeten. Danach flüchteten die Täter via Elisabethenstrasse, wobei das Opfer den vier Männern nachrannte, diese aber beim Klosterberg aus den Augen verlor. Trotz sofortiger Fahndung konnten die vier Räuber bis zur Stunde nicht gefasst werden. Es muss davon ausgegangen werden, dass das Opfer von den Tätern bei den Geldbezügen beobachtet wurde.
Die vier Täter sind zwischen 16 und 25 Jahre alt, etwa 170 cm gross und sprachen hiesigen Dialekt. Alle trugen Baseball-Mützen, Hip-Hop-Kleidung und popige Turnschuhe. Zwei oder mehr der Räuber trugen einen Kinnbart mit "Koteletten". Angaben an 061 267 71 11. (22. Juni 2006)
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"Euler" und "Pronto-Shop": Festnahmen
BASEL. - Die Überfälle auf den "Pronto-Tankstellen-Shop" an der Brüglingerstrasse vom 19. Februar und auf den Portier des Hotels "Euler" vergangene Woche sind möglicherweise geklärt: Die Fahnder nahmen gestern Mittwoch vier Männer im Alter zwischen 19 und 22 Jahren fest. Sie werden dringend verdächtigt, für die beiden Raubüberfälle und für weitere Raubstraftaten in Basel und der Umgebung sowie andere Delikte in Frage zu kommen. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um in Basel wohnhafte Männer aus Serbien und Montenegro. Beim Überfall auf den "Pronto-Shop" erbeuteten die Täter mehrere tausend franken, beim Überfall auf das Hotel "Euler" über 10'000 Franken. (22. Juni 2006)
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Kleinkind zündelte in Kleiderboutique "Metro"
BASEL. - Wahrscheinlich ein 5- bis 7-jähriger Knabe verursachte heute Mittwochnachmittag in der Kleiderboutique "Metro" in der Liegenschaft Steinenvorstadt 67 in Basel einen Brand. Der Junge war bereits vor dem Brandfall im Eingangsbereich beim Zündeln an einem Kleiderständer mit dort aufliegenden Zündhölzern beobachtet und fortgeschickt worden. Kurze Zeit später, gegen 15.45 Uhr, brannte im Laden-Innern ein Kleiderständer, wobei unmittelbar nach Feststellung des Feuers der gleiche Knabe aus der Boutique flüchtete. Das Personal und die anwesenden Kunden konnten den Laden schnell verlassen, wobei die Geschäftsführerin mit Verdacht auf Rauchvergiftung in die Notfallstation des Universitätsspitals eingeliefert werden musste. Die Polizei musste während der Einsatzzeit den betreffenden Bereich in der Steinenvorstadt absperren.
Gesucht wird: Unbekannter Knabe, welcher ein weisses, altes Trottinett mit sich führte. Er ist 5 bis 7 Jahre alt, hat braune, kurze Haare und trug ein helles T-Shirt, kurze Jeanshosen und Sportschuhe. Zeugen wiesen darauf hin, dass das rechte Auge des Jungen auffällig kleiner war als das linke Auge. (21. Juni 2006)
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Velofahrerin verletzte sich bei Kollision mit Tram
REINACH. - Eine Kollision zwischen einer 54-jährigen Radfahrerin und einem BLT-Tram ereignete sich gestern Dienstagnachmittag kurz vor 17 Uhr in Reinach. Die Velofahrerin war auf dem Weg, der parallel zur Tramlinie verläuft, von Münchenstein in Richtung Reinach-Dorf unterwegs. Bei der Lichtsignalanlage an der Fleischbachstrasse in Reinach fuhr sie über den Fussgängerstreifen, umfuhr links die dortige Verkehrsinsel und touchierte einen von hinten heran fahrenden Tramzug der BLT-Linie 11, der in gleicher Richtung unterwegs war. Beim Sturz verletzte sich die Velofahrerin, so dass sie ins Spital überführt werden musste. (20. Juni 2006)
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Strategische Expansion: EBM wärmt Genf
MÜNCHENSTEIN. - Die EBM Münchenstein expandiert "im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung des Wärmegeschäftes" nach Genf. Mit der Wärmeversorgung von vier Mehrfamilienhäusern mit über 400 Wohnungen weite die EBM ihre bisherige Marktstellung nun auch auf die französische Schweiz aus, wie die Stromversorgerin heute Dienstag mitteilte. Das Genfer Objekt umfasse vier Ölheizzentralen, die im Rahmen einer Gesamtsanierung der Liegenschaften erneuert und auf Erdgas umgestellt werden. Der Wärmebedarf der 400 Wohnungen liegt bei 5'300 Megawattstunden pro Jahr. Modernste Heiztechnik und eine verbesserte Gebäudeisolierung für die Liegenschaften ergeben zusammen beim Energieeinsatz eine deutliche Einsparung von rund 20 Prozent. Bei dem Contracting-Modell in Genf finanziert die EBM die gesamte Sanierung der Wärmeerzeugung und ist für den Betrieb und Unterhalt zuständig. Die vier Wärmeanlagen funktionieren vollautomatisch und werden 24 Stunden online durch die EBM überwacht. Die Installations- wie auch die späteren Wartungsarbeiten werden durch lokal ansässige Firmen übernommen. (20. Juni 2006)
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Kein Geld für Basler Stadt-Casino aus Liestal
LIESTAL/BASEL. - Absage aus dem Baselbiet für das neue Basler Stadt-Casino beim Barfüsserplatz: Der Kantonsregierung in Liestal will sich nicht am Neu- und Umbau des Basler Kulturzentrums am Barfüsserplatz beteiligen. Damit stellte die Kantonsregierung den Kulturdirektor in den Regen.
Wie aus einem Communiqué hervorgeht, prüfte die Baselbieter Regierung heute Dienstag die Möglichkeiten einer finanziellen Beteiligung am neuen Basler Stadt-Casino. Recht überraschend kam die Exekutive zum Schluss, "dass der finanzielle Handlungsspielraum des Kantons Basel-Landschaft ausgeschöpft ist und somit keine substanzielle Beteiligung des Kantons Basel-Landschaft am Projekt Stadt-Casino Basel erfolgen kann". Ausgeschöpft sei der Rahmen, weil bereits "sehr grosse Beiträge" des Baselbiets für die Realisierung verschiedener Grossprojekte mit Basel-Stadt gebunden sind. Die Regierung nennt das Universitätskinderspital beider Basel, die Messeplatz-Passage der Messe Schweiz und die Universität. Zudem stünden weitere grosse eigene Bauprojekte an wie der Neubau des Bruderholzspitals.
Von einer möglichen Baselbieter Beteiligung an den Investitionskosten hatte Michael Koechlin, Leiter des Ressorts Kultur des Basler Erziehungsdepartements, bei der Präsentation des modifizierten Projekts der Architektin Zaha Hadid vergangenen Donnerstag in Basel gesprochen. Auf Nachfrage von OnlineReports erklärte der Baselbieter Bildungs- und Kulturdirektor Urs Wüthrich (SP), nach seiner persönlichen Vorstellung sollte sich das Baselbiet mit einem zweistelligen Millionenbetrag am Basler Bauvorhaben beteiligen. Dem Vernehmen nach hatte Wüthrich der Regierung verschiedene Varianten in einem Bereich zwischen 5 und 18 Millionen Franken vorgeschlagen. Laut dem heutigen Grundsatzentscheid ist die Exekutive dem für Kultur zuständigen Regierungskollegen offensichtlich nicht gefolgt. Wüthrich zu OnlineReports: "Es war eine intensive Diskussion, aber ein klarer Entscheid."
Gesamtprojektleiter Cyrill Häring zeigte sich "enttäuscht" über den Entscheid aus Liestal. Er könne aber "nicht im Detail Stellung nehmen, weil ein allfälliger Beitrag des Kantons Baselland nicht Sache der Projektleitung war": "Wir waren informiert, aber nicht in die Gespräche involviert. Natürlich hätten wir uns Unterstützung erhofft." Häring und die Basler Casino-Gesellschaft als Bauherrin trösten sich damit, dass "viele Personen aus dem Baselbiet unter den Spendern sind, und wir freuen uns, wenn der private Spendenfluss aus dem Baselbiet anhalten wird".
Michael Koechlin präzisierte gegenüber OnlineReports, dass es in dieser Frage "keine Verhandlungen zwischen den beiden Kantonen" gegeben habe: "Es war ein rein BL-interner Vorgang." Der Kulturressort-Chef zeigte sich "sehr enttäuscht" über die Ablehnung von Wüthrichs Vorstoss. Gleichzeitig wehrte sich Koechlin aber gegen allfällige Vorwürfe, Basel-Stadt habe versucht, die Regierung in Liestal zu einem Beitrag zu nötigen. Vielmehr habe sich die Basler Regierung diesen Beitrag nur "gewünscht". Eine Baselbieter Beteiligung hätte zudem "nicht eine Reduktion des Basler Beitrags von 40 Millionen Franken" zur Folge gehabt. Vielmehr hätte ein substanzieller Obolus aus Liestal "mehr Spielraum für Finanzplan geboten oder mitgeholfen, die Hypotheken der Casino-Gesellschaft zu reduzieren. Laut Koechlin ist die Finanzierung, die keinen Beitrag von Baselland vorsieht, mit dem Liestaler Entscheid "nicht gefährdet".
"Sehr enttäuscht darüber, dass wir den Spielraum nicht haben" zeigte sich auch Regierungsrat Urs Wüthrich. Die klare Regierungsmehrheit war de Meinung, "dass das Fuder bikantonaler Projekte nicht überladen werden sollte", weil dann die Gefahr bestünde ("ein Fass ohne Boden"), dass beispielsweise die erhöhte Uni-Beteiligung scheitern könnte. Mit der Ablehnung einer Einbindung des Baselbiets in das Casino-Projekt habe der Landkanton "eine Chance verpasst, sich kulturpolitisch zu profilieren und zu positionieren".
Auf die Frage, ob mit der heutigen Ablehnung in Liestal das letzte Wort gesprochen sei, sagte Wüthrich, für eine neue Diskussion müsste sich "der finanzpolitischen Spielraum markant verändern". (20. Juni 2006)
> ECHO
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"Sämtliche Hoffnungen wurden aufs Baselbiet gesetzt"
Nachdem die Baselbieter Regierung eine Zahlung ans Stadtcasino verwehrt hat, ist es nun höchste Zeit, dieses unsäglich teure Projekt zu beerdigen und auf das Geschäft nicht einzutreten. Fakt ist, dass der Casino-Gesellschaft immer noch knapp zehn Millionen Franken (ursprünglich sollte dieses Geld seit Monaten beisammen sein) fehlen, es war offensichtlich dass sämtliche Hoffnung aufs Baselbiet gesetzt wurde. Der schleppende Spendeneingang in den vergangenen Monaten zeigt, dass dieses Projekt keine Mehrheit findet und es sich um eine kulturpolitische Utopie handelt.
Joël A. Thüring
Grossrat SVP
Basel
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"PostFinance": Warnung vor gefälschen Mails
BASEL. - Seit gestern Montag erhalten Personen in der Region Basel E-Mails - sogenannte "Phishing-Mails" - mit dem vermeintlichen Absender "PostFinance". Dabei werden die Empfänger aufgefordert, im Rahmen einer Sicherheitsmassnahme Nummern ihrer Streichliste für das Online-Banking anzugeben. Laut Basler Staatsanwaltschaft handelt es sich dabei um den betrügerischen Versuch in den Besitz von Sicherheitselementen (yellownet Nummern, Passwörtern, Benutzeridentifikationen) zu gelangen. Personen, die solche E-Mail-Anfragen erhalten, werden dringend ersucht, auf keinen Fall solche Angaben zu machen.
In diesem Zusammenhang möchte die Staatsanwaltschaft dringend darauf hinweisen, dass Kunden von Bankinstituten und von PostFinance niemals mittels E-Mail zur Bekanntgabe von Passwörtern und Sicherheitsnummern aufgefordert werden; dies würde dem Sinn und Zweck von solchen Sicherheitselementen krass zuwider laufen. Weitere sachdienliche Hinweise befinden sich auch auf der Website von PostFinance unter www.postfinance.ch, wo auch das Vorgehen erläutert wird, falls jemand seine Sicherheitselemente bereits bekannt gegeben hat. (20. Juni 2006)
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Jugendliche Sportplatz-Einbrecher in flagranti ertappt
ALLSCHWIL. - Auf frischer Tat ertappt wurden letzten Donnerstagabend zwei jugendliche Einbrecher auf dem Sportplatz Bachgraben in Allschwil. Ein Angestellter des Basler Sportamtes hatte auf dem Sportplatz zwei Jugendliche beobachtet, die ein Fenster zum Büro des Platzwartes aufgebrochen hatten und gerade dabei waren, dort einzusteigen. Als die Jugendlichen den Mann bemerkten, liessen sie von ihrem Vorhaben ab und versuchten Richtung Basel zu flüchten. Der Platzwart verfolgte die beiden und rief den Bademeister des Gartenbads Bachgraben zur Verstärkung herbei. Aufgrund ihrer hoffnungslosen Lage, stellten sich die beiden Jugendlichen den beiden Männern. Eine Polizei-Patrouille konnte die beiden mutmasslichen Einbrecher in Empfang nehmen. Der 14-jährige Schweizer und der 17-jährige Junge aus Serbien-Montenegro müssen ihre Tat jetzt vor der Jugendanwaltschaft Basel-Landschaft verantworten. (20. Juni 2006)
Herkunft Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Serbien-Montenegro, Schweiz |
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Zwei Verletzte bei Frontalkollision
MUTTENZ. - Eine Frontalkollision von zwei Personenwagen in Muttenz forderte gestern Montagabend zwei Verletzte. Eine Autolenkerin fuhr um 18.45 Uhr auf der Prattelerstrasse Richtung Pratteln. Als sie bei der Einmündung Frohburgerstrasse links abbiegen wollte, übersah sie einen korrekt entgegenkommenden Personenwagen. Folglich kam es zur Frontalkollision. Die Lenkerin des korrekt Richtung Muttenz fahrenden Personenwagens sowie deren Beifahrerin wurden verletzt und mussten ins Spital überführt werden. Die Unfallverursacherin blieb unverletzt. Beide Fahrzeuge erlitten Totalschaden. (20. Juni 2006)
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Sekundenschlaf: Bei Frontalkollision verletzt
PRATTELN. - Eine Frontalkollision zwischen zwei Personenwagen ereignete sich heute Montagnachmittag kurz nach 15 Uhr auf der Rheinstrasse in Pratteln. Eine 57-jährige Autolenkerin war auf der Rheinstrasse von Muttenz her kommend in Richtung Augst unterwegs. Auf der Höhe der Liegenschaft Nr. 26 hatte sie einen Sekundenschlaf und geriet mit ihrem Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte sie frontal mit dem Auto eines korrekt fahrenden 48-jährigen Automobilisten. Beide Unfallbeteiligten mussten verletzt ins Spital eingeliefert werden. Ihre Fahrzeuge erlitten Totalschaden. Der fehlbaren Autolenkerin wurde der Führerausweis vorläufig entzogen. (19. Juni 2006)
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Sturm: Brände, Wasserschäden und Stromausfälle
LIESTAL. - Die heftigen Gewitter und die damit verbundenen Niederschläge von heute Sonntagabend haben weiten Teilen des Baselbiets einen unruhigen Abend beschert. Betroffen war mehr oder weniger der ganzen Kanton.
Ab 18.15 Uhr gingen bei der Alarmzentrale der Polizei vor allem Meldungen über Wasserschäden in mehreren Liegenschaften ein, so aus Gelterkinden, Sissach, Itingen und Liestal. In Dittingen musste die Feuerwehr Laufen in das Gebiet Flugplatz ausrücken. Ein Blitz hatte ausserhalb des Siedlungsgebiets in einen Baum eingeschlagen und diesen in Brand gesetzt. In Duggingen musste die Feuerwehr im Gebiet Angenstein einen über der Strasse liegenden Baum beseitigen. Ebenso die Feuerwehr Bottmingen an der Fiechthagstrasse.
Ein Blitz schlug in Pfeffingen am Brunnmattweg in einen Dachstock ein, so dass sowohl die Feuerwehr ausrücken mussten. Der Brand war rasch unter Kontrolle, verletzt wurde niemand. In Liestal und Itingen sorgten der Sturm und das Gewitter vorübergehend auch für lokale Stromausfälle.
Die Niederschläge waren verbunden mit zum Teil stürmischen Winden, an einzelnen Orten, so im Oberbaselbiet, fielen auch baumnussgrosse Hagelkörner. MeteoSchweiz rechnet in der Nacht auf Montag mit einer zweiten Gewitterfront über der Nordwestschweiz. (18. Juni 2006)
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Alkohol: Kurze Freude am Führerschein
SCHÖNENBUCH. - Nur kurz dauerte die Freude eines 18-Jährigen am autonomen Lenken eines Automobilis: Zehn Tages nach Erwerb des Führerscheins geriet er heute Sonntagmorgen um 3 Uhr in Schönenbuch in eine Polizeikontrolle, die einen Alkoholwert von 1,09 Promille ergab. "Billett" ade! (18. Juni 2006)
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Wieder Gartenhaus in Flammen
RIEHEN. - Wieder Gartenhaus-Brand in Riehen: Heute Sonntagmogen geriet kurz vor 2.30 Uhr ein Gartenhaus am Hutzlenweg in Riehen im Brand. Bevor die Basler Berufsfeuerwehr eintraf, hatten weitere Gartenhausbesitzer, die sich in dieser lauen Sommernacht im Gartenareal aufhielten, das Feuer ebenfalls bemerkt und bereits gelöscht. Es entstanden Schäden am Vordach und am Sonnenschutzstoren; zudem wurde aussen deponiertes Mobiliar ebenfalls beschädigt. Es müsse von Brandstiftung ausgegangen werden, steilte die Staatsanwaltschaft mit. Zeugen gesucht. (18. Juni 2006)
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Sahara-Sand hüllt Basler Autos ein
BASEL. - Tausende Automobilisten in der Region Basel dürften heute Samstag gestaunt haben: Ihre Karossen waren von einer feinen, aber unübersehbaren Sandhülle bedeckt. "Putzen, putzen und nochmals putzen", schrieb uns ein aufmerksamer Leser. Beim Segen vom Himmel handelte es sich vermutlich um feinen Sahara-Sand, der - wie gelegentlich auch in früheren Jahren - über Tausende Kilometer verfrachtet wurde. Der Gruss aus der Ferne passt ja irgendwie auch zum Wetter der vergangenen Tage. Un vielleicht hätte es der Wagen ohnehin nötig gehabt, wieder einmal gewaschen zu werden. (© Foto by Peter Armbruster, 17. Juni 2006)
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Eine Tote bei Brand an der Blauenstrasse
BASEL. - Bei einem Wohnungsbrand an der Blauenstrasse 40 in Basel kam heute Samstagmorgen eine Frau ums Leben. Das Feuer war gegen 1.30 Uhr in den oberen Stockwerken ausgebrochen. Die Basler Berufsfeuerwehr konnte den Brand in einer im vierten und fünften Stockwerk gelegenen Maisonettewohnung rasch unter Kontrolle bringen. In der vollständig ausgebrannten Wohnung stiessen die Feuerwehrleute auf die Leiche einer Frau, wobei aufgrund der bis jetzt vorliegenden Erkenntnissen davon ausgegangen werden muss, dass es sich bei der Verstorbenen um die Wohnungsinhaberin handeln dürfte. Die Todesursache ist noch unklar. Durch die Polizei mussten die anwesenden Bewohner - eine Familie und zwei alleinstehende Personen - evakuiert werden. Sie können zur Zeit nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren, fanden aber Aufnahme bei Verwandten und Bekannten. (17. Juni 2006)
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Tunnel-Befürworter wollen 10 Mio. Franken sammeln
BASEL/LÖRRACH. - Die Befürworter einer Tunnel-Lösung für die umstrittene Zollfreistrasse wollen auf privater Basis zehn Millionen Franken zusammenbringen und sie hoffen auf eine "breite Solidarisierungswelle in der Bevölkerung". Diese Informationen vermittelte der Bettinger FDP-Grossrat Helmut Hersberger diese Woche auf Einladung der Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm vor dem Gemeinderat Lörrach. Wie der Parlamentarier weiter ausführte, unterbreitet die Basler Regierung der deutschen Bauherrschaft dieser Tage einen schriftlichen Vorschlag, der auch eine weitgehende Finanzierungszusage enthalten soll. Die genaue Linienführung für das Tunnelprojekt liege vor. Dabei sei - entgegen anders lautender Meinungen - ein Anschluss an die Dammstrasse in Lörrach vorgesehen, so dass der Verkehr in Riehen massgeblich entlastet werde.
Die Lörracher Politiker blieben in der Debatte bei ihrer ablehnenden Haltung. Laut Hersberger sei "schnell klar" geworden, dass die Gemeinderäte dem Projekt zwar durchaus interessante Aspekte abgewinnen konnten, eine Realisierung aber "zu spät" sei. Das Komitee "Gemeinsam Pro Wiese-Tunnel" will sich aber nicht entmutigen lassen. Laut Hersberger müssen "die jetzt folgenden Regierungsgespräche zeigen, ob es 'spät' oder 'zu spät' ist".
Zudem ist das Komitee "kurz davor, sich mit massgebenden Persönlichkeiten aus der Basler Politik zu verstärken". Noch diesen Monat sollen an einer Medienorientierung "die aus fast allen Parteien stammenden Befürworter der umweltverträglichen Variante zur Zollfreistrasse über den Projektstand orientieren", teilt Hersberger weiter mit. (16. Juni 2006)
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"nw1": Betrieb eingestellt, Mitarbeitende entlassen
ALLSCHWIL. - Eine interne Lösung zur Rettung des überschuldeten Allschwiler TV-Senders "nw1" ist gescheitert, die Mitarbeitenden werden entlassen. Dies gab heute Freitag die NordWest Medien AG bekannt. Am 22. Mai hatte der Verwaltungsrat den Mitarbeitenden die Gelegenheit gegeben, nach neuen Lösungsmöglichkeiten zu suchen, um den defizitären Sendebetrieb von "nw1" kostendeckend weiterzuführen. Die von den Mitarbeitenden in der Folge eingesetzte Arbeitsgruppe habe dem Verwaltungsrat ein Konzept unterbreitet, das gemeinsam analysiert und vertieft worden sei. Dabei kamen Verwaltungsrat und Mitarbeitende zum Schluss, dass für die Übergangsphase, bis dieses Konzept umgesetzt werden könnte, ein Finanzbedarf zwischen 300'000 und 500'000 Franken nötig gewesen wäre.
Diese Mittel konnten innert der gesetzten Frist nicht mit den üblichen Garantien aufgetrieben werden. Der Verwaltungsrat der NordWest Medien AG habe daher "mit Bedauern festgestellt, dass dieses Konsultationsverfahren ergebnislos verlaufen ist, weshalb ihm keine andere Wahl mehr bleibt, als den Betrieb der NordWest Medien AG einzustellen". Aus diesem Grund werde die NordWest Medien AG sämtliche Arbeitsverträge unter Einhaltung der entsprechenden, über dem gesetzlichen Minimum liegenden Kündigungsfristen per Ende Juni 2006 kündigen.
Derzeit ist der Verwaltungsrat zudem daran, mit den Arbeitnehmenden und der Impressum einen Sozialplan auszuarbeiten. In einem nächsten Schritt sollen bis Ende Juli Gespräche "mit weiteren Interessenten geführt, die den Sender übernehmen und mit neuen Konzepten fortführen wollen". (16. Juni 2006)
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Massen-Hungerstreik im U-Gefängnis "Waaghof"
BASEL. - Mit einem Massen-Hungerstreik wollen zehn Häftlinge des Basler Untersuchungsgefängnisses "Waaghof" auf die nach ihrer Meinung zu lange Haftdauer aufmerksam machen. Dies gaben heute Donnerstagnachmittag das Strafgericht und die Staatsanwaltschaft in einem gemeinsamen Communiqué bekannt. Die Häftlinge haben heute den Leiter des Untersuchungsgefängnisses orientiert, dass sie seit gestern Mittwoch im Hungerstreik stehen.
Bei den fraglichen Häftlingen handelt es sich in fünf Fällen um solche, die nach erfolgter Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft auf richterliche Anordnung bis zur Gerichtsverhandlung in Haft zu bleiben haben. In vier Fällen ist die Strafuntersuchung durch die Staatsanwaltschaft noch im Gange und diese Personen befinden sich auf Anordnung des Haftrichters in Untersuchungshaft. Die zehnte Person ist auf Anordnung des Strafgerichtes Basel-Landschaft im "Waaghof" inhaftiert. Die den zehn inhaftierten Personen zur Last gelegten Delikte reichen von Diebstählen über Drogenhandel, häusliche Gewalt und Raub bis zu einem Tötungsdelikt.
Die protestierenden Häftlinge sind ausnahmslos ausländischer Staatsangehörigkeit und stammen aus der Türkei (3), dem Balkan (3), von Sudan, Pakistan, Chile und Sri Lanka. Die Mehrheit der Personen ist erst seit wenigen Monaten in Haft. Laut der Medienmitteilung könne "bei keinem von einer übermässigen Haftdauer gesprochen werden".
In allen Fällen ist die Haft vom zuständigen Haftrichter angeordnet oder verlängert worden. Dabei würden nicht nur das Vorliegen dringenden Tatverdachts und von Haftgründen (Fluchtgefahr, Kollusionsgefahr oder Wiederholungsgefahr) geprüft, sondern immer auch, ob die Haftdauer noch verhältnismässig sei. Der Entscheid des Haftrichters kann mit Beschwerde an das Appellationsgericht weiter gezogen werden. Alle Angeschuldigten werden durch einen Anwalt verteidigt und haben, so das Communiqué, "das Recht, jederzeit ein Haftentlassungsgesuch zu stellen, das durch einen Richter überprüft werden muss".
Strafgericht und Staatsanwaltschaft seien sich durchaus bewusst, dass Strafverfahren angesichts der seit Jahren chronischen Überlastung der Strafverfolgungsbehörden bei unveränderten Personalbeständen zuweilen länger dauern, als dies wünschbar wäre. Dies treffe aber nicht bei Haftfällen zu. Diese würden prioritär behandelt. Zudem sei durch die ständige, gesetzlich vorgeschriebene richterliche Überprüfung dieser Fälle gewährleistet, dass keine unverhältnismässig langen Haftdauern entstehen. (15. Juni 2006)
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EBM verlor 5,5 Millionen Franken in TV-Sender "nw1"
MÜNCHENSTEIN. - Selbstkritik übte CEO Hans Büttiker gestern Mittwochabend an der Delegiertenversammlung der Elektra Birseck in Münchenstein: "Unsere Strategie, 'Content' für die Telekommunikation bereitzustellen, ist gescheitert." 5 bis 5,5 Millionen Franken habe die EBM in den vergangenen Jahren mit ihrem Engagement beim Allschwiler Lokal-TV-Sender "nw1" verloren, wie Büttiker auf Intervention von Delegierten einräumte. Dem Sender gibt er keine Chance mehr, wie er indirekt durchblicken liess. Büttiker: "Nach Aussagen von Mitarbeitern, die wir in der Presse gelesen haben, sehen diese selbst keine Möglichkeiten mehr, das Projekt weiterzuverfolgen." Es gehe noch darum: "Anständig und mit einem Sozialplan den betroffenen rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Situation zu helfen." Die Beteiligung an "nw1" wurde, wie OnlineReports erfuhr, schon 2004 intern kontrovers diskutiert, aber nach aussen noch als "durchhaltbare Geschäftsentwicklung ohne Kosten für die EBM" verteidigt. Ziemlich unrealistisch, wie sich heute zeigt.
Neben "nw1" hat EBM die Beteiligung am von der Swisscom eingestellten Projekt Swisscom Premium Digital TV zusätzlich als Verlust abbuchen müssen, ohne dass Angaben zu den Kosten gemacht wurden. (15. Juni 2006)
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EBM: Schaub will Beteiligung an neuem Atomkraftwerk
MÜNCHENSTEIN. - Der scheidende Verwaltungsratspräsident der Elektra Birseck (EBM), Rainer Schaub, forderte an der Delegiertenversammlung in Münchenstein gestern Mittwochabend eine Beteiligung an einem neuen Atomkraftwerk, das "die drei älteren Werke Mühleberg, Beznau I und II (
) Ende der 2020er Jahre ersetzt". Schaub: "Es muss in Sorge um das Gemeinwohl legitim sein, laut über diese Option nachzudenken." Gleichzeitig bestätigte Schaub Recherchen von OnlineReports wonach die Elektra Birseck, die Elektra Baselland und die Industriellen Werke neben einem gemeinsamen Gaskraftwerk auch Pläne für ein Kohlekraftwerk prüfen (für die der Landstreifen am Rhein- und Birsufer im Besitz der Kraftwerk Birsfelden AG in die engere Wahl fiele). Indes beurteilt Schaub fossil betriebene Kraftwerke als ökologisch ungünstiger als ein neues Atomkraftwerk, die "nicht aus der Versorgung ausgeklammert werden dürfen".
Mit Applaus wurde Schaub nach elf Amtsjahren und 35 Jahren im Verwaltungsrat der EBM verabschiedet. Anstelle eines Rückzugs ins Privatleben wird Schaub, der an diesem 14. Juni seinen 71. Geburtstag feierte, voraussichtlich zwei Jahre lang die geplante Fusion von Atel Aare-Tessin AG für Elektrizität, an welcher die EBM beteiligt ist, und der Westschweizer Energie Ouest Suisse Holding als Verwaltungsratspräsident managen. Neben Schaub schieden der Reinacher Gemeindepräsident Urs Hintermann, Rudolf Weber, Walter Herrli, Anna Huber und Franz Zumthor aus dem Verwaltungsrat aus. In Folge höherer Beschaffungskosten streicht das Team um EBM-CEO Hans Büttiker bestehende Rabatte um durchschnittlich 8 auf neu 12 Prozent , was, wie festgehalten wurde, gegenüber den Normaltarifen die Verbraucher immer noch um 22 Millionen entlaste. (15. Juni 2006)
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"Neuhof": Kraftvolle Demo für Zebrastreifen
LIESTAL. - Eine eindrückliche Demonstration kämpfte heute Mittwochabend in Liestal für einen Zebrastreifen auf der Strasse nach Bad Bubendorf im Abschnitt "Neuhof". Initiiert wurde die gut besuchte Manifestation in Form eines kleinen Volksfestes durch die Hofanwohner Ursula und Werner Weber (Bild), die schon seit geraumer Zeit gegen das gefährliche Teilstück kämpfen. Ihre Forderung: Ein Fussgängerstreifen und Tempo 60 anstelle der unbefriedigenden Inseln als Überquerungshilfe. Dadurch würde nicht nur die Passage der Strasse durch die Kinder sicherer, sondern auch die Hofein- und ausfahrt. Während der Stosszeiten sei es "praktisch unmöglich, die Strasse zu überqueren", kritisiert Landwirt Weber. Die Polizei weigerte sich bisher, seinem Anliegen nachzukommen, weil vermehrt Auffahrunfälle zu befürchten seien. Inwischen haben aber sämtliche Landräte des Wahlkreises Liestal einen parlamentarischen Vorstoss unterschrieben, der im Sinne Webers konkrete Massnahmen für mehr Sicherheit im "Neuhof" fordert. (14. Juni 2006)
> ECHO
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"Polizei macht sich die Problemlösung einfach"
Es gibt schon zu denken, dass es solche Demos braucht, um endlich etwas in Bewegung zu setzen, Gratulation zu dieser Zivilcourage. Noch mehr zu denken gibt mir die Argumentation der Polizei, die eine Gefahr von Auffahrunfällen höher einschätzt als der eventuelle Unfall eines Fussgängers mit wahrscheinlich schlimmeren Ausgang. Wie wärs mit Abstand halten der Fahrzeuglenker, so, wie es das Gesetz vorschreibt, statt die Gefahr auf die Füssgänger abzuwälzen? Da macht sich die Polizei eine Problemlösung doch sehr einfach.
Bruno Heuberger
Oberwil
Ressorleiter Verkehr
ATB Schweiz
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Explosion eines Dampfdruckreinigers in der "Zeba"
BASEL. - Heute Mittwochnachmittag explodierte in der Zentralwäscherei (Zeba) an der Basler Flughafenstrasse kurz nach 14 Uhr ein sogenannter Autoklav. Dieser Autoklav wird zur Dampfdruck-Sterilisation von medizinischer Operationswäsche und Operationsbesteck eingesetzt. Dabei entstand in diesem Autoklav ein Überdruck, der nicht mehr abweichen konnte, worauf die 1,8 Meter hohe Verschluss-Türe unter dem sehr hohen Druck weggesprengt wurde. Zum Zeitpunkt der Explosion befand sich niemand in der Nähe auf, so dass keine Personen verletzt wurden. Eine Angestellte erlitt wegen der Detonation allerdings einen Schock. Die Gründe der Explosion, bei der beträchtlicher Sachschaden entstand, sind zur Zeit nicht bekannt. (14. Juni 2006)
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IWB gut im Strumpf: Freude für Eva Herzog
BASEL. - Die Industriellen Werke Basel (IWB) erzielten im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis, wie aus dem Anfang Monat vorgelegten Geschäftsbericht hervorgeht: Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz auf 12 Prozent auf 510 Millionen Franken, was vor allem auf die erhöhten Gaspreise zurückgeführt wird. Die Gasbeschaffung kostete handkehrum 12 Prozent mehr. Dennoch gelang es dem IWB-CEO Eduard Schumacher und seinem Team, das Betriebsergebnis vor Steuern (EBITDA) um 36 Prozent auf 64 Millionen Franken zu steigern. Direkt profitiert davon die Basler Staatskasse in bisher nie da gewesener Höhe von 24,6 Millionen Franken, oder 11 Prozent überm Vorjahreswert. Gleichzeitig wurden den Schwankungsreserven, welche die Zahlungen an die Staatskasse "glätten", 8,9 Millionen zugewiesen. Insgesamt dürften die IWB mit 54,2 Millionen Franken an finanziellen und geldwerten Leistungen an den Stadtstaat eine der profitabelsten Dienstabteilungen sein.
Mit 28,5 Prozent auf 169 Millionen Franken ist der Umsatz beim Erdgasgeschäft am stärksten angestiegen, was auf die Preiserhöhungen im April und Oktober sowie den kälteren Winter zurückzuführen ist. Bedingt durch die Forcierung des Gasgeschäftes, unter anderem für Erdgasfahren ("HUT"), sowie den kälteren Winter wuchs der Bedarf in der Stadt und den im Baselbiet und Aargau versorgten Gemeinden auf 4,3 Milliarden Kilowattstunden. Der Fernwärmebedarf stieg leicht auf 1,051 Milliarden kWh. Beim Stromverbrauch wurde eine Abnahme um 0,7 Prozent auf 1,568 Milliarden kWh registriert. Gleichzeitig wurde beim Strom fast ein Prozent weniger beschafft als im Vorjahr.
Tatsächlich sind die IWB von der anhaltenden Trockenheit im vergangenen Jahr betroffen, die hydroelektrische Mindererträge verursachte. Mit 20 Millionen konstant wie im Vorjahr sind die Rückstellungen, vor allem für die Beteiligung am auf 600 Millionen Franken geschätzte Schaden der im Jahr 2000 Anlage spektakulär verunfallten Anlage Cleuson-Dixence im Wallis. Unterdessen gehen die Reparaturen voran und eine Wiederinbetriebnahme ist für 2009 vorgesehen. Mit dieser Anlage hätte die IWB einen starken Trumpf für den internationalen Stromhandel in der Hand. (14. Juni 2006)
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Blackout: Frau fuhr in Strom- und TV-Verteiler
SISSACH. - Blackout am Steuer: Heute Mittwochmorgen kurz vor 8 Uhr, fuhr eine Autolenkerin (47) in Sissach gegen einen Strom- und TV-Verteilerkasten. Die Lenkerin war Richtung Itingen unterwegs. Auf der Höhe der Liegenschaft Allmendweg 36 wurde ihr schwarz vor den Augen, worauf sie nach rechts zuerst gegen einen Maschendrahtzaun und dann gegen einen Strom- und TV-Verteilerkasten fuhr. Dieser wurde massiv beschädigt. Die Frau verletzte sich und musste ins Spital überführt werden. Der Führerausweis wurde ihr aus medizinischen Gründen vorläufig entzogen. In einem Teil der angrenzenden Liegenschaften fiel wegen dem beschädigten Verteilerkasten der Strom aus. Ebenfalls fiel in einem grösseren Umkreis der Fernsehempfang aus. (14. Juni 2006)
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Spektakuläre Lastwagen-Karambolage auf der A2
PRATTELN. - Zu einem spektakulären Auffahrunfall zwischen vier Lastwagen und einem Lieferwagen kam es heute Mittwochmorgen um 10 Uhr auf der Autobahn A2 bei Pratteln. Ein 22-jähriger Lastwagenchauffeur war in Fahrtrichtung Bern/Luzern unterwegs. Auf der Höhe der Raststätte Pratteln musste er im stockenden Kolonnenverkehr wegen einem Lieferwagen bis zum Stillstand abbremsen. Ein hinter ihm fahrender 36-jähriger Sattelschlepperfahrer erkannte die Situation zu spät und kollidierte mit voller Wucht mit dem Heck des vor ihm fahrenden Lastwagens. Dadurch wurde dieser nach vorne in den Lieferwagen geschoben. Ein 34-jähriger Lastwagenfahrer konnte ebenfalls nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den Sattelschlepper auf. Schliesslich bemerkte auch ein 52-jähriger Lastwagenfahrer den Unfall zu spät und kollidierte noch leicht mit dem Heck des vorderen Lastwagens. Wie durch ein Wunder wurde bei dieser Massenkarambolage niemand verletzt.
Während der Tatbestandsaufnahme und den Räumungsarbeiten wurde der Verkehr zwischenzeitlich über die Raststätte Pratteln BL geleitet. Trotzdem kam es auf der A2 , Fahrrichtung Bern/Luzern, zu einem längeren Rückstau, der sich erst gegen 13.00 Uhr wieder auflöste. (14. Juni 2006)
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Motorradfahrer verunglückte auf Feldweg
LÄUFELFINGEN. - Auf einem Feldweg in Läufelfingen verunglückte gestern Dienstagabend ein 22-jähriger Motorradfahrer. Er fuhr um 20.55 Uhr auf einem Feldweg im Gebiet "Dietisberg" talwärts und wich auf das linksseitige Wiesland aus, weil Kieselsteine auf der Fahrspur lagen. Beim Bremsmanöver kam er zu Fall und zog sich diverse Schürfungen, Prellungen und eine Beinfraktur zu. Die Rega wurde durch den Verunfallten selbst requiriert. (14. Juni 2006)
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Baselbieter Regierungsrat Erich Straumann: Rücktritt
LIESTAL. - Überraschend früh platzte die Bombe: Der Baselbieter SVP-Regierungsrat Erich Straumann (61) wird nicht zur Wiederwahl antreten und tritt per 30. Juni 2007 aus der Regierung zurück. Dies gab der Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektor heute Dienstagnachmittag bekannt. "Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, bei den nächsten Baselbieter Gesamterneuerungswahlen nicht mehr anzutreten und das Amt als Regierungsrat auf den 30. Juni 2007 niederzulegen. Nach 40 Jahren in der aktiven Politik - als Gemeinderat, Gemeindepräsident, Verfassungsrat, Landrat und Regierungsrat - ist es für mich an der Zeit, einen Gang zurück zu schalten und nach zwei vollen Amtsperioden im Regierungsrat einer neuen Kraft Platz zu machen."
Heute Morgen informierte Straumann die Spitzen seiner Partei und seine vier Regierungskolleginnen und -kollegen. Allerdings ist zu erfahren, dass Straumann durch die Partei gedrängt wurde, seinen Entscheid nun zu treffen und öffentlich bekannt zu machen. Grund: Die Nachfolgeplanung soll zügig an die Hand genommen werden.
Zur Diskussion stehen derzeit vier Namen, die allesamt dem Landrat angehören: Der Politikberater Thomas de Courten (Rünenberg) , der Reinacher Jörg Krähenbühl, Inhaber eines Sportgeschäfts, der Oberwiler Landwirt und frühere Landratspräsident Hanspeter Ryser sowie die Münchensteinerin Helen Wegmüller. De Courten gilt als scharf rechts. Er exponierte sich kürzlich im Zusammenhang mit dem Referendum gegen die Einmietung des Kantonslabors ins Dienstleistungszentrum "Futuro" der Gebäudeversicherung Baselland. Einen beträchtlichen Bekanntheitsgrad haben aber auch Krähenbühl und Ryser, die als etwas konsensorientierter gelten.
Straumann wurde 1999 als alt-Landratspräsident in den Regierungsrat gewählt, wobei er für den SVP gegen die SP-Mann Andres Klein den Exekutivsitz zurück eroberte. Er sah sich anfänglich einer eher gemeinen Kampagne ausgesetzt, die seine intellektuellen Fahigkeiten in Zweifgel zog. Innerparteilich galt er als "zu weich gegenüber Basel-Stadt". In Gesundheitsfragen habe er sein Vorgehen teilweise auch nicht mit der Parteileitung abgesprochen und sei - etwa in der Europa-Frage - immer wieder von der Parteilinie abgewichen. Sicher ist, dass mit Straumann ein sehr liebenswürdiger Mensch an der Spitze der Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektion steht, der sich bezüglich Auftritt und Kommunikation als lernfähig erwiesen hat.
Laut SVP-Kantonalpräsident Dieter Spiess ("Erich leistete eine gute Arbeit für den Kanton und das Baselbieter Volk") hat die Partei Straumann Zeit bis zu den Sommerferien gelassen. "Wir hätten ihn unterstützt, wenn er wieder angetreten wäre." Jetzt hat die Partei Zeit, eine Kandidatur aufzubauen. Mein persönlicher Wunsch wäre eine Kandidatur mit einer scharfen SVP-Kontur." Es sei unbestritten, dass der Kandidat oder die Kandidatin klar für ein selbstständiges Baselbiet einstehen müsse, ohne dabei die Kooperation mit dem Stadtkanton Basel-Stadt zu verweigern. (13. Juni 2006)
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800 Liter Lösungsmittel ausgelaufen - Evakuierung
LIESTAL. - 800 Liter Lösungsmittel liefen heute Dienstagmittag kurz nach 12 Uhr auf dem "Schild-Areal" am Eichenweg in Liestal aus. Auf dem Gelände einer Firma, die pharmazeutische Produkte herstellt, wurde beim Abladen von einem Lastwagen ein Behälter mit Lösungsmittel beschädigt. Darauf liefen rund 800 Liter einer hochexplosiven und brennbaren Flüssigkeit aus. Den Mitarbeitern der Firma gelang es, einen Teil des ausgelaufenen Lösungsmittels am Boden zu binden, ein Teil verflüchtigte sich und ein Teil gelangte in die Kanalisation. Sofort vor Ort war auch die Stützpunktfeuerwehr Liestal. Auf der nahen Ergolz wurde vorsichtshalber eine Ölsperre errichtet.
Weil Explosionsgefahr bestand, wurde das "Schild-Areal" grossräumig evakuiert. Von der Evakuierung betroffen waren mehrere Dutzend Personen. Verletzt wurde niemand. Die Umfahrungsstrasse Liestal H2, die unmittelbar neben dem Firmengelände vorbeiführt, musste aus Sicherheitsgründen um etwa 12.15 Uhr gesperrt werden. Kurz nach 14 Uhr konnte Entwarnung gegeben und die Sperrung wieder aufgehoben werden. Nach einer Lagebeurteilung durch sämtliche anwesenden Experten, wurde die Kanalisation mit Wasser gespült und dieses danach in der Abwasserreinigungsanlage ARA Ergolz 2 in Füllinsdorf in einem Rückhaltebecken aufgefangen. (13. Juni 2006)
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Der Krimimalstatistik soll Sinn eingehaucht werden
BASEL. - Die Basler Kriminalstatistik im Kanton Basel-Stadt und landesweit soll verbessert werden: Die Basler Regierung hat heute Dienstag der Ratifizierung der Vereinbarung zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren zum Projekt und Betrieb der Polizeilichen Kriminalstatistik genehmigt. Was OnlineReports schon vor einem Jahr bemängelte, ist jetzt aktenkundig, wie die Basler Regierung schreibt: "Bisher führt jeder Kanton eine eigene, mehr oder weniger detaillierte Kriminalstatistik ohne einheitliche Standards. Es lassen sich deshalb keine wirklich verbindlichen Aussagen über die Kriminalitätsentwicklung in der Schweiz machen." Mit dem Projekt der Polizeilichen Kriminalstatistik werde nun "der Versuch unternommen, die Daten aus allen Kantonen auf dieselbe Grundlage zu stellen". Wie Alessandra Ceresoli, Co-Leiterin der Rechtsabteilung des Basler Justizdepartements, gegenüber OnlineReports ausführte, werden die Daten schon nach neuem Modus erarbeitet. (13. Juni 2006)
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Erdgas: Taxi-Betriebe werden zu Umwelt-Pionieren
BASEL. - Dank einem geschickten finanziellen Anreiz-System werden Basler Taxi-Halter zu Umweltschutz-Pionieren: 100 Basler Taxis sollen bis ins Jahr 2015 mit Erdgas betrieben werden und damit einen wichtigen Beitrag an die Entlastung der Luft von gefährlichen Schadstoffen leisten. Das von den Industriellen Werken Basel (IWB) massgeblich unterstützte Programm wurde heute Montagmorgen vorgestellt.
Erdgasbetriebene Taxis sind besonders gute Oeko-Botschafter: Einerseits fahren sie jährlich zwischen 60'000 und 80'000 Kilometer, anderseits sind sie sozusagen fahrende Litfass-Säulen, die ihr Kennzeichen - das grüne Pferd (Bild) - auch bei Kunden intensiv in Erinnerung rufen. Initiator der Erdgas-Offensive auf Taxi-Ebene waren die IWB, dessen Geschäftsleitungs- Vorsitzender Eduard Schumacher auf die Aktion "Tausend Umwelt-Taxis" (TUT) in Berlin aufmerksam wurde, die Idee kurzerhand auf Basler Verhältnisse transponierte und sie unter dem Motto "Hundert Umwelt-Taxis" (HUT) in die Realität umsetzte.
Die "33er"-Taxis waren die Ersten, die sich mit drei Wagen an einem Vorprojekt beteiligten. Heute betreibt das Unternehmen bereits 14 Erdgas-Taxis. Dazu kamen zwei saubere Taxis der Firma Taxiphon ("44") und ein Fahrzeug des "Stärnli"-Taxi. Gesamt verkehren in Basel-Stadt rund 460, im Baselbiet etwa 100 Taxis.
Mit diesem Erdgastaxi-Angebot, das bei der Bestellung ausdrücklich verlangt werden kann, erhalten umweltbewusste Kunden die Möglichkeit, sich ohne Zusatzkosten umweltfreundlich transportieren zu lassen. Ein solcher ist der Basler Gewerbedirektor Peter Malama, der sich als künftiger Erdgas-Kunde outete: "Ab heute bestellt der Malama, wenn er ein Taxi braucht, ein Umwelt-Taxi."
Damit leistet er einen sinnvollen ökologischen Beitrag: Allein in Basel-Stadt können jährlich acht Millionen Kilometer umweltfreundlich gefahren werden, wenn die 100 Erdgas-Taxis einmal im Umlauf sind. Fachleute gehen davon aus, dass das schweizerische Pionier-Projekt die Luftqualität in der Region signifikant verbessert. Roberto Mona, der Leiter des Lufthygieneamtes beider Basel, sprach von einer "Super-Idee", die mithelfe, die schädlichen Immissionen durch Stickstoffdioxide, Ozon und Feinstaub in der Region auf die Ziele des Luftreinhalteplans zu reduzieren. So können die NOx-Immissionen von 100 Erdgas-Taxis im Vergleich zum Diesel-Betrieb um das Neunfache von 2,4 Tonnen auf 260 Kilogramm reduziert werden.
Die teilnehmenden Taxi-Unternehmer räumten gegenüber OnlineReports ein, dass sie durch ein grosszügiges System von Steuererleichterungen und Förderbeiträgen durch die IWB, den Kanton Basel-Stadt und den Bund zum ökologischen Engagement ermuntert wurden. Laut Kurt Schaufelberger, dem Obmann der Fachgruppe Taxi der Astag-Sektion Nordwestschweiz, gehe es jetzt darum, "Appetit auf die Erdgas-Taxis zu machen und allfällige Berührungsängste abzubauen". Dass solche Ängste sogar schädlich sind und der Gebrauch von Oeko-Taxis eine Selbstverständlichkeit werden sollte, sollen auch wissenschaftliche Untersuchungen des Paul Scherrer Instituts belegen. Laut Mitarbeiterin Silvia Ulli-Beer sind Taxibetreiber als "sichtbare Pionieranwender" ein "wichtiger Katalysator". Unter anderem sollen Umfragen bei Kunden und Taxihaltern durchgeführt und Umstellungsprozesse simuliert werden.
In der Region Basel gibt es derzeit sieben Erdgas-Tankstellen, ein Erdgas-Fahrzeug hat pro Tankfüllung eine Reichweite von 250 bis 500 Kilometern. Biogas, das an der Tankstelle gezapft werden kann, wird seit kurzem in der Vergärungsanlage unmittelbar neben der Autobahnraststätte in Pratteln produziert. Die Jahresproduktion reicht aus für 10 Millionen Autokilometer. In der Region Basel zikulieren derzeit rund 250 erdgasbetriebene Fahrzeuge, Tendez steigend. (12. Juni 2006)
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Wieder Gartenhaus-Brand - keine Brandstiftung
RIEHEN. - In Brand geriet gestern Samstagabend kurz vor Mitternacht am Brühlweg in Riehen ein Gartenhaus. Die Basler Berufsfeuerwehr brachte das Feuer rasch unter Kontrolle. Durch den Brand entstanden Schäden am Vordach und im Innern des Gartenhauses. Zudem wurde aussen deponiertes Mobiliar ebenfalls beschädigt. Laut ersten Ermittlungen muss nicht von einer Brandstiftung ausgegangen werden. (11. Juni 2006)
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Pensionskasse: Verwirrung um liberale Position
BASEL. - Diffuse Kommunikation der Basler Liberalen zu ihrer Position in der Frage zur Zukunft der Basler Pensionskasse. Entstanden war die Verwirrung, nachdem die LDP in einem Communiqué über Sanierung der Basler Pensionskasse, die an der Jahresversammlung kontrovers diskutiert wurde, den Eindruck erweckte, es müssten nun "neue Sanierungsvarianten geprüft" werden. Andreas Burckhardt, der Direktor der Handelskammer beider Basel, hatte an der Versammlungen einen Alternativvorschlag präsentiert, der in einer Zweiteilung der Kasse besteht: Eine 'geschlossene' Kasse mit den bisherigen Mitgliedern, deren Besitzstand vollumfänglich garantiert wird, und parallel dazu die Gründung einer neuen Kasse, die mit denjenigen der umliegenden Kantone harmonisiert ist und nach dem Prinzip des Beitragsprimats funktioniert.
In dieser Verlautbarung üben die Liberalen auch heftige Kritik an der Basler Finanzdirektorin Eva Herzog. "Entschieden" setzen sich die Liberalen dem Ansinnen der SP-Regierungsrätin entgegen, "die Sanierung der Pensionskasse an der Öffentlichkeit 'vorbeizuschmuggeln' und auf eine Vernehmlassung zu verzichten". Über ein Geschäft von derartiger Tragweite müsse "unter Berücksichtigung aller Aspekte entschieden werden". Unbedingt berücksichtigt werden müssten insbesondere auch die Stellungnahmen von Verbänden. Weiter heisst es im Communiqué: "Die Basler Liberalen fordern vom Finanzdepartement, den Vorschlag einer geschlossenen Kasse für die bisherigen Mitglieder und die Gründung einer neuen Pensionskasse für künftig Mitarbeitende als Alternative ernsthaft zu prüfen, dessen voraussichtliche Kosten detailliert zu ermitteln und öffentlich zur Diskussion zu stellen."
Diese Stellungnahme verwirrt insofern als sich die Liberalen nach Herzogs Präsentation von "Eckwerten" rühmten, Exponenten ihrer Partei hätten "massgebliche Elemente zum neuen Sanierungsvorschlag von Finanzdirektorin Eva Herzog beigesteuert". In der Tat waren die Grossräte Andreas Albrecht und Conradin Cramer an der Erarbeitung von "Eckwerten" massgeblich beteiligt.
Jetzt schiebt die Partei ein weiteres Communiqué nach, in dem sie Wert auf die Feststellung legt, dass die Parteiversammlung vom 8. Juni "keinen Beschluss zur Sanierung der Pensionskasse des Staatspersonals gefasst hat". An der Versammlung seien einzig "verschiedene Meinungen in gleicher Weise zum Ausdruck" gekommen und sachlich ausgetauscht worden. "Weil detaillierte Fakten zur Idee einer geschlossenen Kasse noch gar nicht verfügbar sind", sei die "Schlussfolgerung falsch", dieses von Burckhardt vorgeschlagene alternative Modell würde von der Mehrheit der Liberalen favorisiert. (10. Juni 2006)
> ECHO
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"Diskussion über Lösungsansätze ist eine Selbstverständlichkeit"
Bei einem derart wichtigen Geschäft, bei dem sich der Kanton de jure auf 30 Jahre, de facto wohl aber auf Generationen bindet, welches die Steuerzahler hunderte von Millionen Franken kosten und auch in Sachen Partnerschaft mit unserem Umland von eminenter Bedeutung sein wird, ist es - wie mir scheint - ein ethischer Zwang, eine politische Pflicht, Alternativ-Varianten sowohl zu erarbeiten, als auch zu präsentieren. Eine umfassende Vernehmlassung und dann eine engagierte öffentliche Diskussion sowohl über den "Plan Herzog plus", über den "Liberalen Plan Burckhardt" und den "Plan VPOD" ist absolut zwingend!
Tatsache ist aber, dass man sich, bevor das Finanzdepartement die relevanten Daten auf den Tisch legt, seriöserweise weder für noch gegen eine der drei Varianten aussprechen kann. Dass aber über unterschiedliche Ideen, Lösungsansätze und Betrachtungsweisen debattiert wird, ohne deswegen gleich in Grabenkämpfe zu verfallen, ist aus liberalem Politikverständnis heraus eine auf Art. 16 Bundesverfassung (Meinungs- und Informationsfreiheit) gründende Selbstverständlichkeit.
Patric C. Friedlin
Liberaler
Basel
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Zwei Verletzte bei Auffahrkollision auf A2
BIRSFELDEN. - Heute Samstagmittag ereignete sich auf der Autobahn A2 in Birsfelden, Fahrtrichtung Basel, eine heftige Auffahrkollision zwischen drei beteiligten Fahrzeugen. Zwei Personen zogen sich dabei Verletzungen zu und mussten ins Spital eingeliefert werden. An den beteiligten Fahrzeugen entstand beträchtlicher Sachschaden. (10. Juni 2006)
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Radfahrer schwer verletzt - Opfer von Vandalen?
BOTTMINGEN. - Möglicherweise das Opfer von Vandalen wurde heute Samstagmorgen in Bottmingen ein 51-jähriger Radfahrer, der sich um 7.55 Uhr schwerste Verletzungen zuzog. Nach ersten Erkenntnissen fuhr der er auf der Neumattstrasse Richtung Binningen. Auf Höhe der Liegenschaft 34 kam er zu Fall und erlitt dabei schwere Kopfverletzungen, die eine Einlieferung ins Spital nötig machten. Es ist nicht auszuschliessen, dass der Velofahrer vor dem Sturz mit einer Parkverbotstafel kollidierte, die durch Vandalen in der Nacht von gestern Freitag auf heute Samstag mutwillig verbogen wurde. Auf der selben Strecke in Richtung Binningen wurden mehrere Verkehrssignale verbogen oder gar aus der Verankerung gerissen. Die Polizei sucht Zeugen. (10. Juni 2006)
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"Euler"-Nachtportier überfallen, Tresor ausgeräumt
BASEL. - In der Nacht auf heute Samstag wurde der Nachtportier des Basler Hotels "Euler" am Centralbahnplatz von zwei bewaffneten und maskierten Tätern überfallen. Die Täter gelangten offenbar via Küchengasse in das Hotelgebäude und begaben sich daraufhin in die Hotellobby, wo sich der Portier alleine aufhielt. Dieser wurde von den zwei Räubern mit einer Faustfeuerwaffe und einem Messer bedroht und schliesslich gefesselt. Darauf durchsuchten die Täter die Räumlichkeiten und stahlen aus einem Tresor über 10'000 Franken Bargeld in verschiedenen Währungen. Laut Staatsanwaltschaft muss davon ausgegangen werden, dass die Gangster den Tatort ebenfalls via Küchengasse verliessen. Nach ungefähr einer halben Stunde konnte sich das Opfer selbst befreien und die Polizei alarmieren. Gesucht werden:
Unbekannter mit Faustfeuerwaffe, 22-25 Jahre alt, ca. 170 cm gross, trug vollständig schwarze Kleidung und war mit einer Sturmhaube maskiert.
Unbekannter mit Messer, 22-25 Jahre alt, ca. 180 cm gross, trug vollständig schwarze Kleidung, ebenfalls mit Sturmhaube maskiert.
Gemäss Angaben des Überfallenen sprachen die beiden Täter Schweizerdeutsch mit osteuropäischem Akzent. Angaben: 061 267 71 11. (10. Juni 2006)
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Erdgasleitung beschädigt: Anwohner evakuiert
PRATTELN. - Eine grössere Menge Erdgas strömte heute Samstagmorgen um 2.10 Uhr im Gebiet "Götzisboden" in Pratteln aus, nachdem ein Kranwagen eine Leitung beschädigt hatte. Verletzt wurde niemand, doch mussten die Bewohner der umliegenden Häuser evakuiert werden.
Ein Kranwagen hatte die Erdgasleitung beschädigt, die unter einer Brücke über die Giebenacherstrasse durchführt. Sofort strömte eine grössere Menge Erdgas aus, das sich jedoch sofort verflüchtigte. Wegen einer möglichen Explosionsgefahr wurde das Gebiet grossräumig abgesperrt. Rund 20 Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Liegenschaften an der Giebenacherstrasse und der Hohenrainstrasse wurden vorsichtshalber evakuiert und von der Feuerwehr Pratteln im Feuerwehrmagazin betreut.
Als weitere Vorsichtsmassnahme wurde die Bözberglinie der SBB gesperrt. Der Nachtzug Venedig-Frankfurt wurde angehalten und zurück über die Hauensteinlinie umgeleitet. Vier Güterzüge mussten ihre Fahrt unterbrechen. Da keine unmittelbare Gefahr mehr bestand, konnte die SBB-Strecke um 4.20 Uhr wieder freigegeben werden. Kurz vor 6 Uhr konnte das Gasleck durch Fachleute der Industriellen Werke Basel IWB abgedichtet werden. (10. Juni 2006)
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Lenker fuhr auf Trenn-Elemente: Auto landete auf Dach
AUGST. - Verletzt wurde heute Samstagmorgen ein 25-jähriger Automobilist bei einem Selbstunfall auf der Autobahn A3 bei Augst. Der Lenker, unmittelbar vor dem Zusammenschluss A2/A3 in Fahrtrichtung Basel unterwegs, war um 0.20 Uhr im Baustellenbereich auf die am rechten Strassenrand aufgestellten New-Jersey-Elemente gefahren. Dabei wurde sein Fahrzeug auf der rechten Seite angehoben, worauf es sich überschlug und auf dem Dach liegend zum Stillstand kam. Der Lenker zog sich bei dem Unfall Verletzungen zu und musste ins Spital überführt werden. Da durch das Unfallfahrzeug beide Fahrstreifen blockiert wurden, kam es anlässlich der Tatbestandsaufnahme sowie der anschliessender Bergung zu einem längeren Fahrzeugrückstau, der zeitweise bis nach Rheinfelden reichte. Die Polizei sucht Zeugen: 061 926 35 35. (10. Juni 2006)
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Ein Industrieweg öffnet den Blick zurück
PRATTELN. - Heute Samstag eröffnet der Baselbieter Regierungsrat Erich Straumann im Rahmen eines Familien-Events den neuen Industrieweg der Gemeinde Pratteln. Der Wanderweg - ein Projekt der Stiftung Öko-Job - führt auf drei Routen quer durch die grösste Industriegemeinde des Baselbiets und bietet ungewohnte Einblicke in die industrielle Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des einstigen Bauerndorfs. Detaillierte Informationen zum Angebot des Eröffnungstages und zu den drei Routen finden sich auf der Website www.industrieweg.ch. Ein ausführlicher Wanderbericht von der «Blauen Route», dem Herzstück der industriellen Entwicklung der Gemeinde, folgt demnächst. (10. Juni 2006)
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Noch braucht es viel Energie - bis zur grossen Wende
BASEL. - Mit markigen Worten gegen die Atomindustrie und dem beschwörenden Aufruf, doch noch viel mehr Energie in die Energiewende zu stecken, wurde heute Freitagabend im frisch hergerichteten Luxushotel "Drei Könige" das 9. Internationale Energieforum sun21 eröffnet.
Den Anfang machte eine gut besuchte und von der Fernsehjournalistin Helen Issler moderierte Podiumsdiskussion zum Thema "Engagement von Wirtschaft und Staat für eine nachhaltige Entwicklung". Hierzu hatten sich die Basler Regierungsratspräsidentin Barbara Scheider und Wirtschaftsvertreter wie Norbert Walter (Bild), Chefökonom der Deutschen Bank, Michael Plüss, Leiter von Novartis Schweiz und der Basler Gewerbedirektor Peter Malama an den Debattiertisch im Nobelhotel bei der Schifflände bemüht. Alle waren sich einig, dass die Einsicht von der Notwendigkeit nachhaltiger Energie- und Ressourcennutzung allein schon aus wirtschaftlichen Überlegungen zunnehmend Fuss zu fassen beginnt. Allerdings müsse gemeinsam auf allen Ebenen und mit grösster Entschiedenheit rasch und noch sehr viel mehr getan werden, um den nächsten Generationen eine halbwegs lebenswerte Welt hinterlassen zu können.
Wie hoch die Hürden für ein williges Unternehmen seien, veranschaulichte Michael Plüss. Wenn Novartis beim CO2-Ausstoss das vom Kyoto-Protokoll vorgeschriebene Ziel erreichen wolle, müsse die (wachsende) Firma mindestens 50 Prozent des heutigen Energiebedarfs einsparen. Dies sei aus eigener Kraft nicht möglich und müsse mit Massnahmen wie Aufforstungen und dem Kauf von Immissions-Zertifikaten aufgefangen werden. Im Konzern müssten unterdessen die Manager Energiesparziele nicht nur aus Imagegründen erfüllen, sondern weil das Energiesparen mit den knapper werdenden Ressourcen zur wirtschaftlichen Notwendigkeit werde. "Novartis ist auf dem richtigen Weg", lobte Barbara Schneider auch im Zusammenhang mit dem Campus-Projekt. Erfreulicherweise entschieden sich heute, im Gegensatz zu früher, viele Unternehmen von sich aus für die Umsetzung von Umweltschutzmassnahmen. Es gelte, der Ökologie, der sozialen Verantwortung und der Ökonomie im gleichen Masse Rechnung zu tragen.
Rendite und Nachhaltigkeit könnten sich durchaus ergänzen, erklärte Gewerbedirektor Malama. Als einer, der sich für ökonomische und ökologische Entlastungen einsetze, kämpfe er gegen die Atomkraft und für alternative Energielösungen, die ein "riesiges" Potential hätten. Investitionen in nachhaltige Techniken würden sich auf die Dauer rechnen. Von den Schweizer Banken erhalte man als Unternehmer, der in den Umweltschutz investieren wolle, aber immer noch "keine tollen" Signale. Man warte immer noch auf einen "Nachhaltigkeitsbonus", sagte Malama.
Banker Norbert Walter ("Ich lebe in Deutschland mit dem Image, der letzte Grüne zu sein") erklärte, seine Bank versuche ihre Kunden von Investitionen in nachhaltige Projekte zu überzeugen, was öfters kritisiert werde. Der wirkliche "Kriegsschauplatz" der Energieverschwendung seien aber nicht die Unternehmen sondern die privaten Haushalte. Den Unternehmen rate er überdies, sich auf dynamischen Märkten wie China zu engagieren und dort ihr umweltschonendes Know-how einzusetzen. Damit werde heute ungleich mehr erreicht als hierzulande. "Bei der Energie rate ich zur globalen Sichtweise." Walter sprach sich auch unverhohlen für eine Ökosteuer und gegen die weitere Produktion "dicker Autos" aus. Ironie des Schicksals: Im gleichen Augenblick fuhr vor dem Hotel Drei Könige ein amerikanischer "GM Hummer" vor - mit bis zu 50 Liter Verbrauch pro 100 Kilometer der schlimmste Spritsäufer aller Geländewagen.
Zum Schluss der Diskussion wurde noch die von Wirtschaftsleute kaum je hinterfragte tatsächliche Kostenwahrheit unseres Lebensstils angeschnitten, doch da musste abgebrochen werden. Denn im Korridor wartete bereits FCB-Trainer Christian Gross. Er sprach - pünktlich zum Beginn der Fussball-Weltmeisterschaften in Deutschland - über Energieeinsätze der etwas anderen Art: "Effizienz und Teamgeist". (9. Juni 2006)
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Rheinbad Breite durch treibendes Motorschiff gerammt
BASEL. - Gefährliche Situation auf dem Rhein: Aus noch unbekannter Ursache stellte heute Freitagnachmittag um 13.15 Uhr beim Motorschiff "MS Pfalz" während der Bergfahrt unmittelbar vor der Schwarzwaldbrücke der Motor ab. Der dadurch steuerlos gewordenen Schlepper trieb deshalb ab, stellte sich quer und touchierte Stützen des Rheinbades Breite. Dabei entstand Sachschaden in beträchtlicher Höhe. Personen wurden keine verletzt. Wie das Sicherheitsdepartement mitteilte, gelang es der Schiffsmannschaft, den Motor wieder anzuwerfen, so dass die "MS Pfalz" wieder manövrierfähig wurde und vor Anker gehen konnte. Die Verkehrsabteilung der Polizei hat eine Untersuchung über die Ursache der Havarie eingeleitet. (9. Juni 2006)
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Arbeiter im Auhafen bei Kollision verletzt
MUTTENZ. - Bei der Kollision zwischen einer Rangierkomposition und einem Lieferwagen wurde gestern Donnerstagnachmittag in Muttenz ein Lagerarbeiter verletzt. Ein 45-jähriger Mann schob um 16.10 Uhr auf einem Werkareal im Auhafen von Muttenz mit einer Rangierlok im Schritttempo einen Containertragwagen vor sich her. Auf der Komposition fuhr auch ein 27-jähriger Lagerarbeiter mit. Gleichzeitig fuhr ein Lieferwagenfahrer rückwärts aus einer unübersichtlichen Lagereinfahrt direkt vor die Rangierkomposition. Bei der Kollision wurde das Bein des mitfahrenden Lagerarbeiters zwischen dem Lieferwagen und der Rangierkomposition eingeklemmt. Er musste mit einer Beinverletzung ins Spital eingeliefert werden. (9. Juni 2006)
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Auto verletzte Radfahrer bei Streifkollision
PRATTELN. - Bei einer Streifkollision mit einem Personenwagen verletzt wurde gestern Donnerstagnachmittag ein Velofahrer in Pratteln. Ein 62-jähriger Mann war um 17 Uhr mit seinem Fahrrad auf der Rheinstrasse in Richtung Schweizerhalle unterwegs. Auf der Höhe der Wyhlenstrasse kam es mit dem Fahrzeug eines in gleicher Richtung fahrenden 48-jährigen Automobilisten aus noch ungeklärten Gründen zur Kollision. Der Velofahrer kam dabei zu Fall und musste ins Spital überführt werden. (9. Juni 2006)
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Krawall-Konsequenz: Harte Strafen für den FC Basel
BASEL. - Zwei Geisterspiele und drei weitere Spiele mit gesperrter Muttenzerkurve sowie 80'000 Franken Busse. Diese Strafe hat die Disziplinarkommission der Swiss Football League als Folge der schweren Krawalle im Anschluss an das entscheidende Meisterschaftsspiel des FC Basel gegen den FC Zürich vom 13. Mai im Basler St. Jakobs-Park über den FC Basel verhängt. Die Fans waren nach Spielende massenhaft auf das Spielfeld gestürmt und hatten Spieler des siegreichen FC Zürch tätlich angegriffen. 30'000 Franken Busse muss der FC Zürich zahlen. Dessen Fans waren ebenso auf das Spielfeld gestürmt, wobei es zu Schlägereien mit überforderten Sicherheitskräften kam. (8. Juni 2006)
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Englische Automobilistin fuhr links - Frontalkollision
LIESTAL. - Weil eine englische Automobilistin heute Donnerstagnachmittag in Liestal versehentlich auf der linken Strassenseite fuhr, kam es auf der Schauenburgerstrasse im Röserntal zu einer Frontalkollision zwischen zwei Personenwagen. Die englische Lenkerin fuhr vom Hotel Bad Schauenburg Richtung Liestal und kollidierte kurz nach dem Hof Schauenegg frontal mit einem korrekt entgegenkommenden Personenwagen. Die korrekt fahrende Lenkerin wurde mit leichten Verletzungen ins Spital eingeliefert. (8. Juni 2006)
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BL: Plakatwerbung für Alkohol und Tabak verboten
LIESTAL. - Auch das Baselbiet ist auf dem Weg zu einem weitgehenden Verbot für Alkohol- und Tabakwerbung: Der Landrat hat heute Donnerstag ein entsprechendes Gesetz in erster Lesung beraten. Ein von SVP und FDP untersützter Nichteintretensantrag wurde mit 43 zu 34 Stimmen abgelehnt. Das von der Volkswirtschafts- und Gesundheitskommission präsentierte - entschärfte - Paragrafenwerk sieht vor, dass auf öffentlichem und öffentlich einsehbarem privatem Grund jede Plakatwerbung für Alkohol und Tabak verboten sein wird. Diese Version bedeutet einen Kompromiss gegenüber dem ursprünglichen, weiter gehenden Vorschlag der Regierung, Werbung für Alkohol und Tabak generell zu verbieten. Mit der angepassten Regelung erhält die für den Standort Basel bedeutende und von einem Cigarrenunternehmen gesponserte internationale Tennis-Veranstaltung "Davidoff Swiss Open" eine Ausnahmeregelung.
In der Debatte prallten die Positionen frontal aufeinander: Von Seiten der SVP wie auch der FDP wurde das Gesetz mit Argumenten wie "Wischiwaschi", "Bevormundungsstaat" und "Einschränkung der Wirtschaft" unter Berufung auf die Entscheidungsfreiheit jedes einzelnen Bürgers bekämpft. Demgegen betonten SP, Grüne, CVP und SD den Präventionscharakter vor allem gegenüber der rauch- und trinksuchtanfälligen Jugend und die Möglichkeit, durch Werbebeschränkungen die Gesundheitskosten zu reduzieren.
Das Gesetz sieht neben der Werbebeschränkung vor, Raucherwaren künftig nur volljährige Personen verkaufen zu dürfen. Ebenfalls werden Zigarettenautomaten verboten, sofern der Zugriff durch Minderjährige nicht durch technische Kontrollen verhindert werden kann.
Die Regierung war durch drei parlamentarische Vorstösse - Motion und Postulat Agathe Schuler (CVP) sowie Motion Madeleine Göschke (Grüne) - mit der Erarbeitung einer Gesetzesvorlage beauftragt worden.
Laut der Regierung ist das Sparpotenzial angesichts der hohen Behandlungskosten "beträchtlich" - insbesondere auch, was die Folgen von übermässigem Tabakkonsum betrifft. So erteilte der kantonsärztliche Dienst im Jahr 2002 allein für Herzkatheter-Eingriffe in ausserkantonalen Spitälern über 430 Kostengutsprachen, wovon rund hundert als Folge des Rauchens notwendig wurden. Überwiegend auf Tabakkonsum zurückzuführen waren 18 Spitaleintritte wegen Kehlkopfkrebs, 146 Eintritte wegen Harnwegs- oder Blasenkrebs und 240 Eintritte wegen Lungenkrebs.
Zur Gesetzesvorlage wird nach der bevorstehenden zweiten Lesung höchstwahrscheinlich das Volk das letzte Wort haben, da eine Vierfünftelmehrheit für die Vorlage kaum erreicht wird, wie die heutige Debatte zeigte. (8. Juni 2006)
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Sex-Übergriffe: Fussball-Trainer aus U-Haft entlassen
PRATTELN. - Der Damen-Fussballtrainer des FC Pratteln, der Mitte Januar wegen sexuellen Übergriffen verhaftet worden war, ist Mitte Mai unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Diese OnlineReports-Information bestätigte Albert Augustin, Sprecher des für die Strafuntersuchung zuständigen Statthalteramtes Liestal. Die dem rund fünfzigjährigen Ex-Trainer auferlegten Auflagen bezögen sich darauf, was er in Freiheit "nicht tun" dürfe. Die Verhaftung erfolgte nach offiziellen Angaben wegen Verdachts auf sexuelle Handlungen mit Kindern und Abhängigen und wegen sexueller Belästigung. Gemäss Augustin sind mehrere Opfer von den Übergriffen betroffen: "Wieviele es genau sind, wollen wir nicht sagen." Die Strafuntersuchung sei "weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen". Ausstehend sei insbesondere noch ein psychiatrisches Gutachten. Der Sprecher des Statthalteramtes sprach gegenüber OnlineReports von "umfangreichen Untersuchungen", aufgrund derer angenommen werden könne, dass es zu seiner Anklage kommen werde. Der Angeschuldigte ist spanischer Staatsangehöriger und laut Augustin geständig. (8. Juni 2006)
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Kleider an Ständern in Brand gesteckt
BASEL. - Feuer zu legen scheint geil zu sein: Gestern Mittwochnachmittag wurden in Basel drei auf die Strasse gestellte Kleiderständer in Brand gesteckt. Die Brände ereigneten sich zwischen 15.30 und 16.30 Uhr bei einem Kleidergeschäft an der Gerbergasse 74 und bei zwei Modeboutiquen in der Steinenvorstadt 8 und 10. Die Brände konnten jeweils vom Verkaufspersonal selbst gelöscht werden. Die Polizei sucht Zeugen. (8. Juni 2006)
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Balz Herter neuer Präsident der Jungen CVP
BASEL. - Die Junge CVP Basel-Stadt hat einen neuen Präsidenten: Balz Herter löst gemäss Wahl durch die Generalversammlung Dominik Banny ab, der "aus beruflichen Gründen kürzer treten" muss. Banny verbleibt zwar weiter im Vorstand, wird sich aber inskünftig nur noch um finanzielle sowie strategische Fragen kümmern. Neuer Vize-Präsident ist Patrick Stirnimann aus Riehen. Weiter sind auch Marina Schai sowie Niggi Weissen aus Basel neue Mitglieder des 5-köpfigen Vorstandes.
Balz Herter ist der Sohn des verstorbenen, früheren sozialdemokratischen AZ-Redaktors und Journalisten Martin Herter. (8. Juni 2006)
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Bauarbeiter von Baggerschaufel erdrückt
BINNINGEN. - Ein tödlicher Bauunfall ereignete sich heute Mittwochnachmittag auf einer Baustelle in Binningen. Zwei Arbeiter waren an der Steinenkreuzstrasse/Benkenstrasse mit Umgebungsarbeiten beschäftigt. Einer der Männer führte Baggerarbeiten aus. Als der zweite Arbeiter, ein 23-jähriger Mann, seinen Kopf in die Führerkabine des Baggers hielt, wurde dieser durch die herunterkommende Schaufel eingeklemmt. Der Mann zog sich bei diesem tragischen Unfall tödliche Verletzungen zu. Der Baggerführer musste psychologisch betreut werden. Eine amtliche Untersuchung wurde eingeleitet. (7. Juni 2006)
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Landeskirchenrat: Röschenz soll Sabo entlassen
LIESTAL/RÖSCHENZ. - Der Landeskirchenrat der römisch-katholischen Landeskirche Baselland stellt sich hinter Bischof Kurt Koch: In einer Verfügung vom 31. Mai wies das Aufsichtsgremium die Kirchgemeinde Röschenz an, das Arbeitsverhältnis mit Pfarrer Franz Sabo unter Einhaltung einer ordentlichen Kündigungsfrist aufzulösen. Diese Botschaft wurde heute Mittwoch per Bote an den Anwalt der Kirchgemeinde übermittelt, wie an einer Medienkonferenz der Landeskirche in Liestal bekannt wurde. Wie Peter Zwick (Bild Mitte), Präsident der römisch-katholischen Landeskriche Baselland und assistiert von Anwalt Thomas Müller (Bild links), erklärte, sei die Aufsichtsinstanz nach eingehender Prüfung der Unterlagen und beraten durch einen Rechtsausschuss zur Auffassung gelangt, dass "eine Weiterbeschäftigung von Herr Franz Sabo gegen geltendes Recht verstösst". Die Behörde dürfe "keinen unrechtmässigen Zustand in der Kirchgemeinde Röschenz dulden.
Hintergrund der Verfügung ist ein erbitterter Krach zwischen dem Röschenzer Pfarrer Sabo und Bischof Koch, der zu einem "zerrütteten Vertrauensverhältnis" zwischen den beiden führt, wie es heute hiess. Die Kirchgemeinde Röschenz solidarisierte sich in dieser Auseinandersetzung geschlossen mit ihrem Pfarrer und beschäftigte ihn auch weiter als ihm der Bischof am 9. Februar letzten Jahres die Missio Canonica entzog und diesen Entscheid nach einer eingeräumten Bedenkzeit am 22. Oktober 2005 durch die Suspendierung Sabos bestätigte.
Die Vertreter der Landeskirche betonten an der Medienkonferenz die "komplexe Materie" zwischen kanonischem und weltlichem Recht, die einen Entscheid nicht leicht gemacht habe. Der Landeskrichenrat untersuchte den Fall nur nach weltlichem Recht. Deshalb könne er "als staatskirchenrechtliches Organ" nicht überprüfen, ob der Missio-Entzug laut kanonischem Recht korrekt erfolgt sei. Immerhin führt das Gremium aus, Bischof Koch habe Sabos Anspruch auf rechtliches Gehör bei seinem Entzug vom Februar 2005 verletzt. Duch zwei spätere Unterredungen zwischen Koch und Sabo sei dieser Mangel aber geheilt worden. Aus rechtsstaatlicher Sicht sei der Missio-Entzug nicht zu beanstanden.
Die Kirchgemeinde Röschenz hat nun zehn Tage Beschwerdefrist. Die zuständige Instanz ist das Kantonsgericht. Bereits hat die Kirchgemeinde angekündigt, dass sie Rekurs gegen die Verfügung einlegen wird. Dem Landeskirchenrat komme aufgrund der Landeskrichenverfassung "gar keine Kompetenz zum Erlass aufsichtsrechtlicher Massnahmen gegenüber einer Kirchgemeinde zu". Eine Entlassung Sabos ohne sachlichen Grund "käme einer Verletzung des Willkürverbots gleich", kommentierte heute die Kirchgemeinde in einer Verlautbarung an alle Röschenzer Haushaltungen.
In dieser Publikation wird auch ein Brief von Bischof Koch vom 9. Februar 2006 zitiert, in dem er sich "allen Ernstes" fragt, "ob sich ein staatskirchenrechtliches Gremium anmasst, die kanonische Gültigkeit des Handelns des Bischofs überprüfen zu wollen". Damit habe sich Koch "nicht kooperativ" gezeigt.
Auf die Frage von OnlineReports, ob nun Ruhe in Röschenz einkehre, sagte Zwick: "Ich kann diese Frage nicht beantworten." Zwischen der Landeskirche und der Kirchgemeinde Röschenz gebe es "keinen Krieg oder Krach". (7. Juni 2006)
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"Kaffi Sandwich"-Überfall: Festnahmen
BASEL. - Die mutmasslichen Täter des brutalen Überfalls auf das "Kaffi Sandwich" vom vergangenen Mittwoch sind verhaftet, nachdem sie erst unerkannt flüchten konnten. An der Festnahme war auch die Polizei Basel-Landschaft beteiligt. Laut Angaben der Basler Staatsanwaltschaft handelt es sich bei den Festgenommenen um einen 17-jährigen Jugendlichen aus Sri Lanka und ein 24-jähriger Schweizer. Die Service-Angestellte war kurz nach Mitternacht mit einem Baseballschläger niedergeschlagen und schwer verletzt worden. Das Opfer ist nach wie vor hospitalisiert. (6. Juni 2006)
Herkunft Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Sri Lanka, Schweiz |
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Aus Langeweile Auto angezündet - Täter verhaftet
BIRSFELDEN. - Vollständig ausgebrannt ist am Sonntagabend um 20.40 Uhr ein Auto in Birsfelden. Das Auto stand bereits längere Zeit beschädigt und ohne Kontrollschild auf einer Zufahrt zu einer Lagerhalle an der Rührbergstrasse 17 in Birsfelden. Weil vor dem Brandausbruch am Fahrzeug verschiedene Sachbeschädigungen begangen worden waren und das Fahrzeug längere Zeit nicht bewegt worden war, stand Brandstiftung als Brandursache von Anfang an im Vordergrund. Aufgrund von Zeugenaussagen konnten noch in der Nacht auf Pfingstmontag zwei Jugendliche, ein 16- und ein 13-jähriger Schweizer, angehalten werden. Sie haben die Tat gestanden. Als Motiv gaben die beiden "Dummheit, Spass und Langeweile" an. Die Jugendanwaltschaft Basel-Landschaft hat gegen die beiden minderjährigen Täter entsprechende Verfahren eingeleitet. (6. Juni 2006)
Herkunft Täter >>> Erklärung |
Nationalität Opfer/Geschädigte |
Schweiz |
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Einbruch in den Dorfladen - dort lag viel Geld
TITTERTEN. - Zwischen vergangenem Samstag und Sonntag wurde in den Dorfladen von Titterten eingebrochen, wie die Polizei erst jetzt mitteilt. Die unbekannte Täterschaft, die mittels einer Leiter durch ein Fenster in den Laden an der Hauptstrasse eingestiegen war, erbeutete dabei mehrere tausend Franken. Die Polizei sucht Zeugen. (6. Juni 2006)
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Logo-Streit eskaliert: Liberale fordern von FDP Verzicht
BASEL. - Der Logo-Streit zwischen den Basler Liberalen und der Basler FDP eskaliert: Die Liberalen fordern, dass die FDP Schweiz und die FDP Basel-Stadt bei ihrer Neupositionierung "den gesetzlichen Vorschriften Rechnung tragen und unverzüglich wieder einen gesetzeskonformen Zustand herstellen". Falls die Freisinnigen in Basel-Stadt weiterhin mit dem Logo "FDP Wir Liberalen" operieren, erwägen die Liberalen den Rechtsweg.
Der Streit, von OnlineReports erstmals öffentlich thematisiert, entzündete sich am neuen Erscheinungsbild der FDP Schweiz unter der Bezeichnung "FDP Wir Liberalen", das im April offiziell vorgestellt wurde. "Die Liberalen", wie sich die Basler LDP seit langem auch nennt, sah in der Verwendung des neuen FDP-Logos eine ernsthafte Verwechslungsgefahr. In Briefen wurde die FDP gebeten, "bei der Umsetzung ihres Neuauftritts die entsprechenden gesetzlichen Vorschriften zu beachten". Offenbar, so die Liberalen weiter, "sind Teile der FDP trotzdem entschlossen, an einer Konfrontationsstrategie festzuhalten".
Tatsächlich werden die Drucksachen der FDP seit einigen Tagen durchgehend und unübersehbar mit dem neuen "Liberalen"-Logo versehen.
Bei ihrer Forderung stützen sich die Liberalen einerseits auf Art. 3 lit. b des Bundesgesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) sowie auf das Persönlichkeits- und Namensrecht (Art. 28ff. und 29) des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (ZGB, SR 210). Demzufolge sei "bei der Wahl von Namen und anderen Kennzeichnungen das Verbot der Schaffung einer Täuschungs- oder Verwechslungsgefahr zu beachten". Neue Namen und Kennzeichnungen müssten sich von allen älteren in der Schweiz verwendeten Namen und Kennzeichen deutlich unterscheiden. Dies sei "im vorliegenden Fall eindeutig nicht geschehen". Der geplante, farblich sowie wörtlich im Hauptbestandteil identische Neuauftritt der FDP führe vielmehr zu einer "erheblichen Verwechslungsgefahr". Er beinhalte damit eine vom Gesetz verpönte Anmassung oder Teilanmassung. (6. Juni 2006)
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Motorradfahrer nach Selbstunfall von Auto überrollt
LIESBERG. - Beinverletzungen zog sich gestern Montagabend in Liesberg ein Motorradfahrer (26) zu, als er nach einem Selbstunfall von einem Auto überrollt wurde. Der Motorradlenker fuhr gegen 18 Uhr von Liesberg auf der Baselstrasse in Richtung Delémont. In der so genannten "Jostkurve" rutschte ihm das Vorderrad seiner Maschine weg und der Fahrer sowie das Motorrad gerieten auf die Gegenfahrbahn. Eine 59-jährige Autofahrerin konnte weder anhalten noch ausweichen und überrollte ein Bein des Töfffahrers. Er musste mit Verletzungen am linken Unterschenkel ins Spital überführt werden. (6. Juni 2006)
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Sekundenschlaf - zwei Verletzte auf der A2
EPTINGEN. - Zwei Verletzte forderte ein Verkehrsunfall in der Nacht auf heute Pfingstsonntag auf der Autobahn A2 Fahrtrichtung Basel in Eptingen. Gemäss bisherigen Erkenntnissen schlief eine 20-jährige Fahrzeuglenkerin gegen 0.40 Uhr kurz nach Ausfahrt aus dem Belchentunnels am Steuer ein und kollidierte danach heftig mit einem korrekt fahrenden Fahrzeug, das aus dem Elsass stammt. Ob es sich um eine Auffahr- oder eine seitliche Kollison handelte, geht aus der Polizeimitteilung nicht hervo. Durch die Wucht des Aufpralls wurden beide Fahrzeuge in die rechtsseitigen Leitplanken gedrückt und schwer beschädigt. Das Fahrzeug der fehlbaren Lenkerin, das Schweizer Kontrollschilder trug, überschlug sich mehrmals und kam auf dem Dach liegend (Bild) zu Stillstand. Die Unfallverursacherin musste mit schweren Verletzungen ins Spital eingeliefert werden. Eine Mitfahrerin des korrekt fahrenden Fahrzeuges erlitt mittelschwere Verletzungen und befindet sich ebenfalls im Spital. Da brennbare Flüssigkeiten ausliefen, wurde die Stützpunkt-Feuerwehr Sissach aufgeboten. Der fehlbaren Lenkerin wurde der Führerausweis entzogen. (4. Juni 2006)
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Clubhaus brannte nieder - Brandstiftung vermutet
AUGST. - Bis auf die Grundmauern brannte gestern Samstagnachmittag kurz vor 16.30 Uhr das hölzerne Clubhaus des SV und des TV Augst am Widenweg nieder. Verletzt wurde niemand, es entstand aber beträchtlicher Sachschaden. An diesem Nachmittag hatte auf dem Fussballplatz kein Spielbetrieb geherrscht und das Clubhaus war nicht geöffnet. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Im Einsatz standen rund 60 Personen von Feuerwehr, Polizei und Sanität. Die Polizei sucht Zeugen. (4. Juni 2006)
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Autofahrerin liess verletzte Radfahrerin liegen
ALLSCHWIL. - Eine Kollision zwischen einer Fahrradfahrerin und einem Personenwagen ereignete sich gestern Freitagmittag zwischen 11.50 und 12.15 Uhr an der Spitzwaldstrasse in Allschwil. Eine Fahrradlenkerin fuhr von der Lettenstrasse kommend auf der Spitzwaldstrasse in Richtung Sandweg und versuchte einem parkierten Personenwagen auszuweichen. In der Folge wurde sie von einem unbekannten Auto, mit französischem Kontrollschildern angefahren. Die Fahrradlenkerin kam zu Fall und zog sich Verletzungen zu. Nach der Kollision hielt die Automobilistin kurz an, setzte dann aber ihre Fahrt fort, ohne sich um die verletzte Fahrradfahrerin zu kümmern. Später meldete sie sich auf dem Polizeiposten in Allschwil. (3. Juni 2006)
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Forstwart-Lehrling an laufender Motorsäge verletzt
REIGOLDSWIL. - An einer laufenden Motorsäge verletzte sich gestern Donnerstagnachmittag um 16 Uhr in Reigoldswil ein Forstwart-Lehrling. Er musste durch die Rega ins Spital geflogen werden. Im Waldgebiet "Schattenberg" waren Forstarbeiter mit Baumfällarbeiten beschäftigt. Ein 17-jähriger Forstwart-Lehrling war damit beschäftigt, eine zuvor gefällten Fichte mit der Motorsäge auszuasten. Im nassen und unwegsamen Gelände rutschte er vermutlich aus. Als er sich mit der Hand abstützen wollte, verletzte er sich am linken Arm durch das auslaufende Kettenblatt der Motorsäge. Der an einer stark blutenden Fleischwunde leidende Verletzte wurde von seinen Arbeitskollegen und später von der Sanität Liestal umgehend erstversorgt, bevor er ins Spital geflogen wurde. (2. Juni 2006)
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Zollfreie: Tunnel-Variante kommt ins Spiel
RIEHEN. - Soeben laufen die letzten Vorarbeiten zum Bau der Hilfsbrücke über die Wiese - und jetzt scheint sich eine interessante Entwicklung anzubahnen: Gegner der Zollfreistrasse bringen die Tunnel-Variante - offenbar als historischen Kompromiss - neu ins Spiel. Grund zu dieser Annahme ist die brisante Einladung eines bisher nicht bekannten Komitees "Gemeinsam pro Wiese-Tunnel": Am 6. Juni soll "Phoenix - ein deutsch-schweizerisches Gemeinschaftswerk" an einer Medienkonferenz vorgestellt werden. Der Basler Kardiologe Andreas Hoffmann wird das Komitee vorstellen, Martin Vosseler als politischer Kopf der "Zollfreie"-Gegner wird gemäss Einladung das Projekt vorstellen, der Arzt Andreas Löffler spricht zu hydrogeologischen Aspekten und der Geschichts-Professor Georg Kreis äussert sich zu "Phoenix" als einem "regionalen Projekt von europischer Dimension".
Eine Tunnel-Variante hatte schon der grüne Basler Justizdirektor Guy Morin als möglichen Ausweg aus der eigentlich von niemandem geliebten Sachzwang-Realisierung des veralteten Strassenbau-Projekts zwischen Lörrach und Weil am Rhein vorgeschlagen, doch der Grosse Rat wollte an seiner Sondersitzung vom 12. März letzten Jahres davon nichts wissen. (1. Juni 2006)
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Wasserfallenbahn: Bund gibt grünes Licht
REIGOLDSWIL. - Glückstag für die Luftseinbahn Reigoldswil-Wasserfallen: Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat der einzigen Luftseilbahn der Nordwestschweiz die Konzession und die Plangenehmigung erteilt, wie das Bundesamt für Verkehr heute Donnerstag bekannt gab. Dem Neubau der Bahn stehe "somit aus Sicht des Bundes nichts mehr im Wege".
Das "Wasserfallen-Bähnli" (Volksmund) besteht seit 1956. Die Talstation und der grösste Teil seiner Strecke liegen auf dem Gebiet der Gemeinde Reigoldswil, der oberste Streckenabschnitt und die Bergstation auf dem Gebiet der Gemeinde Waldenburg.
Inhaberin der Konzession ist seit dem 1. Januar 1956 die Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen. Die Betriebsbewilligung für die Bahn läuft am 31. Mai 2007 aus. Da eine Verlängerung der Bewilligung mit erheblichen Investitionen verbunden wäre, soll die Bahn durch eine neue Anlage ersetzt werden. Die Standorte der Stationen und die Linienführung bleiben unverändert, die stündliche Förderleistung wird von 300 auf 650 Personen erhöht. Möglich ist dies, indem die Viererkabinen durch Sechserkabinen ersetzt werden.
Gestern Mittwoch verfügt nun das BAV, dass die gültige Konzession für die Bahn mit Viererkabinen ersetzt wird durch die Konzession für den Bau und Betrieb einer Umlaufbahn mit Sechserkabinen. Die Konzession ist 20 Jahre gültig, sie läuft am 31. Mai 2026 ab. Gleichzeitig mit der Konzession hat das BAV die Plangenehmigung nach der Seilbahngesetzgebung für den Neubau der Seilbahn erteilt. Bevor die Bahn ihren Betrieb aufnehmen kann, muss sie vom Bundesamt noch eine Betriebsbewilligung erhalten. Diese wird erteilt, wenn verschiedene Sicherheitsnachweise erbracht sind und das BAV die Anlage vor Ort inspiziert hat. (1. Juni 2006)
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"NW 1": Ein TV-Sender am Verstummen
ALLSCHWIL. - Der Allschwiler Lokalfernsehsender "NW 1" steht offenbar kurz vor dem Aus: Heute Donnerstagabend um 18.53 Uhr verkündete der Nachrichtensprecher, dass heute die "vorläufig letzte" aktuelle Sendung ausgestrahlt werde. Ab morgen Freitag würden nur noch Rückblicke aus dem vergangenen Jahr gesendet. Der Moderator rief das Publikum auf, "immer wieder hineinzuschauen", um zu erfahren, ob und wann wieder aktuelle Beiträge ausgestrahlt werden. (1. Juni 2006)
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Suizidversuch: SBB-Strecke Basel-Olten unterbrochen
LAUSEN. - Wegen eines Suizidversuchs blieb heute Donnerstagmorgen die SBB-Bahnstrecke Basel-Olten während rund einer Stunde unterbrochen. Um 8 Uhr sprang beim Bahnhof Lausen ein jüngerer Mann von einer Brücke auf die darunter liegenden SBB-Geleise. Dabei zog er sich Kopfverletzungen zu und blieb zwischen den Geleisen liegen. Danach schleppte er sich über das Bahngeleise und blieb am Bahnbord liegen. Ein Lokomotivführer eines Güterzugs, der sich dem Mann näherte, bemerkte ihn, hielt seinen Zug an und konnte erste Hilfe leisten. Der verletzte Mann musste anschliessend ins Spital überführt werden. Aufgrund verschiedener Hinweise muss von einem Suizidversuch ausgegangen werden. Der Zugverkehr auf der SBB-Bahnstrecke Basel-Olten musste in beiden Richtungen während rund einer Stunde unterbrochen werden. Die Strecke Sissach-Liestal wurde mit Bussen überbrückt, ein Teil der Züge wurde über die Bözberglinie umgeleitet. (1. Juni 2006)
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Bauernhaus in Flammen: Hoher Sachschaden
ZWINGEN. - Grossen Sachschaden richtete gestern Mittwoch der Brand eines Bauernhauses an er Baselstrasse in Zwingen an. Das Feuer brach gegen 17.15 Uhr im ersten Obergeschoss aus, in dem sich der Wohntrakt befand. Beim Eintreffen von Feuerwehr und Polizei schossen bereits Flammen aus dem Dach. Die mit rund 30 Personen angerückte Verbund-Stützpunktfeuerwehr Laufen hatte den Brand aber in der Folge rasch unter Kontrolle, auch wenn sich im weiteren Verlauf in der Scheune immer wieder Stroh entzündete.
Zum Zeitpunkt des Brandausbruches im ersten Obergeschoss hatte sich niemand im Wohnbereich befunden. Zwei Pferde, die sich in der Scheune aufgehalten hatten, blieben unversehrt und konnten auf eine nahe Weide getrieben werden.
Da sich das Brandobjekt direkt an der Kantonsstrasse Basel-Laufen befindet und deshalb für den Feirabendverkehr während mehreren Stunden nur ein Fahrstreifen zur Verfügung stand, kam es zu massiven Verkehrsproblemen mit kilometerlangen Staus. Gegen 19.30 Uhr befand sich das Stauende in Fahrtrichtung Laufen eingangs des Eggfluhtunnels, womit der Stau rund sechs Kilometer betrug.
Die Brandursache ist noch unbekannt, der entstandene Sachschaden dürfte mindestens mehrere 10'000 Franken betragen wenn nicht sogar in sechsstelliger Höhe liegen. (1. Juni 2006)
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