Foto © OnlineReports ![]() Von der Rückzahlung am stärksten betroffen: Basler Kantonsspital Basler Spitäler müssen Millionenbetrag an Krankenkassen zurückzahlen Erstmals liegen die Pflegeleistungen über dem Globalbudget des Basler Spitalvertrags VON PETER KNECHTLI Fünf Basler Spitäler müssen 3,4 Millionen Franken an die Krankenkassen zurückzahlen. Grund: Sie haben letztes Jahr das im Basler Spitalvertrag vereinbarte Globalbudget von 148 Millionen Franken erstmals überschritten. Der Basler Spitalvertrag 1998 bis 2000 sah - in dieser Art einzigartig in der Schweiz - ein Globalbudget mit einem Kostendach von 148 Millionen Franken für die Behandlung der stationären Allgemeinversicherten vor. Ziel des Vertrags ist die Stabilisierung der Kosten im Gesundheitswesen. Erbringen die Spitäler mehr Leistungen als vereinbart, müssen die überbezogenen Tarife an die Krankenkassen zurückbezahlt werden. "Wir haben eine Aufnahme- und Behandlungspflicht" Dies war letztes Jahr bei fünf Spitälern der Fall, so dass diesen Sommer 3,4 Millionen Franken cash zurückbezahlt werden mussten. Mit einem Anteil von 1,6 Millionen Franken am stärksten betroffen ist das Basler Kantonsspital. Sprecher Andreas Bitterlin: "Damit haben wir nicht gerechnet. Aber wir können Patienten nicht abweisen, wir haben eine Aufnahme- und Behandlungspflicht." Betroffen sind auch die Psychiatrische Universitätsklinik, das Spital Riehen sowie die Privatspitäler Bethesda und Merian Iselin. Was sich "aus der Sicht des Kantons bewährt" (so Urs Roth vom Basler Sanitätsdepartement), hat laut Thomas von Allmen, Geschäftsführer des Verbandes Krankenversicherer beider Basel, vor allem bei den beiden Privatspitälern zu "gewissen finanziellen Engpässen" geführt. Die Cash-Rückzahlung bezeichnet von Allmen als "Notlösung". Eigentlich hätten die über dem Budget liegenden Tarifeinnahmen im Folgejahr mit reduzierten Pflegetagansätzen verrechnet werden können. Dies ist aber nicht möglich, weil grosse Versicherer wie Helsana oder CSS aus dem neuen, von 2001 bis 2003 geltenden Vertrag ausgestiegen sind. 26. August 2001 |
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