
Meko-Pleite: Gewerkschaft prüft Klage
Auch Management wird noch zur Kasse gebeten
Nach der Pleite der Muttenzer Fensterbau-Firma Meko prüft die Gewerkschaft SMUV eine Verantwortlichkeitsklage gegen die Geschäftsleitung.
Freitag, der 13. März, war für die Fensterbau-Firma Meko ein rabenschwarzer Tag. Die Deponierung der Bilanz läutete ein düsteres Kapitel in der bewegten Geschichte der einst blühenden Metallbau-Firma ein. Diesen Mittwoch wurde über das Unternehmen der Konkurs eröffnet.
Schon am Donnerstag war der operative Betrieb geschlossen. Alle Mitarbeiter müssen um ihre Stelle fürchten.
Doch damit nicht genug: Eine Mehrheit der insgesamt 80 Angestellten manifestierte an einer gut besuchten Versammlung ihren Unmut gegenüber Hauptaktionär und Geschäftsführer Hans Schäfer. Laut SMUV-Sekretär Patrick Buser prüft die Gewerkschaft über einen Anwalt eine Verantwortungsklage gegen die Geschäftsleitung. Gemäss Buser sind zahlreiche Fragen rund um den Konkurs klärungsbedürftig. Auch soll gepüft werden, ob die Meko, die gemäss Buser über kein Pensionskassen-Reglement verfügt, die Sozialbeiträge korrekt verrechnet hat.
Laut Beobachtern ist mit dem Konkurs auch "das Management-Boyout in die Hosen gegangen". Vielen erscheint unveständlich, dass der frühere Atag-Sanierer Schäfer vor drei Jahren hochverschuldete Liegenschaften ins neue Regime übernahm und glaubte, die Firma zu einer Profitquelle machen zu können. Statt dessen müssen die sieben Aktionäre jetzt persönlich bluten und das nicht liberierte Aktienkapital von 500'000 Franken nachschiessen. Ein Beobachter: "Es kann auch sein, dass der eine oder andere Aktionär sein Haus verkaufen muss."
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