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"Diese Region lässt dies zu": Energie-Innovatoren Urs Steiner, Eduard Schumacher

IWB und EBL bauen eine Drehscheibe des nachhaltigen Energie-Wissens

Energieunternehmen beider Basel schaffen mit einem Verein ein internationales Kompetenzzentrum für erneuerbare Energie

VON PETER KNECHTLI

Die beiden regionalen Energie-Versorger IWB und EBL bauen ihre Partnerschaft weiter aus: Diesen Monat gründeten sie den Verein "Energie-Zukunft Schweiz", dessen Ziel es ist, das in der Region Basel gewonnene breite Wissen über erneuerbare Energie über die Landesgrenzen hinaus an Forschung und Industrie, aber auch an Schulen weiter zu vermitteln.

Träger des im März gegründeten Vereins sind bisher die Elektra Baselland (EBL) und die Industriellen Werke Basel-Stadt (IWB). Präsident ist EBL-Direktor Urs Steiner, Vizepräsident ist IWB-Chef Eduard Schumacher. Dass die beiden Unternehmen, die schon auf mehreren Gebieten der nachhaltigen Energieerzeugung eng zusammenarbeiten, das 47. Stockwerk des Chrischona-Sendeturms wählten, hat Symbolgehalt: Umgeben von Wäldern, Dörfern und Städten den Überblick behalten, Austausch und Vernetzung fördern.

Zeigen, wie innovativ die Region Basel ist

Ziel des Vereins ist es, das in der Region Basel sich akkumulierende Wissen über die Chancen und Möglichkeiten der Produktion erneuerbarer Energie und der Energieeffizienz an Forschungseinrichtungen wie das Paul Scherrer Institut, die Fachhochschule Nordwestschweiz und andere interessierte Unternehmen zu vermitteln. Ein weiterer Schwerpunkt besteht im Aufbau von Besichtigungs- und Ausbildungsangeboten für Schüler und Lehrlinge. "Ganze Schulen", so die ambitiöse Absicht von "Energie-Zukunft Schweiz", sollen anhand konkret realisierter Projekte durch die neue Welt der nachhaltigen Energienutzung "geschleust" werden.

"Wir leben in einer Region, die diesen neuen Weg auch zulässt", sagte IWB-Chef Schumacher anerkennend: Schon heute bestehen in der Nordwestschweiz "eine Menge Energieanlagen auf der Basis einheimischer Ressourcen", ergänzte EBL-Geschäftsfüher Steiner, weitere folgten "Schlag auf Schlag": Vom Augster Flusskraftwerk und dem Windkraftwerk im Jura über die Biomasse-Vergärungsanlage und das Oeko-Heizkraftwerk in Pratteln bis zum Geothermie- und Holzheizkraftwerk in Basel. Soeben sei - so war zu erfahren - auf dem Kleinhüninger Projektgelände der 60 Meter hohe Bohrturm angekommen, mit dem in eine Tiefe von 5'000 Metern nach geeigneten Energiequellen gebohrt werden soll.

Viertklässler und schwedische Ingenieure

Der Verein, der durch einen vollamtlichen Geschäftsführer operativ geführt werden soll - die Stelle wird in diesen Tagen ausgeschrieben -, will also auf Fachleute, Schüler und interessierte Gruppen die Begeisterung an der Nutzung erneuerbarer Energieen übertragen, wie sie heute die beiden innovativen Manager Steiner und Schumacher unverkennbar versprühen. Die Stromunternehmer haben angesichts der wachsenden Verknappung und Verteuerung konventioneller Energieträger wie Erdöl, den Gefahren der Erpressung und dem sich liberalisierenden europäischen Strommarkt längst keinerlei Berühungsängste gegenüber den Vordenkern des Oekozentrums Langenbruck oder der "Sun21" mehr. Diese beiden Institutionen sind es, die ein Konzept zur Durchdringung von Schulen mit der Sensibilität für erneuerbare Energie und Energie-Effizienz ausgearbeitet haben, das jetzt Teil des Vereins-Angebots ist.

Dass sich die Energieunternehmen mit ihren neuartigen Produktionsanlagen nun dem interessierten Pulbikum öffnen, dürfte kommenden August erstmals deutlich spürbar werden, wenn "Energie Zukunft Schweiz" die verschiedenen vorbildlichen Energieerzeungs-Stationen über die "Linie-e" in Form virtueller Besichtigungstouren im Internet anbietet. Diese Touren können online, mit Verpflegung und unter Beizug von Fachpersonen oder gar in Kombination mit einem touristischen Programm zur anschliessend realen Besichtigung gebucht werden. Die Führungen sind kostenpflichtig, der noch nicht definierte Preis soll "bezahlbar" (Steiner) sein. Den energiepolitischen Aufbruch in der Region soll ein möglichst grosser Kreis erleben - "von den Viertklässlern bis zu den Ingenieuren aus Schweden".

Weitere Mitglieder willkommen

Öffnen will sich der Verein auch gegenüber neuen Trägerschafts-Mitgliedern, wie Energieunternehmen oder fachlich qualifizierten weiteren Institutionen. Aus den noch nicht definierten Mitgliederbeiträgen soll die Geschäftsführung finanziert werden, die aber auf Ressourcen der beiden Gründer-Unternehmen zurück greifen kann. Mit seine Offensive Richtung energiepolitischem Kompetenzzentrum will der Verein zur "Attraktivitätssteigerung in der Region" beitragen, neue Arbeitsplätze schaffen und einen professionellen Service bieten. Die Initiatoren: "Wir werden kein Feld-, Wald- und Wiesenverein sein."

21. März 2006


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