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"Bevölkerung will Komplementärmedizin": Weleda-Exponenten* beim Spatenstich

Weleda vor dem grössten Investitions-Schritt ihrer Geschichte

Das anthroposophische Unternehmen plant in Arlesheim Neubau für 19 Millionen Franken

VON PETER KNECHTLI

Das anthroposophische Arzneimittel- und Kosmetikunternehmen Weleda steht vor dem grössten Investitionsschritt seiner Schweizer Geschichte: Im Gewerbegebiet von Arlesheim entsteht in den nächsten eineinviertel Jahren ein neues Produktions- und Adminstrationszentrum.

Mit ihren sanften Heilmitteln und ökologischen Kosmetikprodukten ist die Schweizer Gründung Weleda, Geburtsjahr 1922, in der Bevölkerung gut verankert. Doch das Unternehmen mit einer grossen Niederlassung in Schwäbisch-Gmünd sowie einer Produktionsstätte im elsässischen Huningue ist der scharfen Konkurrenz der herkömmlichen Anbieter, aber auch den wachsenden Anforderungen der Regulierungsbehörden ausgesetzt. Trotzdem stieg der Umsatz vergangenes Jahr in der Schweiz um fast 18 Prozent auf fast 37 Millionen Franken. Der Gruppenumsatz beläuft sich auf 250 Millionen Franken.

Aus zwei Betrieben wird einer

In Arlesheim, dem Sitz der Muttergesellschaft war Weleda bisher mit zwei getrennten Betrieben - im Dorf und im Industriegebiet Widen - vertreten. Nun werden die stark wachsende Kosmetikproduktion (70 Prozent des Umsatzes) und die Arzneimittelherstellung (30 Prozent) an einen Standort zusammengefasst. Dazu wird die Liegenschaft im Dorf verkauft und im Industriegebiet ein Neubau erstellt. Die Investitionskosten belaufen sich auf 19 Millionen Franken. Heute Donnerstagmorgen war auf der Parzelle an der Birs Spatenstich, an dem unter anderen Moritz Aebersold, Mitglied der Geschäftsleitung Schweiz und der Gruppenleitung, sowie Verwaltungsratspräsident Rolf Kerler in die Hosen stiegen. Im Sommer kommenden Jahres soll im Neubau der Betrieb aufgenommen.

Aebersold sprach von einem "grossen Schritt für Weleda Schweiz" und freute sich zugleich über das "gute Jahr" seines Unternehmens. Laut seiner Wahrnehmung bestehe in der Bevölkerung anhaltendes Vertrauen in die Komplementärmedizin; er hoffe, dass auch die Behörden der wachsenden Nachfrage gegenüber Verständnis entgegen brächten. Die naturnahe Produktion von Weleda verlange beispielsweise bezüglich Lüftung dieselben Anforderungen, wie sie an einen Pharmabetrieb gestellt werden, der komplexe Wirkstoffen produziert.

Die Farbgestaltung ist in Weleda-typischen Tönen gehalten, das Produktionsgebäude ist in Holz gekleidet und erscheint in einem weichen Blau-Ton. Aebersold: "Wir werden aus dem Industriegebiet herausstechen." Hinter dem bereits bestehenden Gebäudekomplex wird eine Schaugarten für Besucher angelegt.

Auch Gruppe baut weiter aus

Sowohl Produktion wie Warenumschlag genügten den heutigen Ansprüchen mit stark steigenden Importen und Exporten nicht mehr. Mit der Konzentration des Betriebs an einem Standort können laut Weleda-Projektleiter René Schwarz auch Synergien gewonnen werden, die heute noch vollständig fehlen.

Mit dem Neubau erhofft sich Weleda nicht nur einen unternehmerischen Quantensprung - gruppenweit sollen in den nächsten zwei Jahren 50 Millionen Franken verbaut werden -, sondern auch zusätzliche Motivation für die Mitarbeiter. Das dritte Obergeschoss des Produktionsgebäudes soll anfänglich leer bleiben - Indiz für weitere Wachstumserwartungen. Noch offen ist die Zukunft der Liegenschaft im Dorf. Laut Weleda-Sprecher Michael Leuenberger soll die Immobilie verkauft werden. Einige Interessenten seien bereits vorhanden.

* Mit Gruppenleitungsmitglied Moritz Aebersold (Mitte) und Präsident Rolf Kerler (rechts)

20. Januar 2005

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"Diese positive Geschichte ist erfreulich"

Mit Interesse habe ich den informativen Artikel über die Entwicklung der Weleda gelesen. Es ist erfreulich, dass man eine so positive Geschichte über ein Unternehmen aus der Nordwestschweiz lesen kann. Die Firma Weleda und auch die Komplementärmedizin allgemein haben meines Erachtens ein grosses Zukunftspotential.

Dieter Ganzmann
Basel


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