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© Foto Peter Knechtli OnlineReports

"Nochmals gebraucht": Basler Luftfahrtpionier Moritz Suter


Moritz Suter: "Ich würde mir zumuten, eine Rolle zu spielen"

Nach weiterem Swiss-Kahlschlag wird der Ruf nach einer EuroAirport-Rettung immer deutlicher


VON PETER KNECHTLI

Nach dem Kahlschlag, den die Swiss auf dem EuroAirport in Raten praktiziert, stellt sich die Frage, wer den serbelnden Flughafen wieder mit Leben füllen kann. Immer häufiger fällt der Name Moritz Suter. OnlineReports konfrontierte den Basler Luftfahrtpionier mit der Frage, ob er bereit wäre, sich für den von ihm geförderten Basler Flughafen erneut einzusetzen.

Nach den neusten Schock-Meldungen über einen weiteren Abbau von elf Destinationen am Basler EuroAirport durch die Swiss wird der Blick auf das Flugfeld vor dem Toren Basels noch bizzarrer: Ein neues riesiges Y-Fingerdock, an dem so wenig Betrieb herrscht wie in der feudalen Premium Lounge. Die mit staatlichen Zuschüssen aufgebaute Infrastruktur, die dem Drehscheiben-Konzept „Eurocross“ galt, wirkt heute wie ein Phantom.

Moritz Suter als Rettungsring

Ein Rezept gegen die Gefahr eines Geisterflughafens hat niemand. Dass das Dreiländereck die schrittweise Verabschiedung der Swiss nur „bedauernd“ zur Kenntnis nimmt, reicht der Basler SP-Nationalrätin und
"Bedauern genügt nicht. Jetzt muss man auf die Hinterbeine stehen."
Ständeratskandidatin Anita Fetz nicht: „Jetzt muss man auf die Hinterbeine stehen.“

In der Region gibt es nur einen Namen, dem zugetraut wird, dem „sterbenden Flughafen“ (so ein Swiss-Pilot) neuen Lebensgeist einzuhauchen: Moritz Suter, 59. Der Crossair-Gründer und langjährige Präsident der Regionalfluggesellschaft, der sich um sein Lebenswerk betrogen fühlt, hatte sich bisher hartnäckig aus der öffentlichen Debatte um die Swiss herausgehalten, nachdem er an der ausserordentlichen Generalversammlung
vom 6. Dezember 2001 durch die Seilschaft um CS-Banker Rainer Gut und den heutigen Swiss-Präsidenten Pieter Bouw abgehalftert wurde.

50'000 Unterschriften hatten Suter-Freunde innerhalb von zwei Wochen für den Basler Luftfahrt-Pionier gesammelt - erfolglos. Doch weisen verschiedene Stimmen darauf hin, dass Suters Rat in Basel bald wieder gefragt sein könnte.

Basel als Home-Basis des Regional-Carriers

So fordert Anita Fetz von der Swiss die unternehmerische Trennung der Lang- und Regionalstrecken. Operatives Zentrum des Regional-Carriers soll Basel werden. Bei der Umsetzung dieses Projekts, so Fetz, „könnte Moritz Suter mit seinem Know-how und Netzwerk als Berater mithelfen“. Der Basler CVP-Präsident Markus Lehmann: „Es wäre fahrlässig, Suters Ideen nicht zu prüfen.“ Airport-Direktor Jürg Rämi würde eine
"Moritz, stelle in Basel wieder etwas auf die Beine, sagen Piloten."
Initiative Suters „begrüssen und unterstützten“. Aber es sei ihm „auch jede andere unternehmerische Initiative willkommen“.

Auch der Basler Unternehmer und Financier Rolf Brugger appelliert: „Moritz Suter wird in der Region Basel nochmals gebraucht. Wir benötigen in Basel das frühere Kurzstreckennetz der Crossair dringend und können uns nicht erlauben, zum Niemandsland zu degenerieren.“ Selbst die Crossair-Fraktion unter den heutigen Swiss-Piloten fleht ihren früheren Chef an: „Moritz, Du bist unser Patron. Stelle in Basel wieder etwas auf die Beine.“

Suter: "Ich mute mir eine Rolle zu"

Gegenüber OnlineReports zeigte sich Suter vorerst standhaft defensiv: „Ich halte mich da draus.“ Die Zukunft des EuroAirports betrachte er aber „mit Sorgen“, zumal keine rasche Änderung in Sicht ist: „Solange die Swiss als Monopolistin noch da ist, ist es schwierig, etwas aufzubauen.“ Auf die Frage, ob er selbst Hand anlegen würde, liess er sich doch ein Signal der Bereitschaft abringen: „Ich werde sicher nicht mehr als CEO aktiv. Aber ich würde mir zumuten, vom Know-how her eine Rolle zu spielen.“

Der Basler EuroAirport: Ein Risikoposten
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2. März 2003

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