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Foto Claude Giger

Gediegene Sache": Basler Hotel-Promoter Ernst Beyeler


Top-Galerist plant Wellness-Herberge

Kunsthändler Ernst Beyeler will ins Hotel-Geschäft einsteigen

VON PETER KNECHTLI

Der bekannte Basler Galerist Ernst Beyeler (80) will ins Gastgewerbe expandieren: Gleich neben seinem architektonisch ambitiösen Museum in Riehen BS will der Kunsthändler ein exklusives Wellness-Hotel bauen.

Ganz in der Nähe des Museums der Fondation Beyeler, wo die in Gemeindebesitz befindliche Bauzonen-Parzelle an den Sarasin-Park angrenzt, bestünde "die Möglichkeit, ein kleines Hotel für Art und Wellness zu errichten", sagte Ernst Beyeler gegenüber OnlineReports. Wie schon sein Museum soll auch die Herberge "baulich etwas Besonderes und Gediegenes sein, das dem Charakter der Fondation Rechnung trägt".

Für gehobene Ansprüche

Ernst Beyeler geht von einem Hotel für gehobene Ansprüche ("aber kein Luxus") aus, das 60 Betten und die Möglichkeit bietet, Kunstgenuss und Wohlbefinden zu verbinden. Der demnächst 80jährige engagierte Umweltschützer Beyeler denkt dabei nicht an einen konsumorientierten Fitness-Tempel. Viel mehr als einen Fitness-Raum kann er sich nicht vorstellen. Wer ein Bad geniessen möchte, könne dies gemütlich auf Schusters Rappen im Riehener "Beedli" tun oder per Fahrrad, das sich auch zur Erholung in Basels "grüner Lunge" Langen Erlen eigne.

Über Kosten und Zeitplan weiss der Kunstliebhaber noch wenig Konkretes: "Ich arbeite linear und mache vorwärts, wie immer." Unwahrscheinlich ist, dass seine Stiftung als Bauherin auftritt. Beyeler gedenkt, lediglich als Promoter zu wirken und die Finanzierung Investoren, "die es sicher geben wird", zu übertragen.

Beyeler: "Das läuft von selbst"

Dass auch sein Wellness-Hotel ein Erfolg wird, daran zweifelt Ernst Beyeler aufgrund seiner Erfahrung mit dem Museum nicht. "Das wird von selbst laufen. Wir werden sogar Leute abweisen müssen." Konkurrenz braucht das Wellness-Logis nicht zu fürchten: Der "Landgasthof" ist das einzige Hotel der 22'000-Einwohner-Stadt. Sein Pächter Willy Vollenweider betreibt Ernst Beyelers Museums-Restaurant.

Wichtig ist Ernst Beyeler, seine Genuss-Herberge am Rande des Sarasin-Parks in Übereinstimmung mit der Riehener Bevölkerung zu realisieren. Denn letztlich wird die Volksabstimmung zum Parzellenverkauf oder zum Baurechtsvertrag das Plazet geben müssen. Die Gemeindebehörden hat der prominente Galerist über sein Projekt ("mehr Ideen als Pläne") schon informiert.

"Demokratische Beschlüsse unabdingbar"

Für Michael Raith, Gemeindepräsident der Stadt zwischen Basel und Lörrach, sind Ernst Beyelers Wünsche durchaus "nachvollziehbar". Aber, so Raith weiter, "die Beschlüsse müssen auf demokratische Art umgesetzt werden können, was noch viel Kommunikationsarbeit benötigt". Der renommierte Kunstförderer hat mit seinem Museum in Riehen einen unübersehbaren künstlerischen und architektonischen Akzent gesetzt. Die Bevölkerung ist ihm wohl gesonnen. Aber auch kritische Stimmen, die eine Dominanz befürchten, sind wahrnehmbar. Jährlich 70'000 Museums-Besuchende waren ursprünglich geplant, aus aller Welt gekommen sind 300'000. Beyeler brachte Riehen immense Anziehungskraft - mit allem, was dazu gehört.

17. Juni 2001

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