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Dieser Stimmrechtsausweis kam zweifach: "Ich habe doch eben erst gewählt"


Im Postfach lag nochmals ein Stimmrechtsausweis

Ein Basler Bürger wählte diese Woche schriftlich - am Donnerstag erhielt er dieselben Wahlunterlagen erneut

VON PETER KNECHTLI

Peinliche Panne im Vorfeld des zweiten und entscheidenden Durchgangs der Basler Regierungsratswahlen: Ein Stimmbürger an der Obwaldnerstrasse erhielt die Wahlunterlagen nochmals zugeschickt, nachdem er bereits schriftlich gewählt hatte.

David Thomas (Name geändert), seit bald einem Jahr an der Obwaldnerstrasse in Basel wohnhaft, ist ein engagierter und informierter Stimmbürger. Die Regierungsratswahl vom 12. März - es ist der entscheidende zweite Wahlgang - interessierte ihn besonders. Vor wenigen Tagen erhielt der 36jährige die Wahlunterlagen, mit denen der Nachfolger oder die Nachfolgerin des zurückgetretenen Erziehungsdirektors Stefan Cornaz bestimmt wird. Zwei Tages später hatte er den Wahlzettel ("Nehmen Sie nur einen Wahlzettel") ausgefüllt, ins Kuvert zurückgesteckt und in den nächsten Briefkasten geworfen. Die Bürgerpflicht war erfüllt: Zur Wahl stehen CVP-Kandidat Carlo Conti und die links-grüne Rita Schiavi.

Am Donnerstag staunte der 36jährige nicht schlecht, als er sein Postfach leerte: Die Einwohnerdienste hatten ihm dieselben Wahlunterlagen nochmals zugestellt (siehe Bild oben). "Was ist denn jetzt schon wieder für eine Wahl? Ich habe doch erst gerade gewählt!", schoss es David Thomas als Erstes durch den Kopf. Jetzt fragt er sich, wieviele Wählerinnen und Wähler die Unterlagen doppelt erhalten haben, und was er mit den zweiten Unterlagen anfangen soll.

Doris Moser Tschumi, Leiterin der Abteilung Wahlen und Abstimmungen des Basler Polizeidepartements, erklärte am Freitagmorgen gegenüber ONLINE REPORTS, es handle sich bei dieser Panne um eine "wahrscheinlich einmalige Sache". Die Fehlerquelle könnte beim Bedrucken der Wahlkuverts mit den Adressen der Stimmberechtigten im Werkstätten- und Wohnzentrum Basel (WWB) zu suchen sein. Es sei nicht ganz auszuschliessen, dass bei einem Druckstau die zuletzt gedruckte Adresse nochmals auf einen neuen Briefumschlag appliziert worden sei. Laut Doris Moser Tschumi handelt es sich "wahrscheinlich um einen Einzelfall". Weitere Doppel-Zustellungen seien ihr bisher nicht bekannt.

24. Februar 2000

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(c) by Peter Knechtli