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Manager-Exodus bei Miracle

Vier Kaderleute des Software-Unternehmens haben gekündigt

VON PETER KNECHTLI

Exodus beim angeschlagenen Software-Unternehmen Miracle: Nach dem Ausbruch des Streits mit der Langenthaler U. Ammann Maschinenfabrik AG verlassen mehrere Kader-Mitarbeiter das ebenfalls in Langenthal domizilierte Unternehmen.

Gleich vier Miracle-Kadermänner haben in den letzten Wochen per Kündigung das Handtuch geworfen: Jürg Treichler, Verantwortlicher für die Technologie des umstrittenen Zentralprodukts xrp, sowie der Internet-Verantwortliche Rolf Stegemann, der Marketing-Schweiz-Manager Philipp Rimensberger und Martin Wälchli, verantwortlich für Hardware-Technologie, Datenbanken und Netzwerke. Zwei der vier Manager gehören der Geschäftsleitung Schweiz an.

Wechsel zu SAP

Pikant an der Rochade: Rimensberger wechselt zur Unternehmensberatungs-Firma KPMG in Zürich, wo er das Team des Miracle-Konkurrenzprodukts SAP mitleiten wird.

Miracle-Sprecher Peter Fehlmann wollte die Mutationen "weder bestätigen noch dementieren". Mutationen ausserhalb des fünfköpfigen Top-Managements seien "nicht von öffentlichem Interesse". Auch über die Gründe der Kündigung wollte sich Fehlmann nicht äussern. Beobachter glauben, dass es sich bei den Abgängen um Führungskräfte handelt, die in ihrem Kampf um eine Neuausrichtung der Firmenpolitik resignierten.

Börse reagiert ungnädig

Die Kündigungen und teilweise bereits erfolgten Abgänge fallen in eine Zeit starker Verunsicherung in der Firma: Die Langenthaler U. Ammann Maschinenfabrik AG hatte nach der gescheiterten Einführung der Miracle-Software xrp rechtliche Schritte angekündigt. Bisher allerdings, so Peter Fehlmann, "ist bei uns keine Klage eingetroffen".

Inzwischen brach der Börsenkurs weiter ein: Diesen Donnerstag sackte der Wert auf ein Jahrestief von 166 Franken, nachdem er Anfang Februar noch den Spitzenpreis von 1'190 Franken notierte. Dazu Fehlmann: "Dies ist ein Trend im Neuen Markt. Zudem haben Medienmeldungen zu einer Verunsicherung am Aktienmarkt geführt."

VORGESCHICHTE

6. August 2000

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(c) by Peter Knechtli