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Riss den geplanten Neubau der Titanic auf der Frontseite an: New York Post


Die neue Titanic ging bereits um die Welt

Globale Reaktionen auf den Bericht der SonntagsZeitung über geplanten Neubau des gesunkenen Luxusliners

Der Bericht von OnlineReports über den geplanten Neubau der Titanic rief weltweites Echo hervor. Die Redaktion, Autor Peter Knechtli und die Initiatoren erreichten Medien- und Interessenten-Anrufe aus der ganzen Welt. Jetzt treten plötzlich Konkurrenzanbieter öffentlich auf den Plan.


Kaum war die letze SonntagsZeitung bei den Leserinnen und Lesern, ging bei der neugegründeten Basler Firma White Star Line Ltd. (WSL) der Telefon-Marathon los. Direktorin Annette Völcker: "Wir hatten Wahnsinns-Reaktionen." Am Montag, als internationale Presse- und Fernsehredaktionen die Zentrale der SonntagsZeitung mit Anfragen bombardierten, brach am WSL-Sitz die Telefonleitung zusammen.

Weltweit ein Thema war die Ankündigung eines Joint Ventures zwischen der Schweizer Firma und der Anfang Jahr in Las Vegas gegründeten Titanic Development Corporation, den Luxusdampfer originalgetreu nachzubauen und im April 2002 ein zweites Mal vom Stapel laufen zu lassen. Dies ist genau 90 Jahre nach der Original-Titanic-Katastrophe, die 1'523 Menschen in den Tod riss. Die "New York Post" riss das Thema am Montag gar seitenbreit auf der Frontseite an.

Ingenieure boten Know how an

Das Titanic-Fieber schlug laut Völcker voll durch: "Viele Ingenieure haben sich gemeldet und angeboten, am Neubau des Schiffes mit den technischen Mitteln des 21. Jahrhunderts mitzuwirken." Per Fax seien Reaktionen von Familien eingetroffen, "die sich eine solche Reise schon lange gewünscht haben". Häufig sei auch das Bedürfnis geäussert worden, zwischen England und der amerikanischen Ostküste einen Pendeldienst einzurichten für Passagiere, die sich im Flugzeug nicht wohlfühlen.

WSL-Sprecherin Völcker schätzt, dass sich - per Fax und über Internet-Ticketline - bisher bereits über tausend Interessentinnen und Interessenten auf eine Informationsliste setzen liessen. Ein offentlichtlicher Titanic-Kenner aus München habe sich bereits seine bevorzugte Logierkabine reservieren lassen. Frühestens kommenden Herbst sollen die Interessenten angeschrieben werden.

Von "gewaltigen positiven Pressereaktionen" sprach auch WSL-Verwaltungsratspräsident Walter Navratil.

Konkurrenz plant Neubau innerhalb von 18 Monaten

Offensichtlich schreckte das Medien-Gewitter auch die Konkurrenz auf: Im Verlaufe der Woche liess ein südafrikanisches Konsortium verlauten, es wolle eine Titanic-Kopie schon Ende nächsten Jahres fertigstellen. Trägerin ist laut Nachrichtenagentur AP die RMS Titanic Shipping Holdings. Das Schiff soll innerhalb von 18 Monaten in Durban gebaut werden und bereits am 29. Dezember 1999 zu seiner Jungfernreise aufbrechen.

Technisch exklusiv beraten wird das südafrikanische Konsorium durch Harland & Wolff in Belfast - just jenes irische Unternehmen, das die Original-Titanic baute und jetzt auch durch die schweizerisch-amerikanische Gruppe kontaktiert wurde. Sprecher Peter Harbinson erklärte gegenüber der SonntagsZeitung, Harland & Wolff sei bezüglich Neubau in Originalgrösse ausschliesslich mit den südafrikanischen Initiatoren im Gespräch. Kontakte mit der White Star Line wollte er sich nicht bestätigen.

Mitte Mai Treffen in Belfast

Laut WSL-Direktorin Völcker soll es jedoch Mitte Mai zu einem Treffen in Belfast kommen. "Dass noch eine andere Gruppe ein ähnliches Projekt verfolgt, macht uns kein Kopfzerbrechen", sagte die Sprecherin unter Verweis auf die gesicherten Rechte von Namen und Signet der "R.M.S. Titanic" sowie der "White Star Line".

WSL-Präsident Navratil konnte, obschon Jurist, keine näheren Angaben über Umfang und Bedeutung des Namensschutzes machen. Schon in wenigen Tagen will die Schweizer Gruppe mit ihren amerikanischen Partnern in Las Vegas und möglichst auch mit der Investorengruppe die nötigen Verträge bereinigen. Navratil glaubt nicht, dass sich die Financiers aus Nevada vom immensen Medien-Echo stark beeindrucken lassen: "Diese Leute denken strikte kommerziell."

VORGESCHICHTE 1
WAS DARAUS WURDE
WIE DAS PROJEKT ENDETE

13. April 1998

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© by Peter Knechtli