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Neuer Sondermüll-Vertrag spart Millionen
Novartis kommt den beiden Basel entgegen
VON PETER KNECHTLI
Das Seilziehen zwischen Novartis und den beiden Basel um den teuren Mangel an Sondermüll ist zu Ende: Die beiden Halbkantone können ihr Kontingent künftig um 1'000 Tonnen reduzieren und damit Millionen sparen. Dieses Verhandlungsergenbis wird in den nächsten Wochen formell in einem Nachtragsvertrag gefasst.
"Wir sind uns handelseinig", bestätigt Peter Roth, Leiter der Entsorgungsdienste von Novartis und Chef über den weltweit modernsten Sondermüllofen.
Die beiden Baudirektorinnen von Basel-Stadt und Baselland, Barbara Schneider und Elsbeth Schneider, haben mit Novartis-Konzernleitungsmitglied Hans Kindler eine Uebereinkunft ausgehandelt, die die Staatskassen um Millionen entlastet.
Weil die beiden Basel weit weniger Sondermüll als die zugesicherten 3'600 Tonnen liefern konnten, mussten sie Novartis jährlich über sechs Millionen Franken an Risikogarantie zahlen. Der teure Ofen hat heute eine freie Kapazität von 6'000 Tonnen.
Kontingente 1'000 Tonnen kleiner
Laut Recherchen der SonntagsZeitung reduziert Novartis die vereinbarte Lieferverpflichtung für Basel-Stadt um 350 Tonnen und für Baselland um 650 Tonnen
Jurist Jürg Hofer von der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion wollte diese noch vertraulichen Zahlen "weder bestätigen noch dementieren".
Allein die Reduktion der Pflichtkontingente entlastet die Staatskassen um rund zwei Millionen Franken. Zudem werden die Sondermüllfrachten von ausserhalb der Region dem Kontingent der beiden Basel zu einem weit höheren Anteil als bisher gutgeschrieben.
Ein Beispiel des komplexen, für die beiden Basel aber vorteilhaften Verteilungsschlüssels: Dem Kanton Basel-Stadt wird das am Kontingent zurechenbare Volumen des ersten Viertels der ausserregionalen Lieferungen von bis 14 Prozent auf 78 Prozent erhöht.
Die inhaltliche Einigung, die rückwirkend auf Anfang 1997 in Kraft gesetzt wird, muss jetzt noch in einem Vertrag festgeschrieben werden.
Novartis und Kantone rücken zusammen
Damit bündeln die Kantone und Novartis ihre Interessen gegen die schlechte Auslastung des Hightech-Ofens: Die Planung neuer Sondermüllanlagen - etwa im Kanton Aargau - und die qualitativ ungenügende Sondermüll-Verbrennung in den Zementwerken von Eclépens werden am Juranordfuss immer offener als "skandalös" und "rational nicht mehr nachvollziehbare Fehlentwicklung" der schweizerischen Abfallpolitik eingeschätzt.
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