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Medien-Echo auf den Bericht über die Folgen der Datenfälschung in einem Novartis-Krebslabor




Ein breites Echo löste die Recherche über die Folgen der Datenmanipulation in der Novartis-Krebsforschung aus. Tele Basel und das Regional-Journal von Schweizer Radio DRS nahmen das Thema ebenso auf wie die nationale Presse. Der Tages-Anzeiger druckte eine Meldung der Schweizerischen Depeschenagentur, in der Novartis-Chef Daniel Vasella den Bericht der SonntagsZeitung bestätigte. Im selben Bericht schliesst Vasella eine Schmälerung künftiger Gewinne nicht aus. Gegenüber Finanz und Wirtschaft kündigt der Konzernchef an, man werde künftig ungewöhnliche oder ungenaue Forschungsresultate "doppelt unter die Lupe nehmen". In der Handelszeitung spricht Pharma-Chef Jerry Karabelas von einem Rückschlag in der Krebsforschung "in der Grössenordnung von sechs Monaten". Die Auswirkungen aber seien längerfristiger Natur: Karabelas glaubt, dass sich die Onkologie-Pipeline als Folge der Datenmanipulation erst in den "nächsten Jahren" ausgleichen wird. Die Badische Zeitung drucke einen Agenturbericht mit dem Titel "Betrügereien im Forschungslabor". Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters monierte Vasella eine "starke Uebertreibung" - eines Falles immerhin, den Novartis richtigerweise für würdig hielt, aus eigener Initiative publik zu machen.

6. September 1998

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(c) by Peter Knechtli