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Meko Fensterbau deponiert Bilanzen

Gespräche über Nachfolgefirma bereits im Gang - Mehrere Interessenten

VON PETER KNECHTLI

Die Fensterbau-Firma Meko AG in Muttenz hat am 13. März ihre Bilanzen deponiert. Gespräche über eine Nachfolgefirma sollen bereits im Gange sein.

Der Freitag, der Dreizehnte, Vollmond, war für die Muttenzer Fensterbau-Firma ein rabenschwarzer Tag. Eine Sprecherin des Bezirksgerichts Arlesheim bestätigte Informationen der SonntagsZeitung, wonach das Unternehmen am Freitag die Bilanz deponiert habe. Geschäftsleiter Hans Schäfer war telefonisch unerreichbar. Nach vorliegenden Informationen soll am Montag auch die deutsche Tochtergesellschaft Meko GmbH in Efringen-Kirchen einen ähnlichen Schritt vollziehen. Meko-Deutschland-Chef Hans Schneider sprach noch am Samstag von blossen "Gerüchten", wollte sich dazu aber nicht weiter äussern.

Wie weit die verbleibenden der heute noch knapp 80 Arbeitsplätze nach dem Verzicht auf das Fassadengeschäft gefährdet sind, ist derzeit unklar. Gemäss unbestätigten Informationen sind firmenintern jedoch bereits Gespräche über die Bildung einer Nachfolgegesellschaft im Gange. Mehrere Investoren sollen sich für das Fensterrahmengeschäft interessieren.

Was ein allfälliger Konkurs der Meko für die Zulieferer bedeutet, zeigt das Beispiel der Beschichtungsfirma Ramseier in Rubigen BE, die gegenüber der Meko offene Rechnungen in Höhe von mehrern hunderttausend Franken hat. "Unsere Firma mit rund 70 Mitarbeitern würde nicht gerade in ihrer Existenz bedroht, aber erschüttert", sagt Eigentümer Hans-Ulrich Ramseier. Er attestiert Schäfer und den Meko-Finanzverantwortlichen, "nie Geld versprochen zu haben, wenn sie nicht zahlen konnten".

Dass Meko in Schwierigkeiten steckt, ist seit längerem bekannt. Doch Chef Schäfer gab sich betont optimistisch: Noch vor einem Monat verwies er stolz auf die "führende Marktstellung" auf dem Gebiet der Holz-Alu-Fenstersysteme in der Schweiz. Im Vergleich zum Vorjahr habe die "hohe Marktakzeptanz" letztes Jahr zu einem um über 30 Prozent gestiegenen Auftragseingang geführt. Auch hätten die Banken "ihre Bereitschaft für eine konstruktive Lösung signalisiert".

Eine der brisanten offenen Fragen: Das Polster der angeschlagenen Firma in Form ausstehender Fakturierungen.

16. März 1998

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(c) by Peter Knechtli