Ich möchte diese Story bestellen und abdrucken Ihre Meinung (auf "E-Mail" klicken) Eine 10-Tage-Lektion nach den grossen Beben Basler Katastrophenstab besucht Kobe und Los Angeles VON PETER KNECHTLI "Es war in der Regierung schon bald nach dem Erdbeben von Kobe klar, dass für Basel etwas getan werden muss", begründete Schild die Studienreise einer fünfköpfigen Delegation des Katastrophenstabes unter der Leitung von Polizeikommandant Markus Mohler. Mitausschlaggebend war ein Bericht der SonntagsZeitung, wonach im erdbebengefährdeten Basel kaum Vorkehrungen gegen eine Katastrophe bestehen und bei einem Beben wie jenem im Jahr 1356 im Grossraum Basel Schäden von 50 Milliarden Franken entstehen könnten. Am Freitag flogen die Basler Führungsstäbler in die japanische Katastrophenstadt Kobe, wo sie sich von den dortigen Einsatzleitern aus erster Hand über die Katastrophe vom Januar vorigen Jahres und Möglichkeiten der Vorsorge informieren lassen. Zum selben Zweck werden die Basler auf ihrer Rückreise weitere fünf Tage in Los Angeles verbringen. Laut Polizeidirektor Schild "dürfen wir es uns nicht leisten, gewisse Fehler zu wiederholen". Fragen der Hilfeleistung und Evakuation werden darum in den grossen Erdbebenzentren der Welt ebenso abgeklärt wie besondere bauliche Anforderungen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Rettungs-Institutionen. In der Region Basel, wo die Wahrscheinlichkeit eines starken Erdbebens "latent vorhanden ist" (Schild), lauern zahlreiche Gefahrenherde auf engstem Raum - von Chemielagern über Atomkraftwerke bis zum Stausee im nahen Schwarzwald. Bei einer Kombination verschiedener Schäden, so schätzen Fachleute, würde die eingestürzte Stadt "aus Rentabilitätsgründen wohl nicht mehr aufgebaut". 13. Juni 1996 |
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© by Peter Knechtli